Atticus - Kommentare
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Alle Kommentare von Atticus
Glitter ick hör dir trapsen ;-)
Anlässlich des 80sten Geburtstages von Clint Eastwood hatte ich mir vorgenommen, dem alten Haudegen mal ordentlich die Ehre zu erweisen und mir einige seiner weniger bekannten Filme zu Gemüte zu führen. Dabei bin ich auf den eher untypischen Eastwood Film "Der Mann aus San Fernando" gestoßen. Am ehesten zu vergleichen mit Burt Reynolds "Ein ausgekochtes Schlitzohr" oder einem Bud Spencer und Terrence Hill Film, erzählt diese Komödie die schlichte Geschichte eines Mannes und seines Affen. Wer sich Clint Eastwood nicht als Komödianten vorstellen kann, der wird dies auch nach Sichtung dieses Streifens nicht tun, denn in der Tat gehen der Großteil der Gags nicht auf den gewohnt mürrisch dreinblickenden Clint zurück, sondern auf die Kappe von Clints Side-Kick Clyde. Dieser ist ein ausgewachsener Orang Utan mit Vorlieben für Bier und Frauen, einem Hang zu gepflegten Ausdrucksformen und im Besitz eines harten rechten Hakens. Kurzum: Clyde verkörpert die Bad Ass Kehrseite eines gewissen familientauglichen Fernsehschimpansen. Was Clint und sein Affe so alles erleben ist nicht wirklich von Belang, Spaß macht es aber trotzdem, den beiden dabei zuzuschauen, wenn Clint debile Motorradrocker vermöbelt und Clyde dabei den Stinkefinger kreisen lässt. Den gleichen Spaß hatten wohl auch die Zuschauer gehabt, denn der Film war an den Kinokassen sehr erfolgreich gewesen, sodass ihm ein Nachfolger spendiert wurde. „Mit Vollgas nach San Fernando“ bietet inhaltlich wenig neues, mal abgesehen davon, dass es hier mehr auf die Fresse gibt als im Vorgänger (wobei wir wieder bei Bud Spencer/Terrence Hill wären). Objektiv betrachtet gehören die Fernando Filme eindeutig zu den schlechteren Streifen in Eastwoods Oeuvre, unterhaltsam sind sie aber allemal.
Der dunkle Ritter definiert das Genre des Superhelden-Films neu und hebt es auf eine andere Ebene: Der Hyper-Realismus, mit dem Christopher Nolan dem Film fast jegliche stilistischen Comic Attitüden austreibt und sich um eine umfassende Konvertierung des gezeichneten Helden und seiner Welt in die Realität bemüht, kreiert ein Szenario, das nur noch wenig mit der expressionistischen Kinowelt eines Tim Burton oder der grellen Plastikoptik eines Joel Schumacher gemein hat. The Dark Knight ist vielmehr ein reinrassiger Action-Thriller, der aufgrund seiner unterkühlten Optik und der von Ironie befreiten Handlung eher mit Filmen von Michael Mann als mit einer kunterbunten Comicverfilmung zu vergleichen ist. Ob man diese Hinwendung zum Realismus nun gutheißt oder nicht, hängt in erster Linie vom Geschmack jedes Einzelnen ab. Ich persönlich tendiere eher zu Tim Burtons schwarzhumoriger und verschroben-düsterer Interpretation des Stoffes. Während sich nämlich Burtons Batman nahezu perfekt in das gotisch anmutende Gotham City einfügt, wirkt er bei Nolan in seinem Fledermauskostüm bisweilen wie ein Fremdkörper. Über alle Geschmacksfragen erhaben sind hingegen die darstellerischen Leistungen des stargesickten Ensembles: Es wurde bereits viel geschrieben über Heath Ledger und seiner Interpretation des psychopatischen Joker: Kurzum: Er ist großartig. So großartig, dass er mit seiner Performance die anderen Darsteller zu überstrahlen droht. Denn während Ledger in seiner Rolle alle Schattierungen des Wahnsinns ausleben darf, müssen sich die anderen Darsteller weit mehr zurückhalten. Dennoch gelingt es vor allem Aaron Eckardt als Harvey Dent, die schleichende Abwärtsspirale, die sein Charakter im Laufe der Handlung erleiden muss, für den Betrachter nachvollziehbar zu machen. Fazit: The Dark Knight ist ein erstklassiger Action Thriller mit Köpfchen, eine Tour de Force nicht nur seine Charaktere, sondern (nicht zuletzt wegen der langen Laufzeit) auch für die Zuschauer.
Leider erschließt sich mir der Humor dieser Science Fiction (im Allgemeinen) und Star Wars (im Speziellen) Parodie nur begrenzt: Natürlich, einige Szenen sind wirklich komisch, allein Rick Moranis als Lord Helmchen und John Candy als Möter (eine Kombination aus Mensch und Köter) sind wirklich großartig. Aber im großen und ganzen obsiegt hier öfters der flache Kalauer ("Durchkämmt die Wüste!") über die treffsichere Parodie. Außerdem bestätigt der Film meine Erkenntnis, dass ich mit der Humworwelt des Mel Brooks nicht allzu viel anfangen kann.
Zu den Ergebnissen von letzter Woche: Ich kann mich nicht erinnern, dass ich überhaupt einen der Filme auf meinem Lösungszettel hatte. Und nun zu dieser Woche: Mann oh mann, meine Hochachtung, wieder mal äußerst knifflig, drei Lösungen hab ich jetzt, hab aber keinen Plan, auf was das ganze hinausläuft. Na ja, aber der Sonntag ist ja noch lang ;-)
Die Detailverliebtheit, mit der uns Roland Joffé Einblicke an einen Fürstenhof im Frankreich des 17. Jahrhundert gewährt, ist einfach umwerfend. Wenn man sich als Zuschauer an die Fersen des höfischen Kämmerers Francois Vatel, gespielt von Gerad Depardieu, heftet und quasi mit ihm zusammen die immensen Vorbereitungen für die Ankunft des Sonnenkönigs Ludwig XVI trifft, dann wird einem bewusst, mit welcher Dekadenz der französische Absolutismus seinen Lastern frönte und dabei nicht nur Speisen und Amüsement begierig und ohne Unterlass verschlang, sondern auch Humanressourcen ohne Bedenken verschwendete. Dass die Freiheit des Einzelnen in einem Zeitalter ohne Demut ein nur allzu fragiles ist, dass ist die Moral dies tollen Kostümfilms.
Rodriguez zelebriert hier eine bluttriefende Orgie aus Sex und Crime, die leider viel von der ironischen Distanz seiner früheren Filme vermissen lässt. Stattdessen erzählt der Film mit teils blankem Zynismus eine notdürftig zusammengeschusterte und zudem unnötig politisierte Geschichte über illegale mexikanische Migranten in den USA. Die aus dem Fake-Trailer bekannten Szenen werden mehr schlecht als recht in einen Kontext zueinander gesetzt. Die dazwischen angesiedelte Storyline langweilt bisweilen mit uninspirierten Dialogen und wirklich unterirdischen schauspielerischen Darbietungen. Nun Könnte man berechtigterweise einwerfen, dass man von einem solchen bewusst als B-Movie konzipiertem Guilty Pleasure auch kein Oscar reifes Acting erwarten kann und dies auch nicht sollte. Man ist sogar versucht zu glauben, dass Rodriguez höchstpersönlich seinen Darstellern souffliert haben könnte, bewusst schlecht zu spielen, damit der Film auch wirklich so wirkt, als stamme er aus der Schmuddelecke von Bahnhof-Kinos. Doch wenn man ihn nun im Direktvergleich mit Rodriguez Vorgängerwerk Planet Terror betrachtet, muss man feststellen, das sich schauspielerische Leistung und filmischer Trash nicht zwingend ausschließen müssen. Überhaupt schneidet Planet Terror in den meisten anderen Bereichen ebenfalls besser ab als Machete: Er ist witziger, fetziger, innovativer und schlichtweg unterhalsamer als Rodriguez neuestes Werk. Dass der Film in meiner Bewertung so schlecht ausfällt, hängt zum einen mit der Erwartungshaltung zusammen, die ich gegenüber Machete hatte und zum anderen mit dem direkten Vergleich mit dem von der Grundidee ähnlich geartetem Planet Terror. Rodriguez vergaloppiert sich hier bei dem Versuch, aus einer Handvoll erstklassiger Szenen einen kompletten Spielfilm mit kritischen Spitzen gegen die US-Politik zu kreieren.
Keinem gelingt es besser, den u.s.-amerikanischen Patriotismus einprägsamer auf die große Leinwand zu bannen als dem Schwaben Roland Emmerich. Sein Beitrag zum vierten Juli ist ein Hohelied auf eine vereinte Welt unter der Führung der USA als einzig noch verbliebender Supermacht. Emmerich bedient sich dabei den gängigen Hollywood Stereotypen: Der Präsident ist ein schneidiger Demokrat mit heroischer Haltung und Frontschweinattitüde. Die USA sind natürlich nicht nur diejenigen, die als erste attackiert werden, sondern auch diejenigen, denen als erste eine Lösung für das Alien Problem einfällt. Es ist die Verbindung von amerikanischem Know-How und der Aufopferungsbereitschaft des Einzelnen, die hier zelebriert wird. Dass der Film trotz dieser ausgelutschten Klischees unterhält, ist zum einen dem patenten Spiel der Schauspieler zu verdanken, die mit trockenen Sprüchen und teils mit verschrobenem CharmeSympathie erzeugen. Als Betrachter fiebert man mit ihnen mit und man möchte, dass sie es schaffen. Zum anderen hat der Film optisch auch heute noch einiges zu bieten: Metropolen werden unter einer gigantischen Feuerwalze begraben, im Himmel bekämpfen sich hartgesottene Air Force Piloten mit extraterrestrischen Untertassen und riesige Raumschiffe durchbrechen eindrucksvoll Wolkenbänke. Das dabei die ein oder andere Szene frappierend an Star Wars erinnert, ist zu verschmerzen. Kurzum: Independence Day ist ein vergnüglicher Blockbuster mit B-Movie Charme , der auch ohne hohen Anspruch gut unterhält.
Die Mirren als Killer-Braut is ja schon ganz cool. The Queen would be not amused, I think ;-)
100% Clooney Experte! Ist das nun gut oder schlecht?
Wenn es um die beste Rolle von Walter Matthau geht, dann ist es in der Tat wirklich schwer, sich für einen Film zu entscheiden. Wenn aber der beste Film mit Walter Matthau gemeint ist, dann kann ich zumindest ganz klar sagen, welcher es nicht ist: Piraten...Einfach grauenhaft...
Der Film würde mich nur dann interessieren, wenn Uwe Boll gegen Henry Maske in den Ring steigen würde. Mann oh mann, dass wäre ein Fight ;-)
Selbst der talentierteste Regisseur und der beste Drehbuchautor würden mich nicht davon überzeugen , noch einmal im Leben einen Superman Film im Kino anschauen zu gehen. Der letze von Bryan Singer hatte für mich ne ähnliche Wirkung wie das Kryptonit auf Superman: Mir war ziemlich übel.
Sieht bisher noch ein wenig konventionell aus. Aber bei den Coens mach ich mir da keine Sorgen, dass sie einen halbwegs interessanten Film hinbekommen. Sollte es ihnen zudem gelingen, die Geschichte konsequent aus der Perspektive des Mädchen zu erzählen, dann könnte das sogar ein wenig Abwechslung ins Western Genre bringen.
Ich habe absolut keinen Plan...