barringof - Kommentare
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Alle Kommentare von barringof
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Le Mans ... II
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Little Women ... I
Jojo Rabbit ... I
Parasite ... I
Toy Story ... I
Irgendwie wird mir in diesem Jahr zuviel gesungen. :-/
Leute, schaut euch LE MANS 66 an ... das ist wirklich ein richtig geiler Film, der echt Spaß macht!
Nur mal fürs Protokoll: Wat sollt'n dit jetzte?
Hach, ich liebe ja die deutsche Synchronstimme von Scarlett Johannson .... ich liebe die Stimme von Luise Helm. ♥
Hey, ist das nicht die aus JURASSIC PARK III ... die mit dem Telefon?
Mein Favorit ist zwar 1917, aber ich will mal ne Lanze brechen für MARRIAGE STORY. Das ist ein ganz toller trauriger Film. Und Scarlett Johannson und Adam Driver spielen so klasse!
Und LE MANS 66 war auch klasse. Der muss einfach die Oscars für Ton und Schnitt kriegen.
Auf meiner Stimmliste hab ich bis jetzt null von vier möglichen Treffern.
Läuft bei mir. -_-
Gibt es schon einen "Nerv-mich-nicht"-Trailer bei ProSieben, womit die uns heute den ganzen Abend auf den Keks gehen ... wie THE DISASTER ARTIST.
Ich mag ja Historienfilme und Kostümfilme eh sehr gerne und dieser hier hat mir richtig gut gefallen. Allein schon, dass die Musik von Georg Friedrich Händel verwendet wurde, hat mich rumgekriegt. Hach. Der Film ist schön kurzweilig, nie zu anstrengend und wird getragen von seinem Hauptdarsteller. Nigel Hawthorne spielt den verrückten König wirklich brillant, was was. Es ist eine Freude, ihm dabei zu zusehen, hey hey.
"Ah, da sind sie ja. Geben sie den Spaniern Gibraltar und fragen sie, ob ich dafür Menorca kriegen kann." - "Aber mein König, ich bin Arzt." - "Hm, na dann sollte das für sie ja kein Problem sein."
Ich würde jetzt nicht sagen, dass es eine Komödie ist (was ja einige behaupten), aber all zu ernst nimmt sich der Film auch nicht, trotz des doch ernsten Grundthemas. Wie gesagt, er ist schön kurzweilig und ein tolles Sonntag-Nachmittags-Film-Häppchen, was was, gute Nacht, und viel Glück.
Ein sehr interessanter Film über ein dunkles Kapitel der sonst so strahlenden Hollywood-Welt. Ich kannte die Geschichte um die "Hollywood Ten" vorher schon, aber trotzdem fand ich auch, dass die ein ganz schönes Tempo in dem Film vorlegen. Es geht direkt zur Sache und es ist alles ganz schön straff gezogen. Man muss also wirklich aufmerksam sein, damit einem keine Details verloren gehen.
Das Einzige, was wirklich an dem Film nervt ist der Schnauzer von Dalton Trumbo / Bryan Cranston. Der ist so offensichtlich unecht, das man ihn echt am liebsten abreißen möchte. Sieht in einigen Einstellungen echt albern aus und lenkt total ab. Aber naja...
Trotzdem ist der Film gut gemacht. Ich habe ja vor einiger Zeit mal die Theorie aufgestellt: "Wenn John Goodman mitspielt, ist das immer ein guter Film, weil John Goodman halt." Und auch hier ist das wieder bestätigt worden. Denk mal drüber nach ;-) ... in diesem Sinne gute Nacht, und viel Glück.
Die Serie ist der Hammer! Eine wahnsinnig interessante Geschichte aus dem Hollywood der Sechziger Jahre. Spielfreudige Schauspieler. Tolle Dialoge und eine Ausstattung, die bis ins Detail passt. Hier hat wirklich alles gestimmt. Das kann nur volle Punkte geben!
Man erfährt so viel zu den Dreharbeiten von WAS GESCHAH WIRKLICH MIT BABY JANE und zu der ewigen Rivalität zwischen Bette Davis und Joan Crawford. Die beiden schenken sich wirklich nichts und machen sich das Leben gegenseitig zur Hölle. Und dabei stehen sie immer wieder vor den beruflichen wie auch privaten Trümmern ihres Lebens.
Die Figuren sind bis in die kleinsten Nebenrollen topbesetzt. Stanley Tucci, Alfred Molina, Catherine Zeta-Jones, um nur einige zu nennen. Und über allen Namen thronen die beiden Hauptdarstellerinnen Jessica Lange als Joan Crawford und Susan Sarandon als Bette Davis. Und gerade letztere spielt so dermaßen genial, das man sie echt feiern muss! Sie hat hier wirklich eine beeindruckende wahnsinnig tolle Leistung abgeliefert. Allein die Szene, als sie sich das erste Mal zu "Baby Jane Hudson" schminkt und so dann ans Filmset geht - wow, was für eine geniale Szene. Gänsehautmoment.
Ich konnte bei der Serie einfach nicht aufhören. Ich musste sie am Stück sehen. Normalerweise ist es ja so, dass es bei Serien immer mal Episoden gibt, die weniger stark sind, aber hier ist das nicht so. Das Niveau, die Spannung, die Tragik und Qualität wird von der ersten bis zur letzten Folge gehalten! Ich habe hier echt eine weitere "Lieblingsserie" gefunden und bin richtig verliebt gerade. Hmmmm, schauts euch an ... gute Nacht, und viel Glück.
Was für ein großartiger Film! Ich seh ja Bette Davis total gerne und halte sie für eine der größten Schauspielerinnen aller Zeiten. Der Film ist wirklich eine Wucht. Verstörend. Makaber. Beängstigend. Ein Psychothriller, wie er im Buche steht.
Und getragen wird der von Bette Davis. Sie spielt die Psychopathin dermaßen überzeugend und real, dass man echt glauben könnte, sie hätte wirklich den Verstand verloren. Eine Meisterleistung von der ersten bis zur letzten Minute! Sie hätte hier eigentlich ihren dritten Oscar bekommen müssen! Besser kann man nicht spielen!
Noch ein Tipp:
Ich habe mir die Serie FEUD - DIE FEINDSCHAFT ZWISCHEN BETTE UND JOAN angesehen. Darin gehts um die ewige Rivalität der beiden Hauptdarstellerinnen und u. a. um die Dreharbeiten zu dem Film. Ein Blick hinter die Kulissen von Hollywood, sozusagen. Die Serie ist der Hammer! Schaut die euch unbedingt an! Danach wirkt dieser Film noch stärker! Und die Serie beleuchtet in einer Episode auch, warum Bette Davis den Oscar nicht bekam, den sie so verdient hätte.
Fazit: Absoluter Klassiker! Pflichtprogramm für jeden Cineasten. Ein Psychothriller, der nur durch das geniale Spiel der beiden Frauen funktioniert. Und ich krieg jetzt Lust auf mehr Filme mit Bette Davis. Haaaach, die war aber auch gut ... gute Nacht, und viel Glück.
Der ruhig erzählte Psychothriller ist eigentlich mehr eine One-Man-Show. Hauptdarsteller Thomas Jane spielt den kauzigen Farmer wirklich gut und überzeugend. Ich mag Thomas Jane ja sowieso. Und ich mag auch Filme, die in so einer Zeit spielen. Das Setting und alles war ganz ganz fein. Guckt euch nur mal die Autos an. Hmmm, gefiel mir gut. :)
In der zweiten Hälfte zieht es sich hier und da ein wenig, aber trotzdem ist der Film sehenswert. Es ist kein blutvoller Horrorschocker, sondern wirklich mehr ein Psychothriller mit Mystery- und Gruselelementen, aber dezent plaziert. So kurz vorm Schlafengehen macht sich das natürlich besonders toll :D ... gute Nacht, und viel Glück!
Ich hab von dem Buch schon einige Male gehört und als dann Olli Schulz bei "Fest & Flauschig" davon schwärmte, dachte ich mir, ich les das jetzt auch mal. Das Buch war schon sehr kitschig und schmalzig geschrieben. Ich weiß nicht, inwieweit das alles so echt ist oder ob da einiges / vieles dazugedichtet wurde. Aber ich nehm es dem Yuppie nicht ab, dass er durch die vierzehn Besuche bei seinem alten Lehrer nun ein völlig anderer und besserer Mensch geworden ist. Nee, das war mir alles etwas zu sehr drüber. Zu zuckrig. Zu verklebt. Nichtsdestotrotz gefällt das sehr sehr vielen Menschen und hat vielen auch weitergeholfen. Also ist meine Kritik nur eine ganz kleine unbedeutende.
Den Film wollte ich mir dann nun auch ansehen. Vielleicht rückt der alles gerade und Jack Lemmon spielt ja auch noch mit. Ich lieeebe Jack Lemmon. Also war das gebongt. Allerdings ist der Film genauso wie das Buch. Sehr kitschig und sehr schnulzig. Zudem ist alles in so einem schrecklich oberflächlichen Neunziger-TV-Flair gemacht. Das liegt aber daran, weil es ein Neunziger-TV-Film ist. Hoppla. Aber ich will damit ausdrücken, dass der Film VOR dem "Quality TV" entstand, was ja zu der Zeit doch schon aufkam. Er wirkt halt sehr blutleer, standardisiert und oberflächlich. Man kriegt keine Beziehung zu den Figuren, kann sich nicht identifizieren und alles wirkt wie so routiniert runtergespielt. "Dienst nach Vorschrift" würde man im Büro sagen.
Fazit: Der Film geht so. Ich hab mir echt viel viel mehr erhofft und versprochen, aber diese Erwartungen konnte schon die Buchvorlage nicht halten. Die rettenden Punkte gab es nur wegen Jack Lemmon. Seine letzte Rolle war das. Er war einer der ganz ganz großen und wenn jemand genauso herzlos ist wie ich, dann kann er den Film allein wegen Jack sehen. Alle anderen schauen ihn auch, weil denen die Geschichte gefällt. Es hat also jeder was davon und es gibt keinen Grund zu streiten. Liebt einander oder sterbt!! In diesem Sinne ... Gute Nacht, und viel Glück.
Als ich noch Kind war, hab ich den Film mal eines Nachts auf Premiere (kennt das noch einer?) gesehen. Heimlich natürlich. Und ich hab damals gar nicht geschnallt, was ich da eigentlich gesehen habe. War ja alles so dunkel und düster und geheimnisvoll, ein Monster gab es auch noch. Ich hab nur gemerkt, dass es mir Angst gemacht hatte. Kind halt. Dann war der Film verschwunden und tauchte auch nie wieder auf. Lief der überhaupt jemals im Fernsehen oder so? Ich hab den nie wieder gesehen, aber irgendwie ist er mir halt im Hinterkopf geblieben.
Mittlerweile bin ich erwachsen. Und nun hab ich ihn endlich wieder einmal sehen können. Und heidewitzka, was ist das denn für ein Blödsinn. Das ich hier keine Eins-A-Filmkunst bekomme, war mir klar, aber das es so schlecht ist, hätte ich auch nicht gedacht. Christopher Lambert ist schon ein wirklich schlechter Schauspieler. Das zeigt er hier mal wieder richtig gut und gekonnt. Total nervige Figur. Total nervig gespielt. Du denkst dir wirklich nur "Stirb doch endlich!", nachdem die Figur ein Dutzend mal angeschossen wurde und immer noch weiter munter gute Ratschläge verteilt und alles besser weiß. Nervig. Auch der Bösewicht ist eine totale Lachnummer. Mit Billo-Kontaktlinsen, einem Gruselgebiss aus der Halloween-Kostüm-Abteilung und einem Pfund Quark im Gesicht. Ja, da schlottern einem die Knie. Wahnsinn.
Und noch etwas, um es einzusortieren:
Der Film spielt ja in Boston im Jahr 2007 in einem "Auffanglanger für Immigranten", richtig? Warum sieht das Boston des Jahres 2007 so aus wie ein vom Bürgerkrieg gebeuteltes bosnisches Dorf in den 1990er Jahren? Der Film wurde dort gedreht, ist mir auch klar, aber dann kann ich sowas doch nicht als "USA in der Zukunft" verkaufen. Ich hab auch überlegt, ob ich das falsch verstanden habe und die statt "Boston" eher "Bosnien" sagen, aber nein. In der Polizeistation stehen ja überall USA-Flaggen rum und in der letzten Einstellung sieht man die "Skyline". Das soll Boston sein. Komisches Boston. Komischer Christopher Lambert. Komischer Film. Alles komisch.
Dass ich heutzutage bei dem Film keine Angst mehr habe, wie damals als Kind, ist mir klar. Aber das es sooo ein Reinfall war, hätte ich nun auch nicht gedacht. Naja, nun ist wieder eine Kindheits-Fernseherinnerung entzaubert. Welcher Film steht denn da noch so auf meiner "Liste von damals". Mal überlegen. Es kann ja nur besser werden ... gute Nacht, und viel Glück.
Ein interessanter und sehenswerter Blick auf die sogenannten "Endphasenverbrechen" des Zweiten Weltkriegs. Es wirkt schon sehr skurill und grotesk, wie blindlings sich alle von dem Jungen haben täuschen lassen. Aber da es ein Historienfilm ist, der auf wahren Begebenheiten beruht, ist das ganze nicht skurill, sondern wirkt eher sehr sehr bitter und schwer auszuhalten.
Die Machart des Films gefällt mir. Alles in schwarz-weiß gehalten, relativ ruhig erzählt (für einen Kriegsfilm) und die Schauspieler spielen richtig gut. Allen voran Max Hubacher als Hauptmann. Der kriegt das wirklich hin, so eine absolute Kaltschnäuzigkeit und Abgebrühtheit und trotzdem auch dieses Gefühl "Hoffentlich erwischen die mich jetzt nicht" in einen Gesichtsausdruck unterzubringen. Max Hubacher hat hier wirklich heraus gestochen.
Fazit: "Kleider machen Leute" und wenn man den wahren Charakter eines Menschen sehen will, muss man ihm nur Macht geben. Hier wird das sehr sehr eindrucksvoll und beklemmend gezeigt. Und man kann nur hoffen, dass heute niemand mehr jemanden einfach so blindlings ins Verderben folgen würde. Hoffentlich ... gute Nacht, und viel Glück.
Ich bin ja ein großer Fan von CMH oder wie wir Fans ihn nennen: Christoph Maria Herbst. Und auch Florian David Fitz seh ich sehr gerne. Aber in dem Film haben die beiden etwas genervt. Es soll sicher auch zur Figur gehören und zeichnet die Schauspieler ja nur aus, wenn sie so gut spielen, dass man die Figuren wirklich nicht besonders mag. Vielleicht liegt es aber auch nur an diesem typischen "Philosophie-Professor"-Abbild, das mir sowieso aufstößt. :D Oder aber es liegt daran, dass mir das französische Original eine Ecke besser gefällt. Das Original ist einfach runder, flotter und leichter, würd ich sagen.
Nichtsdestotrotz ist diese deutsche Version aber auch gut. Mir hat sie gefallen. Die Dialoge sind scharf geschliffen und auf den Punkt. Es macht schon Spaß, denen dabei zu zu sehen, wie sie sich alle gegenseitig fertig machen und zerfleischen. Und das alles nur wegen eines Witzes. :D Humor ist halt nicht für jedermann. Da kann man nur sagen gute Nacht, und viel Glück.
Bevor ich den eigentlichen Film kommentiere, schreib ich erstmal ein sehr persönliches Vorwort:
Ich bin jetzt über dreißig und der Film ist ja eher an Teenager gerichtet. Daher hat es auch gedauert, bis ich den Film für mich entdeckt habe. Als ich ihn sah, war ich wirklich sehr sehr berührt. Mehr, als mir wohl lieb ist, denn ich habe mich da komplett wiedererkannt.
Es ist viele viele Jahre her, damals war ich noch jung. Es gab keine Smartphones, kein Social Media, kein Facebook und Co. und das "Internet für jeden" war noch Neuland für alle. Wenn man wie ich sehr ländlich und in einer sehr konservativen Gegend groß wird, dann eröffneten sich da ganz neue Wege. Ich hatte genug damit zu tun, mich selbst zu finden und zu akzeptieren und / oder zu verstecken, was ich gefunden habe. Ich konnte mich niemandem groß anvertrauen und musste alles mit mir selbst ausmachen. Im Internet wurde das anders. Da traf ich jemanden, der mich sofort verstand. Wir schrieben immer öfter und verstanden uns super. Wir redeten über alles und ich fühlte mich bei ihm sicher. Er hatte etwas an sich, dass ich mich ihm sofort ganz anvertrauen wollte. Und es auch tat. Es war schön. Wirklich schön. Er fand immer die richtigen Worte. Er hat mich aufgebaut, zum Lachen gebracht und ich fühlte mich wohl. Ich geh sogar soweit, dass er mich und manche meiner Denkweisen verändert hat. Zum Guten natürlich. Diese Mails und Chats waren "Unser". Und mein kleiner persönlicher Schatz. Meine kleine Welt, in der ich "ich" sein konnte und mich wirklich wohl und frei fühlte. Ich wollte das beschützen und erhalten. Ich wollte es nicht mehr hergeben. Doch es kam, wie es kam. Wie es auch im Film kam. Jemand Drittes funkte uns (von seiner Seite aus) dazwischen, streute Gift und böse Gerüchte. Trieb immer mehr einen Keil zwischen uns und zerstörte das, was mir so wichtig war.
Anders als im Film gab es bei mir kein Happy-End. Es kam der Tag, an dem alles endete. Als ich die letzte Nachricht von ihm bekam. Mein Herz war gebrochen und ich war wieder allein und musste alles mit mir selbst ausmachen. Die Menschen, denen ich mich mittlerweile anvertraut habe, hatten mich nicht ernst genommen. "Wie kann man sich in jemandem aus dem Internet verknallen?". Unverständnis, Unglaube und "Ach, hab dich nicht so" bekam ich, statt Trost und aufbauende Worte. Ich musste also allein da durch und es hat lange lange - sehr lange - gedauert, bis ich das alles überwunden hatte. Der Kontakt brach ab, ich verlor seine Spur und er verschwand. Für immer. Ich weiß nicht, wo er heute lebt, wie es ihm geht, was er macht. Ich weiß es nicht. Es ist sooooo lange her, aber ich merke gerade selbst, wie genau ich mich an alles erinnern kann. Er hatte wirklich viel in mir bewegt und ich werde ihn wohl nie vergessen. Der Film jetzt hat mich sehr an alles von damals erinnert. Natürlich lief es bei mir nicht soooo hollywood-like ab, wie es dort dargestellt wird, aber dennoch. Ich habe mich wiedererkannt und für einen Moment war alles wieder ganz nah und greifbar.
Soviel zu meinem persönlichen Vorwort.
Wie soll ich den Film jetzt also noch objektiv genug bewerten? Das ist ja gar nicht möglich und deshalb kriegt der Film natürlich die volle Punktzahl! Es ist ja auch ein zuckersüßer Film. Hier ist einfach alles perfekt. Eine wunderbar perfekte Vorstadt, wunderbar perfekte Menschen und mittendrin diese zuckersüße Story. Hört sich kitschig an? Ist sicher auch kitschig. Hey, das Ende ist ja mal die Definition von purem Kitsch. Aber was solls? Dieser Film tut trotzdem gut, er ist schön, er ist gefühlvoll, er ist romantisch, er ist liebevoll, er ist süß. Er macht gute Laune und man hofft und bangt und freut und leidet mit Simon mit. Wie er versucht, sein "Gaydar" einzustellen, um herauszufinden, wer nun sein Mailpartner sein könnte. Das waren die lustigen Momente, neben den vielen anderen tollen Momenten.
Ich fand den nicht eine Minute langweilig. Ich fand ihn toll gemacht. Und für amerikanische Verhältnisse fand ich ihn sogar richtig mutig, dass sie das Thema Homosexualität und Teenager zusammen bringen. Bei den prüden Amis läuft ja vieles anders.
Der Film ist toll. Ich will den gar nicht weiter zu Tode analysieren, sondern einfach jedem ans Herz legen. Es ist eine richtig schöne Liebesgeschichte. Sehr sehenswert. Ein Film zum Wohlfühlen und Träumen ... und natürlich zum Erinnern ... in diesem Sinne, Gute Nacht, und viel Glück.
"Und der Tag wird kommen an dem wir alle unsere Gläser heben - Durch die Decke schweben, mit 'nem Toast den hochleben lassen - Auf den ersten, der's packt, den Mutigsten von allen - Der erste, der's schafft - Es wird der Tag sein, an dem wir die Liebe, die Freiheit und das Leben feiern - Jeder liebt den, den er will und der Rest bleibt still - Ein Tag, als hätte man gewonnen - Dieser Tag wird kommen"
Das sang schon Marcus Wiebusch vor fünf Jahren zum Thema "Homosexualität im Profifußball" und dieser Film hier bringt es genauso auf den Punkt. Eine schöne Geschichte über zwei Jungs, die sich lieben, es aber es nicht leben / zeigen dürfen. Schön. Gefühlvoll. Traurig. Nachdenklich. Man wünscht sich natürlich mit jeder Minute, dass es ein Happy-End gibt, aber es dürfte jedem klar sein, dass es dazu nicht kommen wird. Der Druck von allen Seiten ist einfach zu groß. So läuft halt die Fußball-Welt. Sehr schade. Und so bleibt nichts anderes, als mit den beiden mitzuschmachten und sich sein Herz brechen zu lassen und zu hoffen, dass eines Tages der Tag kommen wird, an dem es egal ist, wen man liebt ... Gute Nacht, und viel Glück.
Hach, das ging mir jetzt doch näher, als ich gedacht habe. Ich dachte, ich hätte schon alles (oder sagen wir sehr vieles) gesehen und wäre nicht mehr so leicht rumzukriegen, aber hier hat es mich jetzt richtig erwischt. So ein schöner Film. So ruhig erzählt. So malerisch. So gefühlvoll. So einfühlsam. Eine wunderschöne "Twink & Hunk"-Liebesgeschichte, die sich mal nicht nur auf den schwulen Sex reduziert, sondern wirklich die Gefühle in den Vordergrund stellt. Ganz toll gemacht. Es ist nie zu aufdringlich oder zu klischeehaft. Es ist alles genau richtig dosiert.
Und das Gespräch mit dem Vater am Ende, als er seinem Jungen Ratschläge und Lebensweisheiten mitgibt - oh Mann, da haut es einen wirklich um. So eine tolle Szene. So ein tolles Gefühl. Ich wünschte, jeder hätte so einen Vater.
"Vielleicht willst du im Moment nichts fühlen. Vielleicht willst du nie wieder etwas fühlen ... aber fühle im Moment das, was offensichtlich da ist." - Haaaaaaach. ♥
Es wirkt alles einfach so perfekt. Zu perfekt? Aber wer weiß?! Irgendwo gibt es sicher "ein Stück heile Welt", wo es genau so ablaufen könnte. Jetzt hoffe ich es umso mehr. Und träume, ich hätte auch mal in den Achtzigern einen Sommer irgendwo in Norditalien verbracht. Hmmm ... gute Nacht, und viel Glück.
Na hui, ich dachte anfangs, das wäre eine Komödie, aber wurde dann ja wirklich ein beinhartes Ökodrama. Hm, das muss man auch erstmal alles verarbeitet kriegen. Ich muss sagen, die erste Hälfte des Films hat mir echt besser gefallen. Sich in diese Welt hineindenken, sich mit dem Thema "Downsizing" vertraut machen und auseinandersetzen und sehen, wie alles für die "Kleinen" umgesetzt wurde, war schon ganz interessant. Mir gefällt der Gedanke, dass ich steinreich wäre, wenn ich mich auf Mini-Me schrumpfe. Ich wäre dabei! :D
Aber in der zweiten Hälfte wurde es dann etwas zähe. Die Geschichte mit der Vietnamesin ist auch etwas unglaubwürdig inszeniert und an den Haaren herbeigezogen und außerdem ist alles etwas zu lang. Man hätte das straffer machen sollen. Der ganze Film geht irgendwie ne gefühlte halbe Stunde zu lang. Das Finale in Norwegen hat mir dann den Rest gegeben. Das triefte ... trufte ... trofte (wie sagt man eigentlich?) ... na ja jedenfalls triefte es nur so vor Hippie-tum und Jute-Beuteln. Das war alles irgendwie zu viel von allem und doch auch zu wenig.
Die Grundidee ist total interessant, aber die Entwicklung der Geschichte gefällt mir leider nicht so. Auch fand ich die Umsetzung etwas zu langatmig und stellenweise echt langweilig. Der Film hat eigentlich ganz gut gestartet, aber dann echt nachgelassen. Schade eigentlich. Ich hab mir was anderes vorgestellt. Ich war jetzt nicht vollends enttäuscht, aber ... naja, ich hab mir halt was anderes vorgestellt. Das kann man als Aussage ja auch mal so stehen lassen.
Nun weiß ich ja, was passiert und wer weiß ... bei einer Zweitsichtung kommt der Film bei mir vielleicht besser weg. Ich will den Film ja mögen :D und geb ihm sicher noch mal eine zweite Chance. Irgendwann. Bis dahin aber erstmal ... Gute Nacht, und viel Glück.
So und weiter gehts. Bei mir im heimischen Wohnzimmer sind ja grad "Die großen Yorgos Lanthimos-Film-Festspiel-Wochen". Naja, nicht ganz. Eigentlich hab ich nur zwei Filme von ihm. Und da ich gestern schon THE FAVOURITE gesehen habe und THE LOBSTER inhaltlich überhaupt gar nicht dazu passt, dachte ich, ich schau den heute gleich hintendran, hummere mir quasi einen und veranstalte sozusagen ein Lanthimos-Filmfestival. Ein ganz kleines zumindest. Hellas.
Ergibt das gerade alles gar keinen Sinn? Na da wären wir ja schon beim Thema:
Alter, was war das denn jetzt grad? Der Film ist ja mal dermaßen schräg, skurill, verdreht, bescheuert, aber auch irgendwie fesselnd. Die Geschichte ist so dermaßen absurd, das man echt gespannt ist, was als nächstes passiert. Normalerweise kann man ja die meisten Filme irgendwie voraussehen und sich denken, was passiert. Aber hier? Nix da. Es mangelt wirklich nicht an Verrücktheiten und verrückten Figuren. Ich war wirklich erstaunt und Hellas! begeistert ... oje, war das ein schlechtes Wortspiel. Das mach ich nochmal neu: Ich war wirklich erstaunt und hellauf begeistert!
Der Film ist auch sehr ruhig erzählt. Keine Hektik. Keine schnellen Schnitte. Und selbst die Dialoge sind auf das Mindeste heruntergeschraubt. Der Film hat einen stark lakonischen Humor und überhaupt einen Humor, der wirklich nicht jedermanns Geschmack sein dürfte. Aber meinen Humornerv hat er genau getroffen. Ich hab mich super amüsiert. Ich hab bei der Wucht an Groteskem nicht alles verstanden, aber ich hab mich amüsiert. Das ausdruckslose und gleichgültig dreinblickende Gesicht von Colin Farrell tut sein übriges. Es ist herrlich, ihn auf diesem Trip zu beobachten ...
Ich werd jetzt mit dem Gedanken ins Bett gehen, in welches Tier ich mich wohl verwandeln lassen würde, wenn es mal so weit käme. Ein Falke? Ein Löwe? Ein Bär? ... am Ende wirds ein Pinguin, wirste sehen. Aber hey, die bleiben sich immerhin ein lebenlang treu und außerdem rutsch ich gern auf dem Bauch übers Eis. Da passt das ja dann ...
In diesem Sinne ... Gute Nacht, und viel Glück.
Der Film war ganz in Ordnung, aber irgendwie hat auch was gefehlt. Ich kann es nicht genau benennen, aber irgendwas war unrund. Auf jeden Fall ist der Film echt zwanzig, dreißig Minuten zu lang. Manche Szenen ziehen sich echt, die waren stellenweise sehr langatmig und das hat die Dynamik immer wieder ausgebremst. Und die Kamera. Diese Kamera. Hm, ist das jetzt Kunst? Muss man das Kunst nennen, weil es so untypisch war? Oder war das einfach nur deplatziert? Die Kamera war echt gewöhnungsbedürftig und hat nicht so ganz zum Film gepasst. Man hätte schöne Kamerafahrten inszenieren können durch die endlos langen Flure oder geheimen Gänge. Man hätte so den Pomp und Protz zeigen können. Auf der anderen Seite aber auch mit Detailaufnahmen und Close-Ups eher den Schein als das Sein offenlegen können. Ja, so irgendwie halt. Und was macht man stattdessen? Aufnahmen mit Fischaugenobjektiv. Kann man machen, muss man aber nicht machen.
Ansonsten kann man eigentlich nur lobende Worte finden. Die Ausstattung ist klasse, die Kostüme und Perücken / Make-Up auch. Man hat förmlich gesehen, wie die stellenweise gestunken haben müssen zur damaligen Zeit. :D Die Geschichte war auch toll, mal ganz anders irgendwie. Die Dialoge waren auch in Ordnung und das hatte schon alles gepasst ... bis auf die Längen natürlich.
Und die Frauen? Rachel Weisz spielt richtig schön biestig. Emma Stone nervt ein kleines bisschen und Olivia Colman. Ja, Olivia war das Beste an dem ganzen Film. Ich sehe die Frau einfach total gerne. Echt ein Talent. Seit "Broadchurch" hab ich die ganz genau auf dem Plan und finde, die ist eine wahnsinnig talentierte und tolle Schauspielerin. Die hat den Film wirklich gerettet und zu Recht alle Preise bekommen. Olivia, wenn du das hier lesen solltest: Du warst klasse!
Fazit: Ein guter Film mit einer interessanten Story, toller Ausstattung und guten Darstellern. Das Drehbuch hat einige Längen und die Umsetzung ist etwas gewöhnungsbedürftig. Das muss man aber wohl als "Kunst" verbuchen. Nun, ich hab ihn jetzt das erste Mal gesehen und werd ihn mir irgendwann sicher auch wieder ansehen. Vielleicht überzeugt mich die die Zweitsichtung ja mehr ...
Bis dahin ... Gute Nacht, und viel Glück.
Die meisten Oscars hat Bohemian Rhapsody bekommen, Olivia Colman hat einen und Rami Malek hat auch einen. Für den besten Film hätte ich zwar einen anderen gehabt, aber kann mit Green Book gut leben. Das war ja auch ein toller Film.
Gegen Ende war es also doch noch sehr versöhnlich geworden :D
ABER: Die Oscars 2019 waren stinklangweilig. Wirklich. Wirklich stinklangweilig! Und wer da alles auf die Bühne geschoben wurde, um einen Preis anzukündigen. Musiker, Sportler, Politiker. Wie wäre es, wenn der Schuster bei seinen Leisten bleibt.