barringof - Kommentare
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Alle Kommentare von barringof
TV-Remake des Klassikers von 1968 mit Glenn Close als Eleonore und Jean-Luc Picard als König Henry II.
Natürlich kommt dieser Fernsehfilm nicht ans Original heran, aber er macht trotzdem sehr viel Spaß. Die Dialoge sind fast 1:1 aus dem Originalfilm übernommen und die beiden Hauptdarsteller haben richtig Bock und Spielfreude. Sieht man und merkt man. Es ist ja auch ein guter Stoff, wo man sich als Schauspieler richtig verausgaben und beweisen kann. Scharf geschliffene Dialoge und intellektueller Wortwitz, der die Hassliebe zwischen Henry und Eleonore perfekt umrahmt. Es ist ein Fest sich das anzusehen.
Es ist ein reiner Dialogfilm. Es wird eigentlich nur geredet. Mehr passiert nicht. Sowas muss man mögen, sonst ist man schnell gelangweilt. Aber wer sich an sowas erfreut, der hat hier (und im Original natürlich auch) beste Unterhaltung.
Peter O'Toole als Henry II, Katherine Hepburn als seine Frau Eleonore und der junge Anthony Hopkins als Sohn Richard (Löwenherz) verbringen im Jahr 1183 Weihnachten zusammen und die Frage, wer Henry auf den Thron folgt, soll geklärt werden.
Henry hat seine Frau seit 10 Jahren eingesperrt und lässt sie nur zu Feiertagen raus. Die beiden verbindet eine Hassliebe. Henry möchte Sohn John als Nachfolger, Eleonore will Richard auf den Thron setzen. Streit ist vorprogrammiert und es eskaliert ziemlich schnell. Das Königspaar kann keine drei Sätze miteinander reden, ohne sich sprichwörtlich an die Gurgel zu gehen. Das Ganze geschieht aber auf so einem hohen intellektuellen Niveau, dass einem fast schwindelig wird. Die Dialoge sind so messerscharf geschliffen und so perfekt abgerundet und pointiert, dass man sich nur zurücklehnt und sich den Wahnsinn mit einer immensen Befriedigung betrachtet. Ich wünschte, ich hätte nur einen Bruchteil solcher Schlagfertigkeit, wie es hier gezeigt wird.
Ja, das ist ein reiner Dialogfilm. Viel mehr als Gerede passiert nicht. Sowas muss man mögen. Aber wer dafür ein Herz hat, findet hier alles, was er braucht und will. Selten einen Film gesehen, der sprachlich so ins Kontor schießt wie dieser hier. Es ist ein Fest, wenn man Peter O'Toole und Katherine Hepburn beim Hassen und Lieben zusieht. Ich genieße Minute davon!
Und a propos Peter O'Toole. Der große verkannte Mime. Er hätte hier eigentlich nach LAWRENCE VON ARABIEN (1962) und BECKET (1964) seinen dritten Oscar bekommen müssen. Er hat nicht einen gekriegt. Das ist ein Jammer!
Tipp: Der Film BECKET (1964) behandelt seine andere Episode aus dem Leben von König Henry II., ebenfalls mit Peter O'Toole in der Hauptrolle als König. Da spielt er genauso grandios.
Ein dialoglastiger Historienfilm mit den zwei Schauspielgrößen Richard Burton und Peter O'Toole, die anfangs befreundet sind, aber zusehends zu Feinden werden.
Der Film hat so einen lakonischen, leicht sarkastischen Ton in den Dialogen. Nicht zu viel, aber gekonnt eingesetzt. Hier und da wird halt mal eine "Spitze" fallen gelassen. Ich mag das. Das nimmt dem Ganzen die Steifheit und lässt es nicht so trocken wirken... Dieser Stil wurde ja dann vier Jahre später in DER LÖWE IM WINTER (ebenfalls mit Peter O'Toole in der gleichen Rolle) nochmal verstärkt.
Jetzt könnte man meinen, das niemand Richard Burton das Wasser reichen kann, aber nix da. Fehlanzeige. Hier gewinnt Peter O'Toole jede Szene. Er spielt dermaßen überzeugend und gekonnt, so dass er den großen Richard Burton alt aussehen lässt. Peter O'Toole fesselt von der ersten Minute an und lässt dich nicht mehr aus seinen Fängen. Sein Spiel ist absolut überzeugend und es ist eine Schande, dass er dafür nicht den Oscar bekommen hat. Besser hätte das keiner machen können.
Tipp: Schau dir anschließend noch DER LÖWE IM WINTER an. Da spielt Peter O'Toole wieder den König Henry II und ist genauso grandios.
Ich war nie ein besonderer Fan von Timothée Chalamet. Ich hatte nichts gegen ihn, aber es hat mich jetzt auch nicht ins Kino gezogen, wenn ich seinen Namen las. Das hat sich mit THE KING nun aber geändert.
Timothée Chalamet liefert hier eine wahnsinns Darbietung ab. Er sieht aus wie ein Milchbubi, ja, aber er trägt den kompletten Film auf seinen Schultern und überzeugt in jeder Szene, in jeder Minute. Er spielt hier so überzeugend, wie ich es lange nicht mehr gesehen habe. Ganz große Kunst! Mit diesem Film hat er mich jetzt zum Fan gemacht!
Überhaupt ist THE KING ein großartiger Film. Er ist sehr ruhig erzählt. Grad in der ersten Hälfte wird viel auf Dialog gesetzt. Trotzdem ist es spannend, mitreißend und toll gemacht. Ich fand es nicht eine Minute langweilig. In der zweiten Hälfte kommen dann Schlachten dazu. Da wird dann wiederum an Action nicht gespart. Es geht schon richtig zur Sache.
Und über allem thront Timothée Chalamet. Er spielt jeden an die Wand, trägt jede Szene, überzeugt immerzu und es ist ein Fest, ihm zuzusehen. So eine Wucht und Intensität, die er hier abliefert, hab ich nicht erwartet und wurde aber voll mitgerissen. Ich bin richtig begeistert von ihm. Der große aufsteigende Stern, der Leonardo DiCaprio in den 90ern war (Gilbert Grape, This Boys Life, Titanic, etc) war, ist Chalamet in der heutigen Generation.
Der Film ging komplett an mir vorbei.
Ein Historienfilm (ich lieeebe Historienfilme). Dazu noch von Ridley Scott. Und wirklich hochkarätig starbesetzt. Aber irgendwie hab ich nichts davon mitbekommen. Lief der überhaupt im Kino oder kam der nur im Stream? Naja, wie dem auch sei.
Von der "historisch wahren" Story wusste ich vorher nichts. Klang aber alles vielversprechend und war auch gekonnt umgesetzt. Natürlich erinnert der Film direkt an Akira Kurosawas RASHOMON: Ein Verbrechen wird aus drei Perspektiven erzählt und man muss für sich selbst entscheiden, welche richtig ist. Interessant gemacht!
Matt Damon spielt toll. Er spielt den jähzornigen grobschlächtigen Junker sehr eindringlich und hat mich richtig überzeugt. Eine megastarke Performance von ihm. Auch Adam Driver als sein Gegenspieler drückt alle Knöpfe, die es braucht, um eine sehr sehr gute Darstellung abzuliefern. Ja, das hat alles gepasst.
Der blondierte Ben Affleck war etwas deplatziert, aber das haben die anderen beiden gottseidank aufgefangen.
Fazit: Sehr guter Film. Interessant umgesetzt. Spannend erzählt. Toll gespielt. Auch die wenigen Actionszenen haben richtig gesessen. Mich hats überzeugt!
Die klauen das Trüffelschwein vom Einsiedler Nicolas Cage. Der ist daraufhin sauer und will es um jeden Preis wiederhaben, dazu geht er auch wieder zurück in die Stadt und taucht in die "Unterwelt" von Portland ab. - Klingt ja erstmal nicht so verkehrt.
Ich hab jetzt so einen Sinnlos-Hau-Drauf-Film erwartet wie "Nobody" (den ich mega fand) und hab mich vorab gefreut. Aber nix da mit Hau drauf. Es endet damit, dass Nicolas Cage dem "Filmbösewicht" sein Lieblingsessen kocht. Hä? Ja genau, so in die Richtung gehts.
Es gibt noch ein paar andere Ungereimtheiten, zum Beispiel: Ich werde im mittelmäßigen Hotel mehrmals daraufhin gewiesen, dass ich zum Essen lange Hosen anziehen soll. Ok. Aber Nicolas Cage sitzt völlig verlottert, komplett blutverschmiert und verletzt im piekfeinen Sterne-Restaurant und ... und nichts! Da kommt keiner von wegen: "Ja sorry, aber so können sie sich doch hier nicht hinsetzen". Die kommen in den Laden nicht mal ohne Reservierung rein, aber dass er jetzt dort am Tisch sitzt wie Waldläufer Aragorn mit ganz schlimmen Durchfall stört keinen. Ach komm, hör mir uff...
Kurzum: Ich hab so einen knallharten Action-Rache-Film erwartet, aber das war er ganz und gar nicht. Drama wars auch keins, Psychogramm auch nicht. Es war auch keine Komödie und ein spannender Thriller zum Mitfiebern war es auch nicht ...... keine Ahnung, was es war.
Nicolas Cage spielt schon gut. Daran kann ich nichts aussetzen. Seine Darbietung überzeugt. Aber ich weiß halt nicht, wohin mit dem Film.
An Steven und Anhang:
Der Film wird "Duun" ausgesprochen und nicht "Tschiun" 🙄
Ich komm immer noch nicht drauf klar, was das mit James Bond eigentlich sollte .... die nominierten Songs spielen sie nicht aus, aber bringen Bond-Lieder? ..... und irgendwie läuft das dieses Jahr überhaupt nicht. Es gewinnen dauernd die falschen Filme. REISST EUCH MAL ZSAMM JETZT!! 😠
Kurzfassung: Was für ein Käse!
Langfassung: Was für ein Käse! Echt jetzt!
Was hab ich mir jetzt grad zweieinhalb Stunden angesehen? Ich weiß gar nicht, wo mir grad der Sinn steht - aber das passt ja dann perfekt zum Film.
Also erstens: Der Film ist aus der POV-Sicht gedreht. Ich-Perspektive. Man sieht also fast nie den Hauptdarsteller, sondern es wirkt so, als sieht man alles durch seine Augen. Dumm nur: Diese Ich-Perspektive wechselt immer. Mal ist man Elwood, mal sieht man alles aus der Sicht seines Freundes Turner. Mal bist du die Figur, dann die andere. Ja, machts ruhig schön kompliziert. Irgendwie kommt so gar keine Spannung auf. Man fühlt überhaupt gar nicht mit den Figuren mit. Es entsteht keine Beziehung zu den Figuren ... und durch den dauernden Wechsel fängt es ziemlich schnell ziemlich stark an zu nerven. Mich zumindest.
Dann springt der Film von Szene zu Szene. Es gibt keinen logischen Aufbau. Keinen roten Faden. Ich hab zumindest keinen gefunden.
Der Junge wird festgenommen. Schnitt. Die Oma sitzt am Tisch und schneidet Kuchen. Schnitt. Der Junge wird in die Besserungsanstalt gebracht. Schnitt. Jetzt sieht man die Anfangsszene aus dem Film "Flucht in Ketten" (echt jetzt!!!!). Schnitt. Alle sitzen in der Schule. Schnitt. Alle Jungs stehen unter Dusche. Schnitt. ...... so geht das in einer Tour .... auf einmal steht da ein Pferd auf dem Flur und ein Alligator liegt im Klassenzimmer (stört aber keinen). Es ist mein Ernst!!!! ... Auf einmal springt der Film 50 Jahre in die Zukunft und Elwood sitzt als Erwachsener vorm PC und schaut sich Massengräber an. Thats all. Schnitt. Jetzt ist er wieder ein Junge und liegt auf der Krankenstation. Schnitt. Die Oma trifft den besten Freund und freut sich. Schnitt. Wieder Krankenstation ........ jetzt könnte man sich denken: Kann es denn noch verrückter werden? Klaro! ..... zwischendrin werden auf einmal Bilder von der Mondlandung (ES IST MEIN VOLLER ERNST!) reingeschnitten. Und von einem Raumflug. Und von einem Marathonlauf aus den 80ern natürlich auch noch. Ach ja und von einer Martin-Luther-King-Rede. Hab ich das Pferd auf dem Flur schon erwähnt? ...
Steile These, gerade aufgestellt:
Die Macher haben sich zusammengesetzt und gerätselt: Wieviel Mist können wir den Leuten unterbuttern? Wir nennen das einfach Avantgarde und verkaufen das als große Kunst.
Ganz sicher!
Die Fachpresse überschlägt sich. Ist mir unbegreiflich. Ich bin ja offen für vieles und manches und hab ne große Schmerzgrenze. Aber dieser Film ist echt eine Zumutung!!!!
Auf dem Papier las sich das so toll. Es hörte sich nach einer interessanten Geschichte an. Aber dass die es soooo vergurkt und vermurkst haben - meine Herren, das war echt ein hartes Stück Arbeit, sich das alles bis zu Ende anzusehen. Ich bin durchaus für Kunstvolles und "Mal was anderes". Aber wann ist es Kunst und wann ist es einfach nur belangloser Käse?
Auf anderen Seiten las ich immer wieder von anderen Rezensenten: "Ja, man muss echt das Buch vorher gelesen haben, sonst versteht man das alles gar nicht" ...... ja toll. Hätte ich DAS mal vorher gewusst. Aber soll ich dir was verraten? Der Film tut nichts - wirklich gar nichts - dafür, dass umgekehrt das Interesse am Buch geweckt werden könnte. Die Tür bleibt nun also auch zu. Mich hat der Film echt überhaupt gar nicht gekriegt. Nicht eine Sekunde spannend, mitfühlend oder mitreißend. Ganz im Gegenteil. Ich fand ihn langweilig, zuuuu ambitioniert und konfus. Er hat mich kein Stück erreicht.
Ich bin immer noch ganz neben mir. Ich hätte das jetzt wohl nicht schreiben, sondern erstmal noch ne Nacht drüber schlafen sollen. Aber irgendwie musste ich mir jetzt auch Luft machen .... waaahhhhh. Schnitt. Mondlandung.
Der Film spielt in den 30er/40er Jahren. Die erste Stunde spielt komplett auf einem Wanderjahrmarkt / Rummel, wie man ihn damals kannte: mit Freakshow, Wahrsagern und "The Strongest Man on Earth". Alles zwielichtige Gestalten. Alles etwas geheimnisvoll und mystisch. Der Film erinnert natürlich komplett an "Freaks" (1932) oder an die hochgeniale Serie "Carnivàle" (2003). Eine tolle Atmosphäre. Man taucht richtig hinein. Hat mir super gefallen.
Die zweite Filmhälfte spielt dann in der "High Society". Da geht es mit dem Wahrsagen / Geisterbeschwören weiter. Hier beginnt dann auch die eigentliche "Krimi-/Thrillergeschichte". Die Hauptfigur verstrickt sich immer tiefer und alles muss natürlich in einem fulminanten Showdown zu Grunde gehen.
Der Film war gut. Hat mir gefallen. Bradley Cooper hat toll gespielt. Alle anderen Figuren haben mich auch überzeugt. Einzig Cate Blanchett war etwas deplatziert. Ihre Figur als psychopathische Psychiaterin war immer etwas drüber und daher unglaubwürdig bis störend. Sie hat überhaupt nicht gepasst. Alles in allem war die zweite Hälfte auch etwas lang. Hätte man durchaus etwas straffen und daher mehr Fahrt reinbringen können. Aber nun gut...
Absolut lobend erwähnt werden muss noch das Produktionsdesign. Es ist ein wahres Fest! Alles im Art déco gehalten und jede Kleinigkeit passt perfekt ins Bild. Visuell ist der Film wirklich herausragend. Ein richtiges Fest fürs Auge. Ich mag diese Zeit ja eh und konnte mich hier richtig satt sehen! Sehr sehr toll!
PS: Wer genau hinsieht, erkennt in einer Einstellung auch "Koo Koo, das Vogelmädchen". Ganz klar eine Referenz zu "Freaks" von 1932. Und der Klassiker schockte damals mit der letzten Szene und so tut es auch dieser Film hier. Es ist die allerletzte Einstellung, als der Hauptfigur bewusst wird, was geschieht. Besser hätte dieser Film nicht enden können. Das war unerwartet. Das war grandios.
Ich liebe ja so alte Klassiker. Das sind die perfekten Filme für Sonntagnachmittage oder um einfach mal "der Welt zu entfliehen". In den 1930er Jahren war die Welt ähnlich chaotisch wie heute. Eigentlich noch schlimmer (Weltwirtschaftskrise, etc) ... aber bei den Screwball-Komödien spielt das alles keine Rolle. Da herrscht ein eigener Kosmos. Man sieht reichen überpriviligierten schönen Menschen bei ihren Liebesproblemchen zu. Das hat schon was. Heute würde man sowas wohl "Feelgood-Movie" nennen. Zum Thema:
Mann und Frau wollen sich scheiden lassen und gönnen sich gegenseitig nichts - schon gar nicht das neue nächste Glück. Jeder stichelt und sabotiert beim anderen.
Der Film lebt natürlich hauptsächlich von den Dialogen und den Wortgefechten. Hier gibts reichlich davon. Eine Spitze jagt die andere. Die beiden schenken sich nichts. Und es ist natürlich - wie immer - eine Freude, Gary Grant zuzuschauen. Filme mit ihmchen sind ja per se immer gut. Mir hat der Film gefallen. Wer auf Screwball-Komödien und alte Filme steht, kriegt hier wirklich erstklassige Unterhaltung. Das Duo Gary Grant & Irene Dunne hat super harmoniert.
Zwei Sachen haben mich aber doch gestört. Erstes Manko war für mich Ralph Bellamy. Der hat irgendwie nicht so recht reingepasst. Seine (naive) Figur Daniel wirkt deplaziert und zu künstlich. Außerdem wirkts unglaubwürdig, wenn sich Lucy nach Jerry in einen Mann wie Daniel verliebt. Zwischen den beiden liegen Welten. Da hatte Daniels Mutter wohl doch recht mit ihrer Vermutung, hmmm? ..... und zweites Manko ist das Ende. Das kam sehr hastig und abrupt. Das hätte man runder gestalten können.
Aber alles in allem ein tolles "Feelgood-Movie".
Ich muss zugeben, zur Hintergrundgeschichte hatte ich null Vorwissen. Bin also sehr jungfräulich an die Sache ran. Und jetzt - nach drei Stunden Film - hab ich immer noch keinen Hauch einer Ahnung vom Chinesischen Bürgerkrieg. Wer hat da gegen wen gekämpft? Wer waren denn die Guten? Wer die Bösen? Warum schippert da ein amerikanisches Kanonenboot übern Fluss? Sind das gar die Bösen? Wenn man den Leuten an Land Glauben schenkt, dann ja. Die werden ja von allen gehasst. Irgendwie alles verwirrend.
Steve McQueen hat aber geliefert. Er ist einer der ganz ganz wenigen "alten Actionhelden", die einem nicht so auf den Keks gehen. Wenn ich da an Kirk Douglas, Charlton Heston und andere "Ich bin ein echter Kerl"-Typen denke, die in den 60er / 70er Jahren ihren machomäßigen Macho-Unsinn im Kino trieben. Steve McQueen ist da anders. Der spielt den harten Kerl und unermüdlichen Helden sehr eindrücklich, aber nicht zu aufdringlich. Schwer zu beschreiben.
Der Film war gut. Obwohl er drei Stunden geht, verging die Zeit im Flug. Er war nicht langweilig, er hatte durchaus spannende Momente. Hier und da gabs einiges, was sich mir nicht erschloss ... aber naja, alles in allem war es ganz ok.
Gefühlt hat jeder den Film zerredet und mies gemacht, daher bin ich mit sehr wenig Erwartungen an die Sache ran und ich muss einfach alle Lügen strafen, denn:
Der Film ist echt klasse!!!!
Ok ok, der Reihe nach: Der Typ heißt Colt Seavers und ist Stuntman. Das waren dann auch schon alle Gemeinsamkeiten, die es mit der Serie aus den 80ern gibt. Wenn man sich frei davon macht, dass es nichts mit der Serie zu tun hat und man sich hier auf einen eigenständigen Film mit einer eigenständigen Geschichte einlassen kann, dann bekommt man echt super Unterhaltung.
Die Darsteller hatten richtig Bock. Merkt man. Man spürt deren Spielfreude. Der Film hat Witz, Situationskomik, coole Sprüche, lustige Szenen. Ich hab echt viel gelacht. Mein Humorzentrum hat er voll getroffen. Die Nummer mit dem Einhorn fand ich gut. Die Szene mit dem Splitscreen fand ich noch besser. Mir hat das alles gefallen. Die Action kommt auch nicht zu kurz. Es knallt und scheppert ordentlich. Es wird nie langweilig. Der Pegel ist immer oben.
Zugegeben, das Ende mit dem Showdown auf dem Filmset ist ein bisschen seeeeehr weit hergeholt - aber hey, was solls? Der Film will ja nun nicht mit Meta-Ebene oder Charakterzeichnung überzeugen, sondern der Film soll einfach nur Spaß machen. Und das tut er!
Ich hatte keine großen Erwartungen und wurde komplett überrascht! Ich war richtig begeistert! Absolute Empfehlung!
"Legenden der Leidenschaft" - also in einem "schmalzigster Filmtitel ever"-Wettbewerb hätte der hier echt gute Chancen. "Legenden der Leidenschaft" - bei so einem Titel erwartet man, dass irgendwo Rosamunde Pilcher im Vorspann genannt wird. Was erwartet man bei so einem Titel? Herzschmerz. Melodram. Große Gefühle. Tragik. Drei Brüder und eine Frau. Legenden der Leidenschaft halt. Und naja, um mal die Katze aus dem Sack zu lassen: Genau das kriegt man auch. Aber sowas von "Voll auf die zwölf".
"Legenden der Leidenschaft" ist ein kitschiger rühriger sentimentaler Schmachtfetzen. Aber was soll ich sagen? Das passt hier einfach alles. Mir hat der Film gefallen. Er hat wunderschöne Bilder, ist toll fotografiert. Die weiten Felder, die wilden Flüsse und die hohen Berge von Montana; dazwischen kommt Brad Pitt auf dem Pferd angeritten, sein wallendes Haar weht im Wind und das "Ludlow-Theme" von James Horner hört man in jeder zweiten Szene und das setzt dem ganzen nochmal eine extra Portion Schmalz obendrauf ..... ja, das ist kitschig. Aber es passt alles zusammen.
Ich meine es ernst: Mir hat der Film wirklich gefallen. Er springt zwar etwas von Thema zu Thema und manches ist sehr schnell "durchgearbeitet", aber naja. Es bleibt ja auch nicht viel Zeit, um eine ganze Familiengeschichte in zwei Stunden so episch zu erzählen.
Ich bin ein großer Anthony Hopkins Fan. Er spielt das Familienoberhaupt wie zu erwarten fantastisch. Die anderen Figuren überzeugen auch. Einen Punkt extra gibts noch für den "90er-Jahre-Brad Pitt". Meine Güte, was ist das für ein Bild von Mann?! Der kann machen, was er will - er sieht niemals nicht attraktiv aus. Schon allein deswegen hat sich das alles gelohnt.
Ja, der Film hat sicherlich seine Berechtigung und war damals ein großer Erfolg. 7 Oscars! Der muss ja dann gut sein, nä?
Der Film ist ja auch toll. Keine Frage. Es gibt herrliche Landschaftsaufnahmen, eine tolle (historische) Ausstattung. Der Film ist sehr ruhig erzählt, wirkt sehr melancholisch. Die Musik ist sehr stark! Na und Meryl Streep spielt sich mal wieder die Seele aus dem Leib. Wie immer. Wenn man auf so eine Art Film steht und sich auf die ruhige Erzählweise einlassen kann, dann kriegt man hier echt viel geboten.
Aber etwas stört den Film dann doch und nervt ziemlich gewaltig. Und das ist Robert Redford. Er ist nervig. Seine Figur ist noch viel nerviger. Der geht einem richtig auf den Geist. Mensch Meryl, alleine wärste so viel glücklicher geworden. Du brauchst keinen Kerl. Emanzipier dich, Schwester!
Im Ernst: Denys (Robert Redford) geht einem mit seinem "Ich bin ein Freigeist und kann mich nicht binden" so sehr auf den Keks. Eine ganz furchtbar nervige Figur. Und dass er von Robert Redford gespielt wird - wo ich noch nie ein großer Redford-Fan war - macht das ganze nicht besser. Das hat mir echt immer etwas die Petersilie - äh, ich meine die Kaffeebohne - verhagelt.
Fazit:
Ich finde den Film gut. Er hat mir gefallen, aber er ist jetzt nicht so ein Meisterwerk, das ich mit Preisen überschütten und zum "Besten Film des Jahres" machen würde. Man sollte ihn aber schon mal gesehen haben - allein wegen Meryl halt.
Sehr beeindruckender Film. Sehr authentisch. Sehr direkt. Sehr brutal. Hier wird nichts geschönt oder weichgezeichnet. Der Film schwingt zwischen Brutalität und Zärtlichkeit, zwischen Hoffnungslosigkeit und Sehnsucht. Und das macht den Film auch packend und fesselnd: Man will wissen, was noch alles passiert. Wie geht es weiter mit Leo?
Und da wären wir auch schon beim Hauptdarsteller Félix Maritaud. Er spielt sensationell und ist absolut überwältigend. Ich habe ihm alles in jeder Minute abgenommen. Er spielt so eindringlich, so gefühlvoll, aber ist dabei nie "drüber" oder zu gewollt. Er trägt den kompletten Film allein und liefert hier wirklich eine Meisterleistung ab. Ein überragender Schauspieler!
Zur Geschichte. Leo ist ein drogenabhängiger Stricher, der von Tag zu Tag lebt. Er ist anders als die anderen Jungs auf der Straße. Er sehnt sich nach Liebe, Zuneigung und Geborgenheit. Er kostet jeden noch so kleinen Moment von Zärtlichkeiten wie Umarmungen genau aus. Das macht ihn zu etwas Besonderem. Der Film folgt Leo von einem "Job" zum anderen. Und dabei wird auch nichts geschönt. Der Film geht wirklich an die Schmerzgrenze. Er ist mitunter brutal und verstörend. Aber eben auch authentisch, real und schonungslos direkt. Dieser Film wirkt nach und bleibt in Erinnerung.
Man muss hart im Nehmen sein, wenn man sich diesen Film ansehen will - aber bekommt dann wirklich einen außergewöhnlichen Film zu sehen. Ich war wirklich begeistert, vor allem auch von Félix Maritaud.
Wenn ich den Film während einer Fahrstuhlfahrt erklären müsste - ich könnte es, glaub ich, nicht. Ist das jetzt ein Familiendrama, ein Coming-of-Age-Film, ein Drama über Verlust und Trauer oder ein LGBT-Film (so wie er mir empfohlen wurde)?? ... oder ist er alles zusammen?
Ja, irgendwie so in der Mitte halt. Von allem ein bisschen, aber der Funke springt nicht so recht über. Bei mir zumindest nicht. Die Hauptfigur Lucas spielt zwar gut, aber eben nicht so ganz überzeugend. Einige Szenen und Handlungen waren wirklich komisch und zum Teil auch schwer nachvollziehbar.
Der Film ist sehr ruhig und langsam erzählt. Auf so eine Art muss man sich einlassen (können), sonst ist man schnell gelangweilt. Allerdings reißt die Geschichte eben auch nicht vom Hocker. Es fühlt sich so an, als hätte man alles schon mal gesehen - und dadurch, dass alles so durchmixt wird (Trauer, Sex, Familie, Coming-of-Age), wirkt es eben halbgar, unrund, unausgereift oder kurz gesagt: es hat micht nicht überzeugt.
Mir wurde der Film als LGBT-Film empfohlen. Diese Empfehlung kann ich nicht weiter geben. Ja, der Junge ist schwul. Die Homosexualität wird auch thematisiert und das nicht zu knapp. Aber es wirkt so aufgesetzt und gedrungen. Warum er unbedingt den Freier von Lilio "abwerben" wollte oder so ... hää? Es wirkt so wie "Jetzt noch ne Prise Sex und Tabu, damit wir das auch abhaken können".
Nee nee, es hat mich nicht überzeugt. Da gibts bessere LGBT-Filme. Den hier kann ich nicht empfehlen. Ich würde den echt in die Kategorie "Familiendrama" packen. Aber eben leider auch nur ein mittelmäßiger Film. Schade.
Der Film ist schwer einzuordnen. Ich weiß gar nicht, ob ich den jetzt gut oder nicht so gut fand? Ich bin ganz durcheinander mit mir selber.
Bei mir kam keine richtige Stimmung auf. Man wird sofort in die Geschichte hineingeschmissen. Wer kämpft gegen wen? Wer sind die guten? Wer die bösen? Wie konnte es soooo weit kommen im tollen Amerika? Warum überhaupt Bürgerkrieg? - Man ist sofort in der Geschichte drin und muss sich seine eigenen Antworten suchen. Findet man aber nicht, da die Geschichte undurchsichtig bleibt und man nur von Szene zu Szene springt.
Aber erstmal zum guten Part des Films:
Die Bilder sehen schon sehr gut aus. Tolle Kamera, tolle Settings, gute Effekte (Showdown am Ende). Visuell überzeugt mich der Film total. Er sieht optisch richtig gut aus.
Aber die Geschichte stockt halt. Man erlebt den kompletten Bürgerkrieg nur durch die Autofahrt und durch die vier Hauptfiguren. Mal einen Schritt zurückmachen, um das "Große Ganze" zu betrachten, ist hier nicht. Man erfährt wenig Hintergrundstorys, warum alles so eskaliert ist und warum nicht mal Gefangene gemacht werden. Alles bleibt schwammig und man kriegt keine Antworten. Das macht die ganze Geschichte wenig glaubwürdig bzw. kann ich da nicht mitfiebern. Ich bin nicht warm damit geworden.
Und die Darsteller haben mich auch nicht gekriegt. Ich mag Kirsten Dunst eigentlich, aber die hatte hier nicht so wirklich Lust, oder? Den ganzen Film über macht die ein und das selbe Gesicht - wie ich, wenn ich in aller Herrgottsfrühe nach einer viel zu kurzen Nacht auf Arbeit gehen muss. Ich sag euch, sie hat genau so (!) geschaut. Auch alle anderen Figuren blieben blass und haben keinen Eindruck hinterlassen. Keine Empathie, keine Sympathie. Für niemanden. Je länger der Film lief, desto egaler wurde mir alles: Schaffen die es ans Ziel? Wer gewinnt? Geht alles hoch? Sterben alle? Überleben alle? - irgendwann wurde mir das alles egal und ich hab mich nur noch von den Bildern und der Optik tragen lassen...
Ich sag mal so:
Visuell sehr überzeugend. Von der Story, der Charakterzeichnung und den Darstellern her ein Flop. - Man hat ihn mal gesehen, aber er hinterlässt keinen WOW-Effekt bei mir. Schade eigentlich, hatte mir mehr erhofft.
Ich habe wirklich bis zu letzt gehofft, dass der Twister alle (!) Figuren mit in den Tod reißt. Es hätte niemand überleben sollen. Dann wäre das vielleicht noch ein guter Film geworden, aber so ...
Visuell war der ok. Effekte waren ok. Aber halt auch nichts, was man nicht schon in anderen Filmen gesehen hat. Man kann hier nicht meckern, muss aber auch nichts übern grünen Klee hinaus loben.
Zu den Darstellern:
Nicht eine - ich wiederhole - nicht eine sympathische Figur ist in dem Film. Alle gehen einem so dermaßen auf den Geist. Einer nerviger als der andere. Und dann noch dieses dauernde Yeehaawww, Wooohooo und YEEEAAHHH. In der einen Minute kriegen die alle der Reihe nach einen Samenerguss, weil sie "den Moment leben und fühlen" und mitten im Tornado stehen und zwei Minuten später, stehen sie in den Trümmern der Stadt, spenden Trost, verteilen Wasser und Essen und sind so mitgenommen und mitfühlend a la "Die Natur kann ja so grausam sein" ..... Yeeehhhhaaawww, der nächste Tornado kommt, also weiter gehts, Cowboy.
Ich hab echt nur drauf gewartet, dass einer den Revolver zieht und versucht, den Tornado zu erschießen. Hey, den Amerikanern trau ich alles zu. Man muss vielleicht auch Amerikaner und Cowboy sein, um den Film richtig zu fühlen. Mich deutsche Kartoffel hats echt überhaupt gar nicht gepackt. Ich hatte null Empathie, keine Sympathie und fand alles zum Meckern.
So deutschkartoffelig kann ich aber auch wieder nicht sein, denn TWISTER von 1996 find ich echt super. Mir hat sogar STORM HUNTERS von 2014 gefallen. Aber dieser Film hier - Yeeehaaawwww. Entschuldigung, ist grad mit mir durchgegangen - Aber dieser Film hier ist echt schlecht. Zur Geschichte sag ich nichts. Da kannste ja nicht viel erwarten. Das ist ok und wird akzeptiert. Nein, die Darsteller und Figuren reißen den Film in den Abgrund - oder in die zerstörerischen Höhen. Wie auch immer.
Die einzige Referenz zu TWISTER lag bei der schrottreifen Dorothy. Das wars dann auch schon. Gott sei dank, möchte man sagen. So kann man den Film schnell wieder vergessen. Wooohoooo.
So, Fazit: Viel zu viel Gesinge. Es fehlt echt ein Moderator, der den Bumms zusammenhält. Das Drumherum und die ganze Show war langatmig und langweilig ... es fehlt der rote Faden. Und ein Moderator, hab ich das schon gesagt?
Ach ja, und der beste Film des Jahres braucht nicht unbedingt einen Oscar, um der beste Film zu sein.... ;-)
Danke allen für die Unterhaltung hier. Bis zum nächsten Liveticker ;-) ... gute Nacht, und viel Glück.
Olivia ... ich lieeeebe sie !!!
Es kam schon zwei Minuten lang keine Werbung mehr ... wasn jetzt kaputt?
Die Dirigentin sieht aus wie Fürst Vigo, die Geisel der Karpaten, das Leiden von Moldawia ...
Also von allen vorgestellten Liedern heute war Eminem echt der Beste. Mit Abstand.
THE IRISH MAN und JOKER haben noch keinen einzigen Oscar bekommen und es sind nur noch sieben Kategorien da.