christoph.fuchs - Kommentare

Alle Kommentare von christoph.fuchs

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    christoph.fuchs 20.07.2018, 23:50 Geändert 02.10.2018, 08:29

    Story: In der zweiten Hälfte des 21.Jahrhunderts ist die Biosphäre der Erde so stark beschädigt, dass die Menschheit dadurch an den Rand der Auslöschung getrieben wurde. Als in der Nähe des Saturn ein Wurmloch auftaucht, werden Astronauten durch das Loch geschickt, um einen neuen Planeten für die Menschen zu finden. Deren Signale deuten darauf hin, dass potenzielle neue Welten gefunden worden sind, also wird der ehemalige NASA-Astronaut Cooper mit einem Team ebenfalls durch das Loch geschickt, um den Signalen nachzugehen.

    Kritik: Interstellar ist ein Sci-Fi-Film, dessen größte Stärke seine Einbettung der Wissenschaft in die Handlung ist. Vor allem der Umgang mit der Zeitdilatation sorgt für sehr spannende Konflikte. Visuell ist der Film natürlich ein Traum: Eindeutig die schönsten Bilder des Weltalls, die ich je sehen durfte. Obwohl der Film sehr wissenschaftlich ist, hat er auch eine sehr emotionale und auch tragische Note, besonders was die Familie des Protagonisten angeht. Die Stimmung im Film ist verzweifelt: Die Menschheit ist stark dezimiert und konzentriert sich auf die Lebensmittelproduktion. Eine tolle Dystopie, die mal etwas anders inszeniert ist. Hans Zimmers omnipräsente Musik betont außerdem jede Szene perfekt.

    Als Hauptcharakter haben wird Cooper (Matthew McConaughey), der symphatisch verkörpert wird. Ansonsten sind so viele bekannte Schauspieler zu sehen, dass man sie kaum alle aufzählen kann: Michael Caine, Matt Damon, Casey Affleck, Anne Hathaway und ganz besonders die kleine Mackenzie Foy (um nur einige zu nennen). Alle verkörpern ihre Rolle recht gut, aber der Star im Film ist letztendlich die Wissenschaft und ihre Präsentation. Auch die Emotionalität wird eher durch das Setting und den Entscheidungen der Personen vermittelt, als durch die Figuren selbst. Wo wir gerade beim Thema sind: Manche Personen treffen wahrlich sehr fragwürdige Entscheidungen…

    Größter Kritikpunkt für viele sind die Logikfehler des Filmes, für mich sind sie aber zu verschmerzen. Paradoxe und kreative Freiheiten zum Wohle der Dramaturgie gibt es immer bei solchen Filmen und viele Darstellungen sind sowieso nur Spekulationen, das akzeptiere ich einfach. Im Kontext des Filmes passen meiner Meinung nach auch die esoterischen Elemente ganz gut, auch wenn das hier ein „Hard-Sci-Fi“-Streifen ist. Die Handlung lässt sich Zeit, überdeckt aber diese Zeitspanne mit beeindruckenden Bildern, wunderbaren Einblicken in die irdische Dystopie und viel Gefühl.

    Fazit: Ein wahrlich großartiger Sci-Fi-Film, der mit hoher Emotionalität, unglaublich schönen Bildern und einer fundierten, wenn auch manchmal stark spekulativen, wissenschaftlichen Darstellung der Astrophysik punktet. Die zweifelsfrei vorhandenen Logiklücken und fragwürdigen Entscheidungen mancher Charaktere stören kaum, wenn man das Genre ehrlich betrachtet und man sich an der kreativen Inszenierung der physikalischen Phänomene erfreut.

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      christoph.fuchs 17.07.2018, 17:52 Geändert 17.07.2018, 17:54

      Story: Nachdem ein mysteriöser schwarzer Monolith auf dem Mond entdeckt wird, der schon vor etlichen Jahren unseren Vorfahren erschienen ist, sendet dieser aus unbekannten Gründen ein Signal Richtung Jupiter. Daraufhin wird eine Expedition zu diesem Planten gestartet, begleitet von einem Supercomputer namens HAL 9000.

      Kritik: Da ich ein riesen Fan von „Full Metal Jacket“ und „Uhrwerk Orange“ bin, war es nur eine Frage der Zeit bis ich mir Kubricks bekanntestes Werk vornehmen würde. Doch so ganz umgehauen hat mich der Film dann leider nicht. Trotz der wirklich überragenden Visualität, der großartigen musikalischen Untermalung und der vielen interessanten Thematiken wie Evolution, Existenz und künstliche Intelligenz hat der Film meiner Meinung nach eine schleppende Inszenierung. So manches Andock-Manöver im All wird nahezu in Echtzeit gezeigt und auch viele andere Einstellungen sind trotz der schönen Optik viel zu lange. Natürlich entdeckt man hier aber auch oft die Kubrick-typische Symmetrie in den Bildern und auch sonst sind viele Einstellungen wirklich gelungen.

      Die Charaktere sind eigentlich Nebensache, da der Film viel mehr von den Ereignissen und dessen Darstellung lebt. Dialog gibt es sehr wenig, dieser ist jedoch meist interessant und gut geschrieben. Der Computer HAL 9000, Dr. Heywood Floyd und die beiden Astronauten Frank Poole und Dave Bowman werden solide dargestellt, das wars dann aber auch schon. Bezug konnte ich zu keinem so richtig aufbauen.

      Der Film ist in vier Akte gegliedert, wobei der erste Part, mit unseren Vorfahren, mit der Handlung relativ wenig zu tun hat, allerdings etabliert er ein wichtiges Element: den Monolith. Obwohl mir der Teil gefällt, ist er viel zu lange, ein paar Minuten hätten da gereicht. In den danach folgenden zwei Akten wird die eigentliche Handlung thematisiert, der letzte Akt besticht durch abstrakte Inszenierung und viele mögliche Interpretationsansätze lässt der Film dazu offen.

      Fazit: Optisch, akustisch und substanziell ein wegweisender Sci-Fi-Film, der interessante Fragen zur Existenz des Menschen aufwirft. Allerdings konnten mich die überlangen Einstellungen, die schleppende Inszenierung und die menschlichen Akteure nicht ganz überzeugen.

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        Story: Nach dem kräftezehrenden Kampf gegen den Boxweltmeister Apollo Creed, trägt der nur knapp geschlagene Rocky Balboa durch den Kampf eine Verletzung am Auge davon. Als wegen finanzieller Probleme die Existenz seiner Familie auf dem Spiel steht, beschließt er trotz der gesundheitlichen Risiken und Sorgen seiner Mitmenschen, die Revanche gegen Apollo anzunehmen.

        Kritik: Im Gegensatz zu den meisten anderen Menschen gefällt mir persönlich die Fortsetzung des Kultfilms „Rocky“ ein bisschen besser als das Original. Es ist etwas schwer zu erklären warum, aber ich denke, dass „Rocky 2“ für mich größere Konflikte und eine super Entwicklung für die Charaktere bereithält. Der Film fühlt sich stimmungsmäßig sehr ähnlich wie der Vorgänger an, ist aber etwas weniger trist, enthält aber auch nicht weniger Drama. Der Fokus ist nicht mehr so stark allgemein auf das harte Leben gerichtet, sondern etwas individueller auf die Protagonisten. Dabei ist die wunderbare ikonische Musik noch mehr präsent als vorher und unterstreicht die schönen, die traurigen und die motivierenden Momente des Filmes perfekt. Während es im ersten Film eher darum geht sein Bestes zu geben und nicht aufzugeben, geht es im zweiten Teil eher darum, den Willen auch in besonders schweren Zeiten nicht zu verlieren.

        Auch der zweite Rocky-Film wird von seinen Charakteren, allen voran Rocky Balboa (Stallone) getragen. Hier lernen wir ihn noch besser kennen und er fühlt sich meiner Meinung nach noch „menschlicher“ an, da er auch ein paar neue Schwächen offenbart (impulsiv Geld ausgeben, wenn er es hat). Auch seine Beziehung und Adrian (Talia Shire) selbst entwickeln sich weiter. Burt Young ist wieder großartig als launenhafter Paulie und Burgess Meredith hat hier als Trainer Mickey seine beste Performance in der ganzen Saga. Für mich sind die Hauptcharaktere nun voll und ganz zu einer "Familie" geworden. Apollo Creed hat sich im Vergleich zum Vorgänger gewandelt: Sein Stolz ist gekränkt und er wird von den Medien verspottet, was dazu führt, dass er seine humorvolle, überhebliche Art verliert und nun deutlich ernster, provozierender und entschlossener ist. Er wird zu einem Antagonisten, den man aber trotzdem gut verstehen kann.

        Doch nun zum eigentlichen Antagonisten des Filmes: Die Story, bzw. ihre Wendungen. Zunächst ist die Story, trotz der Verletzung Rockys, von schönen Momenten, privaten Erfolgen und endlich etwas finanzieller Sicherheit geprägt. Als jedoch das Schicksal seinen Lauf nimmt und sich die Probleme zuspitzen, beginnt selbst Rocky seinen Willen zu verlieren. Diese Schwere löst sich dann gekonnt durch ein kleines Wunder und den daraus resultierenden Motivationsschub für unseren Helden in einem packenden finalen Akt auf. Der Boxkampf zum Schluss ist Großteils wiedermal gelungen, aber stellenweise etwas schlechter choreografiert und Rocky hält immer noch seinen Schädel als Zielscheibe für Apollo hin. Ziemlich klischeemäßig ist dann der Ausgang des Kampfes, aber nach den ganzen Hindernissen für die Charaktere im Film ist das eine Erleichterung für mich gewesen.

        Fazit: Wunderschöne Fortsetzung der Boxersaga mit genialer musikalischer Untermalung, einem Auf und Ab der Gefühle und grandiosen Charakteren. Der Film ist sogar noch dramatischer als sein Vorgänger und obwohl der Boxkampf etwas besser inszeniert sein hätte können, trägt dieser Streifen eine motivierende Botschaft für das echte Leben: Gib niemals auf.

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          christoph.fuchs 30.06.2018, 19:51 Geändert 08.08.2018, 22:46
          über Rocky

          Story: Der Gelegenheitsboxer Rocky Balboa aus einem Armenviertel in Philadelphia bekommt aufgrund seiner italienischen Vorfahren und seines Ringnamens die Chance, den amtierenden Schwergewichtsweltmeister Apollo Creed herauszufordern. Während er sich auf die Chance seines Lebens mithilfe seines alten Trainers Mickey vorbereitet, gewinnt er auch die Liebe der schüchternen Adrian, die Schwester seines besten Freundes Paulie.

          Kritik: Rocky ist kein einfaches Sportlerdrama, es ist eine Geschichte mit der Botschaft, niemals aufzugeben. Obwohl das Setting dieses Filmes zum Aufgeben für die Protagonisten geradezu einladen würde: Das kalte und harte Viertel in Philadelphia ist wunderbar authentisch in Szene gesetzt. Es ist dreckig, heruntergekommen und voller Hoffnungslosigkeit. Während wir uns schnell an die Umgebung gewöhnen, lernen wir auch schon bald den harten aber gutherzigen Rocky und den versoffenen Paulie kennen. Zur ikonischen Musik muss ich wohl keine Worte mehr verlieren.

          Da der gesamte Film von seinen Charakteren getragen wird, sind sie die Zuflucht für die Zuschauer. Man fühlt mit den Charakteren mit und wünscht sich für sie nur das Beste. Der Film lässt sich sehr viel Zeit für die Charaktere, damit wir die Figuren besser kennen lernen können. Der Fokus liegt natürlich auf Rocky (gespielt von Stallone), der etwas merkwürdig aber auch sehr liebenswürdig wirkt. Die Liebesgeschichte zu Adrian (Talia Shire) ist wunderbar gemacht. Burt Young spielt Paulie, der für ein paar Gags, aber auch für einige Zwiste in der Story sorgt. Apollo ist zwar kein „richtiger“ Antagonist, wird aber trotzdem wunderbar von Carl Weathers verkörpert. Er ist stark, smart, etwas arrogant aber auch großzügig, da er einem Nobody die Chance seines Lebens schenkt, auch wenn es nur für gute Publicity ist. Die eindrucksvollste Rolle im Film ist aber Rockys Trainer Micky, atemberaubend gespielt von Burgess Meredith. Er ist alt, rau und sehr direkt.

          Die eigentliche Story kommt erst relativ spät zur Sprache, da der Fokus zunächst auf dem Leben der Charaktere liegt. Danach beschleunigt sich das Ganze etwas, bleibt aber trotz wunderbarer Trainingsmontagen dem Drama treu. Soll heißen, die Konflikte mit Paulie werden mehr, Rocky und Adrian lernen einander besser kennen und auch das große Ziel, der Kampf, rückt in den Fokus. Der Kampf ist dann gut inszeniert und ein wunderbares, rührendes Finale rundet das Erlebnis ab.

          Fazit: Wunderbares authentisches Sportlerdrama mit einer motivierenden Botschaft und einprägsamen Charakteren. Die ikonische Musik und das viele Herzblut, das den Film durchzieht, kaschieren die etwas langsame Inszenierung.

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            Story: Im Jahr 2019 haben einige künstlich geschaffene menschliche Abbilder (Replikanten) ein Raumschiff gekapert und sich verbotener Weise auf den Weg zur Erde gemacht. Im schmutzigen, überbevölkerten und regnerischen Los Angelos wird daraufhin Rick Deckard, der ehemalige Replikantenjäger (Blade Runner), auf diese angesetzt um sie auszuschalten.

            Zur Info: Ich beziehe mich mit dieser Kritik an den FINAL CUT des Filmes.

            Kritik: Ich habe hohe Erwartungen an diesen Film gesetzt… die jedoch nicht so ganz erfüllt werden konnten. Trotzdem will ich hier erläutern, warum Blade Runner dennoch seinen Kultstatus verdient, er macht nämlich eine Menge richtig. Die Bildgewalt ist unglaublich: das düstere, dreckige, enge und überbevölkerte Los Angelos ist ein Augenschmaus. Der ständige Dauerregen, die kalte Farbgebung und die ständig prominente Werbung skizzieren eine Bilderbuch-Dystopie der Zukuft, den Cyberpunk. Hier wird die Welt von Konzernen dominiert und die Menschen misstrauen einander. Der Soundtrack ist ebenfalls sehr gelungen, allerdings werden die besten Stücke im Prolog und im Epilog gespielt, was mir etwas sauer aufstößt. Durch die ruhige Kameraführung ist der Film eher gemächlich, so kann man aber wenigstens die Bilder länger bewundern.

            Die Schauspieler sind überzeugend, obwohl ich mir mit Rick Deckard als Identifikationsfigur etwas schwertue, trotz des Harrison Ford Charmes. Vermutlich war das aber von den Machern so gewollt. Rutger Hauer spielt den Replikanten Roy Batty unglaublich gut, es ist Schade das er etwas zu wenig Screentime bekommt. Meiner Meinung nach die interessanteste Figur im Film. Rachel konnte mich nicht so recht überzeugen, sie wirkt mir etwas zu blass und die anderen Charaktere sind solide.

            Die Handlung ist eigentlich der größte Kritikpunkt von mir, die ist nämlich sehr simpel gestrickt und sie verliert sich eigentlich in dieser Visualität. Sie ist im Grunde an den Film-Noir angelehnt, mit einem abgebrühten Ermittler der in einer düsteren Umgebung nach Antworten sucht. Der Film zeigt viel von der Welt, erklärt aber nur das Allernötigste und es wird vom Zuschauer gefordert, sich manche Erklärungen zu erarbeiten. Im Verlauf des Filmes entwickelt sich beim aufmerksamen Zuschauer die Frage, was eigentlich die Replikanten von uns Menschen unterscheidet und ob sie das Recht haben, sich ihre Existenz zu erkämpfen, wobei der Film diese Fragen nie selbst stellt. Ein paar subtile Hinweise zum Protagonisten selbst laden ebenso zum Interpretieren und diskutieren ein.

            Fazit: Visuell ein Meisterwerk der düsteren Science-Fiction, das den Cyberpunk etabliert hat. Obwohl der Film interessante Fragen zum Menschsein und der Gesellschaftsentwicklung im aufmerksamen Zuschauer erzeugt, bleibt er wegen der gemächlichen und verblassenden Handlung sowie den meist nur soliden Charakteren hinter den hohen Erwartungen zurück.

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            • 2

              Im Gegensatz zu seinem Schwesternfilm Alien vs Hunter, kann dieser Streifen nicht mal unfreiwilligen Humor bieten. Es wurde schamlos von allen bekannten Horror-Sci-Fi-Franchises geklaut (Alien, Resident Evil,...), der Schnitt ist viel zu hektisch und die Handlung sowie die Charktere haben keine Konsistenz.

              Fazit: Grottiger Film, der nicht mal unfreiwillig unterhalten kann.

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                Es gibt schlechte Filme, die kaum durchzuhalten sind und es gibt schleche Filme, bei denen man beim gucken Spaß hat, weil sie eben so schlecht sind.
                AvH ist letzteres und ich habe mich schon lange nicht mehr so amüsiert. Beim Ansehen dieses Streifens mit ein paar Kumpeln ist kein Auge trocken geblieben.

                Story: Tödliches Alien landet in einem Kaff auf der Erde und wird vom satelitentragenden Hunter gejagt.
                Die Effekte, Charaktere, Handlung, etc. sind alle lächerlich.

                Fazit: Unterste Schublade, hat mich aber unfreiwillig unterhalten.

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                • 6 .5

                  Story: In der Zukunft passiert auf einer Forschungsstation am Planeten Mars ein Unglück und ein Notruf wird ausgesendet. Die Spezialeinheit R.R.T.S. wird darauf dorthin geschickt um die Ursache aufzudecken.

                  Kritik: Ein Film der meiner Meinung nach völlig unberechtigt so schlechte Kritiken bekommt. Es ist eine Videospielverfilmung und danach sollte der Film beurteilt werden, denn was dieser Streifen aus dem Stoff der Vorlage macht ist erstaunlich. Doom (das Spiel) hat nämlich trotz tollem Gameplay eine praktisch nicht existente Story um Dämonen in einem Sci-Fi-Setting. Da das selbst für ein B-Movie zu lachhaft wäre, steigt man auf Gentechnologie als Ursprung allen Übels zurück. Die Handlung ist hanebüchen, aber gemessen an seiner Vorlage hätte man da nicht mehr rausholen können.

                  Auch die Charaktere sind eigentlich okay. Sie sind zwar furchtbar geschrieben aber die Schauspieler sorgen dafür, dass sie im Gedächtnis bleiben. Karl Urban spielt die Hauptrolle mit dem Codenamen „Reaper“ und ist recht platt, aber seine Mimik finde ich recht sympathisch. Dwayne Johnson als „Sarge“ ist Durchschnitt. Er ist mit Engagement dabei, aber seine Rolle ist zu schlecht geschrieben. Man muss dem Film aber hoch anrechnen, dass die Schauspieler extra ein Militärtraining absolviert haben, um die Rolle als Soldat gut rüber zu bringen. Und das funktioniert. Sie sichern korrekt Korridore, überprüfen die Umgebung auf Schadstoffe und verschießen adäquat viel Munition. Nur Richard Brake als „Portman“ tanzt da etwas aus der Reihe und ist selten dämlich (Stichwort: Toilette), das sorgt aber für Unterhaltung.

                  Die CGI-Effekte sind etwas gealtert aber die praktischen Effekte, von denen es übrigens genug gibt, überzeugen meiner Meinung nach vollkommen. Technisch äußerst kreativ inszeniert ist die First-Person-Perspektive gegen Ende des Filmes. Für ein B-Movie klasse gemacht.

                  Fazit: Trotz lächerlicher Story eine, gemessen an der Vorlage, solide Horror-Action-Videospielverfilmung, die für kurzweilige „Hirnaus-Unterhaltung“ gedacht ist. Kreative, praktische Effektarbeit und gute Schauspieler balancieren das grottige Drehbuch gut aus.

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                  • 8

                    Story: Die Oberschülerin Mitsuha aus dem kleinen Ort Itomori hasst ihr Leben auf dem Land. Eines Tages wacht sie im Körper des gleichaltrigen Taki in Tokyo auf und muss feststellen, dass sie nun regelmäßig miteinander die Körper tauschen.

                    Kritik: Soviel sei gesagt: Was sich wie eine seichte japanische Freaky-Friday-Teeniegeschichte anhört, entwickelt sich während der Laufzeit von knappen zwei Stunden zu einer außergewöhnlichen Liebesgeschichte, die mich durchaus überraschen konnte. Nun aber mal zu Punkt 1: Die Optik. Die Animationen dieses Anime sind atemberaubend. Besonders die Landschaft in Itomori hat es mir besonders angetan. Der Film bietet durch den Wechsel zwischen der Millionenmetropole Tokyo und dem Kaff Itomori einen angenehmen Kontrast in seinen Bildern. Der Soundtrack von der japanischen Rockband Radwimps ist ebenfalls sehr gelungen.

                    Taki und Mitsuha sind interessante Charaktere, es steht aber vielmehr ihre Bindung im Fokus, als ihre individuellen Persönlichkeiten. So konzentriert man sich eher auf ihr Verhältnis zueinander als auf die Beiden als eigenständige Charaktere. Etwas ungewohnt, aber gut umgesetzt. Die Nebencharaktere bleiben eher nicht im Gedächtnis und liefern eigentlich nur Information oder Exposition und helfen im Finale etwas mit. Da der Film aber sowieso von seinen Hauptcharakteren lebt stört das wenig.

                    Der Film punktet vor allem in seinen Wendungen. Besonders in der Mitte des Filmes trifft eine Überraschung auf die Nächste. Von der Struktur her also ganz klar wunderbar gemacht. Auch der reichlich vorhandene Kitsch war für mich zum Ertragen, ich musste zumindest nicht mit den Augen rollen. Für einen Liebesfilm gibt es eigentlich erstaunlich wenig Zärtlichkeiten, was vielleicht daran liegt, dass im japanischen Film diese öfter nicht direkt gezeigt werden. Durch die Aussage der Charaktere, dass sich ihr Körpertausch wie ein Traum anfühle und Erinnerungen verblassen, rettet sich der Film vor einigen Ungereimtheiten wie den manchmal fragwürdigen Handlungen der Hauptpersonen oder dass ihnen nicht eine bestimmte Kleinigkeit im Leben des anderen auffällt (Stichwort: Kalender). Das alles kann man gut auf den Traumcharakter des Körpertausches schieben.

                    Fazit: Optisch atemberaubender Anime mit wunderbarer musikalischer Untermalung und einer anfangs seichten Fantasy-Liebesgeschichte, die aber im Verlauf des Filmes komplexer und auch emotionaler wird. Trotz des vielen Kitsch und dem simplen Umgang mit seinen Schwächen einer der besten Animefilme.

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                      christoph.fuchs 25.05.2018, 19:42 Geändert 02.11.2018, 10:06

                      Story: Die 15-jährige Tina träumt von einem unheimlichen Mann mit Messerklingen an der rechten Hand, der sie durch einen Heizungskeller verfolgt. Als sie erfährt, dass ihre Freunde den selben Traum haben, beginnt der Alptraum Realität zu werden.

                      Kritik: Nightmare ist einer der kreativsten Slasherfilme, da er von dem traditionellen Szenario abweicht. Der Mörder verfolgt hier Jugendliche in ihren Träumen und ist nur durch wachbleiben abzuhalten. Das sorgt für eine spannende Dynamik, während die Protagonisten versuchen herauszufinden, was es mit diesem Freddy Krueger auf sich hat. Musikalisch ertönt im Film ein schön schauriger Score, der etwas kindlich-verträumtes hat. Die dampfenden Rohre im Heizungskeller, von dem regelmäßig geträumt wird, bilden ein wunderbares Setting und schaffen eine etwas andere Atmosphäre, als man es meist gewohnt ist.

                      Heather Langenkamp (als Nancy) übertrifft alle ihre Kollegen mit ihrer grandiosen Leistung. Sie ist der emotionale Anker des Filmes und eine ideale Bezugsfigur für den Zuschauer. Robert Englund mimt einen perversen, sadistischen Freddy Krueger und leistet ganze Arbeit, obwohl er in den späteren Filmen etwas mehr Aufmerksamkeit bekommt und sein ganzes Potenzial hier noch nicht zeigen kann. Der Rest der Schauspieler ist durchaus talentiert, vor allem Johnny Depp als Glen bleibt in Erinnerung.

                      Schon relativ früh im Film kommt ein Twist, der die Figuren betrifft, aber ansonsten läuft der Film eher formelhaft. Das stört aber kaum, da die Inszenierung mehr als gelungen ist und einem fast kein Charakter egal ist. Der Wechsel von Realität zur Traumwelt sorgt ebenfalls für einen interessanten Kontrast. Das Ende ist aus meiner Sicht recht schwach, aber für Genreverhältnisse ist es auszuhalten. Zweischneidig sind die Spezialeffekte. Oft können sie sehr überzeugen, ein paar sind aber schlecht gealtert und wirken daher unfreiwillig komisch. Das passt allerdings zum nicht ganz so ernsten Freddy.

                      Fazit: Gelungener Horrorfilm aus den frühen 80ern, welcher sympathische Charaktere mit einem kreativen Alptraum-Szenario und einem einprägenden Gegenspieler verbindet. Technisch nicht ganz zeitlos und obwohl er nur bedingt Gänsehaut verursacht und das Ende schwach ist, allemal einen Blick wert.

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                        christoph.fuchs 18.05.2018, 00:20 Geändert 22.10.2018, 15:42

                        Story: Nachdem der 6-jährige Michael Myers in einer Halloweennacht seine ältere Schwester kaltblütig ermordet, wird er in ein Sanatorium eingeliefert, wo er die nächsten 15 Jahre verbringt. Als er aus der psychiatrischen Klinik ausbricht, wird er von seinem Psychiater Dr. Loomis verfolgt, der vermutet, dass er auf dem Weg in seine Heimatstadt Haddonfield ist.

                        Kritik: Wenn ich an den Begriff Horrorfilm denke, kommt mir immer als erstes dieser Streifen in den Sinn. Der Film spielt zum größten Teil in der fiktionalen Stadt Haddonfield, im US-Bundestaat Illinois. Leere Straßen und verwelkte Blätter erzeugen eine schaurige, herbstliche Stimmung und sorgen dafür, dass man sich schnell in das Setting einfindet. POV-Shots aus der Sicht des Antagonisten, eine Gruppe Teenager als Opfer und ein fast unverwundbarer Mörder klingen altbacken, aber dieser Film hat diese Klischees in gewisser Weise erst geschaffen. Diese Elemente darf man „Halloween“ also nicht übelnehmen.

                        Das Tempo des Filmes ist für heutige Horrorstandards schon recht langsam und die Schockeffekte überzeugen nicht mehr so ganz, aber die Stärken des Filmes liegen in seinem Spannungsaufbau und der gruseligen Stimmung in der Nacht. Blut wird außerdem sehr, sehr sparsam verwendet. Besonders hervorzuheben ist natürlich die perfekte musikalische Untermalung von John Carpenter. Fast seine ganze Gruselstimmung verdankt der Film diesem akustischen Meisterwerk. Gänsehaut pur.

                        Als Antagonist haben wir den stummen, maskierten und absolut emotionslosen Michael Myers, der einem sofort unter die Haut geht. Sein schlendernder und manchmal unmenschlich wirkender Gang ist einfach unglaublich gut gelungen. Er ist wie ein Schatten, der einen langsam aber ständig verfolgt und weckt die Urangst, dass jemand in einer dunklen Ecke lauert. Einzig und allein Donald Pleasance als Dr. Sam Loomis übertrifft die Performance von Myers. Pleasance mimt den besorgten, etwas vernarrten Doktor mit ordentlichem Engagement. Jamie Lee Curtis ist auch noch recht gut als etwas schüchterne Babysitterin Laurie Strode, die anderen Charaktere sind bestenfalls okay.

                        Am Anfang startet der Film ganz flott, aber in der weiteren ersten Hälfte baut er nur langsam Spannung auf. Das obligatorische Kennenlernen der Protagonisten ist zwar oberflächlich aber durchaus authentisch inszeniert. Sobald aber die Nacht an Halloween hereinbricht, beschleunigt sich der Film und hat ein paar schaurige Stellen zu bieten. Das unwohlverursachende Finale lässt den Zuschauer dann mit Gänsehaut zurück.

                        Fazit: Ein recht langsamer, etwas in die Jahre gekommener Horrorklassiker, der viele der bekannten Horrorklischees und das Slasher-Subgenre etabliert hat. Wer sich dennoch auf diesen prägenden Film einlässt, wird mit einer unglaublich dichten Atmosphäre und einem großartigen Score belohnt, der das Blut in den Adern gefrieren lässt. Mein persönlicher Lieblingshorrorfilm.

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                          christoph.fuchs 17.05.2018, 21:17 Geändert 17.05.2018, 21:20

                          Story: Die eigenwillige Teenagerin Christine, die sich selbst Lady Bird nennt, hasst ihr Leben in der katholischen Gemeinde von Sacramento und will trotz Geldprobleme der Familie und zu schlechter Noten an der Ostküste studieren. Nebenbei macht sie in ihrem letzten Schuljahr erste Erfahrungen mit dem anderen Geschlecht.

                          Kritik: Wenn man den Film mit einem Wort beschreiben müsste, wäre das authentisch. Dieser Gedanke begleitete mich durch den gesamten Film über. Das Setting in der kalifornischen Stadt Sacramento kann absolut überzeugen. Obwohl man nicht viel von der Stadt sieht, entwickelt man zusammen mit den Figuren ein Heimatgefühl. Der Film beginnt im Jahr 2002 und erhält dadurch eine besondere Grundstimmung. Hier kann sich noch nicht jeder ein Handy leisten und die Stimmung der Leute ist durch 9/11 geprägt. Generell ist das Drama sehr amerikanisch, vor allem bei den Themen Bildung, Job und Geld.

                          Das Herzstück des Filmes, und seine größte Stärke, ist die Figurendarstellung. Egal ob die beste Freundin, die erste Liebe oder die Familie von Lady Bird, alle wirken sehr realistisch und vor allem sehr menschlich. Besonders Saoirne Ronan als eigenwillige, verrückte Lady Bird und Laurie Metcalf als ihre Mutter spielen außergewöhnlich. Es fällt einem auch als Mann leicht, sich in die Protagonistin hineinzuversetzen. Wir begleiten eine verrückte junge Frau auf ihrem Weg der Persönlichkeitsbildung, Selbstfindung und dem Erleben ihrer ersten sexuellen Erfahrungen. Allgemein ist der Film sehr witzig, wobei die Dramatik aber im Vordergrund bleibt.

                          Storytechnisch bietet der Film eigentlich nicht viel Neues, aber die Inszenierung ist dabei interessant. Ich bin mir aber nicht sicher was die eigentliche Message des Filmes sein soll oder ob er überhaupt auf eine Message abzielt. Die Konfliktpunkte der Familie wirken zwar wie „direkt aus dem Leben gegriffen“, aber eine eigentliche Lösung der Konflikte wird irgendwie nicht präsentiert. Vermutlich ist das wie im echten Leben, manchmal gibt es einen Weg und manchmal auch nicht.

                          Der größte Minuspunkt des Filmes ist aber für mich das Ende, das seltsamerweise kaum in einer Kritik erwähnt wird. Willkürlich gesetzt und nicht strukturiert. Es fühlt sich so an, als ob der Film einfach nach 95 Minuten stoppt, obwohl er noch 10 Minuten laufen sollte. Ein neuer Lebensabschnitt der Protagonistin wird begonnen, kurz etabliert und sobald man sich daran zu gewöhnen beginnt, endet der Film zu abrupt. Der ganze Kinosaal war beim Abspann irritiert…

                          Fazit: Lady Bird ist ein großartig gespieltes, witziges Coming-of-Age-Drama mit außergewöhnlichen, realistischen Figuren und einem sehr authentischen Amerika-Fokus. Meiner Meinung nach fehlt aber eine Auflösung der Konflikte und ein richtiges Ende, welches das ansonsten gelungene Werk besser abrunden würde.

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                            christoph.fuchs 10.05.2018, 12:30 Geändert 10.11.2019, 21:48

                            Story: Im dystopischen England der nahen Zukunft lebt Alexander DeLarge, ein psychopatischer Anführer einer brutalen Straßengang, der raubt und vergewaltigt. Als er eines Tages festgenommen wird, wird an ihm eine neue umstrittene Methode getestet, die angeblich Verbrecher „heilen“ kann.

                            Kritik: Es ist sehr schwer diesen Film, welcher auf einem Roman basiert, zu beschreiben, vor allem wegen seiner abstrakten Inszenierung. Alles wirkt fremd in dieser Welt, die von Gewalt, Drogen und Sexualität dominiert wird. Düstere, verdreckte Gassen treffen auf markante, sexuell provozierende Schauplätze, in Bars wird mit Drogen versetzte Milch konsumiert und die Gesellschaft lebt in ständiger Angst vor brutalen Gangs. Der Zuschauer muss außerdem den gesprochenen Dialekt im Film, „Nadsat“ genannt, überhaupt erst erlernen. Vor allem Alex´ Gang spricht ausschließlich im Dialekt. Dieser wurde eigens für den Roman entwickelt. Somit braucht man einige Zeit, sich an das Setting zu gewöhnen.

                            Die visuelle Präsentation ist Kubrick-typisch stark auf Symmetrie ausgelegt, auch die Struktur des Filmes, also die 3 Akte, sind ziemlich gleich lang. Musikalisch wird sehr viel mit klassischer Musik, vor allem Beethoven, gearbeitet. Von diesem ist der Protagonist nämlich ein großer Bewunderer. Die Musik sorgt oft dafür, dass manche Szenen noch surrealer wahrgenommen werden.

                            Malcom McDowell spielt einen hervorragend gewaltsüchtigen Alex, der aus reiner Langeweile vergewaltigt und dabei fröhlich ein Lied trällert. Der Fokus des Filmes ist ganz klar auf Alex gerichtet, er spricht uns Zuschauer sogar immer wieder aus dem Off mit „meine lieben Freunde“ an. Dabei entsteht, trotz der abscheulichen Taten von ihm, eine gewisse Verbundenheit zum Zuschauer. Nachdem er aber mit der Ludivico-Methode behandelt wird, ändert sich sein Verhalten. Fast alle Charaktere werden im Film überspitzt dargestellt, wobei das eigentlich schon satirische Züge annimmt.

                            Dabei wirft der Film immer wieder die Frage auf, ob die animalischen Triebe zu töten und zu vergewaltigen Teil der Menschheit sind oder nicht. Ein zentraler Aspekt ist hierbei die "freie Wahl" des Menschen, ob er "gutes" oder "böses" tun will. Ebenso spielt der Film mit dem Gedanken, wie mit Gewaltverbrechern umgegangen werden soll. Dabei wird die Justiz generell als inkompetent dargestellt und die Resozialisierungsansätze als unbrauchbar klassifiziert. Diese spannenden Ansätze sind satirisch, aber im gleichen Moment auch ernst aufgearbeitet, was für einige befremdlich wirken könnte.

                            Fazit: Ein, aus meiner Sicht, grandioser Film, der höchst interessante Fragen zu den menschlichen Trieben und den freien Willen in den Raum stellt und zum interpretieren nahezu einlädt. Dramaturgisch sehr effizient durchgezogen, jedoch ist der Film durch seine eigenwillige, überspitzte und abstrakte Inszenierung sicher nicht für jedermann geeignet.

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                              christoph.fuchs 02.05.2018, 15:57 Geändert 18.05.2018, 00:27

                              Story: In der apokalyptischen, fast menschenleeren nahen Zukunft versucht eine 5-köpfige Familie im ländlichen Teil einer Welt zu überleben, in der jedes kleinste Geräusch schreckliche Monster anlockt.

                              Kritik: Dieser Film besticht vor allem durch eines: Stille. Nur äußerst selten vernimmt man als Zuschauer Geräusche, Musik wird ebenfalls nur aus dramaturgischen Gründen eingesetzt und es gibt sehr, sehr wenig Dialog. Doch genau das kommt diesem packend inszenierten Horror-/Survival-Thriller zugute, die Stille trägt nämlich immens zum Spannungsaufbau bei und sorgt dafür, dass man sich im Kinosaal jeden Griff in die Popcorn-Tüte überlegt.

                              Die Monster treten eher selten direkt in Erscheinung und werden nur gegen Ende des Filmes komplett gezeigt. Besonders die erste Hälfte des Filmes konzentriert sich darauf die praktisch geräuschlose Welt der Familie zu etablieren. Somit können wir die allesamt gut dargestellten Charaktere allmählich kennenlernen, wobei aber der Fokus auf das Leben der Familie und weniger auf die Figuren selbst gerichtet ist. Besonders die Eltern werden grandios von Emily Blunt und John Krasinski selbst verkörpert, die fast ausschließlich durch Gebärdensprache kommunizieren. In der zweiten Hälfte nimmt der Film an Fahrt auf und eine nervenaufreibende Situation folgt auf die nächste, wobei die Charaktere natürlich immer darauf achten müssen, möglichst still zu sein.

                              Rein pragmatisch gesehen treffen die Hauptcharaktere ein paar fragwürdige Entscheidungen, die zwar dramaturgisch effizient sind, aber zu unnötigen Schwierigkeiten führen. Ein paar Mal darf sich der Zuschauer auch ordentlich erschrecken, wobei die Jump-Scares zwar genretypisch sind, aber im Kontext des Filmes passend sind. In dieser Welt kann man nämlich nicht einfach so jemanden warnen, bevor man ihm an die Schulter fasst, da jedes Geräusch den Tod bedeuten kann. Durch die sehr geringe Anzahl an Rollen müssen im Film vergleichsweise wenig Menschen das Zeitliche segnen. Außerdem schwächelt etwas das Ende des Filmes, das zu simpel konstruiert wirkt.

                              Fazit: Packend inszenierter, stiller und gut gespielter Survival-Horrorthriller, dessen Handlungsverlauf dramatisch, aber nicht frei von Ungereimtheiten ist. Der Film bringt etwas frischen Wind in das Genre und kann im Allgemeinen trotz 08/15 Ende mit hoher Spannung und kreativer Gestaltung überzeugen.

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