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Besonders faszinierend ist es anzuschauen, wie die komplett unterschiedliche Schauspiel-Auffassung der beiden im Nahvergleich geradezu exemplarisch hervorsticht. Alles bei Stallone - seine an den Armen hervortretenden Adern bezeugen dies - ist Anspannung, K(r)ampf, Anstrengung, Qual, wohingegen Schwarzenegger sich in Lässigkeit, Nonchalance, Coolness, Ironie und Witzigkeit übt. Dieser Kontrast macht auch größtenteils den Charme von Escape Plan aus - nur damit macht man sicher kein Action-Meisterwerk, kann aber dafür über die Lücken des Drehbuchs, den comichaften Bösewicht und die oft etwas schlampig inszenierten Action-Szenen gerne hinwegsehen.

Lunchbox wurde von Publikum und Kritik bislang sehr gut aufgenommen. Das ist verständlich, handelt es sich doch um einen Liebesfilm, dessen Grundkonstellation irgendwie exotisch ist. Es geht nicht nur um Liebe, sondern auch ums Essen und überhaupt könne man sich bei dem Film ja nur wohl fühlen.

Das sei auch keinem Zuschauer genommen. Dennoch ist es schwierig, das größte Defizit des Films einfach wie Brotkrümel vom Tischtuch zu fegen: Seine Grundidee bleibt während der gesamten Laufzeit lediglich eine in den Raum geworfene Behauptung. Denn in Ritesh Batras erstem abendfüllenden Spielfilm soll es wohl eigentlich um ganz große menschliche Gefühle wie Liebe und gastronomischer Genuss gehen, aber davon ist nichts zu sehen oder zu spüren. Oder um es metaphorisch auszudrücken: Lunchbox riecht nach nichts und schmeckt auch nach nichts (und sieht auch nicht hervorstechend appetitlich aus).

Ein verkochtes, ungenießbares norwegisches Ragout aus dem eigentlich ganz schmackhaften "Kleinkriminelle bauen makabren Mist"-Zutatenregal.