Filmsuechtiger - Kommentare

Rüdiger Suchsland hat den Stand der Dinge mal schon auf den Punkt gebracht - die Produktionsfirmen subventionieren ihre eigenen Flops über die Filmakademie, während "kleine" Filme leer ausgehen.

http://www.artechock.de/film/text/artikel/2011/04_27_filmpreis.html

Welchen Sinn haben die Spoiler in diesem Artikel?

User, die die Filme bereits kennen, wissen wie sie ausgehen und User, die die Filme noch nicht kennen werden trotz eurer Warnung weiterlesen und sich die Erstsichtung versauen.

Ich hätte es wesentlich schöner gefunden, wenn ihr auf die sinnlosen Spoiler verzichtet und den Platz darauf verwendet hättet, neugierig auf die Klassiker zu machen, zur Sichtung zu animieren. Spoiler sind da völlig kontraproduktiv.

Gallo auf Platz 2! Großartig.

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Werkschau #3: Vincent Gallo
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Das Biopic, das in fünfzig Jahren über Vincent Gallo gedreht werden wird, beginnt mit einer Einstiegsszene im Jahr 2003: Im Kinosaal in Cannes ist es dunkel. Der Abspann eines Films läuft und die Kritiker, die die Vorstellung nicht wie viele ihrer Kollegen vorzeitig verlassen haben, buhen und schreien und lachen über dieses miserable Filmchen. Mitten drin befindet sich ein einsamer Regisseur mit Tränen in die Augen. Es ist Vincent Gallo, der Urheber des Films, der von Roger Ebert im Anschluss als "schlechtestes Werk, das jemals in Cannes gelaufen ist" tituliert wird.

[...]

Das Biopic, was wir vor unserem geistigen Auge sehen, würde den Titel "Gallo & Gallo" tragen. Zwischen den Stationen seines Lebens würde der Zuschauer genug Material erhalten, um den Exzentriker zu hassen: Gallo wettert konsequent gegen Homosexuelle, ethnische Minderheiten; er ist ein sexistischer Macho, ein Antisemit und politisch rechts, sympathisiert mit Erzkonservativen wie Richard Nixon, John Wayne, Charlton Heston.

Doch es gibt auch einen anderen, einen zweiten Gallo. Er trinkt und raucht nicht, ist gänzlich gegen Drogen. Er ist ein Fan von Pier Paolo Pasolini, dem homosexuellen, ultralinken intellektuellen Filmemacher, der eigentlich alles darstellen müsste, was Gallo verabscheut. Er schreibt traurige, melancholische Lieder, singt über Einsamkeit und Bindungsangst. Vincent Gallo ist ein enorm talentierter Mann, doch all seine Begabungen als Motorradrennfahrer, Hi-Fi Kritiker, Model, Filmemacher, Maler und Sänger hat er mehr oder weniger aufgegeben, zumindest für die Öffentlichkeit. Seinen dritten Film Promises Written In Water wird er niemals veröffentlichen lassen, sondern nur für sich selbst aufbewahren - vielleicht der Endpunkt von Gallos Schaffen, der vollkommenen Egomanie, des Sich-selbst-genug-Seins. Und gleichzeitig ein beeindruckender Schlag gegen Verwertungsgesellschaften, gegen eine ganze Industrie und gegen diejenigen, die meinen, sie hätten ein Recht auf die Kunst anderer.

Den ganzen Text + Filmvorstellungen gibts hier:
http://www.filmtiefen.de/forum/index.php?page=Thread&postID=25421#post25421

Ich mag die 1000er Liste von They Shoot Pictures ja lieber, aber die hier ist auch ziemlich cool. Schön, dass du dir die Arbeit machst, sie nun anzulegen.

Manchmal frage ich mich, wie viele der Kommentareschreiber Vegas Texte überhaupt richtig lesen.

Ich schüttle oft den Kopf über seine Texte, aber wenn Vega hier überaus eindeutig mit Rassismus argumentiert und danach zig Leute fehlende Argumente monieren, sagt das weniger etwas über den Autoren, sondern mehr etwas über den einen oder anderen Leser aus. Bisher konnte ich zumindest von den motzenden Kritiker-Kritikern nicht einen konstruktiven und thematisch gebundenen Diskussionsbeitrag lesen.

Andernseits muss man sich bei Vegas Polemiken aber auch nicht wundern, wenn nur leere Polemik zurückkommt. ^^

Die besten Filme der 50er lt. Filmtiefen.de:
http://www.moviepilot.de/liste/die-besten-filme-der-50er-jahre-gewahlt-von-den-usern-von-filmtiefende-filmsuechtiger

Die besten Filme der 50er lt. IMDB:
http://www.moviepilot.de/liste/imdb-topfilme-der-1950er-filmsuechtiger

Ich finde es immer ein bisschen schade, dass, wenn es um den Film Noir geht, immer nur eine kleine Auswahl an Klassikern genannt werden (oder gar nur: bekannt sind?).

Die Spur des Falken ist ein leidlich unterhaltsamer, ganz netter und leicht überdurchschnittlicher Vertreter, der aber zu Unrecht einen Schatten auf zahlreiche bessere Noirs wirft.

Der leider nicht aufgeführte Film Der siebente Kontinent ist einer der physisch härtesten Filme die ich bisher gesehen habe - wer sich für Haneke interessiert sollte den nicht verpassen.

Kein Mizoguchi, kein like.

Die besten Filme der 40er laut IMDB:
http://www.moviepilot.de/liste/imdb-topfilme-der-1940er-filmsuechtiger

Die besten Filme der 40er laut Filmtiefen.de:
http://www.moviepilot.de/liste/die-besten-filme-der-40er-jahre-gewahlt-von-den-usern-von-filmtiefende-filmsuechtiger

Wie kann man denn eine Agentenfilmliste machen und dann Der Spion, der aus der Kälte kam nicht berücksichtigen? Das ist jetzt nicht so gelungen...

Mein liebster MacGuffin ist der Koffer aus Rattennest, der nicht nur sein Gegenstück aus Pulp Fiction inspirierte, sondern vor allem am Ende noch eine einschlagende Funktion ausübt und damit zum Mega-MacGuffin mutiert.

Veronika Lake auf Platz 1! Ich bin glücklich, sie wird hierzulande irgendwie viel zu wenig gewürdigt (was ja nur logisch ist, wenn es gute Filme mit ihr (und ihrem ewigen Partner Alan Ladd) hier auch nicht zu kaufen gibt.)

Die besten Filme der 30er Jahre laut IMDB:

http://www.moviepilot.de/liste/imdb-topfilme-der-1930er-filmsuechtiger

Da fehlt der einflussreichste Western aller Zeiten.

Die hierzulande zu wenig beachteten Vidor und von Sternberg dabei - I like.

Sehr komische Filmauswahl. Was ist die Quelle?

Schön geschrieben. Allerdings muss ich sagen, dass ich die tausendste Lobeshymne auf Die sieben Samurai oder Filme wie Der Pate etc kein bisschen interessant finde. Mit dieser Rubrik hättet ihr doch auch die Chance, eher unbekannten Klassiker bekannter zu machen.

Da darf doch aber der Robert Wiene nicht fehlen; der hat doch immerhin u.a. Caligari sowie Orlacs Hände gedreht. :-)

Begründungen und Argumente - super, so macht das Spaß.

Einer meiner liebsten Western und sicherlich der kompromissloseste Genrevertreter überhaupt.

Ganz toller Film, der in Deutschland gar nicht erhältlich ist und selbst im Ausland nur für einiges Geld beschafft werden kann. Daher sollte man die TV-Gelegenheit nutzen.

Fast alle gesehen. Ordentliche Filme dabei, während andere gute Werke naturgemäß fehlen.

Ziemliche Mainstreamliste.