oliver.roth.5059 - Kommentare

Ein schräges, kleines Meisterwerk von Jarmusch ( mit seiner Band auch für die Endzeit-Gitarrensounds verantwortlich ). Vampire mit Blutbeschaffungsproblemen, die den Verfall ihrer Umgebung mitansehen und von der Ewigkeit gelangweilt sind. Toll photographiert, ein Film, der vor allem von seinen Bildern und der Atmosphäre lebt, die er erzeugt. Eine wirkliche Story spielt hier ja gar keine große Rolle, und mich hat das auch nicht gestört, der Film erzählt vom Vergehen der Zeit ( manchmal vielleicht ein klein wenig zu dick aufgetragen ). Für manche vielleicht auch einfach nur ein überlanger Hipster-Videoclip ohne Geschichte. Hervorzuheben ist Tilda Swinton, die ihn trägt. Insbesondere für Melancholiker geeignet & irgendwie einfach schön.

Ein wunderbar schräger, wirklich gut erzählter Film, meiner Meinung nach Andersons bester bis dato. Ein wirklich liebesvolles Setting, stellenweise grandios photographierte Szenen & eine aberwitzige Story, die mit spleenigen Figuren ( Ralpf Fiennes in Hochform ) angereichert ist, machen Grand Budapest Hotel absolut sehenswert. Die stellenweise rasante, flackernde Erzählweise ( erinnert manchmal an alte Stummfilme) , verleiht dem Film eine besondere Dynamik und Nebendarsteller wie Bill Murray, Harvey Keitel und viele andere fügen sich perfekt ins ganze ein und bleiben trotz der Kurzauftritte im Gedächtnis. Zurück bleibt irgendwie ein gutes Gefühl. Einer dieser Filme, die eventuell helfen könnten, wenn´s Dir mal schlecht geht.

Bunt, laut und tatsächlich auch wirklich witzig. Eigentlich hatte ich vorher ( kannte nur das Kinoplakat ) erwartet, dass das ganze ziemlich albern und unfreiwillig komisch wird. War´s aber nicht. Der Film schafft es, bei allem Klamauk nie ins lächerliche abzudriften, was ich angesichts der Tatsache, dass sich im Team der Helden u.a. Figuren wie ein mit einem Granatwerfer bewaffneter Waschbär und eine laufende Zimmerpflanze befinden, für bemerkenswert halte. Eine rundum gelungene Marvel-Verfilmung, die großen Spaß bietet.

Enttäuschend. Effektgeballer ohne Ende, schlecht zusamengesbastelte Story, die stark vom Original abweicht. Auch schauspielerisch teilweise ernüchternd. Schade

Meiner Meinung nach der insgesamt der schwächste der Hobbit - und gesamten Mittelerdesaga. Viel HighTech und Computeranimationsgeballer fürs Massenpublikum, insbesondere in manchen Szenen der Schlacht. Auch einzelne Orks wirken leblos animiert, bleiben Figuren ohne Tiefe, das hat manchmal schon fast Spielkonsolencharakter ,wie beispielsweise Thorins und Legolas´Gegenspieler. Die Uruk Hai in den HdR Filmen wirkten echt und angsteinflößend, was hier weniger der Fall ist. Was Legolas überhaupt in diesen Filmen macht, bleibt mir ein Rätsel.
Im Buch kommt er ebensowenig vor wie Tauriel, die Elbenprinzessin und die erfundene nervige Liebesstory mit dem zwergen Kili. Azogs Geschichte ist ebenso stark abgewandelt wie auch Smaugs Ende. Diese ganzen erfundenen Nebenhandlungen ziehen den Film künstlich in die Länge und es ist insbesondere diesem Teil anzumerken, dass die eigentliche Story Tolkiens diese Filmlänge in 3 Teilen halt einfach nicht rechtfertigt und Jackson den Plot aufblähen muss ( siehe Tauriel & Kili, ,legolas ) um über die Zeit zu kommen. Die Szenen um Thorin und seinen Sinneswandel wirken blass und lieblos gemacht, Bilbo wirkt zeitweise irgendwie verloren und wenig ins Licht gerückt. Weite Teile des restlichen Films sind dann Abschiedszenen der Sterbenden und die obligatorischen " Endkämpfe", mit denen sie es hier leider auch etwas übertrieben haben.
Natürlich gelingen Jackson im 3. Hobbit auch wieder tolle Bilder:Riesige Kampftrolle, Kriegsschweine, der Aufmarsch der Zwerge und das Elbenheer aus der Vogelperspektive waren schön in Szene gesetzt - aber das alles kann irgendwie nicht kaschieren, dass es hier halt auch viel Rauch um Nichts gibt und das haftet dem Film leider irgendwie an. Er wirkt austauschbar. Man hat sich hier zuwenig an die Geschichte Tolkiens gehalten und daher ist es im Endeffekt ganz nettes aber letztlich etwas banales Popcorn-Kino ohne wirkliche Spannung, leider nicht mehr. Ein Tolkien Fan kann diesen Film nicht lieben.
6 / 10