Grand Budapest Hotel ist ein Komödie aus dem Jahr 2014 von Wes Anderson mit Ralph Fiennes und Tilda Swinton.
Wes Anderson schickt Ralph Fiennes im oscarprämierten Grand Budapest Hotel als Hotelconcierge in die goldene Vergangenheit.
Aktueller Trailer zu Grand Budapest Hotel
Komplette Handlung und Informationen zu Grand Budapest Hotel
Handlung von Grand Budapest Hotel
Der Film spielt in der fiktiven Alpenrepublik Zubrowska. Im Grand Budapest Hotel erlebt der gebildete und legendäre Concierge Monsieur Gustave H. (Ralph Fiennes) das pulsierende Leben der Goldenen 20er hautnah mit. Er bekommt mit Zero Moustafa (Tony Revolori) bald einen neuen Lobby Boy und führt seinen jungen Protegé in die Geheimnisse seines Berufes ein. Doch dann stirbt plötzlich die betagte Madame D. (Tilda Swinton) und die um ihr Erbe geprellten Hinterbliebenen sind mit dem letzten Willen der Verstorbenen nicht so ganz einverstanden. Gemeinsam werden Gustave H. und sein ihm loyal ergebener Lobby Boy in ein Abenteuer um ein gestohlenes Renaissancegemälde, ein riesiges Familienvermögen und die geschichtlichen Umwälzungen ihrer Epoche verwickelt.
Hintergrund & Infos zu Grand Budapest Hotel
Die skurrile Komödie Grand Budapest Hotel lief im Wettbewerb der Berlinale 2014 und feierte dort am 06. Februar 2014 ihre Weltpremiere. Dort erhielt Wes Andersons Film den Silbernen Bären im Rahmen des Großen Preises der Jury.
Im Januar 2015 wurde Grand Budapest Hotel für neun Oscars nominiert (u.a. für Bester Film, Beste Kamera, Beste Regie, Bester Schnitt, Bestes Original-Drehbuch) und gehörte mit Birdman oder die unverhoffte Macht der Ahnungslosigkeit zu den meistnominierten Filmen. Vier der Nominierungen ließen sich in die Tat umsetzen und so wurden Kostümdesign, Make-up bzw. Frisuren, Szenenbild und Musik (Original Score) von Grand Budapest Hotel ausgezeichnet.
Im Abspann von Grand Budapest Hotel nennt Wes Anderson einen österreichischen Schriftsteller als Inspiration für den Film: Stefan Zweig. Für Stefan Zweig war die Donaumonarchie in Österreich vor dem Ersten Weltkrieg eine Art verlorenes Paradies. Während er vor dem Ersten Weltkrieg selbst einen luxuriösen Lebensstil pflegen konnte und zur intellektuellen Elite des Wiener “fin de siècle” gehörte, kämpfte er nach der Niederlage gegen steigenden Nationalismus und Antisemitismus – vergeblich. Mit der Machtergreifung der Nazis wurde er ins Exil nach Brasilien gezwungen, wo er 1942 starb. Er verarbeitete seine Erinnerungen an die vergangene Epoche in zwei Büchern, die als Vorlage für Grand Budapest Hotel gelten können: “Die Welt von Gestern” in dem er die untergegangene Monarchie nostalgisch verklärt und “Rausch der Verwandlung”, in dem ein Luxushotel in den Bergen als Insel der Glücklichen beschrieben wird, dessen Geschicke vom Concierge gelenkt werden.
Der Film rund um den Concierge eines großen Hotels ist der achte Film mit Spielfilmlänge von Wes Anderson nach Durchgeknallt, Rushmore, Die Royal Tenenbaums, Die Tiefseetaucher, Darjeeling Limited, Der fantastische Mr. Fox und Moonrise Kingdom.
Anders als der Filmtitel Grand Budapest Hotel vermuten lässt, fanden die Dreharbeiten nicht in der ungarischen Hauptstadt Budapest statt, sondern im sächsischen Görlitz, das hierfür im Glanz längst vergangener Tage neu erstrahlte. Über 50 Drehtage verbrachte Wes Andersen in ‘Görliwood’ und drehte kleinere Sequenzen auch in Zittau und der sächsischen Schweiz. Für das Gebäude des Grand Budapest Hotels standen unter anderem das Görlitzer Warenhaus und die Stadthalle Görlitz Pate.
Auch in Grand Budapest Hotel blieb Wes Anderson seinem gewohnten Cast treu und fand wieder Rollen für Owen Wilson, Bill Murray, Jeff Goldblum und Jason Schwartzman. Mit der Hauptrolle besetzte er Ralph Fiennes, der vorher noch nie in einem seiner Filme zu sehen war. Als wären das nicht schon genug Stars, gesellen sich dazu noch Edward Norton, Jude Law und die Jungschauspielerin Saoirse Ronan. Ursprünglich sollte angeblich Johnny Depp einen Part des Films spielen, doch das Gerücht wurde nie bestätigt. Angela Lansbury (Mord ist ihr Hobby) musste aus zeitlichen Gründen aus dem Filmprojekt aussteigen.
Auch die Musik ließ Anderson erneut von Alexandre Desplat komponieren, der bei seinen letzten beiden Filmen auch mit von der Partie war. (LM)