ScV - Kommentare

Alle Kommentare von ScV

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    ScV 17.08.2024, 14:53 Geändert 17.08.2024, 14:54

    Im Grunde gute Schauspieler und top Produktionsmittel werden hier vergeudet an einem Skript, das nicht weiß, was es eigentlich sein will. Irgendwer hat auf dem Klo halt so ein paar Ideen aufgeschrieben: Spaß mit Psychotherapie, irgendwas mit nem Heist, überzeichnete Charaktere, Guy Ritchie als günstige Streamingkopie. Und das hat man dann mal zwischendurch abgefilmt.
    Der Streifen ist in dieser Form milde unterhaltsam und damit eigentlich die Basis für einen richtigen Film, der die Zuschauer mitreißt. Nur offenbar hat das keiner der Verantwortlichen gemerkt oder es war halt egal und somit wurde auch kein eigentlicher Plot geschrieben, sondern alle sind mit dem Stand ins Wochenende gegangen und zu anderen Projekten.
    Das kann man nun also so gucken, weil man nur ein Streaminabo hat, Blu-Rays nur noch als Blinkedeko von der Decke hängen oder man ne Wette verloren hat. Aber das ist eben kein Film mit bleibendem Eindruck und Schauwerten oder tollen Gags. Deswegen würde ich eher dazu raten, wild Filmchen mit besserem Rating auszuwählen als Zeit hiermit zu vergeuden. Maximal ist das was fürs Hintergrundflimmern beim Wäsche Falten. 4/10 Schneeschuhe.

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      Unabhängig von den Wundern der modernen Schönheitschirurgie und dem namhaften Cast, bietet diese "Romantik-Komödie" absolut keine Spannung und so gut wie keinen echten Humor. Das Drehbuch ist ein blanker Grundfaden eines Romcom Plots, aber ohne dass dieser mit Leben gefüllt ist. Man sagt ja oft mal, es gibt keine Chemie zwischen den Protagonisten. Hier trifft das auf jeden Fall zu. Unglaubwürdig und mit wenigen Einfällen spult der Streifen seine banale Handlung ab. Das ist beinahe Hintergrundrauschen. Ich würde Vergeudung von Potential sagen, aber da war gar keines. Aus dieser Kategorie gibt es problemlos 100 bessere Varianten, die man bei Bedarf konsumieren könnte. 2/10 Tibetan Antelope Shahtoosh Shirts.

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        Mein "Heathers" Rewatch nach langer Zeit brachte mir mal wieder einen wunderbaren Retrotrip in den Teenager Nihilismus der 80er mit dark comedy Spitzen gegen den damals üblichen, meist eher hohlen Teenie-High -School-Geist, auch in so manchem Film der Zeit. So wird dann natürlich kein Klischee ausgelassen und dem Zuschauer um die Ohren gehauen. Der Streifen lebt vor allem aber vom damaligen, perfekten Jugend Cast. Die Besetzung rettet hier klar vor der B-Movie Grube. Winona Ryder glänzt dabei mit einer sehr kultigen Leistung. Alles in allem somit kein bloßer Klamauk, sondern ein etwas anderer 80er Kultstreifen, der bereits (düstere) Elemente von 90er Teenfilmen vorweg nimmt. Für mich einer fürs (historische) Filmregal. 8/10 Teen Diaries.

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          Nachdem mich das einigermaßen nette guilty pleasure Filmchen "Upgraded" entspannt zurückgelassen hatte und der Vorrat an Schirmchencocktails noch nicht aufgebraucht war, jetzt einfach mal noch "Geek Girl" aus dieser Flimmer-Schublade nachgeschoben. Ja, sicher unrealistisch und überspitzt, ohne Frage. Ja, vor allem eher für Teens. Aber unterm Strich sehr unterhaltsam und mit grundsympathischen Charakteren und Schauspielern. Und das ist wirklich nicht leicht zu finden heutzutage. Von daher geht zumindest die erste Staffel völlig in Ordnung, wenn man die Modeszene mit Zoolander-Touch, High School Coming of Age und etwas Romance mag. 6/10 High Heels.

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            Absolut lächerlich, hier eine gute Bewertung zu geben. Es mag sich in dem Machwerk eine Allegorie auf irgend etwas (Psyche, Gender, ...) verstecken. Jedoch wenn, dann dermaßen unterschwellig, dass man sie sich schon herbeihalluzinieren muss. Und neben dieser möchtegern Art House "Botschaft" wurde vergessen, dass Filme, um den Zuschauer wenigstens teilweise abzuholen und mitzunehmen, auch einen Ansatz von nachvollziehbarem Plot benötigen. Das völlig statische Schauspiel und das zermürbende Warten auf eine greifbare Handlung verhindern, dass man mit dem Inhalt auf einer wenigstens minimalen Ebene verbunden wird. Richtig Feierabend war bei mir dann im wahrsten Sinne jedoch, als hier absoluter Blödsinn ans Ende gesetzt wurde anstatt einer halbwegs vertretbaren Auflösung. Und, herje, das wäre durchaus auch bei dieser Geisterbahnfahrt aus der Klapse noch möglich gewesen. Das ist Pseudokunst für ein Hintertupfinger Studentenkurzfilmfest. Niemand braucht das als "Film". Für die optisch und musikalisch als nett betrachtbare Grundatmosphäre gebe ich ein paar Gnadenpunkte. Damit hätte man nämlich durchaus einen echten Film bestücken können. 2/10 90er Videotapes.

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              ScV 31.05.2024, 21:33 Geändert 31.05.2024, 21:35

              Ach je, und wieder haben wir hier einen dieser "modernen" Standard-Teen-Horror-Streifen wie "Ouija", "Truth or Dare", "Polaraoid", "Countdown" usw. Ich bin wirklich ein Fan der klassischen Teenieslasher und Horrorfilme der 90er und 2000er. Aber gerade mit diesen aktuellen Ramschwaren von der Stange kommt wirklich kaum noch echtes Gruselfeeling auf. Leider wird das Retrodesign der Klassiker eben nicht durch innovative neue Ideen ersetzt, sondern wirkt schlicht wie eine billige Kopie von damals oder besser, wie ein Abziehbild. Inzwischen kann man getrost davon ausgehen, dass regelmäßig einem Regisseur ein ca. 5-seitiges Heftchen "Teen-Horror-Plot for Dummies" in die Hand gedrückt wird: Nimm <mystisches Objekt/Legende>, ca. 6 Teenies, die möglichst unrealistisches Verhalten und Entscheidungen ausspielen, FSK 12 off-screen CGI Kills, willkürliche Jump Scares, hässliche verdrehte Monster, schwaches oder dümmliches Ende und schon ist der Kracher im Kasten. Bei "Tarot" kommt da wirklich alles zusammen und dazu noch eine wirklich unfassbare Vorhersehbarkeit und das so gradlinig, dass es schon als neuer physikalischer Maßstab durchgeht. Dafür, dass es keine müllige C-Movie Produktion ist und ich wieder schön ablachen und meckern konnte, gibt es von mir gerade so noch 3,5/10 Mystisches-Horror-Objekt-Überlebende.

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                ScV 21.04.2024, 10:05 Geändert 21.04.2024, 10:07

                Vorab schon überbewerteter Film, dessen Plot mehr oder weniger vorauszuahnen ist, wenn man ab "Rosemary's Baby" über "The Boys from Brazil" bis "The Nun" die meisten einschlägigen Horrofilme kennt. Wobei ehrlicherweise das Finale recht unerwartet noch einen völlig anderen Ton anschlägt und entsprechend eine neue Final Girl Variation abliefert. Der Streifen baut fraglos über den größten Teil der Länge eine unheimliche, gruselige Atmosphäre auf und bietet sicherlich auch noch den idealen Frauenhorror. Das geschieht jedoch alles meistens so zahm und fast schon generisch, dass man über eine Sichtung wohl nie hinauskommen wird. Gute Ansätze werden an jeder Ecke angefasst, aber spätestens mit dem beinahe hanebüchenen Endteil letztlich komplett in die Tonne gehauen. Insgesamt kann man "Immaculate" schwer irgendwem empfehlen. Als einfacher Grusel irgendwann zu derb, als Horror über weite Strecken zu schwach und distanziert, auch wenn sich Sweeney neben den ganzen blassen Nebendarstellern einigermaßen Mühe gibt. Für mich maximal 5/10 Rosenkränze.

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                • 4 .5
                  über Baghead

                  Kategorie: Kann man einmal ansehen, bietet aber keine echten Schauwerte. Ich hatte mir wirklich deutlich mehr erwartet. Freya Allan gibt sich als Protagonistin fraglos viel Mühe und man merkt wieder, sie hätte mehr drauf, nur gibt es nicht viel, womit sie arbeiten kann. Man bekommt am Ende das bekannte Gefühl, eine gute Kurzfilmidee wird hier auf Länge gezogen, ohne dass die nötige Füllung der Freiräume erfolgt. Säcke (!) voll Potential werden am durchaus passablen Kammerspielset einfach liegen gelassen. Das ist alles nicht schlecht produziert und auch kein schlichter B-Movie. Es reicht nur eben leider gerade so für das Mindestmaß an Grundlagen aus dem Horrorfilmhandbuch. Dort, wo aktuelle Filme wie "Talk to me" oder "The Nun II" nicht unbedingt die notwendige Story bringen, aber dafür Optik und Drive, wäre hier der Gruselplot eigentlich da, wird aber nicht entsprechend verpackt. Deswegen (leider) nicht mehr als 4.5/10 Löcher in der Kellerwand.

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                  • 7

                    Erstaunlich solider Gruselfilm. Ein wahrscheinlich kleines Budget und ein moderates Setting werden wirksam für eine unheimliche Story eingesetzt, bei der man bis zum Ende nicht genau weiß, wer oder was hier genau das Ungemach verursacht. Dadurch braucht es offenkundig mal auch keine unangebrachten Hollywood-Jumpscares oder Daueraction, um einen auch nach dem Film mit einem Gänsehautgefühl zurückzulassen. Cast und Drehbuch bringen hier die Qualität, um neuen und gleichzeitig klassischen Gruselhorror abzuliefern, der ganz leicht Elemente von Haushorrorfilmen oder Streifen wie "Fear of Rain" oder "Insidious" streift, dennoch sein ganz eigenes Ding macht. Selbst wenn dadurch vielleicht ein paar Möglichkeiten zum Blockbuster liegengelassen werden. Aber sich dahingehend anzubiedern, kann ja bekanntermaßen auch schnell nach hinten losgehen. Fazit: Schönes Gruselkino für alle, die nicht ständig Shock and Splatter ins Gesicht haben wollen. 7/10 Schatten an der Wand.

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                      Ganz schwache Leistung von Blumhouse mal wieder. Grusel vom Grabbeltisch mit so einigen altbekannten Ansätzen, die über die gesamte Länge der Spielzeit konsequent nicht genutzt werden. Da war "Before I wake" sogar besser, der wenigstens im düsteren Konzept bleibt. Hier haben wir an so mancher Stelle eher "Insidious" die Kids-Edition mit Monsterdesign der 80er und gefühlten 50 Minuten (fast im wahrsten Sinne) Erklärbärszenen. Über den größten Teil der Lauflänge fühlt sich das alles an wie etwas, das normalerweise einen echten Horrorfilm nur maximal die erste halbe Stunde verschwenden lässt. Leider geht es hier eben niemals los. Klar, ganz am Ende kommt, was wahrscheinlich jeder Gruselfan schon zehn Meilen weit ahnt, noch ein schwaches Finale. Aber das reißt wirklich keinen Plüschbären mehr vom Hocker. Keine der Szenen schafft es m. E. jemals über die Schwelle, die für einigermaßen tolerierbaren Horror notwendig ist. Für einen aktuell mit üblichem Aufwand gedrehten Grusel daher nur 2/10 Kinderbücher.

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                        ScV 24.03.2024, 01:21 Geändert 24.03.2024, 01:22

                        So bad, it's bad.

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                          ScV 23.03.2024, 13:55 Geändert 23.03.2024, 13:56

                          Der neueste Cage Genre B-Movie lädt mit einer eigentlich recht abgefahrenen Idee ein, sich erwartungsfroh eine Weile von etwas schön Verrücktem fesseln zu lassen. Dummerweise liefert das Ganze dann aber wieder einmal nicht oder nur teilweise. Was nämlich eigentlich ein ganzes Stück der Laufzeit richtig gut losgeht, weiß etwa ab der zweiten Hälfte immer weniger damit anzufangen. Der Endteil zeigt dann endgültig, dass der Streifen für einige Lacher und ein wenig Überraschung hier und da gut war, einen dann jedoch völlig unbefriedigt zurücklässt. Eine sehr dünne Erklärung, ein buntes Durcheinander an Plotideen, etwas Drama, etwas Blut. Also wieder einer dieser Filme, der einen neuen Ansatz findet, ein paar passende Elemente anheftet, dann aber einfach kein wirklich rundes und fesselndes Werk daraus zaubern kann. Leider ist der Streifen damit weit unter meinen Erwartungen zurückgeblieben und entspricht keinesfalls den vielen Vorschusslorbeeren und Rezis überall, die das als tolles Kunststück einordnen. Würde den Film wahrscheinlich nicht mal für eine einzelne Sichtung empfehlen. Für Filmfreunde definitiv nichts, was den cineastischen Horizont groß erweitert. 3/10 80er Jahre Brillen.

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                          • 8 .5

                            Absolute top Serie. Alles genau richtig dosiert: (Familien-)Drama, Action, Spannung, Mystery inkl. einigen humorvollen Seitenhieben. Dazu ein richtig guter Cast mit richtig guten Charakteren. Endlich mal wieder ein japanischer "Geheimtip". 1A Binge Watching Material für entspanntes TV am Abend. Am besten in Originalsprache genießen. Verdiente 8.5/10 Ninjatos.

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                              ScV 10.03.2024, 18:54 Geändert 10.03.2024, 18:55
                              über Damsel

                              Man sollte den Film nicht über- oder unterbewerten. Kein Rad oder Schwert wird hier neu erfunden, auch wenn die (einigermaßen) umgedrehte Märchenstory nicht ganz altbacken ist. Es ist ein optisch sehr vorzeigbares One-Girl-Show Fantasymärchen, das geradlinig und ohne all zu viele Überraschungen über die Laufzeit dynamisch durchzieht. In den 90ern hätte man so einen Film abgefeiert. Und das wäre sogar ganz in Ordnung gewesen, wenn nicht, und das ärgert mich fast, Millie Bobby Brown als bereits recht heldenhafte Protagonistin von der tapferen Damsel letztlich problemlos kurzzeitig zur Killer Red Sonja mutiert, was selbst für feminines Fantasy einfach nicht mehr solide ist. Das und das Ende hätte man smarter, dramatischer und bodenständiger lösen können. So bleibt daher ein Film, der zum Teil den einfachen Weg geht und für ein jüngeres und leicht zufrieden zu stellendes Publikum gemacht scheint. Der Plot und das feste Setting machen leider kein wirklich gutes Werk, auch wenn Cast und VFX sehr gut sind. Nach dem ersten Flash weiß man somit nicht, ob man den Streifen nur dafür noch einmal einschalten würde. 5.5/10 Glühraupen.

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                                über Crater

                                An sich kein schlechter Jugend SciFi Film. Aber in weiten Teilen ein Drama mit teils unerwartet dystopischen Anklängen. Dafür dann immerhin nicht albern. Man kann fast sagen, ein Hauch von Kinder-Interstellar, nur ohne großes Kinofeeling. An den Stellen, wo die Ansätze ein richtig gutes Jugend Mond Abenteuer mit 80s Seele zugelassen hätten, bleibt der Streifen quasi nur auf den Mondsanddünen der Tatsachen haften. Für mich ein Film, bei dem der Spruch: "Es fehlt das gewisse Etwas" lange nicht so zutreffend war. Da war mehr drin und das Ergebnis hier einfach zu eindimensional. Nur 5/10 Meteoriten.

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                                  ScV 08.03.2024, 23:05 Geändert 08.03.2024, 23:06

                                  C-Movie Schrott erster Wahl. Unrealistischer, billiger und uninspirierter Abklatsch kultiger Genre-Streifen, die vor 30 Jahren schon besser liefern konnten. Und wenn das hier der traurige Beitrag ist, den die Filmindustrie Jahrzehnte später hervorbringen kann, dann vielleicht besser mal das Geld dafür eine Weile einsparen. 2/10 müde Stunteinlagen.

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                                    Nope! Spätestens zum Finale des Films wird einem bewusst, dass man einfach nur eine Menge Zeit verschwendet hat. Klar, die geerdete Idee dahinter und diverse Ansätze einer mythologischen Story ohne Marvel Overkill sind ok. Aber der dürre Plot und die ganze Machart voller Fragezeichen, herje. Das war nichts: 3/10 rostige Zwergenhämmer.

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                                    • 7

                                      Ein in Steampunk-Fantasy-Horror gehüllter, autistischer (femininer) Selbstfindungstrip in beeindruckendem Ambiente und tollen, abgefahrenen Settings. Kunstkino in groß und bizarr, fast massentauglich. Der Cast ist top, Defoe wie immer in einer perfekten Rolle und Emma Stone einfach herausragend. Alleine Stones Leistung auch oscarwürdig. Der Streifen ist treffend und faszinierend wie ein krasser Unfall und lässt einen perplex zurück. Sollte man wirklich mal gesehen haben. Dennoch bleibt der Film eben auch sehr speziell und kann damit leicht überhyped werden. Man fragt sich nach dem ersten, ja auch recht langen Eindruck dieses Filmerlebnisses, ob man ihn denn wirklich irgendwann noch einmal sehen möchte. Kann sein, muss aber nicht. Deswegen von mir am ehesten 7/10 Gänsehunde.

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                                      • 7 .5

                                        Was gibt es hier zu meckern? Gar nichts! Lange nicht so etwas herrlich Abgedrehtes gesehen. Klar, ein wenig hier und da geklaut und die 80er sind ohnehin inzwischen Mittel der Wahl (weil danach auch nie mehr so ein wundervoll buntes und lebendiges Jahrzehnt folgte). Aber kaum dachte ich, da kommt jetzt keine Komödie in dem Stil mehr, hauen die im Vorbeigehen diese Perle raus. Weder möchte der Film zwanghaft mehr sein als eine 80s Horrorkomödie noch ist es ein dünner B-Movie. Die Wahrheit liegt dazwischen und bedient dabei erstaunlich souverän viele moderne und alte Aspekte ohne nervig anzuecken. Einfach schöne, zwanglose Spaß und Splatter Unterhaltung mit Retro-Charme. Dabei lebt der Streifen vor allem (mal wieder) von Kathryn Newtons Performance, die hier als Goth Cindy Lauper auf Speed alle an die Wand spielt. Für mich eine der ersten echt netten Überraschungen 2024. Daher fröhliche 7.5/10 Nähnadeln.

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                                        • 10
                                          ScV 26.02.2024, 09:51 Geändert 26.02.2024, 09:54

                                          Was kann man über dieses Meisterwerk noch schreiben? Visuell und emotional einfach ein genialer Film von Coppola. DIE künstlerisch freie cinematische Romanverwendung schlechthin. Jede Szene auf den Punkt, keine Längen, keine halben Sachen. Ein Hauch Tim Burton gratis. Ultimativer Cast bis in die letzte Rolle. Wundervolle Winona Ryder, ultimativer Oldman. Niemand, der nicht als Klotz geboren wurde und einen Hauch Gothgeek in sich hat, wünscht sich nicht, dass Mina und Vlad am Ende entkommen. Als Bonus gab es hier auch noch einen mal nicht sinnbefreiten Contract-Song im Abspann, sondern Annie Lennox' "Love Song for a Vampire". Hach, good old times! So ein zeitloser Streifen gegen 22 Jahre haufenweise Billigfilmmüll und Streamingtrash. Mehr ist nicht zu sagen. 10/10 Blutstropfen.

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                                          • 6

                                            Leider nicht so gut wie erhofft. Die doch recht kurzen Folgen und die jungen Darsteller in den sehr kinderfreundlichen Einzelstorys sind ganz klar für ein junges Publikum gemacht. Das ist natürlich ok, aber es wäre deutlich Potential gewesen, auch ältere Fantasyfans mitzunehmen. Viele der griechischen Götter, Monster und Aspekte werden zudem äußerst zügig abgehandelt, ohne deren Möglichkeiten wirklich zu nutzen. Auch insbesondere der Göttercast ist eher mau. Effektemäßig und was Animationen betrifft, schon wirklich gut. Visuell wird einiges geboten. Die Rahmenhandlung bleibt dafür aber leider auch schwach. Hätte mir wirklich mehr gewünscht. Deswegen nur 6/10 Dreizacke.

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                                            • 0 .5

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                                              • 4

                                                Eine witzige Animationsserie über das alte Griechenland? "Count me in!" dachte ich. Aber nach einigen Folgen wird schnell klar, hier wird nicht mit subtilem Humor die Geschichte auf die Schippe genommen, sondern man findet sich in einem merkwürdigen, von Griechelnad inspiriertem Setting wieder, in dem maximal absurde Figuren zusammenhanglos durch den willkürlichen Plot stolpern. So musste sicher niemand groß über die Story nachdenken und es war trotzdem "irgendwas mit Griechenland". Sorry, aber so eine Grundlage reicht einfach nur noch für kleine Kids. Und für die ist das an manchen Stellen doch sehr ungeeignet. Daher lohnt für mich der weitere Zeitverbrauch für Folgeepisoden ganz sicher nicht. 4/10 Olympgötter.

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                                                  über Tracker

                                                  Ganz dünne Fall der Woche Show. So generisch und stereotyp, dass es schon schmerzt. Mit minimalem Aufwand an Ideen läuft und fährt Justin Hartley hier durch die Gegend, um gegen eine fette Belohnung Leute zu suchen. Also quasi ein Kopfgeldjäger ohne richtig Action. Nun könnte man annehmen, das mit dem Tracking gibt hier einen coolen Touch, aber nö. Nach zwei Folgen kann man sicher sagen, er selbst trackt eigentlich gar nichts. Zwei gemütliche mittelalte Damen mit Hundefetisch geben ihm Aufträge und Infos und ein beinloser Kumpel hackt von nem Handyladenhinterzimmer heraus alle notwendigen Hinweise "aus dem Netz". Denen geht der "Tracker" dann schlicht nach und stolpert ohne Aufwand durch die Folge und rettet nebenbei mühelos jeden aus der misslichsten Situation. Dazu muss man auch nicht groß nachdenken, wenn es um Hintergründe zu seinem Leben oder auftauchenden Figuren geht. So ziemlich alles wird einem direkt erzählt und mindestens mit dem Vorschlaghammer bereits vorab angedeutet. "Am besten" gefiel mir, dass er in Folge 1 eine Polizistin nur ansehen braucht, damit sie sofort in sein Wohnmobilbett springt. Man fasst sich ungläubig nur an den Kopf. Besser wird hier sicher nichts mehr. Da gibt es deutlich faszinierendere "Wochenserien" wie etwa "Will Trent". Hier daher maximal 3/10 gigantische GMC-Pickups.

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                                                    Die Serie hat für mich schon was von einer modernen 21. Jhd. Version des epischen Klassikers „Heat“. Trotz oder gerade wegen all der eher normalen, aber passenden Settings und des sehr modernen Casts, wird hier an derber Härte bis zuletzt kein Kompromiss eingegangen. Tatsächlich ist eigentlich alles stimmig. Und selbst die Männerbeziehung des Hauptcharakters, sehr gut gespielt von Nathan Stewart-Jarrett, die einem mittlerweile in Serien und Filmen als zu aufdringlich erscheint, funktioniert hier gut und auch nicht bloß als Selbstzweck. Ihm hätte ich eventuell noch mehr Actionmomente gewünscht. Aber ansonsten ist alles an der Show rund und auch jeder einzelne Charakter dort wirklich richtig gut. Mehr als solide Unterhaltung, die den generisch gewordenen Actionern wie „Reacher“ und Co. etwas Neues entgegensetzt. Kleinere Kritikpunkte hier und da und dass man anfangs erst mal reinkommen musste waren minimal in Relation zum Binge Watch Drang. Letztlich also ein wirkliches Highlight unter den aktuellen Produktionen und höchst unterhaltsam. Von mir daher verdiente 8/10 Patronen.

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