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Alle Kommentare von stef.fi
💔"Es ist kein großes Geheimnis. Eure Mom und ich gehen gerade durch die Hölle und man merkt wieder, wie schwer die Ehe ist. Verflucht schwer ist das. Ja, da hast du zwei Menschen, die durch die ganze Scheiße gehen, Jahr für Jahr. Sie altern dabei und ändern sich. Das ist ein beschissener Marathon, ok? Und manchmal, wisst ihr, weil man sich so lange schon kennt, da kann's passieren, dass du nicht mehr den Anderen siehst, sondern verzehrte Projektionen deiner eigenen Fehler. Und anstatt man miteinander spricht, beginnt man seine eigenen Wege zu gehen und sich gemein zu verhalten, falsche Entscheidungen zu treffen und so ist es mir ergangen und ich fühle mich scheiße deswegen, weil ich euch und eure Mutter liebe und das ist die Wahrheit. Manchmal verletzt man seine Liebsten am meisten."💔
Dieser nachdenklich stimmende Monolog wird wohl leider das einzige sein, was mir dauerhaft im Gedächtnis bleiben wird.....😕
Das lesbische Ehepaar Nic und Jules lebt zusammen mit Tochter Joni und Sohn Laser in Kalifornien. Obwohl ihre langjährige Beziehung nicht frei von gelegentlichen Streitigkeiten und Missverständnissen ist, sind sie dennoch glücklich miteinander. Das ändert sich, als ihre Kinder, die jeweils von einer der Mütter über eine künstliche Befruchtung ausgetragen wurden, ihren biologischen Vater kennenlernen wollen. Der charmante Lebemann Paul, Besitzer eines Bio-Restaurants, ist der kontrollsüchtigen Nic von Anfang an ein Dorn im Auge. Die ohnehin schon angespannte Situation droht zu eskalieren, als sich Jules und Paul unerwartet näherkommen und die beiden Frauen schmerzlich erkennen müssen, dass zwischen ihnen längst nicht mehr alles so ist, wie früher.....!!
Was der vierfach oscarnominierten Tragikomödie von Lisa Cholodenko wunderbar gelingt, ist, eine sogenannte Regenbogenfamilie als selbstverständlich darzustellen. Zu keinem Zeitpunkt werden Nic, Jules und ihre Kinder Opfer von abwertenden Blicken oder diskriminierenden Äußerungen und/oder Handlungen. Das alternative Familienmodell wird als normal angesehen und das zu zeigen, ist richtig und wichtig!! Ich wünsche mir, dass in Zukunft mehr Filme und Serien diesem Beispiel folgen!!👏❤
Als weitere große Stärke erweist sich der spielfreudige Cast. Hervorheben möchte ich Glücksfall Annette Bening, deren Performance alle anderen gekonnt in den Schatten stellt. Allerdings muss ich anmerken, dass mir ihre Rolle der voreingenommenen, bestimmenden Frauenärztin Nic gewaltig gegen den Strich ging. So großartig die Leistung auch ist, so nervtötend und unsympatisch kommt das selbsternannte Familienoberhaupt, mit Hang zum Alkohol, daher und daran ändert sich auch mit voranschreitender Laufzeit nichts. Vielleicht liegt es nur an mir, aber ich konnte ihr rein gar nichts abgewinnen und fragte mich mehr als einmal, was Jules jemals an ihr gefunden hat (ich entschuldige mich für die harte Formulierung😅🙈).
Letztgenannte ist zwar bei weitem nicht fehlerfrei - was im Verlauf des Filmes deutlich wird -, aber weitaus zugänglicher und liebenswerter. Julianne Moore, die mich in "Still Alice" buchstäblich vom Hocker gehauen hat, verkörpert Jules, die versucht, als Landschaftsgärtnerin Fuß zu fassen, mit Natürlichkeit und Offenheit.
Mark Ruffalo, der sich im Laufe der letzten Jahre immer mehr in mein Herz gespielt hat, verleiht Samenspender und Unruhestifter Paul eine gehörige Portion Charme und Witz. Zu beobachten, wie er und die Teenager langsam eine Bindung zueinander aufbauen, ist schön und zugleich frustrierend, ahnt man doch, dass ihm sein Ego einen gehörigen Strich durch die Rechnung machen wird.
Vergessen darf man die zuckersüße Mia Wasikowska als angehende Collegestudentin Joni und Josh Hutcherson als pubertärer Laser nicht. Leider werden die beiden ein wenig in den Hintergrund gedrängt, weswegen sie ihr enormes Talent - dabei verweise ich gezielt auf Mia - nicht gänzlich zeigen können.
Damit komme ich auf die, meiner Meinung nach, schwerwiegenden Drehbuchschwächen zu sprechen, die meine Sehfreude erheblich geschmälert haben. Keine Frage, die eigentlich ernste Story, besitzt viel Warmherzigkeit und Humor, bleibt letztlich aber nichtssagend und unspektakulär und fühlt sich zudem erschreckend unrund an. Ich verweise hier auf das Ende, welches mir besonders sauer aufgestoßen ist. Auf das Schicksal einer bestimmten und alles andere als unwichtigen Figur, nicht einzugehen, fand ich extrem schade. Es hatte den Anschein, als hätte diese nie eine Rolle gespielt, was mich äußerst unbefriedigt zurückgelassen hat. Überhaupt wird auf einige Charaktere viel zu wenig eingegangen bzw. werden deren Handlungsstränge offen gelassen. So bleibt das enorm emotionale Potenzial bedauerlicherweise ungenutzt.😕
Gestört hat mich auch die komödiantische Inszenierung der (Hetero-)Sexszenen, bei denen ich mich beinahe fremdgeschämt habe. Ich war nie ein Fan davon, wenn Erotik und Comedy miteinander vermischt werden, aber mir ist auch klar, dass das nicht jeder so sieht. Nichtsdestotrotz verdienen die Darsteller für ihren Mut zur Nacktheit höchsten Respekt!!👍
Fazit: "The Kids are all right" ist unterhaltsam, kurzweilig und wird von einem toll harmonierenden Ensemble zusammengehalten. Regisseurin Lisa Cholodenko setzt auf Authentizität, Glaubwürdigkeit und Realismus, daher wird auf die üblichen Hollywood-Klischees weitesgehend verzichtet - damit ist in erster Linie das Ende gemeint. Aber den weiteren Lebensweg des großen Verlierers (oder Verliererin🤷♀️😉😜), den es bei dieser Konstellation unweigerlich geben MUSS, vollkommen außer Acht zu lassen, gefiel mir überhaupt nicht. Auch der Humor traf nicht unbedingt meinen Geschmack, aber in dem Punkt war ich schon immer eigen. Daher zähle ich "The Kids are all right" zu jenen Filmen, die man getrost angucken kann, aber man verpasst auch nichts, wenn man es nicht tut. Bereut habe ich die längst überfällige Sichtung nicht, dennoch bezweifle ich, dass mir das Gesehene lange im Kopf herumspuken wird. Das ich dem Ganzen irgendwann eine weitere Chance geben werde, steht ebenfalls in den Sternen.....😐
Wenn man nicht viel erwartet und dann am Boden zerstört wird.....😥😢
Ich bin bei weitem kein Fan von deutschen und/oder österreichischen Filmproduktionen. Nur die allerwenigsten schaffen es, mich von sich zu überzeugen. Zuletzt ist das dem großartigen "Systemsprenger" mit Bravour gelungen. Daher bin ich an "Des Teufels Bad", den ich nur durch Zufall entdeckt habe, mit gemischten Gefühlen rangegangen.
Das österreichische Regie-Duo Veronika Franz und Severin Fia ("Ich seh, ich seh"👍), widmet sich in ihrem neuesten Werk einem Phänomen, das von der Wissenschaft als "mittelbarer Selbstmord" bezeichnet wird. Laut Gerichtsprotokollen, die Franz und Fia vor Beginn der Dreharbeiten sorgfältig studiert haben, kam es im 18. Jahrhundert allein in Deutschland zu ca. 400 bekannten Fällen. Aber auch Österreich, Schweden, England und Frankreich waren davon betroffen. Dieses erschütternde Phänomen bezieht sich auf melancholische Menschen, vorrangig Frauen, die im "Bad des Teufels" gefangen seien (mittelalterliche Bezeichnung für Depressionen) und von ihrem Umfeld mit Unverständnis gestraft werden. Um nicht als Selbstmörder gebrandmarkt zu werden, begingen die Betroffenen (Kinds-)Morde, um anschließend hingerichtet zu werden. Da sie vorher noch ihre Sünden beichten durften, hegten sie die Hoffnung, auf diesem Wege der ewigen Verdammnis entgehen zu können, die ihnen laut der erzkatholischen Kirche bevorstehen würde. Sich selbst zu töten zählt nämlich zu den schlimmsten Todsünden, auch im Oberösterreich des Jahres 1750:
Die junge Agnes ist tief religiös, hochsensibel und entstammt einer warmherzigen Familie. Diese und ihren Heimatort muss sie jedoch schweren Herzens hinter sich lassen, als sie Bauer Wolf aus dem Nachbardorf heiratet. So ausgelassen die Feierlichkeiten vonstatten gehen, so trist und dunkel gestaltet sich der Alltag mit ihrem wortkargen Ehemann und seiner überdominanten Mutter. Die körperlich harte Arbeit auf dem Acker und beim Fischfang machen der empfindsamen Frau ebenso zu schaffen, wie Einsamkeit, Angst, Sticheleien der anderen Dorfbewohner und der unerfüllte Kinderwunsch, an dem in erster Linie Wolf Schuld ist, da er sich weigert, die Ehe zu vollziehen. Das bohrende Gefühl, nicht zu genügen und den kalten, rauen Anforderungen ihrer neuen Umgebung nicht gerecht zu werden, treiben Agnes letztlich in die Depression. Immer mehr zieht sie sich zurück, vernachlässigt Körperhygiene und Pflichten, verletzt sich selbst und verbleibt tagelang im Bett, bis sie nur noch einen Ausweg aus dem Elend sieht: "weg sein" aus der Welt, in der sie keinen Platz findet und ohnehin nur als Last gesehen wird.
Hauptdarstellerin und Musikerin Anja Plaschg, die auch für den eindringlichen Soundtrack verantwortlich ist, ist es zu verdanken, dass die in düster-und trostlosen Bildern gehaltene Erzählung eine emotionale Wucht entfaltet, der man sich allerspätestens ab der zweiten Hälfte kaum noch entziehen kann. Die tierliebe Träumerin, die mit Leidenschaft kleine Schätze der Natur sammelt und vergeblich für eine baldige Schwangerschaft betet, nimmt man ihr ebenso ab, wie das von Schmerz und Leid gepeinigte Wrack, das sich mit Rattengift systematisch zugrunde richtet. So unvorstellbar ihre letzte Verzweiflungstat (eine unerträgliche Szene😰) auch anmutet, so sehr gönnt man ihr auch die Erlösung, die damit fragwürdigerweise einhergeht. Ich konnte nicht anders, als aufrichtiges Mitgefühl für sie zu empfinden. Die alleinige Schuld für das grausame Verbrechen kann man ihr - und all den anderen Tätern - ohnehin nicht zuschieben, ganz im Gegenteil. Jeder, der den Film sieht oder sich anderweitig mit der Thematik auseinandersetzt, wird verstehen, was ich meine (Stichwort: Pfarrer-Rede🖕). Jedenfalls hat mir Plaschg mit ihrer beeindruckenden Performance buchstäblich den Atem geraubt. Ich beziehe mich da auf eine Szene, die mir definitiv im Gedächtnis bleiben wird (Stichwort: Beichte😭). Meiner Meinung nach, verdient sie für ihren Mut und ihr beispielloses Engagement (den österreichischen Dialekt musste sie sich mühsam antrainieren) höchsten Respekt!!👏
Der restliche Cast wird von ihr gnadenlos an die Wand gespielt, was nicht heißen soll, dass David Scheid als gutmütiger, aber überforderter Ehemann Wolf und Maria Hofstätter als autoritäre, sich überall einmischende Schwiegermutter Gänglin einen schlechten Job machen. Besonders letztere sorgt für einige nervenstrapazierende Momente. Von der ersten Sekunde an, konnte ich diese fürchterliche Person nicht ausstehen und leider änderte sich das auch nicht. Alle anderen Darsteller, u.a. Lukas Walcher als Agnes Bruder Lukas, bekommen leider nicht genügend Gelegenheit, um zu glänzen bzw. tauchen zu selten auf, um sie näher beurteilen zu können.
Eine weitere große Stärke ist die bedrückende Atmosphäre, gepaart mit allerlei Ekel- und Gewaltspitzen in Form von Maden, Eiter, Fischköpfen, Erbrochenem, Blut, abgetrennter Gliedmaßen, etc.
Hier dienen Dornensträucher als Werkzeug zur Selbstverstümmlung, was ebenso schockiert, wie die brutale, äußerst kontroverse (mittelalterliche) Methode, Depressionen zu "heilen" (Stichwort: Faden🤮). Diese und einige andere Szenen haben mich beinahe dazu verleitet, wegzusehen, obwohl ich eine gewisse Vorliebe für Gore-und Splattereffekte hege. Zu wissen, dass das Geschehen auf wahren Ereignissen beruht, ist mit absoluter Sicherheit der Grund für mein (noch immer) anhaltendes Unwohlsein.😥
Doch es gab leider noch andere Dinge, die mir das Ansehen etwas erschwert haben. Zum einen der österreichische Dialekt, mit dem ich schon immer erhebliche Probleme hatte. Obwohl ich aufmerksam zugehört habe, konnte ich vieles nicht richtig verstehen. Am schlimmsten war es bei Maria Hofstätter. Gut die Hälfte ihrer (genuschelten) Sätze stellten eine Herausforderung für mich dar. Glücklicherweise handelt es sich bei "Des Teufels Bad" um keinen dialoglastigen Film, weswegen ich getrost ein Auge zudrücke. Schwieriger verhält es sich bei der gemächlichen Erzählweise, der ich normalerweise einiges abgewinnen kann. In diesem Fall stellte sie sich jedoch als Schwachpunkt heraus, denn ich brauchte eine Weile, um in die Handlung reinzufinden. Der Gebrauch des Wortes Langeweile wäre gemein, aber als spannend kann man die erste halbe Stunde auch nicht bezeichnen. Dafür überzeugt die restliche Laufzeit umso mehr, zumindest auf emotionaler Ebene.💔
Fazit: "Des Teufels Bad" ist eine gekonnte Mischung aus blutiger Schauergeschichte und aufwühlendem, grandios gespieltem Psychodrama vor historischem Hintergrund. Zweifelsohne wird nicht jeder Gefallen daran finden, aber wenn man über gelegentliche Längen und die NICHT vorhandene Unvorhersehbarkeit (der Prolog verrät einem alles, was man über den weiteren Verlauf der Handlung wissen muss) hinwegsehen kann und sich allein auf's (mit-)fühlen konzentriert, lässt einen das Gesehene nicht mehr so schnell los. Womöglich liegt es nur an meinen persönlichen Erfahrungen mit dieser Krankheit oder meiner Unfähigkeit mich in die Denkweise religiöser "Fanatiker" hineinzuversetzen, aber ich habe kaum ertragen, was mir da zugemutet wurde. Lange hat mich kein Film derart sprachlos gemacht. Besonders die letzte Viertelstunde hat es in sich. Von der ausgedehnten Endsequenz, die mich endgültig an der Menschheit zweifeln ließ, will ich gar nicht erst anfangen. Vergessen werde ich dieses besondere Werk nie, aber angucken (wahrscheinlich) auch nicht mehr. Abschließend muss ich anmerken - auch wenn es übertrieben und unnötig ist - das ich nie so froh und stolz war, bekennende Atheistin zu sein (sorry!!).😅🙈
Yeah, endlich eine Liste, die meinen Kopf nicht zum qualmen bringt.....🤣😜🤯
Meine TOP 10 steht bereits seit geraumer Zeit fest:
1. 💜JENNIFER CONNELLY💜
2. 💜EMMA STONE💜
3. 💜ANNE HATHAWAY💜
4. 💜KATE WINSLET💜
5. 💜NATALIE PORTMAN💜
6. Amy Adams
7. Saoirse Ronan
8. Scarlett Johansson
9. Sigourney Weaver
10. Kathy Bates
Ich möchte anmerken, dass Emma Stone es VIELLEICHT irgendwann auf Platz 1 schaffen könnte, bei den unbeschreiblich genialen Leistungen, die sie in den letzten Jahren vollbracht hat (La La Land, Poor Things, etc.). Wir werden sehen, was die Zeit bringt.😉😁❤
Hier noch einige Schauspielerinnen, die ich wahnsinnig gerne sehe, aber es leider nicht in die TOP 10 geschafft haben:
- Brie Larson (für sie tut es mir am meisten leid!!!😭❤)
- Keira Knightley
- Charlize Theron
- Emilia Clarke
- Naomi Watts
- Mila Kunis
- Jennifer Lawrence
- Emma Watson
- Kristen Stewart
- Kirsten Dunst
- Cate Blanchett
- Rooney Mara
- Michelle Williams
- Rebecca Ferguson
- Alicia Vikander
- Emily Blunt
- Jessica Chastain
- Dakota Fanning
- Rachel McAdams
- Shaileene Woodley
- Ádele Exarchopoulos
- Emma Thompson
- Nicole Kidman
- Toni Collette
- Florence Pugh
- Jodie Foster
So, hoffentlich habe ich niemanden vergessen.....😅😫
💞"Das erste Mal haben wir uns im Aufzug gesehen." - "Wirklich? Hatte ich einen bösen Blick drauf?" - "Nein, du hast mich angelächelt. Muss ein Versehen gewesen sein, denn so hast du nie wieder gelächelt. Nur dieses eine Mal."💞
Das war der Moment, in dem mein Herz beschloss, "Lost in Translation", der es mir zuvor nicht leicht gemacht hat, zu mögen........😅❤
Für die meisten ist es das berühmte Ende, doch für mich der wundervolle Dialog in Bob Harris Hotelzimmer. Er berührt mich auf eine Weise, die ich nicht in Worte fassen kann ("Der furchtbarste Tag ist der, an dem das erste Kind geboren wird. Nichts ist wie früher. Dein bisheriges Leben ist vorbei. Unwiederbringlich. Aber dann lernen sie laufen und sprechen und.....ach, man will einfach bei ihnen sein. Diese kleinen Menschen sind das entzückendste, liebevollste, was einem je im Leben begegnet ist."❤).
Tatsächlich dauerte es eine Weile - genauer gesagt, viele Jahre - bis ich Sofia Coppolas erst zweiter Regiearbeit eine Chance gab. Zunächst wusste ich nicht, was ich von dem Ganzen halten soll und wenn ich ehrlich bin, bin ich mir noch immer nicht ganz sicher. Aber es sind Szenen, wie diese, die sich auf ewig in mein Gedächtnis gebrannt haben ("Je mehr man über sich selbst und das, was man will, weiß, desto weniger lässt man an sich heran."😢)
Bob Harris befindet sich in einer handfesten Midlife-Crisis. Der ehemals schillernde Filmstar ist gezwungen, sich für einen gut bezahlten, aber lächerlichen, Whiskey-Werbespot zur Verfügung zu stellen. Für die Dreharbeiten reist er nach Tokio, wo er sich mehr schlecht als recht zurecht findet. Der Jetlag macht ihm ebenso zu schaffen, wie die sprachlichen Barrieren. Doch als er einem anderen Hotelgast, der wesentlich jüngeren Charlotte, begegnet, ändert sich alles. Auch sie fremdelt mit der japanischen Kultur, fühlt sich verloren und zweifelt an ihrer erst zweijährigen Ehe, wie Bob an seinem alles andere als harmonischen Familienleben. So kommt es, dass sich die Einsamen zusammentun. Gemeinsam entdecken sie die Schönheit Tokios und entwickeln Gefühle füreinander, die über eine Freundschaft hinausgehen. Es werden aufregende Tage voller Erkenntnisse, die sie nachhaltig prägen sollen.....!!
Ich muss gestehen, nie einen großen Bezug zu Hauptdarsteller Bill Murray gehabt zu haben. All seine bekannten Klassiker, wie "Ghostbusters" oder "Täglich grüßt das Murmeltier", habe ich entweder nur einmal oder nie gesehen. Daher war ich seinetwegen etwas skeptisch, doch sollte eines Besseren belehrt werden. Mit seinem herrlich trockenen Humor ("Für einen schwarzen Zeh, leckt man sich hier alle Finger."😂), seiner liebenswerten Unbeholfenheit (Stichwort: Fitnessgerät😂) schaffte er es bereits nach wenigen Minuten, mich auf seine Seite zu ziehen. Sein treuherziger Hundeblick und bemüht lässige Sprüche, wie "Ich will ihnen was verraten, ich plane einen Gefängnisausbruch und brauche noch einen Komplizen" erledigten den Rest. Vergessen werde ich nie, wie er Charlotte die zuckersüße Plüscheule schenkt ("Ein Verwandter von mir."🦉😍😂). Ja, ich kann verstehen, warum sie sich zu ihm hingezogen fühlt!! Mich hat er als Bob Harris voll und ganz überzeugt und obwohl ich es nicht einschätzen kann, wage ich zu behaupten, dass es eine seiner stärksten Leistungen ist.
Doch die bildschöne Scarlett Johansson, eine meiner Traumfrauen und Lieblingsschauspielerinnen, bietet ihm gekonnt die Stirn. Ihre Darstellung der ziellosen Charlotte, besticht mit Bodenständigkeit, Köpfchen, Charme und Natürlichkeit (die pinke Perücke ist ein echter Hingucker💖). Um die Sonne aufgehen zu lassen, braucht sie nur zu lächeln. Das sie zu Beginn der Dreharbeiten erst 19 Jahre alt war, mag man gar nicht glauben. Überhaupt ist die Chemie zwischen ihr und Bill nahezu perfekt. Wenn sich beim Karaoke ihre Blicke treffen, sie ihren Kopf auf seine Schulter legt oder er ihr beim Abschied etwas zuflüstert, das nur für ihre Ohren bestimmt ist, spürt man eine Verbundenheit, nein, Seelenverwandtschaft, wie man sie nicht oft zu sehen bekommt.💞
Erwähnenswert sind auch Giovanni Ribisi als Charlottes viel beschäftigter Ehemann John und Anna Faris als Kelly, auch wenn mir ihre Rollen eher auf die Nerven gehen. Besonders Schauspielerin Kelly, der oberflächlichen Peinlichkeit in Person, konnte ich rein gar nichts abgewinnen. Ebenso erging es mir mit Bobs dauergenervter Ehefrau Lydia. Zwar bekommt man sie nie zu Gesicht, aber die lieb-und belanglosen Telefonate genügen, um sie unsympatisch zu finden - soll natürlich nicht bedeuten, dass ich ihr die alleinige Schuld an der verkorksten Ehe gebe.😅🙈
Das größte Manko an "Lost in Translation" ist aber, aus meiner Sicht, das überdominante Japan-Thema. Vermutlich bin ich eine der wenigen Personen, die nie den Wunsch verspürte, in Tokio Urlaub zu machen bzw. sich nie für die Kultur interessierte. Leider hat sich das auch nach dem Film nicht geändert. Wäre es um New York, London oder Paris - meine persönlichen Traumreiseziele - gegangen, wäre es sicherlich anders gelaufen. Ich verstehe aber, warum sich Sofia Coppola für dieses Land entschieden hat bzw. was sie mit ihrer Wahl bezweckt, aber meinen Geschmack trifft sie damit leider nicht. Ich gehe soweit zu sagen, dass ich auf ein paar Szenen verzichten könnte, insbesondere auf das "Strumpf-Dilemma", welches ich in jeder Hinsicht unangenehm finde.😅 Nichtsdestotrotz ist mir bewusst, wie wichtig jeder einzelne dieser Momente für die Handlung ist und die Qualität des Filmes daher nur geringfügig geschmälert wird. Letztlich ist das mangelnde Interesse allein mein Problem........🤷♀️
Fazit: "Lost in Translation" ist ein melancholisches, vor unaufdringlicher Komik strotzendes Juwel, dessen Kultstatus ich nachvollziehen kann. Auch wenn mich Coppolas lehrreiches Meisterstück leider nicht gänzlich überzeugt, sprechen mich Thematik (u.a. Einsamkeit, Ziellosigkeit im Leben und Beziehungen, die einen nicht erfüllen), Dialoge, Soundtrack ("Just like Honey" von The Jesus and Mary Chain) und die bemerkenswerte Chemie zwischen den Hauptprotagonisten mehr als nur ein wenig an. Dank Bill, den ich von nun an auf dem Schirm habe, und Scarlett, werde ich bestimmte Augenblicke auf ewig im Herzen tragen. Erfrischend ist, dass auf die üblichen Hollywood-Klischees, die sicherlich einiges kaputt gemacht hätten, verzichtet wird. Dadurch hallt die berührende Endsequenz noch länger nach, als sie es ohnehin schon tut (ja, auch ich würde nur allzu gerne wissen, was Scarlett ins Ohr geflüstert wird😉).
Abschließend muss ich anmerken, dass mir "Lost in Translation" den Glauben an diesen einen besonderen Menschen zurückgegeben hat, ganz gleich, ob ich ihm jemals begegnen werde oder nicht. Zu wissen, dass dort draußen vielleicht jemand ist, der mein Fühlen, Denken und Leben auch so beeinflussen bzw. auf den Kopf stellen könnte, reicht - vorerst - aus.
Danke, Sofia!!🙏
💞"Lass uns nie wieder hierherkommen. Es würde nie wieder so lustig werden."💞
Puuuh, dasselbe Problem, wie bei den Bösewichten: TOP 5 ist kein Problem, aber alles, was danach kommt, schon.....🤣😅🙈
1. 🖤DARREN ARONOFSKY🖤
2. 🖤DAVID FINCHER🖤
3. 🖤CLINT EASTWOOD🖤
4. 🖤DENIS VILLENEUVE🖤
5. 🖤STEVEN SPIELBERG🖤
6. Ridley Scott
7. Peter Jackson
8. Quentin Tarantino
9. Martin Scorsese
10. M. Night Shyamalan
Leider nicht in die Liste geschafft, haben es folgende Regisseure (beliebige Reihenfolge):
- Tim Burton
- Guillermo del Toro
- Ari Aster
- Roman Polanski
- Brian de Palma
- Yorgos Lanthimos
- Stanley Kubrick
- Damien Chazelle
- Ang Lee
- Luca Guadagnino
- David Cronenberg
- Lynn Ramsay
- Christopher Nolan
- James Cameron
- Woody Allen
- Greta Gerwig
Hoffentlich habe ich niemanden vergessen......😅😫🙈
Erster Eindruck zu "Presumed Innocent":
Selbst ein unverbesserlicher Serienmuffel, wie ich, kann nicht widerstehen, wenn Jake Gyllenhaal die Hauptrolle übernimmt.😍❤
Da ich den 90er-Klassiker mit Harrison Ford nie gesehen habe, gehe ich an "Presumed Innocent" ohne Erwartungen und Vergleichsmöglichkeit heran, was vermutlich von Vorteil ist. Nun habe ich die ersten beiden Folgen gesehen und es gefällt mir gut genug, um es bis zum Ende durchzuziehen - hätte ich wegen Jake ohnehin gemacht, aber nun wird es wenigstens nicht zur Qual.🤣
Der Einstieg in den spektakulären Gerichtsfall rund um den erfolgreichen Staatsanwalt Rusty Sabich, der beschuldigt wird, seine ehemalige Geliebte Carolyn Polhemus getötet zu haben, kommt gleich zu Anfang auf den Punkt und verzichtet auf unnötige Längen. Spannend, prickelnd erotisch, wendungsreich - wobei die bisherigen Twists kaum etwas innovatives bieten - und stark gespielt vom gesamten Cast, allen voran Jake (in seinen ausdrucksstarken Augen kann man so viel ablesen👁💙) und seinem Schwager Peter Sarsgaard (Tommy Molto). Ein kleines "Highlight" ist Bill Camp als Raymond Horgan. Seine zynischen Sprüche brachten mich mehr als einmal zum grinsen. Ausserdem gefällt mir seine Freundschaft zu Rusty recht gut. Darauf lässt sich aufbauen.
Renate Reinsve (Carolyn Polhemus) hingegen kann ich bis jetzt nicht besonders viel abgewinnen, was aber einzig an ihrer undankbaren Rolle liegt. Allerdings muss man sagen, dass kaum Sympathieträger vorhanden sind. Selbst der vermeitliche Saubermann und Hauptprotagonist Rusty wird zweifelsohne noch für einige unerfreuliche Überraschungen sorgen. Am positivsten fallen noch seine Kinder (Tochter Jaden alias Chase Infiniti ist super👍) und Ehefrau Barbara Sabich, gespielt von Ruth Negga, auf, wobei ich mich in ihre Denkweise bzw. Verhalten nicht reinversetzen kann. Das liegt aber an meiner persönlichen Einstellung, was derartige Situationen anbelangt. Ich würde ganz anders handeln, als sie.😅
Kurz gesagt, legt "Presumed Innocent" einen ordentlichen Start hin und macht Lust auf mehr. Nun kommt es darauf an, ob das bisherige Niveau gehalten wird bzw. ob es zu einem würdigen, nachvollziehbaren Abschluss kommt. Damit stehen und fallen solche Geschichten bekanntermaßen. Ein, zwei Vermutungen für den finalen Twist habe ich mir bereits zurechtgelegt. Ob ich richtig oder falsch liege, wird sich zeigen.😅
Die ausführlichere Fortsetzung zu dieser Kritik folgt, wenn alle Folgen gesichtet wurden.....😉
❤"Menschen kann man nicht ändern." - "Was kann man dann tun?" - "Sie lieben."❤
Zunächst möchte ich erwähnen, den Roman nie gelesen zu haben, aber von einer Bekannten ausführlich über dessen Inhalt aufgeklärt worden zu sein. Ehrlich gesagt, habe ich auch nicht vor, es nachzuholen, aus Sorge, den Film dann mit anderen Augen zu sehen (Bücher sind ja bekanntlich oftmals besser).....😅🙈
Die 26-jährige Louisa "Lou" Clark ist ein Sonnenschein, wie er im Buche steht - lebensfroh, offenherzig, gesprächig, energiegeladen und auf charmante Art unbedarft. In ihrem Wohnort, einem verschlafenen, kleinen Städtchen, fällt sie wegen ihrer Vorliebe für - gelinde gesagt - auffällige Kleidung auf, wie ein bunter Hund. Während sie die finanzielle Notlage ihrer Familie mit schlecht bezahlten Jobs aufzubessern versucht, träumt sie insgeheim von einer Karriere als Modedesigerin. Als das Café, in dem sie arbeitet, schließt, ist sie gezwungen, sich schnellstmöglich eine neue Anstellung zu suchen. Kurzerhand bewirbt sie sich als Pflegerin für den wenig älteren, wohlhabenden Will Traynor, der seit einem Unfall querschnittsgelähmt ist. Wider Erwarten wird sie eingestellt, doch anfangs läuft es alles andere als gut. Will ist zynisch, unkooperativ, unnahbar und zeigt offen, wie wenig ihm Louisas Anwesenheit zusagt. Die Aussicht, auf ewig an den Rollstuhl gefesselt und auf Unterstützung angewiesen zu sein, hat dem einstigen Vollblutsportler jeglichen Lebensmut genommen. Doch mit Hartnäckigkeit und positiver Einstellung gelingt es Lou, Wills selbsterrichtete Mauern nach und nach zum Einsturz zu bringen - Herzklopfen inklusive.....!!💞
Viele Filmcharaktere haben sich im Laufe der Zeit einen festen Platz in meinem Herzen gesichert und Louisa Clark gehört dazu. Würde sie plötzlich in ihren kunterbunt-verrückten Klamotten vor mir stehen, würde ich mich auf Anhieb in sie verlieben. Mag übertrieben klingen, ist aber die reine Wahrheit. Wenn wir ehrlich sind, brauchen wir doch alle einen besonderen Menschen, wie Lou, in unserem Leben. Man hätte niemand besseren, als Hollywoods Sweetheart Emilia Clarke dafür finden können. So wenig ich ihrer GoT-Rolle Daenerys Targaryen abgewinnen konnte, so sehr begeistert sie mich als Lou. Wenn sie mit ihren unglaublichen Augenbrauen (ich liebe sie❤) Kunststücke vollbringt und ihr entwaffnendes Lachen erklingen lässt, kann man sich ihrer kaum noch erwehren. Da wird selbst ein klassisches Konzert, eine Geschichte über eine "Hummelstrumpfhose" oder der klägliche Versuch, ein albernes Kinderlied zum Besten zu geben, zum denkwürdigen Erlebnis. Keine Frage, Emilia alias Lou ist DAS Highlight des Filmes!!🤗😍
Sam Claflin, den ich seit der Panem-Reihe (Finnick Odair❤), auf dem Schirm habe, macht als Will einen ebenso guten Job. Auch wenn man nicht mit allem, was er sagt und tut einverstanden ist, hat man doch vollstes Verständnis für sein auswegloses Schicksal. Man kommt nicht umhin, sich zu fragen, wie man sich selbst in so einer Situation fühlen würde. Was mich anbelangt, kann ich mir solch ein Leben überhaupt nicht vorstellen. Der Weg, den er letztlich für sich wählt - und oft angeprangert wird - kann ich in gewisser Weise nachvollziehen, auch wenn er den Personen in seinem Umfeld unsägliches Leid zufügt. Ich war immer der Meinung, dass jeder Mensch das recht hat, über derartige Dinge selbst entscheiden zu dürfen. Womöglich stehe ich damit alleine da, aber das ist in Ordnung.
Was die Chemie zwischen den Hauptdarstellern anbelangt, bleiben, aus meiner Sicht, kaum Wünsche offen. Zu beobachten, wie gut sich die beiden tun bzw. wie sehr sie sich gegenseitig beeinflussen, hat mir immer sehr gefallen. Dank Lou, kann Will noch einmal erleben, was es heißt, verliebt zu sein und Lou lernt, aus ihrem Schneckenhaus zu kriechen und den Schritt in die große, weite Welt und ein selbstbestimmtes Leben zu wagen, wofür ihr zuvor der Mut fehlte ("Zu wissen, dass man noch Möglichkeiten hat, ist ein Luxus."❤).
Auch der restliche Cast, u.a. Charles Dance (Steven Traynor), Janet McTeer (Camilla Traynor), Steve Peacock (Nathan), Vanessa Kirby (Alicia Dewar) und Matthew Lewis (Patrick) kann sich sehen lassen, wobei mir Letztgenannter unsagbar auf die Nerven geht. Anders verhält es sich mit Jenna Coleman, die als Katrina Clark nicht minder sympatisch daherkommt, als ihre Schwester Louisa. Ihr (und einigen anderen) hätte man gerne mehr Screentime zugestehen können, zumal ihr sarkastischer Humor genau meinen Geschmack trifft.😜
Fazit: "Ein ganzes halbes Jahr" wird oft vorgeworfen, oberflächlich, kitschig und klischeebeladen zu sein, was ich bis zu einem gewissen Punkt auch so sehe. Natürlich hätte man aus der (Liebes-)Geschichte um einen lebensmüden Querschnittsgelähmten und seiner unkonventionellen Pflegerin mehr rausholen können, insbesondere, was das komplexe Thema Sterbehilfe und die daraus resultierenden, seelischen Qualen der Angehörigen anbelangt. Nichtsdestotrotz gehört er zu meinen Lieblingsfilmen und den schönsten Romanzen, die ich je sehen durfte. Warum das so ist, lässt sich nicht leicht erklären. Liegt es womöglich daran, dass mir der Vergleich zum Buch fehlt? Ist es der zuckersüßen, einnehmenden Performance Emilia Clarkes zu verdanken? Oder liegt es an dem genialen Soundtrack (u.a. "Unsteady" von X Ambassadors und Gänsehautsong "Not Today" von Imagine Dragons👏❤) und den Tränenfluten, die mir am Ende über's Gesicht laufen (der Brief zerstört mich jedesmal😭)? - vermutlich von allem etwas.
Manchmal vermögen auch Filme mit deutlich erkennbaren Unzulänglichkeiten zu berühren und zu begeistern. Mich bringt "Ein ganzes halbes Jahr" zum nachdenken, lachen und weinen und erweitert obendrein die Liste meiner allerliebsten Filmcharaktere um einen Platz. Hin und wieder braucht es nicht mehr, als das.🤷♀️❤
💔"Ich werde bei jedem Schritt an deiner Seite sein."💔
Oha, was für eine Lebensaufgabe.....!! Fällt mir, abgesehen von der TOP 5, sehr schwer, aber ich stehe auf Herausforderungen in Listenform!!😁🤪 Hoffentlich vergesse ich niemanden.....!!😅
1. 🖤COMMODUS (Joaquin Phoenix)🖤 aus "Gladiator"
2. 🖤JACK TORRANCE (Jack Nicholson)🖤 aus "Shining"
3. 🖤JOKER/ARTHUR FLECK (Joaquin Phoenix)🖤 aus "Joker"
4. 🖤HANS LANDA (Christoph Waltz)🖤 aus "Inglourious Basterds"
5. 🖤MAX CADY (Robert de Niro)🖤 aus "Kap der Angst"
6. Joker (Heath Ledger, R.I.P.🙏❤) aus "The Dark Knight"
7. Kevin Khatchadourian (Ezra Miller) aus "We need to talk about Kevin"
8. Annie Wilkes (Kathy Bates) aus "Misery"
9. Aileen Wuornos (Charlize Theron) aus "Monster"
10. Louis Bloom (Jake Gyllenhaal) aus "Nightcrawler" (ich verachte ihn ohne Ende, aber es ist Jake.....😂🤪❤)
Leider nicht in die Liste geschafft, haben es folgende Bösewichte:
- Alex DeLarge (Malcolm McDowell) aus "Uhrwerk Orange"
- Pennywise (Bill Skarsgård) aus "ES 1 + 2"
- Hannibal Lecter (Anthony Hopkins) aus "Das Schweigen der Lämmer", "Roter Drache" und "Hannibal"
- Seth Brundle (Jeff Goldblum) aus "Die Fliege"
- Alonzo Harris (Denzel Washington) aus "Training Day"
- John Doe (Kevin Spacey) aus "Sieben"
- Anton Chigurh (Javier Bardem) aus "No Country for old Men"
- Freddy Krueger (Robert Englund) aus "Nightmare on Elm Street"
- Norman Bates (Anthony Perkins) aus "Psycho"
- Mildred Ratched (Louise Fletcher) aus "Einer flog über das Kuckucksnest"
So, das dürften hoffentlich alle gewesen sein.....!! Ich merke an, dass 10 Plätze eindeutig zu wenig sind!!😂
💔"Ehrlich gesagt, vermisse ich dich manchmal so sehr, dass ich es kaum aushalte......"💔
Nun wird es endlich Zeit, meinen allergrößten Herzensfilm gebührend zu würdigen. Zwar existiert(e) bereits eine Kritik, aber die (Schreib-)Perfektionistin in mir ist damit nicht zufrieden. Es war eine meiner ersten, bedeutet, noch nicht ganz ausgereift. Deshalb wurde sie kurzerhand gelöscht und ersetzt.😜😅
Der Anfang ist jedoch gleich geblieben: Mir ist bewusst, dass Filme Geschmackssache sind, aber das ein makelloses Meisterwerk, wie "Brokeback Mountain", nur auf eine Wertung von 6.1 kommt, kann ich in keinster Weise nachvollziehen!!😕
Seit über 17 Jahren begleitet mich die herzzerreissende Liebesgeschichte zwischen Rodeoreiter Jack Twist und Rancharbeiter Ennis Del Mar und dafür bin ich zutiefst dankbar. Dieser Film ist in vielerlei Hinsicht etwas ganz besonderes für mich. Ich könnte ewig über ihn schwärmen und wäre noch lange nicht fertig damit. Wie oft ich ihn mittlerweile gesehen habe, kann ich nicht sagen, aber ich kenne jede Szene, jeden einzelnen Dialog in-und auswendig.
Jack Twist und Ennis Del Mar sind 19, als sie sich im Jahr 1963 zum ersten Mal begegnen. Sie werden beauftragt, über den Sommer eine Schafherde auf dem titelgebenden Brokeback Mountain zu hüten. Beide könnten unterschiedlicher nicht sein: Jack, der redefreudige Draufgänger und Ennis, der wortkarge Eigenbrötler. Doch harte, körperliche Arbeit, unvorhersehbare Wetterumschwünge und Einsamkeit können manchmal Wunder bewirken. So kommt es, dass sich die beiden, trotz anfänglicher Kommunikationsschwierigkeiten, immer näher kommen - aus Arbeitskollegen werden Freunde und schließlich Liebhaber. Als der Sommer zu Ende geht, bedeutet das auch die Trennung, denn Ennis ist verlobt und die engstirnige Gesellschaft Wyomings erkennt homosexuelle Beziehungen nicht an. So sind die Liebenden gezwungen, nicht nur ihre romantischen Gefühle füreinander, sondern auch ihre wahre Natur zu verleugnen. Beide heiraten und gründen Familien, doch die lebensverändernde Zeit auf dem Brokeback lässt sie auch nach 20 Jahren nicht los.....!!💕
Mein Augenmerk liegt seit jeher auf Jack Twist alias Jake Gyllenhaal, in den ich mich als Teenager sofort verguckt habe. Es war der erste Film, den ich mit ihm gesehen habe und seitdem ist er, neben Joaquin Phoenix, mein absoluter Lieblingsschauspieler. Natürlich haben im Laufe der Zeit unzählige Filmrollen mein Herz im Sturm erobert, aber keine wird jemals an Jack heranreichen. Meiner Meinung nach, ist es vollkommen unmöglich, diesen Mann nicht lieb zu gewinnen. Er ist eine unvergleichliche Mischung aus lebenslustigem Optimisten, hoffnungsvollem Träumer und sanftem Rebellen ("Haben dir deine Eltern auch einen Nachnamen geschenkt?"🤣💙). Hartnäckig kämpft er für das, was ihm wichtig ist - seine große und einzige Liebe Ennis. Doch Frust, wiederholte Enttäuschungen und geplatzte Lebensträume lassen Jack nach und nach verzweifeln. Aus dem einstigen Sonnenschein wird ein verbitterter Zyniker, der zwar um seine ausweglose Situation weiß, aber nicht imstande ist, sich daraus zu befreien ("Wenn ich doch nur wüsste, wie ich von dir loskomme."💔).
Dasselbe gilt für Ennis Del Mar, kon-genial verkörpert von Legende Heath Ledger (ich werde seinen viel zu frühen Tod nie verwinden😭). Was die schauspielerische Leistung anbelangt, stiehlt er allen anderen gekonnt die Show. Seine Darstellung eines in sich gefangenen Mannes, der aus reiner Angst auf sein persönliches Glück verzichtet, kann man nur als brilliant bezeichnen. Selbst, wenn er wollte, kann der verschlossene Ennis nicht aus seiner Haut. Ein traumatisches Kindheitserlebnis, an dem sein eigener Vater nicht unschuldig ist, prägen sein Denken und Handeln bis ins Erwachsenenalter. Ennis weiß um die Konsequenzen, die ihm und Jack bevorstehen könnten, sollte jemand von ihnen erfahren. Daher ist er nicht gewillt, etwas zu ändern, auch wenn er es noch so sehr will. Das er Jack mit jeder unwirschen Zurückweisung sehr verletzt, ist ihm bewusst, doch sieht er keinen anderen Weg, um das schützen, was ihm die Welt bedeutet ("Wenn man es nicht ändern kann, muss man damit leben."💔).
Ich muss gestehen, mit dieser Rolle nie warm geworden zu sein. So sehr ich Heath Ledger liebe, so wenig kann ich Ennis - der lieber zuschlägt, als zu reden - abgewinnen, auch wenn ich natürlich vollstes Verständnis für sein Trauma habe. Nichtsdestotrotz ändert das nichts an der herausragenden Leistung, die unverständlicherweise nicht mit einem Oscar ausgezeichnet wurde.....!!😒
Auch der restliche Cast, kann sich mehr als sehen lassen. Michelle Williams (Alma Beers-Del Mar) und die bildschöne Anne Hathaway (Lureen Newsome-Twist) machen als betrogene Ehefrauen, die mit in den emotionalen Abgrund gerissen werden, einen großartigen Job. Besonders Erstgenannte überzeugt auf ganzer Linie. Um als Zuschauer mitzuleiden, genügt ein Blick in ihre leidvolle Miene. Man kann gar nicht anders, als aufrichtiges Mitgefühl für Alma zu empfinden - zumindest geht es mir so.
In kleineren Nebenrollen sind David Harbour (Randall Malone), den ich immer gerne sehe, und Kate Mara (Alma Junior Del Mar), sowie Linda Cardellini (Cassie Cartwright), Anna Faris (Lashawn Malone) und Randy Quaid (Joe Aguirre) zu bewundern.
Sie alle tragen maßgeblich dazu bei, aus "Brokeback Mountain" das zu machen, was es ist: Ein ergreifendes, enorm bedeutsames Juwel über eine Beziehung, die nie eine richtige Beziehung sein durfte. Die Liebe zwischen Jack und Ennis ist stürmisch, leidenschaftlich und wahrhaftig, aber bekommt nie die Chance, sich richtig zu entfalten. Beide Männer sehnen sich nach einem anderen, besseren Leben, in welchem sie sich nicht verstecken oder gar mit dem Tod rechnen müssen. Zudem bekommt man einen glaubhaften, sowie tragischen Eindruck davon, was frühkindliche Traumata mit der zerbrechlichen Psyche eines Menschen anstellen können. Von dem Ende, welches mir selbst nach der x-ten Sichtung die Seele zerquetscht, will ich gar nicht erst anfangen. Das ist ein Schmerz, den man kaum in Worte fassen kann (Stichwort: Hemden😭). Allerspätestens, wenn zu Beginn des Abspanns "He was a Friend of mine" von Willie Nelson erklingt, brechen bei mir alle Staudämme. Überhaupt setzt sich der wunderbare Soundtrack buchstäblich in den Gehörgängen fest (u.a. "The Devil's Right Hand" von Steve Earl, "It's so Easy" von Linda Ronstadt und "The Wings" von Gustavo Santaolalla💚).
Fazit: Regisseur Ang Lee kann wahrlich stolz auf das sein, was er mit "Brokeback Mountain" geschaffen hat. Keinesfalls darf man diesen mutigen, hochdramatischen Meilenstein der Filmgeschichte als "schwulen Western" abtun, denn er ist so viel mehr als das. Man muss sich nur öffnen, dann wird man belohnt werden. Wenn nicht, hat man es wenigstens versucht und ist um eine Erfahrung reicher. Eine Lehre kann man in jedem Fall aus "Brokeback Mountain" ziehen: Einmalige Chancen, besonders, wenn es sich um die Liebe handelt, darf man niemals verstreichen lassen!!💞
💔"Jack, ich schwör's dir.....!!"💔
Obwohl ich weder Fan der "Omen"-Reihe, noch von Prequels und Nonnenhorror bin, konnte ich "Das erste Omen" erstaunlicherweise einiges abgewinnen. Verglichen mit dem deutlich schlechteren "Immaculate", den ich Tage zuvor sah, handelt es sich bei dem Regiedebüt von Arkasha Stevenson um einen sehenswerten Film, der zwar das Rad nicht neu erfindet, aber durchaus seine Stärken hat.
Die junge Amerikanerin Margaret Daino möchte sich ganz der Kirche widmen und entscheidet sich dafür, ihre Heimat zu verlassen, um als Novizin nach Rom zu gehen. Im dortigen katholischen Waisenhaus, das von der unnachgiebigen Äbtissin Schwester Sylvia geleitet wird, verrichtet sie ihre Arbeit mit viel Herz und Engagement und wartet darauf, bald ihr Gelübde ablegen zu dürfen. An ihrer Seite stehen ihr früherer Mentor Kardinal Lawrence und Zimmergenossin Luz, die aus demselben Grund dort ist und Margaret zeigt, dass es auch noch ein Leben ausserhalb der engstirnig-konservativen Klostermauern gibt. Doch schnell merkt sie, dass nicht alles mit rechten Dingen zugeht und die Studentenproteste, die auf Roms Straßen wüten, noch das geringste Übel sind.....!!
Hört sich zunächst nach dem altbekannten Muster an, dem leider viel zu viele Horrorstreifen folgen und streng genommen ist es das auch. Die Geschichte einer frommen Ordens-Anwärterin, die von öminösen Vorzeichen verfolgt wird, eine finstere Verschwörung aufdeckt und infolgedessen beginnt, an ihrem Glauben zu zweifeln, kennt man zur Genüge. Ebenso bietet das wenig innovative Drehbuch kaum neue Ideen (den sogenannten "Twist" kann man getrost als Frechheit bezeichnen🤦♀️) und auf klassische Jumpscares wird - auch wenn es sich merklich in Grenzen hält - nicht verzichtet. Warum gehört "Das erste Omen" dennoch zu den besseren Genrevertretern der letzten Jahre?! - Die Antwort liegt klar auf der Hand: Nell Tiger Free!!
Arkasha Stevenson hätte sich keine genialere Hauptdarstellerin aussuchen können. Von der ersten Sekunde an, zog mich die britische Schauspielerin, die ich bis dahin nur als Myrcella Baratheon aus "Game of Thrones" kannte, in ihren Bann. Sie trägt den gesamten Film mit einer gekonnten Leichtigkeit, wie ich sie lange nicht mehr erlebt habe. Da kann Scream Queen Sydney Sweeney ("Immaculate") in keinster Weise mithalten. Ihre Darstellung der Margaret ist mutig, gewagt und wird mir definitiv im Gedächtnis bleiben. So sehr man sie aufgrund ihres entwaffnenden Charmes lieb gewinnt, so erschüttert sie einen auch. Ich beziehe mich da auf eine ganz bestimmte Szene (Stichwort: Besessenheit), die sicherlich alles andere als einfach zu spielen war. Man sollte, nein, MUSS anerkennen, was sie da leistet!! Keine Frage, Nell Tiger Free ist ein wahrer Gewinn für diesen Film, wenn nicht sogar dessen größte Stärke!!👏❤
Der restliche Cast kann da leider nur bedingt mithalten bzw. bekommt nicht genug Gelegenheit, um zu glänzen. Das ist schade, da der vor Charisma nur so strotzende Bill Nighy alias Kardinal Lawrence, weitaus mehr kann, als er hier zeigen darf. Auch Charles Dance (Priester Harris), den man ebenfalls aus "Game of Thrones" kennt, wird gnadenlos verheizt. Seinen blutigen Mini-Auftritt vergisst man schneller, als einem bewusst ist - zumindest ging es mir so. Aus Sônia Braga (Schwester Sylvia) und Maria Caballero (Luz) hätte man bestimmt auch mehr rausholen können. Einzig Nicole Sorace als verstörte Carlita Scianna und Ralph Ineson als unheilverkündender Pater Brennan, gelingt es, aus der Menge herauszustechen. Insbesondere die enge Beziehung, die Margaret und Carlita zueinander aufbauen, ist interessant mitanzusehen und hält einige unheimliche, sowie herzliche Momente bereit.
Was den visuellen Stil und das Sounddesign anbelangt, gibt es kaum etwas zu beanstanden. Der Film macht diesbezüglich ordentlich was her und bietet neben vereinzelt ikonischen Szenen, die jeder Fan der Reihe auf Anhieb erkennen dürfte, auch ein paar schockierend-einprägsame Body-Horror-Elemente, die ich SO noch nicht gesehen habe. Da überlegt man es sich als Frau zweimal, ob man wirklich mal schwanger werden möchte!!😰😅
Das gemächliche Erzähltempo, welches oft angeprangert wird, störte mich in keinster Weise. Ganz im Gegenteil, schätze ich es sogar, wenn sich Horrorstreifen Zeit lassen, um gegen Ende umso härter zuzuschlagen. Dieses muss ich jedoch bemängeln, da es sich unrund anfühlte. Auch mit dem Verweis auf eine mögliche Fortsetzung kann ich nicht viel anfangen, was aber an meinem geringen Bezug liegen dürfte (den ersten Teil von 1976 hab ich nur 2x gesehen, die Fortsetzungen und Remakes gar nicht😅). Daher konnte ich - bis auf das Schakal-Thema - nicht erkennen, inwieweit Arkasha Stevenson in die Originalgeschichte eingegriffen bzw. sie abgeändert hat. Wer weiß, vielleicht ist das auch einer der Gründe, weshalb ich mit dem Film mehr anfangen konnte, als andere?!🤷♀️
Fazit: "Das erste Omen" ist ein handwerklich und atmosphärisch gelungenes Erstlingswerk, welches von einer überragend sympatischen Hauptdarstellerin getragen wird. Nell Tiger Free gibt (körperlich) alles und drückt dem Ganzen ihren Stempel auf. Sie werde ich ebenso wenig vergessen, wie die bereits erwähnten drastischen Schockeinschübe. Deutliche Schwächen machen sich in den Bereichen Drehbuch und Charakterzeichnung bemerkbar. Weder mit der mehr als vorhersehbaren Enthüllung, noch dem gehetzten Ende bin ich warm geworden. Hier hätte etwas mehr Kreativität nicht geschadet. Alles in allem konnte mich das düster-teuflische Gesamtpaket aber positiv überraschen und unterhalten, auch wenn nicht alles rundum perfekt ist. Ich habe in den letzten Jahren wesentlich miesere Horrorfilme gesehen und stehe damit sicher nicht alleine da. Wenn wir ehrlich sind, befinden sich nur noch die wenigsten auf Höchstniveau.....!!😕
Meine Güte, ich sollte mich öfter unvorbereitet an einen Film wagen.....😳😅
In keinster Weise war ich auf das gefasst, was in "Malignant" geschieht. Meine Gedanken schwankten zwischen "Ultra-cool" und "Was zur Hölle sehe ich mir gerade für einen Sch**** an." Im letzten Drittel gesellte sich noch "Was hat James Wan bitte eingeworfen" dazu.😂
Madisons Leben war nie ein Zuckerschlecken: Eine traumatische Kindheit, mehrere Fehlgeburten und ein Ehemann, dessen Zündschnur mehr als nur ein wenig kurz ist. Als dieser von einem unheimlichen Eindringling brutal ermordet wird und Madison infolgedessen zum wiederholten Male ein Baby verliert, ist sie mit ihren Kräften am Ende. Einzig ihre kleine Schwester Sydney ist ihr in dieser schweren Zeit eine Stütze. Die hat sie auch bitter nötig, denn die wahre Tortur steht ihr erst noch bevor.....!!
Weiter möchte ich nicht auf den Inhalt eingehen, da jeder noch so winzige Spoiler das Sehvergnügen erheblich schmälern könnte. Nur so viel: "Malignant" ist der mit Abstand absurdeste Horrorstreifen, den ich seit langem sehen durfte, aber genau das macht ihn so gut. Regisseur James Wan, von dessen "Conjuring-Reihe" ich Fan bin, versucht hier etwas, was sich viele seiner Kollegen nicht (mehr) oft trauen: sich von dem üblichen Einheitsbrei abzuheben. Dies wird u.a. bei der wilden Mixtur aus Haunted-House, Slasher, Body-Horror und psychologischem Grusel deutlich. Zwar bietet "Malignant" nicht gänzlich neues - einige altbekannte Jumpscares und Klischees sind vorhanden - aber er beschwört einen Twist herauf, auf den ich in meinen kühnsten (Alp-)Träumen nicht gekommen wäre. Wie bereits erwähnt, übt sich das letzte Drittel nicht gerade in Zurückhaltung, ganz im Gegenteil. Ich kann mich nicht erinnern, je mit etwas vergleichbaren konfrontiert worden zu sein. Dabei dachte ich anfangs noch, genau zu wissen, wie der Hase läuft.....!!😅
Was die schauspielerischen Leistungen anbelangt, wird mir einzig Hauptdarstellerin Annabelle Wallis im Gedächtnis bleiben. Zugegeben, von einer oscarwürdigen Performance ist sie weit entfernt, aber sie hängt sich rein und das nicht nur körperlich. In einer Szene schaffte sie es sogar, dass ich kurzzeitig feuchte Augen bekam (Stichwort: Fehlgeburt). Alle anderen Darsteller sind, meiner Meinung nach, mittelmäßig bis austauschbar. Maddie Hasson alias Sydney gelingt es mit ihrer liebenswürdigen Art, einige Sympathiepunkte zu sammeln, aber auf George Young und Michole Briana White hätte ich gut verzichten können. Das liegt in erster Linie daran, dass ihre Rollen, Kekoa und Regina, nichts als Abziehbilder der sprücheklopfenden, nicht nachvollziehbar handelnden Polizisten sind, wie man sie leider viel zu oft zu sehen bekommt. Auch die angedeutete Anziehung zwischen Kekoa und Sydney, hätte nicht sein müssen. Dafür wird man mit einem unvergesslichen (Serien-)Killer konfrontiert, den man nur als ausgefallen bezeichnen kann. Ohne Frage ist er das große Highlight des Filmes - so haarsträubend seine (Herkunfts-)Geschichte auch sein mag.
Fazit: "Malignant" hat offensichtlich nie von dem Wort Logik gehört, aber dafür kommt die Kreativität nicht zu kurz. Was die schonungslos-radikalen Gewaltekzesse anbelangt, dürften Fans von Splatter und Gore - wie ich einer bin - ihre helle Freude haben. Überhaupt beweist James Wan (mal wieder) ein feines Händchen, was Inszenierung und Atmosphäre (Kameraarbeit, Musik, Spiel mit Farben, Geräuschen, Licht und Schatten etc.) anbelangt. Ich weiß nicht, wie dieser Mann es schafft, dass ich mich trotz jahrelanger Genreerfahrung, unwohl fühle. Das kann man nur damit erklären, dass er sein Handwerk versteht bzw. seine Arbeit von Herzen liebt. Ich kann allerdings nachvollziehen, wenn man mit solch arg überzogenen, extrem brutalen Werken nichts anfangen kann. Mich konnte "Malignant", trotz Schwächen in den Bereichen Drehbuch, Dialoge und Charakterzeichnung, unterhalten und überraschen. Bei nur einer Sichtung wird es definitiv nicht bleiben.😁
Wenn die Hauptdarstellerin besser ist, als der Film.....😕
Nach der Schließung ihres alten Konvents, freut sich die gottesfürchtige Cecilia auf einen Neuanfang. Kurzerhand verlässt sie ihre Heimat Detroit, um einem italienischen Kloster, welches zugleich als Hospiz für sterbenskranke Ordensschwestern dient, beizutreten. Obwohl sie dort freundlich aufgenommen wird, hat sie zunächst Probleme, sich einzugewöhnen. Strenge Vorschriften, sprachliche Verständigungsprobleme und die harte körperliche Arbeit machen es ihr schwer. Dennoch ist sie fest entschlossen, sich zu beweisen. Doch seltsame Vorkommnisse und eine Schwangerschaft, die aufgrund ihrer tatellosen Keuschheit eigentlich nicht möglich sein kann, ändern alles.....!!
Nun muss ich gestehen, vor "Immaculate" keinerlei Bezug zu Sydney Sweeney gehabt zu haben. Weder habe ich ihre Serie "Euphoria" gesehen, noch einen der Filme, die sie am laufenden Band herausbringt. Ihre Darstellung der frommen Cecilia reicht jedoch aus, um ihren Namen im Hinterkopf zu behalten. Zwar ist die Rolle alles andere als komplex, aber man merkt, wie sehr sie sich reinhängt. Ein Blick in ihre großen, ausdrucksstarken Augen genügt, um mit ihr mitzuleiden. Allein über ihre Mimik transportiert sie weitaus mehr Angst und Schrecken als der gesamte Film. Bei der Endszene, die mir durch Mark und Bein ging, setzt sie nochmal einen drauf und zeigt eindrucksvoll, warum sie (zurecht) als Hollywoods neueste Scream Queen bezeichnet wird.
Leider gibt es sonst kaum etwas positives über "Immaculate" zu berichten. Einzig die düster-bedrohliche Atmosphäre in dem schönen, sowie schaurigen Kloster und einige radikale Gewaltspitzen sind eine Erwähnung wert. Aber auch die können nicht darüber hinwegtrösten, dass das Drehbuch unterirdisch schlecht, vorhersehbar, belanglos und unlogisch ist. Wer auch nur ansatzweise Erfahrung mit derartigen Horrorstreifen hat, wird blitzschnell wissen, wie der Hase läuft. Die "überraschende" Enttarnung bzw. lachhafte Motivation des Hauptbösewichts, setzt dem ganzen Desaster die Krone auf. Und da hab ich noch kein Wort über die "einfallsreichen" Jump-Scares, die mir mittlerweile zum Hals raushängen, verloren.....!!🙄
Auch der restliche Cast bekleckert sich nicht gerade mit Ruhm. Ālvaro Morte als Pater Sal Tedeschi konnte mich nicht überzeugen und Benedetta Porcaroli bekommt leider viel zu wenig Gelegenheit, um zu glänzen. Das ist schade, da ich ihre Rolle der rebellischen Gwen von Anfang an sympatisch fand. Alle anderen sind, gelinde gesagt, austauschbar oder verschwinden zu schnell von der Bildfläche.
Fazit: "Immaculate" lebt einzig von seiner engagierten Hauptdarstellerin. Syndey Sweeney ist es zu verdanken, dass der wenig innovative Genrevertreter nicht zum Reinfall verkommt. Wenn ich ehrlich bin, habe ich nur wegen ihr bis zum Ende durchgehalten, was sich bezüglich des denkwürdigen, erfrischend konsequenten Finales als goldrichtige Entscheidung entpuppte. Diese Szene werde ich sicherlich nicht mehr so schnell vergessen. Leider kann ich das von dem Rest nicht behaupten, wobei das Setting und einige blutige (Ekel-)Momente nicht zu verachten sind. Wenn man das alles nicht schon unzählige Male gesehen hätte, wäre es noch besser.....!!😐😅
Obwohl ich weder mit Dreiecksgeschichten, noch mit Sport etwas anfangen kann, konnte ich es kaum abwarten, "Challengers" zu sehen. Zum einen ist es das neueste Werk von Call-me-by-your-Name-Regisseur Luca Guadagnino, zum anderen spielt Josh O'Connor, den ich seit "God's own Country" (💚) auf dem Schirm habe, eine tragende Rolle. Dementsprechend hoch waren meine Erwartungen und sie wurden glücklicherweise erfüllt - zumindest weitesgehend.
"Ich dränge mich nicht in Beziehungen", betont Tashi Duncan mehrfach, auch als Art Donaldson und Patrick Zweig ihr längst verfallen sind. Das dies nur der Beginn einer geschickten Manipulation ihrerseits ist, ahnen sie zu dem Zeitpunkt nicht. Die beiden jungen Männer sind seit Kindheitstagen enge Freunde, Tashi ein aufgehender Stern am Sporthimmel. Bereits beim ersten Aufeinandertreffen knistert es merklich zwischen den dreien. Das Trio verbindet vor allem eins: die tiefe Liebe zum Tennis. Aufgrund einer schweren Verletzung muss die überehrgeizige Tashi ihre vielversprechende Karriere jedoch aufgeben. Aus dem Sportgeschäft will sie sich dennoch nicht verdrängen lassen. Kurzerhand wird sie Arts Managerin. Das Paar heiratet und bekommt Töchterchen Lily, während Patricks angestrebte Profikarriere immer mehr aus dem Ruder läuft. Dreizehn Jahre später werden sich die einstigen Freunde als erbitterte Gegner auf dem Tennisplatz gegenüberstehen, doch es steht weit mehr auf dem Spiel, als nur der Sieg......!!
Inszenatorisch gesehen, gehört das schweißtreibende Duell zwischen Art und Patrick mit zu dem besten, was ich seit langem auf der Kinoleinwand sehen durfte, obwohl ich keine Ahnung von Tennis habe. Insbesondere das große Finale hat es in sich: Irre Kamerafahrten, Slow-Motions, dröhnende Musik, rasant wechselnde Emotionen, die sich von den fein nuancierten Gesichtern der Protagonisten direkt auf den Zuschauer übertragen. Sicherlich wird nicht jeder mit dem offenen, äußerst abrupten Ende warm werden, aber ich finde es in jeder Hinsicht brilliant. Was es zu bedeuten hat bzw. wie die mögliche Zukunft der Figuren aussieht, muss man allein herausfinden. Ich selbst habe meine ganz eigene Interpretation, die ich natürlich nicht verrate, um Spoiler zu vermeiden.😉
Unterbrochen wird das hochspannende Tennismatch von zahlreichen, wild durcheinander gewirbelten Rückblenden, die die komplizierte Vergangenheit von Tashi, Art und Patrick nach und nach ans Licht bringen. Es empfiehlt sich, gut aufzupassen und sich nicht ablenken zu lassen, da man sonst womöglich den Faden verliert. Auch sollte man keine Sympathieträger erwarten, da die drei Hauptcharaktere meilenweit davon entfernt sind, als solche durchzugehen. Besonders sauer stößt mir Tashi auf. Lange habe ich keine weibliche (Haupt-)Rolle mehr gesehen, die mich derart überfordert hat. Einerseits ist sie bildhübsch, reizvoll und intelligent, andererseits ein gerissenes, stets auf den eigenen Vorteil bedachtes Miststück, welches nur auf Erfolg und Anerkennung aus ist. Sie lebt nach dem Motto: "Spielst du kein Tennis, verdienst du meine Aufmerksamkeit nicht." Tashi ist nur zufrieden, solange Ehemann Art als Sieger vom Platz geht, ganz gleich, ob er übermüdet, verletzt oder des Sports längst überdrüssig ist. Durch ihn lebt sie ihre eigenen geplatzten Karriereträume aus. Tochter Lily hingegen wird nur Zeit gewidmet, wenn diese sie einfordert. Tashis Lebenseinstellung, sowie ihre fragwürdige Art und Weise mit Menschen - in dem Fall Art und Patrick - umzugehen und sie gegeneinander auszuspielen, hat mich mehr als einmal mit dem Kopf schütteln lassen. Allerdings muss man anerkennen, was Schauspielerin Zendaya hier leistet. Dies dürfte ihre bisher stärkste Leistung sein. Jede Facette ihrer vielseitigen Rolle nimmt man ihr ab, sei es die intrigante Manipulatorin, die begehrenswerte Verführerin oder das begabte Tennis-Ass.
Doch auch Patrick alias Josh O'Connor kann sich nicht mit einer weißen Weste rühmen - er besitzt nämlich keine. Im Grunde ist er nicht weniger verlogen, selbstsüchtig und unangenehm wie Tashi, allerdings mangelt es ihm an Ehrgeiz und Disziplin. Patrick ist spontan, von sich überzeugt und nimmt sich was und wen er will, ohne Rücksicht auf Verluste. Wirklich wichtig sind ihm nur Tennis und seine besondere Freundschaft zu Art, was nicht heißt, dass er behutsam damit umgeht.
Womit wir auch schon beim Dritten im Bunde wären: Mike Faist konnte mich zwar nicht gänzlich überzeugen, verleiht Art aber etwas, was ihn, trotz seiner nicht zu ignorierenden Verfehlungen, beinahe liebenswürdig erscheinen lässt. Wenn ich ehrlich bin, tat er mir stellenweise sogar etwas leid, da er als einziger des Trios imstande ist, (aufrichtige?) Gefühle für eine andere Person zu empfinden, aber pausenlos ausgenutzt und hintergangen wird.
Seine gemeinsamen Szenen mit Patrick haben mir, neben dem Ende, am besten gefallen. Davon hätte ich gerne mehr gesehen, aber leider geht Regisseur Luca Guadagnino etwas zu wenig darauf ein bzw. konzentriert sich mehr auf die Verbindung mit Tashi. Die ist aber, aus meiner Sicht, nicht so interessant, wie die eindeutig unterdrückte, homoerotische Anziehung zwischen den beiden Kontrahenten.💞
Ein weiterer großer Kritikpunkt ist die musikalische Untermalung, die zwar beim Finale bestens funktioniert, aber ansonsten viel zu dominant daherkommt. Nicht nur trifft der elektronische Sound von Atticus Ross und Trent Reznor in keinster Weise meinen Musikgeschmack, er tritt auch zu den unpassensten Momenten auf, etwa bei wichtigen Schlüsselmomenten und/oder Dialogen, denen ich deswegen nur bedingt folgen konnte. Mir war es zu viel des Guten, auch wenn ich verstehe, was Guadagnino damit bezwecken möchte. Einzig der Song "Compress", der während des Abspanns läuft, konnte mich überzeugen.
Fazit: "Challengers" ist nicht DAS Meisterwerk, welches von Kritikern weltweit angepriesen wird ("Poor Things" und "All of us Strangers" gefallen mir deutlich besser❤), aber durchaus sehenswert. Es ist die Geschichte eines tragisch-toxischen Liebesdreiecks, die mit cleveren, nachvollziehbaren Wendungen aufwartet und einige inszenatorische Leckerbissen bereithält. Tennis gilt hier lediglich als Metapher für Leidenschaft und Begehren innerhalb zwischenmenschlicher Beziehungen, aber auch der (ungesunden) Machtverhältnisse, die damit einhergehen können. Der spielfreudige Cast macht einen mehr als überzeugenden Job, zudem ist die Chemie untereinander nahezu perfekt. Es prickelt und knistert von allen Seiten, auch wenn der Film letztlich handzahm bleibt. Respekt verdienen die Darsteller für die mitreissenden, sicherlich nicht unanstrengenden Tennisszenen, auch wenn ich nicht einschätzen kann, ob sie tatsächlich selbst gespielt haben oder getrickst wurde. Das Highlight ist das bereits erwähnte Ende, welches ich nicht mehr so schnell vergessen werde und viel Raum für Interpretationen lässt. Ich kann jedoch verstehen, wenn man damit nichts anfangen kann (Stichwort: Geschmackssache🤷♀️). Eine Chance kann man "Challengers" getrost geben, auch wenn ein paar Schwächen nicht von der Hand zu weisen sind. Ich habe es nicht bereut, ihn gesehen zu haben und es wird auf keinen Fall bei nur einer Sichtung bleiben.😉
⚔"Mein Name ist Maximus Decimus Meridius, Kommandeur der Truppen des Nordens, Tribun der spanischen Legion, treuer Diener des wahren Imperators, Marcus Aurelius. Vater eines ermordeten Sohnes, Ehemann einer ermordeten Frau und ich werde mich dafür rächen, in diesem Leben oder im Nächsten."⚔
Hach, allein vom aufschreiben, bekomme ich Gänsehaut.....😁❤
Welcher Filmliebhaber kennt sie nicht, die berühmte Kampfansage des einstigen Generals, der vom Sklaven zum umjubelten Gladiator wurde?! Das mehrfach Oscar-prämierte Meisterwerk Ridley Scotts wird nicht grundlos als Meilenstein der Filmgeschichte bezeichnet. Es ist die Lebens-und Leidensgeschichte des beliebten Feldherrn Maximus, der wegen seines aufrechten Charakters vom römischen Kaiser Marcus Aurelius auserkoren wird, dessen Nachfolge anzutreten, obwohl keine Blutsverwandtschaft besteht. Diese Entscheidung reißt bei Marcus leiblichem Sohn Commodus, der sich Zeit seines Lebens vom Vater ungeliebt fühlt, alte Wunden auf, was letztlich zu einer Verzweiflungstat führt, die verheerende Auswirkungen nach sich zieht - in erster Linie für Maximus und seine Familie. Während Commodus als zweifelhafter Herrscher über Rom gebietet, steigt der innerlich gebrochene, nur vom Rachewunsch am Leben erhaltene Maximus als Gladiator rasch zum Publikumsliebling auf. Die Liebe des Volkes ist es auch, die sich als stärkste Waffe im Machtkampf gegen den allseits verhassten Commodus herausstellen wird.....!!
Zugegeben, die Grundgeschichte von "Gladiator" mag nicht besonders innovativ sein, aber das stört nicht, da der Film ansonsten alles richtig macht. Fragt man mich nach negativen Aspekten, antworte ich ohne mit der Wimper zu zucken: "Es gibt keine!"
Schon bei der Wahl des Hauptdarstellers bewies Ridley Scott ein feines Händchen: Russell Crowe, den ich immer wahnsinnig gerne sehe, scheint für die Rolle des Maximus wie geschaffen zu sein. An seiner herausragenden Leistung gibt es nichts auszusetzen, obwohl ich gestehen muss, ihn in "A Beautiful Mind" noch etwas stärker empfunden zu haben. Maximus nicht ins Herz zu schließen, ist nahezu unmöglich. Er ist vieles - Krieger, Hoffnungsträger, Held, aber zuallererst ein aufrichtig liebender Familienvater, dem auf brutalste Weise alles genommen wird ("Geliebter Vater, wache mit dem blanken Schwert über meine Frau und meinen Sohn. Flüstere ihnen zu, dass ich nur lebe um sie wieder in den Armen zu halten."💔).
Doch obwohl ich (selbstverständlich!) felsenfest auf Maximus Seite stehe, liegt mein Augenmerk auf seinem Gegenspieler Commodus, beeindruckend gespielt von meinem Lieblingsschauspieler Joaquin Phoenix. Die unvergleichliche Mischung aus weinerlichem Kleinkind, machthungrigem Möchtegernherrscher, liebesbedürftigem Perversling und unberechenbarem Psychopath machen aus Commodus meinen allerliebsten Filmbösewicht ("Sag mir, was du getan hast, fleißiges Bienchen....."🐝😈). Möglicherweise liegt es nur an mir, aber ich habe in Commodus stets mehr gesehen, als den verachtenswerten Schandfleck, der um jeden Preis vernichtet werden muss - das heißt natürlich NICHT, dass ich seine grausamen Taten gutheiße!! Meiner Ansicht nach, hatte er nie eine wirkliche Chance und kann einem nur leid tun. Was soll auch aus einem Jungen, der von klein auf hinten angestellt und ignoriert wurde, werden?! Zwar erfährt man nicht viel über seine Kindheit, aber die Schlüsselszene mit seinem Vater Marcus, gespielt von Richard Harris, sagt eigentlich alles: "Eine einzige Umarmung von dir hätte für tausend Jahre die Sonne in meinem Herzen scheinen lassen."💔
Womöglich stehe ich mit meiner Meinung alleine da, aber ich konnte ihn immer verstehen, zumindest bis zu einem gewissen Punkt. In meinem Herzen hat Commodus auf ewig einen festen Platz. Bis heute kann ich nicht nachvollziehen, dass Joaquin für eine seiner größten Glanzleistungen keinen Oscar bekommen hat und werde es auch nie.
Vergessen darf man Connie Nielsen als Commodus ältere Schwester Lucilla nicht, der eine nicht unbedeutende Rolle zuteil wird. Auch wenn es nicht leicht ist, ihre Absichten gänzlich zu durchschauen, steht eines außer Frage: sie ist bei weitem nicht so verdorben, wie ihr Bruder. Einerseits empfindet sie durchaus (schwesterliche) Zuneigung für ihn, andererseits will bzw. muss sie ihn unter allen Umständen stürzen, um das Leben ihres Sohnes Lucius in Sicherheit zu wissen. Und da sind noch ihre romantischen, nicht erwiderten Gefühle für Maximus, die sie zu ihrem Leidwesen verbergen muss.....!!
Fazit: Wie bereits erwähnt, gibt es an "Gladiator", den man am besten im Director's Cut genießt, nichts zu bemängeln. Im Gegenteil, man bekommt alles geboten, was man sich als Filmliebhaber nur wünschen kann: eine mitreissend-spannende Geschichte, schauspielerische Höchstleistungen, stark geschriebene Figuren, denkwürdige Dialoge/Zitate, einen traumhaften Soundtrack, atemberaubende Szenenbilder/Settings und Kampfsequenzen, die sogar einen Actionmuffel, wie mich, mitfiebern lassen. Hinzu kommt ein hochemotionales Ende, dass mir selbst nach der x-ten Sichtung, die Tränen in die Augen treibt. Allein der Gedanke daran, lässt mich schlucken ("Du bist zu Hause."😭). Ich bin heilfroh, seit vielen Jahren von diesem lupenreinen Juwel begleitet zu werden und möchte es unter meinen All-Time Favorites nicht mehr missen!!
❤"Wir werden uns wiedersehen, aber jetzt noch nicht. Noch nicht."❤
Yeah, Listen verfassen macht so viel Spaß!! Danke, kidhan ;)
1. Rosemarys Baby
2. Das Dschungelbuch
3. 101 Dalmatiner
4. Psycho
5. Mary Poppins
6. Ekel
7. Lolita
8. Marnie
9. Spiel mir das Lied vom Tod
10. Die Vögel
📰"Ich muss wissen, wer er ist. Ich muss vor ihm stehen, ihm in die Augen sehen und wissen, dass er es ist."📰
"Zodiac - Die Spur des Killers" bezeichne ich gerne als besonderen Film, da ich geschlagene vier Anläufe brauchte, um ihn zu Ende zu gucken (kein Scherz😅). Lange befürchtete ich, nie mit ihm warm zu werden, doch es kam glücklicherweise anders, worüber ich sehr froh bin.
Legende David Fincher, der zu meinen Lieblingsregisseuren gehört, verriet in Interviews, eine persönliche Verbindung zum berühmt-berüchtigten Zodiac-Mörder zu haben, da er als Kind dessen Taten aus unmittelbarer Nähe miterlebte. So musste sein Schulbus, aufgrund der Drohungen des Serientäters, zweitweise von Polizeistreifen begleitet werden. Da ist es nur verständlich, dass er literweise Herzblut in das Projekt investierte und sich für Recherchen und Produktion viel Zeit nahm. Nicht nur musste der Cast einzelne Szenen bis zu neunzig Mal wiederholen, er ließ u.a. auch Bäume pflanzen, um Originalschauplätze/Tatorte so aussehen zu lassen, wie in den 60er-Jahren. Dieser beispiellose Perfektionismus zahlte sich aus, denn "Zodiac" sieht in seiner Schlichtheit großartig aus. Frisuren, Kleidungsstücke, Autos, Telefone und sogar Zeitungsartikel wurden detailgetreu nachgestellt. Sofort fühlt man sich in eine Zeit zurückversetzt, die kaum beängstigender hätte sein können: Fünf Menschen fielen dem Zodiac-Mörder zwischen Dezember 1968 und Oktober 1969 zum Opfer, zwei weitere überlebten. Doch er nahm nicht nur Leben, er zerstörte auch indirekt die Existenzen der Personen, die geschworen hatten, ihn ausfindig zu machen. Die Tatsache, dass der wahre Täter bis heute nicht gefasst bzw. gefunden werden konnte, macht das Ganze umso tragischer.
Einer der bekanntesten Leidtragenden ist Karikaturist Robert Graysmith, wunderbar gespielt von Jake Gyllenhaal. Der unscheinbare Sonderling wird von seinen Kollegen beim San Francisco Chronicle belächelt. Er benehme sich wie ein "Pfadfinder", da er weder rauche, trinke, noch fluche. Doch kaum trudelt der erste von zahlreichen Zodiac-Briefen ein, macht sich Roberts Auffassungsgabe, Intelligenz und bemerkenswertes Durchhaltevermögen bemerkbar. Von Anfang an zeigt er reges Interesse an dem Fall, was sich im Laufe der Jahre zu einer ausgewachsenen Obsession entwickelt. Darunter leidet insbesondere seine Familie, die er nicht nur sträflich vernachlässigt, sondern auch in Gefahr bringt. Für ihn zählt nur eins: die Identität Zodiacs, über den er ein Buch schreiben will.
Auch wenn ich Roberts Entwicklung alles andere als gerne sehe, gehört er dennoch zu meinen Top-5-Rollen von Jake Gyllenhaal. Ich kann ohne jeden Zweifel behaupten, diesen Typen zu lieben. Mit seiner verhuscht-trotteligen Art hat er sich schnell in mein Herz geschlichen ("Was sind sie, ein verdammter Pfadfinder?" - "Ich bin sogar ein Adler, höchster Rang."😂). Dabei sind es die Feinheiten in Jakes Performance, auf die es sich zu achten lohnt (Blicke, Gesten, Körperhaltung usw.). Wenn man das tut, entdeckt man möglicherweise einige Macken, die diese Rolle noch liebenswerter machen, als sie (anfangs) ohnehin schon ist.
Hinzu kommt das Zusammenspiel mit Robert Downey Jr., welches man nur als genial bezeichnen kann. Paul Avery, Journalist des San Francisco Chronicle, setzt, ebenso wie Robert, alles daran, den Zodiac-Mörder zu entlarven, nur sind seine Motive weitaus egoistischer. An den Konsequenzen seines unbedachten Handelns, wird er für den Rest seines Lebens zu knabbern haben.
Wenn er und Robert sich als ungleiches Duo zusammenschließen, komme ich aus dem Lachen nicht mehr heraus. Mag sein, dass es nur an mir und meinem zynischen Sinn für Humor liegt, aber ich könnte mich stundenlang über die beiden amüsieren ("Paul, ich hab nachgedacht." - "Möge Gott uns beistehen."😂). Für mich sind sie DAS Highlight des Films. Ich hätte nichts dagegen, einige Aqua Velvas mit ihnen zu trinken.💞
Natürlich darf man den brillianten Mark Ruffalo alias Inspektor Dave Toschi, nicht vergessen, der ebenfalls eine bedeutende Rolle spielt. Mit seiner ungesunden Vorliebe für Kekse und seinem trockenen Sarkasmus, braucht er sich in keinster Weise hinter Jake und Robert zu verstecken, ganz im Gegenteil ("Wir haben uns im Kino getroffen." - "Das war wohl romantisch?!"😂). Auch ihn wird die erfolglose Suche nach Zodiac an den Rand der Verzweiflung treiben, zumal es einen Hauptverdächtigen gibt, an den er, trotz aller Bemühungen, nicht herankommt. Diesem wird von John Carroll Lynch auf unnachahmliche Weise Leben eingehaucht. Es handelt sich um Arthur Leigh Allen, dem nicht nur im Film nachgesagt wird, Zodiac zu sein. Ob dies nun der Wahrheit entspricht oder nicht, muss jeder Zuschauer für sich selbst entscheiden, da es nie eindeutig bestätigt werden kann. Nur so viel: seine recht simpel erscheinende Endszene mit Jake Gyllenhaal, zählt mitunter zu den stärksten!!💪
Fazit: "Zodiac - Die Spur des Killers" ist ein spannendes, aber zugleich etwas lang geratenes Juwel, an dem sich bekanntlich die Geister scheiden. Er wartet mit einem spielfreudigen Cast, dezentem Humor, viel Liebe zum Detail, einem tollen Soundtrack und einigen denkwürdigen Szenen auf, hat aber auch nicht zu ignorierende Schwächen. Diese machen sich insbesondere in der ersten Hälfte bemerkbar, die auch der Grund für meine erheblichen Anlaufschwierigkeiten war. Mittlerweile komme ich mit der erdrückenden Fülle an Informationen, Zeitsprüngen etc., um einiges besser zurecht, aber es dauerte eine Weile. Ich gestehe, nur wegen meiner (Fan-)Liebe zu Jake nicht aufgegeben zu haben. Daher wäre es ratsam, Interesse für den Zodiac-Fall mitzubringen, sonst könnte man sich womöglich schnell langweilen. Im Großen und Ganzen kann David Fincher aber stolz auf das sein, was er geschaffen hat. Wer sich derart reinhängt, verdient höchsten Respekt, auch wenn das Endergebnis nicht perfekt sein mag. Ob alles genauso passiert ist, kann ich nicht mit Gewissheit sagen. Dazu kenne ich mich mit der ganzen Geschichte zu wenig aus. Was ich aber weiß, ist, dass sich all meine Bemühungen, mich doch noch mit dem Film anzufreunden, gelohnt haben.😉😁
Himmel, was war das denn.....?!😳
Lange hat mich kein Film mehr so verstört, angeekelt und heillos überfordert, wie "Titane". Dabei besitzt er vieles, was ich schätze: einen eindringlichen Sound, erinnerungswürdige (Szenen-)Bilder, explizite Schockmomente, großen Interpretationsspielraum, usw.
Alexia war bereits als Kind auffällig. Nachdem sie bei einem Autounfall, an dem sie nicht ganz unschuldig ist, schwer verletzt wird, bekommt sie von ihrem verhassten Vater, einem Arzt, eine Titanplatte in den Kopf transplatiert. Fortan entwickelt sie eine ausgeprägte Obsession für Autos, die sich im Erwachsenenalter zu einem sexuellen Fetisch entwickelt. Als Erotiktänzerin auf Autoshows kann sie diesen ungehemmt ausleben. Mit Menschen hingegen kann sie nichts anfangen. Nicht nur meidet sie jegliche soziale Interaktionen, sondern greift auch gerne mal zur Haarnadel oder diverser anderer möglicher Waffen, wenn sie sich bedrängt fühlt. Als es zu einem Vorfall kommt, der ihre gebrechliche Psyche vollens aus der Bahn wirft, wird die Blutspur, die sie hinter sich herzieht, noch länger. Nun bleibt ihr nur noch die Flucht. Da trifft es sich gut, dass in den Nachrichten über einen seit Jahren vermissten Jungen berichtet wird, dessen Identität sie kurzerhand annimmt.....!!
Regisseurin Julia Ducournau bewies bereits mit ihrem Erstlingswerk "Raw", dass sie eine Vorliebe für schwer greifbare Stoffe hat, aber in "Titane" treibt sie es erheblich auf die Spitze. Das fängt bereits bei der Charakterzeichnung der Hauptprotagonistin an. Alexia, eindrucksvoll gespielt von Agathe Rousselle, ist eine undurchschaubare, aber eindeutig psychopathisch veranlagte junge Frau, die in einer harten, emotions-und lieblosen Umgebung aufwächst. Das Verhältnis zu ihrem Vater ist, gelinde gesagt, schlecht. Schon in der Anfangsszene wird deutlich, wie wenig beide voneinander halten. Nach der Gehirnoperation schreitet Alexias innerliche Verrohung unaufhaltsam voran. Als Erwachsene ist sie eiskalt, gewalttätig und zeigt nicht den geringsten Sinn für Mitgefühl oder Reue. Fast scheint es, als wären ihr ihre abscheulichen Taten vollkommen gleichgültig. Mit Alexia warm zu werden, geschweige denn, sich mit ihr zu identifizieren, ist kaum möglich - zumindest, was mich betrifft.
Anders verhält es sich mit Vincent, gespielt vom gleichnamigen Schauspieler Vincent Lindon. Nicht nur für den Zuschauer erweist er sich, trotz seiner Fehler, als wahrer Lichtblick, sondern auch für Alexia. Bei ihm findet sie das, was sie bei ihrem eigenen Vater schmerzlich vermisste - Akzeptanz, Fürsorge, Sicherheit und Liebe. Zwar mag es nicht die gesündeste oder normalste Form der Liebe sein, aber sie tun einander gut. Vincent kümmert es nicht, wer Alexia ist oder war. Er nimmt sich ihrer an, ohne Wenn und Aber. Jedoch zeigt auch er einen gewissen Hang zu Selbstzerstörung: Täglich injiziert er sich Hormonspritzen, die seinem Körper mehr schaden als helfen.
Warum sich Vincent das antut, ist Interpretationssache, ebenso, wie alles andere, was man in "Titane" zu sehen bekommt. An Ideenreichtum mangelt es zu keinem Zeitpunkt. Selten liegen Kreativtät und Absurdität so nah beieinander und genau da liegt das große Problem. Stellenweise wusste ich nicht, ob ich lachen (Stichwort: Auto), die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, weggucken oder begeistert sein soll. Auch jetzt bin ich nicht sicher, den Film richtig verstanden zu haben bzw. ob das Ganze überhaupt einen tieferen Sinn ergibt. Eins steht jedoch außer Frage: Vergessen werde ich ihn nicht mehr so schnell!!🤯
Fazit: An "Titane" scheiden sich nicht grundlos die Geister. Ich kann nachvollziehen, wenn man mit diesem radikalen, dreckig-blutigen (Arthouse-)Werk nichts anfangen kann, aber auch, wenn man sich darin verliebt/verliert. Zu welcher Kategorie ich gehöre, kann ich nicht sagen. Es kommt nicht oft vor, dass mir eine Bewertung derartiges Kopfzerbrechen bereitet. In dem Punkt hat "Titane", den ich für ein endgültiges Urteil nochmal angucken müsste, alles richtig gemacht. Die Frage ist nur, ob ich das überhaupt will bzw. ertragen würde.....!!🤔😰
Als ich mich dazu entschied, "Fall" eine Chance zu geben, erwartete ich weder ein makelloses Meisterwerk, noch einen Film, der vor Glaubwürdigkeit und Logik nur so strotzt. Aber da das Ausgangsszenario meinen persönlichen Alptraum darstellt, hoffte ich zumindest auf ein wenig Nervenkitzel, doch es kam leider anders....😕
Becky, ihr Ehemann Dan und Hunter sind ein eingespieltes Team im Bergsteigen, bis es eines Tages zu einem tragischen Zwischenfall kommt, bei dem Dan sein Leben verliert. Ein Jahr später hat Becky diesen schweren Verlust noch immer nicht verarbeitet. Ihre Wohnung gleicht einer Müllhalde, sie selbst ertränkt ihren Kummer in Alkohol und stößt jeden in ihrem Umfeld von sich - allen voran ihren besorgten Vater James, der nie viel von Dan gehalten hat. Eines Tages nimmt Hunter, die jetzt als Extrem-Vloggerin ihren Lebensunterhalt verdient, nach langer Zeit Kontakt zu ihr auf. Sie plant den Aufstieg eines 600m hohen B67-Funkturms und möchte, dass Becky sie begleitet. Schließlich, so glaubt sie, könne ihre beste Freundin ihr Trauma nur auf diese Weise überwinden und nebenbei Dan's Asche verstreuen. Zögerlich stimmt Becky dem waghalsigen Unterfangen zu, was sie bald bitter bereuen wird. Kaum auf der Spitze des in der Wüste Arizonas stehenden Bauwerks angekommen, stürzt die rostige Aufstiegsleiter in die Tiefe. Fortan sitzen die beiden jungen Frauen auf der engen Aussichtsplattform fest - ohne Proviant, Handyempfang und Möglichkeit zur Flucht. Während Hunter und Becky alles daran setzen, über Umwege Hilfe zu rufen, wird ihre Freundschaft auf eine harte Probe gestellt, als Becky zufällig einem Geheimnis auf die Schliche kommt....!!
Diese gar nicht so überraschende Wendung, ist eines von vielen Dingen, die an "Fall" nicht richtig funktionieren. Erstens ist sie früh erahnbar, zweitens alles andere als innovativ und drittens macht sie Hunter, gespielt von Virginia Gardner, noch unsympatischer, als sie ohnehin schon ist. Zu keiner Sekunde glaubte ich daran, dass sie Becky aus reiner Selbstlosigkeit zu dem Ausflug eingeladen hat. Einer schwer traumatisierten Person solch einen Vorschlag zu unterbreiten, ist ja nicht schon fragwürdig genug, nein, da wird aus Spaß an der Aufstiegsleiter gerüttelt, obwohl die beste Freundin Todesangst durchleidet oder völlig unsensible Ratschläge, wie "Sing ein Kinderlied, wenn du dich beruhigen musst" gegeben. Hinzu kommt, dass ein ausgeweideter Tierkadaver missbraucht wird, um mehr Likes zu bekommen, gefolgt von dem unpassenden Spruch "Da kriege ich gleich Hunger."🤬
Nun muss ich gestehen, mit Hardcore-Vloggern, die sich für ein bisschen Aufmerksamkeit aufreizend kleiden und sogar mutwillig ihr Leben auf's Spiel setzen, nichts anfangen zu können. Ich kann und will mich nicht in deren Denkweise reinversetzen. Für mich ist Hunter eine unterträgliche Dummtorte, die mehr als einmal meine Nerven strapazierte!!🤮
Da war mir Becky, dargestellt von Grace Caroline Currey, weitaus lieber, was aber nicht heißen soll, dass sie überzeugender gespielt hätte. Die Leistungen beider Darstellerinnen sind, meiner Meinung nach, schwach, auch wenn es mit fortschreitender Lauflänge etwas besser wurde.
Gefreut habe ich mich über den Kurzauftritt von Jeffrey Dean Morgan alias James, der viel mehr Screentime verdient gehabt hätte. Vermutlich wurde er nur gecastet, um Zuschauer anzulocken, was schade ist.
Über Logik brauche ich keine Worte verlieren, da sie kaum vorhanden ist. Das fängt bereits bei der dürftigen Kletterausrüstung an, die sogar mir aufgefallen ist, obwohl ich keine Ahnung von dieser Sportart habe. Allerdings muss man den Ideenreichtum der Frauen loben, denn auf manches wäre ich wahrscheinlich nicht gekommen.
Das größte Problem an "Fall" ist aber, dass er mich erschreckend kalt gelassen hat, womit ich in keinster Weise gerechnet hätte. Ich, die aufgrund ihrer enorm ausgeprägten Höhenangst nicht einmal auf einen Stuhl steigen kann (kein Scherz😅), verspürte zu keinem Zeitpunkt Unbehagen, geschweige denn, Angst. Woran das lag, kann ich selbst nicht sagen, zumal es bei Filmen mit ähnlicher Thematik anders ist. Vielleicht lag es an dem mittelmäßigen CGI oder ich wurde auf dem falschen Fuß erwischt. Jedenfalls haben mich die hartnäckigen Aasgeier weitaus nervöser gemacht, als die schwindelerregende Höhe.😰
Den unnötigen "Twist" im letzten Drittel hätte ich ebenfalls nicht gebraucht. Besser bzw. interessanter wäre gewesen, sich für das Ende mehr Zeit zu nehmen. Dieses wird viel zu schnell und ohne nähere Informationen herbeigeführt und fühlt sich unbefriedigend an. Womöglich hätte man damit noch etwas retten können. Überhaupt ist die erste Hälfte um einiges stärker, als die zweite.
Fazit: "Fall" gehört zu jenen Filmen, die, trotz des vorhandenen Potenzials, an allen Ecken und Enden kranken. Ich habe es nicht bereut, ihn gesehen zu haben, aber nochmal brauche ich ihn nicht. Zum Hirn ausschalten ist er perfekt, aber das war's auch schon. Vermutlich sieht das nicht jeder so, aber das ist in Ordnung. Ich bleibe dabei, dass Jeffrey Dean Morgan der einzig wahre Lichtblick ist, wenn man ihm nur mehr Gelegenheit zum glänzen geben würde....😐❤
Sehr coole Idee :) Dann mach ich auch mal mit, in der Hoffnung, dass ich keinen Klassiker vergesse.
1. Der Exorzist
2. Einer flog über das Kuckucksnest
3. Carrie - Des Satans jüngste Tochter
4. Uhrwerk Orange
5. Alien
6. Taxi Driver
7. Disney's Aristocats
8. Grease
9. Saturday Night Fever
10. Disney's Robin Hood
Die wunderbare Kristen Stewart in einer blutigen, von Studio A24 inszenierten, lesbischen Lovestory?!! - Wow, so schnell kann die Watchlist durcheinander gewirbelt werden. "Love Lies Bleeding" steht nun offiziell auf dem ersten Platz der von mir meist erwartetsten Filme 2024!! Ed Harris sieht zwar schrecklich lächerlich aus, aber davon lasse ich mir nicht die Vorfreude verderben. Hoffentlich gehen die zwei Monate Wartezeit schnell vorbei!!😉🤩
💞"Du begegnest tausenden von Leuten und keiner berührt dich. Und dann triffst du einen Menschen und dein Leben ändert sich - für immer."💞
Studienabbrecher Jaime Randall ist Charmebolzen, Schlitzohr und Schwerenöter in einem. Bisher konnte ihm keine Frau widerstehen, worauf er enorm stolz ist. Das damit allerdings auch Probleme einhergehen, zeigt sich spätestens, als er seinen Job in einem Elektrofachgeschäft verliert. Auf Druck seiner erfolgsorientierten Ärztefamilie, die ohnehin nicht begeistert von seinem fragwürdigen Lebensstil ist, sucht er sich schnellstmöglich eine neue Stelle - als Pharmavertreter. Anfangs läuft es eher mäßig, bis er herausfindet, wie er sein gottgegebenes Talent, Leute von sich überzeugen, gewinnbringend einsetzen kann. Endlich scheint er einen Beruf gefunden zu haben, der ihm liegt und den er obendrein gerne macht. Als ein neues revolutionäres Medikament (Viagra) auf den Markt kommt, klettern seine Verkaufszahlen unaufhaltsam an die Spitze. Nebenbei lernt er sein weibliches Pendant, die bildhübsche, schlagfertige Künstlerin Maggie Murdock kennen, die sich als große Liebe seines Lebens herausstellen wird. Sie ist die Erste, die sein Herz berührt, was nicht nur ihn vor eine emotionale Herausforderung stellt, sondern auch Maggie. Ihre Angst, als Parkinson-Patientin jemandem zur Last zu fallen, macht es ihr unmöglich, sich auf eine tiefergehende Bindung einzulassen. So bleibt es allein an Jaime, für etwas zu kämpfen, an das er nie zu denken wagte - die Zukunft mit einer einzigen Frau. Doch ist er wirklich in der Lage, mit Maggies unheilbarer Krankheit umzugehen und was bedeutet das für seine aussichtsreiche Karriere?!
Da ich Rom-Coms nur bedingt etwas abgewinnen kann, hätte ich "Love and other Drugs" vielleicht nie eine Chance gegeben, wenn nicht zwei meiner absoluten Lieblingsschauspieler die Hauptrollen spielen würden. Jake Gyllenhaal und Anne Hathaway brillieren als gar nicht so ungleiches Paar. Bereits beim ersten Aufeinandertreffen, ist die knisternde Spannung zwischen ihnen nahezu greifbar. Wie aus der anfänglich unverbindlichen Affäre nach und nach eine ernstzunehmende Beziehung entsteht, ist nicht nur amüsant, sondern auch schön. Jaime findet in Maggie jemanden, der uneingeschränkt an ihn glaubt und ihn so nimmt, wie er ist. Maggie wiederrum lernt, dass ein Leben mit Parkinson durchaus lebenswert sein kann, besonders, wenn man den richtigen Menschen an seiner Seite hat. Um Hilfe und Unterstützung zu bitten, kam für sie nie in Frage, bis sie Jaime begegnete. Beide bringen das Beste im anderen zum Vorschein und erkennen, dass Gefühle zulassen, kein Zeichen von Schwäche ist. Keine Frage, Jaime und Maggie sind wie geschaffen füreinander!!💏
Bei der etwas unausgewogenen Mischung aus Drama, Romanze und Komödie, sieht das hingegen anders aus. Selbst nach der x-ten Sichtung werde ich den Eindruck nicht los, dass der Film sich nicht entscheiden kann, was er nun eigentlich sein will. Würde es sich um dezenten Humor handeln, hätte ich kein Problem damit, aber bei gewissen Szenen schießt Regisseur Edward Zwick - für meinen Geschmack - über das Ziel hinaus (Stichwort: Pyjamaparty). Besonders sauer stößt mir Josh Gad als Jaimes chaotischer Bruder auf. Nicht falsch verstehen, ich habe nichts gegen diesen überaus sympatischen Zeitgenossen, aber auf seine Rolle könnte ich liebend gern verzichten. Im Grunde ist er nur da, um unpassende Witze zu reißen und sich einer Peinlichkeit nach der anderen auszusetzen. Ich bin der Meinung, dass der Film ohne ihn besser funktioniert hätte, da er die Handlung in keinster Weise voranbringt. Das nicht jeder meine Ansicht teilt, ist vollkommen in Ordnung. Womöglich würde ich es anders sehen, wenn mehr meinem Sinn für Humor entsprochen würde.😕
Fazit: "Love and other Drugs" besitzt viel Potenzial, welches leider nicht gänzlich ausgeschöpft wird. Doch trotz der deutlich erkennbaren Schwächen, handelt es sich um einen soliden, unterhaltsamen Film, mit einem wunderbaren Soundtrack (u.a. "Way over Yonder in the Minor Key" von Billy Bragg😍), den ich immer wieder gerne sehe.
In erster Linie ist das Jake Gyllenhaal und Anne Hathaway zu verdanken, die bereits in "Brokeback Mountain" zeigten, wie gut sie zusammenarbeiten können. Allerdings ist ihre dortige Scheinehe kein Vergleich zu dem Feuerwerk, dass sie ihr abbrennen, und damit meine ich nicht (nur) die zahlreichen Sexszenen, in denen beide großen Mut zur Nacktheit beweisen. Ich werde nicht müde, zu erwähnen, wie glaubwürdig und stark ich sie als (Film-)Paar finde. Allein Jaimes zu Herzen gehendes Liebesgeständnis am Ende, berührt mich auf so vielen Ebenen ("Ich will uns. Dich. Das hier."❤). Doch diese denkwürdige Szene ist nicht der einzige Grund, weshalb er, nach Jack Twist, meine Lieblingsrolle von Jake ist. Obwohl er alles andere als fehlerfrei ist, kommt man nicht umhin, Jaime liebzugewinnen. Er gehört zu den Personen, denen man nicht lange böse sein kann, auch wenn man nicht mit allem was sie sagen und tun, einverstanden ist. Man spürt instinktiv, dass hinter seiner selbstverliebt-schmierigen Fassade ein anständiger Kerl steckt, der nur darauf wartet, entdeckt zu werden. Seiner Entwicklung vom selbstsüchtigen Frauenhelden, zum verantwortungsbewussten, verlässlichen Partner sieht man gerne zu. Ähnlich verhält es sich mit der verletzlichen Maggie, deren Schale weitaus härter ist. Auch sie ist nicht so abweisend, wie sie gerne vorgibt zu sein.
Ohne die erfrischende Dynamik zwischen Jake und Anne würde "Love and other Drugs" bestimmt weniger gut funktionieren. Sie halten das Ganze zusammen, machen es lebendig und charmant. Wegen ihnen lohnt sich ein Blick, auch wenn man kein makelloses Meisterwerk vorgesetzt bekommt - manchmal braucht es das aber auch gar nicht.😉
💞"Ich werde dich mehr brauchen, als du mich." - "Das ist okay." - "Nein, ist es nicht. Es ist nicht fair. Ich möchte reisen und....." - "Das wirst du auch. Na ja, ich muss dich vielleicht tragen." - "Das kann ich nicht von dir verlangen." - "Tust du ja nicht."💞
Oh mein Gott, was ist das für ein genialer Sound?! Da bekomme ich gleich feuchte Augen.....😢 Bin zwar nicht der größte Western-Fan, aber Kevin Costner ist immer einen Blick wert. Bin gespannt, was da auf mich/uns zukommt.
💞"Du bist ein Freak." - "Du auch."💞
"God's own Country" ist ein unscheinbar wirkendes Juwel, das mich im Sturm erobert hat. Als ich es das erste Mal sah, wurde mir schnell klar, dass es irgendwann zu meinen Lieblingsfilmen gehören wird, und so kam es auch.
Der 24-Jährige John "Johnny" Saxby ist das eintönige Leben im nordenglischen Yorkshire leid. Tag für Tag schuftet er auf der Schafsfarm seiner Eltern, wobei der Großteil der Arbeit an ihm hängen bleibt. Seine Mutter verließ die Familie früh, sein Vater ist seit einem Schlaganfall auf Krücken angewiesen. Einzig seine Großmutter lässt ihm Unterstützung zukommen, soweit es ihr fortgeschrittenes Alter zulässt. Die schwere körperliche Belastung, der raue, lieblose Umgang, den die Saxbys untereinander pflegen und die Angst, nie ein eigenes Leben führen zu können, lassen John innerlich verrohen. Er ist hart, unnahbar und kalt - zu seinen Mitmenschen und sich selbst. Jeden Abend betrinkt er sich bis zur Besinnungslosigkeit, gelegentlich hat er schnellen, anonymen Geschlechtsverkehr mit Männern, für die er sich nicht im mindesten interessiert. Eine tiefere Bindung einzugehen ist für ihn unmöglich, da er es nie gelernt hat und ohnehin die Zeit fehlt. Der britische Schauspieler Josh O'Connor überzeugt mit seiner ambivalenten Performance auf ganzer Linie. Vor "God's own Country" kannte ich nicht einmal seinen Namen, nun habe ich ihn stets auf dem Schirm. Obwohl man Verständnis für Johns aussichtslose Lage hat, ist er meilenweit davon entfernt, ein Sympathieträger zu sein (Stichwort: Baby-Kälbchen😠). Ich muss gestehen, dass es ihm erst am Ende gelingt, sich in mein Herz zu schleichen.
Ganz anders verhält es sich mit Goldschatz Gheorghe, dargestellt von Alec Secăreanu. Er stammt aus Rumänien und wird kurzfristig angestellt, um bei der Pflege der Schafherde zu helfen. Wenn man dieses Geschenk von einem Mann nicht liebgewinnt, dann weiß ich auch nicht. Charakterlich ist er das genaue Gegenteil von John - respektvoll, aufmerksam, fürsorglich, bescheiden, zärtlich und einfühlsam. Aufopferungsvoll kümmert er sich um Vieh, Hof, Haushalt und Johns erschreckend verbitterte Seele, obwohl dieser ihn anfangs wie Dreck behandelt. Langsam und zögerlich nähern sich die beiden unterschiedlichen Männer an - zunächst nur körperlich, dann emotional. Doch hat ihre besondere Liebe auf lange Sicht Bestand? Ist eine gemeinsame Zukunft möglich, wenn nur einer in der Lage ist, sich vollens dafür zu öffnen? Zudem ist Gheorghes Anstellung mit einem Ablaufdatum versehen......!!
John und Gheorghe ergeben zusammen ein authentisches, unbeschreiblich süßes (Film-)Paar, welches nicht grundlos zu meinen persönlichen Top-Favoriten gehört. Auch wenn das Kennenlernen nicht ohne (rassistische) Beleidigungen und die ein oder andere Handgreiflichkeit abläuft, ist das erotische Knistern jederzeit spürbar. Die Chemie zwischen den beiden ist nahezu perfekt, das zeigt sich vor allem, wenn sie sich (heimliche) Blicke zuwerfen. Immer beobachten sie einander, erst argwöhnisch, dann neugierig und schließlich interessiert.
Worte fallen kaum, ein erstes richtiges Gespräch lässt lange auf sich warten. Alles, was es zu sagen gibt, wird durch körperliche Gesten ausgedrückt. Von flüchtigen Berührungen, über sanfte Streicheleinheiten, bis hin zu leidenschaftlichen Vereinigungen ist alles dabei. Für den Mut, sich so zu zeigen, verdienen die Hauptdarsteller höchsten Respekt!!👏
Dies gilt auch für den überaus realistischen Einblick in den Farmalltag. Alle Tätigkeiten - seien es Fütterungen, Geburten oder Häutungen - werden von den beiden selbst ausgeführt. Dadurch entstehen Bilder, die für den Zuschauer durchaus gewöhnungsbedürftig, aber auch zutiefst berührend sein können. Ein gewisses Interesse wäre von Vorteil, da es sonst schnell langweilig werden könnte. Da ich Schafe, besonders die zuckersüßen Lämmchen, sehr mag, gucke ich John und Gheorghe gerne bei der Arbeit zu.🤗😍
Überhaupt kommt der Film mit äußerst reduzierten Mitteln daher. Das Erzähltempo ist gemächlich und ruhig, Musik kommt selten zum Einsatz. Die Kamera folgt den Figuren auf Schritt und Tritt, fängt Gesichter und Körper oftmals in Nahaufnahme ein. Insbesondere Händen wird eine bedeutende Rolle zugesprochen - welche, wird nicht verraten!!😉
Fazit: Regisseur und Drehbuchautor Francis Lee, schuf mit seinem Erstlingswerk "God's own Country" eine kleine, feine (Arthouse-)Perle, die viel zu wenig Aufmerksamkeit bekommt. Nicht selten wird sie mit meinem allergrößten Herzensfilm "Brokeback Mountain" verglichen, was ich nur bedingt nachvollziehen kann. Zwar mögen gewisse Parallelen nicht von der Hand zu weisen sein, aber letztlich handelt es sich um völlig verschiedene Filme. Der offensichtlichste Unterschied liegt im erfrischenden Umgang mit der Homosexualität der Hauptcharaktere. Zu keinem Zeitpunkt kommt es zu homophoben Äußerungen oder Handlungen. Die Beziehung zwischen John und Gheorghe wird für selbstverständlich genommen, und das ist gut so!!👍
Mit viel Feingefühl erzählt Francis Lee, der selbst in Yorkshire aufgewachsen ist, die Geschichte eines einsamen jungen Mannes, der hin-und hergerissen ist, zwischen familiärer Verpflichtung und den eigenen Sehnsüchten und Lebensvorstellungen. Er muss funktionieren, wenn die Farm nicht zugrunde gehen soll - ob er will oder nicht. Fast scheint es, als wäre seine unwirtliche Heimat, die mit beeindruckenden Landschaftsaufnahmen eingefangen wird, ein Spiegelbild seines zerrütteten Selbst. Wie viel Schönheit in ihr (und auch ihm) steckt, erkennt er erst, als er der Liebe seines Lebens begegnet. Wie er im Angesicht von Gheorghes Fürsorge und Geduld aufblüht, heilt und zu einer vollständigen, reifen Persönlichkeit heranwächst, geht ans Herz. Ich verweise hier auf das bereits erwähnte Filmende, welches deutlich zeigt, wie sehr sich John zum Guten verändert hat. Womöglich geht es nur mir so, aber mich rührt es jedesmal zu Tränen, was auch am wundervollen Titelsong "The Days" von Patrick Wolf liegt. Sobald die ersten Töne erklingen, brechen bei mir alle Staudämme.
"God's own Country" mag weder besonders innovativ oder wendungsreich sein und sicherlich nicht jedermanns Geschmack treffen, aber das Gefühl stimmt. Die Darsteller, allen voran Josh O'Connor, machen einen tollen Job und man merkt, mit wie viel Hingabe sich die gesamte Crew dem Projekt gewidmet hat. Ich bin heilfroh, vor ein paar Jahren diese (für mich) makellose Entdeckung gemacht zu haben und möchte sie nicht mehr missen.💚
💞JOHN UND GHEORGHE FOREVER💞
😩"Das ist der unglücklichste Tag meines Lebens!"😩
Wenigstens ein Punkt, in dem sich Nancy, Alan, Penelope und Michael einig sind.....!!
Vier grundverschiedene Persönlichkeiten treffen an einem ganz gewöhnlichen Nachmittag aufeinander, um eine friedliche Lösung für eine heikle Angelegenheit zu finden: Zachary, der Sohn von Nancy und Alan Cowan, hat Ethan, dem Sprössling von Penelope und Michael Longstreet, im Streit zwei Zähne ausgeschlagen. Anfangs scheinen alle darum bemüht, die Sache ohne viel Aufhebens aus der Welt zu schaffen. Doch es braucht nicht viel, um dieses Vorhaben grandios scheitern zu lassen. Es genügt ein falsches Wort, um den Grundstein für eine handfeste Auseinandersetzung zu legen, in Folge derer sich Anstand, Höflichkeit und zivilisiertes Benehmen auf Nimmerwiedersehen verabschieden. Dabei machen die jeweiligen Parteien vor keiner Anschuldigung oder Beleidigung Halt, sogar der eigene Ehepartner wird gnadenlos in die Mangel genommen. Lang verdrängte Wut und Frustration brechen sich Bann und verwandeln das penibel saubere Wohnzimmer der Longstreets nach und nach in ein Schlachtfeld aus Erbrochenem, zerfledderten Tulpen und diverser anderer Dinge.
Klingt dramatisch, ist aber in erster Linie unbeschreiblich witzig. "Der Gott des Gemetzels" trifft mit seinen scharfzüngigen Dialogen nicht nur HAARGENAU meinen Humor, sondern lässt obendrein vier hervorragende Schauspieler wortwörtlich die Beherrschung verlieren, was zu allerlei grotesken, theatralischen Ausbrüchen führt. Jeder von ihnen spielt sich die Seele aus dem Leib, lässt den anderen aber genügend Raum, um zu glänzen. Selbst nach der x-ten Sichtung kann ich mich nicht entscheiden, wer mich am meisten amüsiert. Ist es Legende Christoph Waltz (ich LIEBE ihn❤), als süffisant grinsender Vollblut-Zyniker Alan, seine stets um Haltung bemühte Ehefrau Nancy, dargestellt von Kate Winslet, der vermeitlich gutmütige Knuddelbär Michael alias John C. Reilly oder dessen überkorrekte Ehefrau Penelope, der von Jodie Foster auf unnachahmliche Weise Leben eingehaucht wird - ich vermag es nicht zu sagen.🤔
Eines steht jedoch außer Frage: Sie alle sind auf ihre Art erbärmlich, heuchlerisch und hassenswert und sorgen für unvergessliche Momente. Ich verweise hier auf die großartige Kate, die als Betrunkene für einige Lacher sorgt ("Ich finde es gut, dass unser Sohn ihrem Sohn in die Schnauze gehauen hat und ich wisch mir den Arsch mit ihren Menschenrechten!"😂) oder Jodie, deren überzogen-weinerliche Wutanfälle nicht minder komisch sind. Ebenfalls legendär, sind das ständig klingelnde Handy von Christoph und Knusperrinchen, der wohl entspannteste Hamster der Welt (der Name macht mich fertig😂).
Fazit: Regisseur Roman Polanski schuf mit "Der Gott des Gemetzels" eine gelungene Mischung aus Kammerspiel und bitterböser Satire, welche mich weitaus mehr zum lachen bringt, als so manch gefeierte (Slapstick-)Komödie. Bis auf zwei kurze Außensequenzen und gelegentliche Ausflüge in Hausflur, Küche und Bad, spielt sich die gesamte Handlung im Wohnzimmer der Longstreets ab. Langweilig wird es aber zu keinem Zeitpunkt. Dafür sind Drehbuch, Dialoge und Charakterzeichnungen viel zu stark, geschweige denn, von dem spielfreudigen Cast, der offensichtlich den Spaß seines Lebens hat. Zudem wird dem Zuschauer unaufhörlich der Spiegel vorgehalten. Sind wir doch ehrlich, jeder von uns hat tief in seinem Inneren auch eine unangenehme Seite, die er nur zu gern vor der Welt verbirgt. Manche vermögen dies besser zu schaffen als andere, aber selbst der Friedliebenste würde im Angesicht des Horror-Quartetts irgendwann die Beherrschung verlieren - mir würde es auf jeden Fall so gehen. Manchmal sind Erwachsene eben die schlimmeren Kinder.
Wenn ich etwas bemängeln müsste, wäre es das etwas abrupte Ende und die zu kurze Laufzeit. Einerseits mag sie von Vorteil sein, andererseits könnte ich diesen widerwärtigen Neandertalern stundenlang beim zerfleischen zusehen. Was das über mich aussagt, möchte ich lieber nicht wissen.😂
"Ich glaube an den Gott des Gemetzels"- tja, Alan, ganz Unrecht hast du damit leider nicht.🤷♀️
Jaaaaake.....😁😍❤ Bisher habe ich alles mit ihm angeguckt und das wird auch bei dieser sehr interessant klingenden Mini-Serie der Fall sein. Der Trailer macht einen vielversprechenden Eindruck. Die Vorfreude ist riesig!!!!!!!!!🤩