Stefan Ishii
Jim Garrison ist Bezirksstaatsanwalt in New Orleans. Er erlebt den Morde am amerikanischen Präsidenten John F. Kennedy und an dessen angeblichem Mörder Lee Harvey Oswald im Fernsehen und bezweifelt, daß Oswald wirklich der Täter war. In seiner Freizeit untersucht er gemeinsam mit seinem Team die Indizien, die Oswald als alleinigen Mörder erscheinen lassen neu, und kommt zu dem Ergebnis, daß dieser nicht allein für den Tod Kennedys verantwortlich gemacht werden kann. Allerdings macht Garrison sich mit seinen Nachforschungen mehr Feinde als Freunde: die Presse ist gegen ihn, es kommt zu Streitigleiten in seinem Team und auch seine Frau Liz hält nicht mehr zu ihm, da Jim dem toten Präsidenten mehr Zeit widmet als ihr und ihren gemeinsamen Kindern. Garrison will seine neuen Theorien natürlich auch der Öffentlichkeit zugänglich machen. Dafür braucht er als Aufhänger eine der Personen, die seiner Meinung nach am Mord beteiligt waren, auf der Anklagebank. Sein Opfer ist Clay Shaw, ein hochangesehenes Mitglied der Gesellschaft, was dem Staatsanwalt noch mehr üble Nachrede in der Presse bringt. Aber Garrison bringt im Prozess massenweise Ungereimtheiten ans Licht, die seine Theorien bestätigen. Alles was Am Tag des Mordes in Dallas geschah lässt den Verdacht zu, daß hinter dem Tod Kennedys kein einfacher Mord sondern ein Komplott steckt. Beispielsweise zeigt eine Videoaufnahme, daß eine Kugel den Präsidenten von vorne traf, was unmöglich gewesen wäre, falls Oswald alleine der Täter gewesen wäre. Auch die "magische Kugel", die den Präsidenten gleich mehrfach getroffen haben soll, ist ein Anhaltspunkt.
In Lost Highway werden Patricia Arquette und Bill Pullman von einem Phantom mit Videoaufzeichnungen bedroht.
Im letzten Teil des Zyklus haben Rohmers Protagonisten den Herbst ihres Lebens erreicht. Nichtsdestotrotz teilen sie die Probleme und Sorgen von Rohmers sonstigen, jugendlichen Charakteren: Magalis Kinder sind ausgezogen und so bleibt die Witwe allein auf dem Weingut zurück. Ihre Freundin Isabelle versucht einen Mann für Magali zu finden und beginnt die Kandidaten selbst zu prüfen.
In Boogie Nights durchlebt der gut bestückte Mark Wahlberg den Aufstieg und Fall eines Pornodarstellers im Goldenen Zeitalter der Branche Ende der 70er.
Martin Scorseses Mafiadrama Casino zeigt die Mafia im schillernden Las Vegas der frühen Siebziger, welches hinter dem Vorhang der guten Laune von Geld, Drogen und Gewalt dominiert wurde.
Im Thriller Sieben ermitteln Brad Pitt und Morgan Freeman gegen den Serienmörder Kevin Spacey, der seine Opfer auf bestialische Weise für ihre Vergehen gegen die Sieben Todsünden bestraft.
Im taiwanesischen Drama Eel hat ein Mann auf einer abgelegenen Insel in der Nähe Taipeis eine Begegnung mit einer mysteriösen Frau. Geheimsam decken sie die uralten Geheimnisse der Insel auf, wobei Gegenwart und Vergangenheit zu verschwimmen beginnen. (SR)
Parthenope (Celeste Dalla Porta) trägt den Namen einer Sirene aus der griechischen Mythologie. Einer Sirene, die nach ihrem tragischen Ende an der Küste Neapels angespült wurde. Doch die Parthenope in Paolo Sorrentinos gleichnamigem Drama ist eine ganz reale Frau, deren Lebensweg der Film bebildert – der in einem sorglosen Sommer ihrer Jugend seinen Anfang nimmt, als sie eine Entscheidung für ihren weiteren Weg treffen muss, ihr Bruder von ihr besessen ist und sie dem Autor John Cheever (Gary Oldman) begegnet. (SR/ES)
In Zhangke Jias Drama Caught by the Tides lebt eine chinesische Frau zurückgezogen und in Schweigen versunken. Das bedeutet jedoch nicht, dass ihr Leben ein trostloses ist: Mit Musik und Tanz zelebriert sie auf ihre ganz eigene Art die Belle Epoque. Qiaoqiaos Kennenlernen mit dem stillen Bin könnte ein Neuanfang für beide sein, doch vermögen sie, sich in ihre Leben hinzueinlassen? (SR)
Abiding Nowhere ist ein taiwanesischer Dokumentarfilm von Tsai Ming-liang. Der Film feierte seine Weltpremiere im Jahr 2024 im Rahmen der Berlinale. (SR)
Selma Doboracs Dokumentarfilm De Facto versucht, mit Hilfe zweier Schauspieler Antworten auf die Frage zu finden, wie Film sich mit extremen Themen wie Gewalt und staatlicher Unterdrückung auseinandersetzen kann, ohne zu diesen weiter beizutragen.
De Facto gewann 2023 auf der 73. Berlinale den den Caligari-Filmpreis. (SR)
Im französischen Drama That Kind of Summer (OT: Un été comme ça) von Denis Côté werden drei Frauen in ein Heim eingeladen, um ihre sexuellen Probleme auszuloten und ihre inneren Dämonen zu überwinden. Unter der Anleitung einer abgeklärten deutschen Therapeutin und einer rücksichtsvollen Sozialarbeiterin versuchen eine junge Geisha, die trübsinnige Léonie und die unberechenbare Eugénie nach vorn zu sehen. (ES)
Im Drama Große Freiheit leidet Franz Rogowski im Nachkriegsdeutschland unter dem Gesetz, das Homosexualität unter Strafe stellt und ihn immer wieder ins Gefängnis bringt.
Im oscarprämierten japanischen Drama Drive My Car versucht eine Größe aus der japanischen Theaterwelt in Gesprächen mit seiner Chauffeurin über den Verlust seiner Frau hinwegzukommen.
Im mexikanischen Drama New Order - Die neue Weltordnung wird eine High Society-Hochzeit von ungebetenen Gästen gestört, die das System stürzen wollen.
Days ist der neueste Film von Ming-Liang Tsai (What Time Is it There?), dem taiwanischen Regisseur des entschleunigten Kinos. Days tritt bei dem 70. Berlinale Filmfestival im Wettbewerb um den Goldenen Bären an. (MR)
Golda Maria ist ein Dokumentarfilm von Patrick Sobelman und Hugo Sobelman, der auf der 70. Ausgabe der Berlinale im Jahr 2020 seine Weltpremiere feiert. Er ist dort in der Sektion Berlinale Special zu sehen. (MR)
Family Romance, LLC ist ein US-amerikanisches Drama des deutschen Regisseurs Werner Herzog, das erstmals auf dem Cannes Filmfestival 2019 zu sehen war. Ein Mann wird darin angestellt, um sich als vermisster Vater eines Mädchens auszugeben. (MK)
Im Drama Never Rarely Sometimes Always reisen zwei Teenagerinnen nach New York, um medizinische Hilfe nach einer ungeplanten Schwangerschaft zu erhalten.
Das ungarische Drama Sunset von Son of Saul-Regisseur László Nemes zeigt das Heranwachsen eines jungen Mädchens zu einer selbstbewussten Frau in Budapest vor dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs.
In Ein verborgenes Leben ergründet Regisseur Terrence Malick den österreichischen Kriegsdienstverweigerers und Widerstandskämpfer Franz Jägerstätter, der von August Diehl verkörpert wird.