Torbinho - Kommentare

Alle Kommentare von Torbinho

  • 6

    Wohl der Überraschungshit 2014. eine Überraschung kann allerdings nur funktionieren, wenn sie ohne Erwartungen kommt und an hohen Erwartungen ist der Film letztlich bei mir gescheitert. Guardians of the Galaxy ist leider zu oft gewollt komisch und ebenso oft 08/15, nach Schema F. Zwar ist das Team der Guardians etwas Frisches, etwas Neues, aber Spannung kommt durch die Vorhersehbarkeit leider zu selten auf. Vieles hat man irgendwo schonmal gesehen und dann ist die Langeweile nicht weit. Einige witzige Ideen so wie die Optik heben den Film am Ende dann aber doch noch etwas vom Mittelfeld ab. Insgesamt wird er den vielen Vorschusslorbeeren nicht gerecht.

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    • 8

      Obwohl sich Disney unlängst die Dienste der exquisiten Animationsprofis von Pixar sicherte, zeigen sie selbst immer wieder, dass sie ebenfalls in der Lage sind gute animierte Filmkost abzuliefern (zuletzt z.B. Bolt oder Wreck it Ralph). Auch der neue Superheldenfilm Big Hero 6 (den deutschen Titel ignoriert man am besten direkt) braucht sich nicht hinter den Werken von Pixar zu verstecken, gerade vor dem Hintergrund, das die letzten Filme von Pixar auch nicht mehr wirklich das gelbe vom Ei waren. Gut geschriebene Figuren, die vor allem durch einen genial witzigen Roboter angeführt werden bewegen sich durch ein detailreich ausgestattetes futuristisches San Francisco. Bei der Geschichte hält man es Disney-typisch relativ simpel und vorhersehbar: Gut gegen Böse. Trotzdem kann das zuständige Animationsteam mit einigen netten Einfällen aufwarten, die die ganze Geschichte zu einem Spass für sowohl kleine als auch große Zuschauer werden lässt. So verhält sich ein Roboter dessen Akkustand langsam zu Neige geht auch gerne mal wie ein volltrunkener Schluckspecht. Die Action kommt in diesem optisch umwerfend designten Film auch nicht zu kurz und man versteht es zudem einen gewissen emotionalen Draht zu den beiden Hauptfiguren aufzubauen. Hier hätte man das Ganze auch noch auf einige weitere Figuren ausweiten können, aber wie gesagt, man wollte es wohl nicht unnötig kompliziert machen.
      Wer The Incredibles mochte wird auch mit diesem Film seinen Spass haben.

      • 9

        Wow! Mit Interstellar stellt Nolan wieder mal unter Beweis, dass er nicht davor zurückschreckt durchaus anspruchsvolles Blockbuster Kino zu drehen. Da verzeihe ich ihm auch mal die Mitschuld an dem Man-of-Steel-Scheiß, den er mit Zack Snyder verzapft hat. Denn was Nolan hier auf die Leinwand bringt ist wieder mal fast meisterlich. Leider nur fast, denn wäre da nicht letztes Jahr ein Filmchen namens Gravity herausgekommen, so hätte eigentlich auch Nolan's Werk heißen können, dann wären die Weltraumaufnahmen vielleicht noch spektakulärer rüber gekommen und das Gesamtprädikat höher ausgefallen. Was Nolan hier aber im Gegensatz zu dem letztjährigen Oscar Abräumer zu bieten hat, ist eine vernünftige Story! Und zwar einen Plot, mit dessen Thema sich wohl die wenigsten bisher beschäftigt haben dürften bzw. wohl auch nicht alle etwas anfangen können. Rundherum werden auch viele grundlegende philosophische Fragen diskutiert und nach langen, aber gerechtfertigten 160 Minuten hat man dann auch das Gefühl etwas Großes und vor allem Substantielles gesehen zu haben. Wo man nach Gravity ein unvollständiges Gefühl hatte, hat man an gleicher Stelle nach Verlassen des Kinosaals bei Interstellar das Gefühl auch etwas mitgenommen zu haben.
        Insgesamt einer der besten Science Fiction Filme der letzten Jahre und vielleicht der beste Film in diesem Jahr!

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        • 5 .5

          Nick ist eine Vollpfeife. 89 Minuten lang bin ich nicht warm geworden mit dem Typen. Er ist ein Verlierer, steckt als einziger Hetero in einer homosexuellen Band, sieht aus wie ein Waschlappen, läuft seiner Freundin hinterher, die ihn nach Strich und Faden verarscht und erkennt dann noch nicht mals wenn ein anderes hübsches Mädchen sich für ihn interessiert. Und da wird es dann schwer Norah's Sympathien für diesen Kerl nachzuempfinden. Die Story ist viel zu kindisch, man tingelt durch die anscheinend endlose skandinavische New Yorker Nacht ohne wirkliche Höhepunkte und am Ende kriegen sich alle die sich verdient(?) haben. Was der Film dagegen ganz gut einfängt ist die jugendliche Rastlosigkeit einer wochenendlichen Nacht, die scheinbar voller Energie steckt. Aber sonst ist der Film eher milder Zeitvertreib ohne jeglichen Anspruch.

          • 5

            Europa Report ist kein typischer Alien oder Monster Science Fictioner. Ruhig und nüchtern dokumentiert Cordero die Geschichte um eine Crew, die in nicht allzu ferner Zukunft einen fremden Planeten erforschen möchte. Dabei bedient er sich leider allzu oft am Leitfaden "Wie schreibe ich einen guten Science Fiction Film", denn vieles hat man irgendwo vorher schon gesehen. Das ist sehr einfallslos und daher auch ziemlich ermüdend. Hinzu kommt die Erkenntnis, dass Charaktere sich nicht nur in Horrorfilmen selten dämlich verhalten können. Das verärgert zusätzlich und nimmt viel am Unterhaltungswert. Der Film möchte intellektuell sein und soll den wissenschaftlichen Nutzen eines Einzelnen für das Ganze in den Vordergrund rücken. Doch dazu fehlt dem Film der Anspruch und Rationalität und man landet doch wieder bei individuellen und egoistischen Entscheidungen. Schade.

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            • 5

              Schnell erreicht dieser französische Action Thriller seine Höchstgeschwindigkeit. Das unterhällt zunächst. Doch nach einiger Zeit bietet der Film zu wenig Abwechslung. Eine Prügel/Verfolgungsszene reiht sich an die Nächste, so dass Ermüdungserscheinungen auftreten. Zudem spielt der Film 90% der Laufzeit in ein und derselben Diskothek. Gegen Ende ist es einem dann so ziemlich egal wie der Film ausgeht und hofft nur das der Hauptprotagonist endlich den Ausgang findet. Auch der Story Twist am Ende kann das Ganze nicht mehr retten.

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