Torbinho - Kommentare

Alle Kommentare von Torbinho

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    Torbinho 23.01.2019, 13:20 Geändert 24.01.2022, 13:40

    Eine Frage hat mich während der Sichtung dieses Films ständig beschäftigt: Wieviel Geld hat man Elyas M'Barek wohl geboten, damit dieser bei diesem Schlamassel mitmacht?!? Vom ehemaligen Glanz der erfolgreichen deutschen witzigen Schulkomödie ist in Teil 3 nicht mehr viel übrig. Klamauk und Anspruchslosigkeit beherschen das Bild. Da hilt es auch nicht viel, dass das Setting wieder zurück in die Schule gelegt wurde und das Ganze dadurch etwas realistischer wirkt. Karoline Herfurth hat wohl alles richtig gemacht, sich gegen dieses Projekt zu entscheiden...oder es war einfach nicht mehr genug Geld da, um beide Stars zu halten.

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      Torbinho 10.01.2019, 14:00 Geändert 10.01.2019, 14:02

      Die poppigen Songs konterkarieren zunächst mit dem historischen Hintergrund des Filmes. Hat man sich damit allerdings ersteinmal arrangiert, ist man direkt von diesen eingängigen, mitreißenden Titeln gefangen. Das immer wieder kehrende Million Dreams, The Other Side, From Now On oder auch Greatest Showman begeistern und spätestens nachdem die Nachtigall ihr Never Enough geträllert hat, sucht man seine Socken, weil es einen eben aus diesen rausgehauen hat. Und da gute Songs schon mehr als die Hälfte eines gelungenen Musicals ausmachen, kann man leicht über die schnulzig, kitschige Handlung hinwegsehen. Daumen hoch!

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        Eigentlich kann mich Alex Garland mit seinen Ideen seit The Beach überzeugen. Mit Annihilation dagegen, weiß ich nicht so recht etwas anzufangen. Der Film konnte mich zu keiner Zeit wirklich fesseln und wirkte repetetiv. Das Szenario etlicher Raumschifffilme, zum Beispiel Sunshine, an dem er selbst mitgeschrieben hat, wird hier auf die Erde portiert. In einem abgegrenzten Areal schlagen sich nun 4 Protagonistinnen durch und kämpfen um ihr Überleben. Dabei wird das Genre nicht neu erfunden und der gesamte Storyverlauf ist wenig überraschend. Vieles bleibt offen und mag dem ganzen eine mystische oder aber auch einfach nur pseudo philosophische Note geben. Da sich die Figuren erst unmittelbar vor ihrem Einsatz kennen lernen, ist ihre Beziehung untereinander, aber auch zum Zuschauer sehr dünn. Am Ende recht unspannend.

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          Florida Project beleuchtet das Leben des White Trashs abseits der bunten Lichter der Vergnügungs- und Touristenstadt Orlando. Eine Parallelwelt, die mit wenig Einkommen in billigen Motels lebt (!) und von den geldbringeneden Touristen abhängig ist. Überzeugend gespielt von Bria Vinaite erhält man Einblicke in ein velorenes Leben einer alleinerziehenden Mutter, die an sich selbst scheiternd zu illegalen Mitteln greift, um ihrer Tochter und sich selbst das Leben zu finanzieren. Dabei bleibt das Skript allerdings doch sehr harmlos, deutet Dinge nur an und lässt vermuten, dass es in Wahrheit wohl noch viel schlimmere Fälle da draußen vor den Toren des "Happiest place on earth" gibt. So ist es zumindest interessant dieser Sozialstudie zu folgen. Das Gefühl mehr gesehen zu haben, als so manches reality TV Format bietet, stellt sich allerdings irgendwie nicht ein.

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            Nach dem ich von der Animevorlage aus den 90ern schon viel Gutes gehört hatte, war ich gespannt auf die Realverfilmung. Nach den ersten 10 Minuten hatte ich mich dann auch auf einen schönen Science Fiction Actioner in einer düsteren Zukunftsvision mit wummernd, epischem Soundtrack eingestellt. Leider ließ die Euphorie dann doch recht schnell nach. Die Optik und das Setting überzeugen immer noch, auch die Action Sequenzen sind gut choreografiert. Die Story ist jedoch wenig mitreißend und scheint zur heutigen Zeit schon fast überholt und irgendwie irgendwo schon mal gesehen. Auch die Performance von Scarlett Johansson als Cyborg ist etwas überspitzt interpretiert. Da hat mir Kristanna Loken in Terminator 3 schon besser gefallen. Und der Soundtrack...naja von dem ist am Ende auch nicht mehr übrig als ständig ähnlich klingende Synthesizer Wellen.

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            • 7 .5

              Never touch the thermostat! Ich habe Tränen gelacht, es kam glaube ich sogar ein bisschen Pipi heraus. Für Will Ferrell Verhältnisse ist dieser Film recht brav. Trotzdem machen seine Slapstick Kalauer nach wie vor Spaß. Mel Gibson in den Cast mitaufzunehmen war eine goldrichtige Entscheidung und macht dadurch Teil 2 noch etwas besser als den Ersten. Durch das Weihnachtsthema hat er sogar das Zeug zum weihnachtlichen Traditionsfilm ala Chevy Chases Schöne Bescherung.

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              • 3

                Teil 1 war noch gut guckbar und ich denke viele Mamis konnten mit den Protagonistinnen auch gut mitfühlen und mit dem "Was wäre wenn?" Gedanken den Film sehr unterhaltsam finden. Teil 2 ist dagegen völlig am Ziel vorbei geschossen und schwer erträglich. Die "Bad Moms" sind nun die eigenen Mütter, die so karrikaturenhaft daher kommen, als hätte man Abziehbilder aus allen Schwiegermutterwitzen erstellt. Hier wird kein Klischee ausgelassen oder nur halb angewendet. Das sich Hollywoods Big Shots hier nicht zu schade für sind, ist das überraschendste am Film. Daumen runter!

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                • 6

                  Ähnlich wie bei Teil 1 gelingt dem Produktionsteam ein unterhaltsames 08/15 Popcornkino, mit wenigen Ausreißern nach oben. Das liegt vor allem an der wenig spannenden Story, die zwar wieder mit ein paar guten Gags gespickt ist, aber sonst nicht viel zu bieten hat. Im Vordergrund steht eher das ungleiche Team der Guardians, wobei besonders Drax und der kleine Fuchs die Showrunner sind. Chris Pratt empfinde ich nach wievor als Actionheld etwas blass. Mit zunehmender Laufzeit endet das Geschehen zunehmens in einem Computerspiel, mit gar nicht mal so guten Effekten. Einen Sondersympathiepunkt bekommt er, weil er im Vergleich zu den herkömlichen Comicverfilmungen doch ein paar besondere Einfälle hat.

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                    Auf dem Papier hört sich das Ganz noch sehr interessant an: Der Hauptprotagonist Robert Laing zieht in ein Hochhaus. Ein Modelprojekt, das alles beinhaltet, was die Bewohner zum Leben brauchen und es eigentlich gar nicht mehr verlassen müsen. Doch auch hier herschen die hirarchischen Regeln der Gesellschaft. Die Wohlhabenden leisten sich Apartments mit luxuriöser Ausstattung an der Spitze des Komplexes, das Prekariat vegetiert dagegen an der Basis vor sich hin. Auf der Leinwand fragt man sich jedoch nach etwa der Hälfte der Laufzeit, was hat man da gerade eigentlich vor sich bzw. was soll das Ganze? Zu gewollt sind die Ambitionen von Ben Wheatley einen dystopischen, vielschichtigen Science Fictioner mit Kultpotential hinzulegen. Beginnt die filmische Umsetzung der literarischen Vorlage von Ballard noch recht gut, kippt das Ganze plötzlich völlig unverständlich ins Chaos. Das Handeln der Figuren ist nicht mehr nachzuvollziehen, es herschen Anarchie, Gewalt und Sex. Die Frage nach dem "Warum?" lässt sich bis zum Schluss nicht beantworten und so verkommt alles zur bedeutungslosen Belanglosigkeit.

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                    • 3

                      Die Verfilmung von Baywatch geht deutlich in die Hose. Vorbild war wohl die cinematische Neuauflage der Serie 21 Jump Street mit Channing Tatum und Jonah Hill. Was bei 21 Jump Street jedoch noch funktioniert hat, nämlich ein Mix aus Parodie und überdrehter Komödie, gelingt hier überhaupt nicht. Mit Dwayne Johnson und Zac Efron hat man zwar ein ähnlich unterschiedliches Gespann in den Cast aufgenommen, jedoch stimmt hier die gegensätzliche Chemie nicht wirklich. Noch schlimmer wird es bei den Comedy Momenten, die stets so gewollt und überdreht sind, das jeder Witz schon im Ansatz verloren geht. Und am aller schlimmsten ist der langweilige Plot, der so etwas wie eine Mischung aus Rettungsschwimmer Alltag und Drogenschmuggel sein soll, aber wahrscheinlich jede 45 minütige Folge der Serie spannender war. Für alle die trotzdem neugierig sind, gibt die Introsequenz eigentlich genau das wieder, worauf man sich die restlichen knapp 2 Stunden gefasst machen muss. Daumen runter!

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                      • 7 .5

                        Wolverine und ich haben Frieden geschlossen. Nach einem eher mäßigem ersten Soloauftritt und einer schrecklich schlechten "Fortsetzung" (ich erinnere mich nur noch an einen Samurai-Opa im Roboterkampfkostüm), findet einer der bekanntesten und beliebtesten X Men mit dem dritten Teil einen versöhnlichen Abschluss. Roh, hart, kompromisslos. Ob das Ganze nun in einem Paralleluniversum geschieht oder nicht, sei mal dahin gestellt und ist letztendlich egal, denn so könnte der letzte Kampf von Wolverine tatsächlich aussehen. Vor sich hin alternd und sinnsuchend schleppt er sich mit Hilfe von Alkohol durch den Tag. Da auch Herr Jackman und Herr Stewart mittlerweile in die Jahre gekommen sind, ein idealer Aufhänger für einen Film. Beide geben in den Rollen ihr Bestes und verhelfen Logan zu einer der besten Comic Verfilmungen, die Hollywood abseits der Kirmesattraktionen wie, Avengers, Captain America oder Guardians of the Galaxy hervor gebracht hat. Einziger Kritikpunkt sind einige Längen, sowie ein nicht ganz glaubwürdiges Ende. Hätte man auf das penetrante Hinweisen auf das altern von Wolverine verzichtet, so dass nicht auch noch der letzte Kinozuschauer nach seinem womöglich dritten Toilettengang vergisst worum es geht, dann wären vielleicht sogar noch mehr Punkte drin gewesen.

                        • 4

                          Kurz und knapp: langweilig! Auch die drei prominenten Hauptdarsteller schaffen es nicht diese traurige und völlig unglaubwürdige Geschichte auch nur irgendwie interessant zu machen. Genau wie es den Protagonisten selbst scheinbar völlig egal ist, was mit ihnen geschieht, so ergeht es auch dem Zuschauer.

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                          • 7 .5

                            Ein Actioner im Stile der alten Schule. Keine großartigen Stunts oder CGI Effekte, dafür bodenständige Action, mit lauten Schusswechseln und einer cleveren Story. Nicht vollständig überzeugen konnte mich allerdings der Part über den authistischen Superkämpfer. Hier hätte es meiner Meinung nach völlig ausgereicht, wenn dies nur in Ansätzen gezeichnet worden wäre und die Fähigkeiten schlicht in einer besonderen Begabung begründet gewesen wären ala Will Hunting oder Jason Bourne. Trotzdem liefert Ben Affleck eine solide Leistung ab und unterhält gute 2 Stunden lang im Stile von Nic Cage, John Travolta, Arnold Schwarzenegger, Bruce Willis oder wie unsere früheren Helden noch so hießen.

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                            • 9

                              In "Die Erfindung der Wahrheit" gehört die Protagonistin "Miss Sloane" einer vielleicht ebenso unliebsamen Berufsgruppe wie zum Beispiel Anwälten, Beamten oder Immobilienmaklern an. Als Lobbyistin verschafft sie ihren Klienten gegen Bezahlung politische Stimmen, egal ob dieser Klient wiederum einen moralisch fragwürdigen Hintergrund besitzt. Gespielt wird sie von der überragenden Jessica Chastain, die das ehrgeizige Biest perfekt auf die Leinwand bringt. Getragen wird der Film aber auch vor allem von einem ausgezeichneten Script. Hier fliegen die Wörter nur so durch den Raum, die Taktrate ist hoch, jeder Dialog sitzt. Damit ist es auch ein Beispiel dafür, dass der so hoch gelobte Aaron Sorkin nicht der einzige Schreiber in Hollywood zu sein scheint, der es schafft pointierte, messerscharfe Dialoge zu schreiben. Das kann mitunter anstrengend sein, ist aber eine mehr als willkommene Abwechslung zu dem gewöhnlichen Marvel-Comic-Action Einheitsbrei der zuletzt mehrheitlich die Kinoleinwände erobert hat.
                              Wer also mal wieder einen spannenden und intelligenten Politthriller sehen möchte, bei dem vor allem das gesprochene Wort Gewicht hat, ist bei "Die Erfindung der Wahrheit" sehr gut aufgehoben.

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                              • 6

                                Im Vergleich zu Teil 2 bietet der 3. Teil der Purge Reihe nicht mehr viel Neues. Wieder schlägt sich ein Trupp von Menschen unfreiwillig auf offener Straße die Purge Nacht um die Ohren und versucht zu überleben. Neu ist lediglich der Kontext, so soll nun eine Präsidentschaftskandidatin geschützt werden, die die Purge abschaffen möchte. Sonst aber keinerlei neue Ideen oder Twists. Gerade weil der Film mittlerweile im Jahr 2040 spielt ist das dann doch enttäuschend. Alles wirkt hier wie 2010 und hätte definitiv mehr Potential gehabt. Ich hatte auch das Gefühl, dass Teil 3 harmloser geworden ist als seine Vorgänger, sowohl was den Gewaltfaktor als auch die Spannungskurve anbelangt. Insgesamt aber immer noch sehenswert, da die Idee an sich gut umgesetzt ist.

                                • 5
                                  über Life

                                  In beständiger Regelmäßigkeit kommen Filme wie Life daher. Raumschifffilme, die nach dem 10 kleine Jägermeisterprinzip ablaufen. Und zu Beginn von Life hat man auch das Gefühl, das Life einer der besseren dieser Art sein könnte. Die Geschichte um die Entdeckung einer Lebensform vom Mars fängt spannend an, stürzt dann aber dank des Übermuts der Drehbuchschreiber drastisch ab. Frei nach Murphy geht hier alles schief was schief gehen kann und gibt es dann doch mal so etwas wie einen Hofnungsschimmer, wird dieser postwenden zunichte gemacht. Das ist auf die Dauer langweilig und wenig überraschend. Mit Erleichterung nimmt man schließlich den Abspann war.

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                                  • 6

                                    Eine eher belanglose, auf Hochglanz polierte Teenager Drama-Serie, die frei nach den Archie Comics erzählt wird. Eine schöne Ästhetik und ein wummernder Popsoundtrack, täuschen über schwache, konstruierte Drehbücher hinweg, die manchmal spannend manchmal sehr langweilig geraten. Staffel 1 hat zudem mit einer wirren Erzählweise zu tun, bei der viel mit der Stimme von Jugghead aus dem Off aufgelöst und teils großen Zeitsprüngen gearbeitet wird. In Staffel 2 besinnt man sich dagegen zu einer konventionellen Erzählung, streckt dafür das ganze aber auch auf stolze 22 Folgen a knapp 50 Minuten...

                                    • 5
                                      über Womb

                                      5 Punkte für die Idee zu dieser verstörenden und zugleich brisanten Geschichte. Allerdings ließe diese sich auch in einem Kurzfilm abdrehen. Den Rest der Zeit füllt man hier mit reichlich Stille und bedeutungsschwangeren Bildern. Lange Nahaufnahmen von im Wind schwingenden Schaukeln, aufbrausendem Meer oder leeren Gesichtern. Mit zunehmender Spieldauer nimmt man den Autoren die Geschichte immer weniger ab, da doch das Verhalten der Figuren nicht wirklich glaubwürdig ist und die Integration in den Alltag fehlt. Minimalistisch hocken Mutter und Sohn größtenteils in einer einsamen Holzhütte am Strand auf engstem Raum zusammen. Jegliche weitere Dimension bleibt dem Zuschauer fremd. Für Eva Green als Aushängeschild dieses Films, mit Sicherheit ein wichtiger Punkt in ihrer schauspielrischen Vita, jedoch kein must see für den geneigten Cineasten. Was bleibt ist allerdings reichlich polarisierender Diskussionsstoff.

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                                      • 8

                                        Eine tolle und vor allem witzige Serie im Stile von Modern Family. Allerdings ist sie dabei kein billiger Abklatsch, sondern bietet mit ihren 4 Kurzgeschichten pro Folge auch ein eigenes Konzept. Vor allem die sehr sehr lebensnahen Geschichten in Staffel 1, in denen man sich manches Mal wieder findet, können überzeugen und machen viel Spass!

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                                          Nach 20 Jahren gibt es die Fortsetzung zum genialen Trainspotting und alle sind sie wieder mit dabei. Renton, Sick Boy, Spud und Begbie, die Jungs die irgendwie nicht geschaffen zu sein scheinen für ein Leben in unserer Welt. T2 fühlt sich dabei herlich nostalgisch an und kann ein tolles Coming of Age flair verbreiten, nur eben in die umgekehrte Richtung, oder wie es Sick Boy bezeichnet "Tourist der Vergangenheit". Und immer noch tun sich die Protagonisten schwer erwachsenen zu werden und ihren Platz in der Welt zu finden. T2 funktioniert auch ohne den ersten Teil zu kennen , da genug Querverweise in Form von kurzen Sequenzen auftreten die die Vergangenheit zusammen fassen, doch für Kenner ist es ein Fest.
                                          Auch Danny Boyle läuft nach seinem Ausrutscher mit der Aaron Sorkin-geprägten Steve Jobs Biographie wieder zu Höchstform auf und demonstriert eindrucksvoll, dass Fortsetzungen nicht immer enttäuschend sein müssen und es auch möglich ist problemlos zum Original aufzuschließen.

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                                            Auch wenn der philosophisch angehauchte Titel "Expedition Happiness" eine Dokumentation über wichtige Fragen des Lebens verspricht, bleibt am Ende leider nicht viel mehr als ein Urlaubsvideo zweier Berliner Hipster übrig. Felix Starck hat auf jeden Fall ein Talent für tolle Motive und der Soundtrack seiner Partnerin Selima Taibi alias Mogli ist ebenfalls super. Gefehlt haben mir jedoch die tiefgründigen Momente und auch die Recherche zu der eigentlichen Ausgangsfrage: Was ist Glück? Was braucht es um glücklich zu sein? Da hätte es sich angeboten mehr Gespräche mit den Einwohnern der jeweilig bereisten Länder über dieses Thema zu führen, letztendlich einen Konsens oder auch Gegensätzlichkeiten heraus zu kondensieren. So handelt es sich bei diesem ambitionierten Projekt eher um unterhaltsames reality TV als um documentary.

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                                            • 8

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                                              • 9

                                                Eine kleine skandinavische Filmperle, die mich unweigerlich an das große Burton Werk Big Fish erinnerte. Einerseits urkomisch, auf der anderen Seite zutiefst traurig. Lassgard füllt die Rolle des knötterigen Siedlungspedanten toll aus. Fragt man sich zwischendurch noch was Oves verstorbene Frau nur in ihm sah, zieht er den Zuschauer mit laufender Filmdauer immer mehr auf seine Seite und versöhnt sich letztendlich nicht nur mit den Siedlungsbewohnern. Auch wenn ich die Buchverlage nicht kenne, ist diese Verfilmung wohl das geworden, was der Hundertjährige der aus dem Fenster stieg nicht schaffte. Beide Daumen hoch für diesen kleinen tollen Film!

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                                                  Ausgezeichnet! Zugebenermaßen habe ich nicht viel auf die unmengen an Vorschusslorbeeren gegeben, da diese häufig sehr subjektiv sein können, wenn ein Film mal etwas anderes bietet als Mainstream (siehe zum Beispiel The Artist). Aber letztendlich wurden die Erwartungen sogar übertroffen. Dieses moderne, mit Nostalgie aufgehübschte und Musikeinlagen unterlegte Märchen funktioniert auf allen Ebenen! Auch wenn ich zum Beispiel die eine oder andere Tanzeinlage als überflüssig empfunden habe, ist die Musik ein ganz wichtiger Schlüssel für die Verbindung der beiden Hauptfiguren und daher ebenso unerlässlich wie der Rest.
                                                  Ein famoses Stück Kino, eines von der Sorte, welches einen nicht so schnell loslässt und erst recht nicht so schnell in Vergessenheit gerät.

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                                                    Völlig langweilig inszenierter Abschluss der Panem Reihe, der sich gänzlich uninspiriert und vorhersehbar präsentiert. Man muss eine geschlagene Stunde abwarten, bis endlich mal so etwas wie Spannung entsteht. Bis dahin hat man die Jammerei der Figuren und die triste Atmosphären freie Präsentation eh schon satt und weiß, dass egal was noch kommen mag, dieser Abschluss nicht mehr zu retten ist. Einige unfreiwillig komische Szenen später ist es dann auch endlich vorbei. 2 Stunden Zeitverschwendung.

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