Torbinho - Kommentare

Alle Kommentare von Torbinho

  • 5

    Das neue Flaggschiff von HBO kann sich definitiv sehen lassen. Produktionsdesign, Cast, Story...alles Top und wieder mal ein Aushängeschild für die Qualität des amerikanischen Pay TV Senders. Aber was möchte man auch erwarten, wenn Namen wie Crichton, Nolan und J.J. Abrams involviert sind. Noch dazu Hollywoodgrößen wie Ed Harris und Anthony Hopkins im Cast, bei denen es eine wahre Freude ist ihrem Können zuzuschauen. Und so ist dann auch alles was jetzt folgt meckern auf hohem Niveau, denn nicht alles war am Ende perfekt. Gerade storymäßig bringt man auf der einen Seite ein tolles Thema auf den Serientisch. Ein Freizeitpark in dem Androiden den menschlichen Besuchern ermöglichen einmal im dreckigen wilden Westen Urlaub zu machen. Das alleine ist schon recht interessant. Aber was wäre wenn die Gastgeber, die Androiden, nun langsam ein Bewusstsein erlangen, dass es da draußen noch eine andere Welt gibt, von der sie bisher nichts ahnten. Ein Matrix ähnliches Szenario tut sich auf, bei dem sich nicht nur in den Köpfen der Androiden einiges abspielt, sondern auch beim Zuschauer selbst, mit etlichen, aufwühlenden "was wäre wenn" Gedanken und der Frage was trennt uns von KI und wäre eine Unterscheidung ab einem gewissen Zeitpunkt überhaupt noch möglich?
    Auf der anderen Seite verrennt sich das Autorenteam leider teilweise in ihren konstruierten Rätseln und Storylines um die Spannung über 10 Folgen zu strecken und es in einigen Schlüsselepisoden zu großen Twists kommen zu lassen. Da kommt dann doch ein wenig die Glaubwürdigkeit abhanden und Willkür scheint sich zugunsten des großen Überraschungseffektes einzuschleichen. Ähnliche Verfahren kennen wir ja schon aus anderen Serien, wie Game of Thrones oder Lost, bei denen der große Twist noch vor der Story und der Figurenentwicklung steht.
    Bleibt zu hoffen, dass es die klugen Köpfe hinter dieser Serie verstehen, das Niveau und die Glaubwürdigkeit der Geschichte über die geplanten 5 Staffeln aufrecht zu erhalten. Denn Gut ist der Auftakt in jedem Fall!

    • 7

      Überraschenderweise bietet uns der König des Fäkal- und Peniswitzes Seth Rogen mit The Night Before eine tatsächlich annehmbare Weihnachtskomödie an. Zwar kann er es auch hier nicht lassen, das beste Stück des Mannes in etliche seiner Witze einzubauen, jedoch gelingt es ihm ansonsten recht gut, das Thema Weihnachten in eine lustige Buddykomödie zu verpacken. Den zugedröhnten Rogen und seinen Weihnachtsbuddys auf ihrer Tour durch den New Yorker Nachtdschungel am Weihnachtsabend zu begleiten macht einfach Laune. Auf die aufgesetzte Christmas Carol Geschichte mit der vergangenen, gegenwärtigen und zukünftigen Weihnacht hätte man jedoch gut verzichten können. Nicht dagegen auf die kultigen Kurzauftritte von James Franco und Miley Cyrus, die dem Film einen kleinen Mehrwert geben.

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      • 9

        Deadpool ist ein Fest und zeigt eindrucksvoll wie Superheldenfilme auch aussehen können. Der Star des Films ist nämlich vor allem die Inszenierung! Zwar wird hier wie auch in anderen diversen Comic Verfilmungen viel zerlegt und nicht an Computereffekten gespart, doch die Originilatität und der Sinn für gegen den Strich machen hier den Unterschied. Eingebaute Rückblenden, das Figurendesign und dann noch die vielen, vor allem fiesen Anspielungen auf diverse Filmstars, Filmfiguren und das Marvel Universum, allen voran die X Men, machen einen heiden Spass. Das die Story fast nicht existent ist, ist dabei nebensächlich und das sagt schon einiges über die Arbeit von Tim Miller, Paul Wernick und Rhett Reese aus. Reynolds gibt seinerseits einen saucoolen Deadpool ab, wobei ich mich hier frage, wie oft er wirklich unter der Maske gesteckt hat oder vielleicht doch ein Stunt Double.
        Ein super originell unterhaltsamer Film, wie ich ihn zuletzt bei Mad Max Fury Road gesehen habe. Daumen hoch!

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        • 3

          An diesem Film merkt man mal wieder, dass man älter geworden ist. Markierte Independence Day damals noch eines der Highlights meiner Kinojugend, so kommt 20 Jahre später die Ernüchterung und die Erkenntnis, dass sich der Anspruch doch verändert hat. Anno 1996 kam da dieser deutsche Regiesseur daher, der das Action Genre aufhorchen ließ und seit Jurassic Park die beeindruckendsten Special Effects auf die Leinwand zauberte. Nie hat man vorher so eine bombastische Alieninvasion samt explodierendem Weißen Haus dokumentiert bekommen. Das war irgendwie was Neues. Dazu noch ein paar ulkige Charaketere und ein Klassiker dieses Genres war geboren.
          Heute, 20 Jahre später, sind diese überbordenden CGI Effekt Orgien Standard geworden. Auch ein Roland Emmerich schafft es da nicht mehr aus all den Action Blockbustern hervor zu stechen. Dabei schafft er zunächst eine gute Brücke zum ersten Teil. Was man hier in den ersten 20 Minuten zu sehen bekommt, erscheint äußerst logisch. Ja so könnte sich die Welt nach der abgewendeten Alien Apocalypse entwickelt haben. Was dann folgt ist jedoch nur noch enttäuschend. Die neueingeführten Charaktere, werden eigentlich gar nicht eingeführt und so ist es einem fortan egal was mit ihnen passiert. Die alten Figuren aus Teil 1 ähneln dagegen wandelnden Witzfiguren aus einer Nummernrevue. Hat man dann auch noch das repetetive Schema F aus Teil 1 erkannt, sehnt man sich endlich den Abspann herbei. Hat man sich wirklich gedacht, dass ein erneuter Zertsörungssturm ausreichen wird um wie damals bejubelt zu werden und die Kassen klingeln zu lassen?
          Letztendlich kann sich Independence Day 2 dank der Ideenlosigkeit neben die mehr schlechten als rechten Vertreter des Alien Invasionskinos, wie Battleship, Skyline oder Battle: Los Angeles einreihen.

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          • 4

            Schon der Man of Steel war ein Desaster. Lückenlos knüpft daran Batman v Superman Dawn of Justice an und zieht auch noch den dunklen Ritter mit in den Schlamassel. Kaum zu glauben, dass die Macher der Dark Knight Trilogie David Goyer und Christoper Nolan hier mit gewirkt haben sollen, denn mit jeder Minute Laufzeit demontieren sie das was sie so genial in 3 Filmen zuvor aufgebaut haben.
            Man kan sich gar nicht entscheiden, was bei Batman v Superman das Schlimmste ist. Ist es die bodenlos schlechte Story, bei der unnachvollziehbar und völlig konstruiert ein Aufeinandertreffen der beiden Superhelden inszeniert wird? Oder doch das grottige Charakterdesign, das noch nicht mals vor dem edlen Kämpfer in Schwarz halt macht, der sonst für seine nicht tödlichen Kampfkünste bekannt ist und nicht für sein Fable Maschienengewehere zu schwingen und seinem Durst nach Tod seiner Gegner. Zuletzt bleiben noch die offensichtlichen computergenerierten Effekte, besonders zum Showdown des Films, die eher unfreiwllig komisch wirken als das sie Spannung erzeugen...es ist zum Kopfschütteln. Wenn so alle DC Comic Verfilmungen aussehen, kann man getrost einen Bogen ums Kino oder das DVD Regal machen.

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            • 5 .5
              über Pan

              Ein ambitionierter Neustartversuch, der mit einer gewagten, aber interessanten Interpretation der Vorgeschichte um Peter Pan, bevor er nach Neverland kam, aufwarten kann. Dennoch gefällt so einiges auch ganz und gar nicht. Ganz ganz vorne weg die furchtbare Optik des Films, die absolut unnatürlich und daher unauthentisch daherkommt. Man spürt an jeder Ecke den Computer, oder wenn er mal ausgeschaltet bleibt, das Studio, wie zum Beispiel in den Dschungelszenen. Das nimmt schon eine Menge Spaß. Ein gutes Gleichgewicht zwischen diesen ruhigen Dschungelszenen, die die Story voran bringen und den Actionszenen findet Joe Wright auch nicht wirklich, und so ist es manchmal nicht ganz leicht dem wirren Treiben zu folgen. Hinzu kommen einige Dinge und Details, die so nicht in den Peter Pan Kosmos passen und da nichts zu suchen haben. Lasst die verlorenen Jungen doch eigene Lieder singen, aber bitte keine Rocksongs...
              Letztendlich aber ein interessanter Film aufgrund der gewagten Neuinterpretation der Geschichte, die Peter Pan auch mal aus einem anderen Winkel beleuchtet.

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              • 7

                Wenn man mit der Rocky Serie aufgewachsen ist freut man sich natürlich jedes Mal, wenn sich Sly Stallone dazu entschließt der Saga einen weiteren Teil zu spendieren, auch wenn einige der Rocky Filme keine filmische Offenbahrung waren. Trotzdem hatten sie eine gewisse Faszination, verkörperten sie nicht bloß einen Box Film, sondern zeichneten den Werdegang eines Menschen durch Höhen und Tiefen mit allen Umständen die der Profisport wie überschwänglichen Ruhm oder persönliche Tiefschläge mit sich bringt. Nachdem Rocky nun seine letzten Runden in Rocky Balboa selbst gedreht hat und man ihm weitere Kampfszenen nicht mehr abgenommen hätte, hat man sich für das jüngste und vielleicht letzte Kapitel der Rocky Saga dazu entschlossen den Fokus auf einen Sprössling des größten Rocky Konkurrenten zu legen. Eine sehr interessante und unterhaltsame Entscheidung, wie sich in den ersten 45 Minuten herausstellt. Es entwickelt sich eine Vater-Ziehsohn Geschichte, die den Rocky Kosmos gut erweitert und auch durch die guten schauspielerischen Leistungen getragen wird. Danach flacht der Plot in gewohnter Rocky Manier jedoch ab und es reiht sich wieder Trainingsszene an Trainingsszene nach altbekanntem Muster. Letztendlich macht das aber nichts, viel schlimmer wäre es wohl gewesen von diesem Muster abzuweichen. Nicht gelungen empfand ich dagegen die Idee Rocky eine Krankheit und damit der Geschichte eine nicht gerade glaubhafte Motivation anzudichten. Das hätte man auch anders lösen können. Nichtsdesto trotz hält sich Creed an die Regeln und bringt was ein Rocky Film bringen muss und das ist letztendlich gute Unterhaltung.

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                • 7
                  Torbinho 14.09.2016, 10:27 Geändert 14.09.2016, 10:29

                  Staffel 2 der Breaking Bad Spin Off Serie macht es nicht anders. Immer noch in gleichem Tempo wird die Verwandlung von Jimmy McGill zu Saul Goodman ruhig vor sich hin erzählt ohne wirkliche Spannungspeaks. Dabei hat man schon nach 3 Folgen verstanden, was diesen Jimmy dazu antreibt, gelegentlich den rechten Pfad zu verlassen und die Dinge auch mal zu seinen Gunsten zu beeinflussen. Trotzdem kann man der Serie einen gewissen Unterhaltungswert nicht absprechen. Sie könnte auch stundenlang vor sich her laufen, ohne wirklich jemandem weh zu tun und man schaut immer mal gerne hin. Ein Nachteil, dass Better Call Saul vor den Hauptereignissen um Walter White spielt, tut sich jedoch auf: auch wenn sich unser sympathischer Ex-Cop Mike auch mit den fiesesten Typen des Drogenkartells anlegt, kann man sich sicher sein, das er irgendwie schon unversehrt aus der Nummer rauskommen wird.
                  Mit Staffel 3 erwarte ich jetzt aber einen platzenden Knoten, der ein wenig Abwechslung und Höhepunkte in die ganze Sache bringt.

                  • 5 .5

                    Gerade weil Danny Boyle zu meinen absoluten Favoriten unter Hollywoods Filmemachern zählt, war ich nach seinem Bio Pic über Apple Stern Steve Jobs doch etwas enttäuscht. Handwerklich auf jeden Fall wieder großartig gelöst und auch der Star-Cast macht seine Sache sehr gut. Aber gerade storymäßig hinkt dieser Film doch sehr und ich frage mich, ist es wirklich ein Beziehungsdrama, das die Leute über Steve Jobs, ein Genie seines Fachs und Vordenker seiner Branche, sehen möchten?! Leider war mir das hier abgehandelte zu plakativ und populistisch, dafür wenig informativ. Eigentlich gab es bisher kein Filmgenre, mit dem Boyle nicht geglänzt hat. "Steve Jobs" würde ich allerdings als einen seiner schwächeren Filme einordnen.

                    • 5 .5

                      Johnny Depp endlich mal wieder in einer "normalen Rolle". Und die füllt er hier in Form eines skrupellosen Gangsterbosses auch ganz ordentlich aus. Das war's aber auch schon an guten Dingen die Black Mass mit sich bringt. Erstaunlich wie sehr sich Scott Cooper auf seine Hauptattraktion in diesem Film zu verlassen scheint, denn der Geschichte selbst um den legendären Whitey Bulger kann er nicht viel entlocken. Spannungsarm von einem müden Dialog zum nächsten hangelt sich Cooper durch den Schnelldurchlauf von Bulgers Vita und lässt so manche Fragezeichen beim Zuschauer hinsichtlich einiger Entwicklungen zurück.
                      Ein Gangsterepos das viel mitreißender hätten sein können/müssen.

                      • 8 .5

                        Herrlich zwischendurch immer noch solche Perlen wie "Freaks and Geeks" in der Film- und Fernsehlandschaft zu entdecken! Aus einer Zeit, die noch fernab und unbeeinflusst von schäbigen scripted Reality TV Formaten oder Brachial-Sperma-Pups-Komödien ala Adam Sandler war. In "Freaks and Geeks" dürfen sich die Figuren mal endlich echt und nachvollziehbar verhalten, ohne das man dabei auf eine große Pointe abzielt, die den Figuren die Show stiehlt. Das sich das leider nicht gerechnet hat, sieht man leider daran, dass die Serie schon nach einer Staffel abgesetzt wurde. Völlig zu unrecht, denn zu gerne hätte wohl nicht nur ich gewusst, was aus den Freaks um Lindsay und den Geeks um Sam geworden ist. Zu guter letzt bleibt nun auch die Erkenntnis, woher Judd Apatow seinen guten Ruf hat. Großartig!

                        • 5

                          Das Thema Zeit ist ein wichtiger Aspekt in Judd Apatows "This is 40", denn davon hat er hier mal deutlich zu viel genommen. Zwar schafft er es gewohnt gelungene Charaktere zu vereinen und auch die Thematik ist gar nicht mal verkehrt, doch so viel Banales auf einem Fleck, das war dann doch zu viel, denn unterm Strich bleibt einfach zu wenig stehen um gut zu unterhalten. Der Stoff wäre für eine Mini Serie wohl besser geeignet gewesen, die den Figuren nochmal mehr Luft zum Atmen gegeben hätte und vielleicht mehr vom Potential hätte umsetzen können.

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                          • 6 .5

                            Man muss zugeben, dass Central Intelligence das Genre der Buddy Komödien nicht neu erfindet und schon gar nicht mit der Story überraschen kann. Wovon der Film jedoch lebt und auch profitiert, sind die unübersehbaren Gegensätze zwischen den beiden Hauptdarstellern Johnson und Hart. Kurz gesagt, der Zuschauer bekommt was er sich bei einem Aufeinandertreffen dieser beiden Darsteller wünscht. Und das Johnson auch gerne über sich selbst lachen kann, hat er schon mehrmals unter Beweis gestellt. Insgesamt gut konstruierte Comedy, die keinem weh tut und ein paar gute Lacher abliefert.

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                            • 7

                              Der Aspekt, dass hier mit scheinbar skrupellosen Wirtschaftsberatern abgerechnet wird zählt nur bedingt, denn letztendlich wird dieser Teil nur wenig beleuchtet und gibt dem Film eine grobe Richtung vor. Gerade vor dem Hintergrund des Ausgangs des Films, hätte der Film mit jedem anderen Klientel funktioniert. Da hätte ich mir dann doch etwas mehr Tiefe gewünscht. Trotzdem stimmt das Drama in dieser Kammerspiel-artigen Aufführung mit grundweg unsympathischen Figuren.

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                              • 6

                                Pixar erzählt hier wieder mal eine unterhaltsame und emotionale Geschichte. An sich gibt es da nichts zu meckern, nur leider wirkt diese Angsthase wird zum Helden Geschichte auch sehr abgenutzt, da es gefühlt unzählige Vorgänger zu diesem Film gibt. Daher bleibt der besondere Aha-Effekt aus, den es vielleicht noch bei Inside Out gab. Tricktechnisch befindet man sich dagegen mal wieder auf einem herausragenden Niveau, auch wenn die etwas simpel wirkenden Dinausaurier sich nicht ganz der toll gezeichneten Landschaft anpassen.

                                • 8

                                  Mit "Love" bringt uns Judd Apatow eine überraschend ehrliche und authentische Comedyserie, die sich Zeit nimmt und uns das Kennenlernen zweier Leute näher bringt, die kaum verschiedener sein könnten. Schräg, bodenständig, und irgendwie wie aus dem richtigen Leben gegriffen, denn irgendwie kennt jeder jemanden der so ist wie Gus oder Mickey. Dazu ist der männliche Protagonist in Hollywoods TV Brange angestellt, so dass die Serie mit einigen Seitenhieben auf die Traumfabrik und Produktions insights aufwarten kann. Entscheidend ist denke ich, ob man sich mit den Figuren anfreunden kann. Bei mir hat das herlich funktioniert und konnte die erste Staffel in einem Rutsch weggucken.

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                                  • 8

                                    In "Hail, Cesar!" bieten die Coens uns keine sonderlich komplexe Geschichte an. Wenn man ehrlich ist, ist diese sogar recht dünn. Dafür können sie mit ihrem typisch subtilem Humor überzeugen, der, man glaubt es in der heutigen Zeit kaum, tatsächlich ohne jegliche Sperma oder Peniswitze auskommt! Dazu überträgt der Film so herlich das Gefühl des 50iger Jahre Hollywoods in den Kinosaal, so dass man man von unbeschwerter Unterhaltung auf ausreichend gutem Niveau sprechen kann. Die Coens haben bestimmt schon einen besseren Film gemacht, jedoch reicht das hier gezeigte immer noch aus um zu unterhalten. Die vielen Hollywoodsuperstars sind natürlich auch noch ein nettes Extra und verschaffen dem Kinogänger insgesamt einen netten Abend.

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                                    • 6

                                      Nachdem ich von Staffel 1 sehr angetan war, hat mich die 2. Staffel von Steven Soderberghs Krankenhaus Serie doch sehr enttäuscht. Die Soap-artigen Ansätze, die sich schon gegen Ende der ersten Staffel andeuteten, wurden hier komplett ausgereizt und machen aus einer ehemals historischen Arztserie eine historische Krankenhaus-Oper, in der wirklich jeder Charakter einen Erzählstrang erhält und so ein ziemlich konfuses und übersichtliches Storykonstrukt aufgebaut wird. Letztendlich spricht das dann auch völlig gegen die eigentliche Intention Soderberghs, der das Serienformat ursprünglich nutzen wollte, um seinen Chrakteren mehr Tiefe und Zeit für die Entwicklung zu geben. Nun da jede Figur gleich wenig Spielzeit zu gestanden bekommt, bekommt man keinen wirklichen Einblick in das innere der Figuren. Außer in das des Herrn Dr. Thackery vielleicht...

                                      • 5 .5

                                        Wie eine aufgeblähte Seifenblase zerplatzt diese müde Rom-Com an ihren nicht nachvollziehbar handelnden Figuren, unglaubwürdigen Zufällen und lahmen Gags. Das nicht jeder Comedian Darsteller auch etwas lustiges aufs Papier bringen kann, beweist hier Jason Segel. Der Film hat nur 3 Dinge die überzeugen:
                                        Hawaii!
                                        Mila Kunis
                                        Kristen Bell

                                        • 6

                                          Auch wenn uns Antoine Fuqua hier mit einem soliden Boxer Drama bedient, hat sein Stoff absolut nichts Neues zu bieten. Jake Gyllenhaal spielt eine starke Rolle und die Fights sind auch recht unterhaltsam choreografiert, aber diese "Vom Ab- und Aufstieg eines Boxers" Story hat man schon zu häufig mit anderen Protagonisten gesehen, die mitunter auch besser waren. Übel schlägt dann auch noch das allzu sehr hervorsehbare Ende auf den Magen. Da hätte Fuqua mal Eier beweisen können, in dem er sich nicht dem mainstream fügt.
                                          Für Sportfans dennoch sehenswert, für alle anderen kein Muss!

                                          • 6

                                            Eine regelrechte Tortur, die hier über den Hauptdarsteller Leonardo DiCaprio sowie den Zuschauer ergeht. Gequält von der Grausamkeit und der Länge des Films windet er sich in seinem Sitz und erwischt sich wiederholt beim Blick auf die Uhr. Wann hat dieses Martyrium wohl ein Ende? Andererseits ist da die unumstrittene Schönheit der Natur die Innaritu gekonnt einfängt und einbaut, sowie das überragende Spiel von DiCaprio, dem diese Rolle so Einiges abverlangt hat. Doch am Ende des Tages hat der Film einfach zu wenig Substanz, als das nachhaltig etwas übrig bleibt. Ähnlich wie bei Jolies letzter Regiearbeit Unbroken, geht es hier vordergründig um die Darstellung eines Leidensweges der Hauptfigur. Sonst ist da nicht viel. Und das ist mir schlicht zu wenig, um letztendlich dann von einem guten Film, DiCaprios Leistung in aller Ehren, zu sprechen.

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                                            • 4 .5
                                              Torbinho 07.01.2016, 13:33 Geändert 07.01.2016, 13:34

                                              Als Nicht-Tatort Fan empfand ich die Action als gar nicht mal schlimm. Schlimm war die Banalität und Anspruchslosigkeit, mit der man hier um die Ecke kommt. Diese "Typ muss seine entführte Familie wieder befreien" Geschichte hat man schon hundertmal gesehen und oft viel besser. Alles nach Schema F. Null Überraschungen. Gähn...

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                                              • 6

                                                Sturla Brandth Grøvlen lässt uns unter der Leitung von Sebastian Schipper quasi hautnah daran teilhaben, wie vier Blödmannsgehilfen, angesiedelt in der sozialen Unterschicht, erst eine berliner Nacht durchzechen und anschließend in die Widrigkeiten eines Banküberfalls geraten. Dabei kreuzen sich ihre Wege mit der titelgebenden Spanierin Victoria. Der Clou: Der Film ist in einem Take durchgedreht worden! Ein tolles Projekt also, das ein bisschen an Inarritus Birdman erinnert, und mal etwas anderes bietet und den Zuschauer irgendwie Teil der Romanze zwischen Sonne und Victoria sowie dem Überfall werden lässt. Auf der anderen Seite stehen allerdings auch die negativen Begleiterscheinungen dieses Projektes, denn Uninteressantes, Banales das den Film unnötig in die Länge zieht und ihn zeitweilig auch langweilig macht, kann hier eben nicht einfach weggeschnitten werden. Eben wie im richtigen Leben. Zudem gelangt man nie wirklich zu den Charakteren durch und bekommt nur einzelne Schnipsel ihrer Eigenschaften und Vergangenheiten zugeworfen, so dass es schwer fällt mit ihnen mitzufiebern oder sie gar sympathisch zu finden. Das fällt besonders schwer, da die Figuren leider so schrecklich doof geraten sind und schon nach 5 minütigem Zuschauen gehörig auf die Nerven gehen. Zum Ende hin bekommt Schipper in seiner Geschichte jedoch noch eine gelungene Wendung, so dass man dieses Projekt insgesamt noch als sehenswert bezeichnen kann. Hatte mir aber mehr versprochen.

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                                                • 6

                                                  Eastwood ist eigentlich ein Name für große Dramen. Doch spätestens seit den letzten Präsidentschaftswahlen in den USA, ich sage nur "leerer Stuhl", dürfte auch klar sein das er durch und durch ein patriotischer Republikaner ist. Wenn er also die Wahl hat aus dem Stoff um Chris Kyle einen Kriegsfilm zu machen der eher in die kritische Richtung geht oder in die glorifizierende, patriotische, aus Kyle einen Kriegshelden machende, dann dürfte man von vornherein nicht überrascht sein, wenn sich Eastwood für die letztere entscheidet. Wohl die schlechtere Variante. Letztendlich bekommen wir einige gut inszenierte Kriegsszenen gezeigt, doch sind diese eben auch sehr einseitig geraten und triefen nur vor Stereotypen. Eine kritische Auseinandersetzung fehlt fast vollständig. Interessanter wäre doch eher das Innenleben von Kyle gewesen und die Reintegration in die "normale" Gesellschaft im Kontext des Irrsinns der Kriegspolitik. Das kommt jedoch zu kurz und so ist das Gesamtwerk eine doch sehr einseitige und auch etwas zu lang geratene Geschichte geworden.

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                                                    Schon toll, wenn die Deutsche Filmförderung eine Verfilmung der BRAVO Foto Lovestory unterstützt. Aneinandergeklatschte Sketche, die in ihrer Infantilität und Plattheit kaum zu überbieten sind. Die drei durchaus talentierten Hauptdarstellerinnen versuchen verzweifelt gegen dieses Frauenzeitschriftsniveau anzuspielen, was ihnen aufgrund der miesen Vorlage und mangelnder Kreativität nicht gelingt. Karoline Herfurth bleibt einfach bei ihrer zuletzt noch sehr erfolgreichen Verkörperung der Frau Schnabelstedt, nur eben hier im Gewand einer Anwältin. Einfallsreich! Und das man den gerade sehr angesagten Elyas M'Barek mit in den Cast aufnimmt, macht auch noch lange keinen guten Film aus.

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