TschunaSan - Kommentare

Alle Kommentare von TschunaSan

  • 3

    Eine „Explosion der Leidenschaften“ aus dem Jahr 1988, ist „Deadly Embrace“ meiner Ansicht nach nicht.

    Die extrem simple Story wäre in 20 Minuten abgewickelt. Den Rest füllen einige schwache erotische Szenen auf. Die wechseln sich noch oft mit erotischen Träumen der beiden männlichen Hauptprotagonisten ab. Zwei mehr oder weniger sexy Darstellerinnen bläst dabei ständig Wind ins Gesicht oder die andere wird von einem farbigen Lichtspiel angeleuchtet. Diese Passagen habe ich sinnerfüllt rasch vorgespult; fade Kost!

    Fazit: Der Streifen bleibt lediglich halbwegs interessant, zu wissen, ob das erotische Komplottansinnen des Ehemannes aufgeht. Da geht der Schuss voll nach hinten sozusagen los!! Trübes Filmchen.

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    • 6

      Als Bosch sich in der ersten Szene von St. 2 rasiert meint seine 15 j. Tochter: "Du schaust aus wie ein Pornostar der 70er, der Schnurrbart muss auch weg". Einfach bezaubernd und süß, seine Kleine - musste schmunzeln... .

      Aber wie kann sie das meinen, wie ein Star dieser Szene in den 70er aussah!?

      Freudige Erkenntnis: man verbleibt bei dem bewährten Muster der 1. Staffel, wo es nichts zu verbessern gab. Nicht immer stehen Veränderungen für eine Fortentwicklung.-

      Fazit: Die 2. Boschstaffel erreicht mit 72,5 Pkt. in 10 Folgen fast die 75 Pkt. der ersten Staffel! Gleich drei Fälle mussten Bosch und sein LAPD-Buddy Edgar lösen. Auch private Anforderungen von Bosch werden prima mit im Drehbuch involwiert! Titus Wellinger ist kein muskulöser Hero oder Krimiactionstar wie in den 70er +80er. Er ist eher unauffällig in seiner Erscheinung. Geht sehr zielsicher vor und auch nicht ganz treffsichere Schlussfolgerungen werfen ihn nicht aus der Bahn. Ein klasse Typ! St. 3 kann kommen!

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      • 6
        über Her

        Ein Liebesfilm der anderen, ultramodernen Art. Zunächst, mit dem ein oder anderen "Höhepunkt".

        Kurzer Einleitungsspoiler
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        Das "Operating System" erwidert nicht nur die Zuneigung von Twombly, sondern hat die Fähigkeit, gleichzeitig mit über Tausenden anderen weltweit zu kommunizieren, wo immerhin noch Hunderte von schmachtenden Usern sich ähnlich Hoffnung machen können wie unser Filmheld, der über satte zwei Gehirnzellen verfügt!

        Auch wenn es auf den ersten Blick sehr strange wirkt, dass sich jemand in ein Betriessystem (OS) verliebt, ist es in diesem Film trotzdem irgendwie glaubwürdig und wirkt für mich echter als viele "normale" Liebesfilme. Dies liegt auch daran, dass der Film eigentlich nie in den Kitsch abrutscht.- Lobenswert ist die schauspielerische Leistung von Joaquin Phoenix als T. Twombly. Es macht einfach Spaß ihm in diesem Film zuzuschauen!

        Die Welt der morgigen Zukunft, durch die der Hauptdarsteller fast schwerelos gleitet, als ob er mit nichts wirklich verbunden ist, wird uns überaus elegant designt präsentiert. Moderne Formen, nüchtern und trotzdem ästhetisch, farblich akzentuiert. Der Film ist trotz seines ausgezeichneten Stylings und seiner dezenten Effektpräsentationen stellenweise sehr langatmig geraten; was allerdings als dramaturgisches Element gesehen werden kann.

        Fazit: Das im Film vielfache Scheitern der realen Menschen in ihrem Miteinander verstärkt deren Verführbarkeit für Ersatzwelten. Schon nur eine lebensechte, verführerische Stimme reicht uns Verlorenen als Halt, das ist die plakative Wahrheit.
        Eine bittere Aussage.

        Denn er extrapoliert die seit über einem Jahrzehnt grassierende Smartphone-Manie auf Grundlage ihrer emotionalen Komponente. Sobald uns ein Ding gefühlsmäßig beeinflussen kann, hat es uns rasch erobert. Dann werden wir es entdecken wollen mit allen Sinnen unseres Körpers. (musste mir tatsächlich im Juni 21 mein erstes zulegen, war bis dahin "Handyfrei" wie Stephen King)

        Welche Gefahren birgt der Umgang mit den neuen Medien der digitalen Welt ? Entfremden wir uns einander, oder rücken wir enger zusammen?
        Der noch ein wenig utopisch angehauchte Film „Her“ gibt einen faszinierenden Ausblick in das, was uns künftig erwartet oder uns bereits am überholen ist.......

        In eigener Regie hätte ich diesen Film nie gefunden, mein Dank gehört meinem Buddy "Missy"!

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        • 4 .5
          TschunaSan 27.01.2023, 15:09 Geändert 27.01.2023, 15:11

          Der harte Actionfilm verschenkt das Thema der wachsenden Solidarität unter schwierigen Bedingungen zugunsten einer Inszenierung, die stark auf die gewalttätigen Elemente des Stoffes fokussiert ist.

          Während eines Masseneilverfahren vor einem US-Gericht, sollen viele straffällige, junge Frauen one by one gerichtlich abgefertigt werden. Bei einem zuvor perfekt einstudierten provozierten Versuch dem Richter und dem Gerichtspersonal den Schneid abzukaufen, gelingt zwei jüngeren Frauen die Flucht.

          Cara, Neal und Fonda gehören noch zum besseren Stab des Streifens. Ziemlich unrealer Ablauf, wie da stetig die Flucht anscheinend erstmal positiv gestaltet werden kann. Der spezielle Soundtrack hört sich zunächst gut an. Wird jedoch im "Finale", wo nichts mehr geht, theatralisch satt übertrieben, damit dem Publikum herzerweichend der Schmalz aus den Ohren rauskommt. Peter Fonda spielt seine Sache gut, der einzige echte Star des Streifens. Cara kenne ich lediglich von zwei Filmen bei Neal sind es auch kaum mehr, was gute Filme anbelangt.

          Fazit: Recht gute Unterhaltung. Jedoch für die Blütezeit des Actionfilms (85), deutlich unter seinen gegebenen Möglichkeiten. Eine recht verheißungsvolle Besetzung für 1985, die jedoch das recht limitierte Drehbuch nicht aufwerten konnte, außer Fonda. Ab und zu prickeln einige Spannungsspitzen, das wars aber auch schon.

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          • 7
            TschunaSan 25.01.2023, 09:11 Geändert 25.01.2023, 09:21

            Mag solche Crime-Serien. Besonders wenn wie in St. 1 zwei Fälle miteinander verwoben sind.

            Die Handlung ist also sehenswert und die Darsteller erste Sahne. Die Darstellerinnen kommen diesmal mit etwas Abstand dahinter.- Die ein oder den anderen, den man bereits aus einer anderen Serie kennt. Scott Wilson kennt man als Hershel Greene aus der Serie TWD, St. 2 o 3.

            Bosch, Titus Welliver, ist nunmal ein "Old School" Cop mit klassischen Problem - zu hart gegen interne Vorschriften, ein verpfuschtes Privatleben und mit schwieriger Beziehung zur Tochter. Bosch hat eine Menge Kanten und Ecken! Als sein Captain ihn das ein oder andere Mal unnötig provoziert, fängt sich der Captain eine saubere Gerade ein!

            Fazit: Ich fand Staffel 1 interessant genug um mich auf Staffel 2 zu freuen, sie bot mehr als nur gute Anreize! Ein Vergleich mit "True Detective" -der viel gerühmten Serie sei mir gestattet-: Ist nur bedingt möglich - TD ist deutlich schmutziger, tiefgründiger und sehr kompliziert und langatmigst angelegt. Irgendwie der ältere Bruder von "Deadwood". TD habe ich nach drei Folgen abgesetzt, ähnlich wie die DW.

            Bei insgesamt 75 Pkt. bei 10 Folgen bekomme ich einen exakten erfreulichen Wertungsschnitt von 7,5 Pkt. .

            Ach übrigens..., diesen klasse Tipp bekam ich genau wie bei "Yellowstone" von meinem buddy Franzi!! Dank ach Dich....

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            • 4
              TschunaSan 23.01.2023, 21:08 Geändert 23.01.2023, 21:12

              Der Marshall Seth Bullock startet an seiner alten Wirkungsstätte mit einem Mord an einem gesuchten Mörder, den er eigenhändig vor dem Gefängnis auf Druck der Lyncher aufhängt. Normalerweise sollte ein Sheriff/Marshall einem Mob gegenüber nicht klein beigeben, der dies fordert. Und den vermeintlichen Verbrecher bis zur letzten Patrone schützen. Klarer Minuspunkt direkt zum Start.

              Al Swearengen, der u.a. Salonbesitzer ist gibt einem Gast gegenüber zu, dass er von vornehmen Schwanzlutschern abstammt. Macht ihn doch gleich eher sympathisch.

              Es wird in übelster Weise weltmeisterlich geflucht. Ungezügelte Äußerungen zieren fast jeden Satz eines Darstellers/Darstellerin. Sehr verrohte, verkommene Sprache, das diese Serie direkt abstempelt!!

              Die Folgen spielen fast nur in Räumen. Von der herrlich weiten Landschaft der jetzigen USA ist wenig zu sehen. Action findet auf einer halben Nagelgröße statt.

              Fazit: Habe mich durchgequält durch die 1. St.. Alleine der erste Szenenbereich schon. Zum Vergessen. Klar werden Fans der Serie sagen können. "So war eben die rauhe Wahrheit im WW. Da versagt nun auch mal ein Sheriff/Marschall". Und ist somit auch kein Held.-

              Aber das so einer mit als Serienliebling gefeiert wird ist nicht mein Ding. Da kann ich nicht mitfeiern. Auch nicht die trübe, sehr monotone Handlung. Alleine der Inhalt schon ist für mich absolut uninteressant. Da bin ich eher zu Gast bei Wiederkäuern zum Frühstück!

              PS: Wusste schon, weshalb ich vor über 15 Jahren einen satten Bogen um diese etwas "andere Westernserie" gemacht hatte! Und feuere Deadwood gnädig mit einer saftigen Salve mit dem Henrystutzen ab......

              Kein Vergleich zu den beiden besten Westernserien aller Zeiten bisher:: "Hell on wheels" und "Yellowstone".

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              • 5

                Ein frischernannter Polizeipräsident etabliert sich als entschiedener Verfechter einer harten und unnachgiebigen Linie gegenüber Kriminellen. Seine Haltung gerät ins Wanken, als sein eigener Sohn das Opfer einer Entführung wird. Er messe mit zweierlei Maß, so die Presse.-

                Cardone ist ein Polizist mit Leib und Seele, der sich der Gerechtigkeit und weniger der strengen Auslegung von Gesetzen verpflichtet fühlt. Dass das Abhören von Telefonaten beispielsweise einer Genehmigung von seiten des Staatsanwaltes bedarf, darf im Eifer des Gefechts auch mal leicht übersehen werden.-

                Von den Darstellern sind vlt. Sean Sorel, Lee J. Cobb und Giambattista Salerno bekannter. Die Story ist wie ein ganz schlichter Polizeifilm aufgebaut, wo man die Carabinieri von der Picke auf bei der Arbeit zuschauen darf. An Dialogen besteht kein Mangel, so erfährt der Betrachter wahre Polizeiarbeit.

                Fazit: Unspektakulärer aber spannender Polizeifilm mit deutlich medienkritischen Akzenten. Bis kurz nach der Mitte des Films könnte es auch eine italienische Version von "Derrick" sein. Zum Schluss - es geschehen Zeichen und Wunder- gibt es noch eine satte Verfolgungsjagd. Es muss ja auch mal etwas ruhigere Filme geben, damit man zwischendurch mal "Luft holen" kann.- Empfehlbar für Krimitüftler.

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                • 7
                  TschunaSan 21.01.2023, 15:10 Geändert 21.01.2023, 15:22

                  Der Film lebt von einer sehr gut aufgebauten Spannungsschraube. Knallhart, manchmal weniger nachvollziehbar, aber stets extrem aufreibend schreitet die Story voran. Joel Kinnaman spielt den getriebenen Pete vortrefflich. Rosamund Pike und Comon sind ebenfalls in bester Spiellaune. Und Ana de Armas zeigt erneut, wer heutzutage die Schönste im ganzen Land ist.-

                  Der Streifen stellt in der ersten Hälfte zunächst einen klassischen Undercover-Thriller dar, bevor er sich in der zweiten Hälfte als Gefängnisfilm fortsetzt. Pete gerät nach einem geplatzten Deal mit und durch das FBI in Lebensgefahr. Vom FBI angesetzte Killer minimieren seine Überlebenschancen.

                  Fazit: Mir hat der Film sehr gut gefallen, weil es direkt voll zur Sache geht und spannend ist, auch wenn vergleichsweise wenig Action zu sehen ist. Ein Thriller der alten Schule für harte Kerle. Ein Mann gegen das System. Gute Schauspieler und eine gradlinige Inszenierung sorgen für einen erfrischenden Filmabend.

                  Dank an meinen Buddy Jelli, der mir diesen Film empfahl!

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                  • 5 .5
                    TschunaSan 20.01.2023, 16:46 Geändert 20.01.2023, 18:07

                    Tante Danny (Eleanor Parker) hat nicht mehr lange zu leben, die Tage verbringt sie im Rollstuhl und die Nächte im Sauerstoffzelt. Ihr gewaltiges Vermögen gedenkt sie ihren etwa 30 Katzen zu hinterlassen.

                    Über drei Ecken kommt ihr Lieblingsneffe hinter ihrem Plan. Er möchte eigennützlich das Testament seiner geschätzten Tante ändern! Das Problem an dem Plan: Wylie hat nach einem Kindheitserlebnis panische Angst vor Katzen.

                    Katzen haben einen entscheidenden Nachteil gegenüber Spinnen, Schlangen und Krokodilen: Sie sind an sich nicht besonders gruslig. Auch hier wirken die Katzen - ganz im Gegensatz zum blutrüstigen Cover eher friedlicher Natur.-

                    Wer also einen handfesten Horrorfilm mit mörderischen Katzen erwartet, wird enttäuscht werden. Bei dem Film handelt es sich vielmehr um einen klassischen Krimiplot ganz ohne übersinnliche Phänomene. Die Handlung bleibt in der ersten Hälfte noch recht überschaubar und vorhersehbar, ist aber trotzdem unterhaltsam und - bis auf wenige Ausreißer - auch sehr überzeugend gespielt und inszeniert. Gerade zum Ende hin gibt es dann ein paar schöne Wendungen, von denen zumindest eine recht überraschend kommt.

                    Für das Drehbuch ist Joseph Stefano verantwortlich, der schon 1960 das Drehbuch für Hitchcocks Psycho verfasste. Bei mir floppte der berühmte Film. Dafür ziehe ich gerne "Grünen Augen" dem bekannten sw/ "Schocker" vor.-

                    Fazit: Manche inszenatorischen Feinheiten entsprechen nicht den heutigen geänderten Sehgewohnheiten. Trotzdem ist der Film ein solider Thriller, der ruhig etwas mehr Aufmerksamkeit verdient hätte. Menschen die von Ailurophobie geplagt werden, sollten einen großen Bogen um den Streifen machen.

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                    • 6
                      TschunaSan 19.01.2023, 20:00 Geändert 19.01.2023, 22:18

                      Zu Beginn ein wenig eingespoilert
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                      Die attraktive Victoria Munroe leidet unter der ständigen Angst, lebendig begraben zu werden und wird Nacht für Nacht von paranoiden-schizophrenen Alpträumen geplagt. Ihr Ehemann Terry wird hingegen von Spielschulden gebeutelt, und die Mafia-Exekutive in Form des korrupten Cops Trent macht bereits mächtig Druck. Trent hat sich Hals über Kopf in die stille Schönheit verliebt.

                      Terrys Frau besäße schon das nötige Kapital, doch statt diese in ein klärendes Gespräch zu verwickeln, zieht er es vor, mit seiner geld- und sexgeilen Sekretärinschlampe ein Mordkomplott zu schmieden.

                      Fazit: Brinke Stevens als Vicky liefert besonders im verklärten Zustand eine famose Leistung ab! Ein ruhiger, besonnen aufgebauter Film mit zart knospender Spannung.- Mit dem ein oder anderen kurzen Sex- (Hänger) in der Mitte.- Den Showdown konnte man in der inszenierten Form bereits erahnen, jedoch nicht mit dieser wuchtvollen Spitze, in der Master Splatter sein Opfer sucht.

                      Der Film ist nicht gerade überlaufen mit Kommentaren. Ziert euch nicht.......

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                      • 6

                        Sie sind flink, und unglaublich schnell und natürlich ....hungrig. Die Rede ist von den sportlich-akrobatischen Zombies auf dem Spielplatz des Teufels. Alle sind infiziert und eine kleine Gruppe kämpft ums Überleben“, das ist auch das Motto dieses Streifens.-

                        Der Film ist äußerst häufig pikant bespickt mit bluttropfenden Szenen.

                        Fazit: Neuartig geht ja in diesem Subgenre nicht, aber dafür mit ordentlichem Potential versehen. Für Zombiefilm-Fans ein Pflichtprogramm. Gut gespielter und atmosphärisch dichter Zombiefilm. Der Streifen ist unerwartet sehr temporeich.

                        Die andauernden Déjà-Vu- Erlebnisse können den etwas aufkeimenden Filmgenuss etwas trüben.

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                        • 3 .5
                          TschunaSan 18.01.2023, 19:45 Geändert 18.01.2023, 20:21

                          Der Originaltitel des Films ist: "Les Démoniaques". Demoniacs - Zwei Jungfrauen für den Teufel". Alternativtitel: "Dienerinnen des Satans
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                          Schon die Einführung vermittelt, dass Jean Rollin diesmal einen Aufbau im Sinn hat, der einem konventionellen Stil zugeneigter ist als üblicherweise bei seinen Vampirfilmen, die eher gemäß einer Traumlogik funktionieren. Eine Bande verkommener Piraten vergewaltigt brutal die desorientierten Opfer eines Schiffbruchs und bringen sie um, so denken sie. Später werden die Unholde von den eigenen Taten heimgesucht.

                          Die Atmosphäre gleitet vom Schlüpfrigen, und überzeichneter Theatralik indes immer wieder gerne ins Surrealistische. Selbst innerhalb der Vampirismusthematik verarbeitet Rollin eine größere Bandbreite an Strömungen, die mit der reinen Betrachtung des Subgenres längst nicht erfasst ist; spätestens mit seinem Ausflug ins Piratenfach untermauert er nun seine Vielfältigkeit, die man ihm aus der Ferne vielleicht nicht zugestehen würde.

                          Fazit: Verstörender, visuell betörender Rachestreifen. Als Mischung aus surrealem Piraten- und Dämonenfilm im Exploitationmodus. Für Rollin Verhältnisse ein ungewöhnlich temporeiches Werk, das den üblichen Kreiseln schlafwandelnder Vampirinnen im durchsichtigen Gewand diesmal über die konsequente Linie hin im weitesten Sinne einem Rape-and-Revenge-Streifens entsprechen kann. Auf allen Ebenen zu überschneidenden Genres wird zudem reichlich Fleischesschau betrieben.-

                          Mindestens 250 % Steigerung zum "Lustschloss usw.". Jedoch klar im Niveau unter "Fascination-Blutschloss der Frauen", ebenfalls Streifen von Rollin.

                          Letztlich kann ich den nicht wirklich empfehlen. Jedoch Betrachter, die sich an ungewöhnlichen H-Filmen erfreuen, geben sich auch hier ein Stelldichein.-

                          PS: Sorry, der Film wird mit keinem Titel bei mp gelistet und nochmals mich duselig zu suchen, how 2 do ist mir einfach zu zeitaufwendig. So ist einfacher und ihr verpasst den französischen Mockbuster auf keinen Fall!! Jedoch hat der vorgeschaltete Film der blanko war mit diesem Inhalt einiges gemeinsam.-

                          Zu "Demon Lover" wird wohl kein Kommi mehr gegeben.

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                          • 7 .5
                            TschunaSan 18.01.2023, 15:16 Geändert 18.01.2023, 15:18

                            Das Jamaica Inn liegt an der zerklüfteten Südwestspitze Englands und beherbergt eine Gruppe von Piraten, die ihren Lebensunterhalt damit verdienen, Schiffe auszurauben, die an der tückischen Küste in der Nähe auf Grund laufen. Ihre Pläne beginnen zu scheitern, als die junge Irin Mary Yellen mit Hilfe eines schneidigen verdeckten Marineoffiziers ihre Verschwörung aufdeckt.

                            Die Eröffnungsszene, in der das Schiff auf die Felsen durch Manipulation gelockt wird und die Schmuggler herunterstürzen, um die Crew abzuschlachten, ist lebendig und sehr gut gelungen. Die Brutalität der Ermordung der Seeleute ist zwar unblutig, aber sehr schockierend, besonders als ein Matrose das Massaker überlebte, und ein Pirat ihn außerhalb des Bildes brutalst absticht.-

                            Habe den genialen Darsteller Charles Laughton schon desöfteren in herrlichen Filmen in exzellenter Spiellaune erlebt. Aber hier schießt er sich selbst in dem filmischen Olymp!! Viele Szenen spielen vor dem Hintergrund einer düsteren, windgepeitschten Landschaft. Dadurch bekommt "Riff Piraten" ein passendes Gothic Flair.

                            Fazit: Einer der am wenigsten bekannten und fast vergessenen Filmklassiker von Don Alfredo. Der Film ist ein faszinierender Abenteuerthriller der alten Schule, etwas schwach auf der Brust durch die recht einfache und wenig facettenreiche Geschichte. Man sollte auch sein Alter bedenken! Made in 1939!! Jedoch einwandfrei aufgewertet durch herausragende Darstellerinnen/Darsteller, die sicherlich über jeden Zweifel erhaben sein dürften.

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                            • 3 .5

                              Dieser Film lässt an den Shows der privaten Sender, wie sie jeden Tag über den Bildschirm laufen, kein gutes Haar. Der Film ist sicherlich bewusst überzeichnet, aber er passt gut zu den trostlosen Shows, in denen Menschen sich selbst seelisch entblößen.

                              Harald Schmidt und Thomas Gottschalk spielen ziemlich eingängig. Die Gratwanderung zwischen Eitelkeit, Zickenkrieg und Gutmenschentum ist erfrischend und lustig. Das Lachen bleibt einem zwar immer wieder im Halse stecken, aber die Absurdität kommt einem doch sehr real vor. Lohnender Film für jene, die sich nicht vom Schein der Fernsehwelt blenden lassen wollen.

                              Der Film ist eine Karikatur der deutschen Fernsehlandschaft. Leider lässt die Handlung stark zu wünschen übrig. Schauspielerisch ist das Ganze auch eher dürftig zu sehen.

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                              • 6 .5

                                Eigentlich nett, wenn es im eigenen Stammbaum einen aufrechten Ritter gibt, der es im schwärzesten Mittelalter locker mit argen Teufelsanbetern und Hexengeschmeiß aufgenommen hat.. Gar nicht dolle, wenn dieser Held in silbernen Rüstung vom Scheiterhaufen einer Hexe einen Fluch verpasst bekommen hat, der sich Jahrhunderte später an einem unbeteiligten Nachkommen erfüllt. Eben jenes geschieht hier in dem Vollmondstreifen.

                                Eine fesselnde Jagd durch die Welt des Entsetzens hat nun seinen blutrünstigen mit satten Bisswunden versehenen Lauf!! Gute Darstellerinnen/Darsteller, die fast alle das Vorrecht haben, ein Opfer des Pelzmonsters zu werden.

                                Hervorheben muss man erneut eine bildschöne Darstellerin: Maritza Olivares, die die Maria Wilowa spielt und zusammen mit ihrer Schwester und Familie in einem Dorf in den Karpaten kommend aus Budapest gastiert. Ja, richtig, das ist der Hintergrund, wo sich der Fluch der Jetztzeit erfüllt.- Paul Naschy hat wiederum die begnadete Rolle des Verwandlungskünstlers erhalten!

                                Fazit: Wenn man die Möglichkeiten Anfang der 70er berücksichtigt, dann ist das hier schon ein volles Kaliber. Reichlich Gore aus der Kralle mit ein bissel Splatterverschnitt! Recht spannend die Geschichte.

                                Die Inszenierung derselbigen wirkt krude gotisch und gleichsam sündhaft trashig, in welcher mit billigen Mitteln eine unvergleichliche Atmosphäre erreicht wurde. Klare Empfehlung an die Oldschooler jedoch auch für die härteren Horrorliebhaber.

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                                • 1
                                  TschunaSan 17.01.2023, 19:14 Geändert 17.01.2023, 19:16

                                  Es geht mal wieder um die Unsterblichkeit, und den Schlüssel hierzu zu finden. Man benötigt ein bestimmtes Mädchen, das sich allem Anschein nach von Blut ernährt. Pierre, der sich in sie verliebt hat, versucht sie aufzuspüren, und sie aus den Fängen seines Vaters zu befreien. Im Laufe seiner Nachforschungen stößt er auf einen seltsamen Selbstmord. Auf einem entlegenen Schloss findet er schließlich einige (unvollständige) Antworten.-

                                  Unausgegorene Geschichte, sprunghafte Handlung, keine Spannung, Zeitlupenaction, so das Stenogramm.

                                  Fazit: Vom Unsterblichkeitstrank keine Spur! Vampire aus zartem Glacee.- Blutige Ebbe und ein grenzenloser Müll!! Der mistige Streifen eignet sich perfekt als Surrogat von Schlafpillen. Ein Punkt für die tollen lieblichen Zwillinge.

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                                  • 7 .5
                                    über Freeway

                                    Darf es zu Beginn etwas Spoiler sein...
                                    ================================

                                    Mutter und Stiefvater im Knast, also ab zur Fürsorge, das bestimmt der Staat für Vanessa. Sie büchst aus und will zur Oma. Bei einer Autopanne hilft ihr ein freundlicher Zeitgenosse, ein vermeintlicher Seelenklempner, wo sie rasch ihr ganzes Herz bei ihm ausschüttet. Pech für V., dass der Psychologe augenscheinlich der gesuchte Serienmörder ist, ein grober und brutaler Perversling.

                                    Freeway wirkt auf den ersten Blick etwas unterbelichtet. Immerhin steht ja ein Serienmörder im Mittelpunkt. Doch der Film entpuppt sich als kritischer, ultrafieser Streifen, der dem US-Justizsystem eine saftige Ohrfeige verpasst.

                                    Darstellerisch mit R. Witherspoon deren großer Durchbruch ja erst vier Jahre später mit "Eiskalte Engel" kommen sollte. Sie spielt grandios einen mit allen Wassern gewaschenen Teenager, der alles andere, als eine leichte Beute ist. Sie setzt Verstand und Skrupellosigkeit ein, um nicht zum Opfer zu werden.

                                    Kiefer Sutherland überzeugend als Ekelpaket und später weltmeisterlich bei "24"! Er funktioniert prächtig, den Mädchenmörder derart widerlich darzustellen, dass es fast schon wieder komisch wirkt. Schwarzer Humor, bei dem man sich fast schämt, darüber zu lachen.

                                    Fazit: Dieses Psychoduell der beiden Hauptakteure im Wagen auf dem Freeway lässt den Zuschauer zwischen Ulke und Entsetzen hin- und herschwanken. Man sollte also schon etwas anspruchsvolle Filme mögen, um mit "Freeway" etwas anfangen zu können. Er ist eben ein Mix aus 30% Thriller und 70% Gesellschaftskritik. Also keinen reinrassigen Thriller erwarten. Achtung: phasenweise fließt massig Blut...

                                    Ein kleiner aber großartig gespielter Film, der zwischen Roadmovie, Thriller und (Horror) angesiedelt ist. Wer Sinn für schwarzen Humor hat und die beiden Hauptdarsteller schätzt, wird gut unterhalten.

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                                      TschunaSan 17.01.2023, 08:50 Geändert 17.01.2023, 08:59

                                      Kleiner Spoiler weil es an Hinweisen fehlt
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                                      Mary ist eine Malerin und stets auf der Suche nach Interessenten für ihre Gemälde. Eines Tages stellt sie eine seltsame Veränderung bei sich fest. Sie entwickelt einen krankhaften Drang nach Blut und kann nicht lange dagegen standhalten. Erst als Mary Ben kennenlernt ändert sie sich.- Ist die Liebe stärker als die Begierde nach Blut?

                                      Fazit: Gar nicht so uninteressanter Slasher. Denn es laufen gleich zwei zur selben Zeit am selben Ort rum, die diese krankhafte Neigung haben. Einfache Handlung mit durchschnittlichen Darstellern. Recht spannend mit dünnem atmosphärischen Hauch.

                                      Insgesamt noch recht solide. Für Slasherfans allemal eine Sichtung wert!

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                                        TschunaSan 16.01.2023, 20:17 Geändert 16.01.2023, 22:39

                                        Welcher Trash- bzw. Exploitationfan hat noch nicht von diesem einmaligen Crossover zwischen Easternkönig R. Shaw und der Sexküche Rapidfilm gehört? Damals, so um 74 rum soll das Teil in Bayern sogar eingezogen worden sein und kam erst mit einigen Schnitten frei. So erschien der Film nochmal kurz cut auf VPS-Video, um dann in der Versenke zu verschwinden. Dank diverser Anstrengungen ist der Trashstreifen wieder uncut verfügbar. Für Fans ein Fest.

                                        Kurz zur Story: Sechs junge Frauen sind auf dem Weg nach Australien von chinesischen Piraten entführt und an ein "unehrenhaftes" Bordell verscherbelt. Ko Mei Mei, die hübsche Chinesin und ihr Bruder helfen den Frauen insgeheim. Sonja Jeannine, eine der entführten ist ein sehr schöner Blickfang. War wohl ihre einzige ernsthafte Rolle neben dem Streifen "Mannaja - Das Beil des Todes". Den Film kann ich auch bestens empfehlen - eine Mischung aus Django und Terence Hill Filmen!!

                                        Fazit: Der Film gefällt auch heute noch, erheblich viel Sex, Gewalt, Albernheiten, Klischees beider Genres und kaum für möglich gehaltener bleeder Dramaturgie. Reichlich Action, die restlichen fünf Damen werden so richtig in "Ninja"-Kämpferinnen gedrillt. Und laufen stets aufopferungsvoll hupenfrei den ganzen langen Film rum.-

                                        Dabei blüht die Action herrlich lustig auf, musste manchmal richtig brüllen!! Der Streifen brütet keine einzige Sekunde Langeweile aus und die Dialoge haben beständig ihren Reiz! Nicht nur Trashfans sollten mal einen Blick riskieren! Pures Fun/Action Kino!

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                                          Black magic ist eine schmutzige Geschichte über Sex, Schleim und Zaubersprüche - mit einem alten Magier, der einsame Jungfern mit ihrem idealen Partner zusammenbringt. Ein wahres Voodoofestival der Streifen!!

                                          Schon nach nur neun Minuten ist schon satt voodoot. Gleichmal doppelgemoppelter Auftakt! Die Voodooindustrie fordert mächtig ihren Tribut. Tolle Autos: u.a. einen NSU-Spider und Borgward Isabella. Ein "Simon Templar" Volvo - leider nur kurz von hinten im Bild! Toller Filmsound mit sehr gutem 70er Ambiente. Es geht Schlag auf Schlag und es wird mitnichten langweilig! Gute Darsteller und schöne Honkytonk women. Recht gute Tricktechnik, nur das Blut schaut eher wie Ketchup aus.

                                          Eine amüsante Geschichte von Lust und hinterhältiger Magie. In diesem Fall werden die Dienste eines Schwarzmagiers genutzt, um denen, die sie lieben, Liebes- bzw. Todeszauber zu gewähren. Und für den richtigen Preis ist eine bizarre Mischung von mannigfaltigen Zutaten enthalten.

                                          Sex, Nacktheit, Brustmelken alles ist inklusive in dem leicht beunruhigenden kleinen Hongkong-Film.

                                          Fazit: Befremdlich wirkender Film mit recht viel Hocus Pocus, zuweilen affig. Aber niemals läpsch oder albern daherkommend! Sehr unterhaltsamer Film mit spektakulären Voodooeinlagen, und noch einen Klasseshowdown zum Ende hin. Wo zwei Voodoomeister aufeinandertreffen. Einer, der die Flüche aussprach und einer, der sie (bisher) verhindern konnte... .

                                          Die Effekte im Showdown sind mega für diese Zeit!! Selbst Tanz der Teufel hatte hier im letzten Finaldetail abgekupfert, so stark war das Finish!

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                                            TschunaSan 15.01.2023, 15:32 Geändert 17.01.2023, 16:09

                                            Sie sind jung, aufsässig und gehen im Londoner Slum-Viertel East End zur Schule. Der junge farbige Lehrer Thackery (S. Poitier) übernimmt ihre Klasse - eine Bande rebellischer "Mods" und frühreifer Mini-Girls. Es kommt zu brutalen Auseinandersetzungen zwischen Schülern und Lehrern. Die Rolle des Thackery wird sehr überzeugend und standhaft vom wiederum hervorragend spielenden Sidney Poitier dargestellt. Dem steht Pamela Dare als Klassenschönheit in nichts nach (Judy Geeson).

                                            Was für eine großartige Besetzung — die damalige schottische Sängerin Lulu (I`m a tiger), die die Rolle der Londoner Arbeiterklasse vertritt, redet mit einem sehr überzeugenden Londoner Akzent, und sie singt auch den Soundtracks des Films.

                                            Fazit: Der Film sollte eigentlich den heutigen Jugendlichen gezeigt werden. Das dieselben Probleme irgendwie auch ihre Eltern und Großeltern hatten. Am besten wäre ein Generationen Filmabend.

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                                              TschunaSan 15.01.2023, 08:56 Geändert 15.01.2023, 09:18

                                              Das "Blut der Ballerinas" hebt sich aus der Masse der Filme wohltuend ab, weil er die Charaktere und die Stimmung geradezu liebevoll und ruhig, fast schon melancholisch, zeichnet und aufbaut. Besonders der Charakter der Lucy hatte es mir angetan - eine junge Frau mit einer besonderen Ausstrahlung und einem überraschenden Selbstbewusstsein unbekannter Quelle. Der Film ist keine Sammlung von rasant aufeinanderfolgenden Schockeffekten, er kommt eher allmählich daher und baut die Spannung sukzessive auf.

                                              Der Film wirkt wie ein beklemmender Alptraum. Man merkt irgendwie schon, dass es sich um einem französischen Film handelt - nicht immer leicht zu verstehen aber wenn man sich drauf einlässt mit einer enorm wirkenden Stimmung ausgestattet. Rasch legt sich eine bedrückende und zentnerlastige Atmosphäre über den Streifen. Gekonnt wird die Atmosphäre weiter gesteigert: gemischt durch einen exzellenten Filmsound mit urigen Tönen aus dem Unbekannten und kreischenden Winden.-

                                              Fazit: Makabrer Horror der ganz feinen Art. Der Alptraum setzt sich bis in die hintersten Synapsen des Betrachters fest, bis er sich in einem zwischenspurtlich recht blutigen Crescendo fortsetzt. Das alles artet nicht widerlich aus, sondern hat seinen ureigenen Stil. Man sollte sich dennoch anschnallen.

                                              Kein Einheitsbrei!! Der Film ist herrlisch innovativ und geht komplett eigene Wege. Exzellente Inszenierung auf allerhöchstem Niveau und sehr kunstvoll zelebriert...

                                              Viele zitieren hier "Inside" zum Vergleich. Vom selben Regisseur offensichtlich jedoch für mich ein schwacher, nichtiger Film.-

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                                                TschunaSan 14.01.2023, 21:45 Geändert 14.01.2023, 22:09

                                                Star-Autor Marcel zieht mit seiner Familie in ein gewaltiges Anwesen. Eines Tages taucht eine junge Frau aus dem Nichts auf, um ihren entlaufenen Hundewelpen zurückzubringen. Das scheue Mädchen wird ziemlich rasch als Kindermädchen verpflichtet und nistet sich immer tiefer im Leben aller Beteiligten ein. Bald wird klar, dass sie ihr eigenes, düsteres Ziel verfolgt.

                                                Die Darstellerinnen/Darsteller spielen sehr gut, besonders Alba Gaia als Gloria, das Kindermädchen. Die Mixture aus freundlich/verängstigt und zurückhaltend/schizophren gelingt ihr sehr gut.

                                                Auch bei diesem Film dauert es einiges an Zeit, bis er in die Puschen kommt, wenn sich die Zusammenhänge endlich erschließen.- Rund 2/3 betrachtet der Zuschauer ein Drama welches sich dann nahtlos in einen Thriller mit schonungsloser Härte entpuppt. Ein wahrhaft ausgiebiger, wilder Teufelstanz bei einem Fest der Familie eröffnet dann die harte Endphase des Streifens.-

                                                Fazit: Interessantes Genre-Mix mit einigen wirklich ansprechenden Wendungen und guten Darstellern. Wer französische Filme und deren Art der Inszenierung mag, kann hier nichts falsch machen. Freunde des amerikanischen Kinos sind hier nicht unbedingt angesprochen. Eine grobe Ähnlichkeit mit "Der Hand an der Wiege" ist nicht zu leugnen. Ein Meisterwerk ist "Inexorable" (Originaltitel) nicht, aber sehr stilsicher inszeniert und mit starker Figurenzeichnung. Einige äußerst derbe Einlagen besonders gegen Ende, (einige bereits früher), auch wenn gewisse Verhaltensweisen von Gloria nicht verständlich erscheinen.

                                                Das letzte Drittel ist einfach sensationell. Aufgrund des langgezogenen Endspurtes machte der Film einen Satz von 5 auf 6,5 Pkt. !

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                                                • 6 .5
                                                  TschunaSan 14.01.2023, 14:30 Geändert 14.01.2023, 14:33

                                                  Recht unbekannter Film, der in Tansania in der Nähe des schönen Kilimandscharo spielte. In prächtigen Bildern erzählter Safari-Klassiker von Harry Watt über einen Jagdaufseher, der bei der Gründung eines Naturschutzparks auf einen Elfenbeinhändler-Ring stößt.

                                                  Afrikas Tierwelt war Anfang der 50er noch bedeutend artenreicher und in jeder Art gab es viele Tausend bis Zehntausende von einzelnen Tieren. Durchs Bild flitzen Giraffen, Zebras, Okapis, Löwen, Geparden, Leoparden, Elefanten und Nashörner. Nur um die Bedeutsamsten mal aufzuzählen.

                                                  Wilderer, schon damals das Lumpenpack in den weiten Tiergebieten töteten seinerzeit schon 800 Nashörner, 1.000 Elefanten sowie 2.000 Zebras. Als erörterte Vorgeschichte im Film selbst.

                                                  Wildtiere zu töten galt auch unter Touristen als schick, sportlich und wurde heldenhaft gefeiert!

                                                  Bob Payton spielt die Rolle des Wildhüters, und er spielt sie großartig! Seine Frau und sein Sohn halten ihm den Rücken frei, denn die Aufgaben erfordern Ernsthaftigkeit, Geduld und Beharrlichkeit. Alle Darsteller machen einen guten Job - die Schwarzen und die Weißen.- Die Handlung wird nie langweilig und die Spannung hält sich in Grenzen.

                                                  Fazit: Der Film wird nicht nur bedrohten Tierarten gerecht. Fast minütlich in vielen Sequenzen ist das bunte Tiertreiben zu erblicken; nicht nur die oben genannten. Den Film kann man gut mit der Familie sehen, auch mit kleineren Kindern.-

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                                                    TschunaSan 14.01.2023, 09:09 Geändert 14.01.2023, 09:15

                                                    Drei Frauen sind auf Mallorca und lernen gleich scheinbar attraktive Burschen kennen und sofort gehts ab auf hohe See mit Papas Yacht. Die Darsteller sind alle nicht voll überzeugend. Zwei der Frauen sind doch etwas schlampenhaft wirkend.

                                                    Ein ungeschickt provozierter Unfall lässt Gewalt und Angst freien Lauf. Eigentlich ein ziemlich interessantes Filmkonzept mit zumindest am Anfang flotter Musik. Der Streifen plätschert vor sich her, anfangs spannungsarm. Wenigstens die Dialoge passen noch.

                                                    Wird stetig blutiger bei sinnlos steigender Gewalt.

                                                    Fazit: Wer aufs Negerleinsystem scharf ist, landet hier richtig. Ansonsten ein anderes Motorboot chartern!

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