TschunaSan - Kommentare

Alle Kommentare von TschunaSan

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    TschunaSan 19.02.2023, 08:38 Geändert 19.02.2023, 20:27

    Auf einer karibischen Insel soll ein neues Kraftwerk gebaut werden. Die Einheimischen wehren sich verständlicherweise dagegen. Papaya, eine dürre "Dorfschönheit" geht mit kriminellen Methoden gegen die Baumaßnahmen vor.

    Etliche Weiße, die an dem Projekt arbeiteten wurden ermordet aufgefunden. Der Ingenieur Vincent und seine Freundin Sarah geraten scheinbar selbst in Lebensgefahr.

    Besonders in den 80er zog ein solcher Titel die Genreliebhaber in ihren Bann. Um dem Publikumsgeschmack von damals gerecht zu werden gibt es sogar eine eklige Szene, als ein abgehangenes Schwein vor einer Voodoo Meute von Insulanern und zwei Weißen rituell abgeschlachtet wird. Das war es auch schon in Sachen Voodoo. Gut so.-

    Ansonsten ist die Story unterirdisch, schwache Darsteller/innen. Keine Spannung.

    Fazit: Dieser Tropenausflug war ein sehr laues Lüftchen, selbst erotische "Delikatessen" waren ungenießbar. Lahmes Getrommele, etwas blutiger Schweine-Voodoozauber, etwas nacktes Fleisch.

    Schwacher Softsexfilm - als Dschungelabenteuer bzw. Horrorfilm nicht wirklich reizvoll. Simpelste Kost und dilettantisch gespielt.

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      TschunaSan 18.02.2023, 23:48 Geändert 19.02.2023, 07:08

      Im Gegensatz zu "normalen" Zombiestreifen ist dieser spannend und auf sanfte und ruhigere Weise atmosphärisch inszeniert.

      Es handelt sich hier auch nicht um eine Herde von Zombieoten, sondern um einen einzelnen Zombiemutanten, der über große Kräfte verfügt. Dieser Mutant entstand durch eine schwarze Messe, als ein brutaler Mörder mit deren Hilfe zurückkam. "Erst" nach gut 40 Minuten starten die zombietypischen Greuelattacken und hinterlassen etwas Splatter und reichlich Gore. Bis dahin keine Langeweile, gut aufgebaute Story und gar keine ätzenden Dialoge.

      Zudem bedroht der Erstlingszombie u.a. eine Schar von ganz jungen Teenagern und Kindern. Erst später geben sich noch einige hinzugesellte Zombies die Ehre.

      Fazit: Wer noch nie einen Zombiefilm gesehen hat, wird vom „Friedhof des Satans“ oder "Friedhof der Zombies" recht angetan sein. Viele sogenannte "Scheußlichkeiten" sind eher rar. Für einen Zombiefilm im Verhältnis wenig Splatter, bei manchen Filmpassagen schon reichlich Blut. Insgesamt ist der Film wie ein gewöhnlicher Thriller aufgebaut, und der Faden zieht sich konsequent bis zum Finish durch. Obwohl sich sämtliche Zombies im Showdown ein Stelldichein geben, war es etwas enttäuschend ausgefallen. Insgesamt ein sehenswerter Zombiefilm! Und eignet sich gut als "Einstieg".

      Klar, dass der bei mp u.a. nicht gut weg kommt. Weil dieser Zombiefilm komplett anders tickt als gewöhnlich. Und das können die meisten Betrachter dieses Subgenres nicht verkraften, gutheißen bzw. anerkennen!

      Es muss nicht stets die ganz brutale und immer wieder die GLEICHE Schiene sein. Sozusagen ein Zombie-Light-Film.

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      • 6 .5
        TschunaSan 18.02.2023, 19:13 Geändert 18.02.2023, 19:33

        Der Film ist ein opulentes Kostümfilm-Abenteuer mit prächtigen Außenaufnahmen an Originalschauplätzen in Irland und überwiegend guten Darstellern, allen voran Barbara Rush + Rock Hudson. Thema ist der Freiheitskampf der Iren gegen die Engländer zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Die Unterdrückung und Ausbeutung des irischen Volkes kommt relativ gut zum Tragen.

        Eine Story, die etwas Zeit braucht, um sich zu entfalten. Für diese Zeit spannend und atmosphärisch gut inszeniert.

        Die wenigen Action-Szenen entwickeln nicht ganz das Tempo, wie man es zu dieser Zeit eigentlich schon zugrunde legen könnte.-

        Fazit: Der ansonsten packende Mantel-und-Degenfilm wurde für das Heimkino perfekt digitalisiert. Aga, die bildschöne Barbara Rush, die bereits im Indianerfilm von 1953 "Taza, der Sohn des Cochise" an Rock Hudsons Seite zu sehen war, geben erneut ein betörendes Paar ab. Für Mantel/Degen Liebhaber und Romantik-Abenteurer ein "must seen".

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        • Feine Liste, Captain! Quer durch sämtliche Genres-)

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            TschunaSan 18.02.2023, 09:00 Geändert 18.02.2023, 09:04

            Der Streifen ist trashiger Schrott und man bietet alles auf, was damals so gängig war: Zombies, Kannibalen, Dschungel Exotik, Öko-Thrill. Und alles auf wirklich billigste Weise. Die Zombies torkeln umher, fast orientierungslos. Alle paar Minuten gibts Ekelszenen und Gedärmeauflauf. In einem Ureingeborenendorf auf Neuguinea tummeln sich in Kadavern beispielsweise widerliche fette Maden. Die Dorfbewohner entnehmen diese und stopfen sie sich als Leckerlis von dort ins Maul.

            Dieser Horrorstreifen bietet dennoch kurzweilige Unterhaltung für Zombiefans und das ist das Paradoxe dabei. Und das ohne Spannung und ohne Atmosphäre. Die ein oder andere unfreiwillig komische Szene ist vorhanden.

            Die ultracoolen und brutalen Soldaten sind eine stümperhafte Verzerrung von ausgebrannten SWAT-Troopern: ähnliches Outfit, halbierter IQ, absolut unsympathisch. Naja, die Erschaffung toller Charaktere ist nicht jedermanns Sache, selbst bei Regisseuren nicht.-

            Das Drehbuch bot wohl keinen Platz für obligatorische Sexszenen, aber zumindest eine nackte Frau musste rein. Die einzige im Team. Als sie auf ein Kannibalendorf stoßen meint sie: „Jetzt hilft nur noch eins“ und reißt sich die Bluse auf und zeigt üppige Überzeugungskraft. Nackt geht sie zu den Kannibalen, die danach mit dem weißen Team Abendessen und feiern. Sehr merkwürden.

            Fazit: Ein Inferno der ekligsten Szenen brennt dieser Streifen ab. Es geht schnell zur Sache. Übelst zugerichtete Opfer. Zombies beim Schmaus und alles mit reichlich Splatter mit Gore garniert. Jedoch kann diese Hölle beispielsweise mit einem Kultstreifen wie "Zombi 3", der Format hatte und über eine super Spannung verfügt, nicht mithalten.- Für Zombiefans schon mal einen Blick und Biss wert....

            Dank an Mega, meinem buddy, der mir dieses Zombiegedöns empfahl!

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              TschunaSan 17.02.2023, 20:09 Geändert 17.02.2023, 21:31

              Zwei alte Jungfern verstecken ihren Bruder im Keller, um ihn vor der Armee zu bewahren. Jahrelang im Verließ machen den Gefangenen zur Bestie… . Ellie und Joyce haben über die Jahre seine Existenz vergessen. Ab und an kömmt Stephen mal frische Luft schnuppern, da er sich einen Geheimgang ins Freie gegraben hat. Und stets hat er es auf junge Soldaten abgesehen, die er buchstäblich in Stücke reißt.

              (von all dem ist nicht viel zu sehen - rein garniX)

              Alles resultiert aus Erzählungen von zwei charmanten älteren Damen......

              Vor 30 Jahre verbargen die Fräuleins ihren Neffen vor der Einziehung zum Wehrdienst. Und zwar in einem düsteren Kellergewölbe, welches ein grausiges Geheimnis barg, das nun zum Vorschein kommen sollte.-

              Ein verhindertes Glubschauge rutscht ein wenig an der Backe herunter resultiert aus der einzigen kargen Slasherattacke. In den letzten 11 Minuten sieht man einen Teil des blutverschmierten Antlitzes des Mörders.

              Fazit: Der ganze Streifen ist eine nahezu durchgehende Litanei von der Quasselei der alten "Fräuleins". Makabrer Horrorstoff, in dem nicht gerade viel Fantasie Eingang fand.

              Der reißerische Titel des Streifens hat mich komplett geblendet: "Der Keller - The Beast in the cellar".

              Streifen ohne eine Spur von Atmosphäre, Null Spannung.., ach hab ich noch was Wichtiges vergessen....! Armer Film, noch ärmerer Betrachter.

              Schwacher "C"-Horrorfilm bzw. guter "D"HF! Sucht euch was aus....

              Buchtipp: Der Keller ist ein gutes Buch von Richard Laymon. Richtig ultrastarke Horrorbücher von ihm sind: "Das Loch, Die Gang, Der Käfig, Die Familie, Das Grab, Das Inferno, Der Pfahl", mal für die Leseratten unter euch.

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              • 4 .5

                Der Film befasst sich mit kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Innu und Inuit Alaskaner. Völkisch gesehen eine Mischung zwischen Indianer und Eskimo.

                Der sehr authentisch wirkende Film, wirkt wie das Eintauchen in eine völlig fremde Welt. Der tägliche Überlebenskampf steht mit zentral im Geschehen. Es gibt auch interessante Tier- und wundervolle Landschaftsaufnahmen zu bestaunen, welches bereits die beste Seite des Films darstellt.

                Eine Liebesgeschichte zwischen den jeweiligen beiden Stämmen soll die Handlung spannender gestalten.- Bin mit den indianischen Bräuchen recht vertraut. Manche Riten waren mir jedoch unverständlich und abstoßend, vlt. lag es an der Abstammungsnähe zu den Eskimos.-

                Fazit: Klasse Naturaufnahmen, die eine langweilige Story umrahmt, die sehr oberflächlich dargereicht wird.

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                  TschunaSan 16.02.2023, 14:22 Geändert 16.02.2023, 14:59

                  Der Film ist inszenatorisch eine gute Mischung aus SF, Thriller und Komödie! Interessanterweise ist John Carpenter der Direktor dieses guten Films.

                  Kurzer Spoiler:
                  =============

                  Nick Halloway (CC) ist ein Tagedieb und ein Frauenheld, der sich einfach durchs Leben schummelt. Doch während einer Tagung in einem Bürogebäude, in dessen Untergeschoss ein Laborunfall stattfindet, kommt es zu einem Verhängnis für den verschlafenen Nick. Er erwacht und stellt mit Entsetzen fest, dass er unsichtbar geworden ist. Nick wird dadurch zur Zielscheibe des ehrgeizigen wie kaltblütigen CIA-Agenten David Jenkins, "Sam Neill", der Nick koste was es wolle in die Fänge kriegen möchte!

                  Begeisterndes Darstellerteam, alle zeigen sich von ihrer Schokoladenseite. Kultige Story, profihaft gemixt!

                  Für mich nach dem Ausnahmestreifen "Caddyshack" + "Die schrillen Vier auf Achse", der drittbeste Film mit dem Urkomiker!

                  Fazit: Dieser Film ist ein herrlicher, sehr gelungener Mix aus Science-Fiction, Thriller und Komödie, den sich sogar die gesamte Familie zusammen ansehen kann. Die Effekte finde ich einfach großartig und Chevy Chase spielt die Rolle des Unsichtbaren wider Willen grandios.

                  Über die witzigen Szenen kann man sich einfach nur kaputtlachen. Besonders als Nick mit einem Betrunkenen zusammen ein Taxi besteigt, -um überhaupt von A nach B zu kommen-, war er für den Fahrer nicht zu sehen. Der Besoffene "stand" aus Sicht des T-Fahrers so schräg, dass er einfach unweigerlich umfallen musste. (wurde eben unsichtbar gestützt!!)

                  Dies ist für mich eine der besten Regieleistungen von John Carpenter, gerade weil er von seinem üblichen Horror-spezifischen Stil abweicht und sein Können in einem viel breitspektralerem Licht demonstriert. Wie Carpenter dazu SF + Comedy-Elemente in einer Weise hinzufügt, dass sie sogar mit dem Noir-Stil nicht im Widerspruch stehen, sondern sich nahtlos einfügen, ist einfach brillant.

                  Jede Minute von dem Film ein Genuss. Klar zu empfehlen.-

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                  • 4 .5
                    TschunaSan 16.02.2023, 08:19 Geändert 16.02.2023, 08:23
                    über Madman

                    Die Handlung konzentriert sich auf einen axtschwingenden Mörder namens Madman Marz, der, nachdem er versehentlich von einer Gruppe von Campern während einer Lagerfeuergeschichte gerufen wurde, wieder seinem Jagdtrieb frönt.

                    Das Geschehen schleppt sich zwischen den einzelnen "Ereignissen" oft sehr dröge und unbeholfen weiter. Grottige Dialoge.... . Darsteller/innen knapp unterm dem Strich, wobei die Inszenierung recht dürftig war. Die Opfer verhalten sich zumeist strohdoof, und laufen dem Monsterman quasi in die Hände.

                    Fazit: Madman mag zwar ein typischer Vertreter des Slashers sein. Die Kamera ist jedoch erst vor oder nach einem Tötungsakt zur Stelle. Die weiblichen Opfer quieken bereits minutenlang vorher kräftig rum, damit sie der Madman ja auch findet. Sehr viel Leerlauf in der eh sehr kärglich, oft unlogischen Story. Das kleine "Finale" ist erschöpfend kurz und ratz fatz vorbei. (immerhin bietet der Streifen im Minifinale knapp etwas mehr)

                    Klar fließt Blut, sehr viel sogar, zumeist zu rot und dann, wenns schon vorbei ist....

                    Insgesamt bin ich der Meinung, dass der Film durchaus berechtigt in der Versenke ganz hätte untertauchen können.

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                    • 7 .5
                      TschunaSan 15.02.2023, 21:23 Geändert 16.02.2023, 08:42

                      Und wieder ein schöner Slasher-Splatter für zwischendurch. Der Streifen offenbart zwar eine ziemlich komische Story, weiß jedoch klar zu überzeugen. Auch wenn man zu dieser Erkenntnis wohl erst zum Ende des Filmes kommt.

                      Mit dem "Schrei des Teufels" bekommt man ein bekanntes 80er Jahre Thema des gemobbten Highschoolschülers kredenzt, der Rache an seinen Peinigern nimmt. Weil es sich hier um einen H-Film handelt, erfolgt die Revenge mit dämonischer Unterstützung. Die Eröffnungsszene zeigt rasch, worauf man sich in dem Film einlässt.

                      Clint Howard hat hier eine seiner ersten Hauptrollen. Und zugegeben: In der Rolle des blutjungen tollpatschigen Teenagers der von den anderen Insassen der Militärakademie regelmäßig gemoppt wird passt er prächtig! Selbst Priester, Lehrer und Trainer hänseln und kritisieren ihn fortgesetzt.

                      Die schauspielerische Leistung der Protagonisten ist schon ok. Totalausfälle gibt es eigentlich keine, aber bis auf C. Howard und vielleicht noch der Kantinen-Koch sind die Darsteller höchstens guter Durchschnitt. Der Streifen braucht einiges an Zeit bis er in Fahrt kommt. Auf dem Weg zum großen "Revenge" bleibt es größtenteils unterhaltsam. Langweilig wird es nie und die Dialoge sind okey.

                      Fazit: Herrlicher Trash-Horror, den der Fan einfach sehen muss! Der Film und sein Gewaltpegel knallt im sehr lang und aufwendig inszenierten Showdown sowie mit Glanzeffekten bestückt total durch, und übertreibt es dabei deutlicher als üblich, was jedoch eine Menge Spaß bereitet. Genau darauf hat man den gesamten Film lang gewartet und er versteht es, verdammt gut abzuliefern. Zudem fließen die Goreströme reichlichst und begleiten die riesige Splattersauerei, die man auch wortwörtlich nehmen kann.

                      Das grandiose Finale kann es mit einigen der besten, die der 80er-Horror zu bieten hat, locker aufnehmen. Der langsam, launisch-komische erscheinende Aufbau führt zu diesem brillanten Moment des Wahnsinns, der wirklich zu überzeugen weiß. Ein großartiger Schluss für ein brillantes, einzigartiges kleines Horrorfilmchen, das es irgendwie geschafft hat die Zeit zu überdauern.

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                        TschunaSan 15.02.2023, 14:46 Geändert 15.02.2023, 14:49

                        Bunt gefilmtes Walt Disney-Abenteuer mit sehenswerten Naturaufnahmen, das Anfang des 1900 Jahrhunderts spielt. Es ist aber keine zusammenhängende Story erkennbar, sondern es sind eher logisch aneinandergereihte Kurzgeschichten, die das Leben David Crocketts rekapitulieren sollen.

                        Gert Günther Hoffmann hört man hier gerne als Synchronstimme von diversen Höhepunkten aus dem Leben des Davy Crockett, der von 1786-1836 lebte und sich stark für gleichgestellte Rechte zwischen Roten und Weißen einsetzte. Er gleicht in seinem Ansinnen, Edelmut und Aufgeschlossenheit den Indianern gegenüber stark der Karl-May Figur von Old Shatterhand. Daher ist die gleiche Person für die Wahl der Synchronität ideal.-

                        Gleichauf mit Mr. Shatterhand trifft DC hier im Film eingangs auf einen Indianerhäuptling vom Stamme der Creek, Chief Red Stick, in einem Kampf auf Leben und Tod. Shatterhand kämpfte im ersten Band von Winnetou mit Blitzmesser, einem Kiowa auf Leben und Tod.

                        Riskante Situationen mit wilden Tieren oder Indianern, versteht er also gut zu bereinigen. Auch hält er bei Kongressen und politischen Ausschüssen kurze Vorträge, um seinen gerechten Anschauungen Nachdruck zu verleihen, und für verbriefte Rechte für den Roten Mann zu sorgen.-

                        In der historischen Schlacht von Alamo stehen 5000 Mexikaner 200 US-Soldaten in Texas gegenüber. Unter ihnen kein Geringerer als Oberst Bowie.

                        Fazit: Die Kurzgeschichten sind relativ simpel aufgebaut und ziemlich spannend. Die Darsteller sind sichtlich bemüht, in ihren Rollen gut anzukommen, was auch ganz ordentlich gelingt. Insgesamt ein kurzweiliger, wenn auch nicht übertrieben tiefgründiger Film, der handwerklich gut gemacht ist.

                        Das einzig störende sind zahlreich gesungene Lobverse, die stets DC verherrlichen. (10-12x für rund 40 Sekunden jeweils) Das Finale hat einen vernichtenden Charakter.

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                        • 6 .5

                          Die Geschichte steckt nicht gerade voller Überraschungen, dass der vordergründig noble Craig an Joanna nur wegen ihrem Reichtum interessiert ist.

                          Christina Nagy präsentiert sich in guter Form als Joanna. Die an den Rollstuhl gefesselte Frau könnte leicht rührseliges Mitgefühl erwirken. Das Drehbuch meidet gut solche Klischees und bestärkt die Rolle der Joanna, sich als einfallsreiche und starke Frau zu zeigen.

                          David Warbeck steht ihr, als der charmante jedoch wahnsinnige Craig in nichts nach.

                          Die verschiedenen Morde geschehen unvermittelt brutal und blutig. Bei einer Szene wird jemand mit einer Schaufel auf besonders bösartige Art und Weise getötet.

                          Fazit: Der Film wird von einem guten Drehbuch und seiner beiden Hauptdarsteller/in getragen. Das war schon sehr überzeugend, was die beiden in ihren Rollen ablieferten. Es gibt zahlreiche Spannungsspitzen, dadurch wird auch eine durchgehend feine atmosphärische Dichte erzeugt. Die Morde werden überwiegend gekonnt slashig vollzogen.

                          Für Puppenhorrorfans wird ebenfalls im Kleinen gesorgt. Der langgezogene Showdown ist sehr prickelnd und kann einen auch schockieren.

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                          • 5

                            Der Film fühlt sich beinahe wie eine überlange Folge von „Tales from the Crypt“ an. Überzeichnete Charaktere, etwas Splatter und eine abstruse Handlung, die allerdings dank der comichaften Aufmachung des Films nie wirklich brutal wirkt, können das Trashfilm-Herz höher schlagen.

                            Etwas besser als die meisten anderen "Häuser"-Streifen. Weil es hier auch gewissermaßen ein Haus im Haus gibt.

                            Fazit: Überdrehte Charaktere in einem atmosphärischen Horrorthriller. Zwar hebelt man die Realität nicht vollkommen aus, bietet aber dennoch mehr als genug absonderliche Anreize und hält den Zuschauer damit auf Trab, wenn hinter jeder Ecke eine neue Überraschung warten könnte. Dafür ist es mit der Spannung nicht allzu weit her, das Manko dieses trashigen Films. Die Effekte sind doch für diese Zeit schwer unterbelichtet.

                            Diese beiden deutlichen Schwachstellen kosten 1,5-2 Pkt.

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                            • 5 .5
                              TschunaSan 14.02.2023, 08:18 Geändert 14.02.2023, 09:37

                              Ein verrückter Maler mordet und benutzt das Blut der Opfer als farblichen Hintergrund seiner Schaffenskraft. Die Handlung in diesem Film ist interessant, aber die inszenatorischen Fähigkeiten waren Mitte der 60er noch nicht so weit.

                              Dialoge und Darsteller/innen sind ganz okey, für einen Slasher der "besonderen Art". Die musikalische Untermalung erweist sich als kreischend - gierig, wie das Blut, das in den Adern des Künstlers wabbert.-

                              Fazit: Bunter und grooviger Film der 60er Jahre. Round about ein, zwei Gore-Szenen und eine eklige Splatterszene, die Gore Hounds auf ihre Kosten kommen lässt. Wenn man das Produktionsjahr berücksichtigt, aus dem dieses Werk stammt. Aber es gibt deutlich mehr her als neue Film dieses Genres, da noch ein gewisser niveauvoller Rahmen gegeben ist.

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                                TschunaSan 13.02.2023, 21:18 Geändert 14.02.2023, 08:45

                                Onkel Mike erzählt seinem Neffen drei schauerliche Geschichten. Der gute Onkel verpasst hierbei die heiß ersehnte Show zur Miss World phasenweise.- Das erste ist eine weit entfernte Version von Schneewittchen.

                                Sehr ausführlich sind im ersten Part Versplatterungen zu sehen, die zu einem bittersüßen Wesen mutieren.

                                Rotkäppchen, die zweite Geschichte. Die Musik bei der Umwandlungszene in ein gewisses Tier dieses Märchens ist einfach kultig. Es geht nicht ganz unblutig zu.

                                Die 3. Geschichte erzählt von einer Bärenfamilie. Im Mittelpunkt: ein heißer blonder Feger, der über telekinetische Fähigkeiten verfügt. Und dann einsetzt, wenn sie wieder auf die Jagd nach jungen Burschen ist.

                                Fazit: Storytechnisch etwas mau, aber effekttechnisch recht gut und hat streckenweise einen schönen, bösen Humor, besonders bei der dritten Geschichte. Diese ist dann auch schön trashig angehaucht! Die Splatteranteile sowie blutige Szenen sind rar angesiedelt. Außer in der ersten Story.

                                Insgesamt hat sich die Sammlung gelohnt zu sichten.

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                                  TschunaSan 13.02.2023, 19:55 Geändert 13.02.2023, 19:58

                                  JC läuft nur in den Anfangsminuten auf. Das war richtig gut, was die Fights angeht. Dann ist Jackie müde oder so, denn er wird nach der 20. Minute ausgewechselt und kommt er nach 76 Minuten wieder zu weiteren Szenen.

                                  Die Handlung, Kämpfe und der ganze Prüll bleibt seinen Freunden überlassen. Und das ist dann in der Liga von Powerman 2+3 anzusiedeln. Fürchterlich.-

                                  Fazit: Wer ein Jackie Chan und HK Martial Arts Fan ist...darf diesen Film offensichtlich nicht verpassen. Aber ansonsten noch nicht mal ein müder Abklatsch des berühmten Powerman von 1984.

                                  Klasse Action wenn JC dabei war. Aber das war mehr als rar, viel zu wenig, was seine Präsenz betraf, um den Film noch wohlwollend bewerten zu können. Der Streifen trat auf der Stelle in sehr schwachem Kampf- und Dialogslapstick triefenden Filmniveau. Nach gutem Start, schüttelte das Drehbuch den Film komplett um, und aus die (Film)maus.

                                  Die einzigen, bei denen ich Slapstick sowohl bei Kämpfen und Dialoge nicht nur "ertrage" sondern auch liebe, ist natürlich nur beim besten Spaßduo aller Zeiten: Spencer/Hill.

                                  Das jetzt auch asiatische "Kampf"Filme auf diesen Erfolgszug draufsprangen, passt nicht.

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                                    TschunaSan 13.02.2023, 14:22 Geändert 13.02.2023, 14:30

                                    "Man On A Ledge" stülpt dem braven Betrachter/in seine leicht unterhaltsame Handlung über und lullt ihn ein. Das Springen aus einer potenziell tödlichen Höhe beträgt in Westeuropa und den USA 3 %. In NY soll der %ual Anteil sogar 20 % betragen. Damit kandidiert Springen in NY mit tödlichen Folgen für die Goldmedaille sozusagen mit schrägem Humor betrachtet.-

                                    Hier bangt man eigentlich nicht um den "Simsman", dafür war der Plot doch reichlich gut bestellt, gerade für die betroffene Person Nick Cassidy war man bereits vor der Simsbesteigung betroffen genug.

                                    Leths Thriller nutzt diesen selbstzerstörerischen Akt aus, indem er sie als zentrale Handlung benutzt, um die Unschuld eines Mannes zu beweisen. Wie das gehen kann, will ich hier nicht näher verraten.- Die Kommunikation zwischen Nick und Mercer, als sie versucht, sein Vertrauen zu erlangen, blieb durchweg geerdet.

                                    Fazit: Der Film bietet recht solide Kost. Der Beginn war richtig stark - und machte mächtig Appetit. (was leider nur kurzweilig von Bestand war)

                                    Einen außergewöhnlich guten Film habe ich sicherlich nicht gesehen, aber auch keinen von der Stange. Der Film beherbergt mit seiner Story eine absolute Neuartigkeit, die schon recht sehenswert war. Jedoch haftet nicht nur der Fuß viel zu lange auf dem Sims. Der Pluspunkt des Films war gleichzeitig sein Minuspunkt. Hier hätte sich das Drehbuch auch mal etwas abwechselndes einfallen lassen sollen, dann wären deutlich höhere Wertungspunkte möglich gewesen.

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                                      TschunaSan 12.02.2023, 20:32 Geändert 12.02.2023, 21:11

                                      Überwiegend großartige Action, atemberaubende Stunts und jede Menge Humor, von der Situationskomik bis zum Slapstick.

                                      Insbesondere der Zweikampf zwischen Jackie Chan und Benny Urquidez, welcher seinerzeit Ex-Kickbox-WM war, wird in der Kinogeschichte als einer der herausragendsten Kämpfe aller Zeiten angesehen! Besonders beeindruckend ist die Geschwindigkeit und die brachiale Härte, die durch geschicktes Editieren in ihrer Wirkung nur verstärkt werden.

                                      Die Handlung ist einigermaßen brauchbar, spielt jedoch keine größere Rolle. Die Action ist über den Film verteilt nicht gerade gut ausgelotet. Es gibt lange Phasen, wo danhingehend gar nichts passiert. Nur äußerst sporadisch gibt es mal kürzere Kampfscharmützel. Bis fast zur 80. Minute muss man als Actionfan Geduld aufbringen. Das Actiongewitter mit Brandon Lee u.a. "Showdown in Little Tokyo" ist hier mit die beste Adresse, was es in dieser Hinsicht gibt!! Es wird einfach zu sehr auf die Karte "Slapstick" gesetzt, die unermüdlich auftrumpft, mich aber zusehends ermüdet hat.-

                                      Fazit: In Sachen Action ein herausragender JC-Streifen. Der Slapstick wurde jedoch für mich zu stark betont.- So kommt es, dass der Plot zwischen den Fights zwar nicht vollkommen bescheuert oder sinnlos, aber definitiv zäher wird. Das Trio gehört gelobt, dass überhaupt versucht wurde den Plot mit Slapstick und Comedy aufzuwerten, doch leider bleiben die meisten Gags auf der Strecke.

                                      Andernteils ist die Action hochklassig und ein totaler Genuss! Sie ist nahezu rücksichtslos, torpedoschnell und beinhart. Selbst heute nach fast 39 Jahren immer noch annähernd beispiellos gut! Jeder heutige Martial-Arts-Regisseur sollte sich die Actionszenen von "Powerman" als Vorbild nehmen.

                                      Denke, die Action sollte man bei "Powerman" unbedingt vorrangig in die Wertung einfließen lassen. Wertung nur auf Action bezogen eine Zehn + Herz, der Rest, der leider sehr dominierend bei dem Film ist, maximal eine Vier-Fünf. Action kommt wie erwähnt nur sehr sporadisch und kurz vor, außer im "Final-Shootout".

                                      Der Film kommt nahe an zwei Stunden heran. Daher wäre definitiv genug Raum an Zeit gewesen, dem Film noch ein paar Kämpfe mehr zu gönnen, statt größtenteils eine Komödie aufzuziehen. Dadurch wäre der Streifen interessanter und vor allem abwechslungsreicher geworden.- Deswegen wäre auf jeden Fall hier noch (viel) mehr "drin" gewesen.

                                      Den tollen Tipp habe ich von meinem Buddy pischti bekommen, Dank an Dich!

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                                        TschunaSan 12.02.2023, 15:44 Geändert 12.02.2023, 15:53

                                        Der Film beschreibt das "wilde" Nachtleben von London. In den ersten 37 Minuten wird der Betrachter fast ausschließlich spanischen und arabischen Tänzen und seltsamer Musikuntermalung ausgesetzt. Dazwischen gibt es 5-6 Handlungsspitzen, damit überhaupt eine Art Rahmen zum Vorschein kommt.-

                                        Eine Flamencoszene wird minutenlang eingefangen. Mir kam schon das Würgen.....

                                        Und irgend ein kleiner, vollkommen unscheinbarer Fuzzie, namens Mustafa, hat täglich und/oder nachts eine andere Frau in seinem Londoner Wüstenwigwam. Der Bursche ist wohl mit einem Patent vollgepumpt, dass selbst hübsche Frauen ihm nicht widerstehen können.

                                        Mustafa sollte eigentlich an einer Uni in London was lernen. Das Geld aus seinem persischen Elternhaus ging jedoch voll drauf für nächtliche Partys, Tanzlokale und Sexgelage.

                                        Bei einer dieser Gelegenheiten für ihn schwängert er eine Schwedin und kurze Zeit später macht er sich vorerst aus dem Staub.

                                        Fazit: recht ordentlicher "Studentenfilm" in s/w kameramäßig gut eingefangen. Die Geschichte wirkt insgesamt unaufdringlich und überrascht in der zweiten Hälfte mit sehr stilvollen Passagen.

                                        Alles, was man schon immer über faule Studenten, ungewollte Schwangerschaften und vorehelichen Sex wissen wollte, kann einem dieser Streifen vermitteln. Man kann darüber schmunzeln bzw. mitleiden.....

                                        PS: Zur Krönung wurde zum Ende hin (zum Showdown sozusagen), ein schwedischer Volkstanz nicht ganz so ausführlich gezeigt....

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                                          Doug McClure ist eigentlich ein Garant für recht abenteuerliche Saurierfilme (Caprona). Mit Peter Cushing hingegen habe ich durchweg deutlich schlechtere Erfahrungen gesammelt. Tatsächlich ist es so, dass in dem Film klobige Gummisaurier rumhopsen und die unterirdischen Eingeborenen ähnlich passend wie die "Monster" daherkommen. Das kostet gleich einmal jede Menge an Punkten.-

                                          Ein ähnlicher Filmtitel sorgte 2003 mit "The core - der innere Kern" auch für sehr wenig Aufsehen.

                                          Fazit: 1976 waren bereits deutlich bessere Tricktechniken möglich. Die Story an sich hat einen guten "Kern". Jedoch ist die Umsetzung hundsmiserabel. Also voll daneben oder verlungen.- Mit den heutigen Möglichkeiten wäre ein solcher Film durchaus sehenswert.

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                                            Achtung: Spoilerei!
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                                            Lustig ist das Zigeunerleben, hier eher das von "leichten Mädchen".

                                            Die Kerle sind bei Bruna stets auf "das Eine" aus, daher beschließt die attraktive Brasilianerin, es für Geld zu tun.

                                            Zunächst heimlich, aber nachdem ihre Adoptivfamilie sie enttarnt und verstoßen hat, bleibt ihr gar nichts anderes mehr übrig. Ziemlich rasch steigt sie im inneren Puffkreis weiter in die oberen Regionen und kann sich bald ein ausgefallenes Bungalowapartement ihr eigen nennen.

                                            Schon wird sie innovativ und surft durchs Netz und bietet den Herren ihre Dienste an. Sie kommt an den Punkt, wo sie ihre Fähigkeiten überschätzt.

                                            Bei den Unmengen an Kerlen, die sie täglich wegknallt, hätte man auch auf einen "Kolbenfresser" tippen können.-

                                            Danach steigt sie aus und schreibt ihre Memoiren, die hier verfilmt wurden.

                                            Fazit: Das Filmdrama ist witzig und gut inszeniert, das gilt auch für die Hauptdarstellerin, an der vielleicht doch nicht alles echt ist. Es gibt nicht besonders viele Sexszenen, zumeist angedeutet. In der Hinsicht wird in den div. 70er Filmchen reichlich mehr "geboten".- Letztlich war ich doch angenehm überrascht, wie diese Biographie einer Prostituierten ansprechend rüberkommt.

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                                              TschunaSan 11.02.2023, 20:44 Geändert 13.02.2023, 22:47

                                              Das ist exakt ein J. Chan Film, den ich nicht sehen will. Amerikanisch stark übersäuerter Patriotismus, der sich besonders in sportlichen Variationen anbiedert. Das sind dann längere Sequenzen, die die eigentliche Handlung nicht mehr erkennen lassen.

                                              Die Action ist irgendwie lahm, was unter anderem daran liegt, das Jackie unbewegliche, schwere Riesenkerle als Gegner hat. Ferner passt es schon mal gar nicht einen Film mit JC mit Spencer touche zu mischen.

                                              Die Action war partiell gelungen, - wenn JC mit verwickelt war -, ansonsten ermüdend. Die Story extrem simpel gestrickt, alberner Humor grüßt mal wieder, sollte hier der Lückenbüßer sein. Kurzum, ein Streifen der nur zum einshreddern passt.

                                              Kann man gar nicht von der Qualität der Handlung und der herausragenden Action und Stunts her mit dem Superstreifen "Protector" vergleichen.

                                              Feinschmecker von lustig/albernen Prügelfilmen garantiert Top-Unterhaltung.

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                                                TschunaSan 11.02.2023, 18:42 Geändert 11.02.2023, 21:05
                                                über 1883

                                                Mit R. O. T. E. M. Spoiler
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                                                Schon in der ersten Folge konnte ich klar feststellen, dass die Qualität mit "Yellowstone" zunächst nicht gegeben war. Fade Westernkost, zu viele Dialoge, viele auch in rumänisch gesprochen. Einige Aussiedlerfamilien kam aus dem Land Dracul (as). Das ist jedoch kein Kritikpunkt, sondern das fand ich okey.-

                                                In Folge 2 treffen die Einwanderer auf einige amerikanische Cowboys oder so. Die Amis wollen nur über den Fluss, doch Claire Dutton will sie mit Gewalt aus ihrer Nähe vertreiben und schmeißt dicke Steine nach ihnen. Der Vorsprecher der Truppe wird schwer an der Brust getroffen, steigt aus dem Sattel und verprügelt die bescheuert handelnde Frau. (was ich sogar für den Moment richtig empfand) Daraufhin stürzen sich die Einwanderer auf die Amis und die schießen ihrerseits verteidigend zurück. Und es gab zwei, drei Tote auf Seiten der Einwanderer.

                                                Die Männer um James Dutton rum schließen sich zusammen, den Burschen zu folgen mit der Absicht, sie zu ermorden. Seine Frau, Margaret, sagte jedoch, das sei nicht gerecht. (wegen Claire) James meinte, auf Gerechtigkeit käme es nicht an, und rottete die Gruppe von Amis, die nahezu alle ohne Waffen in einem Saloon waren, aus.

                                                Das war sozusagen das Highlight, in den beiden ersten Folgen, das Männer, die selbst angegriffen wurden vor dem Lager der Einwanderer später wehrlos abgeschlachtet wurden! Analogie zu Deadwood: auch dort übte ein Sheriff Selbstjustiz an einem Häftling!!

                                                Die Folgen drei bis sechs verliefen ähnlich. Stinklangweilig und öde, - eben "deadwoodlike", die "Undergroundwesternserie", die ich neulich abbrach.

                                                Ab Folge 7 kam beträchtlich mehr an Abwechslung, Niveau hinzu. Dies lag nicht nur an einen Gigantensturm, der schon einem Katastrophenfilm gut gestanden hätte. Auch nicht an den beiden Comanchen, die wie aus dem Nichts in der Prärie auftauchten. Viele div. andere Attribute und diese beiden Hauptpunkte, gaben der Serie mächtig Aufwind!

                                                In Folge 8 steigerte sich die indianische Ader noch. Selbst manche Passagen von "Der mit dem Wolf tanzt..." wurden vom Gehalt her erreicht oder eher noch leicht übertroffen! Mein rotes Herz ging mächtig auf!! Als absolute Lieblingsfolge tauschte diese Folge intern das Herz gegen 2 Pkt. zusätzlich.

                                                Folge 9+10 sind weiterhin herausragend stark.

                                                Fazit: Nach einem humpelnden Start mit 5 Pkt. in der ersten Folge, wurden in den Folgen 2-6 nur 4,5 Pkt. jeweils erreicht. Nach Folge sechs war ich nahe daran abzubrechen. Gut getan - nicht getan.

                                                Die Episoden 7-10 entschädigen für den sehr schwachen Start über 3/5 der ganzen Serie hinweg! Die letzten vier sind exzeptionell inszeniert und hatten tatsächlich das Niveau des Megaklassikers "Der mit dem...." Mein Lieblingsdarsteller ist der Comanche Sam. Indianisch sah er einfach vortrefflich aus!

                                                Die ersten sechs Folgen lümmelte ich mich zwei Wochen mit rum.- Die restlichen vier habe ich mir heute in einem Rutsch gegeben! Sagt ja schon alles aus!

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                                                  TschunaSan 10.02.2023, 21:22 Geändert 10.02.2023, 22:28

                                                  Das Leben des Hans Epp (Hans Hirschmüller) vollzieht sich in einer Abwärtsspirale, obwohl es geschäftlich eigentlich gut läuft.

                                                  Er wird von seiner Frau Irmgard (Irm Hermann) geschickt beherrscht. Sie hintergeht ihn, betrügt ihn, wurde jedoch vor diesen Tatsachen öfters vom "kleinen Hans" brutal geschlagen. Nachdem er gesoffen hatte wie ein Loch. Hans ist der kleine Mann mit der großen Frau. Er ist der dämliche Hans im Pech, der sich überflüssig fühlt und seiner Jugendliebe nachtrauert.

                                                  Die Einrichtung der 70er Jahre erscheint heute geschmacklos, -aber so war das nunmal seinerzeit- vergrößert aber das Grauen vor Ort. Die Verwandtschaft ist bis auf seine Schwester (Hannah Schygulla) herzlos und spießig. Alle schauen seinem Treiben wortlos zu.

                                                  Ein ernster Stoff, den Fassbinder in der inzwischen für ihn typischen Art und Weise darstellt: statische Szenen mit wenigen Schnitten, emotionslose Dialoge und unerwartete Gesten, die heute etwas pathetisch wirken.

                                                  Fazit: Die vermeintlich intakte kleinbürgerliche Weltordnung kollabiert schon im engsten Familienkreis. Gier, Vorteilsdenken und rücksichtsloses Karrierestreben haben in diesem Nachkriegsdeutschland einen moralischen Kahlschlag angerichtet. Und einer wie Hans, der zwischen Proletariat und Kleinbürgertum "aufgerieben" wird, muss schließlich scheitern, weil er keine Verbündeten hat. Alle hassen ihn, wie seine Schwester Anna (Hanna Schygulla) einmal treffend bemerkt, und tatsächlich: Als er sich zu Tode säuft, greift keiner ein.

                                                  Also: ich habe diesen widerwärtigen Typ Hans Epp auch nicht im geringsten leiden können. Einer der wie ein Loch kippt, seine Frau ständig zittern muss und wird dennoch brutal vermöbelt, und ihr Töchterchen Renate wächst in einem Elternhaus des Schreckens auf. So einer kann bei mir keine Sympathiepunkte sammeln, obwohl der Tenor des Films daraufhin ausgerichtet wird, als sei das Umfeld am Tod des Hans Epp schuld.

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                                                    Ein großer Film über Glücksvorstellungen und Wertebegriffe. Nach der Stunde Null und einem Neuanfang wurde alles zu überhastet in Richtung Kommerz gelenkt. Jeder achtet auf seinen Vorteil, so die Maxime des Films, und hier wird die gesellschaftliche Tragik sichtbar. Der Nationalsozialismus mündete übergangslos in den Kapitalismus. Es geht alles um den finanziellen Erfolg. So auch heute und künftig noch.-

                                                    Fazit: Der Film ist eine sehr gelungene Mixtur von zwei Bilanzen: Zum einen, die der noch jungen Bundesrepublik Deutschland und der ganz privaten Bilanz der Filmheldin, die es versteht Verstand und Gefühl als zwei Seiten ihrer Persönlichkeit zu trennen. Am Ende steht Erfolg und Ansehen, vor allem auch Geld. Aber der Traum von der Liebe erfüllt sich nicht. Für ihr Handeln zahlt sie einen hohen Preis.

                                                    Jede Minute genossen. (außer den letzten zwei....) Das lag bestimmt auch an Hanna Schygulla. Eine Frau, wie es sie zuvor und danach nicht wieder im deutschen Film gab. Für mich ist dies Fassbinders bester Film.

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