TschunaSan - Kommentare

Alle Kommentare von TschunaSan

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    Der Plot erinnert an die F&F-Reihe! Ein geschwindigkeitssüchtiger Cop infiltiert eine Ganovengang, die mit rasanten Stunts ihre Überfälle ausführt. Hier sind echte Kerle am Werk und sie rasen durch die Straßen Roms. Der 70er-Jahre-Reißer ist für Actionfreunde der alten Schule ein fröhliches Feuerwerk mit suizidverdächtigen Stuntleuten. Der Crash auf der legendären Spanischen Treppe gehört zu den absoluten Höhepunkt des Actionkino.

    Bin nicht ein übergroßer Fan von Auto-Verfolgungsjagden. Aber was dieser Film in dieser Hinsicht bietet ist einzigartig erste Sahne!

    Fazit: Selbst heute noch weiß der Streifen durch irre Wagenstunts und flapsige Sprüche zu begeistern. Der Showdown hat doch noch ein richtig saugeiles Special auf Lager!! Weniger Blut, mehr Stunts: Das Ergebnis war ein Kassenschlager. Wer auf quietschende Pneus und qualmende Motorblocks + auf "Fast and Furious" steht: ZUGREIFEN!!

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    • 8
      TschunaSan 09.02.2023, 21:12 Geändert 09.02.2023, 21:29

      Der Film stammt aus dem Jahr 1977. Zu dieser Zeit galt Alkoholsucht nicht als Krankheit, sondern die betroffene Person war charakterlos.

      Hintergrund von M. Burger, von G. Lamprecht gespielt: heftige Entziehungskur hinter sich, Job zuvor verloren, Beziehung zu seiner Frau zerrüttet.

      Die ständige Konfrontation mit trinkenden Menschen, die leichte Verfügbarkeit und die ungebremste Werbung für Alkohol sind weitere Stolpersteine nach einer Entziehungskur. Bei Zusammenkünften mit der Familie oder im Bekanntenkreis wird stets groß Alkohol aufgefahren und getrunken.

      Er wird wieder rückfällig weil er aus seinem Teufelskreis nicht mehr herauskommt. Nach Genuss von Alkohol schlägt er mit Wucht seine Frau, häufig auch auf den Kopf und ins Gesicht.

      Die Atmosphäre giert in einem wie ein Raubtier, das Deine Eingeweide aus dem Leib reißen will!

      Fazit: Der Streifen ist ein brutal hartes Drama mit einer schauspielerischen Glanzleistung von G. Lamprecht. Und das Thema wird stetig aktuell bleiben. Was den Film neben der realistischen, schonungslosen Darstellung einer Alkoholsucht sehenswert macht, ist die fantastische schauspielerische Leistung von Günter Lamprecht.

      Diese ist sehr überzeugend und authentisch. Gerade wenn wiederum Szenen anstehen, als er aufgrund seiner Volltrunkenheit völlig enthemmt seine Frau schlägt und die Wohnung zertrümmert, und den TV aus dem Fenster schmeißt, sind geradezu erschütternd.

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      • 4
        TschunaSan 09.02.2023, 18:47 Geändert 12.02.2023, 22:23
        über Baal

        Der Film hat viele Längen mit viel unerklärbarem Quark durchtränkt und auch die zum Teil mit Laiendarstellern besetzten Rollen, machen es nicht besser.

        Hervorzuheben sind Margarethe von Trotta, sehr gut besetzt sind einige kleine Rollen mit Hanna Schygulla, Walter Sedlmayer und Günther Neutze.

        Das nonsense Machwerk konnte nicht überzeugen. (hoffe, es wird besser)

        Baal war ja auch der Obergötze der früheren Babylonier. Interessanterweise in diesem Zusammenhang hieß die Produktionsfirma des Regisseurs Schlöndorff "Halleluja(h)" - Film GmbH. Hallelujah heißt wörtlich übersetzt aus dem Hebräischen "Preiset Jah". Also den Gott der Hebräer/Israeliten, Jahwe, der die babylonische Götzenkultur z. Zt. der Herrschaft Belsazars vernichtend besiegte. Baal war der Höchste von einer Vielzahl an "Göttern" der Babylonier.

        Schlöndorff prägte als Heranwachsender ein starker jesuitischen Einfluss. Daher nannte er wohl seinen 8. Film "Baal". Anders kann man das nicht erklären.-

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        • 5 .5
          TschunaSan 09.02.2023, 15:14 Geändert 09.02.2023, 16:05

          Glenn Ford streitet sich mit zwei verführerischen Frauen um ein geheimnisvolles Päckchen, das nach Mexiko geschleust werden soll. Plötzlich hat er noch einen Schurken an der Backe.

          Kein Wunder, das Päckchen enthält sozusagen den Schlüssel zu einem verborgenen Schatz, der in eine alte Atztekenstadt führt. Mit von der Partie sind Patricia Medina und Diana Lynn, zwei nicht ganz reizlose Damen.-

          Es wird kurzweilige Unterhaltung geboten. Das Highlight des Filmes sind Originalaufnahmen aus Mexiko. Lange vor Indiana Jones begab sich Hollywood bereits auf Entdeckungsreise in fremde Kulturen. Was natürlich keinen Vergleich zulässt.-

          Fazit: Der Betrachter bekommt insgesamt ein schönes Abenteuer zu sehen, mit einem -wie stets- gut aufgelegten Glenn Ford. Der Film führt einen zu Originalschauplätzen der früheren Atztekenkultur.

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            TschunaSan 08.02.2023, 19:07 Geändert 08.02.2023, 20:28

            Mittlerweile gibt es ja eine Flut von Horrorfilmen, indem ein Haus Besitz ergreift von einem Menschen. Diese Thematik ist also völlig ausgelutscht. Aber aus nostalgischen Gründen habe ich mir solch einen Film nochmals angetan.

            Nach und nach schälen sich einige der Konflikte der Familie Rolf heraus, die sie hinter ihrer netten Alltagsfassade verbergen. Das Liebesleben zwischen ihm und seiner Frau ist nach dreizehn Jahren Ehe völlig eingeschlafen. Der Familienvater ist unzufrieden mit seinem Beruf.-

            Der Film lässt sich sehr viel Zeit, die eigentliche Story zu erzählen. Die Atmosphäre ist so ausgeprägt wie bei einem Kahnweiher bei Windstärke Null.

            Der Film basiert auf einem Roman von Robert Marasco, einem Buch, das auch Stephen King sehr schätzt – sein eigener Roman „The Shining“ könnte zumindest partiell davon inspiriert sein. Diese Winzigkeit scheint wohl alles zu sein, was diesen Film irgendwie mit dem Horrormeister verbindet.-

            Fazit: In knapp zwei Stunden kriecht die Handlung vor sich her und schleppt sich sukzessive im Zeitlupentempo vorwärts. Knapp 120 Minuten sind 30-60 Minuten zu viel. Am Ende eine Auflösung, die einem den Atem stocken lässt. Das war auch schon das einzig "Zählbare".

            Immerhin war der Gähnstreifen Vorbereiter von einer hohen Anzahl von Hause/House-Filmen. In diesem Subgenre tat sich aus meiner Sicht besonders "Amityville" Horror und Teil 2 davon sehr hervor.-

            Insgesamt ist dieser Film lediglich für Filmliebhaber zu empfehlen, die einer ruhigen Geschichte nicht abgeneigt sind und sich auf eine allmählich aufbauende Spannung einlassen können. Horror war nicht sichtbar. Bestenfalls ein sehr laues Lüftchen von Gruselwind. Ausgenommen eben der markante Big Point zum Schluss!

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            • 6 .5

              Bei dem Film handelt es sich eher um ein Liebesdrama, das in einen Rachethriller mündet. Auf dem Punkt gebracht geht es um eine Dreiecksgeschichte, die in Eifersüchteleien, Blut und Chaos endet. Zum Zeitpunkt des Film war Quinn 75 + seine Filmfrau Miryea (M. Stowe) 32 Jahre. Satte 43 J. Differenz. Wenn man das eklatant ungleiche Paar vergleicht, war Quinn eher für einen Großvater geeignet als für einen "Ehemann" einer solch reizenden jungen Dame.-

              Nun denn wie es auch sei, der Film gibt keinerlei Erklärung, wie solch ein alter Sack an diese Fr. kam. Aufgrund seiner Position als mexikanischer Drogenkönig muss der Tattergreis Myrea genötigt bzw. dazu erpresst haben. Jay Cochran (K. Costner) und Mireya flatterten wie zwei einsame Schmetterlinge aufeinander zu.-

              Der Film splitterte sich in zwei Hälften. Die erste Stunde ging es blass und nahezu uninteressant zu. So wie bei mir US-Mafiafilme halt rüberkommen. Als sich die Nähe des jungen Paars konkretisierte knisterte es schon im Filmgebälk. Der nächste Schritt zu einem "Revenge"Streifen war dann kurz. Jetzt war man auch endlich in der Handlung angekommen und Spannung und Atmosphäre stimmten, als hätte jemand von der Regie den Schalter umgelegt.

              Fazit: Heiß-schwüle Mischung aus Love-Thriller und Rache-Story, deren sehr gute Darsteller sich nicht gänzlich gegen die ausgerichtete Inszenierung durchsetzen können. Für die erste Stunde kommen 4 Pkt. in Betracht, für den Rest 8 Punkte.

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              • 5

                In einem Bordell startet die Polizei eine großangelegte Razzia. Bei dieser Untersuchung können zwei Frauen fliehen..

                Célestine, die eine von den beiden wird als Dienstmädchen in einem Landhaus eingestellt. Zwischenzeitlich hat ihr ehemaliger Zuhälter seine Fühler nach ihr ausgestreckt und plant ein Verbrechen. Célestine neu gewonnene Freiheit gerät deutlich in Gefahr.

                Fazit: In dieser erotischen Komödie geht es sozusagen drunter und drüber! Die französischen Mädels haben es nicht nur faustdick hinter den Öhrchen. Für Fans des pikaresken Films durchaus ein Versuch wert.-

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                • 1
                  TschunaSan 07.02.2023, 20:00 Geändert 07.02.2023, 20:04

                  Der Streifen brilliert in äußerst bescheidener Actionödnis, die das Sichtungsvergnügen rasch schmälert. Selten soviel nichtiges verschiedenes "Füllmaterial" in einem Streifen bewundern dürfen. Obwohl wie im ersten Teil Robert Ginty, die Hauptrolle übernahm, passte jetzt gar nichts mehr im Film.

                  Übrigens der Exterminator reinigt die Straßen von NY vom menschlichen Unrat. Dies tut er exakt so wie der Probotector, der 1992 bei Super Nintendo für Furore sorgte.

                  Fazit: Dem 1. Exterminator konnte ich noch 8,5 Pkt. geben. Ein klasse Film, den ich nochmals nachhaltig empfehlen kann. Der 2. "Teil" entspricht vielleicht den Werten von Schundtrash. Haarsträubende Handlung, Actionversuche und Fights am untersten Niveau.

                  Ein sog. Showdown der rasch in Flammen aufgeht und nicht mal hier stoppt das Drehbuch die nervige, monotone Filmmusik. James Glickenhaus war nur im ersten Teil der Regisseur. Beim Nachfolger war alles spürbar anders....

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                  • 3

                    Der Thriller "Last embrace" ist ein simpel konstruierter Verschwörungsthriller bei dem wohl die meisten Betrachter schnell Vergleiche mit einem der besten der Filmgeschichte ziehen. Die Story weist einige Analogien an Werke von Altmeister Alfred Hitchcock erkennen, wobei in vorliegendem Fall jedoch das gesamte Szenario mindestens zwei Klassen tiefer anzusiedeln ist.

                    Der Film weist unübersehbare Schwächen auf. Die Schauspielercrew kann über einige Logiklöcher manchmal noch hinweghelfen, einige stoßen jedoch unangehm auf. Hier hätte dem Skript ein letzter Schliff gut getan.

                    Von Demme kenne ich keinen Film, den ich über 4 Pkt. bewertet habe. Schwächster Regisseur für mich neben einem polnischen.

                    Fazit: Sprunghafter, langweiliger Möchtegernthriller, der an der Oberfläche brilliert und wenig aus dem Potenzial der gestandenen Darstellercrew macht. Für die Fans, die es gerne trocken und ruhig haben mag der Streifen recht gut geeignet sein, denn ohne spektakuläre Höhepunkte bekommt man mangelhaften Thrill geboten.-

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                    • 8
                      TschunaSan 07.02.2023, 09:33 Geändert 07.02.2023, 09:54

                      Der Film startet in New York und weiß durch harte und fulminante Shoot outs sowie einer spektakulären Verfolgungsjagd auf dem Hudson River - mit den Twin Towers (!) noch im Hintergrund - zu überzeugen. Jedoch der größere Teil des Films spielt dann in Hong Kong.

                      Es gibt nun weniger Shoot outs, sondern mehr Kampfeinlagen von Jackie und auch eine atemberaubende Verfolgungsjagd durch den Hong Konger Hafen. Doch auch die Szenen einer Selbsttötung eines Killers sowie einem Hong Konger Massagesalon bleiben im Gedächtnis hängen, wobei insbesonders hier die bildschöne Saun Ellis als Laura Shapiro auffällt.-

                      Der Film bietet aber auch für Chans Filme Besonderheiten: Selten bis eigentlich gar nicht das man Chan mit Schusswaffen sieht, die er auch noch abfeuert. Aber als NY-Polizist war diese Rolle offensichtlich so konzipiert. Ansonsten ist es Chan zu verdanken dass der Film sehr interessant geblieben ist, da Chan die Rolle perfekt spielt. Aber auch sein Partner Danny Aillo weiß gut zu überzeugen. Die Dialoge sind klasse, ab und an auch zum Wegbiegen.

                      Fazit: Astreiner Actionbuster, ohne einen Hauch von Blödeltouche, mit dem besten J. Khan, den ich jemals sah! Megageile Stunts über den ganzen Film gestreut. Ein super Buddy-Cop-Film. Wie war das noch mit "LW"...., zum Vergessen, der ist mindestens 1.550 % besser!!

                      Zudem sind die Fights schneller und wesentlich härter. Eine Menge toller Actionszenen werden geboten, allein schon die Fightszene im Fitnessclub wo jedes Turngerät miteinbezogen wurde ist traumhaft! Ein starkes, langes Actionfeuerwerkfinale krönt den Superstreifen.-

                      Kein klassischer asiatischer Actionfilm, sondern eher für das amerikanische und europäische Publikum sehr gut inszeniert.

                      Übrigens auch ein weiterer starker Film von James Glickenhaus!

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                      • 6 .5
                        TschunaSan 06.02.2023, 20:20 Geändert 06.02.2023, 23:18

                        Der Film hat keine große Story und dennoch gelingt es Jean Rollin die Betrachter zu fesseln. Der Grund ist jedoch keine inszenatorische Augenwischerei, wie bei seinen Vampirfilme, sondern er sät eine Ungewissheit in der sich der Zuschauer befindet, um das Rätselhafte zu entmystifizieren. Dadurch gelingt es Jean Rollin diesmal nicht nur einen bestimmten Sog zu erzeugen, er schafft tatsächlich Spannung.

                        Kleiner Spoiler

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                        Auf nächtlicher Straße läuft plötzlich eine nur mit einem Nachthemd bekleidete attraktive junge Frau vor Roberts Auto. Robert nimmt sie mit zu sich nach Hause. Nach einer Liebesnacht steht am nächsten Morgen ein mysteriöser Mann vor der Tür, der sich als Doktor Francis vorstellt und die junge Frau wieder dort hinbringen will, von wo aus sie geflohen sein soll: Ein schwarzes Hochhaus, in dem der Doktor mehrere Patienten behandelt, die wie Elisabeth am schleichenden Verfall ihres Gehirns leiden...

                        Anfangs läuft der Streifen eher als rätselhafter Mysterythriller nach typischem Rollin-Muster ab, die zweite Hälfte ist dem klassischen Body-Horror vorbehalten. An SpitzenBody-Horror kommt der Streifen nicht heran, doch gerade weil man den normalen Rollin Stil nicht erkennt, gelingt ihm ein akzeptabler Genre-Beitrag.

                        Die Filmmusik besteht oftmals nicht aus markanten Melodien, sondern dezent, verstörenden Geräuschen, nicht allgegenwärtig, sondern gezielt in den richtigen Momenten eingesetzt. Die Sexszenen sind zuweilen sehr ausgedehnt.

                        Fazit: Über die gesamte Länge schafft es Jean Rollin, dass man aufgrund der Rätselhaftigkeit mitfiebert. Dabei vertraut er zunächst auf den mysteriösen Aufbau der Story. Ganz kleiner Kritikpunkt zum Handlungsfluss: Rollin verharrt manchmal zu lange auf nackter Haut. In der zweiten Hälfte und im langgestreckten Finale doch einige harte Horroreffekte, teilweise sehr blutig. Ein sehr ungewöhnlicher Rollin, der mit Suspense und Zeitlosigkeit überzeugen kann und gar nicht ins Gesamtwerk von Rollin passen will.

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                        • 5

                          Ein Grundbesitzer kehrt aus dem amerikanischen Bürgerkrieg in seinen Heimatort in Tennessee zurück. Seine Frau und er gewöhnen sich nach sieben Jahren allmählich wieder aneinander.- Bis eines Tages drei willige Arbeiter vor der Türe stehen und mit J.S. (Gere) einen heftigen Disput ausfechten mit großen Folgen, denn kurz danach tauchen drei Marshalls auf, um ihn zu verhaften.

                          Interessanterweise war die Schuhgröße von J.S. nach seiner Rückkehr um zwei Nummern kleiner geworden... Wie geht das, obwohl noch alle Zehen sich des Daseins erfreuten....

                          Von den ersten 60 Minuten war ich recht enttäuscht. Handlung schlitterte eintönig dahin, in s/w wäre die Inszenierung besser gelungen, weil die Farben Braun, Dunkelgrün, Grau und Schwarz sehr dominierend waren. All das wirkte wie ein farblicher Einheitsbrei, der die Langatmigkeit noch unterstrich! Allein das Zugehen der beiden Ehepartner, die so lange voneinander getrennt waren, blieb interessant, mit welcher Langmut J.R. gegenüber seiner Frau ausgestattet war.

                          Fazit: Jodie Foster und R. Gere spielten ihre Rollen gewohnt gekonnt. Die letzten 40 Minuten drückten dann schon gewaltig auf die Tränendrüse. Solche Filme sind schwerer zu verkraften als harte H-Filme.- James Earl Jones werden die meisten von uns auch noch gut kennen. Als Thulsa Doom sorgte er mit seinem Schlangenkult in "Conan der Barbar" für Angst und Schrecken.

                          Den Film kann man sich gut anschauen, alleine wegen dem guten Staraufgebot!

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                          • 5

                            Vorhersage 6,4 - dafür reichte es bei Weitem nicht
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                            In diesem psychologischen Krimi von Dario Argento leidet Roberto (M. Brandon) nach einer Auseinandersetzung mit einem vermeintlichen Stecherfritzen fortan eine emotionale Achterbahnfahrt sondergleichen.

                            Der ganze Film wirkt in weiten Teilen des Streifens wie eine Ausgeburt der Langeweile. Die Dramaturgie, Inszenierung alles relativ lustlos und die Darsteller -bis auf einen-, allenfalls Mittelmaß.

                            Irgendwie schneit jemand, den man zu dieser Zeit bestens kannte und schätzte, womöglich zwischen zwei "Halleluja"-Filmen vorbei und investierte durch seine vier Kurzauftritte Beträchtliches, um dem Film doch noch etwas abgewinnen zu können.

                            Seine Szenen sind das mit Abstand beste am ganzen Film, und wirkten wie zarte Sonnenstrahlen die den tristen Rest auflockerten. Wenn nun statt des unbekannten Michael Brandon Terence Hill die Hauptrolle gespielt hätte, wäre bestimmt ein weiterer toller Spencer/Hill-Streifen entstanden: "Vier Fäuste und ein Hallelujah in grauem Samt". Dann hätte man auf den "Fliegendriss" verzichten können.- Bud Spencer wirkte so, wie man ihn aus den "Aufräumfilmen" und Klamaukwestern mit seinem Buddy Hill kannte. Immerhin ließ er seine Fäuste stecken.-

                            Fazit: Ja, die Story ist doch etwas gar arg konstruiert. Ja, es gibt deutlich Besseres in diesem Metier - Freunde dieser Art Film werden sich den gewiss doch zu Gemüte reinziehen! Zum Finale hin mögen sie mit einer Slowmotion Execution versöhnt werden.- Für meinen Fall, war selbst das zu wenig, Argento war hier deutlich noch nicht bei seinen späteren Möglichkeiten angekommen.

                            Ohne Bud Spencer wären es maximal 4 Pkt.

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                            • 9
                              TschunaSan 05.02.2023, 22:08 Geändert 06.02.2023, 15:53

                              "Slaughter of the Innocents", so der Originaltitel des Films. FBI-Agent Broderick (Scott Glenn) und sein Sohn sind auf der Jagd nach einem Ritualtäter. Er erhält die schockierende Nachricht, dass im Bundesstaat Utah zwei Mädchen vergewaltigt und anschließend zerstückelt wurden.

                              Das liest sich ultraschlimm. Zu diversen anderen Morden des entrückten Mörders sträubt sich mir die Tastatur, sie in Einzelheiten darzulegen.

                              Sein junger Sohn entdeckt im Computer Verbindungen zu ähnlichen Morden. Bei der Suche nach dem Mörder, wird Unbegreifliches aufgedeckt.....

                              Die Moabsekte, ein religiöser Klickerverein, ist im Ersinnen von "erlesenen" Todesarten einmalig in ihrer Brutalität. Zumeist wird dies durch Recherchen des FBI-Agenten offenkundig.- In der angehenden Schlussphase am "Moabberg" sozusagen angekommen, geben sich namenlose Abscheulichkeiten ein Stelldichein, die schon den Stellenwert eines krassen Horrorstreifens übertrumpfen.

                              Fazit: Weshalb dieser Film mit dem Lämmerschweigen genannt wird, kann sich mir niemals erschließen. Ganz im Gegenteil: Der durchgängig spannende Thriller unterscheidet sich deutlich durch sehr derbe Schockeffekte, im Erzählstil, Ausstattung und Kameraführung von vergleichbaren Filmen. Obwohl dieser Streifen nicht vergleichbar ist!

                              Das Ende sei der Anfang, so der Ausspruch eines flugreifen, moabitischen Noahisten! Ein absolutes Muss für Horrorfans, die es auch gerne besonders hart lieben. Kein Slasher, jedoch "splatterartiger Rohgehalt", so darf ich die scheußlichen Sequenzen erst einmal benennen. Bin ja so was wie der Pathfinder von diesem edlem Horrorgewächs, welches über satte 30 Jahre benötigt hat, um ans Tageslicht zu gelangen!

                              Maniac, Kaiser of Horror, Cine, Chio, Terry - ihr besonders seit aufgerufen, diesem entborgenen Horrorsmaragd entsprechend zu katalogisieren! Scott Glenn hat hier eine herausragende Visitenkarte einmal mehr hinterlassen! Wahnsinn: wahnsinnig stark dieser Film!

                              Vorab gleich mal neun Punkte....

                              Der komplette deutsche Titel heißt übrigens: "In cold blood - der Mord der unschuldigen Kinder" UNCUT ne klar!

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                              • 7

                                Ein Film, der ein brutales Verbrechen, das sich tatsächlich ereignete, in seinem Mittelpunkt stellt. Es zeigt uns, wie verroht und verkommen der Justizapparat ist.

                                Das Anwaltsfuzzis von der Verbrecherseite den Tatvorgang noch als ein "Nichts" bezeichnen, und dies noch in diversen Facetten ausschmücken, sagt immens viel über unsere Gesellschaft aus, auch wenn der Fall in den USA passierte.

                                Und hier ganz speziell die Gaffer der dreifachen Vergewaltigung im Prozessfokus standen, die die Täter unermüdlichen anspornten, "Leistung" auf einem Pinball-Table zu erbringen, d.h. sie zu ihrem Verbrechen zu beglückwünschen und weiterhin anzustacheln und womöglich selbst noch zum "Zuge" zu kommen. Gnadenlose Anfeuerung wie beim Football, Ice hockey oder Baseball, und das in einem kleinen Wirtshaus mit einer für die 80er typischen, angrenzenden Spielraum mit Flippern und Billiard.

                                Sorgfältig ausgewählte Stilmittel verhindern ein langweiliges Justizdrama. Das Spieltempo verlangsamt sich mitunter, lässt somit Zeit, die einzelnen Charaktere tiefgründiger kennenzulernen. Die Inszenierung wirkt deswegen nicht zähflüssig oder gar langweilig. Im Gegenteil - der Spannungsbogen ist hervorragend aufgebaut - in Puzzleteilen wird der Zuschauer über das maßgebliche Verbrechen in Kenntnis gesetzt - bleibt stets interessiert, um keinen wichtigen Schlüsselmoment zu verpassen.

                                Fazit: "Angeklagt" ist ein spannendes und mitreißendes Justizdrama, das durch zwei überragende Hauptdarstellerinnen zusätzlich aufgewertet wird. Vor allem Jodie Foster beeindruckt (erneut) in ihrer Rolle. Es kommt vollkommen authentisch rüber.

                                Jodie Foster begeistert einen beständig mit ihren Filmen. Zuletzt hatte ich das Vergnügen, sie in dem Film "Nell" sehen zu dürfen. Ebenfalls ein Drama der Sonderklasse!!

                                Mein Dank geht klar in die Richtung von Franzi, meinem Buddy, die mir bereits etliche tolle Tipps in kurzer Zeit gab!

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                                • 5
                                  TschunaSan 05.02.2023, 11:57 Geändert 05.02.2023, 11:59

                                  Autofahren ist gefährlich. Wie bereits bei dem kürzlich gesehen Streifen "Tod im Spiegel" erleidet auch hier der Hauptdarsteller H. Pelhame einen äußerst schweren Autounfall.

                                  Anders als beim toten Spiegel sind die Schäden nicht äußerlich sondern im verborgenen Inneren. Aus seinem Körper heraus pellt sich ein "neuer" Pelhame, der sich nach seiner Genesung völlig gegensätzlich verhält. Weil die andere Wesenheit drastisch über die Strenge schlägt, ist guter Rat ebenfalls teuer.-

                                  Der Streifen ist einer von diversen unbekannteren Filmen von Roger Moore. Sanfte Spannung - eher eine Psychothrillersatire.

                                  Fazit: Fans von Roger Moore und 60er Kriminalfilmen sollten sich diesen Film anschauen. Nicht perfekt, aber noch durchaus interessant, kann man vor allem Roger Moore in einer Doppelrolle bewundern.

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                                    TschunaSan 04.02.2023, 14:14 Geändert 04.02.2023, 14:15

                                    Ein Kavalleriefilm der US-Armee, der zu lang und zu langatmig rüberkommt. Rund 100 Minuten gehen drauf für die Vorbereitung von neuen Rekruten für einen Einsatz gegen die Sioux. Ein Scout, Harve Presnell, und ein Captain, Tom Tryon, buhlen um die Gunst von Lou, S. Berger. Hin und her geht es, mal liegt der eine vorn, mal der andere bei der Dame.

                                    Den besten schauspielerischen Eindruck hinterlässt mit Abstand -wen wundert es-, James Caan als A. Dugan, der sich mit jedem anlegt, auch mit den Officern. (sein dritter Film!)

                                    Wegen Eitelkeit gegen den Feind, enttäuscht ein General abermals, und opfert amateurhaft eine ganze Kompanie. Er hielt sich nicht an eine Absprache mit zwei Generälen und dem Oberbefehlshaber.

                                    Die Sioux sind absolute Statisten und haben keine einzige Dialogzeile.

                                    Fazit: Kein glorreicher Western, immerhin konnte der Streifen "Die ...7" deutlich hinter sich lassen! Was bei mir nicht schwierig war. Der Streifen hätte gut 20 Minuten kürzer sein sollen.-

                                    Das Drehbuch ist mit Sicherheit kein Ruhmesblatt für Sam Peckinpah, der einige bessere Western gedreht hat. Jedoch keine schlimme Enttäuschung, gibt deutlich schwächeres in dem Genre. Die fünf Punkte gibts für die recht gut aufspielende Besetzung.

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                                      TschunaSan 03.02.2023, 23:54 Geändert 03.02.2023, 23:56

                                      Man hat nach dem absolut besten Indianerfilm und "Perfect world" doch recht lange warten müssen, bis es wieder einen sehr guten Film mit dem besten Kevin aller Zeiten gab: Nun konnte ich ihn endlich sehen. Der Film beginnt mit einer Rede eines Menschenfreundes.....

                                      Ein toller Film, der vom Anfang bis zum Ende auf volle Pulle setzt. Nicht nur Action -keine Bange-, die kommt auch reichlich vor, sehr gute sogar! Die Dialoge sind sehr stark, die Handlung super und die Atmosphäre berauscht einen SOFORT! Zwei absolute Darstellerkönner geben hier ihre beste Visitenkarte ab. Die anderen sind auch gut, können jedoch nicht mithalten, was verständlich ist.

                                      "Vlt. wird er überfahren, das erspart uns die Mühe, ihn zu beseitigen!" Mit solchen Sprüchen werden schwarzhumorige Szenen eingeläutet, die einem die Luft (oberhalb) aus dem Leib pressen.-

                                      Der sog. "Hangman-Killer" feuert aus drei Meter Entfernung zielend auf eine Polizistin, die das gar nicht mitbekommt - und verfehlt sie!!! Was für eine bescheidene Szene für solch einen guten Film! Ein Schwerverbrecher kann aus dieser kurzen Distanz nicht verfehlen.....

                                      Zwischendurch geht es richtig derb zur Sache! Morde, wie man sie in dieser Kaltblütigkeit selten sieht. Im hinteren Part und im Schlussakkord wird nochmals brutal draufgesattelt. Klare Warnung für Zartbesaitete!! Reichlich Gore und schockierende Momente sind dann angesagt, die von jetzt auf gleich geschehen!

                                      Fazit: Trickreicher, nahezu makelloser Psychothriller, der vom brillanten Zusammenspiel zwischen Costner und Hurts profitiert! Das ist eine ganz seltene Erfahrung, dass man Sympathie für den vielfachen Killer hegt, damit er nicht geschnappt wird! Trotz dieser kaltblütigen Taten und seiner verwerflichen, todbringenden Leidenschaft bleiben die Sympathien über die gesamte Laufzeit auf Seiten des tagsüber treusorgenden Familienvaters bzw. bei Nacht sorgfältig den nächsten Tötungsakt planenden Triebtäters.-

                                      Das ist eben sehr gekonnt inszeniert und gespielt! Und es ist ein Streifen, wo man nach 113 Minuten sagt: "Schade, schon zu Ende!!".- Ein großartiger Kevin Costner erneut, klar einer der besten seiner Zunft!!

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                                      • 7 .5

                                        Edgar, der bestgekleidete Detective seit den beiden Spezialisten Ricardo Tubbs und Sonny Crockett in Miami Vice. Die Richterin Judge Sobel hat mir mächtig imponiert in einem Prozess, in dem das Ansehen von Bosch unter Beschuss geriet. Eisenhart erst gegen Bosch, als entkräftende Beweise vorgebracht wurden, wehte der Gegenseite ein heftiger Wind entgegen! Wegen erheblicher Missachtung des Gerichts und u.a. sollte die Freilassung eines zu Recht verurteilten Mörders auf Kosten von Bosch Reputation erwirkt werden. Diese Richterin blieb in jeder Hinsicht unnachgiebig, gerecht und strikt!

                                        Chief Irving nervt, eigentlich von Beginn an.- Läuft rum wie ein vermeintlicher Tarzan, und sein verträumter, weitsichtiger Möchtegernblick. Nahezu in allen Szenen, wo der Bursche auftaucht. Dabei kommt er mir nicht ganz koscher rüber....

                                        Ein Wort zu Bosch: Er ist ein hochanständiger, charakterstarker Mensch. Sein Souverän ist sein gut funktionierendes Gewissen!! Höchste Achtung, vor solch einem Polizisten.

                                        Fazit: Nach einer doch eher schwachen 4. Staffel, war die erste Folge in der 5. stark. Dann war von Folge 2-6 viel Sand im Getriebe. Ein exklusiver Auftrag, ein fulminanter Endspurt über die VIER letzten Folgen hinweg und ein sehr starker Bosch retteten die St. wiederum auf 7,5 Pkt.

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                                        • 3

                                          Ein reicher Bauunternehmer erleidet einen äußerst schweren Autounfall mit partiellem Gedächtnisschwund. Sukzessive kommt er mit Hilfe eines Detektivs seiner zurückliegenden Ehekrise auf die Spur und findet Hinweise, dass der Unfall in Wahrheit ein Mordversuch gewesen sein könnte.

                                          Ein schlaff konstruierter Thriller, lahm gespielt und enorm unspannend. Schwächere Inszenierungssequenzen und ein mangelndes Gespür für Subtilität stärken den negativen Gesamteindruck. -

                                          Fazit: Tod im Spiegel floppte damals mächtig in den USA. Habe mich überzeugt, wieso. Ihr könnt euch das vlt. ersparen. Eigentlich verständlich, weshalb der laue Streifen mit seiner zähen Geschichte recht unbekannt ist. Ein Amnesiekrimi, den man rasch vergisst, und dies ohne Amnesiemangel!

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                                            TschunaSan 02.02.2023, 14:15 Geändert 02.02.2023, 22:17

                                            Ein Cop-Film aus den 80er Jahren, die Neonlichter fehlen nicht, dafür zum Glück die meist scheußlichen Frisuren aus jener Zeit. (Heute ist es bei den Kerlen auch nicht besser, nur anders!)

                                            Der smarte Sonnyboy Jeff Bridges in der Blüte seiner Zeit und Andy Garcia in seiner allerersten Rolle. Beide brillieren in zum großen Teil völlig improvisierten Szenen, die sich nicht an ein starres Drehbuch halten wollen.

                                            Wenn man diese Namen liest, muss man die Erwartung haben, dass man den roten Teppich ausrollen muss, bevor man ihn sieht. Man erlebt einerseits eine recht simple Cop vs Drogendealer-Story, die jedoch durch skurrile Charaktere und mitunter weitschweifige Dialoge ungewöhnlich rüberkommt.

                                            Die Eisszene und das Finale im Lagerhaus sind schlichtweg legendär. Jeff Bridges hat mich nicht nur mit seinem schmuddeligem Gammellook stark an Schimmi erinnert!

                                            Fazit: Der Streifen ist einer von vielen mit ähnlichem Thema, hochklassiger Besetzung und einem gigantisch-schlampigen Showdown. Die Schauspieler Jeff Bridges und Andy Garcia deuten in diesem Film bereits an, warum sie damals und künftig zu den besten ihres Fachs gehörten.

                                            Nach diesem Film ging übrigens Andy Garcias Stern auf, das war sein Durchbruch. Für mich schien er nicht zu hell - persönliche Ansicht.- Ein Film mit einer an sich dramatischen Story, etwas Spannung und einigen gut gelungenen Actionszenen ohne großes Remmidemmi.

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                                            • 6 .5
                                              TschunaSan 01.02.2023, 19:14 Geändert 01.02.2023, 19:15

                                              Hallie (Capucino), ist Hauptattraktion des Doll-Hauses für deren Kundschaft, als auch in den Augen ihrer Chefin Jo (Stanwyck). Irgendwann taucht ein nicht alter Texaner auf, ihrer verflossenen Jugendliebe. Der Bursche ist immer noch verrückt nach diesem Weib, obwohl er auf der abenteuerlichen Reise nach N. Orleans die supersexy Twist (Jane Fonda) kennenlernte. Immer noch unterwegs nach N.O. übernachten die beiden zusammen bei einer feurigen verwitweten Mexikanerin, die auch beide Augen auf Dove geworfen hat. Dem geknechteten womanizer.

                                              Jedoch bleibt er entschlossen, seine Jugendliebe aus den tyrannischen Händen der Puffmutter und ihren Killerschergen zu befreien.

                                              Fazit: Der Streifen fängt sofort stark an, der besten Phase des Films! Habe Jane Fonda noch nie so gutaussehend wahrgenommen. Der Texaner ist sozusagen in doppelter Hinsicht mit Blindheit beschlagen. Sobald B. Stanwyck ins Bild kommt, dominiert sie den Film mit ihrer Art, die ich nicht so schätze.

                                              Auch fällt der Film ab diesem Zeitpunkt etwas ab und ergibt sich vermehrt in Dialogen. Dennoch geht es auch recht spannend, packend zu. Das ganze in s/w, was nicht verkehrt ist! Atmosphärisch auch gekonnt inszeniert; zudem mit einigen harten Einlagen. Letztlich ein Film für nostalgische Filmfreunde und Thrillaction-Fans.

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                                                TschunaSan 31.01.2023, 18:21 Geändert 31.01.2023, 18:22

                                                "Messenger of death" aus dem Jahre 1988 ist ein Thriller der guten alten Schule und für den Star Charles Bronson, der zu diesem Zeitpunkt bereits 67 Jahre alt war, fiel somit der Actionpart etwas spärlicher aus.

                                                Etwas Spoiler
                                                ============

                                                Alles beginnt mit einer äußerst beklemmenden Sequenz, in der ein Wagen an einer etwas abgelegenen Farm in Colorado anhält, die Mormonen gehört. Es sind viele spielende Kinder auf einem kleinem Spielplatz am rumtummeln. Den Kindern kommen die beiden Männer, die im Wagen sitzen, verdächtig vor und sie verziehen sich ängstlich ins Haus, wo die Frauen gerade damit beschäftigt sind, das Essen zuzubereiten. Einer der beiden Kerle geht auf das Haus zu, mit einem Gewehr in der Hand.

                                                Der Killer tötet skrupellos die ganze Familie mit starker Munition, die grobe blutige Spuren hinterlässt.

                                                Vor imposanter Naturkulisse der Rocky Mountains wurde dieser etwas ungewöhnliche Thriller inszeniert, dabei wirkt der Film nicht nur angenehm ruhig, sondern hat auch eine schrille Note durch einen Zwist der Mormonen. Auch ein Actionhäppchen mit Charles Bronson und seiner Begleiterin ist erwähnenswert, die in ihrem Geländewagen von zwei Tanklastzügen verfolgt, eingekesselt und länger eingeklemmt werden...

                                                Fazit: Der Anfang ist sehr spannend. Dann fällt der Film etwas ab. Der Showdown, wird etwas abrupt durchgezogen wird und offenbart leicht Schwächen. Bronson ermittelt natürlich nicht wie ein Journalist, sondern wie ein versierter Bulle mit Nahkampferfahrungen, die ihm bei den Duellen mit einigen Killern zugute kommen.

                                                Kein typischer "Bronson", vlt. besteht gerade deswegen für einige der Reiz, den Film zu sichten.

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                                                  TschunaSan 31.01.2023, 08:57 Geändert 31.01.2023, 09:15

                                                  Weiterhin ist Kontinuität der Bosch`chen Krimisaga in LA auf einem höheren Niveau angesagt. Die Staffel ist auf jeweils 10 Folgen limitiert. (75, 72 und jetzt 74 Punkte) So ausgeglichen habe ich selten eine Serie gesehen.

                                                  Stetig fließen immer noch Bruchstücke von Fällen in laufende hinzu, die eigentlich bereits abgeschlossen schienen. Und die endlose Odysee im privaten Bereich geht für Bosch nahtlos weiter. Der Bel ami hat einfach kein Glück bei den Frauen...

                                                  Fazit: Also besser wird es nicht, aber es geht auch nicht abwärts. Für mich behält die erste Staffel mit dem durchgeknallten psychopathischen Serienmörder knapp die Nase vorn!

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                                                    TschunaSan 30.01.2023, 21:53 Geändert 30.01.2023, 23:06

                                                    Da ich mir gerne auch mal was Ausgefallenes anschaue hat mir der Film sehr gut gefallen. Definitiv kein Mainstream, aber das muss ja nicht immer so sein!

                                                    Das Pferd, das Wichtigste für Indianer und Weiße steht hier im Mittelpunkt des Geschehens. Im weiteren Verlauf der Story steht ein edles weißes Pferd mit dem bezeichnenden Namen "Adlerflügel".

                                                    Der Film eint in seiner Geschichte zum Teil die typischen Elemente eines Westerns, wird aber in seiner Erzählform auch schon regelrecht spirituell und mystisch. "White Bull" ein tapferer Kiowa hatte zwischenzeitlich eine weiße Frau gefangengenommen. Wie umsichtig, fürsorglich -ja fast gentlemanlike- er mit ihr umging, war wunderschön in dem Film zu bestaunen.-

                                                    Fazit: Dieser wohltuend wortkarge Western hebt sich komplett aus der Masse der 70er positiv hervor. Tolle Landschaft, eine edle aber einfach konstruierte Story und eine dementsprechende Atmosphäre. Keine Salonraufereien, keine schiesswütigen Cowboys und auch die Roten Männer werden hier von ihrer wirklichen Seite gezeigt!

                                                    Der Unterschied zwischen Kiowa und Comanchen ist optisch vortrefflich gelungen! Da hapert es ja immens bei vielen US-Filmen der 50/60er.-

                                                    Klar empfehlenswert für Western/Indianerfilm-Fans, die auch bereit sind, sich einmal anderem authentischeren Stoff zuzuwenden.

                                                    Mein Dank an meinen Westernbuddy "EddieLomax", der in diesem Genre weiß, was gut ist!

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