VelaNanout - Kommentare
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Alle Kommentare von VelaNanout
*triplefacepalm* Der Film trägt bei uns mittlerweise den Alternativtitel "Planlos im Weltall"...
Ich sag euch, Bester Retro-Komfort-Binge-Abend: Ein paar Folgen Alf und dann vorm Bettgehen noch eine Runde Bob Ross. God bless and good night! ;-)
Hi Amarawish aka Christina, :)
ich bin gerade auf deine wunderbare Liste gestoßen und würde mir ebenfalls gerne einen Kommentar von dir wünschen. Wie wäre es mit einem zu "The Hours" oder zu "Beyond the Black Rainbow"? Du darfst dir gerne einen der beiden nach deiner Vorliebe aussuchen.
Besten Dank - ich bin sehr gespannt! ;)
Und ein schönes Wochenende noch!
"Irgendwie&Sowieso" ist nicht allein eine amüsante, 'quirky', bisweilen abgedrehte, "so kann's gehen" und "so war's halt damals" - BR- KultSerie, die nicht nur von den mitunter naiven Träumen, Lebens- und Weltansichten ihrer jugendlichen Hauptcharakteren lebt, sondern sie ist ein Gefühl. Sie drückt ein Gefühl der Selbstfindung, der Lebenserfahrung und Lebensreife aus und untermalt diese mit Bildern, Ereignissen und Gedankengut der umwälzenden Zeit der '68er und ihrer ebenso wilden und im Lebensgefühl beeinflussenden Pop- und Rockmusik, die gleichsam hier ein Hauptdarsteller zu sein scheint - und definitiv ein Soundtrack des Lebens in der realen Zeit dieser politisch und kulturell stark wandelnden Phase war.
Franz Xaver Bogner schafft es zusammen mit seinen herausragenden Schauspielern dieses Lebensgefühl von der Unvollständigkeit und der Suche junger Menschen nach sich und ihrem Platz im Leben und in der Gesellschaft wunderbar umzusetzen, sich dabei auch nicht immer vollständig ernst zu nehmen, aber dennoch ernste Themen anzusprechen, und dabei ebenso aufzuzeigen, dass es nicht DEN Weg für das Leben und Erwachsensein gibt, sondern dass besonders die Zeit in den 20ern noch viel mehr (durchaus schmerzhaftes) Lebensverständnis mit sich bringen, obwohl man glaubte mit 18 schon die ganze Welt zu verstehen.
Dass er die Geschichte auf's ländliche Bayern packt, scheint zwar (für den Nicht-Bayern) vielleicht seltsam und schrullig, ist aber umso authentischer und nachvollziehbarer im Kreise Bogners und vieler anderer (ausgezeichneter) bayerischer Kultserien der 80er Jahre. Und auf jeden Fall für viele bayerische Serienschauer präsentiert er Charaktere und deren Entwicklung, mit denen man sich identifizieren und anbandeln kann, weil man genau diese Typen aus der eigenen Umgebung kennt. ;-) Haindling setzt dann noch das I-Tüpfelchen mit seinen die Figuren wunderbar nachempfindbaren Melodie-Motiven.
Ein kleiner Tipp am Rande: Stellen Sie sich den Soundtrack der Serie zusammen und fahren sie an einem sommerlich Tag durchs (ländliche) Bayern und schwelgen sie im jungen Lebensgefühl dieser Serie. ;-)
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Remains of the movie #3 :
"All the World's a stage!" - schrieb bereits Shakespeare in "As you like it", und Joe Wright bedient sich künstlerisch aussagekräftig und vortrefflich diesen Mottos. Gekonnt setzt er die höfische/bürgerliche Gesellschaft auf der Bühne in Szene und tritt erst mit dem im einfachen Leben zu sich findenden Lewin von der Theaterbühne in die Welt nach außen - in die reale Welt, der realen Leute und ihrer realen Probleme des täglichen "Kampfes ums Überleben". Die Mitglieder der städtischen Gesellschaft dagegen scheinen zumindest im Leben außerhalb ihrer Häuser doch auch noch innerhalb der Familie in ihre Rolle(n) zu schlüpfen und den Zuschauer mit stetiger Entwicklung von Intrigen, Klatsch und Tratsch und schönen Kostümen bei Laune zu halten.
Eine gelungene Umsetzung, mit in die Rollen passenden (britischen) Schauspielern - außer: Werter Joe Wright, ich weiß, dass Du mehrere erfolgreiche und schöne Filme mit Keira Knightly gedreht hast, und ich nehme an, dass Du Dir eine Geschichte zum Verfilmen gesucht hast, in dem Keira als starke weibliche Hauptrolle glänzen kann. Aber leider nehme ich Keira, obwohl sie sich durch den Film hin steigert, die Anna Karenina nicht vollends ab. Es mag meine persönliche Phantasie und Vorstellung sein, aber für die Rolle der Anna Karenina hätte ich mir eine vom Körperbau her fraulichere und von der Erscheinung her reifere Schauspielerin gewünscht, wie seinerzeit Sophie Marceau oder Vittoria Puccini. Anna Karenina ist stolze Mutter und Hausherrin und keine Elizabeth Bennet, von der ich in Keira's Schauspiel hier immer wieder etwas durchblitzen sehe.
Was bleibt: Die Bühne! Jude Law als Karenin, der mich recht überzeugt hat. Das Würfelspiel zwischen Kitty und Lewin. Und ein unverkennbarer Joe Wright Stil.
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Remains of the movie #2 :
* Eine quirlig-aufgedreht-herumhüpfende Jane Fonda.
* Junge Liebe in den 1960ern.
* Einige just-married-couple Momente gepaart mit "Ich bin jetzt erwachsen und verheiratet und jetzt kann ich neben meinem eigenen Haushalt auch wunderbar mein Leben meistern, und das wird alles wunderbar und super! (...) Mama?! Hilfe!" ;-)
* Ein interessant-weltbereist-ein wenig verrückter Nachbar und lots of New York Experiences
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Remains of the movie #1 :
* Die eisige Stille und blau-weiß-grau glimmende Atmosphäre der Szenen mit der Schnee-Frau, ihre weiße Aura und das lange schwarze Haar.
* Die Seeschlacht zwischen den Heiké und Genji - der Mix von sowohl gemalt als auch real gespielt - in einer Weise wie in einer asiatischen Oper. Dazu der charakteristische Erzählgesang von Hoichi auf seiner Biwa.
Die geometrische angeordnete Sitzordnung der Heiké -Geister und ihre Variation.
Die Bemalung Hoichis mit der Herz-Sutra.
Der Film ist das, was "Frances Ha" sein wollte.
Selten einen Film gesehen, bei dem ich so sehr aus Verzweiflung geweint habe, weil sich Geschichte wiederholt, und wiederholt, und wir nichts daraus gelernt haben.
- “Wenn die Menschen die Bilder zu sehen kriegen, werden sie sagen ‘O Gott, wie furchtbar!’, und dann weiter zu Abend essen." -
Gerade erst Madame Bovary zu Ende gelesen, hatte ich mich auf diesen Film gefreut, um ihn als erste Verfilmung dieses Romans genießen zu können. Genuss? Weit gefehlt! Dieser Film ist ein Ärgernis!
Nicht nur, dass Sophie Barthes etliche Ebenen der Erzählung, welche die Gefühls- und Gedankenwelt der Madame Bovary nachvollziehbarer machen, außer Acht lässt, der übrig gebliebene Rest der verfilmte Geschichte ist fast gänzlich aufs Skelett reduziert, und lässt es nicht zu, sich in die Personen einzufühlen, ihre Handlungen, Gesten und Mimik zu verstehen. Damit wurde die Absicht Gustave Flauberts, eine Gesellschaftsstudie und einen personalisierend-beschriebenen Realismus der typischen traditionellen Charaktere darzustellen vollkommen übergangen. Im Vergleich zu anderen Kostümdramen wird dem Zuschauer ja nicht einmal Zeit gegeben, sich in die Szene oder den Raum einzufühlen - oder sowas wie im Pomp der Kostümerie zu schwelgen. Es wird eine flache Story erzählt, ohne wirklichen Hintergrund, präsentiert in ein paar netten Kleidchen.
Meiner Vorrednerin schließe ich mich in ihren Aussagen zu Ezra Miller und Logan Marshall-Queen vollkommen an.
"Why do we not have ambition? Why? Have the greatest ambition possible! You want to be immortal? Fight to be immortal. Do it! You want to do the most fantastic art of movie? Try! If you fail, is not important. We need to try! "
Liebe Filmemacher da draußen, liebe Künstler und Kunstlebende!
Findet sich unter euch denn niemand, der die Ambition hat, dieses Filmprojekt in die Tat umzusetzen? Mit den heutigen Mitteln könnte das doch machbar sein?
Der Traum dieses Projekts ist unsterblich geworden so wie Paul Atreides. Leider die Planer, Künstler, Schauspieler des ursprünglichen Filmvorhabens nicht... Das sehe ich ein. Man müsste das ein bisschen anpassen an gegenwärtigen Verhältnisse. Aber selbst Jodorowsky befürwortet ein Umsetzen des Projekts, zur Not auch ohne ihn, laut dieser Dokumentation. ;-)
Für Jodorowsky war es wirklich ein Fluch, in seiner Kreativität und Technisierung zu diesem Projekt seiner Zeit weit voraus gewesen zu sein. Umso beeindruckender ist es zu sehen, wie viel andere Projekte, im Besonderen Filme, die Arbeit von Jodorowsky's Team zu "Dune" beeinflusst hat - letztlich auch welche Kreativschaffende sie zum ersten Mal zusammengeführt hat: Moebius, Giger, Foss, u.a. .
Advantageous - vorteilhaft, nützlich, zweckmäßig
Wenn ich zur Arbeit fahre, komme ich an einer Klinik für Plastische Chirurgie vorbei. Seit der Antike suchen wir nach dem Wasser des Lebens, dass uns ein Leben lang schön, jung und vital bleiben lässt, und welches unsere Seele und unsere Gedanken für die Ewigkeit bewahrt, nämlich dadurch, dass unsere Schale, unser Körper erhalten bleibt und möglichst in einem idealen Dauerzustand konserviert wird.
Was heißt Altern? Was bringt ab einem (un)bestimmten Zeitpunkt unsere Zellen dazu, den Alterungsprozess unseres Körpers einzuleiten? Solange wir jung sind, erneuern sich unsere Zellen noch mehr. Aber bald schon zeichnen sich die Falten und Runzeln des Lebens ab.
Auch in einer nicht so fernen Zukunft, hat man es noch nicht geschafft, diesen Alterungsprozess zu stoppen. Die gerade aufkommende, neue Idee ist, die Seele/den Geist, welche(r) doch nie zu Altern scheint, in einen neuen, jungen Körper transformieren zu lassen. Damit vermeidet man die lästigen und unschönen Operationen, welche die Fassade unseres Körpers “neu” aussehen lassen, welche aber nur Make-up-like das eigentliche Verderben der Zellen, welches nicht aufhaltbar ist, überdecken.
Im Labor wird ein neuer fleischlicher Körper geschaffen - und man darf sich sogar aussuchen, wie dieser neue Körper aussehen soll.
Und dann? Dann findet die Transformation deines Geistes in den neuen Körper statt. Über dutzende Elektroden, ähnlich dem EEG, wird eine Essenz deiner selbst über deinen Kopf in den neuen Kopf übertragen. Oder es wird zumindest versucht…
Wo sitzt denn die Seele? Wo sitzt dein Selbst? In deinem Kopf? In jeder Zelle deines Körpers? Deine Muskeln, z.B. vor allem bekannt, dein Herz hat ein eigenes kleines Gedächtnis.
Was also wird übertragen in den neuen Körper? Die Werbung sagt uns: Es ist eine Seelenwanderung! Also jene mystisch-spirituelle Übersetzung, die wir nur allzu gern als real erleben möchten.
Doch mehr noch als wir die körperlichen Prozesse noch nicht vollkommen verstehen und unser fleischlicher Körper selbst noch einige Unbekanntheiten uns entgegenbringt, noch mehr geben uns das Gehirn, unser Geist, unsere Seele Rätsel auf.
Was definiert mich? Ist mein Charakter durch meinen Körper vorlegt oder wo manifestiert er sich in meinem Kopf? Basiert mein Ich auf meinen Gedanken und Erlebnissen?
Advantageous ist ein intelligenter Science Fiction-Film, der, ohne in seiner Technik und Visualisierung übertreiben zu müssen, eine nächste glaubwürdige Stufe in der Suche nach dem Ewigen Leben aufzeichnet. Er zeigt erschreckend real, wie das zukünftige menschliche Leben noch immer weit fehlerhaft ist - menschlich, ethisch, sozial, technisch. Er überzeichnet keine Dystopie, sondern spinnt die Fäden, der heutigen Technik und des gegenwärtigen menschlichen Lebens weiter und stellt uns damit vor neue Grenzen und Fragen:
Was ist vertretbar? Was ist erlaubt? Was ist nützlich? Was ist nur zweckmäßig? Was ist gut für mich? Was ist gut für unsere Nächsten?
Welches Risiko bin ich bereit einzugehen? Welche Veränderung können wir ertragen?
Wer oder was definiert mich eigentlich?
Ein einfühlsam-melancholischer Film über die Suche vom Leben - und dessen alltäglichen erfüllenden Trottes.
Es gibt Filme, die einen von Grund auf berühren. Bisweilen muss nicht einmal die ganze Story reich an Inhalt sein, oder man muss nicht deren Sekundeninhalt kennen. Sondern manchmal ist es allein das Besondere, einen Blick auf einen Teil des Leben zu erzählen. Und wenn man selbst einen Kern des roten Fadens dieser Geschichte in sich selbst oder in seinen eigenen Gedanken und Gefühlen wiederfindet, so erscheint sie für einen besonders, ergreifend, und hüllt einen in ihren Inhalt zwischen den Zeilen ein. Geschichten, die einen auf der Haut berühren, wie der Touch eines wichtigen Gefühls und Gedankens im Leben.
Ein bezaubernd-liebzuhabender Michael Caine an der Seite einer melancholisch-lichterfüllenden Clémence Poésy. Wunderschön photographiert geben allein die Bilder und ihr Farbton ein besonderes zur Stimmung des Films.
Ein gemütlich-seichter (nicht negativ gemeint), aber dennoch schwungvoll-bunter Sonntagnachmittag-/Tea-and-Biscuit-Film. Miss Pettigrew’s Tag führt uns ins London der 1930er Jahre kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs. Gouvernante und Haushälterin Miss Pettigrew gerade arbeitslos geworden, erschleicht sich, über eine auf der Arbeitsvermittlung aufgeschnappte Adresse, eine Stelle bei der Sängerin und Schauspielerin Delysia Lafosse. Womit wir, nicht anders zu erwarten, in das elegant-ausufernde Leben der 1920er und 1930er Showbusiness- and High Society-Stars schlittern, voller extravagant-künstlerischer Inneneinrichtung und stilvoller Abend- sowie Alltagsgarderobe. Hier ein Champagner, da eine Dessous-Modenschau, um das Bild der luxuriösen und verschwenderischen High Society gegenüber den einfachen Leuten, darunter ja auch Miss Pettigrew, mit allen Klischees zu bedienen. So war diese Geschichte, wie bereits manch meiner Vorredner erklärte, gewiss etwas skandalös damals, als die Romanvorlage von Winifred Watson 1938 erschien.
Heute sehen wir darüber hinweg, haben wir doch Unkeuscheres als eine Damenunterwäsche mit Strapsen bereits in unseren Jugendtagen gesehen. Vielmehr kann man sich bei diesem Film mal wieder aalen in schöner Kulisse à la Art déco und flippigen Darstellern, allen voran Miss Lafosse alias Amy Adams, deren Art und Lebensumstände uns als vergleichbare Personen aus „The Great Gatsby“, „The Artist“ u.a. denken lässt und uns, apropos Mr. Gatsby, die eigentlich Verzweiflung und Sehnsucht dieser Zeit beiseiten der Kunst aufzeigt: Das wilde Liebesleben, das wir bereits (mindestens) seit der geheimnisvoll-bohemian Belle Epoque in Schicksalen von Künstlern in Varieté, Bild und Literatur durch ebengleiches behandeln, zeigt sich auch in der High-Society Londons der 1930er. Wenn die Welt unsere Bühne ist, das Leben ein Spiel, dann soll es die Liebe doch erst recht sein. Doch in Sachen Liebe, und möge sie erfolgreich sein, lenkt uns das Leben nicht auf Oberflächlichkeiten, sondern auf das, was uns aufs Tiefste berührt.
„Miss Pettigrew lives for a day“ gibt also prinzipiell nur eine kurze Episode aus dem Leben der Miss Pettigrew wieder, weshalb auch die einzelnen Charaktere nicht tief ausgelegt, am ehesten Tieferes nur angedeutet, daher eher oberflächlich, wie auf einer Party gerade kennen gelernt, dargestellt werden, was den spritzigen Dialogen dennoch keinen Abriss tut.
Die Schauspielriege durchaus auch bekannt: Neben Miss Pettigrew alias Frances McDormand (u.a. aus „Mississippi Burning“ oder „Fargo“) und Amy Adams (u.a. „American Hustle“) sehen wir unter anderem Ciarán Hinds (- Hey der spielt doch Mance Rayder in „Game of Thrones“ ! - neben vielen weiteren Filmen ;-) ), Lee Pace (- Hey das ist doch Thranduil in „The Hobbit“! - u.a.) und Shirley Henderson (OMG! Sie hat ja wirklich so eine Stimme. You know, who she is?! ;-) Sie ist die Maulende Myrte in den englischsprachigen „Harry Potter“-Filmen. ).