Drehmumdiebolzen - Kommentare

Alle Kommentare von Drehmumdiebolzen

  • 3 .5
    über Barbie

    Kann neben Spuren von Plastik teils massive Spoiler enthalten!

    Leider eine sehr, sehr bittere Enttäuschung.

    Sobald die ersten 20-30 Minuten durch sind - voller grandiosem Produktionsdesign, selbstironischem Witz und und der Vorstellung der eigentlich durch die Bank tollen Besetzung, aus der Ryan Gosling als Ken klar herausragt -, will der Barbie-Film, wie das Produkt selbst, unbedingt so viel mehr sein, als er ist. Dabei arbeitet er sich dann geradezu mit der Brechstange am Kultur-und Geschlechterkampf ab und versucht sich obendrein sogar noch an einer politischen Ebene.
    Während der Film für das eine dann nur abgeranzte Klischees und das Hundertfache an Plattitüden auffahren kann, die auch stets von allen Figuren so herübergebracht werden, dass sie am laufenden Band stets aussprechen, was sie denken und fühlen - sieht es auf der besagten politischen Ebene richtiggehend düster aus.

    Hier nimmt sich "Barbie" teilweise so bierernst, dass man sich fragt, wer eigentlich nun die genaue Zielgruppe dafür sein soll. Unglückliche Boomer-Mütter, die sich in die Kindheit zurücksehnen, als sie noch per Tagträumerei das sein konnten, was immer sie wollten oder deren Töchter, die vor 10 Jahren das letzte Mal mit Barbies gespielt haben und jetzt dafür nur noch Spott und Häme übrig haben?

    Das fördert dann Szenen zutage, die daherkommen, als sei man auf einem Seminar zu Feminismus und Female Empowerment und direkt im Anschluss bei einer Polit-Podiumsdiskussion für unpolitische Dummies. So entsteht ein Film, der politisch sein will, das aber regelrecht entpolitisierend verhandelt und dabei sogar gewisse antidemokratische Tendenzen durchschimmern lässt. Am Ende lernen wir, dass das Patriarchat (selbst-)zerstörerisch ist für alle Beteiligten, wohingegen das im Grunde gleich geartete Matriarchat für geordnete Herrschaftsverhältnisse und Stabilität sorgt. Die Barbies können schließlich schon von Haus aus alles sein, was sie wollen, ohne dafür irgendwas tun, leisten oder vorweisen zu müssen, während die Kens zunächst in der realen Welt erst Leistung erbringen und sich hocharbeiten müssen und schlussendlich dann auch im Barbie Land. Wunderbar.

    So wird die reine Herrschaft der Frauen am Schluss bedenkenlos reinstalliert, während die Männer, die allesamt dümmlich und treudoof bleiben, weiterhin dumm und klein gehalten werden mit einer vermeintlichen Regierungsbeteiligung, die kaum mehr als ein bloßes Lippenbekenntnis darstellt. Und da die Kens, die eh immerzu auf Identitätssuche sind und schon damit überfordert, bei den Wahlen nicht mal Stimmrecht hatten, brauchen sich die Barbies keine Sorgen machen, dass es jemals sowas wie echte Gleichberechtigung auf Augenhöhe gibt. Und selbst wenn, wäre sie eine utopische Seifenblase, denn über allem thront ja ohnehin immer noch der übermächtige Mutterkonzern: Mattel. Gewissenlose Kapitalisten, die ebenso vertrottelt wie die Kens sind, aber auch im Herzen Kind geblieben und am Ende dieses ultrafeministischen Machwerks kurioserweise eines bleiben dürfen: eine reine Männerdomäne, die Mädchenspielzeuge vertreibt, Träume ausbeutet und zudem über das Matriarchat in Barbie Land die absolute Kontrolle besitzt. Und sicherlich ganz schnell die Produktion der "gewöhnlichen Barbie" einstellen kann und wird, wenn die nicht so einschlagen sollte wie erhofft.

    Und die Moral von der Geschicht? Feminismus ist schön und gut und wichtig, gern selbst noch in totalitärer Form. Frauen halten ohnehin grundsätzlich immer zusammen, sind sozial, gebildet, alles fällt ihnen in den Schoß, anders als bei den Hahnenkämpfen und Schwanzvergleichen der Kens existieren Konflikte und Konkurrenzdenken untereinander praktisch nicht. Es sei denn, eine von ihnen entspricht nicht länger dem in weiten Teilen zelebrierten Schönheitsideal. Dann wird diese "Weird Barbie" konsequent und unerbittlich ausgegrenzt und und darf bloß noch als warnendes Beispiel dienen für die Mär vom sozialen Abstieg, was befremdlich deutlich an die Social-Ranking Systeme in autokratisch geführten Staaten wie China erinnert.

    Feminismus? Ja bitte: als Idee, die man vermarkten und durchkommerzialisieren kann, aber im sozialpolitischen Sinne wirklich ernst zu nehmen ist er im Grunde eigentlich nicht. Er darf existieren als Marketingmasche und Geschäftsmodell, als totalitäres Ideal eines zweifelhaften Matriarchats im Schatten des Patriarchats und dafür Geld abwerfen, um dessen marktwirtschaftliche Vormachtstellung zuverlässig zu sichern. Glückwunsch dazu, Mattel.

    Unterm Strich hat Greta Gerwig nach zwei wunderbaren Indie-Perlen mit ihrem ersten Blockbuster hier nun ein geradezu bedenkliches Machwerk vorgelegt.
    Ein Film, der ja so viel sein und sagen möchte, am Ende aber wenig zu erzählen hat. Und was er erzählt, sagt mehr über die Themen aus, die er allenfalls streift, um sich gegen Kritik bereits im Vorhinein kurz und bündig zu immunisieren. Oder aber: er spricht sie gar nicht erst an.
    Sicherlich hat man hier keinen sonderlich subtilen, geschweige denn kritischen (Werbe-)Film erwartet, wenn Mattel mit produziert hat.
    Aber dass "Barbie" im Grunde einfach nur die deutlich schlechtere Variante von "The Lego Movie" ist, gepaart mit einem Pseudofeminismus, der sich selbst und seine Herrschaftsformen so sehr abfeiert, dass er gar nicht merkt, wie sehr er das den auf dem Rücken eines mehr als zweifelhaften Totalitarismus tut, ist schon erschreckend bitter.

    Ein überaus fragwürdiges Werk, dessen durchschlagender Kassenerfolg erst recht noch zusätzlich befremdlich ist. Und das man als rational denkender Mensch keinesfalls ebenso unreflektiert aus purem Trotz heraus abfeiern sollte, nur weil er Konservative und Neurechte ebenso kräftig triggert wie vorführt.

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    • 5

      [...] "Reminiscence" ist einer dieser Filme, die inspiriert von zahlreichen Vorbildern und mit vielen guten Absichten und Ambitionen daherkommen, aber auch unweigerlich dazu neigen, dabei unbedingt mehr sein zu wollen, als sie schlussendlich sind. So bleibt das Regiedebüt von Westworld-Macherin Lisa Joy am Ende leider nur ein etwas unausgegorener Mix aus Sci-Fi -Romanze und Neo-Noir-Thriller, der eher durch die optische Opulenz als die weniger gelungen erzählte Story noch halbwegs Erinnerung bleibt.

      4
      • 4 .5

        Ein Benedict Cumberbatch fernab von Blockbustern und Variationen seiner ewigen Paradeperformance kommt bei "Der Spion" leider auch nicht an gegen die mangelnde Inspiration hinter der Kamera. So bleibt am Ende ein solider Film, der in seiner Gesamtheit aber beinahe nie über beliebiges Mittelmaß hinauskommt und damit wohl ebenso schnell wieder vergessen sein dürfte wie die wahre Begebenheit, der man hier späte Ehren zuteil werden lassen wollte.

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        • Nachdem ich jetzt euren Podcast gehört habe und mich das vor allem sehr an die tollen Recaps beim Pew (einmal muss reichen) Cast mit Rajko aka Mr. Vincent Vega und Matthias erinnert hat, möchte ich mich an dieser Stelle auch mal direkt darauf beziehen und euch danken für diesen sehr differenzierten und reflektierten Rückblick, den die meisten hier wohl nicht einmal anhören werden. Nunja, etwas Ähnliches kenne ich von meinen eigenen Podcast-Projekten, u.a. letztes Jahr eben auch zu Game of Thrones.

          Jedenfalls: vielen Dank an Jenny, Jenny U. - die sehr gern auch bei den Recaps hätte dabei sein dürfen damals ;) - und Matthias.
          Valar Dohaeris.

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          • Um mich hier mal einmal mehr der differenzierten Haltung anzuschließen: Kritik ganz klar ja, Hass ganz entschieden Nein.

            Dafür ist die Staffel rein inszenatorisch zu gelungen, kommt vor allem in den großen, aufwendigen Folgen 3, 5 und 6 schlichtweg schon kinoreif daher. Und Filmfehler wie den Kaffeebecher oder die Wasserflaschen, die ohne Twitter und Co. vermutlich nur einem Minimum der Zuschauerschaft aufgefallen wären statt einer globalen, mitunter wirklich absurd überpeniblen Fangemeinde, nehme ich davon mal gänzlich aus.
            Erzählerisch hingegen war diese Staffel tatsächlich nicht ganz unproblematisch, auch wenn ich die Mär, dass sie so sehr verkürzt wurde, nach wie vor nicht teilen kann (Staffel 7 war insgesamt genauso lang, beide Staffeln jeweils gerade einmal 90 Minuten kürzer als Staffel 6, die noch bekannlich volle 10 Episoden hatte). Hätte man also eine weitere in Überlänge dran gehangen, wäre vieles wohl um einiges runder vonstatten gegangen, gemault worden wäre aber immer noch, weil die meisten nur die Folgenanzahl sehen und nicht den Umfang (Zwei Drittel einer verkürzten Staffel mit jeweils fast verdoppelter Laufzeit pro Folge).

            Vieles blieb offen oder unbeantwortet, am Ende haben die Macher es aus meiner Sicht aber schon geschafft, den Kern der Serie, nämlich die übrig gebliebenen Starks, zu einem befriedigenden, stimmigen Abschluss zu führen. Auch Daenerys' angeblichen "Sinneswandel" habe ich zwar als etwas stakkatohaft, aber sicher nicht unglaubwürdig oder unvorbereitet empfunden. Sieben Staffeln lang wurde darauf konsequent hingearbeitet und gerade Staffel 8 zieht von Anfang an, ob nun in Dialogen oder kleinen Gesten, immer mehr Parallelen zwischen ihr und ihrem toten Bruder Viserys, dem sie schlussendlich sehr viel ähnlicher geworden ist, als sie selbst oder ihre Fangemeinde sich das eingestehen möchten.

            Wenn man es einmal nüchtern betrachtet, konnte dieses Staffel eigentlich von Anfang an gar nichts anderes als scheitern. Das ist sie zwar auch irgendwo, aber auf einem immer noch sehr sehr hohen Niveau. Und wenn mir der nach wie vor anhaltende Backlash eines gezeigt hat, dann dass vielen Leuten da draußen immer mehr eine gewisses Maß an Respekt für das Schaffen anderer abgeht und sich eine Binärkultur herausbildet, die immer mehr bloß noch auf Extreme geeicht scheint, lediglich zwischen Love und Hate unterscheiden kann und vielen differenzierteren Haltungen und Betrachtungsweisen immer weniger Spielraum für konstruktive Kritik lässt. Und dass Filmemacherei offenbar inzwischen als sowas wie Demokratie empfunden wird, in der man sich mittels albernen Petitionen lautstark Gehör verschafft, wenn man nicht das bekommen hat, was man wollte bzw. wie man es sich jahrelang anhand von zahllosen Fantheorien ausgemalt hat. So bildet sich aber statt Kompromissdenken und Differenzierung immer mehr eine klare Meinungsdiktatur heraus, die alles in zwei Lager aufspaltet und immer weniger Raum für Kritik lässt, die zweifelsohne angebracht ist. Und welche auch vor potenziellen Neueinsteigern nicht Halt macht, denen man direkt vor den Latz knallt, dass sie die Serie wegen dem, in ihren Augen, schlechten Ende am besten erst gar nicht schauen sollten.

            Und ich muss gestehen, dass es mich, so sehr ich diese Serie verehrt habe und es auch immer noch tue, ziemlich traurig macht, was nicht aus dieser geworden ist, sondern aus großen Teilen der Fankultur. Vor allem aus dem Anteil, der einem so vorkommt, als hätte er über Jahre hinweg diese Geschichte verfolgt, sie am Ende aber nicht in ihren ureigenen Botschaften, Intentionen und Absichten zu fassen bekommen. Auch in Hinblick darauf, dass George R.R. Martin sein immer noch nicht vollendetes Werk zwar auf einem anderem Wege, im Grunde aber auf denselben Ausgangspunkt zusteuert, ein wahrhaft deprimierender Gedanke, denn damit ist er im Grunde schon gescheitert, bevor überhaupt irgendjemand die letzten zwei Bände zu Gesicht bekommen hat. Und obendrein einer, der es mir als großem Fan zeitweise schon verlitten hat bzw. verleidet, in den aufgeheizten Diskurs noch großartig engagiert einzusteigen.

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            • Über einige Drehbuchbuchentscheidungen lässt sich sicherlich streiten, aber wie üblich wird auch diese Folge oftmals bloß auf die Handlung reduziert und nicht, wie oder mit welchen Mitteln sie vonstatten geht. Was jammerschade ist, denn inszenatorisch liefert Miguel Sapochnik hier ein absolutes Meisterstück ab. Allein die Plansequenz mit Arya quer durch Feuer, Blut und Tod gehört mit zum Allerbesten, was die Serie jemals hervorgebracht hat und muss sich selbst vor ähnlich angelegten Kinomomenten wie dem Finale von "Children of Men" keineswegs verstecken. Überaus bedauerlich, dass es nur für "The Long Night", nicht aber hierfür eine Regie-Emmynominierung gab.

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              • 5
                über Coma

                [...]"Coma" ist nicht bloß Style over Substance pur, sondern schlichtweg die Definition davon. Nikita Argunov versteht sich großartig auf die Präsentation dessen, was das russische Kino mit dem Bruchteil eines Blockbusterbudgets im Stande ist zu leisten. Dabei bedient man sich großzügig bei den großen Vorbildern und steht diesen in Sachen Optik in wenig nach, humpelt ihnen aber vor allem auf Plotebene einigermaßen bemüht hinterher. So ist "Coma" mehr der Streifen für Gelegenheitsgucker als ihm lieb ist und weniger der für verkopfte Denksportler, als ihm recht wäre. Wer aber über die allzu gewollte Handlung wohlwollend hinwegsehen kann, sollte allein schon aufgrund der teils wirklich atemberaubenden Bilder einen Blick wagen. Selbst wenn man sich an diesen irgendwann satt gesehen haben und hinter der stylischen Oberfläche vergeblich nach etwas mehr Substanz suchen dürfte.

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                • 5 .5

                  Gestern lief die vorerst letzte Episode von "The Mandalorian" nun auch in Deutschland. Und so habe ich es mir nicht nehmen lassen, beim Hobbypodcast "Tele-Stammtisch" gemeinsam mit den Usern Freeminder und Stuforcedyou sowie dem Kollegen Patrick über die erste Staffel der allerersten Realserie aus dem Star-Wars Universum ausführlich zu diskutieren. Wieso wir uns aber trotz gewisser Meinungsverschiedenheiten nicht so ganz der überschwänglichen Euphorie um die von Jon Favreau kreierte Disney+ Serie anschließen können, erfahrt ihr im Podcast!

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                  • "Darauf deutet gemäß dem Hollywood Reporter ein umfassender Deal zwischen den Showrunnern und Amazon Studios hin, welcher Joy und Nolan bereits eine entsprechende Vorauszahlung für ihre Arbeit an Westworld garantiert haben soll."

                    Bei dem Amazon-Deal geht es aber gar nicht um "Westworld", sondern um "The Peripheral", einen Roman von William Gibson, woraus Nolan und Joy eine Serie entwickeln sollen. Die soll zwar dann auch von Warner Bros. Television sowie ihrer Schmiede Kilter Films produziert werden, aber ein exklusives Amazon Original sein. Zudem werden sie das Projekt zwar als Autoren und Produzenten, aber nicht als Showrunner betreuen, sprich nicht ganz so stark involviert sein wie eben bei "Westworld".

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                    • 6 .5

                      Seit heute läuft "Tyler Rake: Extraction" bei Netflix. Zusammen mit den Kollegen stuforcedyou, Freeminder und Max, unseren sogenannten "Netflix Four" vom Tele-Stammtisch-Podcast, konnte ich den Film bereits vorab sehen und besprechen. Wieso der Actioner mit Chris Hemsworth aber sowohl für Genreaffine als auch Durchschnittsgucker einen Blick wert sein dürfte und auch grundsätzlich eine der wirklich positiven Überraschungen ist aus diesem Jahr, erfahrt ihr im Podcast!

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                      • 7 .5

                        [...]"Mein linker Fuß" mag zwar erzählerisch eher auf recht konventionellen Pfaden wandeln und biopictypisch vereinzelte Elemente zu stark verkürzen oder vereinfachen, dennoch gelang Jim Sheridan ein einfühlsames, hoffnungsvolles Drama über einen scheinbar hoffnungslosen Fall, was vor allem schon allein aufgrund der sensationellen Leistung seines alles überragenden Haupdarstellers mehr als sehenswert ist.

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                        • 7

                          Nachdem wir letztes Jahr im Wochentakt die finale Staffel "Game of Thrones" besprochen haben, widmen wir uns mit "Westworld" nun einer weiteren HBO-Serie. Zusammen mit den Kollegen Freeminder und Patrick lasse ich daher beim Tele-Stammtisch immer dienstags die aktuelle Episode der dritten Staffel ausführlich Revue passieren. Los ging es diese Woche daher mit unserem Recap zur Staffelpremiere "Parce Domine", in der wir Dolores Abernathy in die schöne neue Welt außerhalb des Parks folgen, uns von deren hinreißendem Äußeren mitreißen lassen, unter der schönen Oberfläche aber auch schnell weitere Handlungsschleifen ausmachen. Mehr dazu im Podcast!

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                          • 6

                            [...]Für Fans ist "Psycho-Pass - Sinners of the System" sicherlich ein lohnenswertes Add-On zu ihrer Lieblingsserie. Die Filmreihe ist gut produziert, am Plot hapert es allerdings hier und da und insbesondere Quereinsteiger dürften die teilweise komplexen Zusammenhänge und Dialoge mitunter etwas überfordern. Dennoch liefert man hier solide Cyberpunk-Krimikost, die vielleicht nichts für zwischendurch ist, aber unter Umständen ja auch den ein oder anderen Neuling dazu bewegen kann, mal einen Blick auf die zugehörige TV-Serie zu wagen.

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                            • "Es ist ein drastischer Schritt. Andererseits ist gerade Disney für seine Experimente und Diversität berühmt (Quelle: Disney)." Darf man sich das einrahmen und übers Bett hängen? Also neben die ganzen Disney-Poster?

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                              • Kudos an Beeblebrox fürs Verlinken von Radioheads geschasstem "Spectre". Wie das im Zusammenspiel mit dem Intro ausgesehen und gewirkt hätte, kann man hier bewundern: https://www.youtube.com/watch?v=o4mIWoLg69Y

                                Auch wenn ich den Adéle-Song sehr gern mag, das Duett von Alicia Keys und Jack White ebenso für gelungen halte und selbst dem Sam-Smith Song noch mehr abgewinnen kann als die meisten, entscheide ich mich dann doch für "You know my Name" von Chris Cornell. Großartige, fetzige, rockige Nummer, die erfrischend neuartig, und dennoch mit ausreichend Bond-Flair daherkam. "No Time to Die" lerne ich gerade mit jedem Hördurchgang mehr zu schätzen, lasse ich aber ohne dazugehöriges Video oder Bond-Intro vorerst außen vor.

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                                • 7 .5
                                  über Intrige

                                  "Intrige", das neue Werk von Roman Polanski, wurde bereits lange vor dem deutschen Kinostart von Kontroversen überschattet. Trotz massivem Protest gegen die stark umstrittene Person des Altmeisters und keinem Release in den US-Kinos, konnte der Film den großen Regie-Preis bei den Filmfestspielen von Venedig für sich beanspruchen. Mit der Begründung, dass man Künstler und Werk differenziert und gesondert voneinander beurteilen müsse. Da wir uns ebenfalls dieser Betrachtungsweise anschließen können, bespreche ich daher zusammen mit dem Kollegen SoulReaver den Streifen nun beim Tele-Stammtisch. Dabei geht es uns weniger um die offensichtlichen Parallelen, die viele, u.a. sogar Polanski höchstselbst, zum Schicksal des zu Unrecht verurteilten Alfred Dreyfus gezogen haben. "Intrige" ist nämlich nicht nur eine, im besten Sinne klassisch erzählte Detektivgeschichte rund um den womöglich ersten Whistleblower der modernen Geschichtsschreibung, sondern auch ein überaus nüchternes, gleichwohl packendes Period Picture, das obendrein erstaunlich präzise ein brisantes Abbild der heutigen Gegenwart zu zeichnen weiß. Wieso das so ist und wieso Roman Polanski hier eine seiner besten Arbeiten seit Langem gelungen ist, erfahrt ihr im Podcast!

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                                  • 7
                                    über Sister

                                    Zuerst ein skurriler Blick auf die Kindheit, dann ein wehmütiger Appell gegen unmenschliche Methoden der eigenen Regierung: "Sister" ist nicht nur optisch überaus gelungen, sondern birgt obendrein auch eine bittere Wahrheit, die sich erst nach und nach entfaltet. Wieso mir der Stop-Motion Streifen trotz gewisser Abstriche gefallen hat und warum er durchaus mit einem Oscar honoriert werden könnte, das bespreche ich unter anderem mit den Kollegen Till und Johanna in unserem Podcast-Special beim Tele-Stammtisch.

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                                    • 6

                                      Sehr eigenwillig, wirr und grob entworfen, mutet dieser Stop-Motion Film aus Tschechien an. In unserem Podcast-Special zu sämtlichen Oscar-Shorts spreche ich mit den Kollegen Till und Johanna über "Daughter" und die Gründe, warum wir dem Werk trotz handwerklichem Können eher marginale Gewinnerchancen auf die Trophäe ausrechnen.

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                                      • 8 .5

                                        Einen kunstvoll berauschenden, visuell einzigartigen wie emotionalen ergreifenden Blick auf sich dahinschwindende Gedankengebilde und -landschaften, gewährt "Mémorable". Wieso der Stop-Motion Film aus Frankreich ein kleines, jedoch überaus bewegendes Meisterwerk ist und kaum ein anderer Kandidat bei der diesjährigen Oscar-Verleihung mehr infrage kommt für die Auszeichung als bester animierter Kurzfilm, das besprechen wir in unserem Podcast-Special zu sämtlichen Oscar-Shorts beim Tele-Stammtisch.

                                        Bitte nehmt euch zehn Minuten Zeit und schaut euch dieses Meisterstück auf Vimeo an!

                                        https://vimeo.com/325835165/dec4c9a9ae

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                                          über Kitbull

                                          Mit "Kitbull" schickt sich Pixar ebenfalls an, sich auf die Zeiten klassischen Zeichentricks zu besinnen. Warum die Animationspioniere unserer Meinung nach jedoch dieses Jahr mal leer ausgehen könnten und wieso die Nominierung dieses netten, aber etwas handzahmen Films schon durchaus etwas Obligatorisches an sich hat, bespreche ich mit den Kollegen Till und Johanna im Oscars-Shorts Special beim Tele-Stammtisch.

                                          "Kitbull" kann auf Youtube gesehen werden: https://www.youtube.com/watch?v=AZS5cgybKcI&t=56s

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                                          • 6

                                            Mit "Hair Love" schickt Sony Pictures Animation einen per Kickstarter-Kampagne realisierten 2D-Film ins Rennen um den Kurzfilmoscar. Wieso der Film für mich aber lediglich eine nette Fingerübung ist und für die jungen Eltern Till und Johanna doch etwas mehr, erfahrt ihr in unserem Podcast-Special zu sämtlichen Oscar-Kurzfilmen beim Tele-Stammtisch!

                                            Der Film ist auch auf Youtube verfügbar: https://www.youtube.com/watch?v=kNw8V_Fkw28&t=251s

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                                            • 6 .5

                                              "Nefta Football Club", eine versponnene, kleine aber feine Geschichte über zwei Brüder, ein Paar Kopfhörer, einen Esel und weißes Pulver. Und das mitten in der Wüste von Nirgendwo. Wie mir und meinen Kollegen Johanna und Till dieser eher heitere Beitrag aus Frankreich gefallen hat, erfahrt ihr in unserem Podcast-Special zu sämtlichen Oscar-Shorts.

                                              Der Film kann hier im Originalton mit Untertiteln gesehen werden:
                                              https://www.youtube.com/watch?v=YP30vp2mCeg&feature=emb_title

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                                              • 7 .5
                                                über Saria

                                                Basierend auf einer wahren Begebenheit, ist "Saria" wohl mit der erschütterndste Beitrag bei den Kurzfilmoscars. Wie mir und den Kollegen Till und Johanna der Streifen um Mädchen in einem Waisenhaus in Guatemala gefallen hat und wieso wir ihn für einen würdigen Gewinner halten, erfahrt ihr in unserem Oscar-Shorts Podcast-Special!

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                                                • 7

                                                  Zwischen beschwingter Komödie und nachdenklicher Reflektion über das Älterwerden und Vergänglichkeit, präsentiert sich "The Neighbor's Window". Welche Chancen sich der Kurzfilm aus den USA bei der Oscarverleihung ausrechnen darf, haben wir neben sämtlichen anderen Nominierten in unserem Oscar-Shorts Special beim Tele-Stammtisch Podcast besprochen.

                                                  Der Film ist auch auf Youtube verfügbar:
                                                  https://www.youtube.com/watch?v=k1vCrsZ80M4&t=4s

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                                                  • 6 .5

                                                    Ein verlorener Sohn kehrt heim aus Syrien, an seiner Seite die buchstäblich verschleierte Wahrheit, vor ihm das zerrüttete Verhältnis zu seinem Vater.
                                                    Im Podcast-Special zu den oscarnominierten Kurzfilmen beim Tele-Stammtisch können wir natürlich auch dieses unangenehm zeitgeistige Werk nicht außer Acht lassen. Mehr dazu im Podcast!

                                                    "Brotherhood" ist auf Youtube verfügbar, jedoch nur im Originalton auf Arabisch, ohne Untertitel: https://www.youtube.com/watch?v=sN67UI7psYo&t=329s

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