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Alle Kommentare von JW1
#Paul Thomas Anderson 6
Wie Paul Thomas Andersons andere Regiearbeiten auch, ist „The Master“ kein schlechter Film, doch fehlt hier das gewisse Etwas. Pluspunkte gibt es bei mir für Kostümdesign und vor allem die großartige Musik von Jonny Greenwood, die mich schon in „Punch-Drunk Love“ überzeugte. Der Spannungsbogen des Filmes ist recht niedrig, und man wartet lange Zeit, dass irgendetwas Aufregendes passiert.
In der Dokumentation „Let There Be Light“, welche sich auf der DVD von „The Master“ befindet und sich mit den Hintergründen von Paul Thomas Andersons Regiearbeit beschäftigt, wird einleuchtend, dass der Film inhaltlich auf wahren Fakten beruht. Männer kehrten aus dem zweiten Weltkrieg zurück und hatten mit ihren traumatischen Erfahrungen zu kämpfen. Mittels Hypnose und Medikamenten wurde versucht, gegen die psychischen Probleme der Kriegsrückkehrer vorzugehen.
In den prägenden Rollen sind Joaquin Phoenix und Philip Seymour Hoffman zu sehen. Für mich lieferten diese beiden auch die stärksten Performances ab, auch wenn Hoffman, das Niveau früherer kleiner Rollen in Andersons Arbeiten nicht ganz halten konnte. Doch endlich hatte er sich eine größere Rolle in einem Paul Thomas Anderson Film verdient. Joaquin Phoenix spielt den eher unsympathischen Freddie Quell mit viel schauspielerischem Talent. Weiter sind eine Reihe bekannter anderer Schauspieler wie Amy Adams oder Laura Dern oder solche die später ihren Durchbruch hatten (Jesse Plemons, Rami Malek) und heute zur A-Riege Hollywoods gehören, im Film besetzt.
Kleine Korrektur: Die Musik von Punch-Drunk Love hat Jon Brion komponiert, und nicht Jonny Greenwood.
#Paul Thomas Anderson 4
Der selbstständige Unternehmer Barry Egan (Adam Sandler) führt ein einsames Leben. Mit seiner Firma für Haushaltsgeräte läuft es nur mäßig gut, von seinen sieben Nerv tötenden Schwestern will er am liebsten in Ruhe gelassen werden, und mit der Liebe will es auch nicht klappen. Als dieser eines Tages über eine Telefonsexfirma liest, ruft er kurzerhand dort an. Denn eigentlich möchte Barry nur mit jemandem reden. Doch die Firma stellt sich als betrügerisch heraus, und erpresst ihn mit seinen angegebenen Bankdaten.
Derweil lernt Barry durch eine seiner Schwestern eine Frau kennen. Lena Leonard (Emily Watson) zeigt Interesse an ihm. Nach anfänglichem Abblocken von Barry kommen sich die beiden näher. Als Lena für einige Zeit wegfliegt, entscheidet sich Barry ihr zu folgen. Denn durch einen Fehler eines Herstellers bei einer Marketing-Aktion, hat Barry herausgefunden, wie man besonders viele Flugmeilen sammeln kann, indem man deren Produkte kauft. Währenddessen reißen die Bedrohungen der Telefonsexfirma nicht ab, und als Barry und Lena aus Hawaii zurückkommen, werden sie von einem Auto gerammt, wobei Lena verletzt wird. Doch Barry hat genug, und entscheidet sich, getrieben von der Liebe zu Lena, sein Leben wieder in die eigene Hand zu nehmen…
Auch Paul Thomas Andersons vierte Regiearbeit war wieder für mehrere Preise nominiert. Punch-Drunk Love, auf Deutsch übersetzt „Betrunkene Liebe“, wurde unter anderem auf den internationnalen Filmfestspielen von Cannes ausgezeichnet. Der Regisseur durfte sich dort über den Regiepreis freuen. Zudem wurde Adam Sandler bei den Golden Globe Awards mit einer Nominierung als bester Darsteller bedacht.
Und „betrunken von Liebe“ ist seine Figur allemal. Im ersten Teil des Filmes verhält sich Barry noch unsicher gegenüber Frauen. Außerdem ist Adam Sandlers Charakter von Traurigkeit und wenig Lebensmut geplagt, ganz zu schweigen von seinen unkontrollierten Wutausbrüchen. Nach einiger Zeit jedoch, als er Lena kennenlernt, erleben wir eine Wandlung in Barrys Figur, die sich auch in seinen Taten zeigt. Vor allem gegen die Telefonsexfirma setzt er sich nun zur wär und verteidigt seine neu gewonnene Flamme. Zentrales Thema des Filmes, ist die Kraft der Liebe, und wie diese alles andere verblassen lassen kann und einen zum Handeln bringt. Adam Sandlers Pendant spielt Emily Watson, die gut als Gegenstück in die Rolle passt.
Punch-Drunk Love ist eine feine, kleine Rom Com, die sich vor allem im Genre von Paul Thomas Andersons vorigen Filmen unterscheidet. Trotz viel Kitsch, ist das Werk jedoch toll in Szene gesetzt und auch der Score besticht, und passt hervorragend. In Nebenrollen sind Paul Thomas Andersons Stammschauspieler Luis Guzmán und Philip Seymour Hoffman zu sehen.
#Paul Thomas Anderson 2
Eddie „Dirk Diggler“ Adams (Mark Wahlberg) ist ein junger gut aussehender Mann mit großen Zielen im Leben. Seine Ambitionen erhofft er sich mithilfe des Pornofilmdrehers Jack Horner (Burt Reynolds) zu erfüllen. Nach anfänglicher Hochphase, kippt das „schöne Leben“ Eddies jedoch schon bald, als Jack den aufstrebenden Pornostar ersetzt und dieser durch das harte Business der Pornoindustrie auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt wird.
Paul Thomas Andersons Boogie Nights beleuchtet die Irrungen und Wirrungen eines Pornodarstellers der 70er und 80er Jahre. Der Film handelt von Enttäuschungen und deren Umgang. Er zeigt, dass nicht alles Gold ist, was glänzt.
Trotz dessen, dass Paul Thomas Andersons zweite Regiearbeit seine erste an Originalität und Schauspiel fast noch toppt, viel mir eine Bewertung des Filmes nicht ganz einfach, denn mein Eindruck war, dass das Pornobusiness glorifiziert und als etwas Aufregendes dargestellt wird. Keine Frage, vor allem das Schauspiel von Burt Reynolds ist hervorzuheben, der durch seine Rolle einen Karriereschub bekam. Zudem überzeugt Philip Seymor Hoffmanns als um Aufmerksamkeit buhlender Kameramann. Mark Wahlberg dagegen bleibt etwas blass und kann nicht ganz überzeugen. So ganz anfreunden konnte ich mich mit Boogie Nights jedoch nicht.
6/10
#Paul Thomas Anderson 1
In Paul Thomas Andersons Last Exit Reno lernt John C. Reilly (John) das Glücksspiel von Philip Baker Hall (Sydney), um die Beerdigung seiner Mutter zu bezahlen.
Die Prostituierte Gwyneth Paltrow (Clementine) spielt John C. Reillys spätere Frau, und als es zu Komplikationen mit Clementines Kunden kommt, und die beiden diesen kidnappen, nimmt das Drama seinen Lauf…
Als „Vorbereitung“ für Paul Thomas Anderson neuen Film, der im Herbst dieses Jahres erscheinen soll, habe ich mir vorgenommen, einige seiner Werke nachzuholen. Und da Leonardo DiCaprio im Kommenden One Battle After Another wieder auf der großen Leinwand zu sehen sein wird, wollte ich diesen gehypten Regisseur noch einmal genauer unter die Lupe nehmen. Obwohl eigentlich kein besonders großer Fan, wird sich das vielleicht ändern?
Der Film führt den Zuschauer langsam, mit der eindrücklichen Musik von Michael Penn und John Brion in die Welt von John und Sydney ein. Äußerst bedacht inszeniert der noch junge Paul Thomas Anderson dabei die Szenen. Das erstklassige Schauspiel von Philip Baker Hall, wird dabei vom etwas kindlich rüberkommenden John C. Reilly, der liebenswürdigen Gwyneth Paltrow, und Samuel L. Jacksons typisch konfrontierenden Charakter komplettiert. In einer winzigen Nebenrolle ist „The Late“ Philip Seymor Hoffman zu sehen.
Die Dialoge und das Drehbuch waren für mich dabei eines der Stärken des Filmes. Die wenigen Logiklöcher, lassen darüber hinwegsehen, an der interessanten Story, die auch mit einer Überraschung auf sich warten lässt. Die tolle Musik rundet Last Exit Reno ab.
Ich war echt positiv überrascht, über dieses kleine Meisterwerk. 8,5/10
Eine von Artes Dokumentationen über Filme.
Es war mir neu, dass es, neben Hollywood, seit wahrscheinlich Mel Gibsons "Die Passion Christi", eine eigene Filmindustrie der evangelikalen Christen in Los Angeles gibt. Unter anderem produzierte diese "The Trump Prophecy", in dem der Messias (unglaublich!) kein geringerer als Donald Trump ist.
Weitere Filmdokumentationen aktuell in der Arte-Mediathek: Thelma & Louise – Ein feministischer Western (zu Ridley Scotts Roadmovie), Alien – Meisterwerk aus dem Weltraum (über die Sogwirkung des Science-Fiction-Horror-Meilensteins), China vs. Hollywood (Chinas Einfluss in Hollywood) – danke an @EudoraFletcher68 – sowie eine Reihe Filmporträts (noch nicht gesehen).
Im Regiedebüt von Quentin Tarantino führen die Reservoir Dogs einen Diamantenraub aus. Doch dieser läuft nicht nach Plan, und als Mr. Orange (Tim Roth) schwerverletzt mit Mr. White (Harvey Keitel) fliehen kann, kämpfen Sie nicht nur um dessen Überleben, sondern müssen sich auch noch mit der Tatsache befassen, dass sich unter ihnen ein Überläufer befindet…
Vor einigen Jahren schaute ich mir Reservoir Dogs das erste Mal an. Da ich mich nur noch schwach an den Film erinnerte, schaute ich mir diesen nun ein zweites Mal an. Und schon in seinem Erstlingswerk erkennt man die klare Handschrift des „Bloody Genius“: ausgefeilte Dialoge mit vulgärer Sprache, interessante Charaktere und drastische Gewaltdarstellungen. Das Ganze ist verpackt als Gangster-Film mit Whodunit Ansatz. Sogar die Unterteilung in einzelne Kapitel (in dem Fall mit den amüsanten Namensideen Mr. White, Mr. Orange, etc.) erfolgte. Und wer genau hinschaut, entdeckt auch einen tarantinischen ersten Trunk Shot im Film.
Zu Besetzung und Schauspiel kann man nicht viel Negatives sagen. Unter anderem der Meister selbst, Steve Buscemi und Harvey Keitel sind in Rollen zu sehen. Außerdem: Tim Roth und Michael Madsen, mit denen Tarantino noch viele Jahre zusammen arbeiten würde.
Zusammenfassend ist Reservoir Dogs ein sehenswerter Debutfilm, den man auf jeden Fall nicht verpassen sollte. Mit ein bisschen mehr Unterhaltung in den Dialogen wie in Pulp Fiction oder Django Unchained wäre meine Bewertung noch höher ausgefallen. Somit vergebe ich eine solide 7,5.
Die kanadische Produktion I Like Movies, die in meiner Stadt in der Sneak Preview lief, handelt von dem High-School-Schüler Lawrence (Isaiah Lehtinen), der in einer kanadischen Vorstadt lebt, und, ach, wie verwunderlich, Filme liebt. Mit einem Freund dreht er in der Schule einen eigenen Film in seinem letzten Jahr in der Schule. Sein Traum ist es, auf die renommierte New York University (NYU) zu gehen. Um sich diesen Traum zu erfüllen, und das College zu bezahlen, fängt er an, in einem Video-Verleih zu arbeiten.
I Like Movies ist vorerst eine Komödie mit leicht dramatischen Elementen. Der Titel kommt etwas plump daher, erläutert aber recht deutlich, um was es in dem Film geht. Dieser befasst sich mit Träumen im Leben, in diesem Fall eine Karriere beim Film, aber auch mit Verlust im Allgemeinen. Schauspielerisch nicht sehr anspruchsvoll, bietet I Like Movies aber einige lustige Szenen oder lässt einen am Schmunzeln zurück, bevor der Film in der zweiten Hälfte etwas ins Dramatische geht. Für mich war dieses etwas langatmig. Die Referenzen an Filme sind nett, hat man anderswo aber schon besser gesehen.
6/10
In Fish Tank folgen wir der 15-Jährigen Mia (Katie Jarvis), die in einer kleinen Stadt in England lebt. Zusammen mit ihrer kleinen Schwester und Mutter, führt sie ein ärmliches Leben. Ohne Vorbilder scheint nur der neue Freund ihrer Mutter (gespielt von Michael Fassbender) etwas an ihr zu finden. Doch als beide sich näher kommen, führt dies zu nichts gutem.
Der Film Fish Tank gewann mehrere Preise, unter anderem den großen Preis der Jury in Cannes. Damit ist die Regisseurin Andrea Arnold eine von zwei, die den Preis drei Mal für sich beanspruchen konnte. Momentan im Kino mit Barry Keoghan in Bird vertreten, kam Fish Tank bereits 2009 auf die große Leinwand.
Der Film schildert langsam, und zu Beginn etwas langatmig, die Geschichte von Mia. Überzeugend wird das Milieu vermittelt, in dem sich die Protagonistin befindet. Die Story, chronologisch und gut zu folgen, motiviert nach einiger Zeit auch zum Weiterschauen an. Fish Tank befasst sich dabei mit den Themen soziale Randgruppen, aber auch Lebenssinn. Und auch, wenn der Film etwas vorhersehbar ist, so wurde ich allem in allem recht gut unterhalten.
Fazit: Solides Coming-of-Age-Drama
Packender Actionthriller von einem der bekannteren Regisseure des südkoreanischen Kinos.
Man sieht die Handschrift von Na-Hong-jin wie schon in The Chaser, mit schnellen Sequenzen einen gewissen Thrill zu erzeugen. Dazu kommen Choreografien blutiger Kämpfe, wobei man sich jedoch etwas an der Waffenwahl der Protagonisten wundert…
Ich als europäischer Zuschauer hatte außerdem eine gewisse Schwierigkeit, die einzelnen Protagonisten untereinander zuzuordnen und deren Namen zu folgen.
Na-Hong-jin, der sich jede Menge Zeit bei der Entwicklung seiner Filme lässt und den man somit fast schon als südkoreanischen Terrence Malick bezeichnen kann, ist gerade am Fertigstellen eines neuen Filmes. Diesmal das erste Mal mit Unterstützung internationaler Starpower in Form von Michael Fassbender und Alicia Vikander.
https://www.worldofreel.com/blog/2025/2/26/na-hong-jins-hope-wont-be-released-in-2025
Das ist er also. Der Cannes-Sieger und Oscar-Abräumer Anora. Bei einer der letzten Aufführungen in meiner Stadt, hatte ich diesen sehenswerten Film nachgeholt.
Die 23-jährige Anora (Mikey Madison) verdient ihren Lebensunterhalt im Nachtleben New Yorks als Stripperin. Sie lernt den russischen Sohn eines schwerreichen Oligarchen, Ivan (Mark Eydelsteyn), kennen und schon bald wird aus der Geschäftsbeziehung eine persönliche und die beiden kommen sich näher. Eine spontane Hochzeit in Vegas wird „Änni“ zum Verhängnis, als die Eltern – nicht glücklich - davon erfahren, und sich Ivan aus dem Staub macht…
Ich wusste nicht ganz, worauf ich mich einlasse beim Film von Sean Baker. Dem starken Red Rocket stand das eher langweilige Tangerine L.A. gegenüber. Außerdem hatte ich The Florida Projekt angefangen zu schauen und nach einem Bruchteil der Laufzeit abgebrochen.
Doch ich ließ mich auf die Vorstellung ein, denn mich faszinierte dieser Filmemacher. Mit wenig Budget, begann Sean Baker vor 25 Jahren an, Filme zu drehen, und hat spätestens jetzt ein Ausrufezeichen in Hollywood gesetzt. Mikey Madison, die schon in Once Upon A Time … In Hollywood mit einer kurzweiligen denkwürdigen Performance überzeugen konnte, gewann für Anora den Oscar und luchste diesen unter anderem der früheren Boxoffice-Schauspielerin Demi Moore ab.
Und man muss wirklich sagen, die erst 25-jährige Madison überzeugt durchweg. Sowohl in ihrer physischen Darstellung als Tänzerin, für die sie ein halbes Jahr trainierte, als auch psychisch. Mit ihrem New Yorker-Milieu-Slang, nimmt man ihr die Rolle komplett ab. Und auch Mark Eydelshteyn überzeugt als Ivan mit Humor und wurde zu Recht auch für einen Goldjungen nominiert. In einer weiteren Rolle ist Karren Karagulian zu sehen, den Sean Baker in fast allen seinen Filmen besetzt hat.
Anora hat eine Laufzeit von 140 min und auch, wenn, der Film sich zum Ende etwas zieht, lohnt sich ein Kinobesuch allemal. Die Musik und auch die charakteristischen grafischen Elemente von Baker im Vorspann passen sehr gut zusammen.
Ich bin gespannt, wie es mit den Karrieren von Mikey Madison und Sean Baker weitergeht.
8,5/10
Matthew Mcconaughey spielt den Aidsinfizierten Ron Woodroof, der nur noch 29 Tage zu leben hat. Da wir die 80er Jahre haben, und die in den USA geprüften Medikamente wenig Wirkung zeigen, bekommt er den Tipp, nach Mexiko zu fahren. Mcconaughey, kurz vor dem umkippen, rettet sich dabei in eine Krankenhausabstiege. Er wird mit alternativen Medikamenten vollgepumpt, und auf seinem Weg zurück in die USA nimmt er gleich einen großen Vorrat des Stoffes mit. Mit der Transsexuellen Rayon (gespielt von Jared Leto), macht er zusammen ein Business auf, und wirbt die Patienten dabei von Krankhäusern ab…
Gestern Abend habe ich mir Dallas Buyers Club angeschaut, und wollte mal sehen, ob Mathew Mccaughneys Oscargewinn wirklich verdient war, gerade zum Vergleich zu Leonardo DiCaprios erstklassiger „Wutperformance“ in The Wolf Of Wall Street.
Für die Regie des Filmes zeichnet sich, der mir unbekannte aus Québec stammende, Jean-Marc Vallée aus. Nach dem ich mir erst vor zwei Tagen zufällig ein weiteres Werk des aus Québec stammenden Xavier Dolan anschauen durfte (I Killed My Mother von Xavier Dolan), nun also dieser ganz andere Film.
Dallas Buyers Club ist nicht schlecht und hat eine starke auf wahren Begebenheiten beruhende Story. Der Film ist jedoch nicht herausragend, es fehlt das gewisse Etwas. Mcconaughey überzeugt, kommt jedoch nicht an Leo ran. Wahrscheinlich war die Jury wieder mal auf vollen Körpereinsatz überzeugt. Und da Mcconaughey sich sichtlich abmagerte, gab das gleich mal ein paar Pluspunkte. Jared Leto gefiel mir als transsexuelle Drogenabhängige da schon besser.
Allem in allem ein ganz solider Film, aber kein Meisterwerk.
Erstlingsfilm vom viel beachteten Wunderregiekind Xavier Dolan. Und nicht zu Unrecht trägt er diesen Namen, so wie ich finde. Gerade einmal 20 Jahre war er, wo er diesen Film gedreht hat. Andere Regisseure begnügen sich, hinter der Kamera zu stehen, Xavier Dolan hingegen übernimmt auch den Part des Hauptdarstellers und fungiert als Drehbuchautor und Mit-Produzent.
Die kanadische Produktion I Killed My Mother erinnert mich aufgrund der Musikauswahl und dem Fokus auf eine gute Story dabei eher an europäisches Erzählkino und nicht an viele amerikanische Filme, wo doch oft Effekte im Vordergrund stehen.
Der Plot ist relativ simpel gehalten, es dreht sich alles um die Beziehung zwischen einem Teenagersohn und seiner Mutter. Und diese kommen überhaupt nicht miteinander aus. Wie sich das Ganze entwickelt, erfahren wir Stück für Stück, bis sich alles zum Schluss typisch dramatisch zum Höhepunkt steigert. Der Film punktet in Kameraführung und künstlerischer Originalität. Und auch das Drehbuch, das von Dolan stammt, ist gut geschrieben, wenn auch über die gesamte Filmlänge etwas zu wenig passiert.
I killed my Mother lässt sich zudem dem „LGBTQ-Genre“ zuordnen und nicht jeder kann damit etwas anfangen.
mit Colin Farrell und Tilda Swinton
The Texas Chain Saw Massacre
Es gibt nicht viele Filme, die das Schaffen, was dieser Film leistet. Eine ungemein beklemmende Atmosphäre und kalte Bilder erzeugen den Großteil des Horrors in TCM. Nicht zu Unrecht wurde der Film einige Zeit lang indiziert, und auch nach über 50 Jahren schockiert der Streifen ungemein.
Was für Regisseur Tobe Hooper als ein Experiment mit kleiner Filmcrew und geringem Budget begann, wurde ein Meilenstein im Horrorgenre. Ob Zufall oder nicht, Texas Chainsaw Massacre weiß bis heute zu begeistern und vor allem zu schockieren.
>enthält einige Spoiler<
From Dusk Till Dawn handelt von den geflohenen Verbrechern Seth Gecko (George Clooney) und Richard Gecko (Quentin Tarantino), die in der Einöde Texas auf den vom glauben abgefallenen Prediger Jacob (Harvey Keitel) und seinen beiden Kindern Kate (Juliette Lewis) und Scott (Ernest Liu) treffen. Beide Wege der Gruppen führen nach Mexiko und das Warten in einer Table-Dance-Bar entwickelt sich in ein Szenario der ganz besonderen Art…
Nach vierter Sichtung, zum ersten Mal im Originalton, lässt mich Robert Rodriguez Film mit gemischten Gefühlen zurück. Der erste Part des Streifens ist bis auf einige Logiklücken, als u.a. der Camper über die mexikanische Grenze fährt, (Kate sagt, sie sei im Badezimmer, obwohl sie gar nicht wissen konnte, dass das der Plan von Jacob war) grandios. Doch wie wir alle wissen, entwickelt sich die zweite Hälfte von From Dusk Till Dawn in einen Vampir-Slasher-Film. Dies macht diesen Teil der Story zu einem einzigartigen Erlebnis mit Überraschungsmoment, an dem sich andere Filme eine Scheibe an Originalität abschneiden können. Quentin Tarantino - nicht verwunderlich – hat seinem guten Freund Robert Rodriguez das Drehbuch beigesteuert und zugleich eine seiner quasi einzigen großen Nebenrollen gespielt.
Doch auf der anderen Seite wundert man sich sicherlich: Was wäre passiert, wenn Teil 1 der Geschichte anders verlaufen wäre? Sicher hätten wir einen erstklassigen Gangster-Film in Tarantino-Manier gesehen, doch hätten wir, wie schon angesprochen, auch diesen besonderen Genre-Film-Hybrid verpasst…
Im Film Tangerine L.A. folgen wir Sin-Dee und Alexandra, zwei Prostituierten, durch Los Angeles. Sin-Dees Freund, der zugleich ihr Pimp ist, ist angeblich fremdgegangen, und so macht sie sich auf die Suche nach der Schuldigen, um sie zur Rede zu stellen. Ihre Freundin Alexandra bereitet sich derweil auf ihren großen Gesangsauftritt in einem Club vor, und wir lernen Razmik kennen, der sich auf den Straßen LAs als Taxifahrer sein Geld verdient.
Der nur mit iPhones gedrehte Film, befasst sich - wie üblich in Sean Bakers Filmen - mit Personengruppen, die am Rande der Gesellschaft stehen. Der Regisseur erzählt mit typischem Filmstil in natürlichen Farben fast dokumentarisch die Geschichte der zwei Frauen. Der Plot ist nicht sonderlich aufregend, und die verschiedenen Erzählstränge etwas verwirrend. Leider kommt auch wenig Spannung auf und erst spät lohnt sich das Dranbleiben etwas mehr.
Der Hype also und die hohe Bewertung von Tangerine LA auf Rotten Tomatoes ist etwas unbegründet.
Der Film „Revenge“ handelt von Jen (gespielt von Matilda Lutz) und Richard (Kevin Janssens), die eine Affäre haben und Zeit zusammen in der Wüste in einer Ferienvilla von Richard verbringen. Als scheinbar unerwartet Freunde von Richard für einen Jagdausflug auftauchen, heizt sich sobald die Stimmung gegen die attraktive Jen auf und es entwickelt sich ein intensiven Katz- und Mausspiel…
Mit „Revenge“ feiert die französische Regisseurin Coralie Fargeat ihr Regiedebut als Rape- and Revenge-Thriller. Schon vor der Entwicklung des Films kam es zu ersten Schwierigkeiten, da man nicht an die Entstehung des Thrillers aufgrund seiner drastischen Gewaltdarstellungen im Drehbuch glaubte.
Ich bin auf „Revenge“ aufmerksam geworden, nachdem ich zuvor „The Substance“ von Fargeat im Kino gesehen hatte und begeistert war. Und auch ihr Erstlingswerk ist ein echter Hingucker und man erkennt eine ganz eigene Handschrift (Szenen von Bodyhorror, laut aufgenommene Geräusche,…) der Regisseurin. Die Geschichte ist chronologisch und hat innovative Ideen, die Schauspielleistung ist gut, und die Filmmusik passend zu den Szenen. Wer gerne Action mag und auch ein bisschen Gore vertragen kann, ist hier gut bedient. Zartbesaitete sollten jedoch lieber die Finger von dem Streifen lassen, denn er hat es in sich.
Kritik zu Staffel 1 und 2
The White Lotus ist schon kein Geheimtipp mehr. Die Serie hat schon ordentlich bei Preisverleihungen mitgemischt und unter anderem 2 Golden Globes und 10 Emmys abgeräumt.
Schauspielerisch kann The White Lotus trotz teilweise unbekannter Darsteller überzeugen. Murray Bartlett (Leiter des White Lotus Resorts) und Jennifer Coolidge (Reiche codependent-Frau in ihren Fünfzigern) sind dabei nur zwei von vielen Namen die erwähnt werden sollten.
Zwar dümpelt Staffel 1 nach einigen Folgen etwas vor sich her, hat mit der finalen Episode aber den Spannungsbogen noch mal hochgeschraubt.
Staffel 2 toppt die erste Staffel sogar noch. Es bleibt durchweg fesselnd und geht auch vom Genre etwas mehr in Richtung Thriller denn Komödie.
Die Idee jede Staffel in einem anderen White Lotus Resort in einem anderen Teil der Welt anzusiedeln und die Schauspieler teilweise oder ganz auszutauschen ist interessant. Somit fühlt sich die Serie als Ganzes an und bietet dennoch genug Abwechslung ohne langweilig zu werden. HBO Max hat The White Lotus bereits um eine weitere Staffel verlängert und diesmal das Setting nach Thailand verlegt.
Wie schon im Vorgängerfilm X schafft es Ti West in Pearl die Zeitepoche gekonnt zu erfassen. Die Atmosphäre des Filmes scheint heiter, täuscht jedoch und offenbart sich als Zynismus pur.
Überzeugt hat wieder einmal Mia Goth als Pearl, mit über weite Strecken fabelhaftem Südstaatendialekt.
Des weiteren arbeitet der Regisseur gekonnt mit Farben und stellt Verbindungen zwischen X und Pearl her (Blauer Liedschatten von Maxine in X, blaues Kleid von Pearl in Pearl.) Auch die Location der Vorkommnisse haben beide Filme gemein.
Insgesamt ist Pearl jedoch auch sehr langatmig.
Es ist schön zu sehen, dass Nicolas Cage seine Bekannheit wieder steigern konnte. Nach Massive Talent wird mit Reinfield nun ein weiterer Film mit ihm in den großen Kinos gezeigt. Man darf gespannt sein, was uns von ihm in den nächsten Jahren noch erwartet!
Starker Film von Ti West, der durchaus zurecht ein Überraschungshit wurde. X bietet einige ekelerregende Szenen und punktet mit toller Kameraführung und wenig Verwendung von CGI. Der 70er-Look vom Film ist erfrischend anders als andere Horrorfilme heutzutage.
Auch die Schaupieler von X machen Ihre Sache toll allen voran Mia Goth. Überraschend auch, dass Scott Mescudi (bekannt als der Rapper Kid Cudi) im Film eine Rolle hat.
Reunion von Denzel Washington und Dakota Fanning nachdem sie vor fast 20 Jahren in Mann unter Feuer gemeinsam vor der Kamera standen.
Wissenswert: Regisseur des Films Bobby Farrelly führt oft Regie mit seinem Bruder Peter Farrelly (Regisseur von Green Book).
Sehr innovativ. Titane lässt sich dem Genre des Body Horror zuordnen, aber Regisseurin Julia Ducournau hat doch einen anderen Stil, als Mitgründer des Genres David Cronenberg.
Die Hauptdarstellerin Agathe Rousselle macht einen erstklassigen Job.
Ein paar Punkte abzug gibt es von mir, da mir der Film besser als Thriller gefallen hätte, und dann doch eine eher dramatische Richtung einschlägt.
Überraschend ist sicher auch die Nominierung von Andrea Riseborough (u.a. bekannt aus "Mandy").
The Menu hingegen erhält anders als bei den Golden Globes keine einzige Nominierung.