quastenflosser - Kommentare

Alle Kommentare von quastenflosser

  • 7 .5
    quastenflosser 24.07.2018, 20:26 Geändert 25.07.2018, 17:42

    Lange habe ich mich auf diesen Film gefreut und ich muss sagen, ich wurde nicht enttäuscht.
    Wer den ersten Teil kennt und weiß was seitdem alles passiert ist, der weiß auch dass eine Fortsetzung niemals so gut sein kann wie der geniale erste Teil von Denis Villeneuve.
    Johann Johannsson, welcher für den einmaligen Soundtrack von Sicario verantwortlich war, stand bekanntlicher maßen nicht mehr zur Verfügung. Vielleneuve selbst wollte nicht mehr und so hing es allein an den Darstellern selbst, diese Reihe fortzuführen. Diese Verantwortung meistern Brolin und Del Toro gewohnt cool und liefern voll ab. Die Handlung musste dementsprechend etwas angepasst werden. Alles wirkt schneller, rauer, etwas unvollständiger, aber nicht weniger interessant.
    Selbstverständlich ist hier einiges überspitzt und da der Film versucht auch neue Zuschauer anzulocken, wird die Handlung Zuschauer übergreifend gestaltet. Dennoch war man mutig genug dem Film ein FSK 18 aufzudrücken. Stilistisch ist der Streifen schon sehr an seinen Vorgänger angelehnt. Der Score ist nahezu identisch und isländisch, die Optik versucht ihr bestes an Roger Deakins heran zu kommen und Handlungstechnisch lehnt man sich auch nicht zu weit aus dem Fenster. Nichts desto trotz ist Sicario 2 eine solide Fort und wer mit den richtigen Erwartungen ins Kino geht wird auch nicht enttäuscht.
    Seht mir meine eingerostete Schreibe nach, ich taste mich wieder ran. ;)

    11
    • Ich habe den zweiten Teil nicht mehr gesehen, aber kann mir einer sagen wie alt die "Schüler" im Film sind? Auf dem Bild sehen die nämlich schon aus wie 25-30 Jährige...

      2
      • 7
        quastenflosser 01.05.2017, 14:32 Geändert 01.05.2017, 18:55

        Zu viel des guten?

        Guardians of the Galaxy Vol. 1 war erfrischend, frech, mutig und oberflächlich.
        Das war meiner Meinung nach das Rezept des Erfolgs dieses ersten Teiles. Die Story war recht einfach aber nachvollziehbar, dafür waren der Humor klasse und die Action war super. Das daraus ein so großer Erfolg wird hatte vermutlich niemand erwartet auch wenn James Gunn mit Sicherheit darauf gehofft hatte. So ein großer Erfolg bietet natürlich die Gelegenheit für weitere Teile. Doch was soll in der Fortsetzung passieren? James Gunn hatte dafür wohl eine sehr einfache Antwort. Emotionen.
        Was man in Teil 1 an Hintergrundgeschichten und Vertiefungen der Charaktere gespart hatte, wird nun alles in Teil 2 gepackt. Jede Figur wird analysiert und zerlegt. Jede Verbindung der Charaktere zueinander wird offen gelegt und beinahe jedes Geheimnis aufgedeckt. Doch reicht das als Handlung? Ich finde nicht. Es ist zwar schön zu sehen wie jede Figur im Film irgendwann zu sich selbst findet und sich irgendetwas eingesteht, leider hat der Zuschauer das aber schon seit Minute 5 kapiert. Da braucht es nicht noch 1,5h rumgeeiere und dann kommt irgendwann der Aha Moment des Charakters. Überraschungen hält Vol. 2 nicht parat. Wer einmal einen Superhelden Film gesehen hat der weiß wo das ganze hin führt und auch wenn Gunn in dutzend Interviews sagt das dies der Film sei, den er immer machen wollte, dann ändert das nichts daran, dass er vom Handlungsverlauf her einfallslos ist. Da hilft es auch nicht irgendwann gegen Schluss eher nebenbei noch so eine „Wir retten nochmal das Universum“ Aufgabe einzubauen.
        Nichts desto trotz hatte er einige tolle Ideen und die liebe zum Detail ist bemerkenswert. Der Soundtrack ist klasse und auch einige Gags sind toll. Der Cast ist nach wie vor sehr stimmig und die Effekte sehen wieder super aus (Das Intro allein verdient einen extra Punkt). Leider übertreibt es der Film mit dem Humor ein wenig und so wird viel zu oft auf den selben Gags herumgeritten. Häufig zünden die Witze gar nicht und an anderen Stellen wiederum wirken sie einfach verkehrt.
        Ich hoffe das Gunn nicht dem klassischen Motto folgt und in Vol. 3 seine Charaktere streiten lässt bis sie sich am Ende dann doch wieder vereinen. Diese Filme kennen wir alle schon. Ich hoffe auf mehr mut und weniger geheule, dann wird das wieder etwas.

        7
        • 4 .5
          über Life

          Unvorhersehbar vorhersehbar

          Ein Weltraum Thriller mit Jake Gyllenhaal und Ryan Reynolds, was könnte da schon schief gehen? Das Dachte ich mir nachdem ich den Trailer gesehen habe. Der versprach Spannung, Action, Aliens und einen soliden Cast. Das Life aber trotz dieser Faktoren ziemlich in die Hose geht war nicht zu erwarten. Leider war das auch die einzige Überraschung des Films.

          Die ersten 5-10 Minuten des Films hat man eigentlich keine genaue Ahnung was eigentlich abgeht. Das Cold Opening zieht sich relativ lange, erst nach diesen 10 Minuten kehrt Ruhe ein und man bekommt die Ausgangssituation erklärt. Unglücklicherweise geschieht das in Form von Dialogen. Meiner Meinung nach ist es immer unvorteilhaft wenn die Dialoge der Charaktere nur existieren um die Handlung zu erklären. Diese Erklär-Phase zieht sich dann leider auch viel zu lange. Ewig passiert nichts, stattdessen sieht man Leute im Weltraum essen, trinken, lachen und vor allem sieht man sie schweben. Irgendein Kameramann war da ganz schon überzeugt von seinen Fähigkeiten und wollte das scheinbar mit der Welt teilen. Dank dieser langen aber doch recht simplen Charakterisierung der einzelnen Charaktere kann man sehr schnell absehen in welche Richtung dieser Film driften wird. Selbstverständliche hofft man das es nicht so kommt und das der Streifen einen das ein oder andere mal noch hinter das Licht führen wird. Leider passiert das nicht.
          Life ist sozusagen eine Zitatensammlung aller bisher existierenden Weltraum Thriller. Alles was in Life passiert hat man irgendwo schon einmal gesehen und somit fällt jegliche Spannung weg. Da gibt es die Charaktere die eigentlich nur bestehen um die Handlung voranzutreiben, egal wie sinnlos ihr Handeln auch sein mag. Da sind die Technischen Logikfehler, die flachen Dialoge, die unerklärbaren Handlungen des Aliens und die allgemein zu einfach gehaltene Story. Bereits nach 15 Minuten weiß man welche Figur welchen Zweck hat und wie das ganze Enden wird. Scheinbar hat Daniel Espinosa dieses Problem erkannt und wollte ganz zum Schluss noch so richtig einen raus hauen. Leider wird aber auch das nach hinten los gehen.
          Die einzigen Pluspunkte die ich Life anerkennen kann sind der Ekelfaktor und Jake Gyllenhaal, welcher seine Figur solide spielt. Die Optik ist nicht schlecht und der Soundtrack ist auch okay. Insgesamt ist Life aber enttäuschend einfach und teilweise kommt es schon vor das man sich fragt ob man gerade Alien, Gravity oder Spaceballs anschaut...

          10
          • 3 .5
            quastenflosser 24.03.2017, 14:44 Geändert 24.03.2017, 15:53

            #400 Kong: Sunset Silhouette

            Zwei Wochen ist es nun her, seitdem ich Kong: Skull Island gesehen habe und was soll ich sagen, das einzige was mir noch in Erinnerung geblieben ist sind die zahllosen Sonnen-auf und Untergänge. Um zu verdeutlichen wie auffällig diese sind, will ich euch kurz einen Tag auf der Knochen Insel beschreiben.

            06:30Uhr | Sonnenaufgang: ein Vogelartiges Wesen fliegt als Silhouette vor der Sonne umher.

            06:40Uhr | Nebel: Tom Hiddleston und seine Freunde schippern auf einem Schiff irgendeinen Fluss entlang.

            08:00Uhr | Sonnenaufgang: Kong spaziert als Silhouette vor der Sonne umher.

            12:00Uhr | Nebel: Tom Hiddleston und seine Freunde wandern durch einen Bambuswald.

            13:00Uhr | Sonnenaufgang: Ein Helikopter fliegt als Silhouette vor der Sonne umher.

            14:45Uhr | Nebel+Rauch: Tom Hiddleston und seine Freunde kämpfen irgendwo gegen irgendetwas.

            16:00Uhr | Sonnenuntergang: Wolken ziehen als Silhouetten vor der Sonne umher.

            17:00Uhr | Regen: Tom Hiddleston und seine Freunde suchen in einer Höhle Unterschlupf.

            18:00Uhr | Sonnenuntergang: Ein Helikopter flieht als Silhouette vor der untergehenden Sonne umher, vermutlich hat er etwas vergessen.

            20:00Uhr | Finsternis: Tom Hiddleston und seine Freunde veranstalten eine Fackelwanderung.

            21:00Uhr | Mondaufgang: Kong wandert als Silhouette vor dem Mond umher.

            23:00Uhr | Finsternis+Lagerfeuer: Tom Hiddleston und seine Freunde schlafen friedlich ein.

            05:00Uhr | Monduntergang: Der Mond wandert als Silhouette vor der aufgehenden Sonne umher.

            Ich denke ihr seht worauf ich hinaus will...
            Irgendjemand hat da ein paar mal zu oft Apocalypse Now gesehen und das sieht man dem Film jeder Sekunde an. Sogar die Story ist irgendwie die selbe. Nichts an diesem Film ist neu oder geschweige denn innovativ.
            Kong: Skull Island ist ein Film mit einem aufgewärmten Monster in einer mittlerweile schon hundert mal erzählen Story mit Charakteren, die jeder kennt bevor er deren Hintergrundgeschichte gesehen hat. Die Dialoge sind mit Ausnahme von John C. Reilly an Einfachheit nicht zu überbieten und Reilly ist es dann auch der als einziger aus diesem Cast heraussticht. Mehr muss man dazu dann wohl auch nicht mehr sagen. Schade Marmelade.

            13
            • 8
              quastenflosser 24.02.2017, 15:26 Geändert 24.02.2017, 21:01

              So kurz, so wahr, so schön...
              Mein Leben als Zucchini hat eine Laufzeit von gerade mal 60 Minuten, ist ein Stop-Motion-Animationsfilm der von ein Paar Kindern handelt, welche in schwierigen Familiären Verhältnissen aufwuchsen und deshalb ein einem Kinderheim zusammenfinden um das zu vergessen, was hinter ihnen liegt. Das muss man erst mal sacken lassen...
              Ein Film über Kindesmissbrauch, Verwahrlosung, Trauer, Rivalität, Mobbing, Liebe und Freundschaft, verpackt im Gewand eines Stop-Motion-Filmes. Das war für mich schon Grund genug diesen Streifen sehen zu wollen. Schafft es ein Film dieses doch sehr schwere Thema ordentlich zu behandeln obwohl er aufgrund der Machart so kindlich erscheint? Absolut! Bereits nach ein paar Minuten war ich wie geflasht von der Atmosphäre, den Charakteren und der Handlung. Es gibt nicht viele Filme die dieses Thema richtig angehen. Oft wird das Thema Waisenkinder nur als kleiner Handlungsstrang oder Vergangenheit des Charakters behandelt. 'Mein Leben als Zucchini' erzählt aber die Geschichte ein Paar Kinder die einiges durchmachen mussten um in einem solchen Kinderheim zu landen um sich dort dann zurechtzufinden. Natürlich ist das keine leichte Situation für Kinder, da gibt es die harten Kids die über allen stehen wollen. Es gibt die sensiblen, die sich eher zurückziehen. Die verstörten, die schwer zu durchschauen sind. Und dann gibt es natürlich Zucchini, das resignierte Kind. All diese Kinder verbindet eines. Trauer. Je nach Vergangenheit zeigt sich diese Trauer anders. Das eine Kind vermisst die Mutter und wartet sehnlichst auf deren Rückkehr. Das andere Kind trauert weil es weiß das irgendwann jemand kommt um es abzuholen. Die Angst vor einem weiteren Neuanfang. Claude Barras macht bei diesem Film alles richtig und gibt jeder Emotion, jedem Charakter und jeder Handlung genug Zeit um voll auf den Zuschauer einschlagen zu können. Obwohl der Film nur eine knappe Stunde geht durchlebt man ein Gewitter an verschiedenen Emotionen und zum Ende hin ist man doch erleichtert das es schon vorbei ist. Weil man froh ist wie gut man es doch selbst eigentlich hat. Wie glücklich man ist und wie klein die Probleme des Alltags erscheinen, wenn man bedenkt wie andere täglich leiden müssen. Welche Last andere mit sich tragen und dennoch scheinbar leicht umherwandern.
              Ich habe noch nicht alle für den Oscar nominierten Animationsfilme dieses Jahr gesehen und trotzdem wünsche ich mir das dieser gewinnt, um mehr Aufmerksamkeit auf ein Thema zu lenken, bei dem wir viel zu oft wegsehen.
              Unbedingt anschauen!

              15
              • 6 .5
                über Split

                Bereits seit dem ersten Trailer war ich sehr angetan von Split. Die Idee klang zunächst sehr interessant, James McAvoy könnte endlich mal wieder zeigen was in ihm steckt und Shyamalan hätte womöglich großes abliefern können. Letztendlich hatte ich wohl zu hohe Erwartungen die der Film leider nicht komplett erfüllen konnte.

                Handlungstechnisch ist Split toll. Die Idee, die Hauptfigur in 23 kleinere Figuren zu unterteilen ist spannend aber leider nicht konsequent genug gelöst da man von den angesprochenen 23 Figuren leider nur fünf oder sechs Stück sieht. Ehrlich gesagt wundert mich das ein wenig, da McAvoy jede seiner Charaktere richtig stark umsetzt und wahrscheinlich die meisten Zuschauer gespannt waren wer sich noch alles in ihm befindet. Die innere Zerrissenheit der einzelnen Figuren ist auch toll und insgesamt wäre der Film vielleicht gar nicht so mittelmäßig, wenn es da nicht ein paar entscheidende Fehler gäbe.
                Zum einen sind die Mädels fehl besetzt. Natürlich müssen alle perfekt aussehen, einen 0815 Traumkörper besitzen und etwas hohl in der Birne sein. Schließlich ist der einzige Zweck den sie haben, sich auszuziehen und sinnlos doof in irgendwelchen Zimmerecken zu weinen. Diese Art von Charakter kennt man aus jedem beliebigen Teenager Horror/Thriller Film. Der andere entscheidende Fehler, den Shyamalan meiner Meinung nach begeht, ist der unangemessene Humor besonders in der ersten Hälfte des Films. Ich bin mir nicht einmal hundertprozentig sicher ob einige der 'lustigen' stellen so lustig angedacht waren, auf jeden Fall kann man den Film bis zur Hälfte nicht ernst nehmen da ständig irgendetwas gewollt komisches passiert. Sei es ein komischer Gesichtsausdruck, eine tollpatschige Handlung oder nur ein unpassend humorvoller Dialog. Das alles lässt den Film inkonsequent wirken. Besonders in großen Kinosälen wird dann alle 30 Sekunden aus irgendeiner Ecke doof gelacht. Vielleicht bin ich da etwas zu empfindlich, aber ich hätte mir gewünscht das Shyamalan seinen Film mehr ernst nimmt. Damit kommen wir aber schon zum eigentlichen Hauptproblem. Shyamalan traut sich nicht mehr gute Filme zu machen. Er versucht Filme zu drehen die von der breiten Masse geschaut werden können und diese verlangt eben die nackte haut der Mädels, den flachen Humor für die seichte Unterhaltung, und die dann doch eher einfach konstruierte Handlung. Bloß keinen Zuschauer fordern, Hauptsache der Saal ist. Vielleicht würde es ihm aber mal wieder ganz gut tun einen wirklich guten Film zu drehen um auch endlich wieder Ernst genommen zu werden.

                Insgesamt ist Split also ein Film mit guten Ideen, die aber alle nicht konsequent genug umgesetzt werden. Sehenswert, für jeden der Abends nichts besseres zu tun hat. Leider.

                9
                • Oh was freue ich mich auf die zweite Staffel von Baskets.
                  Galifianakis in seiner bisher besten Rolle! ;)

                  • 7

                    Wenn aus Spaß Ernst wird.
                    Ich habe lange auf diesen Film gewartet. Zum Filmfest München letztes Jahr habe ich es leider nicht geschafft, war aber aufgrund den vielen positiven Resonanzen zu diesem Streifen sofort angefixt. Jetzt endlich ist der Film auch in Deutschland verfügbar und gestern Abend war es dann so weit.

                    Jeder kennt die Theorien um die Mondlandung und wahrscheinlich hat jeder seine eigene Meinung dazu. Filmliebhaber sind natürlich angetan von der Theorie das Stanley Kubrick die Mondlandung inszeniert haben soll, Wissenschaftler sind davon überzeugt das es der Technische Stand zu dieser Zeit noch nicht erlaubte auf dem Mond zu landen und andere wiederum denken einfach dass das alles viel zu teuer gewesen wäre. Egal welche Verschwörungstheorie man für am wahrscheinlichsten hält, Sie alle haben gemeinsam das bisher kein Mensch auf dem Mond gewesen sein kann. Dieser Gedanke beschäftigte scheinbar auch Matt Johnson, welcher mit 'Operation Avalanche' versucht all diese Theorien in eine Art wiedergefundene Dokumentation aus dieser Zeit zu packen. Darin geht es um ein paar junge Filmemacher der CIA die den Auftrag bekommen, die Mondlandung auf der Erde zu drehen ohne dabei erwischt zu werden.
                    Was anfangs noch recht locker und spaßig wirkt, wird mit der zeit immer ernster, spannender und gefährlicher. Dieser Wandel tut dem Film meiner Meinung nach sehr gut. Der dreh von einer Komödie zu einem relativ spannenden Thriller gelingt Johnson gut und Langeweile kommt auch nicht auf.

                    Schauspielerisch ist das ganze vermutlich nicht optimal besetzt, aber mehr ließ das Budget wohl nicht zu. Aus diesem Grund spielt wohl auch auch Johnson selbst eine der Hauptrollen. Interessant fand ich auch das die meisten Schauspieler sich selbst im Film spielen.
                    'Operation Avalanche' hat viele gute Ideen, eine interessante Handlung und kommt genau zum richtigen Zeitpunkt. Während man die erste Hälfte fast nur schmunzelnd im Sessel sitzt, wird man in der zweiten Hälfte schon fast darin gefesselt. Auf alle Fälle sehenswert.

                    5
                    • Villeneuve ist auf für mich einer der interessantesten Regisseure zur Zeit, bin gespannt was der noch so abliefern wird. Schau dir auch unbedingt seine 'älteren' Filme an. Incendies und Polytechnique sind absolut genial. :)

                      2
                        • Vielen lieben Dank für die Nominierung! :)
                          Moana habe ich noch gar nicht gesehen, du beschreibst den aber schon eher als Mädchenfilm? Lohnt der sich trotzdem auch für mich? :D

                          1
                          • 8

                            Was für eine tolle Dokumentation über die unglaubliche Geschichte eines so unterschätzten Künstlers.
                            Lange bevor ich diesen Film gesehen habe, bin ich über die Musik von Rodriguez gestolpert. Nicht im Plattenladen oder im großen Mediakaufladen, sondern im Internet. Es ist nämlich gar nicht so leicht eine CD oder Platte von Rodriguez im Laden zu finden. Ich war sehr schnell angetan von seiner Art des Folk und den Texten die er schreibt, also wollte ich mehr über den Mann wissen und stieß so letztendlich auf den Film.

                            So oder so ähnlich muss es den beiden Fans gegangen sein die mehr über ihren Lieblingskünstler wissen wollten. Damals aber kannte man Rodriguez nirgends, außer in Südafrika. Dort ist jener nämlich ein heimlicher Superstar. Warum man wenig über Rodriguez wusste war einfach, der Mann hat viele Namen, keine Adresse und es kursierten Gerüchte das er längst Tot sei. Auf der Bühne soll er sich angeblich selbst verbrannt haben. In dieser Dokumentation decken die beiden Fans mithilfe alter Weggefährten des Sängers und ehemaligen Produzenten die Geschichte um den Ausnahmekünstler auf. Sie auf diesem Weg zu begleiten macht unglaublich viel Spaß und ist zudem auch noch relativ spannend gestaltet. Untermalt wird das ganze vom wunderbaren Soundtrack des Detroiter Folk Sängers.

                            Searching for Sugar Man ist eigentlich die Geschichte eines einfachen Mannes der für die Musik lebte und der Zeit womöglich zu weit voraus war um davon leben zu können. Toll erzählt und mit viel Liebe gemacht von zwei Fans die einfach nur wissen wollten wer Sie da so begeistert.

                            10
                            • 7

                              Knapp vorbei ist auch daneben

                              Mein Vater ist großer Star Trek Fan, da ist es selbstverständlich das ich sehr früh an dieses Franchise herangeführt wurde. Man kennt die Serie, die alten Filme und will dann natürlich auch die neuen sehen. Nachdem ich die ersten beiden Filme der jungen Generation dank J.J.Abrams für recht gelungen empfand, war ich sehr gespannt wie sich Justin Lin schlagen werde. Ein Mann, der so viel Schrott gedreht hat und dennoch mega erfolgreich damit ist. Da ich persönlich aber 'The Fast and the Furios: Tokyo Drift' im Gegensatz zu den restlichen FF Filmen gar nicht so übel finde obwohl dieser Teil ja unter Fans als schlechtester gehandelt wird, war ich relativ zuversichtlich.
                              Verantwortlich für das Drehbuch war dieses mal unter anderem Simon Pegg, dessen Humor sehr mit dem meinigen übereinstimmt.

                              Die Handlung von Star Trek Beyond ist so simpel wie vermutet. Schnell wird vergangenes erzählt und ehe man sich versieht ist man auch schon mitten drin. Es dauert keine 10 Minuten bis einem die Trümmerteile nur so um die Ohren fliegen. Das alles ist aber nicht weiter tragisch, schließlich handelt es sich hierbei um einen reinen Unterhaltungs-Acion-Streifen, der sich nun-mal am neuen Publikum orientiert und nicht an den alten Fans. Im weiteren verlauf plätschert die Handlung dann so vor sich hin bevor sie ziemlich zur Hälfte des Films voll an fahrt aufnimmt und sich bis zum Ende hin des öfteren überschlägt. Wie ich das meine? Wer die letzten Filme von Justin Lin gesehen hat, der weiß wie der Mann auf übertriebene, unrealistische und teilweise dumme Action steht. Der berühmte 'vom abstürzenden Fahrzeug auf die Klippe Sprung' ist mittlerweile schon so etwas wie sein Markenzeichen und auch Star Trek Beyond bleibt davon nicht verschont. Des öfteren musste ich den Kopf schütteln und allein die Tatsache das ich die Charaktere und den eigentlichen verlauf der Handlung mag, hielt mich im Sessel fest.

                              Die Charaktere der neuen Star Trek Filme sind auch gleich deren größte Stärke. Meiner Meinung nach sind eigentlich alle Figuren optimal besetzt und selbst der etwas zurecht geleckte (bayr. hingschluzte) Chris Pine macht seine Sache ganz gut. Jeder Charakter bringt eine Brise Humor mit und zusammen funktioniert der Cast perfekt. Der neue Bösewicht, gespielt von Idris Elba, gefällt mir hier nicht ganz so arg wie Benedict Cumberbatch im letzten Teil, erfüllt aber seinen Zweck und treibt die Handlung ausreichend voran.

                              Optisch und Musikalisch hatte, so denke Ich, J.J.Abrams noch am meisten zu sagen. Wären da nicht die vielen übertriebenen Actionszenen, so hätte der Streifen auch gut von ihm sein können. Der Score ist zwar Teilweise etwas arg dick aufgelegt, wenn dann aber gegen Ende Sabotage von den Beastie Boys durch die Kino Anlage dröhnt, hat das auch aus mir noch einen halben Extrapunkt herausgekitzelt.

                              Insgesamt ist Star Trek Beyond wohl wieder ein Film der Sorte die großes Potential hatten, dieses aber etwas verspielten. Ich schiebe die Schuld auf Justin Lin, denn Drehbuch sowie Cast funktionieren sehr gut. Für Fans aufgrund der Anspielungen auf alte Filme sicher noch sehenswert, für Neulinge wegen der Action aber auch ganz unterhaltend.

                              10
                              • Hallo zusammen, da bin ich wieder. ;)

                                Nachdem ich die letzten 5 Monate fleißig arbeiten war und dadurch wenig Zeit für mich hatte, bin ich jetzt wieder voll einsatzfähig und bereit euch mit meinen mehr oder weniger sinnvollen Kommentaren zu füttern.

                                Ich bin mir sicher das in meiner Abwesenheit hier einiges passier ist und nach einem kurzen Blick auf meine Freundesliste konnte ich auch schon feststellen, das da ein paar Leute verloren gegangen sind. Falls da irgendwer bescheid weiß, wäre es richtig super wenn er mich informiert und auf den neuesten Stand bringt.

                                Da ich die letzten Monate eigentlich ausschließlich nur Serien geschaut habe, sind mir sicher einige Filmperlen entgangen. Was muss ich sehen und was sollte ich auf keinen Fall schauen?

                                Ich bin froh wieder hier zu sein und ich hoffe Ihr habt mich noch nicht ganz vergessen. :)

                                16
                                • 6 .5
                                  quastenflosser 23.04.2016, 11:44 Geändert 23.04.2016, 11:55

                                  WhatTheFuck?

                                  Also vorweg muss ich sagen das Hardcore besser ist als erwartet und das ich über 90 Minuten bestens unterhalten wurde. Die Kamera ist verträglicher als gedacht, die Schauspieler machen ihre Sache gut, der Soundtrack hat mir sogar richtig gut gefallen und das sich der Streifen keine Minute ernst nimmt war auch passend.....ABER...ich habe absolut keine Ahnung was da eigentlich abging. Die Story ist ja so übertrieben oberflächlich und schlecht das ich aus dem Kinosaal bin und überhaupt nicht wusste was die letzten 90 Minuten eigentlich passiert ist. Klar, man könnte sagen Trash darf alles und bei so einem Film sollte man nicht auf die Handlung achten, aber wenn man sich wenigstens ein bisschen mehr mühe gegeben hätte, dann hätte hieraus ein wirklich guter Action Film werden können. Der Film macht sich nicht mal Gedanken über das Wie, Wo, Wann, Warum der Handlung. Immer wieder saß ich im Kinosessel, schaute zu meinem Nachbarn und wir waren beide mehr als verwirrt was da gerade eigentlich abgeht. (++Spoiler++) Da gibt es Roboter und Menschen und Übermenschen und alles ist in Russland aber irgendwie wirkt alles sehr amerikanisch und irgendwie ist jemand hinter uns her aber eigentlich auch nicht so wirklich und plöztlich gibt es Darth Vader und Zombies und whaaaat? (++Spoiler Ende++)

                                  Der Streifen bringt viel Witz mit, hat einige gute Ideen, die Kämpfe sind toll in Szene gesetzt und wenn man kurz denkt jetzt könnte sowas wie eine Handlung entstehen, taucht irgendwo ein Panzer auf.
                                  Insgesamt wohl ein Film für einen DVD Abend mit Freunden und viel Bier.

                                  16
                                  • 3 .5

                                    Ich habe lange in mich gehen müssen, aber der Mist hier ist sogar noch besser als der originale Mist... :D Mist!

                                    14
                                    • quastenflosser 02.04.2016, 23:22 Geändert 04.04.2016, 11:15

                                      Am Donnerstag live in München geshen....was für eine abartig geile Show!
                                      110 Minuten perfekt choreographiert, durchdacht, mit einer story umrahmt und von perfekter Musik untermalt. Fast wie im Film....
                                      Wer also die Chance hat Muse auf der aktuellen Drones Tour noch sehen zu können...hin da! Live spielen die Jungs eh fast besser als auf dem Album und wer bock auf ein wenig Augenflackern und Ohrenpiepsen hat, ist hier genau richtig. ;)

                                      https://www.youtube.com/watch?v=Aq2VmZNidWQ

                                      Ps.: Das Publikum hätte etwas besser sein können. :D

                                      8
                                      • 7 .5
                                        über Baskets

                                        Prädikat: Rohdiamant

                                        Seit dem Trailer habe ich mich auf diese Serie Gefreut. Eine Serie über einen Möchtegern Clown gespielt von Zach Galifianakis und geschrieben vom großartigen Louis C.K....was will man also mehr?

                                        Gestern habe ich es dann endlich geschafft mir die 10 Folgen fast am Stück anzuschauen und ich muss sagen, es hat sich gelohnt. Gleich die erste Folge hat mich begeistert und meine Augen waren vom vielen Lachen schon leicht angefeuchtet. Die ersten 20 Minuten sind voll gefüllt mit bösem, schwarzen und unterschwelligen Humor, einigen Slapstick Einlagen und einer menge Galifianakis auf Höchstform. Diesen Eindruck habe ich auch noch nach 10 Folgen und ich freue mich auf eine zweite Staffel.

                                        Zach Galifianakis spielt Chip und Dale (na wer kommt drauf?) Baskets, Zwillinge die nicht unterschiedlicher sein könnten. Der eine wäre gerne Clown ist aber nur bedingt und ungewollt komisch. Der andere denkt er schwimmt auf einer Erfolgswelle, ist aber eigentlich nicht erfolgreicher als sein Bruder. Hauptfigur ist hierbei der Clown Chip, welcher nach dem Abschluss seiner Clownerie schule in Frankreich nach Amerika zurückkehrt um dort im Alltag zu überleben. Nach einiger Zeit und vielen Problem bekommt er es wieder öfter mit seiner Mutter, welche genial von Louie Anderson gespielt wird. Diese lebt vom Stolz auf ihre beiden anderen Adoptivzwillinge, welche scheinbar erfolgreiche DJ's sind. Chip versucht also vom einen Tag in den anderen zu leben ohne über seine eigenen Füße zu stolpern, was ihm nur bedingt gelingt.

                                        Insgesamt würde ich Baskets als eine Komödie einstufen, wobei man ganz klar sagen muss das immer ein hauch Drama vorhanden ist, welcher dem ganzen aber ganz gut tut. Galifianakis spielt hier mit eine seiner besten Rollen und kann sich hinter der Schminke des Clown daseins wunderbar entfalten. Zudem sind aber auch alle anderen Nebenrollen perfekt besetzt und jede der sehr speziellen Figuren wirkt wie aus dem wahren leben. Besonders gefallen hat mir hier auch Martha Kelly welche mich in jeder Folge zum lachen und auf die Palme bringen konnte.

                                        Wer auf den Humor von Louis C.K steht oder einfach nur schwarzen Humor mag, muss diese Serie sehen. Wer der das Galifianakis nicht gut schauspielern kann, der wird hier vom Gegenteil überzeugt werden. Und wer gerne in den Zirkus geht kann sich hier einen eher miesen Clown ansehen. Ich bin jedenfalls extrem angefixt und freue mich auf eine zweite Staffel.

                                        15
                                        • 5
                                          quastenflosser 27.03.2016, 17:13 Geändert 27.03.2016, 17:13

                                          Zusammenfassend:
                                          "Deine Mama heißt auch Martha, wollen wir Freunde sein?"

                                          Mehr wird mir von Batman vs. Superman nicht im Gedächtnis bleiben. :D

                                          34
                                          • Warum tut er das seiner Tochter eigentlich an?

                                            6
                                            • Als Augsburger hatten wir natürlich so gut wie alle Kassetten der Augsburger Puppenkiste. Welche davon mein Liebling war weiß ich gar nicht so genau. Meine Top 3 sind aber wohl 'Gut gebrüllt Löwe', 'Kleiner König Kalle Wirsch' und naturülich 'Jim Knopf und die wilde 13'...
                                              Gleich mal wieder anschauen. :D

                                              6
                                              • Der kleine Mann wird mal ganz ganz groß rauskommen! :)
                                                Selten so eine gute performance eines 'Kindes' gesehen wie die von Tremblay in Room. Hut ab, auch an die Eltern.

                                                7
                                                • Das XD in der Überschrift hat mich ganz schön verwirrt bis ich gelesen habe dass das ein Sender ist :D

                                                  14
                                                  • 6 .5
                                                    quastenflosser 27.02.2016, 11:59 Geändert 27.02.2016, 12:07

                                                    Um für die Oscars bereit zu sein, habe ich mir kürzlich auch noch Steve Jobs angesehen. Ursprünglich wollte ich den Film meiden da mich das Thema Apple sowie die Person Steve Jobs eigentlich überhaupt nicht interessieren, letztendlich wurde ich dann aber doch neugierig ob Michael Fassbender dieses Jahr eine größere Chance auf den Goldjungen hat als Leo DieCaprisonne.

                                                    Handlungstechnisch finde ich den Streifen etwas schwach. Anstatt sich wirklich auf die Person Steve Jobs oder Apple zu konzentrieren, wurden größtenteils nur die einzelnen Keynotes als Schauorte gewählt, um dort zu zeigen was für ein riesengroßes Arschloch Steve Jobs eigentlich war. Um diesen Eindruck ein wenig zu schwächen, werden dann ab und zu kleine Rückblenden in die Garage von Jobs und Wozniak eingebaut um auch noch eine andere 'geniale' Seite von Jobs zeigen zu können. Ich persönlich finde, das es interessanter gewesen wäre die Private Seite von Jobs auch an privaten Orten darzustellen. Klar kann man so zeigen das Jobs ein arbeitstier war, der sein Privatleben nicht von seinem Job trennen konnte. Ich denke aber, das Jobs aber viel mehr war als dieser Powerpoint-Fanatiker, wie er in diesem Film dargestellt wird. Wenn man schon nicht erreichen will das die ganzen Apple-Gläubigen ihren alten Gott verachten, dann könnte man doch beispielsweie auch Zeiten beleuchten in denen Jobs womöglich noch nicht so extrem Arrogant und Herablassend war. Ein paar Szenen über die früheren Jahre mit Chrisann Brennen oder vllt über die Freundschaft mit Steve Wozniak wären da womöglich hilfreich gewesen. Leider beschränkt sich der Film aber nur auf einen Endgültigen Eindruck den man von diesem Mann haben soll und zwar das Jobs zwar ein Arschloch war, aber ein ziemlich geniales.

                                                    Schauspielerisch gibt es nicht viel zu meckern. Jeff Daniels spiet souverän die selbe Rolle die er schon bei 'Looper' und später in 'Der Marsianer' verkörperte. Katherine Waterson bekommt leider keine möglichkeit irgendetwas von ihrem Können zu zeigen, da Sie in 90% ihrer Szenen weint. Seth Rogen macht seine Arbeit erstaunlich gut und ist für mich auch die Überraschung des Films. Kate Winslet mag ich persönlich nicht als Schauspielerin, daher emfand ich auch ihre Leistung als eher mau. Michael Fassbender spielt gewohnt stark und überzeugt auch in seiner Rolle als Steve Jobs. Allerdings hatte er schon weitaus bessere und interessantere Rollen und so gehe ich nicht davon aus das er Leo dieses Jahr den Oscar wegschnappen könnte.

                                                    Insgesamt also ein Film, der zwar eine menge Potential hätte, aber aufgrund der beschränkten Sichtweise auf seine Hauptfigur zu gewollt kritisch wirkt.

                                                    11