Ratso Rizzo - Kommentare

Alle Kommentare von Ratso Rizzo

  • Nach all den tollen Glückwüschen auch nochmal alles Liebe von einem ehemaligen Praktikanten, Godspeed!

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    • *** SPOILER ***

      "Am Ende sitzt er ganz alleine im Pflegeheim und bittet darum, dass die Tür zu seinem Zimmer immer einen Spalt breit offen gelassen wird. Doch nicht einmal der Tod tritt hier noch ein."

      Sehr schön geschrieben und den Kern des Endes zusammengefasst.

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      • Wirklich ein ganz großartiger Text zu einem großartigen Film, den ich seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen habe, eine erneute Sichtung aber offensichtlich nachholen sollte.

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        • Na, wenn das mal nicht der David ist! Beim Thema der Bachelorarbeit hat es gleich bei mir Klick gemacht. Aber der Hass auf Armageddon ist doch nun wirklich unnötig ;) Auf Michael Bay darf man zwar von mir aus so viel drauftreten, wie man will, aber Armageddon war ein emotionales Highlight!

          Viel Spaß in jedem Fall bei deinem Volo
          Theo

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          • 5 .5

            Dank des (hoffentlich alljährigen) MP-Schrottwichtelns fiel mir dieses curiosity piece in die Hände. Beim ersten Blick auf das unsägliche DVD-Cover, das zwei idiotisch dreinblickende Männer zeigt, die vor einem schlecht per Photoshop hineinkopiertem Polizeiauto davonlaufen, dachte ich tatsächlich zunächst, dass es sich um den größten Schrott überhaupt handelt. Aber halt, die beiden Idiotenvisagen gehören doch tatsächlich Nicolas Cage und Samuel L. Jackson! Und ich war der Meinung, dass es neben Bangkok Dangerous und Corellis Mandoline keinen Nicolas-Cage-Film gäbe, vor dem ich mich erfolgreich gedrückt habe. Da ich mich durchaus als Fan der beiden Stars zähle, war mein Interesse also mehr als geweckt.
            Und Amos & Andrew ist irgendwie wirklich ein interessanter Film. Die Gauner-Buddy-Rassen-Komödie/Farce/Satire-Genremischung weiß nicht so recht, was sie sein will, was zwar einerseits bereits ihre Schwächen deutlich macht, andererseits sie aber auch zu einem skurril-unterhaltsamen Sehvergnügen werden lässt. Die Story-Beschreibung ist wahrscheinlich am besten geeignet, um den Reiz von Amos & Andrew deutlich zu machen: Andrew (Sam Jackson), seines Zeichens Pulitzerpreisträger und verbissener Verfechter der Rechte der Schwarzen, bezieht gerade sein neu erstandenes Sommerhaus, als ihn ein nach außen hin biederes, im Schlafzimmer aber SM verrücktes Paar dabei zusieht, wie Andrew seine Stereoanlage aufstellt. Das kann natürlich nur eins bedeuten – der bad motherfucker raubt das Sommerdomizil aus! Schnell wird der lokale Polizeichef gerufen, der sich aufgrund seiner Kandidatur bei den anstehenden Bezirkswahlen nach einer kriminalistischen Großtat sehnt. Blöderweise gibt dessen dümmlicher Hilfssheriff mehrere Salven auf den Bürgerrechtler ab, eh er realisiert, dass sich der Bürgerrechtler Andrew doch tatsächlich legal in dem Haus aufhält. Um bei der bald eintreffenden Presse nicht als Vollpfosten dazustehen, engagiert der Polizeichef den Kleinkriminellen Amos (Nicolas Cage), um Andrew als Geisel zu nehmen, um anschließend heldenhaft das Geiseldrama selbst aufzulösen. Natürlich geht der Plan schief, da Amos nicht als Sündenbock dastehen will, woraufhin die gesamte ansässige Bürgerrechtsbewegung bald mit Fackeln vor der Villa steht, ein Hund namens Rommel auftaucht und andere absurde Geschehnisse ihren Lauf nehmen.
            Die Story eignet sich in ihrer Skurrilität perfekt, um eine Vielzahl von Anknüpfungspunkten für Seitenhiebe auf alles und jeden herzustellen. So bekommen Weiße, Schwarze, die weiße Bourgeoisie, die an der weißen Bourgeoisie angepassten Schwarzen, die Presse und die Polizei ihr Fett weg. Dabei bietet die Geschichte eine Menge Gelegenheiten für wirkliche komödiantische Sternstunden… nur nutzt der Film keine davon. Ich kann an einer Hand abzählen, wie oft ich wirklich gelacht habe. Das wäre für andere so genannte Komödien schon eine Meisterleistung, allerdings werde ich das Gefühl nicht los, dass das Drehbuch nicht wirklich ausgereift ist und einfach mehr drin gewesen wäre.
            Dabei machen die beiden Hauptdarsteller ihre Sache gut. Samuel Jackson darf durchweg angenehm ernst agieren und lässt zu jeder Zeit seine Wut auf das weiße Amerika, aber auch seine Unzufriedenheit mit seiner eigenen ethnischen Identität durchblicken. Auch Nicolas Cage übertrieb es 1993 noch nicht mit dem Overacting, hat aber auch ein paar schöne Momente der creepiness, wenn er mit einer Minderjährigen flirtet. Seine beste Szene ist sicherlich die, in der er von seiner enttäuschenden Erfahrung mit den Urzeitkrebsen aus den Yps-Heften erzählt. Da kommen doch gleich Kindheitserinnerungen hoch. Doch Michael Lerner (bekannt als New Yorker Bürgermeister in der Hollywoodversion von Godzilla, in dem er auch gleichzeitig als Roland Emmerichs Seitenhieb auf Roger Ebert fungiert) stiehlt den beiden Stars als Spießer, dessen latenter Rassismus und Sadomasoaffinität schnell zum Vorschein kommen, die Show.
            Insgesamt sieht Amos & Andrews leider auch relativ schlecht produziert aus. Das mag allerdings auch an der Schrott-DVD liegen, die wahrscheinlich an einem Tag zusammengekloppt wurde. Die Höhe ist das Sprach- und Untertitelmenu, das als einzige Option in großen Comicschrift-Lettern „Deutsch (Stereo)“ anbietet.
            In jedem Fall geht ein großes Danke an Sonse und den unbekannten Schrottwichtelspender, ohne die ich auf dieses Frühwerk zweier meiner Lieblingsschauspieler nie gestoßen wäre!

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            • Ich habe mich lange davor gefürchtet, aber jetzt wird Harrison Ford nun doch als "Altstar" bezeichnet. Egal, Hauptsache ein neuer Film mit ihm und dazu noch einer, der richtig gut aussieht.

              • Wirklich gutes Interview. Hab selten so offene und gesprächige Stars gesehen.

                • Nichts ist gruseliger als Kinder oder Nonnen in Horrorfilmen. Und wenn Guillermo Del Toro den Film präsentiert, dann stehen die Chancen sehr gut, dass er fantastisch wird (siehe Das Waisenhaus).

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                  • Bester Text bisher. Fantastisch und absolut treffend geschrieben.

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                    • Traurig und schön. Eigentlich wissen wir doch alle, dass Luigi, der ewige Zweite, Peach mehr verdient als dieser selbstverliebte Mario.

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                      • Nah, das Treppchen sieht doch wohl eindeutig so aus:
                        1. Rita Hayworth in Gilda
                        2. Natalie Portman in Closer
                        3. Demi Moore in STRIPTEASE (Wieso hat noch keiner diese Szene erwähnt? Das riecht mir doch stark nach Diskriminierung gegen Silikonbrüste!)

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                        • Tatsächlich habe ich mich beim letztlichen Sichten gefragt, ob die titelgebende Raubkatze wirklich ein Leopard ist (obwohl ich dachte, es wäre ein Gepard, wobei ich so was von gar keine Ahnung auf diesem Gebiet habe). Allerdings habe ich alle flüchtigen Zweifel auf die Synchro geschoben. Vielen Dank für die Aufklärung, die ich ab jetzt immer als mein eigenes Wissen ausgeben werde, wenn ich mich über den Film mit jemanden unterhalte (was wahrscheinlich nicht mehr als ein- bis zweimal in meinem Leben vorkommen wird).

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                          • Ich bin sehr enttäuscht. Nicht über deine Schreibkünste, denn die waren immer hervorragend. Aber wo ist die Fahrstuhlfahrt zum Inhaftierungsblock AA-23, in der Han und Luke als Stormtrooper verkleidet sind? Ansonsten wünsche ich natürlich auch alles Gute für die Zukunft!

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                            • Sehr schöner Artikel. Die "Mischung aus zurückhaltendendem Underdogtum und draufgängerischer Nonchalance" beschreibt Ford perfekt. Erstaunlich, dass er dieses Gefühl jedem Kind allein durch sein verschmitztes Lächeln vermitteln kann. Für mich ist er jetzt schon eine Legende!

                              • Absolut perfekte Spannerliste!

                                • Fantastischer Text, Jenny! Für mich ist Nacht und Nebel der wichtigste (Kurz-)Film überhaupt. Hatte mal das Glück, ihn auf großer Leinwand sehen zu dürfen. Das Publikum war so still, man hätte eine Stecknadel fallen hören können. Ich Kann mir gar nicht vorstellen, wie er 1955 gewirkt haben muss.

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                                  • Man merkt, dass sich Miss Kubelik mit der Materie auskennt. Sogar zur fantastischen Wookieepedia verlinkt. Mirse gefallen das ganz sehr!

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                                    • Las Vegas in der Entwicklungsphase ist fantastischer Film- bzw. Serienstoff. Und Quaid ist sowieso gut. Also ich freu mich :)

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                                        • Du und deine Überlänge, Malte :D Schade, dass dein Praktikum nun auch vor bei ist. Aber die Flasche Whiskey muss unbedingt noch gemeinschaftlich vernichtet werden!

                                          • Die Geschichte von Kenner und wie damals die Macht des Merchandise jeden überrascht hat, ist wirklich sehr interessant. Ich guck's auf jeden Fall!

                                            • Meiner Meinung nach ist das langsame Sterben von echtem Filmmaterial nicht nur ein Problem für Nostalgiker. Während das Filmmaterial ein fotografischer Abdruck der Realität ist, besteht das digitale Format lediglich aus Einsen und Nullen. Das Wort Kino rührt schließlich von dem griechischen kinema (zu dt.: Bewegung) her und damit sind nicht nur die Bewegungen im Film, sondern auch die Bewegung der Filmrolle durch den Projektor gemeint. Man kann beispielsweise auch das Filmmaterial "einritzen" (siehe Stan Brakhage oder den Vorspann zu Sieben), das Medium selbst also manipulieren. Das mag zwar wirklich etwas nostalgisch anmuten, aber Filmmaterial ist etwas, das man anfassen kann, und somit finde ich es sehr schade, dass jetzt einfach wegrationalisiert wird.

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                                                  • I don't always drink beer, but when I do, I prefer Heineken.

                                                    Ich frag mich ehrlich, wieso manche hier schon wieder den Untergang des Bond-Franchise verkünden. Ist ja nicht so, als hätte Bond noch nie Bier getrunken und Heineken passt irgendwie auch ziemlich gut zu ihm (das Image des etwas Gehobenerem etc.). Seit Casino Royale ist Bond eben noch jung und noch nicht in seiner Etepetete-Phase angelangt, in der er nur noch '53er Dom Pérignon trinkt und sich aus unverständlichen Gründen seinen Martini durchschütteln lässt. Wird schon noch früh genug passieren, dass er Kavier aus einem Koffer hervorzaubern wird.

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