Disneys Cinderella hat am ersten Wochenende in den USA beeindruckende 70 Millionen Dollar eingespielt. Ganz ohne Ironie und popkulturelle Referenzen verwies Kenneth Branaghs Märchenadaption mit Lily James, Richard Madden und
Cate Blanchett den anderen großen Neustart der Woche auf die Plätze. Liam Neeson sammelte mit seinem neuen Thriller Run All Night nur 11 Millionen Dollar ein und landete auf Rang 2. Die Prognosen hatten den Film von Jaume Collet-Serra 15 Millionen vorausgesagt. Wegen des zeitnahen Starts von 96 Hours - Taken 3 im Januar könnte die saisonale Nachfrage für Liam Neeson-Prügeleien ihren Sättigungsgrad erreicht haben.
Obwohl Cinderella ohne einen Star vom Formate einer Angelina Jolie (oder Liam Neesons Fäusten) in der Hauptrolle auskommen musste, übertraf die klassische Märchenverfilmung sogar das Startwochenende von deren Blockbuster Maleficent - Die dunkle Fee. 69,4 Millionen Dollar hatte Jolies Disney-Märchen eingespielt und das im Gegensatz zu Cinderella mit einem 3D-Zuschlag. Die Live-Action-Märchen-Offensive des Studios begann 2010 mit Alice im Wunderland von Tim Burton (116,4 Millionen am ersten Wochenende), wurde durch Die fantastische Welt von Oz (2013, 79,1 Millionen) weitergeführt und setzt sich in den kommenden Jahren mit Die Schöne und das Biest und Dumbo fort. 68 Prozent der Cinderella-Zuschauerschaft waren weiblich, insgesamt lockte das Märchen, wie erwartet, überwiegend Familien an, die dem 2D-Film zu einem der erfolgreichsten März-Starts verhalfen.
Auf Rang 3 setzte sich Kingsman: The Secret Service mit 6,2 Millionen Dollar. Die Comic-Verfilmung von Matthew Vaughn mit Colin Firth und Taron Egerton hat weltweit beachtliche 276,6 Millionen eingenommen. Dahinter halten sich Will Smiths Focus und Neill Blomkamps Chappie mit jeweils rund 5,8 Millionen.
Die deutschen Zuschauer begaben sich ebenfalls auf Kleidschau und verhalfen Cinderella zu 275.000 verkauften Tickets am ersten Wochenende. Weltweit hat das Märchen, dem ein Budget von rund 95 Millionen nachgesagt wird, bislang 132,45 Millionen Dollar eingenommen. Auf Platz 2 der deutschen Kino-Charts landete Kingsman mit 190.000 Zuschauern am Wochenende, dahinter nähert sich Fifty Shades of Grey mit weiteren 175.000 verkauften Tickets stetig der 4-Millionen-Zuschauer-Grenze in Deutschland. Auf 546,47 Millionen Dollar beläuft sich das bisherige weltweite Einspielergebnis des modernen Sadomaso-Märchens.
Die Top Ten der nordamerikanischen Kino-Charts:
- 1. Cinderella (70,05 Millionen Dollar)
- 2. Run All Night (11,02 Millionen Dollar)
- 3. Kingsman: The Secret Service (weitere 6,2 Millionen, insgesamt 107,37 Millionen Dollar)
- 4. Focus (weitere 5,81 Millionen, insgesamt 44,03 Millionen Dollar)
- 5. Chappie (weitere 5,8 Millionen, insgesamt 23,3 Millionen Dollar)
- 6. Best Exotic Marigold Hotel 2 (weitere 5,7 Millionen, insgesamt 18,06 Millionen Dollar)
- 7. SpongeBob Schwammkopf 3D (weitere 4,1 Millionen, insgesamt
154,69 Millionen Dollar)
- 8. City of McFarland (weitere 3,69 Millionen, insgesamt 34,97 Millionen Dollar)
- 9. American Sniper (weitere 2,93 Millionen, insgesamt 341,5 Millionen Dollar)
- 10. The DUFF (weitere 2,9 Millionen, insgesamt 30,32 Millionen Dollar)
Quellen: Box Office Mojo , Blickpunkt:Film , Hollywood Reporter