angucker - Kommentare

Alle Kommentare von angucker

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    angucker 20.02.2025, 10:02 Geändert 20.02.2025, 10:11

    Sophie Marceau gehört in meinen Augen zu den völlig unterschätzten Schauspielerinnen Frankreichs. Eine sehr lange, aber nicht immer strahlende Karriere hat sie und gab ihr Filmdebüt in einer Hauptrolle mit 14 Jahren. In diesem Film ist sie – völlig untypisch – als Tänzerin und Prostituierte zu sehen, die bereits in der ersten langen Einstellung zeigt, dass sie für die Rolle der Tänzerin nicht nur 14 Tage trainiert hat. Mit unfassbar geschmeidigen Drehungen exakt zu der fantasievoll in die Handlung integrierten Filmmusik zeigt sich nicht nur schöne Beine, sondern auch Dinge, die untrainierte Tanzende besser nicht zu Hause nachmachen sollten. Das sieht gut aus, ist witzig und der Film nimmt dadurch sehr schnell Fahrt auf, zumal die junge Hauptdarstellerin kurz nach ihrer Tanzdarbietung von dem in Begeisterung entflammten Kollegen von Molière und einer reisenden Theatertruppe buchstäblich unter dem Laken ihres Freiers hinweg gecastet wird. Der Film dreht sich dann um eine historisch so nicht verbürgte Rivalität zwischen den französischen Groß-Dramatikern Molière und Racine. Der eine Spezialist für derbe Komödien und zunächst glänzend mit der neuen Tänzerin, die dem verwöhnten Hofstaat des französischen Königs ebenso den Kopf verdreht wie dem einfachen Volk. Und auf der anderen Seite der blendend aussehende (wirklich!) Racine, der düstere Komödien schreibt und natürlich ebenfalls ein Auge auf die gut aussehende junge Darstellerin geworfen hat. Die wiederum anfänglich mit extremem Lampenfieber zu kämpfen hat und dadurch fast ihren Eintritt in die Welt der sprechenden Bühnenkunst verpasst hätte.

    Die temporeichen und mit opulenten Kostümen an Originalschauplätzen gedrehte Handlung hat viele Qualitäten, wird jedoch vermutlich nicht allen ZuschauerInnen gefallen: es ist zum Teil extrem derbe, manchmal fast pornographisch. Nicht nur die Hauptdarstellerin zieht bis zur Hüfte blank, sondern es wird auch (das war damals aber so und ist auch durchaus witzig) in Anwesenheit des Hofstaates königlich geschissen und es werden durchaus auch einmal Einlasskontrollen mit einer schnellen und extrem zotig daherkommenden Verabredung zum Beischlaf mit dem Saalwächter umgangen. Die Regisseurin Véra Belmont ist übrigens Produzentin des sehr zeitgeistigen, weich gezeichneten Films "Tendres cousines" (1981), kommt also praktisch aus der Erotikbranche. Was man diesem Film aber nicht anmerkt - Schnitt, Kamera, Regie sind komplett gutes Handwerk und über jeden Zweifel erhaben.

    Die Handlung ist völlig fiktional. Insbesondere war Racine im wirklichen Leben nicht gut aussehend und eher Molière der hübsche Charmeur der beiden großen Dramatiker Frankreichs. Aber der Film behält bis zuletzt sein Tempo bei und hat (ich bin zum Fan der französischen Schauspielerei geworden über die Jahre) unter anderem mit einer mir bis dahin völlig unbekannten Nebendarstellerin (Estelle Skornik), deren blasse, blauäugige und irgendwie engelshafte Präsenz sehr gut zu dem am Ende kommenden Twist und der Handlung passt in allen Rollen gute Darstellende, viel Witz und einiges Tempo.

    Man sollte allerdings Theater und Tanz mögen. Anderenfalls kann man diesen Film überspringen. Die ersten 15 Minuten reichen für eine Sichtung. Wem das gefällt, wird auch am Rest des Filmes Spaß haben. Alle anderen können abschalten.

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      Ein klarer 6er, nämlich ein handwerklich äußerst gediegener Film, der die Atmo von Boston, die nasse Kälte, den körperlichen und geistigen Verfall des von Liam Neeson liebevoll und gekonnt gespielten Gangsters/Boxers, die Mitleidlosigkeit der "Gangsterszene" sehr schön transportiert. Tolle Ausstattung von der alten Lederjacke bis zu den abgeranzten Autos, mit Ron Perlman und dem übrigen Cast glaubwürdige Darstellende, tolle Kamera/Licht und Neeson wirkt teilweise so zerbrechlich, dass man den Krankentransporter rufen möchte.

      Nur die Story ist jetzt wirklich nicht neu, geradezu abgelutscht - Michael Keaton hat jüngst einen thematisch sehr ähnlichen Film gemacht (der auch nicht schlecht ist). Wozu bekommen wir diese ganzen Filmproduktionen mit sehr ähnlichen Themen, geradezu beliebig austauschbar innerhalb weniger Jahre vorgesesetzt? Spekulieren da Medienkonzerne und Abschreibungsfonds auf Zuschauerinteresse in meiner Generation (Ü60)?

      Egal - ich mochte den Film, seine Atmo, die Schauspielerei und Neeson sowieso. Seit dem Tod seiner Frau Natasha Richardson während der Dreharbeiten zu "Chloe" (2009) von Atom Egoyan ist mir der Mann ans Herz gewachsen. Arbeitet seitdem wie ein Verrückter mit Hang zur Trauerarbeit, war in den wenigen 2009 dann noch mit ihm damals gedrehten Szenen wie versteinert. Nicht nur ein ganz guter Schauspieler (der leider immer sehr eintönige Rollen bekommt), sondern auch ein interessanter Mensch.

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        angucker 12.02.2025, 22:02 Geändert 01.05.2025, 17:26

        Sehr stylischer 90er Film Noir, der seine etwas konventionelle Geschichte in bunten Bildern mit viel Gegenlicht und einer überdurchschnittlichen Musik gut rüber bringt. Ed Harris, Madeleine Stowe und Benicio del Toro spielen sehr auf den Punkt, bauen mit schnellen Blicken und kleinen Gesten immer wieder Spannung auf, wo eigentlich keine Spannung sein sollte: Denn die Geschichte vom verliebten Cop, der nahezu grundlos seiner neuen Geliebten ……. (hier musste ich einen Spoiler entfernen) - das ist ziemlich konstruiert. Im Ergebnis etwas zu beliebig.

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          über Gray

          Nach drei Episoden war ich raus: Eine wirre Story um eine nach 20 Jahren reaktivierte Agentin einer fiktiven Geheimdienstfirma, die einen Maulwurf in den eigenen Reihen finden soll. Die bis zur Maske mit Camouflage geschminkte Patricia Clarkson macht die Superagentin und Großmutter, zieht ab und zu bis auf die Unterwäsche blank (gute Figur - natürlich) und liefert ohne Ende redseelige Dialoge mit dem Rest der Welt ab. Wenn sie nicht einmal mehr von vornherein alles weiß, was die anderen machen oder Scherenschnitte anfertigt. Ihr alter ego Rupert Everett rennt im zu engen Hemd herum und macht den graubärtigen Mann vom Dienst.

          Das hat den Charme einer Vorarbendserie im öffentlich-rechtlichen Fernsehen und ist so konsequent auf die Zielgruppe Ü60 zugeschnitten, dass ich auch häufiger einschlafen musste. Echt öde.

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            angucker 12.02.2025, 12:50 Geändert 12.02.2025, 13:04

            Ein beliebter, eitler und sexuell aktiver Leistungsturner hat erst eine Begegnung mit dem an einer Tankstelle arbeitenden Weisen/Guru (Nick Nolte) und danach einen schweren Motorradunfall. Das kommt daher als eine bräsige Coming-Of-Age Story mit einer unfassbaren Menge an Kalendersprüchen und Weisheiten der belanglosen Art. Es freut mich, dass der (real existierende) Turner Millmann zwar dumm genug war, als Leistungsturner wie ein Wilder Motorrad zu fahren, aber auch einsichtig genug, mit Hilfe der Kalendersprüche zurück ins Leben zu finden.

            Als Film grottenlangweilig und manchmal unfreiwillig komisch, zum Beispiel das Schraubenschlüsselfangen.

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              angucker 10.02.2025, 08:34 Geändert 11.02.2025, 12:50

              Ein grauenhaftes, neokonservatives Machwerk von Film! Mit Schmusemusik im Hintergrund und Postkartenbildern von französischen Weinbergen wird die Geschichte einer Unternehmerinnenlegende erzählt, der "Witwe Clicquot" Anfang des 19ten Jahrhunderts. Hätte interessant sein können, aber der Film verheddert sich in schmusigen und schmalzigen Erzählungen vom (romantisch verbrämten-) Wahnsinn des verstorbenen Gatten und Erblassers, von der jungen Unternehmerin in einer Männerwelt, die über mehrere Jahre ihre Angestellten gar nicht oder mit bestickten Tischtüchern (!) bezahlt und so richtig geil wird, wenn ihr Weinhändler den ersten Deal mit den neureichen Russen in Sankt Petersburg einfädelt. Und um Weinbau oder Champagnerherstellung geht es nur ganz am Rande - und dann explodieren gleich die Flaschen serienweise in der Stellage. Was ebensowenig thematisiert oder gar erklärt wird (es ging beim Champagner vor allem auch um das Stoppen der Gärung - mit hochprozentigem Alkohol) wie die Besonderheiten des Weinbaus überhaupt. Da bleibt der Film komplett an der Oberfläche und schwelgt in belanglosen Postkartenbildern.

              Präsentiert wird das alles in langen Einstellungen auf das schwitzige Gesicht mit den stets feuchten Löckchen des verstorbenen Gatten (Klischee-Alarm) und die immer streng frisierte und etwas kuhäugig guckende rundwangige Witwe (Haley Bennett), die geradezu das Role-Model einer gebärfreudigen, immer sanften und streng konservativen Patriarchin verkörpert. Die dabei offen kriminell handelt (Exportverbote) und ihre Angestellten nur zahlt, wenn eben Geld da ist.

              So ein Mist kommt dabei heraus, wenn Amerikaner einen Film über Frankreich und eine französische Unternehmerin machen und dabei versuchen, den Kitsch-Regler bis zum Anschlag hochzuziehen. Und meines Wissens kam die russische Armee niemals bis in die Champagne. Etwas historische Begleitung oder Recherche hätte auch nicht geschadet.

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                Die Story passt gut in die Zeit: Eine Truppe ultrarechter "white supremacy" Typen, angeführt von dem sehr schweigsamen und sehr glaubwürdig agierenden Nicolas Hoult, spaltet sich von der Kirche des Nazi-Pfarrers ab und organisiert Banküberfälle, Waffenbeschaffung und Logistik als Vorbereitung für den (wie auch immer geplanten) großen Aufstand. Verfolgt werden sie von einem schwitzigen, dicklichen Jude Law als scheidungsgeschädigtem FBI-Agent.

                Das ist nicht immer großes Kino (etwas zu einfach erzählt die Geschichte), aber die Atmo, die Schauspielerei - gut gemacht und durchaus ernst zu nehmen. Zuletzt hatte der Film in meinen Augen Längen, zumal es dann doch etwas planlos pubertär erscheint, was "The Order" da macht. Aber sehr notwendig, so einen Film heute zu zeigen. Denn die Waffen und der Zugang dazu machen den Unterschied.

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                  Trotz der eher schlichten Geschichte vom erfolglosen Schauspieler und seinen verhaltensauffälligen Knastinsassen/Theaterschülern ist dies ein runder, gut gemachter Film über Schauspielerei, Theater, Eitelkeiten und Gefängnis. Das liegt daran, dass Kamera und Schnitt sehr gekonnt und unauffällig an den Akteuren kleben. Selbst das Licht und die manchmal zum Standbild einfrierenden Einstellungen geben dem Film einen guten Rahmen. Aber vor allem ist die Schauspielerei Oberklasse.

                  Vom wie immer unauffällig gekonnten Kad Merad als dem übellaunigen und theaterbegeisterten Regisseur über die geschickt und sehr unterschiedlich gecasteten Häftlinge, die etwas (aber nicht zu sehr) übertreiben, bis hin zu einer so unauffällig guten Darstellerin wie die der Gefängnisdirektorin: Lebhafte Mimik, genaue Interaktion und sehr lebendige Darstellung. Das macht Spaß und die teilweise in Echtzeit gefilmten Ausschnitte aus den Aufführungen sind ohne Frage ganz großes/kleines Theater. Macht Spaß und 1 Extrapunkt für diese wirklichen KönnerInnen der Schauspielerei. Momentan bei Amazon Prime.

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                    angucker 28.01.2025, 20:02 Geändert 31.01.2025, 16:08

                    Vorzuwerfen ist diesem Film, dass er nie irgendein Risiko eingeht und niemals die 100fach erprobte Formel der familientauglichen Action-Komödie mit Familienbezug verlässt. Das ist so unfassbar risikoarm, so vorhersehbar, dass man dafür an der Kinokasse sicherlich kein Geld ausgeben möchte.

                    Trotzdem hatte der Film seine Momente: Witzige One-Liner, zwei absolut liebenswerte und charismatische Leading Acts und durchaus gelungene Fight-Stunts. Wenn auch etwa 75 % des Films vor dem Green-Screen entstanden sein dürften.

                    Absolut nervig ist die Werbung für Volkswagen/Maserati/Bentley - die schütten von "Yellowstone" über "Landman" bis zu diesem Film alles zu mit Ihren Luxusautos und achten offenbar peinlich genau darauf, dass immer wieder kleine Szenen eingestreut werden, die wie aus einem Werbefilm für ein Auto gemacht sind. Ein Grund mehr, warum man diesen Film nicht im Kino sehen möchte. Aber allein schon die Grimassen von Jamie Foxx und die unverwüstliche Komödianterie von Diaz lohnen eine schnelle Sichtung auf dem heimischen Sofa.

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                      angucker 26.01.2025, 16:58 Geändert 26.01.2025, 17:21

                      Mit völlig unbekannten Darstellenden enstand hier vor 10 Jahren eine Serie, die erst jetzt über Amazon Prime in meinen Fokus gespült wurde: Eine gelungene Mischung aus Polit-Drama ("House of Cards"), Agentenserie ("The Americans") und normaler Seifenoper/Familienserie ("Modern Family"). Die von der hier völlig unbekannten Darstellerin Téa Leoni glaubwürdig verkörperte Ex-CIA Analystin und Außenministerin kämpft sich mit Charme, Härte und ihren bei der CIA erworbenen Fähigkeiten durch eine Vielzahl von durchaus realitätsnahen diplomatischen und politischen Verwicklungen, wobei die sehr chauvinistische amerikanische Weltsicht ("wir sind die Größten und das muss so bleiben") immer im Vordergrund steht.

                      Gefallen hat uns bisher die absolut glaubwürdige und sehr rasant vorgetragene Darstellung der politischen und diplomatischen Intrigen. Ob das die schwierigen Verhandlungen mit Bundeskanzlerin Merkel sind, die Eitelkeiten der arabischen und russischen Politiker oder auch nur völlig sauber konstruierte Geheimdienst-Episoden: Es ist schnell, es ist unterhaltsam und selbst wenn die Handlungsstränge manchmal konstruiert wirken - das ist bei der beliebten Serie "House of Cards" noch viel viel schlimmer.

                      Etwas schwach sind die Aspekte der Familienserie - sehr einseitige Charaktere, eine älteste Tochter, die ich schon nach 60 Serienminuten ins Erziehungslager schicken wollte und ein immer gut aussehender, immer verständnisvoller Ehemann - etwas dünn.

                      Die Produktion mit ihren bis auf Bebe Neuwirth (gute und erfahrene Darstellerin, welche die Assistentin der Ministerin spielt) eher unbekannten Darstellenden ist Oberklasse. Kostüme, Interieurs und auch die schauspielerischen Fähgkeiten genügen höchsten Ansprüchen. Und wer mal schnuppern möchte: Episode S02E01 zeigt auch die liebevolle Produktion und das hohe Niveau sehr schön. Da gibt es eine Gesangs-Szene, bei der drei der Assistenten (aus diplomatischen Gründen) den Song "For The Longest Time" (Billy Joel) live auf der Bühne A Cappella singen. Perfektion, die Schauspielenden geben alles, haben sicherlich wochenlang für diese 7 Minuten geübt, die Performance ist überragend und die Kamera fährt zwischendurch auf die fassungslos-begeisterten Gesichter im Publikum. Sehr sehr gutes Handwerk!

                      Wenn es (wie leider manchmal) später schlechter werden sollte, gebe ich Laut. Ansonsten eine sehr gut produzierte, unterhaltsame Familienserie für politikaffine Menschen.

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                        angucker 24.01.2025, 12:23 Geändert 13.02.2025, 07:36

                        Ein schönes Beispiel für Regie-Kino mit handwerklichen Qualitäten: Jonathan Demme erzählt diese Geschichte eines zwanghaften Karrieristen und einer konsequent auf Ärger hin agierenden Psychopathin (da fällt mir immer die umgangssprachliche Bezeichnung "Trouble-Girl" ein) mit originell ausgesuchter Musik, die in Form von Straßenmusikanten und kleinen Musikauftritten auch immer wieder in die Handlung integriert wird und als leicht chaotisches Road Movie. Das hat viele Skurrilitäten, sehr auffällige und gut in die Handlung passende Kostüme wie etwa die monströse Halskette, welche Melanie Griffiths bei der ersten Begegnung der beiden Protagonisten trägt. Das ist derbe und bunt wie die achtziger Jahre, enthält viel Nacktheit (man mag es kaum glauben, aber die weibliche Hauptdarstellerin zieht wirklich komplett blank und auch das passt gut in die Handlung). Dank der überzeugenden Schauspielerei, bei der auch die Chemie stimmt und dank der insgesamt sehr schwungvollen Inszenierung kann man über die Abwesenheit einer stringenten Handlung und die Beliebigkeit der Geschichte gut hinwegsehen. Obwohl der Film sehr stark zeitgeistig in den Achtzigern verhaftet ist, hat er hier gut gefallen und gut unterhalten. Und der von mir als Charakterdarsteller so sehr geschätzte Jeff Daniels war als junger Mann wirklich ein ziemlicher Feger und spielt seine Rolle auch in ihren skurrilen Verästelungen (etwa schräge Tanzeinlagen) voller Herzblut. Dasselbe gilt für Ray Liotta, der hier so irre, so physisch und so athletisch daher kommt wie ein ausgebildeter Musical-Tänzer aus der "West Side Story".

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                          Ein erstaunliches Wiedersehen mit einem Film, den ich bei Erscheinen Ende der achtziger Jahre im Kino „ganz gut“ fand. Regisseur und Drehbuchautor Percy Adlon verwirklicht hier mit einem sehr diversen Cast von Darstellenden, die international weder besonders bekannt noch unbedingt Publikumslieblinge sind einen Film, der als Ganzes nicht nur jedes Genre sprengt, sondern auch in vielerlei Hinsicht einzigartig ist:

                          Bereits die ersten 10 Minuten des Filmes werden Dir zeigen, ob Dir dieses Kunstwerk von Film gefällt. Da wird fast wortlos, in genauen Schnitten mitten in der Wüste mit einem amerikanischen Mittelklassewagen, einem verrosteten Etwas und viel Farbe und Licht in eine Geschichte eingeführt, die sich in ähnlicher Form durch den ganzen Film zieht. Es geht darum, wie sehr unterschiedliche Menschen, die sich durchaus nicht immer nur freundlich gegenüberstehen, in einer fremden Umgebung ankommen und leben und miteinander zurechtkommen. Sozusagen das Thema Fremdsein in ungewohnter Umgebung. Die krassen Aggressionen, die gerade im ersten Drittel des Filmes die Handlung dominieren, werden nur etwas abgemildert durch die fast bonbonfarbenen Kameraeinstellungen und den blauen Himmel.

                          Da ist die übergewichtige Marianne Sägebrecht, die sich von ihrem furchtbar cholerischen Mann überraschend trennt, um – nur mit einem Koffer – ein neues Leben zu beginnen. Die physischen Strapazen sind ihr deutlich anzusehen. Da ist die übellaunige, grundlos zu aggressiven Durchbrüchen neigende Tankstellenbesitzerin (CCH Pounder), deren lolitamäßig luderhafte Tochter, der schweigsame und etwas schlicht wirkende geheimnisvolle Cowboy, die ebenso schöne wie geheimnisvolle Dame im Hintergrund (Christine Kaufmann, ebenso originell wie gelungen besetzt). Da gibt es einen ständig klavierspielenden jungen Mann, noch einen übellaunigen und missratenen (und sehr dummen) Ehemann, und zuletzt viele viele Fernfahrer. Man möchte es nicht glauben, aber die Mischung aus einer übergewichtigen bayerischen Volksschauspielerin, einer eher unbekannten amerikanischen Fernsehdarstellerin, einem ehemaligen Cowboydarsteller in der Rolle seines Lebens, einer österreichischen Theaterschönheit (und Ex-Ehefrau von Tony Curtis) und einigen Musical-Profis haut voll auf die Zwölf. Das fügt sich zusammen, als hätte es schon immer zusammengehört und daraus bezieht der Film auch ganz erheblich seinen Reiz.

                          All das fügt sich zu einem Mittelding aus Märchen, Charakterdrama, kitschigem Musical und Komödie. Die Handschrift des Films ist so eigenwillig, die Aufnahmen so perfekt geschnitten und die dargestellten Charaktere sind so gelungen besetzt und skurril, dass es eigentlich keine große Handlung braucht, um den Film am Laufen zu halten. Dies ist ein Film, der sich nicht erklärt, der keine Botschaft übermittelt, eigentlich fast keine Handlung hat und dadurch so einzigartig wirkt auf Menschen, die dafür empfänglich sind. Hinzu kommt eine ebenfalls sehr geschickt eingesetzte Filmmusik, die aus etwas Klaviermusik (klassisch), einem immer wieder variierten Ragtime Stück auf dem Klavier und einem geradezu magisch eiernden Popsong besteht. Sehenswert auch die musikalischen Einlagen gegen Ende. Bei genauem hinsehen wird deutlich, dass hier in den Rollen der Fernfahrer und dem Publikum einige sehr gestandene Darstellende des Musicals gecastet wurden – das macht Spaß und ist ebenso gelungen und unterhaltsam wie die Bühnendarbietungen der beiden Hauptdarstellerinnen. Ehrlich: wenn das von mir immer wieder gescholtene Musical "la la Land" Oscars einheimsen konnte, dann ist das vor allem auch im direkten Vergleich überhaupt nicht mehr zu rechtfertigen

                          So geht in meinen Augen Autorenkino. Besonders beeindruckend fand ich die 2017 zum 30-jährigen Jubiläum erschienene restaurierte Fassung des Films, die durch die Restauration die bonbonhaften Farben, das immer wieder als Stilmittel eingesetzte fehlende Make-up und viele Details in den Einstellungen dieser low-budget Produktion gut sichtbar macht.

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                            angucker 18.01.2025, 03:26 Geändert 18.01.2025, 14:36

                            Eine liebenswerte, straff erzählte britische Komödie, die einen Großteil ihrer Wirkung daraus bezieht, dass zwei der „leading acts“ nicht mit Briten besetzt sind. Und Christopher Walken schafft es wunderschön, seine Rolle zu überziehen und an der Grenze zur Selbstparodie anzulegen.

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                              Ein Film für pubertierende Jugendliche mit starker emotionaler Bindung an gewisse Comics und Marvel. Da bin ich echt nicht die Zielgruppe, zumal meine popkulturelle Prägung aus einer anderen Galaxie ist. Und diese bemühte Art, möglichst viele Gags in möglichst kurzer Zeit rauszuhauen - das lassen wir lieber.

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                                über Landman

                                Nach einem spektakulären Start mit den ersten Episoden verflacht die Handlung immer mehr, dreht sich im Kreis und verkommt gegen Ende in den Episoden 7-10 zu einer reinen Lachnummer, wo Skurrilitäten wie "Senioren-Striptease" und "Blondinen benehmen sich daneben" als Showrunner dienen, weil dem Produzenten/Macher Taylor Sheridan mit diesen konkreten Figuren offenbar nicht mehr einfällt als Seifenoper mit schönen Bildern von Bohrtürmen.

                                Große Enttäuschung bei mir - man hätte aus diesem Setting viel mehr herausholen können als patriarchalische Nabelschau und flache Blondinenwitze. Als die junge Anwältin ihre männlichen Kontrahenten brutal und gekonnt ausknockt, ist die Serie eigentlich gelaufen. Und das ganze Business-Geschwafel in den letzten Folgen ist unverständlich und deshalb auch nicht zielführend.

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                                  angucker 14.01.2025, 16:44 Geändert 14.01.2025, 17:30

                                  Remake des Thrillers "Der Schakal" (1973) (Regie: Fred Zinnemann) nach einem Roman von Frederick Forsyth; das Buch ist 1972 erschienen und war ein Bestseller. Es begründete das moderne Subgenre des scheinbar faktenbasierten Thrillers, der auf ausführlicher Recherche und Darstellung von komplexen Handlungsabläufen beruht. Eine weitere Verfilmung mit Bruce Willis von 1993 darf eher unter "belangloses Star-Kino" abgelegt werden.

                                  Die Serie profitiert von Eddie Redmayne, der physisch und mit seiner reduzierten Mimik den umtriebigen, detailfreudigen Auftragskiller perfekt verkörpern kann. Leider war es das dann auch: Die wirre Storyline, die wenig überzeugende Darstellerin der Waffenspezialistin (Lashana Lynch), welche die Verfolgung des Attentäters aufnimmt und zuletzt die immer zielloseren Tötungen und körperlichen Auseinandersetzungen sind ebenso Einheitskost wie die dumme Ehefrau des Schakals, die mit ihrer unsäglich bigotten Familie dessen Arbeit immer wieder sabotiert und gefährdet. Da kam mir mehrfach der Gedanke, dass man diese korrupte Ehefrau und deren blutsaugerischen nichtsnutzigen Bruder einfach töten sollte.

                                  Das offene Ende der ersten Staffel kommt qualvoll nach einer über mehrere Episoden völlig sinnfrei ausgewalzten Verfolgung. All dies konnten Zinnemann und Forsyth damals besser - es gibt eigentlich keinen echten Grund, diese Serie zu sehen. Besser das Buch lesen!

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                                    Eine gelungene B-Movie Variante von Maria Schraders „Ich bin Dein Mensch“. Das Casting ist genial, denn Megan Fox sieht in meinen Augen ohnehin sehr künstlich aus. Gut integrierte Spezialeffekte - ein unterhaltsames Gesamtpaket.

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                                      über Babes

                                      Die laberseelige Art von Komödie mit Witzen wie „ Hilfe, meine Fruchtblase ist geplatzt. Leider bin ich so fett, dass ich selbst nicht nachgucken kann. Machst du das für mich, beste Freundin?“
                                      Nach 5 Minuten war ich raus. Neuer Rekord.

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                                        Wenn im Vorspann schon allein 3 bis 5 verschiedene Abschreibungsgesellschaften als Geldgeber für steuerbegünstigte Kapitalanlagen auftauchen, dann hätte ich gewarnt sein sollen. Hirntoter und hirnspritzender Pseudo-Klamauk mit billigen CGI Effekten und einem Hauptdarsteller, der so ungesund, verschwollen und versoffen aussieht, als hätte er sich wirklich in einer obskuren thailändischen Bar Mut angesoffen für dieses filmische Wagnis.

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                                          Skurrile Dystopie um zwei verfeindete Stämme, die von Dinosauriern und Riesenkrabben umgeben sind. Und trotzdem nichts besseres zu tun haben, als sich gegenseitig zu bekriegen und zu foltern vor allem dann, wenn eine Blondine (Victoria Vetri) vom Stamm der Blonden zum tüchtigen Krieger vom anderen Stamm überwechselt. Die Trickaufnahmen haben historischen Wert und die Handlung ist stellenweise sogar witzig, etwa wenn die vollbusige Blondine kraft weiblicher Reize den riesigen Dinosaurier mit den gefährlichen Reißzähnen in ein zahmes Schoßhündchen verwandelt.

                                          Der in englischen Studios und auf den kanarischen Inseln enstandene Film enthält (die "Sandalen-Komponente") viel freie Oberkörper und nur knapp verhüllte Brustwarzen der weiblichen Darstellenden, die sich teilweise auch ganz nackt zeigen dürfen.

                                          Gesprochen wird eine wirre Fantasiesprache ("Akita"), was dem praktisch als Stummfilm daher kommenden Film im Ergebnis kaum schadet. Einschließlich der geradezu pazifistischen Auflösung der Handlung, mit den zum Teil offen frauenfeindlichen Sex-Szenen (Vergewaltigung ist ja so schön und schafft neue Freundschaften) und der Nacktheit so 70er wie "Zabriskie Point", jedoch ohne den künstlerischen Anspruch. Durchaus sehenswert, jedenfalls skurril.

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                                            angucker 05.01.2025, 19:50 Geändert 06.01.2025, 08:22

                                            Kommentar Nummer 200 zu einem Film meines Lieblingsregisseurs John Landis, dessen unverwechselbare Handschrift und überlegene Regie diesen Film zu einer Perle der achtziger Jahre macht und zugleich zu einem durchaus anspruchsvollen Film. Kein Wort zur Handlung, aber der Film tickt bei mir praktisch alle Boxen für höchste Noten.

                                            Das beginnt mit einer Storyline, die ebenso einfach wie radikal politisch ist. Immerhin wird die vor allem auch in Amerika immer wieder und sehr heftig diskutierte Frage, ob der Mensch so ist wie er ist kraft Geburt oder durch Umgebung, sozialen Status und materiellen Status gemacht wird zu dem, was er ist (also letzlich der Streit zwischen den Kreationisten und Evolutionisten) in einem verständlichen und fast kindgerecht aufbereiteten Format sehr unterhaltsam dargestellt. Und mit einer ziemlich einseitigen Ausrichtung, wie man von dem liebenswerten Chaoten John Landis wohl kaum anders erwarten möchte. Und auch hier gelingt es ihm, mit seinen unverwechselbaren schnellen Schnitten auf stehende Einstellungen (eine Art Dia-Show im Film) und mit seiner ebenso unauffälligen wie routinierten Präsentation in absolut zwingenden Einstellungen eine Geschichte zu erzählen, die das wert ist.

                                            Es geht weiter mit der in diesem Film sehr wichtigen und oscarreif überragend gelösten Ausstattung. Das reicht von orientalischen Teppichen der Luxusklasse (auf dem heimischen Sofa fängt meine Liebste neidisch an zu seufzen, wenn in einer kurzen Einstellung die auf Hochglanz gewienerten Schuhe über einen vermutlich etwa 25.000 $ teuren unglaublich schönen Orient Teppich schreiten) über die selbstverständlich atemberaubend teuren Luxuskarossen englischer Hersteller bis hin zu einem (ein wunderbarer Gag) ausführlich präsentierten Aufeinandertreffen von einem aus Polyesterhaaren bestehenden überdimensionalen Bart eines Weihnachtsmannes mit einem etwa 1 kg schweren Stück Räucherlachs. So eklig, so wild und so witzig.

                                            Trotz der für John Landis typischen und sehr häufig vorkommenden Standbilder entwickelt der Film ein exakt dosiertes und insgesamt recht hohes Tempo. Und der Film hat diese ebenfalls für den Regisseur typische anarchische Komik, die bis hin zu den homoerotischen Attacken eines Menschenaffen auf einen ebenso effizienten wie unsympathischen Vertreter des Turbokapitalismus reicht. Selbstverständlich vollständig jugendfrei und wie der ganze Filme damit witzig für alle Altersstufen von 8-80.

                                            Überhaupt erinnert mich dieser Film daran, dass ich den bahnbrechenden Reißer des mit B-Movies aus der Fabrik von Roger Corman zum Regie-Ass gewordenen Landis „Schlock, das Bananenmonster" noch einmal besichtigen muss. Diese Perle der siebziger Jahre hat alles, was das Können und die Komik dieses Regisseurs ausmacht. Und anders als hier nur ein astronomisch niedriges Budget.

                                            Und selbstverständlich hat der Film an den richtigen Stellen und sehr unauffällig gute Musik. John Landis ist Musikfan. Der Cameo-Auftritt von Bo Diddley als schmieriger Trödler wird dezent aber völlig authentisch untermalt von der wilden Slide-Gitarre dieser Blueslegende. Muss ich übrigens daran erinnern, dass John Landis einen weiteren Klassiker der achtziger Jahre mit den "Blues Brothers" gemacht und verantwortet hat?

                                            Selbst der "Boob-Faktor" ist mit Jamie Lee Curtis in souveräner und gut in den Film integrierter Form vorhanden. Damit legte Curtis den Grundstein für ihre späteren Darstellungen selbstbewusster Sexyness in "Ein Fisch namens Wanda", "True Lies" und ähnlichen Kultfilmen der 90er.

                                            Das einzige, was diesen Film auch im Re-Watch fehlte, ist die Zeitlosigkeit. Das immer an der Grenze zur Parodie nur mühsam gezügelte Temperament der beiden Hauptdarstellenden ist doch sehr zeitgeistig und nicht für jeden wirklich zeitlos unterhaltsam im Vergleich etwa zu Klassikern von Ernst Lubitsch oder ähnlichen Perlen des Genres. Aber meine Güte – dies ist definitiv ein Film, den Jung und Alt mal gesehen haben sollten. Und nicht nur für Erwachsene.

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                                              angucker 02.01.2025, 17:10 Geändert 12.01.2025, 12:35

                                              Flüssig geschnittener und inszenierter Actioner, der seine Wirkung auch daraus bezieht, dass in der ersten Stunde praktisch keine Action stattfindet. Das macht diesen Film des Spaniers Collet-Serra zu einer filmischen Allmachts-/Ohnmachtsfantasie wie seine Vorbilder "Nicht Auflegen" und "Stirb Langsam"; man sollte das als Zuschauer mögen.

                                              Nach rund einer Stunde geht es dann los mit der Action, nur wird der Gesamteindruck zunehmend getrübt durch scheunengroße Logiklöcher und die viel zu abgedroschenen Schemata "ich habe einen Koffer mit einer Bombe, und die tickt...". Der Hauptdarsteller ist mit seinem schrägen Augen-Make up und seinen seltsam gefärbten Haaren ein echter Ausfall, aber Jason Bateman macht dafür einen sehr netten Bösewicht.

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                                                Alle Darstellenden in diesem Film sind zu alt für ihre jeweiligen Rollen. Und das ewige Gelaber um Drogen, Psychopharmaka und Schuld („Hilfe, ich habe Probleme mit Mutter und Vater“) ist so uninteressant wie die übrigen Problemchen der jüdischen weißen Mittelklasse von New Jersey. Der Regisseur, Hauptdarsteller und Drehbuchautor dieses belanglosen Films kommt von der kommerziell erfolgreichen Serie „Scrubs“ und versucht eigentlich immer nur, mit aufgesetzten Gimmicks wie einem Hamsterfriedhof eine uninteressante Story und einen schwachen Film zu retten.

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                                                  angucker 31.12.2024, 20:02 Geändert 31.12.2024, 20:05

                                                  Ein trauriger, witziger und immer wieder anrührender Film über Hoffnung, Freundschaft und Lügen. Perfekte Kamera, ein Licht wie von Ridley Scott und überwältigend aufspielende Darstellende machen diese DEFA Produktion zu einer zeitlosen Perle. Atemberaubend die Szene, als Jakob für das kleine lebhafte Mädchen ein lebendiges Radio voller Hoffnung und Märchen hinter der Wand seiner Bruchbude im Ghetto spielen lässt. Nur die etwas theaterhaften Kulissen und die nicht unbedingt zwingend notwendige Liebesgeschichte sind nicht gut gealtert (ja, @kenduskeag). Dafür gibt es eine Perle von Filmmusik, die meist nur aus wenigen Tönen einer virtuos gespielten Geige besteht.
                                                  Die Qualitäten dieses Films zeigen mir einmal mehr, warum Spielbergs Film „Schindlers Liste“ mir so vordergründig, platt und hohl erscheint.

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                                                    Random Movie - ziemlich nett. Eine Sex-Change Komödie mit Anleihen bei "Kick It Like Beckham", "Sommernachtstraum" und "Magic Mike", die in jedem Detail punktet: Gutes Casting (allein schon Channing Tatum mit gestrecktem Salto und freiem Oberkörper), schnelle, gut geschnittene Sport-Szenen (Fußball), gute und sehr dezent in die Handlung integrierte Stunts (Tatum kann das wirklich!), nette Musik, die auch richtig abgeht und jede Nebenrolle liefert ihren Beitrag (wie der super-empathische Schuldirektor oder das zerstrittene Eltern-Ehepaar). Und von der Storyline her hat mit Shakespeare noch nie jemand so richtig ins Klo gegriffen.

                                                    Von daher trotz der vorhersehbaren Entwicklungen volle 7 Tampons mit oder ohne Blut in die Nase und ab dafür!

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