anninas - Kommentare
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Alle Kommentare von anninas
Dieser Film war aufgrund seiner politischen Brisanz lange Zeit in Mexiko sogar verboten. Die Annektierung von Territorien durch internationale Erdölfirmen ist heute ebenso präsent und von den wirtschaftspolitischen Mechanismen durchaus vergleichbar. Dabei greift der Regisseur eindeutig auf Werkzeuge des Theaters zurück, was sich vor allem in der Szenen- und Dialoggestaltung zeigt. Besonders beeindruckend fand ich die Kontrastierung zwischen dem Ölmagnaten und dem Bauern, die heute in fast allen Land- und Ressourcenkonflikten genauso spürbar ist.
Ich habe den Eindruck, dass bei vielen Kommentaren hier nicht berrücksichtigt wird, was sich zwischen den ganzen Worten abspielt. In diesem Film ist die Sprache doch nur eins von wenigen Mitteln. Durch konkrete Taten und Gefühlslagen, bei denen die Protagonistin gezeigt wird, wird nach meiner Meinung ein recht tiefgründiger Subtext kommuniziert. Möglicherweise sind einige Figuren stereotyp gezeichnet. Dennoch fand ich es sehr interessant wie Wnendt die Sozialisierung der Protagonistin aus verschiedenen Perspektiven erörtert hat und sowohl gesellschaftliche als auch persönliche Konflikte an die Oberfläche gespült hat.
Wenn ein Film damit anfängt, dass in den ersten vier Minuten ein milchgesichtiger Halbwüchsiger mit der akribischen Ruhe eines tibetanischen Priesters seinen Selbstmord vorbereitet, kann das nur vielversprechend sein. Insbesondere in Anbetracht der Kurzbeschreibung des Plots: ein Zwanzigjähriger heiratet eine Siebzigjährige! Mit Ruth Gordon im Petto kann das also nur die Einladung in eine schwarzhumorige Hüpfburg sein.
Harold, besagter Jüngling, präsentiert sich zu Beginn des Films als lethargisch und in sich zurückgezogen, was größtenteils daran liegt, dass seine dominante Mutter in nicht atmen lässt. Sie hält ihn zurück im riesigen Schloss, das buchstäblich möbliert ist mit gesellschaftlichen Konventionen. Weshalb es die logische Schlussfolgerung ist, das Problemkind zum Psychiater zu schicken oder eine Partnervermittlungsagentur einzuschalten. Vivian Pickles spielt eine herrlich selbstbezogene Mutter, die rigoros versucht mit ihrem vorgefertigten Antwortenkatalog für Erziehungsfragen die Probleme mit Harold passend zu machen.
In ihm jedoch pocht die Sehnsucht danach herauszufinden, wer er ist und was leben bedeutet, aber er hat noch keinen Weg gefunden diesen Erfahrungsdrang zu befriedigen. Seinen bisher einzigen Kommunikationskanal gestaltet er konsequenterweise in der Inszenierung von möglichst drastischen Selbstmorden, um gegen seine Mutter zu rebellieren. So hackt er sich z.B. während eines arrangierten Dates vor dem Mädchen eine künstliche Hand ab.
Dieses Portal nutzt Harold, um die Gefühlswelt seiner Mitmenschen zu erforschen. Als stiller Beobachter besucht er die Beerdigungen von fremden Familien, weil dort so viele Emotionen und Empfindungen freiliegen. Genau hier liegt einer der besten ironischen Brüche, wenn die Kamera aus dem Kreis der Trauernden herausfährt in Richtung der hinteren Reihen auf dem Friedhof, wo Maude im bunten Regenmantel genüsslich einen Apfel isst und zuschaut.
Diese Frau ist eine rotzfreche Göre, die sich nichts aus gesellschaftlichem Habitus macht oder Wert darauf legt, was ihre Mitmenschen von ihr halten. Ihre Betagtheit verleiht ihr eine gewisse Erhabenheit über die Dinge sodass sie sich mit purer Freude an der menschlichen Existenz den kleinen Dingen widmet und jeden Tag aufs Neue zelebriert.
Mit ihrer Lebensenergie geleitet sie Harold in eine fantastisch verrückte Welt voller Musik, Farben und Sinneswahrnehmungen. Harold lässt sich gänzlich fallen und entdeckt gemeinsam mit Maude die Schönheit und die Bedeutung seiner Umwelt.
Die Motive Leben und Tod werden stets wie zwei Becken gegeneinandergeschlagen und erzeugen so eine wunderbar tragikomische Rhythmik. Das funktioniert deswegen so gut, weil die Hauptdarsteller unglaublich viel Aufrichtigkeit und Feingefühl in ihre Rollen geben. Und obwohl die Beiden so gegensätzlich sind- Harold mit seinen ersten Gehversuchen und Maude, die eigentlich schon alles gesehen hat- erwächst gerade daraus die Stärke, die den Zuschauer mitreißt.
Harold und Maude verdient das Prädikat Lieblingsfilm, weil ich mich jedes Mal, wenn Cat Stevens zum nächsten Song anstimmt, am liebsten sofort zu Harold und Maude gesellen möchte. Ich will gemeinsam mit ihnen Purzelbäume über die Wiese machen und Dreifachrunden mitten auf einer Kreuzung in einem geklauten Auto machen.
„Well, if you want to sing out, sing out
And if you want to be free, be free
Eine Dokumentation, die das Licht wirft auf die Menschen, die auf der Straße leben. Fast jedes Mal, wenn ich einen Punker oder eine Schnorrerin sehe, frage ich mich, was diese Person wohl ausmacht und was sie erlebt hat, dass sie jetzt vor mir steht.
Speth versucht eine Antwort darauf zu finden. Wie auch schon in anderen Filmen setzt sie das Medium Zeit ein um Gefühle und Eindrücke wirken zu lassen. Gerade, wenn einige von ihrer Kindheit erzählen oder ihren Erlebnissen auf der Straße braucht es Ruhe und Zeit um auf die Protagonisten einzugehen. Rückwirkend finde ich es besonders interessant wie facettenreich die Erzählungen sind, es ist nicht alles gut oder schlecht; sie berichten einfach aus ihren Leben- ehrlich, fragend, reflektierend, begeistert, weinend, kritisch, und so vieles mehr.
Da wird uns mal eine Dokumentation dargeboten, bei der sich der Regisseur völlig zurücknimmt und die Dinge zeigt wie sie sind, ohne Beschönigungen, Übertreibungen oder extralange Kameraeinstellungen auf die untertellergroßen Kinderaugen afrikanischer Kinder, um den Zuschauer besonders zu manipulieren. Wagenhofer hat hier eine recht sachliche Herangehensweise, interviewt Bänker aus aller Welt, „economic Hitmans,“ Frauen die auf Baumwollplantagen arbeiten, Unternehmer, Politiker usw. Man könnte sie als repräsentative Teilnehmer unseres Wirtschaftssystems bezeichnen.
Besonders gut hat mir gefallen, dass die „Bösen“ ungleich herkömmlicher Dokumentationen nicht indirekt vorgeführt wurden. Vielmehr gab er Einblicke in die Gedankenwelt dieser Wirtschaftsmenschen, wie sie die Dinge sehen und rechtfertigen. Der Regisseur hat es dem Zuschauer wirklich weitestgehend selbst überlassen über diese Menschen ein Urteil zu fällen, insofern es überhaupt möglich ist.
Ich fand den Film nicht langatmig, die Pointen erschließen sich dadurch auf eine etwas beiläufige Weise sodass man die Erklärung für den Irakkrieg in drei Sätzen schon mal schnell überhören kann, wenn man nicht aufmerksam folgt.
Es geht um Prostitution. Das verhehlt der Titel ja schon nicht. Wir begleiten die Kamera durch Thailand, Indien und Mexiko und erleben drei Szenerien, die so unterschiedlich sind wie sie nur sein können. Der kulturelle Vergleich, der dadurch zwangsläufig entsteht, wird toll herausgearbeitet vom Regisseur sodass die Gefühle der Frauen mikroskopiert werden können.
Begleitet werden die Bilder von einer starken Filmmusik. Wenn PJ Harvey zutiefst melancholisch „dear darkness“ singt, dann bleibt Niemandem die Gänsehaut erspart.
Michael Glawogger lässt die Bilder sprechen und mischt sich nie mit einer eigenen Interviewerstimme ein. Er stellt die Frauen bewusst in den Mittelpunkt und lässt die Männer, die Kunden, nur als Protagonisten in ihre Handlungsspielräume eindringen. Dadurch entsteht eine beklemmende Nähe zu diesen Frauen, die einerseits so stark sind wie Kriegerinnen und doch so fragil und teilweise so unendlich verloren.
Dabei ist es besonders bewegend und schockierend, wenn die Frauen von sich selbst erzählen. Von ihren Leben, Leiden, Ängsten, Erfahrungen- von ihren Freiern und den Bedingungen unter denen sie leben.
Es ist schwer ein Urteil zu fällen über diese Menschen. Es ist eigentlich ein Markt wie jeder andere, aber wenn sie tagtäglich ihren Körper verkaufen und damit kämpfen das einzige zu beschützen, was ihnen niemand nehmen kann, die Seele, dann ist es klar, dass diese Frauen viele Narben und Kriegsverletzungen haben. Von denen sie berichten können.
Der Film war schwere Kost, zumindest für mich.
Meine Güte, wann wollt ihr dit allet gucken? Vor allem, wenn man bedenkt, dass es fast täglich neue Filme gibt...puff.
Was hat es für einen Sinn Gewalt zu etwas äthetischem zu formulieren, wenn es dann keine Intention mitsichbringt?
sehr kreative textform. das verdient auf jeden falle eine positive erwähnung.
Ein Film über zwei Egomanen. Der eine lebt es offen aus: schreit, tobt, stampft, schäumt, verzieht das Gesicht. Der andere ist ruhig und vollzieht seine biestigen Attitüden eher im Stillen, aber dennoch nicht weniger übertrieben und ichbezogen. „Mein liebster Feind“ stellt, wie es der Titel bereits impliziert eine Beziehung dar, eine komplizierte, aber dennoch, allem Anschein nach sehr fruchtbare. Das macht auch gleich unmissverständlich klar, dass man alle naiven Annahmen, dass es eine Dokumentation nur über Kinski wird, begraben kann. Selbstverständlich schwingt bei jeder kritischen Auseinandersetzung immer ein respektierliches Maß an Subjektivität mit. Dennoch empfinde ich den omnipräsenten Erzähler als störend, Fassbinder mischt sich zu viel ein in seiner Auseinandersetzung mit Kinskis Arbeit. Aber vielleicht liegt auch darin die brutale Ehrlichkeit der Beziehung der zwei Freinde, die der Regisseur hier unbewusst vermittelt.
Die Dokumentation in allem ist schon sehr amüsant und hat einen großen Unterhaltungswert, als Basis für einschlägige Fakten ist es aber nicht zu empfehlen, weil es einfach unmöglich ist, festzustellen was halbwegs wahr ist und was schlichtweg Fiktion.
Wie soll ich so einen Film bewerten? Den muss man sehen, einfach nur damit endlich mal Konsequenzen gezogen werden.
Ich habe gerade so ein dringendes Bedürfnis mich über diesen Film auszutauschen. Der rüttelt einfach alles in mir auf.
Ich möchte Adam Hill allerhöchstens nochmal als Onkel Fester in einer Neuverfilmung der Addams Family sehen, sonst bitte nicht mehr, danke.
Hank Moody ist ein Kind, dass anstelle einer Steinschleuder seinen Penis zum spielen benutzt und nicht mit Sand auf dem Spielplatz um sich wirft, sondern mit Schimpfwörtern.
Es ist ein Gesellschaftsdrama. Ken Loach fokussiert sich hier komplett auf die Arbeiterklasse bzw. auf die Unterschicht und verschieden Randgruppen. Das Interessante ist, dass die Charaktere mit allen ihren positiven wie negativen Eigenschaften dargestellt werden, was sie umso menschlicher macht. Sie kämpfen täglich mit ihren Schwächen und versuchen sich in einer kapitalistischen Welt ein Leben aufzubauen. Dadurch resultieren die meisten Konflikte, deren moralisches Bewerten stets dem Zuschauer obliegt. Z.B. ist es gerechtfertigt den Arbeitgeber, während einer wirtschaftlichen Krise, zu beklauen, nur weil der Lohn zu niedrig ist?
Es gibt immer mindestens zwei verschiedene Sichtweisen. So entsteht eine komplexe Ursache-Wirkungskette, die zwangsläufig ihren Ausbruch finden muss.
Die Geschichte wird mit einigen recht scharfzüngigen Dialogen erzählt, die nun ja, zuweilen eine bitterböse Ironie hervorbringt. Beispielsweise, wenn einer der farbigen Bauarbeiter sagt: Die behandeln einen hier wie Nigger.
Hat mir auf jeden Fall Lust gemacht mehr von Ken Loach zu sehen.
PS: Wer hat die Inhaltsbeschreibung verfasst? Bevor die Texte online gestellt werden, könnte man doch wenigstens mal die Rechtschreibung prüfen, von Grammatik ganz zu schweigen.
Allein schon für die Szene mit dem Fuß hat der Film diese Punktzahl verdient.
„Meine Träume waren vielleicht ein bisschen zu schön und zur Strafe […] kriegst du deinen Orgasmus mit der Nase so tief in der Scheiße, dass du erstickst.“
Wer sein Herz bereits an Andalusien verloren hat oder verlieren will, sollte sich diesen Film nicht entgehen lassen.
Nach einigem Überlegen habe ich mich entschlossen, dass ich dem Film doch etwas abgewinne, bzw. seiner Handlungsstruktur. Denn über die Qualität der technischen Umsetzung, Musik und schauspielerischen Leistung lässt sich nicht streiten.
Nachdem sich Sara, Marion und Tyrone am Ende in Embryonenstellung zusammengerollt haben, hätte ich mich am liebsten gleich mit dazu gelegt. Ich habe mich gefühlt, als hätte ich einen Unfall gesehen, wissend dass es wohl keine Überlebenden gibt und daher im Bewusstsein, dass es keinen Sinn macht Hilfe zu rufen oder einzugreifen.
Aber ist Hilflosigkeit wirklich die beste Emotion um einen Drogenfilm zu beenden? Wären da nicht Wut, Trauer oder Fassungslosigkeit besser geeignet, um eine abschreckende Reaktion zu erzielen?
Ich stimme darin überein, dass es schwer ist sich mit den Figuren zu identifizieren. Aronofsky produziert hier eine rigorose Abgeschirmtheit. Es gibt nur wenige Szenen, die in der Außenwelt spielen und ebenso wenige Anhaltspunkte über die tatsächlichen gesellschaftlichen Zustände oder die Vergangenheit der Protagonisten, die die Entstehung der Sucht rechtfertigen könnten. Dadurch wird eine gewisse Zeitlosigkeit, aber auch eine beklemmende Einsamkeit erschaffen. Ironischerweise empfinde ich das besonders ausgeprägt in den Splitscreens, denn sie machen die Interaktionen greifbarer, erzeugen gleichzeitig aber auch unüberwindbare Distanz.
Diese Abgeschirmtheit wirft den Zuschauer wie seine Protagonisten in eine Handlung, bzw. in ein Leben, bei dem die Grenzen und Dimensionen selbst festgesteckt werden müssen.
Dabei haben die Protagonisten relativ bodenständige Träume. Sie streben nach Liebe, Anerkennung, Stolz und Erfolg. Einzig ihr Ansatz dies zu erreichen ist der Falsche. Und genau hier liegt die wahrscheinlich stärkste Intention Aronofskys. Die Aufforderung sich um seine Mitmenschen zu kümmern, sich für sie zu interessieren, aufzuopfern, ihnen zu helfen und vor allem Verantwortung zu übernehmen. Darum sehe ich Requiem for a Dream viel weniger als Anti-Drogen-Film, als vielmehr als Gesellschaftskritik.
Daher ein Ende, an dem der Zuschauer der Einzige bleibt, der gezwungen ist zuzusehen, wie alle anderen wegsehen.
Der Film beginnt mit dem Unfall der Tochter von Timoteo und rollt sich dann rückwärts aus in die Vergangenheit des Arztes. Das Bangen um seine Tochter, um den wichtigsten Menschen in seinem Leben, wirft ihn zurück in die Zeit eines emotionalen Chaos.
Die Geschichte verdeutlicht schnell, dass es hierbei nicht um die klassische Affäre eines erfolgreichen, aber gelangweilten Arztes mit einer hübschen Latina geht.
Timoteo ist ein hochnäsiger Egoist, ein Konsument, der sich nimmt, was er haben will. Sergio spielt den Ehemann einer hübschen und kultivierten Frau. Das blankpolierte Glashaus hat Sprünge und Kratzer, er fühlt sich erdrückt und sucht Erfüllung und Geborgenheit in der Unterschicht bei der tölpelhaften kruden Italia. Sergio Castellitto konfrontiert seine Charaktere mit ihren eigenen Eitelkeiten und Ängsten und führt sie an ihrer Einsamkeit und Sehnsucht entgegenzutreten. Dabei ist es absolut beeindruckend, wie es Penélope schafft eine so vielschichtige und ambivalente Präsenz zu kreieren. Gerade die aufeinander prallenden Gegensätze von Liebe, Verzweiflung, Schönheit, Hässlichkeit, Reichtum und oder Armut und ihr Bruch mit den Konventionen macht den Film für mich zu etwas besonderem.
Einmal mehr beweist er, dass Pénelope im europäischen Raum wesentlich besser aufgehoben ist.
Ich denke Berlin Calling als Psychodrama oder Melodrama zu bezeichnen ist etwas übertrieben. Deswegen spreche ich ihm natürlich nicht seine Qualitäten ab. Vielmehr finde ich es lobenswert, dass es dem Film gelingt die Vielschichtigkeit der elektronischen Musik auch auf einer ausgewogenen Handlungsebene wiederzuspiegeln. Es ist nicht nur ein Musikfilm sondern auch ein Blick in die pulsierende Stadt Berlin und einen Musiker, der versucht seinen Weg zu finden. Mir macht es einfach Spaß den Film zu sehen und ich denke Paul hatte mit Sicherheit auch einen Heidenspaß beim Dreh. Im Nachhinein bereue ich es sehr, dass ich ihn nicht schon im Kino gesehen habe, denn da hat er bestimmt einen phänomenalen Effekt.
Auf jeden Fall witzig. Mich würde mal interessieren, ob Mr. Cohen mit Absicht mittelmäßige Schauspieler engagiert hat, um dem ganzen eine Prise mehr Niveaulosigkeit zu geben. Wenn dem so ist, dann ziehe ich erneut meinen Hut.
Solider Thriller. Freeman, Spacey und Paltrow liefern ihren Standardservice an schauspielerischem Repertoire ab, aber leider auchnicht mehr. Bietet eine gradlinige durchgängig spannende Handlung mit ein paar guten Überraschungseffekten.
Würde ich durchaus dem sonntäglichen Tatort vorziehen.
http://www.youtube.com/watch?v=uy0HNWto0UY
Der Film ist schon ganz nett, aber ich hatte mehr erwartet. Die Grundidee ist toll, jedoch kann sich die Geschichte nicht so recht entscheiden, ob sie ein Drama, eine Komödie oder eine Romanze sein will. Durch dieses Hin-und Herschwanken fehlt es den Charakteren manchmal an Tiefe und der Story an Überzeugungskraft.
Zudem muss ich sagen, dass ich die Intention am Ende vollkommen bescheurt finde: Natürlich ist das finale Liebesgeständnis im Regen (eines der Romantikklichés, die es immernoch nicht aus den Kinos verbannt hat) und dann bleiben sie bis an ihr beider Ende zusammen. Davon, was eigentlich mit der Familie von Julien oder dem Partner von Sophie passiert, will der rosa-brille-tragende Zuschauer aber nichts wissen. In dem Fall ist der französische Originaltitel wirklich etwas passender: Denn es sind zwei Kinder, die miteinander spielen, aber mehr auch nicht.
Und ich finde nicht, dass er mit Amelie mithalten kann, denn hier ist die Romantik wesentlich feinfühliger und tiefgründiger und peitscht einem nicht mit ihrem Schmalz ins Gesicht.
Kein Film hat sich derartig in mein Gedächtnis eingebrannt wie dieser. Obwohl es bestimmt schon 5 Jahre her ist seitdem ich ihn gesehen habe, kann ich mich noch an fast alles erinnern.