anti__heldin - Kommentare

Alle Kommentare von anti__heldin

  • 6

    Rewatch nach 10 Jahren. Wenn ich für jede Red Flag einen Punkt von den ursprünglichen 8.5 abgezogen hätte, wäre ich unter 0 gelandet. Entweder ist der Film extrem schlecht gealtert oder ich bin extrem gut gealtert. Übrige Punkte gibts für die Musik Nerderei, die ich immer noch liebe.

    • 7
      anti__heldin 10.01.2019, 22:53 Geändert 10.01.2019, 22:55
      über Widows

      Der neue Film von Steve McQueen mit vier Frauen in den Hauptrollen und zwei Männern in den Nebenrollen - das klang vielversprechend. Auch wenn der Film nicht jedes seiner Versprechen gehalten hat, verdient er allein für die Aussage, die eine der Frauen den Zuschauenden mitgibt, Respekt, Bewunderung und 7 Punkte:
      "If this whole thing goes wrong, I want them to know that I didn’t just sit there and take it, I did something!"
      Sehr empowernd. Go, sisters!

      1
      • 8 .5

        Zugegeben, die Serie hat einige Schwächen - aber es macht trotzdem höllischen Spaß, zu sehen, wie Jessica Jones sexistischen Arschlöchern den Arsch aufreißt.

        2
        • 7 .5

          Ein sehr sehr sehr spezieller und eigenartiger Film - im positiven wie auch im negativen Sinne. Ich bin ehrlich gesagt noch ratlos, wie und wo ich ihn einordnen soll.

          2
          • 7 .5

            Der Film ist weder übermäßig witzig, übertrieben dramatisch, hochphilosophisch noch wahnsinnig authentisch. Und genau deswegen mag ich ihn gern.

            • 5

              Ich bin sehr enttäuscht von dem Film. Ich hatte gehofft, die Entstehung und Publikation von Hannah Arendts wohl bekanntester Schrift aus einer unvoreingenommenen und weitsichtigen Perspektive verfolgen zu können. Stattdessen wird man mit Szenen aus ihrer New Yorker Wohnung gelangweilt, in denen sie so offensichtlich heiter und gewitzt daherkommt und die von den nächtlichen Szenen kontrastiert werden, in denen ihr Denkprozess pathetisch, düster und einsam (mit entsprechend dramatischer Musikunterlegung) dargestellt wird. In diesen Momenten werden auch die Heidegger-Erinnerungen wie aus dem Nichts eingespielt und nur bedingt in ihrem philosophischen Gehalt an die Gegenwart angebunden (warum auch, es ist ja viel spannender, wenn Heidegger seine Nase in Arendts Schoß steckt).
              Zum Glück brilliert der Teil des Filmes, in dem es um den Eichmann-Prozess geht. Es werden Originalaufnahmen eingespielt und die aufgeladene Stimmung in Jerusalem wird gut eingefangen. Daneben kann auch der Kontroverse um die Veröffentlichung von Arendts Schrift gegen Filmende einiges Philosophisches und Politisches abgewonnenen werden. Doch das sind nur Kleinigkeiten eines sonst mittelmäßigen und undifferenzierten Filmes, der kein authentisches und konsistentes Bild Arendts zu zeichnen vermag.

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              • 9
                über Once

                Es ist so schön, dass es in diesem Film wirklich nur um die Musik geht und dass alles andere erst danach kommt. Die ganze Geschichte mit all ihren Figuren steht im Dienste der Musik, nicht anders rum. Die Musik ist nicht bloß dramatische Unterlegung einer Story, sondern die Story dient der Musik. Das macht den Zauber des Films und seines Soundtracks aus: dass beides so bodenständig und echt ist.

                • 1 .5

                  Ich hab 8 Euro bezahlt, um den Film im Kino sehen zu können, dabei war er höchstens 50 Cent wert.

                  • 10

                    Ein würdiger Abschluss der Trilogie, nicht mehr und nicht weniger.
                    Die 164 Minuten beherbergen eine sehr komplexe Handlung, die beinahe immer spannend bleibt. Vor allem die Nebenhandlungen und die weiteren Charaktere waren super ausgearbeitet und haben erstaunlich viel Platz und Zeit in diesem Film bekommen. Darunter leidet allerdings Batmans Part, der doch eigentlich der Hauptcharakter dieses Filmes sein sollte. Darüber hinaus lassen sich kleinere Mängel in einigen Dialogen, Kampfszenen und Comicanspielungen finden, die den Film als Ganzes jedoch nicht beeinträchtigen. Die Musik und die Bilder sind genauso groß wie alles andere in diesem Film, der ein epischer Abschluss der Batman-Trilogie ist.

                    1
                    • 7

                      Eine leicht verrückte und manchmal etwas klischeehaft daherkommende Komödie, die dennoch gute Momente, pathetisch-wahre Sätze über das Leben und einen wunderbaren Soundtrack zu bieten hat.

                      • 4 .5

                        Ein Film, der Plattheit mit Pathos verwechselt.

                        • 6

                          Es gibt viele mittelmäßige Kömodien. Die hier hat wenigstens gute Musik.

                          2
                          • 6 .5

                            Ein Film, der sich nicht so richtig entscheiden kann: Will er Hollywoodproduktion oder Programmkino sein? Will er Trauer und Mitgefühl im Zuschauer erzeugen oder ihn zum Lachen verführen? Will er mit Klischees und Stereotypen spielen oder sie ernsthaft inszenieren und letztlich bejahen?
                            Es gibt Filme, die diese Entscheidung nicht zwangsläufig erfordern, weil ihnen die Balance zwischen den Extremen gelingt oder sie alle Gegenpole stimmig miteinander vereinen. Bei den Descendants ist das nicht der Fall. Hier erschwert es dem Zuschauer den Zugang zu den Charakteren, wenn sie beispielsweise in den dramatischen Momenten lächerliche Züge zeigen, obwohl sie davor und danach ernste Mienen aufsetzen. Oder wenn im Hintergrund typisch hawaiianische Musik dudelt, ohne merklich die Handlung oder Stimmung widerzuspiegeln.
                            Trotzdem zeichnet sich der Film durch ergreifende Momente aus, durch das feine Gespür für zwischenmenschliche Beziehungen und Probleme und durch starke Charaktere, allen voran die beiden Töchter des Protagonisten und sein Antipart, der Liebhaber seiner Ehefrau. Der Film ist durchaus sehenswert, auch wenn man für ihn nicht unbedingt ins Kino gehen muss.

                            • 8 .5

                              Einer so putzigen Irren stünde mein Balkonfenster auch immer offen.

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                              • 8 .5

                                Midnight in Paris ist ein zauberhafter Film, der unglaublich frisch, leicht und amüsant daherkommt. Nur manchmal etwas zu leicht, zu oberflächlich. Der Humor ist dabei ein wenig vorhersehbar, aber zum Glück bezaubern Owen Wilson, Marion Cottilard und die Schönheit von Paris den Zuschauer so sehr, dass er das dem Film gerade noch so verzeihen kann.

                                • 8

                                  Der zugleich langweiligste und interessanteste Film, den ich je gesehen habe.

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                                  • 7 .5

                                    Eine Collage aus Spielfilmepisoden, unterbrochen von kleinen Interviews mit Zeugen der Jazzära, in welcher der [fiktive] Gitarrist Emmet Ray seine Akkorde zum besten gibt. Sean Penn verkörpert hier nicht vordergründig einen Musiker im Bühnenlicht, sondern einen Menschen in all seinen Facetten. Nach dem Motto "Musiker sind auch nur Menschen" sehen wir hier seine überzeugende schauspielerische Darstellung eines verqueren, manchmal grausamen, chaotischen, aber rührend naiven und idealistischen Antihelden. Dass er dabei ein brillianter Gitarrist ist, kommt so eher dem Film-Soundtrack, als dessen Hauptcharakter zugute.
                                    Der Film ist weder besonders seicht noch unglaublich tiefschürfend. Doch dank seinem unkonventionellen Aufbau und der vielschichtigen Charakterstudie trotzdem eine Bereicherung für semi-nachdenkliche Stunden.

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                                    • 6 .5

                                      Das beste am Film sind seine kreative Grundidee und die glaubwürdige Leistung der Darsteller. Es ist rührend, wie Lars eine Sexpuppe als vermeintliche Seelenverwandte umsorgt, während das restliche Dorf die Augen verdreht.
                                      Leider wird aus diesem Potenzial im Verlauf des Films wenig herausgeholt; die Handlung plätschert so vor sich hin, Humor wird nur vereinzelt eingesetzt und das Ende kommt ziemlich schlicht daher.
                                      Wegen des guten Schauspiels Ryan Goslings und der detaillierten Darstellung zwischenmenschlicher Beziehungen ist dieser Film jedoch durchaus eine gute Unterhaltung, viel mehr sollte man allerdings nicht erwarten.

                                      • 10

                                        "Brügge sehen ... und sterben" ist ein sehr ernster Film, bei dem man sich am Anfang nach jedem Lacher wegen des schlechten Gewissens auf die Lippen beißt. Aber dank des Brügge-Running Gags und der Absurdität von Handlung und Personen begreift man bald, dass Komik und Tragik in diesem Film zusammengehören. Gefühlsmäßig hat mich der Film mitgezogen und am Ende durfte ich mich über einen sehr passenden Ausklang freuen, was bei mir bisher eher selten der Fall war. [Achtung: Spoiler!] Kein Hollywood-Schnulz Happy End, aber auch keine "Die-Welt-ist-schlecht"-Ansage.
                                        Daumen hoch für Cast & Szenario.

                                        • 10

                                          Schweeeere Kost - aber sehr bereichernd, wenn man bereit ist sich etwas Zeit zum Verdauen zu nehmen. Wirken Figurenkonstellation und Handlungsentwurf zunächst äußerst absurd, so entwickeln sie in den folgenden 112 lebens- und gedankenverändernden Minuten eine ganz eigene Dynamik.
                                          Es sind philosohische Grauzonen, wie Identität und Selbstverlust, Genialität und Wahnsinn, Absurdität und Realität, die hier aufgegriffen und durch kreative Szenen, visuelle Reize und realistische Darsteller erneut diskutiert werden. Obwohl das Ende im Vergleich dazu nur mäßig ausfällt, ist BJM ein Film, dessen Gedankenexperimente weit über den Abspann hinausreichen. Das Ende des Films ist für den geneigten Zuschauer erst der Beginn der eigenen Identitätssuche, um die Abgründe, die der Film aufgerissen hat, wieder zusammenzuflicken.