Ben Kenobi - Kommentare
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Alle Kommentare von Ben Kenobi
Ein ♥ für den schönsten Listentitel des Monats und ein ♥ für "Clockwork Orange".
Da ich zu selten im Kino war und u.a. "Die Jagd" nicht gesehen habe, sieht's so aus:
"Gravity" knapp vor "Les Mis".
"Born of Hope" spielt wie Peter Jacksons Hobbit-Trilogie vor den Ereignissen, die in "Lord of the Rings" erzählt werden. Im Vergleich zu seinen großen Vorbildern fehlen dem Fanfilm bekannte Gesichter, große CGI-Schlachten, und eine auf epische Laufzeit aufgeblähte Handlung. Dafür hat er etwas, das vor allem Jacksons jüngstem Film, "The Desolation of Smaug", z.T. abgeht - nämlich Herz. Und eine spannende Geschichte, die mit gutem Gespür für Timing und ohne unnötige Streckung erzählt wird.
Ich bin ganz begeistert davon, was hunderte passionierter Fans in aller Welt über Jahre hinweg in diesen Film investiert haben: Schauspieler, die auf bezahlte Bühnenproduktionen verzichteten, um hier als Dúnedain, Elb oder Ork vor der Kamera zu stehen. Grafiker, Zeichner, Schmiede und Schneider, die in ihrer Freizeit feinste Lederrüstungen und imposante Langschwerter fertigten, oder am Bildschirm einen CGI-Troll zum Leben erweckten. Selbst aus Neuseeland, von Jacksons Filmschmiede Weta, kam ein Beitrag: Ein Requisiteur dort unterstützte den Film, indem er ein ausgemustertes Ork-Kettenhemd nach England schickte. Zusammen mit den vielen Fans, die insgesamt 25.000 Pfund spendeten, war so die materielle Basis geschaffen für einen Film, der sich in keiner Hinsicht verstecken muss.
"Born of Hope" ist wahrscheinlich mit das beste, was im Low-Budget-Sektor bisher gedreht wurde. Eine wahre Offenbarung für Fans, und ebenso einen Blick wert für alle, die die neueste offizielle Tolkien-Verfilmung nicht ganz überzeugen konnte.
Bei "Into the Wild" würde ich mich vanilla anschließen! Ganz toller Soundtrack von Eddie Vedder: http://www.youtube.com/watch?v=Mwx3RvDWvDM
Weitere Empfehlungen von mir wären "A Clockwork Orange" mit seiner revolutionären Mischung aus Klassik und elektronischer Musik ( http://www.youtube.com/watch?v=Ceh0-42FXg0 ), "Okuribito" ( http://www.youtube.com/watch?v=UiyFeT0Tpkk ) und der Gänsehaut-Score von Star Wars Ep. I: http://www.youtube.com/watch?v=qzVBqBosf5w Selten hat ein Filmsoundtrack so viel Atmosphäre erzeugt. :)
Oh Mann, ich bin wirklich zu dumm für die Filmscharade. Hab den Film erst neulich gesehen, aber ohne die Tipps/Diskussionen weiter unten wäre ich nicht drauf gekommen. oO
Mehr von den Coens ist immer gut, und mehr mit George Clooney sowieso. Noch besser, wenn beides zusammentrifft - ich fang jetzt schonmal an, mich zu freuen. :)
Was bitte war das? - Jan Švankmajers "Jabberwocky" ist so etwas wie ein Fiebertraum im Kinderzimmer, oder ein verstecktes Gruselkabinett im Wandschrank des Jungen aus "Toy Story". Fantasievolle, verspielte und einzigartige Objektanimation auf höchstem Niveau.
Eine Collage aus animierten Bleistiftzeichnungen, inspiriert von den Skizzen Leonardos, und in Sepia gehaltenen Realfilmbildern. Der formale Kontrast ist so eindeutig wie der inhaltliche, indem die Lebenswelt der Renaissance jener des 20. Jahrhunderts gegenüber gestellt wird. An sich keine schlechte Idee, und die Schlachtenszene beispielsweise ist auch richtig gut gelungen, aber es fehlt der Kniff und der Schuss Kreativität, der sich sonst häufig bei Švankmajer findet. Sicherlich nicht sein bester Film.
Den Körper sanft mit einem desinfizierenden Tuch reinigen, dabei zu keiner Zeit nackte Haut zeigen. Jegliche Gesichtsbehaarung mit einer scharfen Klinge entfernen, doch Vorsicht: Die Haut eines Toten kann empfindlich sein wie Pergament. Bloß nicht zu viel Druck anwenden! Die Wangen, wenn eingefallen, gegebenenfalls mit etwas Watte auspolstern. Zuletzt ein wenig Makeup, um den Abschied in makelloser Schönheit zu zelebrieren.
Das Prozedere, die Tradition, das Handwerk - sie stehen im Mittelpunkt des Nokan. Nokan, das ist ein traditionelles japanisches Zeremoniell, bei dem ein Toter unter den Blicken seiner Angehörigen für seine letzte Reise vorbereitet wird. Leise, sanftmütig und beinahe kunstvoll präsentiert sich die präzise Ausübung dieser alten Tradition hier. Der Protagonist Daigo (hervorragend gespielt von Masahiro Motoki) gerät eher zufällig in den Beruf des Bestatters. Nach der anfangs immensen Überwindung, mit Leichen zu arbeiten, wächst er nach einiger Zeit mit dieser Aufgabe, erkennt die Verantwortung, die Bedeutung und wohl auch die Schönheit, die mit dieser Berufung einhergehen. Nur so lässt sich erklären, dass er gar zusieht, wie ihn seine Frau verlässt, weil sie sich für ihn schämt. Die Nokansha, das wird schnell deutlich, gehören nicht zu den angesehensten Berufsgruppen in der japanischen Gesellschaft.
Vor diesem Hintergrund verhandelt der Film die basalen Fragen des Lebens, des Lebensendes und des Nachlebens. Es sind die essentiellen Fragen, die jeden Menschen früher oder später einholen. Und während der Zuschauer wieder und wieder den Totenzeremonien beiwohnt, in die Intimsphäre der Lebenden wie Verstorbenen eindringt, und dort Trauer, Freude, Nostalgie, Liebe, Hass, Vergebung und Verzweiflung vorfindet, sieht er sich zwangsläufig mit eben jenen Fragen konfrontiert. Die große Stärke von "Nokan" liegt indes darin, überhaupt nicht zu versuchen, Antworten auf derlei Fragen zu geben. Vielleicht noch nicht einmal Fragen zu stellen. In der komplexen Gesellschaft, in den unterschiedlichen Lebensentwürfen und in den vielgestaltigen familiären Verhältnissen, die der Film abbildet, findet womöglich jeder seine ganz eigenen Reibungspunkte.
Erzählerisch bildet der Film einen Bogen, der, wenngleich auch manchmal als "melodramatisch" kritisiert, einen vorsichtig positiven Ausblick auf die existentielle Überwältigung vom Menschsein erlaubt. Kein Happy End sicherlich, aber der narrative Versuch, lose Enden zusammenzuführen und abschließenden Frieden zu finden. Darum geht es wohl nicht nur beim Nokan, sondern im Leben generell. Ohne diese hoffnungsvolle Perspektive wäre so manches Leben manches Mal zu schwer, und "Nokan" einer der traurigsten Filme der Welt. So hingegen ist er einer der traurigsten und zugleich schönsten Filme der Welt.
Starkes Jahr. Und auf deine Sommer-Kino-Erlebnisse bin ich ja mal richtig neidisch. Die komplettieren die Liste!
"At that moment, I knew, surely and clearly, that I was witnessing perfection, ... free from all its flaws, like a work of art. And I knew just as surely, just as clearly, that life is not a work of art - and that the moment could not last."
http://kotaku.com/aint-no-wedding-like-an-incredible-world-of-warcraft-c-1460540639
Es ist weder möglich noch sinnvoll, Tim Burtons "Charlie and the Chocolate Factory" nicht mit der Adaption des gleichen Ausgangsstoffes von 1971 zu vergleichen, schließlich stellt sich die Frage, was eine Neuverfilmung rechtfertigt.
Auffällig ist eine differierende Akzentsetzung: Burton gönnt dem familiären Hintergrund Charlies und dessen Suche nach dem goldenen Ticket deutlich weniger Laufzeit, hingegen führt er eine fragmentierte Backstory zum Charakter Willy Wonkas ein. Das mutet natürlich schon wie eine kleine Ironie des Filmschicksals an, wenn man bedenkt, dass die Titelfigur in jedem der beiden Filme ("Willy Wonka" 1971 und "Charlie" 2005) die jeweils weniger beachtete ist. Davon abgesehen, ist der Fokus auf Willy Wonka in der Neuverfilmung sicherlich kein Zufall: Der Chocolatier anno 2005 ist deutlich das geistige Kind von Tim Burtons und Johnny Depps Hang zur Exzentrik. Depp gibt eine scheinbar bösartige, latent pädo- und germophobe Variation seines schillernden Standardcharakters; Burton fügt der Mischung einen tragischen Familienhintergrund und ein sinistres Auftreten hinzu. Im Vergleich zum über weite Teile enigmatischen Protagonisten der ersten Adaption wirkt Wonka hier psychologisch eher eindimensional, was dem Charakter deutlich seinen Reiz nimmt. Auch das sich durch diese unterschiedliche Charakterzeichnung ergebende Ende ist vergleichsweise enttäuschend - schafft es die Moral von der Geschicht' doch kaum über den Hollywoodstandard hinaus, was zwar nicht die Wahrheit der Botschaft beeinträchtigt, jedoch für wenig Innovationskraft spricht.
Die große Stärke von Burtons Neuinterpretation ist indes seine träumerische Veranlagung, die, kombiniert mit den tricktechnischen Möglichkeiten des 21. Jahrhunderts, in eine vereinnahmende Erzählung magischen Realismus' mündet. Es ist herrlich skurril, phantastisch und manches Mal komisch, die Kinder und ihre Begleitung auf dem Weg durch den Bauch der Schokoladenfabrik zu begleiten. Darüber hinaus ist sich Burton nicht zu schade, diese bizarre Konstellation noch um eine Reihe popkultureller Referenzen - etwa an Filme wie "2001: A Space Odyssey", "Psycho" und "This Is Spinal Tap" - anzureichern. Burtons "Charlie and the Chocolate Factory" ist ein Joyride, der seinem begriffsgebenden Ziel gerecht wird, im direkten Vergleich zu seinem Vorgänger jedoch - trotz knalliger Farben und scharfer Kontrastgebung - etwas blass wirkt.
"Everything in this room is eatable, even I'm eatable! But that is called cannibalism, my dear children, and is in fact frowned upon in most societies." - Willy Wonka
Mel Stuart ist mit "Willy Wonka & the Chocolate Factory" eine ansehnliche Romanverfilmung gelungen, die elegant zwischen knallbunter Optik und schwarzem Humor changiert und darum mit Leichtigkeit alle Altersklassen ansprechen dürfte. Gene Wilder trägt den Film mit seiner mühelosen Darstellung des undurchsichtigen Willy Wonka, der so charismatisch wie maliziös wirkt, und die Kinderdarsteller erbringen die beachtliche Leistung, an seiner Seite zu keiner Zeit zu verblassen. Die Songs sind freilich eine Geschmackssache, wobei es den meisten Zuschauern zumindest schwerfallen dürfte, sich dem Reiz des Oompa Loompa Themas zu entziehen. Schließlich gelingt es Stuart durch eine leicht veränderte Schwerpunktsetzung im Vergleich zur Roman- und Drehbuchvorlage von Roald Dahl, die moralischen Aspekte der Handlung zu betonen und aus einer simplen Phantasiegeschichte ein ernstzunehmendes Märchen zu zaubern, das sein Herz am rechten Flecke trägt und generationenübergreifend mit Gewinn goutiert werden kann.
"There is no life I know to compare with pure imagination. Living there, you'll be free if you truly wish to be." - Willy Wonka
Oblivion und IM3 sahen gut aus, keine Frage. Aber Gravity macht das Rennen. Ja.
Das erste Mal, dass ich wirklich KEINE Ahnung habe. Da hättet ihr auch genauso gut das Wort "Autofahren" als einzigen Hinweis geben können...
Wenn Cohen das macht, können OSS 117 und Johnny English einpacken. Also immer her damit!
Careful what you say - you may regret it, careful what you wish - you just might get it. :D Hätte ich mal bloß nicht hier auf's Herzchen geklickt, dann müsste ich mich dieser schweren Aufgabe jetzt nicht stellen... Hm. Geht bitte eine Mischung aus 2001, Into the Wild, Easy Rider und Fantastic Mr. Fox? Nein? Schade. Dann ist es wohl Into the Wild. Nein, 2001. Oder doch Into the Wild? Hiiilfee! Was soll's. "Happiness is only real when shared." - Also Into the Wild. <3
Kenn ich, diesen seltsamen Zustand. Ganz aktuell kommt bei mir noch "Gravity" dazu. 9.5 oder 10 - das letzte Wort ist bei dem noch nicht gesprochen!
Lange Zeit habe ich mich an "Equestria Girls" nicht herangetraut: Zu abschreckend fand ich die Artworks. Zu seltsam die Idee, dass meine Lieblingscharaktere auf einmal in menschlicher Gestalt auftreten. Zu alarmierend die Kritiken anderer Fans, dass dieser Film die ganze Grundhaltung der Serie ad absurdum führe und die Ponies auf spindeldürre Barbie-Charaktere reduziere.
Kurz gesagt: Der allerletzte Halbsatz stimmt, der Rest eher nicht. Die Optik ist im Grunde ebenso schön wie die der Serie, wenn man sich denn erstmal an die menschlichen Gestalten gewöhnt hat. Die Idee ist auch nicht seltsam, sondern macht im Zusammenhang mit dem Plot des Films Sinn: Die Kernhandlung in der 'Menschenwelt' ist nämlich eingebettet in eine Rahmenhandlung in Equestria, wo die 'Mane Six' in ihrer üblichen Gestalt auftreten. Und die Grundhaltung der Serie könnte klarer eigentlich kaum vermittelt werden. Ohne zu viel vom Plot zu verraten kann ich nur sagen, dass sich die Geschichte um die 'Equestria Girls' durchaus im Geiste der Sendung entwickelt, auch wenn es anfangs nicht so scheinen mag. Ich persönlich habe mich lediglich am All-American Schulsetting gestört - teilweise kam es mir ein bisschen vor wie ein besseres "High School Musical".
Unbedingt erwähnenswert für Fans ist, dass quasi das ganze Produktionsteam der Serie mit an Bord war. Wer also bis dato (wie ich) befürchtet hat, "Equestria Girls" wäre reine Geldmacherei, dem sei versichert, dass hier ebenfalls das Herzblut einer Menge kreativer Leute eingeflossen ist: Produziert von Sarah Wall, Songs von Daniel Ingram, synchronisiert von Ashleigh Ball (Ashleigh Ball!), Tara Strong, Andrea Libman...
Kurzum: "Equestria Girls" ist besser als man meint. Sooooooup's on, everypony!
Der "Widerstand der Welt gegen den Willen des Einzelnen" - gut beobachtet und sehr schön ausgedrückt. Zu wenig beachteter Kubrick.
Noch kein einziges Mal gesehen und bisher auch eher geringes Interesse gehabt, das zu aendern. Nach der Lektuere deines Textes ueberdenke ich diese Position gerade... :)
Der Sprung vom Handheld-Game zum abendfüllenden Film gelingt Professor Layton und seinem "zweiten Assistenten" Luke nur bedingt: Während man dem wundervollen und detailreichen Zeichenstil anmerkt, dass hier die gleichen kreativen Köpfe am Werk waren wie bei den DS-Spielen, wirken die wenigen Rätsel eher lieblos und pflichtbewusst eingestreut. Kein Wunder, dass diese schon bald unter die Räder der verworrenen Story kommen, die übrigens so manchen Stirnrunzelmoment enthält. Ein Lichtblick für Fans der Spiele ist sicherlich der Einsatz der Originalmusik. Bedenkt man aber, dass die in den Spielen allgegenwärtig ist, ist man letztlich wahrscheinlich besser damit bedient, mal wieder eine gepflegte Runde zu zocken.
Ah, tolle Liste, und ganz viel Zustimmung meinerseits. Nur von "Pans Labyrinth" war ich irgendwie ein kleines bisschen enttäuscht.
"Wenn ihr bereit seid, diese lächerlich kleine Summe als Auktionsstart in den Geldpott zu werfen, bekommt ihr mit etwas Glück ein Batmbobil inspiriert Batman nach Tim Burton aus dem Jahre 1989."
Mir würde für den Anfang schon eine verständliche Syntax reichen (der Typo ist geschenkt).