Bodenfrost - Kommentare
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Alle Kommentare von Bodenfrost
„A Quiet Place“ von 2018 war ein hervorragender Horror-Film mit Emily Blunt sowie von und mit John Krasinski, ihrem Ehemann.
Es gab einen zweiten Teil von 2020, wieder mit Emily und John. Der war immer noch ok.
2024 dann den Day One, diesmal ohne John und Emily. Dafür aus der Sicht von Sam (Lupita Nyong'o) und Eric (Joseph Quinn).
Sam ist krebskrank und ist mit ihrer Katze gerade in Manhattan unterwegs, als plötzlich Aliens landen, welche den Menschen nicht gerade freundlich gesinnt sind.
Doch ziemlich schnell wird klar, dass die Aliens blind sind und nur auf Geräusche reagieren. Kennen wir ja schon von den beiden vorherigen (und besseren) Teilen.
Sie will zum letztenmal in ihrem Leben eine Pizza essen, trifft auf dem Weg dahin auf Eric, der dann auch spontan Hunger bekommen hat.
Apropos:
Das ständige Gequatsche über Pizza hat mich verleiten lassen, mir eine zu bestellen. Mit Würstchen und Gurke. Mal was anderes. Aber nur eine Mini-Pizza mit 26 cm Durchmesser, bin ja schließlich auf Diät. Aus Gründen.
Den ersten hab ich bisher zweimal gesehen, den zweiten einmal und den dritten hier wohl auch zweimal, zum ersten- und zum letzten mal.
Eine Katze, die über anderthalb Stunden keinen Laut von sich gibt, gibt es nicht, dafür gibt es leider Punktabzug.
Ich meine, sie ganz am Schluss einmal kurz habe miauen hören und zwar als.... ach neee, guckt euch das doch selber an.
Bitte keinen weiteren Film mehr.
4 von 10 Kopfhörern
Nach ca. 17 Minuten ertönt ein entspannter Laid-Back-Reggae, in dem eine Frau was von „Don't be scared“ singt. Solltet ihr den Film demnächst mal in einer etwas größeren Runde gucken, dann haut bei dem Song „DAS IST YOKO ONO!“ raus und erfreut euch dann darüber, dass ihr erst belächelt und dann belehrt werdet. Wahrscheinlich hauptsächlich von Männern. Wenn ihr gut drauf seid, dann könnt ihr euch noch auf eine Wette einlassen. Ihr werdet sie gewinnen, also steigt ruhig hoch ein. Richtig hoch.
Ich war erfreut und erstaunt als der Song lief. Viele verbinden Yoko Ono mit atonalem Gekreische. Ja, das gab es auch, aber eben nicht nur.
Ich schweife ab...
Das hier ist die erste Regieproduktion von Zoe Kravitz, die bei den Dreharbeiten noch mit dem Hauptdarsteller Channing Tatum liiert war, als der Film dann in die Kinos kam war es auch schon bald danach vorbei.
Ach, und Simon Rex ist auch dabei, der seine Karriere mit Pornofilmen startete. Nein, ich weiß das nicht weil ich Schwulenpornos gucke, sondern weil ich das schon zu „Scary Movie“-Zeiten gelesen habe. (Note to myself – nimm das wieder raus bevor du das online stellst, sonst denken die Leute noch ich gucke Schwulenpornos).
Frida (Naomi Ackie) und Jess (Alia Shawkat) arbeiten als Kellnerinnen bei einer großen Spendergala des Millionärs Slater King (Channing Tatum) und würden sich gerne beide irgendwie an ihn ranmachen. Jedenfalls albern sie rum, Frida spaziert übermütig auf ihn zu und fällt natürlich auf die Fresse. Und siehe da – Slater kümmert sich um sie, sorgt sich um sie – und lädt scheinbar spontan beide auf seine Insel ein. Na, wenn das kein glücklicher Zufall ist.
Auf der Insel dann verbringen sie (und weitere Schönheiten) die Zeit mit Kiffen und Saufen. Und Frida schmachtet Slater an, welcher nicht abgeneigt zu sein scheint.
Allerdings verhalten sich die Latino-Bediensteten doch etwas seltsam.
Apropos: Ich habe zuletzt ein-, zweimal gedacht, was eigentlich aus Geena Davis geworden ist, fand den Gedanken aber dann doch nicht so elektrisierend, dass ich unbedingt googeln musste. Und hier gehört eine ältere Frau zum Staff von Slater, bei der ich dachte: Das ist doch...? Ist das nicht...?!? Ja. Ist sie. Allerdings gebe ich zu bedenken, dass sie bei „Die Fliege“ schon 30 Jahre alt war.
Mit Kyle MacLachlan gibt es sogar noch einen weiteren 90er-Zombie – den hab ich auch nicht sofort erkannt.
Und Christian Slater ist auch dabei – aber den hab ich ja gerade eben erst bei dem Dexter-Prequel gesehen.
Ich schwafel schon wieder....
Jess kommt irgendwann auf die Idee, dass da irgendwas nicht stimmen könnte. Doch Frida will davon nichts wissen, „For the first time in my life I am here – and I am not invisible“.
Dummerweise verschwindet Jess kurz darauf und KEINER will oder kann sich an sie erinnern.
Ja, und dann geht’s rund.
Das ganze ist spannend, hat aber zu viele Ungereimheiten. Ich kann da aus Spoiler-Gründen leider nicht im Detail drauf eingehen.
Bloß nicht zu viel über das Warum und Wieso nachdenken, dann geht’s.
Und warum gibt es auf der ganzen Insel nur ein Feuerzeug?!?!!?
Bleibt im Mittelfeld stecken
5, 5 von 10 Red Rabbits
Es ist schon ein seltsames Erlebnis, wenn man nach nur ca. 35 Jahren einen Film zum zweitenmal sieht. Und hier wusste ich bereits bei der ersten Einstellung, ja, hab ich schonmal gesehen, wenn auch sehr, sehr lange her.
Und in den folgenden 90 Minuten liefen mir ständig kleine Déjà Vus über den Weg. Wie ein alter Freund, den man Jahrzehnte nicht mehr gesehen hat.
Vieles erinnert in dieser Komödie an Monty Python – ist aber auch kein Wunder, da Terry Jones hier Regie geführt hat.
Erik (Tim Robbins) kann so gar nichts mit dem harten, brutalen Wikinger-Leben anfangen. Vergewaltigungen interessieren ihn nicht, Mord und Totschlag langweilt ihn, selbst die harten Raufereien bei Festen findet er abstoßend. Er ist ein Schöngeist, der lieber über Poesie sinniert.
Mit seinen Mannen tritt er eine Reise an, um in Valhalla ein Wunderhorn zu finden. Oder so. Ist eigentlich auch egal. Wichtig sind hier die skurrilen Figuren, der (nicht immer) zündende Wortwitz, der schräge Humor und die herrlich bescheuerten Situationen, in die die Truppe gerät. John Cleese als Gegenspieler Halbtyr, der Schwarze, ist auch dabei.
Hat mich gefreut, den mal wieder nach so langer Zeit zu sehen.
7,5 von 10 unsichtbar machende Umhängen
Welch eine famose Trash-Perle.
Bin vor über zehn Jahren schon mal auf den „Atomic Hero“ (deutscher Titel) gestoßen, als ich sehr schlechte Filme recherchiert habe. Und der hier ist so schlecht, dass er schon wieder gut ist.
Das gruseligste zu Beginn sind die unterirdischen Schauspielleistungen, und die werden im Laufe des Films auch nicht mehr besser. Das ist in jeder einzelnen Szene so erbärmlich schlecht, dass es eine wahre Freude ist. Allerdings kann ich mir auch vorstellen, dass es so gewollt ist. Dass jeder Schauspieler die Ansage bekam, doch bitte so überzogen wie möglich zu spielen. Völlig over the Top.
Melvin ist ein Loser, der in einem Fitness-Studio putzt und von jedem gemobbt wird. Nach einem Prank springt er auf der Flucht vor den anderen aus dem Fenster und landet in einem Faß mit hochgiftigen, chemischen Aball, der in einem LKW vor der Tür parkt. Daraufhin wird der bedauerliche Kerl völlig deformiert und entstellt, wobei uns das Gesicht erst nach ca. einer Stunde Laufzeit präsentiert wird.
Seine Mutter erkennt ihn nicht mehr, worauf er auf eine Müllkippe flüchtet und sich dort häuslich einrichtet.
Sein erster „Einsatz“ ist die Rettung eines Cops, der von drei Gangstern bedroht wird. Die Schlagzeile am nächsten Tag lautet „Monster mobs up Mobster“ - womit er seinen Spitznamen weg hat.
Bei einem Überfall in einem Schnellrestaurant rettet er eine blinde Frau, die daraufhin seine Freundin wird. Werden die zwei eine Zukunft haben...?
Die Effekte sind handgemacht und herrlich eklig. Zudem gibt’s eine Menge schwarzen Humor.
Der Film erreichte schnell Kultstatus, so dass es insgesamt drei Fortsetzungen gab. Die ich jedoch bisher alle nicht gesehen habe.
8 von 10 Superhelden
Unerträglicher Mystery-Quark mit esoterischem Einschlag.
Vier Insassen „leben“ in einem Wald in Irland in einer Box, wobei eine Seite komplett verglast ist. Man kann rein-, aber nicht rausgucken.
Diese vier sind alle nicht sehr sympathisch. Ciara ist nicht unbedingt die hellste, Daniel etwas verschlagen, Madeline ist schon am längsten dabei und etwas geheimnisvoll. Mina haben wir besser kennengelernt, wir durften ihren Weg bis in den Wald verfolgen.
Draußen im Wald sind „The Watchers“ - so auch der Original-Titel.
Es sind einige Regeln zu befolgen. U. a. nicht mit dem Rücken zum Spiegel stellen, nie die Tür in der Dunkelheit öffnen und von den Erdlöchern fernhalten.
Meine Frage war da: Wie wurden diese Regeln kommuniziert, wenn bisher niemand die Watcher gesehen hat und was passiert bei Nichteinhaltung?
Kurz darauf heißt es „niemand sieht einen Watcher und überlebt.“ Woher wissen die Insassen dann von deren Existenz?
Ciara fängt an und tanzen und sagt „sie mögen es, wenn ich tanze“. Woher weiß sie das?
Sanitäre Anlagen gibt es da natürlich auch nicht. Keine Toiletten, keine Duschen, nix. Dafür sehen sie aber selbst nach einigen Tagen noch ziemlich frisch aus.
Durst und Hunger haben sie offenbar auch nicht.
Nach knapp einer Stunde sitzen drei der vier in einem Bus und sind scheinbar in Sicherheit.
Aber wir haben ja noch eine halbe Stunde Laufzeit.
Regisseurin war Ishana Shyamalan, die Tochter von M. Night.
Das war nix.
2 von 10 Feen
Ein spanischer Found-Footage-Horror aus dem Jahr 2016. Läuft gerade auf Netflix und ist der erste Film, den ich hier angelegt habe bzw. anlegen ließ.
Juan ist ein illegaler mexikanischer Immigrant und wird von einem Mr. Travis vor der Polizei gerettet. Er besorgt ihm einen Hausmeisterjob, doch schon bald wird Juan feststellen, dass in diesem Haus seltsame Dinge geschehen.
Eine Drehbuchautorin ist verschwunden, die an der mehrteiligen Horror-Serie „Maniac Tales“ gearbeitet hat. Juan findet in ihrer Wohnung einen Fernseher mit bisher fünf von sechs produzierten Folgen. Und die guckt er sich an...
1 – Skull of Desire
Zwei Teenager brechen in einer Villa ein und albern am Pool herum. Nach einiger Zeit bemerken Sie, dass die Schiebtür nicht ganz geschlossen ist und schauen sich in der Villa um. Sie finden einen Schädel auf dem steht, dass er einen Wunsch gewährt.
Und zwar nur einen.
Der kann nicht zurückgenommen werden.
Und der wird erfüllt.
Was wünschen sich pubertierende, mit Hormonen vollgepumpte Teenager dann wohl...?
6 Punkte
2 – Cimbelin
Falls du dich fragst (ich übrigens auch) was ein Cimbelin ist – ein Name. Ein Mädchen mit ihrem Vater ist auf der Suche nach einem Trucker, der einst ihre Schwester tötete.
5 Punkte
Dazwischen geschehen weiterhin seltsame Dinge im Haus. Ein Mädchen taucht auf (obwohl im Haus angeblich keine wohnen) und sagt Juan, dass die Antwort in der Serie zu finden ist.
Also guckt er weiter...
3 – The perfect Moment
Irene und Sam im Restaurant. Ein Blind Date? Doch dann fängt er an von Immobilien zu quatschen und Irene geht. Doch sie kommt wieder...
Lange rätselt man, wer hier das Opfer sein könnte. Und es sollte doch eins geben, immerhin ist das hier eine Horror-Serie in einem Horror-Film. Oder?
Irenes Stimme ist im Original so unglaublich sanft und sexy, dafür gibt es einen Extra-Punkt.
9 Punkte
4 – The Visit
Die extrem religiöse Mrs. Barnes will ihr Grundstück nicht verkaufen, damit auf dem Gelände ein Golfplatz errichtet werden kann. Der Vertreter der Baufirma will sie nochmals überreden, scheitert aber. Dann fragt er, ob er mal das Badezimmer benutzen kann...
3,5 Punkte
Wenn du aufmerksam gelesen hast, dann weißt du, dass eine Folge fehlt.
Die Rahmenhandlung überzeugt mit einem guten Twist und kommt auf 7,5 Punkte.
6 von 10 fünften Episoden
Selten so einen Trash gesehen.
Aber der Reihe nach....
Tennessee 1970, gleich am Anfang zweimal sehr geile 70ies Funk-Soul-Mucke. Gegen Ende noch einmal.
Das waren aber auch schon fast die Höhepunkte.
Drei afro-amerikanische Geschwister, Brandon, Angela und Clarence, flüchten vor dem Gesetz weil einer der Brüder einer Tat verdächtig ist, ob berechtigt oder nicht werden wir später erfahren.
Sie finden Unterschlupf in einer verlassenen, doppelstöckigen Scheune, die nachts jedoch von kannibalistischen (!) KKK-Mitgliedern heimgesucht wird.
Das war's auch schon an Story. Danach geht’s ans Eingemachte, und das wird leider auch nicht gut umgesetzt.
Drei Beispiele:
Einem Vertreter des White Scums wird mit einem Hackebeilchen das Gemächt bearbeitet, anschließend die Eier in der Hand zerquetscht (!) und genüßlich durch sein Gesicht gerieben. Der Schock. Der Blutverlust. Der macht es nicht mehr lange.
Nein, er nimmt weiter am Geschehen teil als wäre nichts geschehen.
Beim Kampf vorher hat er einem der Brüder ein gußeisernern Pfahl in die Brust gerammt. Das fiel dem Opfer, nachdem er einige Zeit unbeeindruckt weitergekämpft hat, dann auch ein. Er zieht den Gürtel aus und ich dachte „Watt hatter denn jetzt vor, will er die Wunde abbinden?!?“. Was mich übrigens nicht gewundert hätte.
Aber nein, er nimmt ein Feuerzeug und erhitzt die Schnalle, die offenbar nicht aus Plastik sondern aus Metall besteht. Metall leitet jedoch und demnach würden seine Fingerchen, die die Schnalle festhalten, auch etwas heiß werden. Irgendwann ist die Schnalle offenbar glühend heiß, denn dann brennt er sich mit den dünnen Stäbchen die Wunde (!) aus. Seine Finger scheinen mittlerweile immer noch nichts von der Hitze mitbekommen zu haben.
Der gleiche Bruder sieht sich später einem KKK-Typen gegenüber, dem eine rote MAGA-Mütze übrigens gut gestanden hätte. Der hat eine Schrotflinte in der Hand, steht ca. zwei Meter von unserem Bruder entfernt und drückt ab. Aber Brüderchen ist schnell genug und kann dem Schuß ausweichen.
Ich muss gestehen, dass ich zwischendrin ein-, zweimal auf meiner neuen Couch liegend eingenickt bin, das Getöse im Film hat mich jedoch immer schnell in die schreckliche Realität zurückgeholt.
Sollte ich in dieser Zeit etwas oscarreifes verpasst haben, dann bitte ich jeden, der sich angesprochen fühlt, um Verzeihung.
Amüsante Zeitverschwendung, für die grandiose Musik gibt’s einen Extrapunkt.
Bleiben
3 von 10 Trumpisten
Roland Emmerich hat sich 2019 daran gemacht, die entscheidende Schlacht im Pazifik, die im Juni 1942 stattfand, zu verfilmen. Und wie immer lag der Augenmerk auf Pathos und CGI-Gewitter, auf Charaktertiefe oder ein raffiniertes Drehbuch wurde traditionell verzichtet.
Ed Skrein spielt den tumben, aber patriotischen und heldenhaften Jagdflieger Dick Best. Woody Harrelson Admiral Nimitz, bei dem hauptsächlich drauf geachtet wurde, das sein Haarteil der Frisur vom originalen Nimitz ähnelt.
Am Anfang gleich ein gelungener Witz: „Als Brite müssten Sie lächerliche Traditionen doch herrlich finden“.
Doch dann wurde es bitterernst...
Nach 20 Minuten verliert ein auf dem Flugzeugträger landendes Flugzeug eine Bombe, welche dann über Deck schlittert. Das hat mich schon bei der ersten Sichtung extrem genervt. Flugzeuge entledigen sich der Bombenlast bevor sie landen, das gilt für Flugplätze und ganz besonders auch für Flugzeugträger. Hat Emmerich aber nicht interessiert.
Später weicht ein Flugzeugträger Bomben aus, die von Bombern abgeworfen wurde. So wendig ist ein Flugzeugträger nicht und auch nicht besonders schnell, die Yorktown zB brachte es auf 32,5 Knoten, das sind knapp 60 km/h.
Dafür schaffte es der Träger in einer späteren Szene nicht, einem notwasserndem Flugzeug auszuweichen.
Ganz schlimm auch die Szene in China nach dem Doolittle-Raid.
Chinesische Soldaten wollen Doolittle festnehmen, er behauptet er sei Pilot und musste notlanden und abspringen. Er wurde gefragt wo denn dann sein Fallschirm sei – unten am Strand war die Antwort.
Und Doolittle weist auf zwei Bauern hin, die ihn gefunden hatten – diese verneinten aber seine Aussage (?), worauf die Chinesen die Gewehre wieder bedrohlich in Anschlag nahmen. Dann kam einer aus dem Haus mit einem Fallschirm und alle lagen sich danach lachend in den Armen.
Man merkt schon, der Film hat seine Stärken wenn Action gezeigt wird und eher nicht, wenn gequatscht wird.
Die Dogfights sind gut, die Kampfszenen bombastisch und das CGI fast immer gut bis befriedigend – obwohl es bei „Pearl Harbor“ besser war.
Positiv auch zu erwähnen, dass die Japaner nicht als tumbe, seelenlose Monster dargestellt werden.
Wenn am Ende der Kapitän lieber mit dem Schiff untergeht und erst ein, dann noch ein weiterer Offizier sich zu ihm gesellt – dann hat man schon einen fetten Kloß im Hals.
Wer ein bisschen Action braucht und wem der Rest egal ist, der ist hier richtig.
Ich fand dem unterm Strich eher ärgerlich, daher auch nur
2,5 von 10 versenkten Flugzeugträgern
„Leave the world behind“ ist ein Mystery-Thriller mit Julia Roberts und Ethan Hawke. Sie spielen als Amanda und Clay Sandford ein Pärchen, welches mit ihren zwei minderjährigen Kindern Urlaub auf Long Island machen.
Bei einem Besuch am Strand bemerkt die kleine Tochter Rose, dass sich ein ziemlich großer Öltanker in Richtung Strand bewegt. Und er kommt tatsächlich näher. Könnte das mit dem Ausfall des Internets zu tun haben?
Die Umsetzung des Strandens ist dann gut gelungen, CGI ist dann gut, wenn man nicht sofort bemerkt, dass es animiert ist. Aber ist es natürlich, einen echten, riesigen Tanker stranden zu lassen wäre finanziell und logistisch wohl schwer umsetzbar gewesen.
Abends stehen dann zwei Fremde vor der Tür ihres angemieteten Hauses. George Scott (Mahershala Ali) und seine Tochter Ruth (Myha'la Herold). Letztere fällt hauptsächlich damit auf, dass sie leichtbekleidet rumläuft und deshalb ihre hässlichen Tattoo-Kritzeleien zu sehen sind.
George behauptet dass das ihr Haus wäre, seine Frau am nächsten Tag per Flugzeug ankommt und fragt ob sie nicht reinkommen dürften. Amanda ist skeptisch, Clay hat nichts dagegen.
Weiterhin gibt es kein Internet und damit ist auch die Kommunkation nach draußen abgeschnitten. Zudem muss die Gegend auch noch unter einem Stromausfall leiden.
Wer sind die beiden?
Eine zeitlang ist das tatsächlich spannend. Jeden Tag passiert irgendwas, Amanda hat kurz vier Eilmeldungen auf ihrem Smartphone, es werden Flugblätter in arabischer Schrift abgeworfen und Teslas machen sich selbstständig und krachen ineinander. Was aber nicht weiter schlimm ist, nur ein kaputter Tesla ist ein guter Tesla.
Die für mich entscheidende und die Benotung weit nach unten drückende Szene dann als George zum Strand geht. Er bemerkte eine Armbanduhr, die halb vom Sand bedeckt ist, will sie aufheben und da ist tatsächlich noch ein Arm dran. Er fällt hin und starrt einer direkt neben ihm liegenden Leiche in die Augen. Dann fällt auf, dass da noch weitere Tote und zahlreiche Flugzeugtrümmer rumliegen.
Er kommt also an einen Strandabschnitt, an dem es von Leichen und Flugzeugtrümmern nur so wimmelt, aber alles was er bemerkt, ist eine halb vom Sand bedeckte Armbanduhr?
So was regt mich immer auf, wenn derart erbärmlich die Intelligenz des Zuschauers beleidigt wird.
Dem Sohn Archie fallen eines Morgens die Zähne aus, sie wenden sich an einen Nachbarn (Kevin Bacon), der hat jedoch keinerlei Interesse denen irgendwie zu helfen.
Irgendwann jedoch bekommt Archie Pillen, die wie eine Mischung aus Viagra und Exstacy aussehen und das war's. Hat offenbar geholfen, denn sein Problem wird danach nicht mehr thematisiert.
Nicht sehr hilfreich ist auch die Laufzeit, welche mit 2 Stunden und 20 Minuten unnötig lang ist.
Wer kann der kleinen Rose helfen, wie geht das nochmal mit Ross und Rachel aus?
4,5 von 10 Friends
Anfangs war ich ja schon etwas skeptisch. Ein Prequel zu Dexter mit völlig neuen Schauspielern?
Aber schnell hat mich diese neue Version gepackt, auch weil sie einen liebevollen Sinn für Details hat.
Jede Figur hat die Manierismen und Eigenschaften des Original-Charakters übernommen. Sehr oft hab ich mich dabei erwischt, wie ich dachte „Ja, so würde Deb reden“, oder „ja, so würde sich Angel verhalten“. Oder das blöde „höhöhö“ von Masuka. Und Patrick Gibson als die 1991er Version von Dexter überzeugt. Dazu die vertraute Stimme von Michael C. Hall aus dem Off (natürlich nur in der Original-Version, höhöhö).
Einzig mit Christian Slater, den ich sonst eigentlich mag, als Harry hab ich etwas gefremdelt.
Und auch die Story überzeugt. Einziger Nachteil: Natürlich weiß man, dass den altbekannten Figuren nichts passieren kann. Die neuen, unbekannten dagegen müssen aufpassen, dass sie es bis zur Episode 10 schaffen. Höhöhö.
Auch das Einbauen eines späteren Antagonisten (Brian) fand ich sehr gelungen.
Irgendwann wird sogar kurz Miguel Prado erwähnt.
Dieses Prequel kommt an die ersten vier Dexter-Staffeln nicht ran, ist aber zB besser als Staffel 8 und sowieso besser als das schlimme „Dexter New Blood“.
Ich bin bereit für eine zweite Staffel.
7,5 von 10 Blutspenden
Der 19jährige Benicio del Toro hatte bereits eine beeindruckende Coolness und Ausstrahlung. Laut eigener Aussage kamen Bonnie die Tränen als er in ihr Büro kam um für eine Rolle in „Miami Vice“ vorzusprechen. „Wer ist dieses Wesen? Er ist so wunderschön“.
Bonnie übernahm nach anfänglichen Problemen das komplette Casting für Miami Vice. In einer Szene wird vorgelesen, welche Schauspieler und Schauspielerinnen ihre ersten, meist kleinen Rollen, dort hatten. Und ich habe jetzt das Verlangen, sofort in alle Staffeln von Miami Vice einzutauchen.
Der 25jährige Viggo Mortensen, wie unglaublich gutaussehend war der denn bitte?!? Jedoch lehnte er es ab, beim Vorsprechen mit Bonnie mehr über sich zu erzählen, die Eier muss man auch erstmal haben.
Steve Buscemi bekam in jungen Jahren von seinem Agenten gesagt, dass die Produzenten ihn zu schüchtern fanden, er sollte doch bitte sympathischer erscheinen und mehr lächeln. Also marschierte er mit einem ungelenken Lächeln in's nächste Casting – zu Bonnie Timmermann. Diese fragte ihn was er denn da mache. „Ich versuche zu lächeln.“ Er solle doch bitte damit aufhören. Lol.
Ich habe seinen Nachnamen jahrelang falsch ausgesprochen, „Bussihmi“, tatsächlich ist es aber „Bussemmi“. So spricht er es aus, und er sollte es ja eigentlich wissen.
Die junge Kate Winslet war schon extrem atemberaubend. Diese Augen, die Ausstrahlung. Für mich ist sie sowieso eine der hübschesten und talentiertesten Schauspielerinnen ever. Wenn ich je einen Crush auf eine Schauspielerin hatte, dann auf Kate Winslet.
Auch fand ich ihre Haltung gegenüber Hollywood sehr beeindruckend, statt auf Nummer Sicher zu gehen und nach „Titanic“ einen Blockbuster nach dem anderen zu drehen war ihr nächster Film dann: „Marrakesch“
Jennifer Grey. Wie natürlich, süß und sympathisch. Die Produzenten wollten sie erst gar nicht für „Dirty Dancing“, da sie denen nicht hübsch genug war. Doch Bonnie sah die Chemie zwischen ihr und Patrick Swayzee, sie machte Probeauffnahmen und überzeugt die Produzenten schließlich.
Anfang der 90er traf Jennifer dann eine der unglücklichsten Fehlentscheidungen, die man als Schauspielerin machen kann: Sie ließ sich ihre Nase begradigen, um mehr dem gängigen Schönheitsideal zu entsprechen. Nur leider erkannte sie dann niemand mehr, das Publikum wollte sie nicht mehr sehen, die Produzenten besetzten sie nicht mehr. Oder andersrum, letztlich egal.
Ach ja, Benicio war übrigens auch in der engeren Wahl für „Dirty Dancing“, aber ist wohl gut, dass letztendlich Patrick ran durfte.
Beim 15jährigen Ben Affleck konnte man schon erkennen, dass aus dem mal was werden könnte.
Wer noch alles vorkommt: Sigourney Weaver, Robert de Niro, Michael Fassbender, Bruce Willis, Mark Ruffalo, Al Pacino, Iggy Pop (!), Rosie O'Donnell, Keanu Reeves und viele andere.
Diese Doku ist eine absolute Must-See-Empfehlung von mir. Läuft gerade auf Arte unter dem Namen "A Hollywood Casting Queen: Bonnie".
„Ich frage immer warum sie Schauspieler werden wollen. Und es interessant zu sehen welche Antworten sie geben, aus dem Bauch heraus.“
Danke, Bonnie.
10 von 10 Casting-Couchen
Die ersten beiden Hellboy-Filme 2004 und 2008 mit Ron Perlman bestachen durch Humor und Tiefe der Charaktere.
2019 gab es einen neuen mit David Harbour in der Hauptrolle. Der machte seine Sache nicht schlecht, jedoch lag der Fokus hier mehr auf Ekel und Brutalität.
Was ja eigentlich grundsätzlich ok ist, jedoch mag ich die ersten beiden Filme mehr.
Zudem wurde hier offenbar der Großteil des Budgets in CGI und Maske verballert, anstatt mal einen ordentlichen Drehbuchschreiber anzuheuern.
Die Story ist ein Hauch von Nichts und in der letzten halben Stunde gibt es einen CGI-Overkill, welcher gar nicht mal so gut ist.
Höhepunkt für mich war die Hexe nach ca. einer Stunde. Diese ist so abstoßend und abgrundtief hässlich, dass die Orks wie galante Dandies wirken, denen die Girls kreischend hinterherlaufen.
Und zur Krönung steckt sie Hellboy auch noch ihre (höchstwahrscheinlich) stinkende Zunge in den Hals.
Es wird Jahre dauern, bis ich dieses Trauma werde verarbeitet haben können.
5 von 10 sinnlosen Gemetzelns
(Frage an die Regie, ist das grammatikalisch richtig?)
„Lady Vengeance“ aus dem Jahr 2005 ist der Abschluss der losen Rache-Trilogie von Park Chan-wook nach „Sympathy for Mr. Vengeance“ (2002) und Oldboy (2003).
Wer genau hinschaut wird gleich am Anfang Kang Hye-jeong erkennen, die in einem Cameo als TV-Nachrichtensprecherin für ein, zwei Sekunden auftaucht. Kang war in „Oldboy“ die zweite Hauptfigur Mi-Do.
Auch Yoo Jin-tae hat gegen Ende einige Sekunden. Darüber hinaus gibt es noch drei weitere Schauspieler, die schon in Oldboy zu sehen war. Zwei Nebenfiguren und Choi Min-sik, der als Mr. Baek hier am Ende völlig verdient die Rache von einem Dutzend Hinterbliebenen über sich ergehen lassen muss.
Aber um es kurz zu machen: Die Lady hat mich irgendwie nicht so gepackt, die Story war zu verworren, zu viele verwirrende Zeitsprünge, einige Zusammenhänge haben sich mir gar nicht erschlossen.
„Solltest du hier irgendwas anfassen, hast du ein Loch im Kopf.“
„Wollen Sie verreisen?“
Die 18jährige Lee Geum-ja (Lee Yeong-ae, die nach diesem Film leider zwölf Jahre lang nirgendwo mehr zu sehen war) wird schwanger, da sie weder zuhause, noch beim Kindsvater bleiben kann wendet sich sie in Ihrer Verzweiflung an einen ihrer ehemaligen Klassenlehrer: Mr. Baek.
Dieser zwingt sie, sich zu einer Kindesentführung zu bekennen, welche sie nicht begangen hat und sie landet im Frauenknast.
Die Szenen dort sind für mich die stärksten. Eine Mitinsassin terrorisiert andere Frauen, zwingt sie u. a. zu sexuellen Diensten – bis sich Lee ihrer annimmt.
Nach über einem Jahrzehnt wird sie vorzeitig aus der Haft entlassen und sinnt auf Rache an Mr. Baek.
Dieser hat in der Zwischenzeit weiterhin Kinder entführt, Lösegeld erpresst, die Opfer dann jedoch getötet.
Am Ende sitzen da ein Dutzend Verwandter dieser Kinder und diskutieren emotional ihr weiteres Vorgehen.
Obwohl kein schlechter Film, ist er für mich der schlechteste der Trilogie.
Immerhin
6,5 von 10 mal Sex auf dem Küchentisch
„Oldboy“ von Park Chan-wook aus dem Jahr 2003 ist der mittlere Teil einer losen Rachetrilogie, eingerahmt von „Sympathy für Mr. Vengeance“ von 2002 und „Lady Vengeance“ von 2005.
Oh Dae-su (Choi Min-sik - I Saw The Devil, Lucy) betrinkt sich lieber, statt den Geburtstag seiner kleinen Tochter zu feiern.
Immerhin hat er ihr ein Geschenk gekauft, hat aber ein Pärchen belästigt und randaliert nun auf einer Polizeistation rum.
Danach verschwindet er spurlos.
Er findet sich in einem Zimmer wieder, wird durch einen Schlitz unter der Tür versorgt und hat einen TV als einzigen, einseitigen Kontakt zur Außenwelt. So muss er erfahren, dass seine Frau getötet wurde und er die Tat begangen haben soll.
Insgesamt verbringt er lange 15 Jahre in diesem Verließ, bis er sich in einem Koffer auf einer Wiese wiederfindet.
Die 15 Jahren werden im Film schnell abgehandelt, danach konzentriert er sich auf die Suche nach seinem Peiniger.
Das ist spannend, nervenaufreibend und manchmal skurril.
In einem Restaurant trifft er auf die Sushi-Chefin Mi-Do (Kang Hye-jeong – Three.... Extremes), wird ohnmächtig und von ihr aufgenommen.
Dae-Sus Stimme aus dem Off: „Wir haben uns noch nie gesehen, aber sie kommt mir bekannt vor.“
Mi-Do: „Sie kommen mir aber sehr bekannt vor.“
15 Jahre keine warme, feuchte Vagina, 15 Jahre nur die harte, kalte Hand. Da hat sich einiges an Nachholbedarf augestaut. Die ersten Annhäherungsversuche wehrt Mi-Do noch ab, doch irgendwann ist sie bereit und jemand anders scheint sich darüber ganz besonders zu freuen.
Es gibt eine legendäre Szene, mittlerweile ein Klassiker, in der Dae-Su sich in einem Gang mit einem Hammer bewaffnet durch eine Horde Gangster kämpft.
„Ab jetzt wird keine Rücksicht genommen“.
Mi-Do fragt ihn „Du hast 15 Jahre in solch einem Raum verbracht?“ Seine lapidare Antwort: „Nach zehn Jahren gewöhnt man sich dran.“
Welche Rolle spielt Mi-Do?
Die Antwort dürfte vielen bekannt sein, aber natürlich wird sie aus Spoiler-Gründen hier nicht verraten.
Die Spur führt zu dem wohlhabenden Lee Wo-jin (Yoo Ji-tae). Yoo wurde zehn Jahre älter gemacht, beim Dreh war er erst 27, wäre demnach in den Rückblenden 1979 erst drei gewesen.
Allerdings war er 2003 schon ein Sexsymbol – es kam bei einem Dreh in Busan zu Störungen durch kreischende, weibliche Fans, welches die anderen mit einem (mehr oder weniger genervten) Schmunzeln quittierten.
In Yoos Penthouse gibt es stylishe wie unpraktische L-förmige Pools, bzw. Wasserbahnen.
Und dort wird Oh Dae-su schließlich mit einem Laserpointer der Weg zur Erlösung gezeigt.
10 von 10 Hypnosen
„Ein grausamer Film“ sagt Park Chan-Wook über diesen Film. Und er muss es wissen, er ist der Regisseur.
„Sympathy for Mr.Vengeance“ aus dem Jahr 2002 ist zusammen mit „Oldboy“ (2003) und „Lady Vengeance“ (2005) der erste Teil einer Rache-Trilogie, die jedoch außer dem Thema Rache nichts gemein haben, es gibt also keine wiederkehrenden Charaktere o. ä.
Der taubstumme Ryu (Shin Ha-Kyun) benötigt dringend für seine todkranke Schwester eine Niere. Im Krankenhaus wird ihm jedoch kaum Hoffnung gemacht, dort sei kurz- bis mittelfristig wohl keine Spenderniere aufzutreiben. Ryu selbst kommt auch nicht in Frage da er eine andere Blutgruppe hat.
Er wendet sich an zwielichte Organhändler. Dort soll er im Tausch für eine seiner Nieren und 10 Millionen Won eine geeignete Niere bekommen. Doch am Ende wacht er nackt aus der Narkose auf, Niere weg, Geld weg, Organhändler weg.
Danach erhält er vom Krankenhaus die Nachricht, dass plötzlich eine Spenderniere verfügbar ist, für 10 Millionen Won kann die Operation durchgeführt werden. Doch das Geld hat er ja nicht mehr.
In seiner Not will er mit seiner Freundin Cha Yeong-Mi (Bae Doona, „Rebel Moon“) die Tochter des Industriellen Park Don-Jin (Song Kang-Ho - Host, Durst, Parasite) entführen und 26 Millionen Won Lösegeld verlangen.
Doch auch das läuft nicht so, wie er sich das vorgestellt hat...
Es bleibt lange offen, wer denn jetzt dieser „Mr. Vengeance“ ist. Es kommen zwei in Frage. Vielleicht sind es ja beide. Das waren zumindest meine Gedanke ca. zur Hälfte des Films.
Hammerhart.
Nichts für einen fröhlichen Sonntagnachmittag mit den Kiddies.
Grandios.
10 von 10 Steine schmeißenden Behinderten
Der Directors Cut läuft über zwei Stunden und 53 Minuten, ich hab mir aber lieber die Version über zwei Stunden und 3 Minuten angeguckt.
Admiral Noble wurde zurück ins Leben geholt und sinnt auf Rache.
Zudem hat er den Auftrag, Kora möglichst unbeschädigt zu ihrem Vater zu bringen.
Eine Rückblende zeigt, dass Kora ein Kind, eine Prinzessin getötet hat, während der König gerade erstochen wird.
„Ich vergebe dir.“
Dabei ertönen Bratsche, Geige, Cello und was weiß ich noch. Gespielt von fünf Maskierten am Rande des Geschehens. Guter Einfall, gefällt mir.
Danach wird jedoch wieder in Zeitlupe geerntet.
Gähn.
Und es kommt schlimmer. Es wird gequatscht. Gefühlt wird in Zeitlupe gequatscht.
Vorspulen.
Weiter gucken.
Es singt jemand.
Schnell weiter vorspulen.
Pro-Tipp: Bis zur Minute 52 vorspielen. Da fliegt Kora in eine Höhle hinter einem Wasserfall und ganz langsam geht es los mit der Action.
Die letzte Stunde dann Action. Volle Kanne. Geiles Zeug. Von einigen unser Helden müssen wir uns leider verabschieden.
Von Story weit und breit nichts zu sehen.
Ist aber egal.
ACTION!!!
CGI ist auch hier wieder hervorglänzend.
Zum Schluß noch ein leichtes Star-Wars-Feeling, wenn X-Wing-Fighter, die natürlich weder so heißen noch so aussehen, sich über die Bösewichte hermachen.
Bombastisch.
Wer braucht schon Story wenn man alles kaputt machen kann.
Auch das hier finde ich „ganz gut“:
6 von 10 blauen Lichtschwertern
Über „Rebel Moon“ hab ich ja nicht viel gutes gehört bzw. gelesen. Aber als Cineast will ich das einmal gesehen haben, also los:
Ich habe mir allerdings NICHT den Directors Cut mit 3 Std 24 Minuten angetan, sondern die „normale“ Version, die läuft nur über 2 Std und 13 Minuten.
Der Anfang ist schon mal spannend.
Ein Abgesandter der „Mutterwelt“, Admiral Noble (Ed Skrein) will die überschüssige Ernte einer friedlichen Bauern-Kolonie einkassieren und dafür das dreifache zahlen.
Hört sich gut an.
Der „Vater“, so nennt sich das Oberhaupt der Gemeinde, lädt Noble zu einem Bier ein und erörtert ihm dann, dass leider kein überschüssiges Getreide vorhanden ist. Dummerweise quatscht ihm Gunnar dazwischen, der ausposaunt, dass sehr wohl noch einiges an Ernte vorhanden ist.
Der Vater muss dieses Gequatsche leider mit seinem Leben bezahlen und Gunnar wird uns zur Belohnung als Held durch den Film führen.
Nach dem Abzug des Admirals bleiben Besatzungssoldaten zurück, die das Bauernmädchen Sam vergewaltigen wollen, die junge Kriegerin Kora geht jedoch dazwischen macht die Besatzer platt.
Dann geht die Suche nach Verbündeten los, die bereit sind, sich Admiral Noble zu stellen.
Figuren werden kurz eingeführt, dürfen zeigen was sie drauf haben und weiter geht’s.
„Das war gut, kennst du noch jemanden auf unserem Weg?“
Die erste Szene erinnert start an die Kneipen-Szene in Star Wars. Bei der Rekrutierung der Schwertkämpferin Nemesis kommt etwas, das stark an ein Laserschwert erinnert, zum Einsatz. Ein rotes, falls das jemanden interessiert.
Das CGI ist richtig geil, viel besser als befürchtet. Die Kampfszenen in Zeitlupe sind jedoch gewöhnungsbedürftig.
Schließlich kommt es zum Showdown, doch was ist das? Es scheint sich ein Verräter eingeschlichen zu haben.
Ob das wohl gut geht?
Ich denke schon, es gibt ja schließlich einen zweiten Teil.
Hat jemand den Directors Cut gesehen und kann mir sagen, welchen Mehrwert die zusätzliche Stunde bringt?
Hier gibt’s
6 von 10 gebrochenen Armen
Französische Anime. Traditionell hervorragend. Gibt es eigentlich gute deutsche Anime, also außer „Das kleine Arschloch“?
Die Bilder sind berauschend, derart berauschend, dass ich leider vergessen habe, mich auf die Story zu konzentrieren. Welche bedauerlicherweise auch eher lahm ist. Zugang zu den Charakteren hab ich leider kaum gefunden und packend war die Story auch nicht.
Es geht um Roboter gegen Menschen. Und um Back-Ups. Das sind Verstorbene, die als Androiden weiterexistieren dürfen.
„Wann bist du gestorben?“
„Vor fünf Jahren, und du?“
„Vor neun.“
Carlos weiß nicht genau, wie er gestorben ist, seine Leiche wurde nie gefunden.
Was ihn allerdings nicht davon abhält, seiner Verflossenen Blumen zu bringen, worauf die aber keinen Bock hat weil Carlos als Mensch eher scheiße war (häusliche Gewalt) und ihr neuer Cop-Freund Carlos dann auch eher uncharmant abserviert.
Aber Carlos' große Stunde wird noch kommen.
Ganz am Anfang passiert gleich ein Mord, allerdings hat sich das eigentliche Opfer in der Badewanne versteckt.
„Habt ihr auch menschliche Prostituierte?“
„Nein, nur Synthetics.“
Gut zu wissen.
Würde ich mir nochmal angucken, aber nur wegen der Bilder.
6 von 10 Combat Organics
„Glauben Sie, das hier ist die Realität?“
„Was meinen Sie?“
„Wenn Sie glauben, dass das hier die Realität ist, dann ist sie es.“
Ja, ich gebe zu, ich habe Wonderland nur geguckt, weil mich Tang Wei in „Die Frau im Nebel“ so beeindruckt hat.
Hier spielt sie Bai Li, eine verstorbene Mutter, die als KI im Handy ihrem Kind vorgaukelt dass sie noch lebt. Oder ist es andersrum? Es gibt durchaus vereinzelt Anzeichen, dass die Welt vielleicht nicht so ist, wie sie zu sein scheint.
Das titelgebene „Wonderland“ ist eine Firma, welchen Hinterbliebenen die Möglichkeit gibt, mit ihren Lieben, die nicht mehr leben (oder nicht verfügbar sind), in Form einer KI zu kommunizieren.
Die Flugbegleiterin Koo Jeong-In (umwerfend: Bae Suzy) hat einen neuen Freund, den sie jedoch nicht so sehr liebt wie ihren letzten, der im Koma liegt und als Astronaut weiterhin in ihrem Handy „lebt“.
Das sind die zwei Haupt-Handlungsstränge. Auf die hätte man sich fokussieren sollen, es gibt noch ein, zwei weitere, die sind jedoch überflüssig. Zumal die Stränge zu keiner Zeit zusammen finden.
Am Ende gibt’s einen sanften Druck auf die Tränendrüse, der jedoch fest genug ist, um Sturzbäche auszulösen.
Gesehen auf Netflix.
7,5 von 10 Sandstürmen
Es soll ja Filme geben, die nichts zu erzählen haben und trotzdem weit über zwei Stunden laufen.
Der hier macht noch nicht mal die Stunde voll und ich hätte gerne zwanzig, dreißig Minuten mehr gesehen.
Die Schülerinnen Fujino und Kyomoto zeichnen beide Mangas und sind bittere Konkurrentinnen.
Dann erkennen sie, dass sich ihre Talente ergänzen, sie arbeiten zusammen, werden Freundinnen und starten eine Serie namens „Shark-Kick“.
Eines Tages findet auf der Kunsthochschule, auf die eine von beiden geht, ein Amoklauf statt....
Kurz, knackig, aussagekräftig, düster. Läuft gerade auf Prime. Du hast ne Stunde Zeit – dann guck mal rein.
8,5 von 10 Hintergrund-Landschaften
„Was ist mit unserer Sache?“
„Welcher?“
„Die wir jede Woche machen, auch wenn wir uns hassen.“
„Gehst du bitte zur Seite?“
Eine männliche Leiche wird in Südkorea am Fuße eines Berges gefunden. Er ist offenbar abgestürzt, sieht alles nach Unfall aus – wenn da nicht die Witwe wäre, die sich in Widersprüche verwickelt.
Der zuständige Kommissar Jang Hae-Joon (Park Hae-Il) fühlt sich zu der attraktiven wie geheimnisvollen Song Seo-Rae (die Chinesin Tang Wei) hingezogen, obwohl er verheiratet ist.
Song scheint auch interessiert und es stellt sich die Frage – ist sie die Täterin oder nicht, und wenn ja, ist der Kommissar in Gefahr?
Dieser fängt an Song zu observieren, seine Frau fällt dies erstmal nicht auf, da sie in einer Fernbeziehung leben.
Song hat ein Alibi, sie arbeitet als Altenpflegerin und war zum Tatzeitpunkt bei einer Patientin, ihre Handydaten bestätigen das.
Song ist Chinesin und spricht offenbar ein etwas „seltsames“ koreanisch, was die Synchronisation vor Probleme stellt, meiner Meinung wurde dies jedoch zufriendenstellend gelöst.
Es kommt zu mehreren privaten Treffen, er kocht sogar für sie. Doch dann entdeckt er, dass die ältere Patientin dement ist und das gleiche Handymodell wie Song besitzt – hat sie die Handydaten manipuliert?
Das kann hin und wieder schon spannend sein, jedoch kommt erschwerend hinzu, dass es Regisseur Park Chan-Wook (hat den Klassiker „Oldboy“ zu verantworten) es seinen Zuschauern nicht leicht macht. Es gibt Zeitsprünge, die nicht erklärt werden. Ein Schnitt und man fragt sich, wer das da denn schon wieder ist. Über zwei Stunden und 10 Minuten braucht man schon einiges an Durchhaltevermögen. Gegen Anfang war ich hin und wieder genervt, gegen Ende jedoch schält sich aus der etwas verworrenen Geschichte ein kehlenzuschnürender Liebesromanze-Thriller, wie es eigentlich nur die Südkoreaner hinbekommen.
Die Kamera ist ein Traum. Wie sie dem Pärchen ohne Schnitt folgt, wie die Umgebung in Szene gesetzt wird. In einer (leider kurzen) Szene gibt es eine Verfolgung zu Fuß, wobei die Kamera offenbar auf den Rücken der beiden Schauspieler befestigt wurde. Habe ich so noch nie (oder nicht oft) gesehen.
„Wirf das Handy ins Meer.
Irgendwo, wo es tief ist.
Wo es niemand finden kann“
Beim Abspann sitzt man da und … den Satz kann ich aus Spoiler-Gründen leider nicht zu Ende führen.
8 von 10 Schildkröten
Schöne Menschen in schönen Bildern die sich in einem schönen Umfeld bewegen und dabei eine blutleere Geschichte widergeben.
Ein gutaussehender Witwer und eine junge Frau verlieben sich, schnell wird sie Mrs. De Winter und lebt mit ihrem Gatten in einem imposanten Haus mit dutzenden Bediensteten an der englischen Südküste.
Doch die erste Ehefrau Rebecca ist omnipräsent. Und die Haushälterin Mrs. Denvers verhält sich erschreckend seltsam.
Horror? Nein, es geistert zu keinem Zeitpunkt eine Rebecca durch die Gemächer.
Thriller? Ja, schon eher, der Thrill lodert aber eher auf niedriger Stufe.
Drama? Ja, kommt hin.
Gegen Ende ist nochmal ordentlich was los, jedoch wird der Film wohl nicht lange im Gedächtnis bleiben.
5 von 10 Schwangerschaften
Der Film ist von sakralem Gequatsche durchzogen, aber richtig fromm benimmt sich hier keiner.
Einer betet inbrünstig dass seine Frau vom Krebs geheilt wird. In seiner Verzweiflung opfert er sogar den Hund seines Sohnes. Doch natürlich hat das keinerlei Auswirkung, zumindest keine positive. Er begeht am Tag nach dem Tode seiner Frau Selbstmord.
Ein anderer rammt seiner Frau einen Schraubenzieher in den Hals und will sie dann mit Hilfe Gottes wieder zum Leben erwecken. Klappt, oh Wunder, natürlich auch nicht.
Aber lange muss er sich nicht grämen, er trifft ziemlich bald auf Carl und Sandy, welche gerne Tramper mitnehmen, diese dann töten und verstörende Bilder mit ihnen und der Leiche machen.
Sandy war übrigens eine Kollegin von Charlotte, die mit dem Krebs. Der kleine Sohn von Charlotte ist Arvin.
Dieser, mittlerweile einige Jahre später, verliert seine Schwester, welche schwanger war, wie sich später herausstellt. Arvin stellt den Priester zur Rede. Der hat Lenora, die Schwester, überredet sich ihm zu zeigen „wie Gott sie schuf“ - und nachher wollte er natürlich mit alledem nichts mehr zu tun haben.
Zwei bis drei Erzählstränge rund um ein kleines Kaff finden hier am Ende zusammen.
Anfangs etwas zäh, zudem nerven mich Zeitsprünge („sieben Jahre früher“), doch ständige Gewaltspitzen hindern am Einschlafen.
Der Cast ist hervorragend. Tom Holland als Alvin, Robert Pattinson als Priester. Dazu
u. a. Bill Skarsgard, Jason Clarke, Riley Keough.
Unterhaltsam.
7 von 10 Platzpatronen
„Wenn man einem Menschen ein Schweinehirn einpflanzt, ist das dann noch ein Mensch oder ein Schwein?“
Saori Miguno ist Witwe und hat einen neun- oder zehnjährigen Sohn. Dieser ist manchmal etwas verhaltensauffällig, so lässt er sich z. B. während der Fahrt aus dem Auto fallen.
Er bezichtet seinen Klassenlehrer dass dieser ihn geschlagen hat. Saori bringt im Beisein der Rektorin und anderer Lehrer dieses zur Sprache.
Da wähnte ich mich kurz in einem Horrorfilm, den die Antworten waren alle monton, mantraähnlich. „Wir bitten um Entschuldigung“, „er hat die Anweisungen nicht richtig gegeben“, „bitte verzeihen Sie.“ Gefolgt von Verbeugungen. Irgendwie gruselig.
Dann hieß es zudem Minato (der Sohn) würde einen anderen Mitschüler mobben.
Schnitt auf eine andere Perspektive, und zwar die des Lehrers. Hier sieht man, dass alles nur eher Missverständnis war, aus Rücksicht auf Saoris Situation wird jedoch eher um Verzeihung gebeten statt alles aufzuklären.
Bedauerlicherweise spricht sich rum, dass Hori (der Lehrer) ein Kind geschlagen haben könnte, und das hat Auswirkungen.
Schließlich erfolgt ein weiterer Perspektivenwechsel der die Situation wieder in ein anderes Licht taucht.
Hat seine Längen, bleibt aber immer interessant und damit sehenswert.
7,5 von 10 Schweinehirnen
(Tiefe Stimme): Sarah Connor?
(Hohe Stimme): Jahaa?
PENGPENGPENG (Schnelle Schussfolge)
Das ist aus dem anderen Film, in dem zwei Frauen gleichen Namens getötet werden.
Dies hier ist eine skurrile Thriller-Komödie.
Es ermitteln Jordan Sanders (Jon Hamm) und Deputy Reddy (Nick Mohammed, der heimliche Star der Serie „Intelligence“ u. a. mit David Schwimmer). Sanders ist seit einem Jahr Witwer und versucht langsam und unbeholfen mit Rita Grace anzubandeln. Deren Nachbar Jay Moore hat gerade seine Frau Maggie verloren, sie wurde bis zur Unkenntlichkeit verbrannt in ihrem Wagen sitzend in der Wüste gefunden.
„Es kam Brandbeschleuniger zum Einsatz, und zwar eine Menge.“
„Also keine spontane Selbstentzündung?“
Kurz darauf wurde eine zweite Maggie Moore erschossen, es war fast schon eine Hinrichtung.
Hängen diese beiden Fälle zusammen oder ist es bloß ein blöder Zufall?
Hat sowohl meinen Geschmack als auch meinen Humor getroffen.
7,5 von 10 Fuckbuddies