doc_flunder - Kommentare
Die 5 meist diskutierten Serien
der letzten 30 Tage
-
Star Wars: AndorScience Fiction-Serie von Tony Gilroy mit Diego Luna und Genevieve O'Reilly.+26 Kommentare
-
Das ReservatDas Reservat ist eine Drama aus dem Jahr 2025 von Ingeborg Topsøe mit Marie Bach Hansen und Danica Curcic.+18 Kommentare
-
MurderbotMurderbot ist eine Science Fiction-Serie aus dem Jahr 2025 mit Alexander Skarsgård und David Dastmalchian.+17 Kommentare
-
Dept. QDept. Q ist eine Kriminalserie aus dem Jahr 2025 von Scott Frank mit Matthew Goode und Alexej Manvelov.+15 Kommentare
Die 5 meist vorgemerkten Filme
-
28 Years Later378 Vormerkungen
-
The Fantastic Four: First Steps93 Vormerkungen
-
Jurassic World 4: Die Wiedergeburt91 Vormerkungen
Alle Kommentare von doc_flunder
ein trotz der kreativen ausstattung und des flockigen soundtracks total grottiger, wenn auch ideologisch harmloser softsexscifitrashfilm, dem man aufgrund seiner anhaltenden popkulturellen breitenwirkung und unverwechselbarkeit das prädikat "irgendwie sehenswert" ultimativ aber schwer verweigern kann.
starke optik, schwaches drehbuch. die mehrheit der kritiker in internationalen
foren sagt - grob zusammengefasst - dass der film plottechnisch wenig sinn ergibt, philosophische fragen zu leben und tod extrem oberflächlich abhandelt und dramaturgisch einfach nicht aus dem quark kommt. dieser meinung schließe ich mich an. die klasse der offensichtlichen vorbilder (dexter, six feet under, the sixth sense etc.) wird nicht ansatzweise erreicht.
als 'creep'- und 'triangle'-geschädigter hatte ich mich diesem film bislang verweigert. doch dann kam die ausdrückliche empfehlung eines kumpels: "wenn dir 'the cottage' und 'doghouse' gefallen haben und du generell auf diesen britischen funslasherkram stehst, machst du mit 'severance' absolut nix falsch... christopher smith hin oder her!" und tatsächlich: ich bereue es nicht, dem 'blutigen betriebsauflug' nun doch beigewohnt zu haben. frei nach dem motto "auch ein blindes huhn findet mal ein korn" ist smith hier ein durchweg unterhaltsamer, ausreichend blutiger horrorstreifen gelungen, der v.a. durch trockenen humor, zynisch-platte systemkritik und ironisch gebrochenen sexismus erfreut. da kann man über die kleinen inszenierungspatzer locker hinwegsehen.
wer auf haneke, lynch oder ozon steht und mit etwas sperrigen indie-produktionen in exotensprachen keine probleme hat, sollte sich "kynodontas", den mittlerweile dritten spielfilm des jungen griechischen regisseurs giorgos lanthimos, keinesfalls entgehen lassen. euch erwartet ein völlig krankes, absurdes und - auf unkonventionelle art - auch sehr komisches familendrama, das bis zum letzten moment mit überraschungen aufwartet. psychologen und linguisten haben sicher besonderen spaß, katzenliebhabern und zahnärzten könnte zwischendurch übel werden. mehr will ich jetzt nicht verraten...
ein tieftrauriges, aber niemals kitschiges drama, ein cineastisches mahnmal und last but not least ein sehr gutes irakisches road movie. besonders beeindruckt haben mich die schauspielerische leistung der laiendarsteller und die ausdrucksstarke kamera, die einem nochmal drastisch vor augen führt, wie groß das ausmaß der zerstörung im zweistromland wirklich ist.
als einen der wichtigsten vertreter des genres "blaxploitation" sollte man "shaft" vielleicht mal gesehen haben, um einen wirklich guten film bzw. kinoklassiker handelt es sich m.e. aber nicht. richard roundtree hat damals neue standards in sachen coolness gesetzt - mag sein. das new york der 70er wurde stimmungsvoll eingefangen - keine widerrede. mr. hayes' soundtrack hat mehr funk als die taxizentrale deines vertrauens - shaft! trotzdem: der plot ist verhältnismäßig flach und spannungsarm, die nebencharaktere sind weitgehend uninteressant und die actionszenen aus heutiger sicht fast schon amateurhaft inszeniert. hinzu kommen einige ungereimtheiten in bezug auf shafts "ermittlungsstrategie" und schließlich die enttäuschende erkenntnis, dass alle wirklich interessanten storyelemente links liegen gelassen wurden (was läuft bei ben und den black panthers? wie sieht die gemeinsame vergangenheit von john und ben und den cops aus? wie lange ist bumby schon im geschäft und was hält eigentlich seine tochter von ihm?). die ausschließliche verwendung weiblicher figuren als schmückendes beiwerk führt zu weiteren punktabzügen. persönliches fazit: auch wenn das national film registry den streifen mittlerweile feierlich in seinen kanon aufgenommen hat, muss er noch lange keinen ehrenplatz in meiner dvd-sammlung bekommen.
die comics fand ich besser. trotzdem ein ästhetischer, innovativer animationsfilm, der einen recht guten einblick in die geschichte des irans bietet, ungewöhnliche heldinnen präsentiert
und neben vielen belastenden szenen auch ordentliche lacher in petto hat.
deutschsprachige science-fiction-filme sind rar und verdienen allein deswegen schon eine gewisse anerkennung. "cargo" ist zudem mehr oder weniger unterhaltsam. über die eher schwachen effekte kann ich aufgrund des kleinen budgets hinwegsehen. bei den schlechten darstellern und der platten, abgekupferten story hört es dann allerdings auf mit der kulanz. eine note über dem durchschnitt ist einfach nicht drin.
gut, dass ich mir den nach 12 jahren (!) nochmal angeschaut habe. spannender und aus einem guss inszenierter old school agentenstreifen, bei dem man aufgrund der tollen atmosphäre über einige ungereimtheiten durchaus hinwegsehen kann. wie war das noch - "der film heisst 'auf der flucht' und nicht 'nach fünf minuten geschnappt', junge!" die actionszenen sind weltklasse, die schauspieler sowieso, v.a. de niro und reno harmonieren nahezu perfekt.
ein wirklich krasser film, der bei mir - trotz seiner schwächen - einen starken eindruck hinterlassen hat. was dem zuschauer in "dom zly" so an schlamm und schnee und schnaps und scheusslichkeit präsentiert wird, sucht wirklich seinesgleichen. smarzowski liefert ein eindrucksvolles portrait moralischer und politischer verkommenheit ab. freilich neigt er dabei zu übertreibungen: ich kann mir z.b. nicht vorstellen, dass die polnischen staatsdiener in diesem ausmaß gesoffen haben, deprimierende/turbulente 80er jahre hin oder her. mehr als der omnipräsente vodka stört mich jedoch die verwirrende vielzahl der polizeicharaktere, über deren persönlichkeit und motivation man zwischen tür und angel letztlich nur wenig erfährt. auf der anderen handlungsebene hat der film hingegen ein paar längen: die vorgeschichte von srodon und seiner frau tut eigentlich nicht viel zur sache, die "saufkommunikation" mit dziabas hätte man zumindest ein bisschen zurechtstutzen können. ich will aber nicht zuviel herumkritteln. "das böse haus" ist ein interessanter genrestreifen mit guten hauptdarstellern und einer intensiven kamera. und für die schonungslose darstellung von korruption, bespitzelung, gewalt (und auch frauenfeindlichkeit) in der unangenehmsten phase der jüngsten polnischen vergangenheit verdient er besonderen applaus.
vorbemerkung: ich kenne die graphic novel nur vom durchblättern, hab also keine ahnung, ob matthew vaughn & co. einfach uninspiriertes zelluloid abgeliefert haben oder ob schon die vorlage nicht der rede wert war (erste reaktionen aus unterrichteten kreisen sprechen für die erste variante).
zum film selber. die community darf mich gerne geißeln, aber ich habe wirklich keine ahnung, warum „kick-ass“ hier dermaßen abgefeiert wird. ich hab den film mit knabberzeug in einem großen, schicken, technisch perfekt ausgerüsteten kino in der originalfassung gesehen. beste voraussetzungen also. trotzdem fand ich ihn zu praktisch keinem zeitpunkt besonders involvierend, witzig oder spannend.
die geekkultur von david und seinen kumpels wird nur am rande beleuchtet - da guck ich lieber "mallrats". steht mir der sinn nach knallbuntem rachekino, ist "kill bill" die bessere wahl. düstere capeträger, geschmeidige gewalt und wirklich schwarzen humor gab's kürzlich bei "the dark knight" - und eine putzig-knallharte heldin aus der unterstufe hatten die dänen schon vor vielen jahren mit "klatretosen" am start. matthew vaughn probiert mit "kick-ass" einen genre-mix, den er m.e. nur an wenigen stellen wirklich unter kontrolle hat.
erzähltechnisch liegt auch einiges im argen, so wurde z.b. die vorgeschichte von big daddy und hit-girl ziemlich unelegant und holter-die-polter in den plot eingefügt. und die wenigen szenen, die sich mit davids familie beschäftigen, sind dermaßen zweidimensional, dass man sie gleich hätte weglassen können.
außerdem hat der film ein grundsätzliches glaubwürdigkeitsproblem: er möchte auf der einen
seite quasi-realistisch und aus dem alltagsleben eines normalen new yorker teenagers gegriffen sein, lässt aber auf der anderen seite seine figuren ganz unrealistische, unwahrscheinliche dinge tun. das hat für mich nicht funktioniert.
weitere minuspunkte vergebe ich für das penetrante product placement und die merkwürdige zielgruppenorientierung (wir sind jung, krass – aber eigentlich konservativ). hatte ich eigentlich schon erwähnt, dass der film zur gewaltverherrlichung neigt?
wie auch immer: "kick-ass" ist weit hinter meinen erwartungen zurückgeblieben. die bewertung leicht über dem durchschnitt gibt’s eigentlich nur für drei aspekte: 1) die latent vorhandene kritik an voyeurismus, mangelnder zivilcourage und web 2.0 2) das stilistisch überhöhte und recht coole finale mit meinem lieblingslied von joan jett 3) den löblichen, aber leider gescheiterten versuch, dem betagten superheldengerne eine weitere frischzellenkur zu verpassen.
fazit: don't believe the hype.
reaktionär-spaßiger käsekuchen, den man sich mit der nötigen distanz durchaus mal antun kann. patrick swayze und jennifer grey legten hier wohl den grundstein für ihre dirty-dancing-karriere; dem duo matt parker/trey stone diente das machwerk als inspiration für die south park-folge "grey dawn".
ich bin hin- und hergerissen... wie vielen anderen kritikern ist mir die computeroptik zu künstlich und glatt, die story zu unausgegoren, der model-lolita-look der weiblichen figuren zu albern. der disco-pop-nu-metal beeinflusste soundtrack kann einem auch gehörig auf den zeiger gehen. trotzdem: appleseed präsentiert eine bombastische hi-tech-utopie, streift viele interessante fragen bzlg. der natur des menschen inkl. "erbsünde" und beschäftigt sich auch
ansatzweise intelligent mit den vor- und nachteilen von k.i., kybernetik & co.; wer will, kann sogar positive aussagen zu den themen gender mainstreaming und alternative frauenbilder entdecken, denn selbst wenn deunan, hitomi, athena und dr. gilliam erstmal durch große titten und rehaugen auffallen, die einer männerphantasie entsprungen zu sein scheinen, besetzen die nipponladies eindeutig schlüsselpositionen und kommen, was ihren intellekt, ihre reputation und ihr engagement angeht, um längen besser weg als die andere seite. und das gremium der alten knacker wird ja später - im doppelten sinne - ganz schön unter beschuss genommen. man sollte in diesen streifen allerdings nicht zuviel hineininterpretieren. letztlich ist er nämlich doch nur eine mäßig originelle, wenn auch durchaus unterhaltsame anime-sci-fi-action-wundertüte.
unterhaltsamer trash, der keinem weh tut.
die story ergibt bestimmt nicht allzu viel sinn, aber ich weiss noch genau, wie mich die düster-apokalyptische grundstimmung des films damals (beim rotterdam/maastricht film festival) gepackt und verstört hat. yûrei ni aitai desu ka?
dreist zusammengeklaut und nonsens von a bis z. dvd am besten wegschmeissen und dann ein wenig in den einschlägigen romanen von bradbury, huxley und orwell blättern. oder brazil anschauen.
zunächst mal fragt man sich, warum "defendor" hier (und auch an vielen anderen stellen im netz) als komödie eingestuft wird. sicherlich hat peter stebbings erstlingswerk seine witzigen momente, insgesamt handelt es sich aber eher um einen skurril-traurigen mix aus märchen, krimi und soziogramm. und zwar um einen grundsoliden. das ganz große tennis wird zwar weder drehbuch- noch kameratechnisch geboten, aber woddy harrelson ist als geistig zurückgebliebener superheld mit kindheitstrauma wirklich sehenswert. und was die schlussbotschaft des films betrifft, so ist sie zwar einerseits kreuzbrav und bürgerlich, andererseits aber auch schon wieder herzerwärmend in ihrer naivität. insgesamt ein runder film und eine bereicherung für das superhelden-genre. jetzt bin ich auf kick-ass gespannt!
ganz nett. nicht mehr, nicht weniger. wer einen richtig packenden, authentischen film zum thema sinnsuche zwischen whiskey, klampfe und highway im amerikanischen süden/westen sehen will, sollte die programmkinos in der umgebung bitten, "the folk singer" von m.a. littler zu zeigen (hier leider noch nicht gelistet). dessen wucht und verschrobenheit erreicht "crazy heart" leider nur selten.
normalerweise bin auch ich ein verfechter der maxime, dass die form nicht über den inhalt siegen kann, aber bei "bunny and the bull" breche ich einfach mal mit meinen prinzipien. das liegt zum einen daran, dass die schwächen in punkto figurenzeichnung und plotentwicklung niemals so gravierend sind, dass sie den film als ganzes in frage stellen könnten. der wichtigste grund ist jedoch der, dass kino-debutant (!) paul king und seine truppe in punkto ausstattung und kamera ein wirklich umwerfendes kreativfeuerwerk abbrennen; selbst tim burton, terry gilliam und jean-pierre jeunet in personalunion hätten die sache optisch kaum besser machen können. für eine richtig hohe wertung ist mir der film dann aber doch ein bisschen zu voraussehbar und platt.
langatmig, unglaubwürdig, einfallslos. funktioniert weder als kriminalfilm noch als liebesgeschichte. wie um alles in der welt konnte sich dieser stinker im oscar-wettbewerb gegen perlen wie "un prophète" oder "das weisse band" durchsetzen?"
stimmungsvoll, spannend und grundsätzlich clever, aber auch ein wenig überkonstruiert.
ich kann die schlechten kritiken hier überhaupt nicht nachvollziehen. so fesselnd und komplex wie david gutersons roman ist der film zwar nicht, aber robert richardsons kameraarbeit ist großartig und ethan hawke in der rolle des ishmael chambers durchaus sehenswert. echte drehbuchpatzer sind mir jetzt auch nicht aufgefallen, also... wo liegt das problem?
teil 1: solide inszenierte, selbstironische und durchweg unterhaltsame survival-horror-schlachtplatte
teil 2: langweiliger, peinlicher und 100% sinnfreier totalschrott
teil 3: ...werde ich wohl im regal verstauben lassen
"triangle" hält sich für extrem clever, ist aber ultimativ völliger quatsch mit soße und reine zeitverschwendung. warum das so ist, könnte ich jetzt seitenlang begründen, aber da hab ich nicht mal lust zu. wer sich für die dekonstruktion des wirklich haarsträubenden plots interessiert, kann ja die einschlägigen externen foren und review-blogs besuchen. ich halt mich jedenfalls in zukunft fern von christopher smith und seinen cineastischen ergüssen; "creep" war ja seinerzeit auch schon ein griff in's klo.
zwischendurch etwas langatmig und teilweise oberflächlich in der zeichnung der charaktere, insgesamt aber faszinierend schaurig, stilsicher inszeniert und mit sicherheit eine bereicherung für das schon sehr ausgelutschte (haha!) vampirfilmgenre. besonders gelungen fand ich den sparsamen, dafür aber um so effektiveren einsatz der spezialeffekte, die es wirklich in sich haben. wer hier übrigens was von schlechten dialogen und hölzernen schauspielern erzählt, sollte den film dringend mal auf schwedisch mit untertiteln schauen, da wirkt das ganze nämlich sehr natürlich.