doc_flunder - Kommentare
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Alle Kommentare von doc_flunder
Furioses Gerase und Geschnetzel mit zarten feministischen Untertönen. Story und Drehbuch haben im Wüstensand aber ganz schön gelitten.
An einigen Stellen arg käsig/konservativ, nicht immer 100% logisch und trotz netter Einfälle sowie britischem Esprit insgesamt leider belanglos. Es gibt bessere Zeitreisefilme, bessere Romantic Comedies und bessere Familiendramen. Und mit "The Time Traveler's Wife" sogar einen ähnlichen Genre-Mix-Film, der deutlich interessanter ist. Witzigerweise spielt darin auch Rachel McAdams mit.
4.5/10: uninteressant
Die Effekte sind durchweg drittklassig, die Dialoge oft hölzern, der Soundtrack changiert zwischen schlechtem Blues-Rock, noch schlechterem Techno und synthetischen Kitschviolinenklängen. Die Story ist eine krude Mischung aus Terminator, ET und Yakuza-Streifen von der Stange. Und trotzdem kann man "Returner" irgendwie zu Ende gucken - weil er über ein ganz niedliches Protagonistenduo (+ Killeroma) und diesen gewissen Nipponbonus verfügt.
Io sono la zuppa. Beziehungsweise ein fader Resteeintopf.
Eine stylische, provokante und prinzipiell sehenswerte Meerschweinchen-Feminist-Revenge-Episode von Jörg Buttgereit. Ein unglaubwürdiges, gerade noch erträgliches Semi-Nazisploitation-Torture-Magie-Segment von Michal Kosakowski. Und furchtbar langweiliger Möchtegern-Cronenberg-Lynch-del-Torro-Sex-Obsession-Kram von Andreas Marschall. Bei der deutschen Premiere beim FFF in Köln hat (trotz Anweisenheit der Regisseure) *keiner* geklatscht. Mit ganz viel Kulanz 5 Punkte - wegen Part 1.
Gut gespielt, routiniert in Szene gesetzt und bisweilen intensiv-abgründig, aber auch locker 90 Minuten (= 2 Folgen) zu lang, mit mindestens einem sinnlosen Nebenplot zugemüllt ("Das Medium von der Telefongesellschaft") sowie an einigen Stellen gefährlich nah am Emo-Porno. Und die Arbeit der Polizei erscheint mir auch nicht übermäßig clever. Fazit: Kann man gucken, ist jedoch sicher kein Meilenstein.
hmm. coole old school action, echte kerle & zig plotwenden, aber: der film ist auch ein bisschen länglich, arg konstruiert und leidet v.a. darunter, dass trotz des settings alle figuren englisch sprechen (von ein paar nebensätzen abgesehen). würde sich gut für ein remake eignen.
looper ist ein flott inszenierter sci-fi-action-fantasy-krimi, der auf anhieb solide unterhält. optik, dramaturgie, darsteller: alles recht weit vorne. die atmosphäre stimmt auch.
fängt man jedoch an, länger über die geschichte nachzudenken, ist man schnell angenervt und muss rian "brick" johnsons dritter langer regiearbeit prädikate wie "wirklich gut" oder "intelligent" ultimativ verweigern.
ich will anhand von ein paar einfachen fragen zeigen, warum das so ist.
(spoiler-warnung!)
da wäre zunächst die fragwürdige prämisse:
- warum muss das organisierte verbrechen in einer gesellschaft, deren rechtsstaat und öffentliche ordnung quasi kollabiert sind, derart vorsichtig sein? wir sehen z.b., wie anno 2044 ein jugendlicher für einen diebstahl einfach auf offener straße erschossen wird - ohne konsequenzen; aber die mafia kann 30 jahre später ihre leute nicht einfach so liquidieren? hä?
- warum knacken die bösen jungs anno 2074 nicht einfach die staatliche tracking-technologie? wäre doch irgendwie einfacher, als ein kompliziertes looper-system am laufen zu halten, oder?
- wenn schon zeitreisetechnologie benutzt werden muss: warum schickt der mob seine opfer nicht einfach 10.000 jahre in die vergangenheit? dann kann man sich die looper nämlich sparen ;-)
- und schließlich: warum nutzt die mafia die krasse zeitreisetechnologie nicht, um zu einem beliebigen zeitpunkt die weichen für ihre eigene weltherrschaft zu stellen?
während man die o.g. probleme mit viel kreativität und wohlwollen vielleicht noch wegerklären kann, gibt's kein pardon mehr bei den folgenden logikfehlern:
- die verstümmelung des jungen seth müsste sich beim alten seth sofort bemerkbar machen, nicht peu à peu
- wenn der alte joe französisch spricht, eine beatrix-narbe auf dem arm trägt und ansonsten gute erinnerungen an personen und geographie im großraum kansas city anno 2044 hat - dann müsste er auch den rainmaker identifizieren können: er hat ihn als junges ich doch ausführlich kennengelernt (!)
all diese kritikpunkte zusammengenommen haben mir den spaß an "looper" dann doch verdorben - was mir fast schon leid tut, denn ich wollte den film eigentlich mögen.
auf der einen seite: atemberaubende bilder, faszinierende effekte, weltraumachterbahn der extraklasse. auf der anderen seite: flache figurenzeichnung, ins kitschig-käsige abdriftende dialoge, hollywood-mainstream-unsinn. deshalb: schon sehenswert, aber mit sicherheit kein meisterwerk oder anwärter für den großen sci-fi-kanon.
trotz einiger logikfehler in der ersten hälfte noch durchaus packend, an vielen stellen atmosphärisch-eklig und sogar mit politischen untertönen versehen (moderne, emanzipierte türkei vs. männlich geprägter provinzhokuspokus), ultimativ jedoch absolut wirr, anstrengend und mit über 140 minuten laufzeit auch *viel* zu lang. schade, hier wurde eine menge potential verschenkt.
flott inszenierter, gut besetzter und zwischendurch erstaunlich charmanter bombast-popcornfilm, dessen politische ausrichtung mich allerdings langfristig anekelt. und damit meine ich nicht nur die unerbittliche us-propaganda, sondern v.a. die pseudokritik am internationalen waffenhandel nach dem motto: "raketen und bomben sind voll geil und sichern den frieden; doof wird's nur, wenn böse terroristen sie in die finger kriegen". geht gar nicht.
Ich benutze selbstverständlich das beste System der Welt.
;-)
Sortiert wird nach folgenden Hauptabteilungen:
Spielfilme
Kurzfilme
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Animierte Spielfilme
Animierte Kurzfilme
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Dokus
Kurze Dokus
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Serien
Animierte Serien
*
Sonstiger Kram
Reihenfolge: alphabetisch, nach internationalem Verleihtitel.
Falls es den nicht gibt, muss der Originaltitel herhalten, notfalls transkribiert.
Niemals (wirklich niemals) berücksichtige ich einen Fantasietitel, der für den
deutschen (französischen, spanischen...) Markt ersonnen wurde.
Effektiv? Super? Natürlich!
vier lektionen aus "mars needs moms":
1) mütter sind in erster linie zum kochen, waschen und kinder hüten da während väter weit weg von zuhause die kohle ranschaffen oder sonst was machen.
2) wer gegen grundsatz 1) revoltiert, findet sich ruck-zuck in einer stalinistisch-
matriarchalischen dystopie wieder.
3) totalitäre systeme hängen immer nur von einem führungsdrachen ab; wenn der
aus dem weg geräumt ist, sind alle sofort wieder lieb.
4) eine familie ist dann intakt, wenn der sohnemann ohne widerworte den müll rausbringt.
das findet ihr total doof? ich auch!
p.s.: selbst die technik von "mars needs moms" kann nicht ganz überzeugen,
ich sag nur: uncanny valley
hmm.... streckenweise eher abstoßend als lustig und sogar innerhalb des eigenen trash-universums recht unlogisch. die stilechte optik und der charismatische hobo reißen zwar einiges wieder raus - trotzdem würde ich mir den film kein zweites mal anschauen.
zuviel action für einen politfilm (oder zuviel politik für einen actionstreifen?), unter'm strich aber unterhaltsam und ethisch-moralisch fast in ordnung. ich fand es allerdings irritierend, dass der film einerseits in zwei wichtigen szenen die hauptfiguren der "guten seite" über politische naivität scherzen lässt, kurz vor ende aber allen ernstes impliziert, die usa hätten 2003 (!) in sachen militärische interventionen noch irgendwelches vertrauen der
(aufgeklärten) weltöffentlichkeit genossen...
der fokus auf die weiblichen figuren ist löblich, insgesamt ist mir die geschichte aber viel zu bruchstückhaft und ungenau erzählt, was den film letztlich sehr unbefriedigend macht. wer sich für den spanischen bürgerkrieg interessiert, dem sei eher "land and freedom" von ken loach empfohlen...
recht ungewöhnlicher mix aus white-trash-milieustudie, familiendrama und kriminalfilm, der mit einer tollen hauptdarstellerin und einigen sehr intensiven szenen aufwarten kann, zwischendurch aber auch seine längen und dramaturgischen schwächen hat. der doku-touch beschert dem film ein hohes maß an authentizität, lässt ihn jedoch visuell auch ein wenig im mittelmaß versacken. alles in allem sehenswert, aber nicht der erhoffte große wurf.
"amores perros" fand ich beinahe genial, "21 grams" ganz interessant, aber letztlich zu bemüht bzw. pathetisch, und "babel" war für mich ein stark überbewerteter, prätentiöser möchtegern-arthouse-episodenfilm. ein gesetz der stetigen künstlerischen verschlechterung vermutend, musste ich mich zum kauf eines tickets für "biutiful" deshalb zunächst durchringen. nach gut 20 minuten im kino wurde mir dann allerdings klar, die absolut richtige entscheidung getroffen zu haben. innaritu kehrt mit "biutiful" zu alter klasse zurück, verzichtet darüberhinaus auf unnötige verschachtelungen und liefert stattdessen ein gradliniges, höchst erschütterndes sozialdrama mit tollen bildern und noch besseren darstellern ab, allen voran natürlich javier bardem.
besonders bemerkenswert ist die m.e. sehr realistische darstellung der aufgrund gesellschaftlicher "sachzwänge" illegalisierten und/oder zur kriminalität verleiteten unterschicht in europäischen metropolen sowie der angedeutete zusammenhang zwischen marktwirtschaft, korruption, menschenverachtung und grenzregime. für leichte abzüge sorgen die manchmal etwas oberflächlichen/unnötigen nebenhandlungsstränge ("der spirituelle uxbal", "der schwule chinese") und die daraus resultierende, nicht hinreichend begründbare überlänge des films. alles in allem kann ich die vierte große regiearbeit von innaritu jedoch als ausdrücklich sehenswert empfehlen.
das drehbuch ist rund, die geschichte erschreckend realistisch, die doku-artige kamera effizient bis zur schmerzgrenze und eva löbaus schauspielerische leistung einfach nur herausragend. selten habe ich mich beim schauen eines films so schlecht gefühlt. in puncto intensität übertrifft "der wald vor lauter bäumen" sogar noch ades formal ähnlich angelegten berlinale-hit "alle anderen". ein in jeder hinsicht bemerkenswerter debutfilm, der zum besten zählt, was das deutschsprachige kino in den letzten jahren hervorgebracht hat. leichte kost sieht allerdings anders aus...
es geht um afrika, um fußball - und um freundschaft. aber es geht auch um aids, kindersoldaten, sexuelle ausbeutung und schlechte bildungschancen. gleichzeitig ist "africa united" ein roadmovie mit popcorn-appeal und ein modernes märchen. funktioniert nicht? funktioniert doch. über weite strecken jedenfalls. ein sympathischer und sehr kurzweiliger film, dem man kleine anflüge von naivität und pathos gerne verzeiht.
respekt vor den vielen überraschenden wendungen und der stilsicheren inszenierung. trotzdem ist mir der film v.a. im letzten drittel zu konstruiert und unglaubwürdig.
es gibt keinen 2. teil.
hochinteressante, herzerwärmende und technisch gut umgesetzte doku,
die für meinen geschmack allerdings etwas zu unkritisch gegenüber der
kimbanguisten-bewegung ist. außerdem hätte ich mir mehr (eindrucksvolle) bilder der tropenmetropole selbst gewünscht. trotzdem: anschauen!
für einen film, der nicht ernst gemeint ist, mangelt es mir hier an ironischer distanz. NNWBG bietet über weite strecken eher anlass zum kopfschütteln als zum lachen. einige szenen schrammen knapp an der grenze zur totalen geschmacklosigkeit vorbei.
trotz der kurzen laufzeit hat der film einige längen; die kameraarbeit und v.a. der schnitt sind nicht der rede wert. als genrefan kann man trotzdem einen vorsichtigen blick risikieren, sollte seine erwartungen aber stark herunterschrauben. fünf gnadenpunkte vergebe ich, da man auch anno 2011 selten toughe lesbische racheengel in pinguintracht sieht, die drogendealer-pfaffen im beichtstuhl ausknipsen und deren vergewaltiger-lakaien den piepmatz abschießen. schwester sarah, ego te absolvo.
hm... interessanter genre-mix mit tollen bildern
und sehr ordentlichen darstellern. allerdings ergibt die story nicht
viel sinn. auch die politischen anspielungen sind sehr
unkonkret. trotzdem hab ich den film nicht als zeitverschwendung
empfunden. p.s.: whitney able sieht ganz schön gut aus.