EudoraFletcher68 - Kommentare
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Alle Kommentare von EudoraFletcher68
C-Movie aus Puerto Rico mit Drogengangs und Polizisten, aber eigentlich über Friseure und Rapper und eine US-amerikanische Göre, die Urlaub in Puerto Rico macht. Ich kann dem Film einiges verzeihen, da er nur ein Budget von $ 180.000,- hatte. Dafür gibt’s immerhin am Anfang eine Menge Waffen und Polizeiunformen und Schauspieler, die zumindest ok sind. Allerdings bei der Kamera und der Wahl der Locations hat man offensichtlich gespart. Und dann wurde der Film bald total langweilig, ohne wirkliche Handlung und ohne Zusammenhang zwischen den Szenen. Dafür gibt es dicke Brüste und viel nackte Haut zu sehen.
https://www.youtube.com/watch?v=ikDj3DeM1CM
Ursprünglich hatte ich diese Doku für Haiti auf meiner Weltreise verwenden wollen. Aber auch wenn es hier um die Milizen in Haitis Armutsviertel Cité Soleil geht und die Menschen vor Ort zu Wort kommen, so ist es doch eine Produktion aus den USA und Dänemark und kommt nicht auf meine Weltreiseliste.
Die Kamera ist ziemlich gut und auch die Inszenierung ist gelungen. Man weiß beim Anschauen nicht, ob es ein Spielfilm oder eine Doku ist. Es gibt viele extrem krasse Szenen, von denen man sich lieber gar nicht vorstellen will, dass sie nicht inszeniert sind.
Eine wahnsinnig mutige europäische Ärztin wagt sich immer wieder mit dem ebenso mutigen Filmteam in dieses Viertel rein – irre!
Wer sich halbwegs für gut inszenierte Dokus oder Haiti interessiert, dem sei „Ghosts of Cité Soleil“ ans Herz gelegt (auch wenn er beim Anschauen wenig Spaß macht).
Eine Art Milieustudie verschiedener Familien und Charakteren in Algiers im Jahr 1989.
Ein junger Typ hat einen der Lautsprecher des Imams abgeschraubt und im Meer versenkt, weil er ihn beim Schlafen gestört hat. Diese Geschichte finde ich großartig! Ich habe mich nämlich auch schon gefragt, ob das eigentlich niemandem auf die Nerven geht? Dann habe ich beschlossen, dass es vielleicht für die Moslems so ist wie für Christen mit den Kirchenglocken, die stören mich auch nicht. Ich höre sie nicht, wenn sie morgens um 6.00 in der Nähe läuten.
Der junge Mann ist in eine Frau verliebt, die aus einer sehr strengen Familie kommt. Dann gibt es noch eine Gruppe religiöser Fanatiker, die versucht, mit Gewalt in der Stadt für Ordnung zu sorgen. Der Imam ist zwar dagegen, er sagt, Gewalt erzeuge nur neue Gewalt. Das hält aber die Fundamentalisten nicht von ihrer Mission ab.
Am Besten hat mir an „Bab El Oued City“ das Ambiente von Algier gefallen.
Hier gesehen: https://www.filmingo.ch/de
Eine japanische Produktion gefilmt in Tadschikistan. Der Regisseur ist Tadschike und der Film ist auf Tadschikisch (?), also bekommt der Film einen Platz bei Tadschikistan auf meiner Reiseliste.
Das ist ein Liebes-Drama zwischen zwei jungen Leuten und auch eine sympathische Milieustudie der jeweiligen Lebensrealitäten der beiden. Außerdem treffen sichverschiedene Personen immer wiedr an und in einer Seilbahn, die für alle möglichen Aktivitäten herhält.
Hier gesehen: https://www.filmingo.ch/de
LAND DES HONIGS wirkt wie ein Spielfilm: Wunderschöne Bilder, ansprechende Atmosphäre, kein Erklärheinzi im Hintergrund, sondern man sieht erst einmal der Hauptprotagonistin bei ihrem Leben zu. Dann entfaltet sich eine konkrete Geschichte mit einer unglaublich gut gelungenen Dramaturgie und sogar mit einem richtigen Ende. Außerdem gibt es auch noch einen großartigen Humor, für denjenigen, der ihn darin finden möchte.
Es beginnt fast schon meditativ mit einer Frau in den 50ern, die den Honig von Wildbienen sammelt und offensichtlich auch einige Bienenstöcke in der Nähe ihres Hauses hat. Sie lebt mit ihrer uralten Mutter, die kaum noch etwas sieht und hört und auch schon seit 3 Jahren nicht mehr draußen war, in einem uralten Steinhaus in einem verlassenen, halb verfallenen Dörflein. Ab und an macht sie eine Reise nach Skopje zum Markt, um dort ihren Honig für 10 € pro Glas zu verkaufen.
Eines Tages taucht auf der Straße ein PKW mit Wohnwagen auf und hält an einem der Nachbarhäuser an. Heraus springen ein Riesenhaufen lärmender Kinder, die sich in der Umgebung ausbreiten und so wirken, als würden sie keinen Stein auf dem anderen lassen. Sofort machte ich mir Sorgen um die Bienenstöcke der Imkerin.
Mit der schönen Ruhe ist´s nun vorbei! Damit aber nicht genug, die Familie bringt zudem eine große Rinderherde mit. Man sieht ihnen dabei zu, wie sie einzelne Kühe anbinden und Kälber einfangen und sie zu den Kühen bringen, die diese aber nicht bei sich haben wollen. Einer versucht eine Kuh zu melken, ein 2jähriges Kind hat sich in das Gewusel hinein verirrt und wird unverletzt von einem älteren Geschwister geborgen. Überall lautes Muhen, Kinderschreien und Treiberrufe. Ein völliger WAHNSINN!!!! Ich dachte mir, die arme Frau, wie muss es der wohl gehen? Tatsächlich bleibt die Imkerin aber erst einmal gelassen und freundlich und interessiert sich auch für die Kinder der Neuankömmlinge, sodass ich kurz schon dachte, vielleicht kennt man sich ja doch von früher. Ist aber nicht der Fall.
AB HIER SPOILER für diejenigen, die ganz sicher nichts über das weitere Geschehen wissen wollen.
Der Vater der Neuankömmlinge will auch Imker sein und bringt damit seine ganze Familie in Gefahr, weil die Kinder natürlich alle gestochen werden. Und natürlich hält er sich auch nicht an das, was ihm seine Nachbarin, die erfahrene Imkerin, rät: Immer nur die Hälfte des Honigs entnehmen, damit die Bienen auch noch etwas für sich haben und nicht die Nachbarvölker angreifen.
Ein wahnsinniger Dreck ist bei und um diese Familie! Kaum zu glauben, mit welcher Zerstörungswut diese Leute innerhalb kürzester Zeit ihre ganze Umgebung vermüllen. Und dann kommt es, wie es einfach kommen muss: Zum Nachbarschaftskonflikt. Als die Imkerin dem Nachbarn ihre ermordeten Bienen zeigt, sagt er „Ich war´s nicht“.
Die Art und Weise der neuen Nachbarn führt dann auch dazu, dass sie sich selbst in Schwierigkeiten bringen: Die Kälber werden krank und die zur Pflege der Tiere beauftragten Kinder lassen diese einfach verhungern. Da gib es einige echt fürchterliche Szenen.
Was mich neben den sehr guten Aufnahmen und der feinen Emotionalität an „Land des Honigs“ fasziniert ist, dass der Film eine perfekte Allegorie auf unser gegenwärtiges weltweites Problem darstellt: Der Großteil der Menschheit macht sich überall breit, vermüllt alles und beutet die Natur hemmungslos aus, bis schlicht und ergreifend nichts mehr übrig ist. Die paar wenigen klugen Menschen, die im Einklang mit der Umwelt leben, kommen gegen diese unfassbare Destruktion gar nicht an. Und wenn dann fast alles zerstört ist, zieht man weiter an eine andere Stelle, die man dann genauso vernichtet.
ENDE SPOILER
Dass die beiden Dokumentarfilmer Ljubomir Stefanov und Tamara Kotevska zufällig auf die Imkerin stießen und sich dann vor ihren Kameras auch noch diese irre Geschichte abspielte, ist ein unfassbarer Glücksfall. Daneben sind die beiden auch sehr talentiert und haben wirklich das Beste aus den 400 Stunden Material, das sie über 3 Jahre an 100 Drehtagen aufnahmen, gemacht! Währenddessen schliefen sie in Zelten und verstanden erst einmal die Sprache nicht. (https://www.sueddeutsche.de/kultur/land-des-honigs-im-kino-von-mund-zu-mund-1.4689583).
Obwohl ich normalerweise keine Freundin von Trigger-Warnungen für Filme bin, möchte ich doch hier eine aussprechen: Man sieht reale Tierquälerei und Brutalität gegenüber Tieren und krasse Vernachlässigung von Kindern.
https://boxd.it/2sMNK
Besonders die ersten 20 Minuten sind eine eher zähe Angelegenheit. Es gab erstmal Weniges, das mir Freude bereitet hätte. Vielleicht ein paar Locations, Einrichtungen und Ausstattungen. Nach 20,30 Minuten wurde es besser. Die Atmosphäre hat mich dann doch angesprochen. Vor allem als dann endlich die Nacht vorüber war.
Man sieht verschiedenste Kulturen miteinander interagieren: Franzosen, Briten, Araber, Moslems, Christen, Juden… Ich habe gelesen, dass verschieden Zeitebenen abgedeckt werden zwischen 1936 und 1967. Was wie zusammengehört, habe ich nicht verstanden, habe mich aber auch nicht darum bemüht. Das Durcheinander und der allgegenwärtige Krieg, der in Syrien schon lange und immer wieder herrscht(e), ist erschütternd.
Wahrscheinlich für Filmhistoriker oder Syrienkenner besonders sehenswert….. Für mich eben etwas zäh. Wie ein zähes Stück Fleisch von guter Qualität, das womöglich ein anderer Koch zu einer Köstlichkeit im Schmortopf zubereiten hätte können.
Hier gesehen: https://www.filmingo.ch/de
Seit Erscheinen des Akte X Films haben schon einige Serien diese Art der künstlich erzeugten Spannung übernommen (z.B. Prison Break und 24). Mulder ist ständig irgendetwas auf der Spur und es geht hier noch einmal um die groß angelegte verkastelte Welt-Verschwörung, die Menschheit nicht wissen zu lassen, ….
ANFANG SPOILER (für diejenigen, die es noch nicht wussten)
….dass Aliens schon längst unter uns weilen.
ENDE SPOILER
Dieses Mal verschlägt es Mulder in der letzten halben Stunde auch noch in die Antarktis um seine geliebte Scully mit einem Gegenmittel gegen eine böse Infektion zu retten. Zur damaligen Zeit hätte ich den Film sicherlich besser bewertet, weil er halt spannend gemacht war und da ich die Serie gern gesehen hatte, ist der Film dann auf jeden Fall irgendwie ok. Über 20 Jahre und viele gute Filme später ist „Akte X – Der Film“ nicht mehr wirklich sehenswert und vor allem mit diesen ganzen Superlativen mir doch zu viel des Guten.
Wenigstens kann ich ihn aber hier hinzufügen: https://letterboxd.com/eudorafletcher/list/people-breaking-into-frozen-water/
Wahnsinnig alberne Geschichte. Das einzig Gute an „die Ziege“ ist, dass man das Empfinden hat, sich ein bisschen ein Bild von Ägypten und dem Leben dort machen zu können.
Was hier erst einmal auffällt, ist die gute Kamera und die Farbigkeit, so ein bisschen blaustichig und pastellig. Die Schule mit den LehrerInnen und SchülerInnen wird so geradezu zu einem attraktiven Ort.
Es beginnt in einer Schulklasse von Jugendlichen mit einer supernetten Lehrerin, die ihre Klasse an einen ganz fiesen Kollegen abgibt, den man gleich im Verdacht hat, dass er ein autoritärer Despot ist. Es scheint so, dass er außerdem ein Sadist ist. Er vertritt zwar, dass es ihm wichtig ist, seine Schüler vorwärts zu bringen, versteht aber anscheinend nicht, dass die Anwendung von seelischer Gewalt (Verachtung, Entwertung, Machtmissbrauch) die SchülerInnen nicht zum Lernen ermutigt, sondern zur Gegengewalt herausfordert.
„Der Klassenfeind“ kreiert eine bedrückende und ziemlich angespannte Atmosphäre und ist gleichzeitig dennoch spannend erzählt. Und der Titel ist gut gewählt, auch wenn er eine andere Bedeutung hat, als man erst einmal annehmen würde.
Die hinzu gezogene Schulpsychologin wird als naive Person dargestellt, die es gut meint, aber nichts peilt. Naja.
Die Direktorin zum autoritären Lehrer: „Welcome to the 21st century. They used to fear us, know we fear them.”
Je länger der Film lief, desto mehr konnte ich mich mit dem autoritären Lehrer identifizieren – raffinierte Dramaturgie!!!
Hier gesehen: https://www.filmingo.ch/de
Sehr langsam mit schönen Bildern wird eine Geschichte erzählt, wie es sie in sogenannten Schwellenländern oder armen „Urlaubsparadiesen“ vielfach gibt: Eine junge, hübsche Einheimische verkauft sich an reiche Touristen und gibt ihnen die Illusion von Liebe. Dafür bekommt sie dann Geld (Z.B. „Mein Bruder hatte einen Unfall und ist im Krankenhaus“). Man könnte es auch Prostitution nennen, aber da die Touristen oft ernsthaft glauben, hier wäre Liebe im Spiel und die Einheimischen über einen längeren Zeitraum mit den Touristen eine Art Beziehung eingehen, würde ich sagen, es ist vielleicht mehr eine Art romantischer Geschäftsbeziehung. Interessant an „Sand Dollars“ ist, dass die Darsteller bis auf Geraldine Chaplin alle Laien sind, was man kaum bemerkt und dass das Paar eins ist, wie ich es in einem solchen Film bisher noch nicht gesehen habe. Die Lebensrealitäten der Einheimischen, die sich die Touristen überhaupt nicht vorstellen, sind nachvollziehbar dargestellt. Der Soundtrack ist ziemlich gut.
Mir gefallen wenige deutschen Serien, aus ganz anderen Gründen. Ich selbst spreche Hochdeutsch und habe überhaupt gar nichts dagegen, das auch im Film oder in einer Serie zu hören. Und ich sehe seit 10 Jahren keine englischsprachigen Filme mehr in Synchro. Daran liegt´s also nicht.
Was mich aber stört ist, wenn ich das Empfinden habe, die Dialoge sind auswendig gelernt oder eben wie auf einer Theaterbühne.
Das Problem hatte ich mit "Dark" nicht, da habe ich aus anderen Gründen erst einmal kein Feuer gefangen, was nicht heißt, dass ich "Dark" schlecht finde. Ich kenne es nicht genug, um dazu etwas zu schreiben.
"4Blocks" finde ich z.B. sehr gut gelungen.
Es gibt einige ältere Produktionen die super sind. Z.B. "Monaco Franze" - einfahc nur großartig! Und wenn man "Heimat" als Serie ansehen möchte - ebenfalls fantastisch!
Von "Stromberg" habe ich einige Folgen gesehen, die fand ich auch ziemlich gut.
Ich habe also nichts grundsätzlich gegen deutsche Produktionen, aber "Tribes of Europa" ist für mich uninteressant und falls ich es doch aus Neugier zu Ende sehen sollte, wird´s wohl auf eine 4-5 hinaus laufen.
Die österreichische Serie "Freud" ist übrigens auch gar nicht übel! Überhaupt hat Österreich einige großartige Regisseure wie z.B. Ulrich Seidl. Auch so etwas wie "Kottan ermittelt" ist super, so viel Humor gibt´s im deutschen TV nicht.
Ansonsten: Wenn man sich darüber so sehr beschwert, dass etwas "unfair" sei, empfiehlt es sich, sich zu fragen, wo man da gerade innerlich ist (und auch wann).
Ich staune, wieviel Schnee es in Schottland gibt (Danke an Framolf für den Hinweis)!
Dieses Historien-Drama um Robert the Bruce ist also die Fortsetzung von „Braveheart“ mit sehr guten Schauspielern. Allerdings ist die Inszenierung vermutlich hauptsächlich für Historienfilmfreunde irgendwie spannend. Ich will gar nicht sagen, dass der Film schlecht wäre oder so, allerdings ist er auch nicht besonders gut. Mittelmäßig halt.
Am Besten gefallen mir noch die schönen Bilder der verschneiten Landschaft.
Dieser bulgarische Film zeigt schön, wie aus einem gesetzestreuen Menschen ein Krimineller werden kann. Ich hätte es wahrscheinlich genauso gemacht, wie der Hauptprotagonist Mityo, ein Milchfahrer mit eigenem Laster, der mit seinem jugendlichen Sohn in einem kleinen Dorf in der Nähe zu Griechenland und zur Türkei lebt. Er ist arbeitslos und hochverschuldet. In wenigen Wochen soll sein Haus gepfändet werden, wenn er nicht 7.000 € bezahlt. Er versucht seinen Laster zu verkaufen, aber keiner will das Fahrzeug von 1989 haben. Also übernimmt er eine gut bezahlte, illegale Arbeit. Diese bringt vergangene traumatische Erlebnisse zurück in sein Bewusstsein und verändert die Beziehung zu seinem Sohn.
Durchaus gut gemachter Film über Lohnsklaven aus China und Bangladesh (und vielleicht auch anderen Ländern) in Singapur. Ein Mann verschwindet mit einem Kleintransporter und ein anderer wird ermordet. Ein Kommissar versucht die Angelegenheit aufzuklären.
Man erfährt ein bisschen etwas über das Selbstverständnis Singapurs. Die Schauspieler sind völlig in Ordnung. Die Kamera fand ich recht gut.
Trotzdem kein Film, der mir länger im Gedächtnis bleiben wird.
Die Erzählweise des Dramas um alten Maori-Häuptling und seine kleine Enkelin Pai ist nicht so wirklich meins, etwas zu viel Klischee und zwangsweiser Induktion von Gefühlen – das macht mich tendenziell eher ungehalten. Auch dass der Titel dann konkret in die Tat umgesetzt werden musste, war für mich zu viel des Guten.
Abgesehen davon gefiel mir das Mädchen und die Message (dass Frauen gute Anführerinnen sein können und dass es sich lohnt, seine Träume zu verfolgen, auch wenn der Weg hart und schmerzhaft ist).
Es beginnt damit, dass ein alter Mann im Sand eingegraben mit einem improvisierten Schatten und von einer jungen Frau erst Tee eingeflößt bekommt, dann hilft sie ihm beim Aufstehen. Es sieht lustig aus, denn er hat am Ende einen Bademantel an und eine große Fellmütze auf dem Kopf, so als habe er ein Bad im Sand genommen und als wäre es kalt, obwohl die sonnigen Dünen eher so aussehen, als wäre es sehr heiß. Es scheint sich um eine Nomadenfamilie zu handeln, jedenfalls als die beiden zu ihrer Jurte/Zelt zurückkommen, gibt es dort ein Wasserloch, ein paar Kamele und eine Schafherde. Der alte Mann erklärt der jungen Frau, dass eine tote Maus im Wasserloch bedeuten kann, dass das Wasser für die Schafe giftig ist, während tote Insekten kein Problem darstellen. Sie soll deshalb die Schafe vom Wasser fernhalten und der Brunnen muss geleert werden. Der alte Mann lässt sich in den Brunnen abseilen und schöpft noch das letzte Wasser ab. Dann müssen die armen Schafe durch angezündetes Gras laufen, weil das Feuer die Keime abtöten würde.
Man bekommt ein bisschen einen Eindruck vom Leben einer turkmenischen Nomadenfamilie schätzungsweise in den 1940ern (der Sohn des alten Mannes ist im 2. WK verloren gegangen).
Die viel gelobte Atmosphäre ist bei mir nicht angekommen, was aber auch daran liegen kann, dass ich den Film in mittelschlechter Qualität auf Youtube gesehen habe.
Yuma ist eine junge Frau aus der Unterschicht von Managua, Nicaragua. Sie hangelt sich von Gelegenheitsjob zu Gelegenheitsjob, ihr Bruder ist ein Handtaschendieb, um sie herum wird gestohlen und gedealt. Sie geht regelmäßig zum Boxtraining ins Gym und hängt viel mit Kerlen ab. Ihr Trainer sieht Talent und reicht sie weiter an ein anderes Studio. Mit viel Ehrgeiz und Ausdauer versucht sie eine Karriere als Boxerin und verliebt sich in einen Studenten.
„La Yuma“ war anscheinend seit den 1990ern der erste Spielfilm aus Nicaragua, einem Land „ohne eigentliche Filmindustrie“ (https://www.filmingo.de/de/films/37-la-yuma). Die Produktion hat sich über 10 Jahre hingezogen.
Die Kamera hat mir sehr gut gefallen, es gibt einige tolle atmosphärische Bilder. Das Ende war leider etwas abrupt. Trotzdem absolut sehenswerter Film!
Erinnert mich daran, dass die Zweitsichtung für „Million Dollar Baby“ immer noch aussteht.
Hier gesehen: https://www.filmingo.ch/de/
Eine Doku aus der Dominikanischen Republik, die sich mit dem krassen Müllproblem des Landes beschäftigt.
Die Strände sind übervoll mit Plastik und es fließen viele Giftstoffe in die Flüsse und ins Meer. Was hier auch deutlich wird ist die fürchterliche Verschmutzung der Meere. Insgesamt keine allzu große Überraschung, wenn man schon ein paar Dokus über Müll aus anderen Ländern gesehen hat, trotzdem soweit gut gemacht.
Und schon ziemlich extrem, wie konzeptlos die DomRep und Haiti mit dem Thema (Plastik-)Müll sind. Erschreckend auch, wie wenig Bewusstsein in dem Land bei den zuständigen Ämtern und Unternehmen herrscht.
DIe Macher der Doku haben nur einen kleinen Ort gefunden, der Mülltrennung macht und eine Zero-Waste-Politik betreibt., was von einer Familie ausging. Ich war sehr dankbar, dass dieses Projekt vorgestellt wurde, denn ansonsten wäre ich nach der Doku überzeugt davon gewesen, dass die Menschheit noch zu meinen Lebzeiten untergehen wird. So habe ich doch noch etwas Hoffnung.
7 Punkte für die Qualität der Doku und 1 Punkt für die ökologische Relevanz.
https://www.youtube.com/watch?v=CH_n6BBlL_U&t=3s
https://boxd.it/aamYe
Eine Lehrerin namens Anna aus Montreal reist mit ihrem ungefähr 14jährigen Sohn im Sommer nach Igloolik, Nunavut, nahe am Polarkreis. Es hat etwas mit seinem verstorbenen Vater zu tun. Seine Witwe ohrfeigt Anna zur Begrüßung erst einmal. Die Wege von Mutter und Sohn trennen sich nach ihrer Ankunft, die Frau besucht alte Freunde und die Verwandten ihres Ex-Freundes. Der Junge lernt seinen Stiefbruder kennen, hängt mit ihm ab und darf mit auf die Robben-Jagd. Überraschenderweise schießt der Junge ohne mit der Wimper zu zucken seine erste Robbe und isst das rohe Fleisch.
„Uvanga“ hat schöne Bilder vom Sommer in der Arktis, insgesamt finde ich die Kamera in Ordnung aber nicht großartig. Die Sprache ist überwiegend Englisch mit ein paar Brocken Inuktitut. Was auffällt ist, dass die Schauspieler recht gut sind, vor allem die Inuit habe ich selten in Spielfilmen so stark eine Rolle spielen gesehen. Ansonsten ist die Geschichte jetzt nicht supertoll, es ist halt ein ruhiges Drama. Passt schon.
Man bekommt ein bisschen was von der Lebensweise der Inuit mit, die Wichtigkeit des Jagens, des Zerteilens der erlegten Robben und des gemeinsamen Essens.
Ein Typ hat einen Hirntumor und will sich vorher umbringen. Oder doch nicht? Insgesamt fand ich den Film eher nichtssagend, auch wenn die Kamera ganz gut war und die Atmosphäre durchaus etwas hatte.
Wenigstens ein Film für https://letterboxd.com/eudorafletcher/list/people-breaking-into-frozen-water/
Danke an Framolf für den Videobuster-Gutschein!
Ein marokkanischer Vater nötigt seinen entfremdeten Sohn zu einer Autoreise von Frankreich nach Mekka. Der Sohn ist ungefähr 25 und nicht gläubig. Wie zu erwarten, kommen sich die beiden auf der Reise näher und machen einige mehr oder weniger seltsame Erfahrungen.
„La grand Voyage“ ist nicht herausragend, aber auf jeden Fall ein netter kleiner Film über eine Vater-Sohn-Beziehung und Religiosität bzw. Glauben.
Hier gesehen: https://www.filmingo.ch/de
Habe gerade keinen so guten Lauf auf meiner Weltreise.
Ich habe zwei Anläufe gebraucht für diesen doch eher deprimierenden Film über eine alte Frau, die dement wird, deren früheres Leben, ihre Nachbarin Pilar und noch ein paar andere Figuren.
Zu statisch empfand ich die Einstellungen, zu wenig Freude und der tiefe Schmerz, um den es da geht, hat mich nicht erreicht. Außerdem zu viel Erzählstimme im Hintergrund.
Ein paar Szenen aus Lissabon haben mich erfreut. Die Kamera insgesamt ist nicht übel, aber auch nicht großartig.
„Tabu“ hat mich nicht berührt und ich habe auch sonst wenig gefunden, das mich bei der Stange gehalten hätte.
Ein bisschen musste ich an „Paradies: Glaube“ denken, aber der ist wenigstens lustig und bizarr.
Das ist eine Art von Arthouse mit der ich wenig anfangen kann.
Hier gesehen: https://www.filmingo.ch/de
Eine Produktion aus Bhutan über Tibet. Tibet hat vermutlich andere Sorgen als eine Spielfilmproduktion.
Es handelt sich um ein Drama über Familienkonflikte, Verlust, Neid, Verrat, Racheimpulse und das Ringen um einen konstruktiven Umgang mit Leid. Leider nicht gerade unterhaltsam umgesetzt, zumal auch die meisten Darsteller eher hölzern sind.
Es werden einige philosophische Überlegungen angestellt und die Berglandschaft ist soweit auch schön anzusehen.
In mittelschlechter Qualität auf Youtube mit englischen UT
Hat mich entfernt etwas an „John Wick“ erinnert – und das meine ich nicht positiv.
Ein Killer, der sein Gedächtnis verloren hat, wird gejagt und wegen ihm gerät noch seine nette Ärztin in Schwierigkeiten. Im Lauf der Zeit findet er dann sein Gedächtnis wieder. Dazwischen wird viel gekämpft und geschossen.
Für mich war dieser Thriller, der mich entfernt an „a simple plan“ erinnerte, zu unrealistisch und trotz schöner Landschaftsaufnahmen nicht spannend genug. Immerhin gibt es sehenswerte Szenen der verschneiten Landschaft von Maine.
Danke an Framolf für den Videobuster-Gutschein!