EudoraFletcher68 - Kommentare

Alle Kommentare von EudoraFletcher68

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    EudoraFletcher68 30.03.2021, 06:47 Geändert 30.03.2021, 07:15

    Der türkische Film ist vielseitig und ganz anders als erwartet und vor allem anders als das, was ich bisher so kennen gelernt habe.

    Für manche Menschen sind Dinge wichtiger als andere Menschen. Andererseits können über Dinge auch neue Beziehungen entstehen.

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      EudoraFletcher68 29.03.2021, 06:43 Geändert 10.06.2022, 08:07

      Was diese Low-Budget-Produktion aus Ghana auszeichnet sind wunderschöne Locations (bzw. das Auge von Regisseur und Kameramann) und eine ganz hervorragende Kamera. Ein absolutes Gedicht für den Cineasten!!! Allein wenn ein Film mit einem Gefühl für Bilder, Farben und Kompositionen gemacht ist, hat er bei mir schon einen Stein im Brett.
      Auch der Soundtrack bzw. die Geräusche sind gut. Die Schauspieler tun auch, was sie tun sollen.

      Die Geschichte selbst hat mir auch gut gefallen, eine Mischung aus Übersinnlichem, Traumhaftem und den realen Lebensumständen und Sorgen von Menschen in Ghana. Außerdem entwickelt sich eine Tragödie.

      Wenn ich das richtig verstanden habe, belaufen sich die Produktionskosten auf 75.000 $ (https://www.kickstarter.com/projects/1220160690/the-burial-of-kojo)!
      https://boxd.it/esNdm

      Kostenlos: https://vimeo.com/339046239

      Außerdem bekommt der Film noch einen Platz hier https://boxd.it/2sMNK, denn in Minute 55:50 krabbelt eine Kakerlake an einer Wand entlang und jemand versucht dann, sie zu essen.

      https://boxd.it/2Uexk

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        EudoraFletcher68 29.03.2021, 06:40 Geändert 29.03.2021, 07:15

        Neben „Togo“ eine weitere Verfilmung der Geschichte, als 1925 per Hundeschlitten lebenswichtige Medikamente nach Nome gebracht wurden. Für Hintergrundinfos empfehle ich die Doku zur Geschichte: https://www.moviepilot.de/movies/auf-hundeschlitten-gegen-den-tod

        Nachdem „Togo“ von mir 2 Punkte bekommen hat, dachte ich mir, es kann eigentlich nur besser werden. Die Geschichte an sich hat das Potenzial mir zu gefallen: dramatischer Krankheitsausbruch in einer abgelegenen Ortschaft, Hundeschlitten durch die schöne aber gefährliche Winterlandschaft, kommt das rettende Medikament noch rechtzeitig an?

        Hier ist wenigstens nicht alles artifiziell und völlig verkitscht und es gibt andere Schwerpunkte. Z.B. wird erst einmal der Hund nicht süß in Szene gesetzt, sondern man kriegt von der Situation im Dorf etwas mit und ein alter Musher erzählt, was der Lauf durch die Kälte für Hunde und Musher bedeutet. Wirklich gut gefällt mir die Geschichte auch nicht.

        Die Hundeschlittenfahrt findet die meiste Zeit im Dunklen statt, was ich zwar verstehen kann, weil es um Winter nahe des Polarkreises halt auch meistens dunkel ist, aber dem Film tut es nicht gut. Man sieht nicht viel, es ist dunkel und schneit. So ähnlich wie wenn man mit dem Auto nachts durch dichtes Schneetreiben fährt.

        Mich hat auch keiner der Protagonisten näher interessiert. Und die Hunde, die hier ja eigentlich eine Hauptrolle spielen, waren sehr weit im Hintergrund.

        Danke an Framolf für den Videobuster Gutschein!

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          EudoraFletcher68 28.03.2021, 19:25 Geändert 17.08.2024, 19:54

          Das Ende der Menschheit naht, Kapitel 2 (Kapitel 1 war „Rentiere auf dünnem Eis“): die Meere.

          Im Jahr 2048 werden die Weltmeere fischfrei sein, wenn es so weiter geht (und es sieht nicht danach aus, als würde sich etwas ändern). Wenn ich dann noch lebe, bin ich 80. (Hoffentlich verliere ich nicht schon früher alle meine MP-Buddies, die nichts mehr vom Weltuntergang lesen wollen).

          Der Regisseur Ali Tabrizi stellt sich vor als Meeresfreund und Einzel-Kämpfer gegen Plastikmüll.

          Als erstes begibt er sich nach Taiji, Japan, zum alljährlichen Delfinschlachten. Wie man es auch aus anderen Dokus, z.B. „The Cove“ gesehen hat, wird auch Ali durch die Polizei bedrängt und rund um die Uhr beobachtet. Das Delfinschlachten dient auch dem Fangen der Tiere und dem Verkauf an diese fürchterlichen Marine-Parks. Die Frage, warum eigentlich so viele Delfine umgebracht werden, wird beantwortet mit: Schädlingsbekämpfung. Die Fischer sind der Meinung, dass die Delfine ihnen den Fisch wegfressen, den sie lieber selbst fangen wollen. Hier in diesem kleinen Szenario spiegelt sich die unfassbare Dummheit der gesamten Menschheit wider. Genauso übrigens sieht es mit den neu aufgetauchten Wölfen in Bayern aus. Ein Riesendrama, die Bauern steigern sich rein und wollen, dass die Wölfe sofort beseitigt werden. Was sind das nur für unfassbar dumme Leute? Ja, natürlich reißen die Wölfe Schafe und andere Tiere aus dem Bestand der Bauern. Klar, will man das nicht als Bauer. Aber warum informiert man sich dann nicht mal bei den Kollegen aus Gebieten, in denen es seit Generationen Wölfe gibt und schaut mal, wie die damit zurechtkommen? Warum muss man gleich nach dem Jäger schreien?

          Zurück zur Doku.

          Ali beschäftigt sich mit der Thunfischfang-Industrie. Vom Blauflossen-Thunfisch gibt es anscheinend noch 3 % weltweit und er wird munter weiter gefischt. Dass Haie in großem Stil getötet wurden und werden und dahinter mafiöse Strukturen stecken, hat man schon in „Sharkwater Extinction“ gesehen. Dieselben Infos erhält man hier komprimiert. Kurz gesagt, die Ozeane benötigen Haie, Delfine und Wale für ein gesundes Gleichgewicht. Ohne diese Tiere gibt es bald auch kein anderes Leben mehr im Meer. Diese Tiere werden gerade aber gnadenlos ausgerottet.

          Normaler Beifang im industriellen Fischfang: bis zu 40 %.

          An alle, die Geld übrighaben und nicht wissen wohin damit: Eine der wenigen unterstützenswerten Organisationen, ist mMn die Sea Sheperd https://sea-shepherd.de/unterstutzen/

          Und NIEMALS, NIEMALS sollt ihr an den WWF spenden! Das ist ein reinstes Greenwashing (https://www.youtube.com/watch?v=G99TTShenys).

          Auch diese ganzen beschi******* Labels vom Delfinfreundlichen Thunfisch ist Augenwischerei und Werbung vom Feinsten. (Sagt auch die Doku hier)

          Die Organisationen, die sich dafür einsetzen, dass wir keine Plastik-Strohhalme mehr benutzen, werden thematisiert. Das ist fast wie eine bewusste Verschiebung des realen Problems. Die Leute sollen sich um Plastikstrohhalme kümmern und nicht um den realen Plastikmüll, der im Meer rumschwimmt, der nämlich anscheinend unfassbarerweise bis zu 50 % aus Müll von der Fischfangindustrie besteht! Ali findet heraus, dass viele dieser sogenannten Umweltschutz-Organisationen von der Fischindustrie gesponsort werden (Würde mich nicht wundern, wenn´s so wäre. Habe ich nicht nachgeprüft).

          Ein zynisches Bonmot: Das Meeresleben an der Küste von Louisiana hatte einen Vorteil von dem Ölunfall der Deepwater Horizon, weil einige Zeit der Fischfang verboten war. Der reguläre Fischfang an der Küste Louisianas ist für die Meeresbewohner viel schädlicher als der Ölunfall auf der Deepwater Horizon es je sein konnte. (Diese Aussage habe ich nicht überprüft).

          Der industrielle Fischfang trägt übrigens indirekt dazu bei, dass Viren wie Ebola oder Corona zunehmen werden, indem sie dafür sorgt, dass die kleinen, einheimischen Fischer auf das Land ausweichen und auf die letzten noch lebenden Wildtiere Jagd machen, die dann auf den asiatischen Märkten landen, über die sich der deutsche Ignorant so gerne aufregt. Diese Leute haben keine andere Wahl, von irgendetwas müssen sie leben. Fische gibt´s keine mehr. Also gehen sie in den Urwald und fangen da irgendwas.

          „Seaspiracy“ ist, wie die meisten Dokus bei Netflix, von hervorragender filmischer Qualität.

          Wenn ihr euch also nicht 5-10 verschiedene Dokus anschauen wollt, um euch über den Zustand unserer Meere zu informieren und eine gute inszenierte, unterhaltsame und informative Doku sehen wollt, dann sei euch „Seaspiracy“ ans Herz gelegt.

          Und mal wieder meinen ernst gemeinten Dank an alle Veganer! Ihr seid diejenigen, die die Menschheit noch vor dem Untergang bewahren können.

          https://boxd.it/xXSkg

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          • EudoraFletcher68 28.03.2021, 14:27 Geändert 28.03.2021, 14:44

            Wirklich tolle Liste, auf der einige Darsteller sind, die auch zu meinen Favoriten gehören!!

            Wen ich ganz stark vermisse:
            - Alexander Skarsgård als Eric Northman in True Blood oder wenigstens als Sgt. Brad 'Iceman' Colbert in Generation Kill
            - Timothy Olyphant als Raylan Givens in Justified
            - Gale Harold als Brian Kinney in Queer as Folk
            - Ryan Kwanten als Jason Stackhouse in True Blood
            - Liv Schreiber als Ray Donovan in Ray Donovan
            - Jon Voight als Mickry Donovan in Ray Donovan

            .... Ich seh schon, ich muss auch so eine Liste anlegen, bevor ich mich über deine beschwere....

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              EudoraFletcher68 28.03.2021, 13:07 Geändert 10.07.2022, 14:55

              Danke an Framolf für erneute Empfehlung und Gutschein.

              Ich habe ja länger gezögert, weil ich eine von den mir bereits bekannten Atom-Müll-Dokus erwartet hatte und mir nicht vorstellen konnte, was hier der Mehrwert sein soll. Aber – ich wurde eines Besseren belehrt!

              Es handelt sich um eine wirklich tolle Inszenierung mit Kraftwerk-Klängen (kannte das Lied nicht auf Englisch) und großartigen Bildern!

              Auch die Art der Informationsvermittlung hat mir sehr gut gefallen. Man lässt die Experten und Betreiber der Endlager einfach reden und stellt gelegentlich mal eine unbequeme Frage. Die Antworten wären teilweise zum Schießen komisch, wenn sie aus einem Spielfilm kämen.

              Wundert mich eigentlich, dass der bei dir, Framolf, nicht besser abgeschnitten hat.

              Cineastisch erste Sahne finde ich.

              https://boxd.it/aamYe
              https://boxd.it/2sMNK

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                EudoraFletcher68 28.03.2021, 06:46 Geändert 28.03.2021, 09:43

                Diese Doku wird von MP als Produktion aus San Marino geführt. Ob das korrekt ist oder ob es nicht einfach nur eine italienische Produktion ist – ich weiß es nicht. IMDB hilft mir auch nicht weiter.
                Wenn man sich für den Motorradsport und seine Geschichte in Italien interessiert, ist das ganz nett.
                Die Protagonisten sind sympathisch und man kann ihnen eine Weile zuhören. Allerdings war es mir dann auf die Dauer doch etwas lang, da es eben immer nur ein paar Typen sind, die davon erzählen, wie sie zum Rennfahren kamen.
                Es gab zwischendrin auch mal ein Aha-Erlebnis auf meiner Seite, als mir klar wurde, dass diese Rennfahrer auf den normalen Landstraßen üben, bevor sie Rennen fahren und dann 4-5 Mal am Tag die selben Runden drehen (und die Anwohner total nerven).

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                  EudoraFletcher68 28.03.2021, 06:42 Geändert 28.03.2021, 10:54

                  Danke an BaltiCineManiac für Tipp und Links!

                  In OV ohne UT auf Youtube gesehen.
                  In einer improvisierten Umgebung wäscht sich jemand. Eine wahnsinnig unförmige Frau in einer Küche in einer Art Holzverschlag, der mit Zeitungs- und Zeitschriftenseiten verziert ist, spricht wie für Kinder direkt in die Kamera und ein etwas weniger beleibter Mann ist irgendwie frustriert und ärgerlich. Die Frau tröstet ihn. Dann streiten sie sich. Dann kommt noch jemand dazu und kriegt eine Tasse Wasser und sie rechthabern zu dritt lange weiter. Nicht zu erkennen, worum es ging. Insgesamt so ein bisschen wie im Laientheater. Dann wirft die Frau den einen Mann hinaus und flirtet mit dem anderen. Der raus geworfene Mann ist in einem kleinen Lebensmittelgeschäft, das ähnlich improvisiert aussieht und unterhält sich mit der Verkäuferin. Aus einer Perspektive sieht man ein Foto mit Leuten auf Skiern im Hintergrund, was ich lustig fand, weil es vermutlich auf den Seychellen weder Skier noch Schnee gibt. Der Mann kauft ein kleines Fläschchen und geht wieder. Er kommt zurück zu der Frau und bringt ihr das Fläschchen. Ah! Es ist Tinte und er will einen Brief schreiben. Aber er hat wohl eine Schreibhemmung. Die anderen beiden reden auf ihn ein. Dann gibt es einen Streit zwischen der Frau und dem anderen Mann, der dann die Küche verlässt. Dann redet die Frau mit dem ersten Mann wieder über den Brief und dann ist der 1. Teil zu Ende.
                  Der 2. Teil beginnt mit 2 Frauen in einem improvisierten Raum mit Zeitungsseiten auf den Holzwänden. Danach redet dann wieder einer der Männer aus dem ersten Teil mit einer der Frauen in demselben Raum. Und dann kommt der 2. Mann dazu. Und so geht es dahin.

                  Fazit: Der Film ist leider so dialoglastig und die Protagonisten machen fast nichts außer reden, sodass ohne Verständnis der Sprache nichts von der Handlung zu verstehen ist. ich glaube aber auch nicht, dass meine Bewertung besser ausfallen würde, wenn es UT gegeben hätte.

                  Man kann aber auf jeden Fall mal sagen: Location und Ausstattung sind allerunterstes Niveau. Hier waren absolut lieblose Menschen am Werk. Die Kamera ist schlecht. Wie schlecht kann ich nicht sagen, da das Youtube-Video wahrscheinlich vom Fernseher abgefilmt wurde. Die Darsteller sind Laien und overacten. Ihre Rollen sind uninteressant und unsympathisch. Sie schreien sich die ganze Zeit an. Der Soundtrack ist nicht der Rede wert.
                  Übergewicht ist wohl ein größeres Problem auf den Seychellen.

                  Es gibt rein gar nichts Sehenswertes an dieser Produktion. 2 Punkte für das große Engagement der Darsteller.

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                    EudoraFletcher68 27.03.2021, 19:20 Geändert 27.03.2021, 19:22

                    WOW!
                    Vielen Dank an BaltiCineManiac für den Tipp!

                    Seinem sehr treffendenm, durchdachten und emotionalem Kommentar habe ich im Grunde nur wenig hinzuzufügen.

                    In FANTASTISCHEN Bildern erfahren wir, wie sich die arktische Natur hauptsächlich in Sibirien in einem bedrohlichen Tempo verändert und vor allem was die Konsequenzen sind – apokalyptische Szenerien! Aber eben kein Spielfilm, sondern Realität.

                    Erst einmal verlieren hauptsächlich „nur“ Tiere und ein paar Rentierhirten ihre Lebensräume und ein paar Russen macht noch ganz fröhlich Fotos von sich mit einem verirrten und sterbenden Eisbären im Hintergrund (Krasse Szene - kein Kommentar).

                    Aber auch Viren, die 30.000 Jahre im Permafrost eingelagert waren tauen nun auf, mit tödlichen Folgen, die bislang noch eingegrenzt werden konnten („Fortitude“ lässt grüßen) – aber wie lange noch?

                    Auch wenn die Inszenierung nicht 100% meins ist, kriecht einem „Rentiere auf dünnem Eis“ ohne Alarmismus mit ruhiger Hintergrund-Stimme krass unter die Haut, wenn man für das Thema an sich offen ist.

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                    • 7

                      Kommt mir vor wie ein Haufen Mosaiksteine, die nicht geordnet zusammengelegt wurden, sondern eher etwas assoziativ beieinander liegen, dafür aber sehr, sehr schön sind. Es gibt verschiedene Szenen und Bilder aus der russischen Natur, die allein aufgrund der Schönheit der Bilder diese Naturdoku sehenswert machen. Kamtschatka kannte ich nur von früher vom Risiko spielen. Der Abwechslungsreichtum sowohl landschaftlich als auch vom Artenreichtum ist wahrlich beeindruckend.
                      Leider konnte ich Making of nicht finden, daher „nur“ 7 Punkte.

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                      • 6

                        Man muss hier definitiv über die wahnsinnig blöde Synchro hinwegsehen, wenn man sich den Film beim großen A anschaut. Wenn ich solche Filme sehe, frage ich mich immer, woher diese unglaublichen Loblieder auf die deutsche Synchro per se kommen.
                        Die Bilder sind zum Teil stark animiert, damit sollte man auch leben können, sonst wird man nur genervt mit den Augen rollen.
                        Dies vorausgeschickt fand ich „die letzte Schlacht am Tigerberg“ für das, was es ist, ein chinesischer Abenteuer- bzw. Kriegsfilm mit komödiantischen Elementen, gar nicht mal so übel. Vor allem von der Kamera und den Locations her. Es gibt sehr schöne Bilder von mächtig verschneiter Landschaft.

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                          EudoraFletcher68 26.03.2021, 21:51 Geändert 26.03.2021, 22:09

                          5teilige Reise-Doku über Grönland. Wer sich noch nie mit dem Land beschäftigt hat, könnte hier eine gut komprimierte, etwas oberflächliche Einführung mit schönen Bildern und einem sympathischen Reiseführer bekommen. Nach ein paar Folgen wurde mir dann klar, warum mir Walda so bekannt vorkam: Jaimie Lannister aus GoT.

                          In der 1. Folge erfahren wir etwas über die Geschichte und Gegenwart der Thule Airbase, auf der der Vater von Walda gearbeitet hatte. Er besucht die Eskimos, die wegen der Militärbasis zwangsumgesiedelt wurden und erzählt deren Geschichte. Dann darf er mit zum Zerlegen eines gejagten Wals und das Fleisch kosten. Er erzählt etwas über die Leute, die da wohnen und über die Schlittenhunde. Zum ersten Mal höre ich jemanden sagen, dass diese für Menschen gefährlich wären. In all den anderen Dokus und Filmen (https://www.moviepilot.de/liste/schlittenhunde-eudorafletcher68), die ich mit und über Schlittenhunde gesehen habe, hatte ich den Eindruck, dass diese sich jedem Menschen unterordnen, der sich mit ihnen beschäftigt und höchstens untereinander gefährlich wären. Naja, vielleicht war das eine etwas idealisierte Vorstellung meinerseits.

                          In der 2. Folge fliegt er zu einer weiteren ehemaligen Militärbasis, um von dort aus, einen Jäger auf Moschus-Ochsen-Jagd zu begleiten. Warum ausgerechnet die Jagd auf eines der absolut seltenen Tiere ein Highlight von Waldas Reise sein muss, verstehe ich nicht. Das hätte man sich bei der Waljagd auch schon fragen können, aber es wirkte so, also ob Walda eben gerade vorbeikam, als die Einheimischen einen Wal erlegt hatten. Hier wird also ein Moschus-Ochse geschossen und zerlegt. Danach verbringt Walda eine Nacht auf dem Eis und lässt sich ein paar Details über das Klima erzählen. Seine Ehefrau Nukâka gesellt sich zu ihm.

                          In Folge 3 machen sie eine Bootsreise nach Uummannaq, der Ort aus dem Nukâka stammt. Auf dem Weg machen sie an einem Geisterort halt. Sie besuchen ein Waisenhaus und was dort erzählt wird, finde ich zumindest mal fragwürdig, zumal Walda Däne ist und sein Land die Umsiedlung und „Zivilisierung“ der grönländischen Eskimos verfügt hatte, was dann dazu führte, dass viele von ihnen sich, entwurzelt und ohne sinnstiftende Beschäftigung, dem Alkohol zuwandten und dann ihre Kinder misshandelten, die hier im Waisenhaus landen. Diese Vorgeschichte bleibt unerwähnt. Man bekommt stattdessen erzählt, dass es hier Broken Home Kinder gibt, von denen einige im Jugendalter suizidal werden und sich das Leben nehmen.

                          Spätestens ab Folge 4 begann mich die Miniserie zu langweilen, denn Walda ist als Charakter weder charismatisch noch sonst irgendwie interessant. Hier besucht er ein spezielles Sport-Training für Eskimos, die dann auch für die Jagd nützliche Bewegungen und Muskelgruppen trainiert. Dann besichtigt er eine Eishöhle und lässt sich von einem Experten begleiten. Die Aufnahmen sind sehr schön.

                          In Folge 5 fliegt Walda nach Südgrönland, wo auch sein Ferienhaus steht (den Mehrwert dieser Info sehe ich nicht), Er besucht einen Schafzüchter, ein Food-Festival (der Koch versucht den Menschen regionales Essen nahe zu bringen, was im Grunde die tragische Geschichte der Entwurzelung der Einheimischen widerspiegelt: Ursprünglich haben die Menschen ja nur das gegessen, was sie vor Ort gefangen haben, dann „mit Hilfe“ der Dänen und Amerikaner wurden sie abhängig von Importen zu hohen Preisen und jetzt versucht man das wieder rückgängig zu machen) eine Goldmine und den Qorog-Fjord.

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                            Wenn man noch nie eine Doku über die Arktis gesehen hat, kann man sich „Die Arktis – Paradies in Gefahr“ gut anschauen. Wenn man aber schon einige gute Dokus über diese Region gesehen hat, dann ist diese Doku nicht wirklich interessant. Weder visuell noch vom Informationsgehalt her.
                            Einzig vielleicht der Schwerpunkt hier, dass der Klimawandel dazu führen wird, dass Grönland wieder zu Grünland wird, sowie zu den Zeiten, als die Wikinger es entdeckten und man dort wohl Ackerbau betreiben konnte.

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                              EudoraFletcher68 26.03.2021, 06:08 Geändert 30.01.2022, 21:48

                              Spannende Dystopie mit coolen Bildern.
                              Ein Mann, der sein Gedächtnis verloren hat, wird von verschiedenen Gruppen verfolgt, u.a. von Außerirdischen, die die Dark City übernommen haben. Die Bilder dieser dystopischen Welt sind supergut gelungen und ungewöhnlich genug, dass sie mir auch nach vielen anderen futuristischen Filmwelten noch gefallen.

                              Eine der seltenen Rollen, in denen ich sogar Kiefer Sutherland gut finde.

                              In Minute 27:00 taucht dann sogar noch kurz eine Kakerlake auf https://boxd.it/2Uexk

                              Danke an Kenduskeag für den Tipp!

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                                EudoraFletcher68 26.03.2021, 06:06 Geändert 26.03.2021, 09:19

                                In Ermangelung eines Spielfilms von den Seychellen habe ich mir diese Doku über Brendon Grimshaw angesehen, der sich 1972 eine Insel der Seychellen für 10.000 Pfund kaufte und daraus ein kleines Paradies machte. Obwohl der Inhalt interessant ist, so ist leider die Umsetzung grauenhaft und der Mann kommt einfach nicht ansprechend rüber. Auch die Kamera ist nicht gut.
                                „A grain of Sand“ ist einfach nur öde und kommt nicht auf meine Weltreiseliste. Es fällt mir immer wieder auf, wieviel es ausmacht bei einer Doku, ob die Menschen, um die es geht, einigermaßen charismatisch, sympathisch oder noch besser witzig sind - oder eben nicht.
                                Vielleicht finde ich ja irgendwann doch noch einen Spielfilm von den Seychellen.

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                                  EudoraFletcher68 25.03.2021, 07:00 Geändert 30.01.2022, 21:32

                                  „Kinyarwanda“ wurde mit Laiendarstellern an Originalschauplätzen in Ruanda gedreht und erzählt aus und nach der Zeit des Völkermords an den Tutsi in miteinander verwobenen Episoden vom Schicksal Betroffener, auch der Täter.

                                  Sehr berührend sind die Szenen einer Art Selbsterfahrungs-Klausur, in welcher es um Vergebung gehen soll. Täter müssen sich mit ihren Gräuel-Taten auseinandersetzen. Die Leiterin dieser Gruppe will den Männern klar machen, dass ihnen die Opfer (vielleicht) vergeben können, nachdem sie selbst erfassen und anerkennen, was sie da eigentlich getan haben. Hier gibt es einige echt krasse Szenen. Zum Beispiel von dem Hutu-Mann, der die Tutsi-Eltern seiner Ex-Freundin ermordete – einfach, weil er es konnte. Er bittet die Ex-Freundin um Vergebung.

                                  Insgesamt wird in dem Film auch darüber nachgedacht, was damals passiert ist und es wird von der Geschichte der verschiedenen Bevölkerungsgruppen und Religionen in Ruanda erzählt.

                                  Am stärksten ist die Szene, als ein ungefähr 4jähriger Junge eine Gruppe von Hutu-Männern belauscht, wie sie darüber reden die „Kakerlaken“ zu vernichten (auch schon in "Hotel Ruanda" über den Völkermord in Ruanda habe ich gesehen, wie die Tutsi entmenschlicht werden, indem man sie als Kakerlaken bezeichnet und dazu auffordert, diese zu vernichten. Es scheint Radiosender gegeben zu haben, die 24/7 dazu aufforderten die Kakerlaken zu töten). Sie hören Schüsse und fragen sich, wo die Waffen sind. Der kleine Junge sagt zu ihnen, er wisse wo die Waffen und die Kakerlaken wären und führt sie in das Haus seiner Eltern. Die Männer bedrohen und beschimpfen die Familie. Der Junge nimmt eine Videokassette mit einem Kriegsfilm und legt sie ein, deutet auf den Fernseher und sagt, hier sind die Waffen. Dann schlägt er mit dem Fuß gegen einen kleinen Schrank, aus dem einige Kakerlaken flüchten. Er deutet auf den Boden und sagt: Hier sind die Kakerlaken. https://boxd.it/2Uexk

                                  Hier in guter Qualität in OmU: https://www.youtube.com/watch?v=LihaLyUNyj4

                                  Nachtrag - Folgendes habe ich einem Kommentar auf letterboxd entnommen, was den Film direkt noch einmal wertvoller macht:
                                  "Alrick's film is quite incredible. Incredible on its own as a story, but even more incredible in context of its production. Alrick made this film in 16 days, with incredibly difficult conditions, and a cast of mainly non-actors. He wrote the script as an amalgamation of several different true stories from real people who survived the Rwandan genocide. It almost seems impossible that this film exists, but it's the type of film that needs to exist and that I think people need to see."
                                  https://letterboxd.com/emiliofilms/film/kinyarwanda/

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                                    Diese Doku mit Originalaufnahmen aus den 1950ern und 60ern auch von Alber Hofman ist cineastisch keine Offenbarung, aber der Informationsgehalt ist doch recht gut: Es geht um die Entdeckung von LSD und die Folgen, die Anwendung für Menschen mit psychiatrischen Diagnosen und Berichte von Menschen, die LSD als Therapeutikum genommen haben, sowie Menschen, die es einfach als Erlebnis konsumierten.
                                    Sehr empfehlenswert, wenn man etwas über diese zu Unrecht kriminalisierte Droge erfahren möchte.

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                                      Jetzt bin ich doch eher enttäuscht, nachdem ich für die DVD der OV 10 € ausgegeben habe. Hatte ich mir mehr davon versprochen. Dafür gibt es keine rationale Erklärung, denn alles was ich über „The Gods must be crazy“ wusste, war die Geschichte mit der Cola-Flasche, die auch das Beste daran ist.
                                      Klar, der Film hat seinen Charme mit dem Hintergrundsprecher, der sowohl Buschmänner als auch Zivilisation erklärt und auch die Gesellschaftskritik ist schön dargestellt und es gibt ein paar Szenen zum Schmunzeln… Mir kam es etwas zusammen gewürfelt vor. Dass da noch eine Liebesgeschichte und die bösen Verbrecherbande dazu kommen mussten, fand ich nicht so gelungen.

                                      Andere Filmfreunde hatten behauptet, dass der Film aus Botswana ist (steht ja auch hier auf MP so) und ich hatte es offensichtlich nicht überprüft) und ihn für meine Weltreise vorgesehen.
                                      Dabei ist es eine südafrikanische Produktion, wie mir auch unser absoluter Experte BaltiCineManiac bestätigt hat. Und Südafrika habe ich schon besucht.

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                                        EudoraFletcher68 24.03.2021, 06:07 Geändert 25.03.2021, 08:25

                                        Ich hätte mir gewünscht, dass der Titel kein „Everest“ enthalten würde, denn so kommt man auf verkehrte Ideen. Himalaya hätte es besser getroffen. Hier ist also ein 24jähriger US-Amerikaner, der selbst erleben will, wie es den Sherpas geht, die das Gepäck der Touristen durch den Himalaya schleppen (nicht auf den Mount Everest hinauf – das hätte er sicherlich nicht überlebt). Und so macht er das für 10 Tage. Er begleitet die Einheimischen und schleppt 100 oder mehr kg Gepäck. Erstaunlich, dass er das überhaupt schafft. Man erfährt hier noch etwas, was der Himalaya-Tourist vohrer wissen sollte: Die Sherpas bekommen vom Reiseveranstalter nur einen Hungerlohn bezahlt. Ihr Haupteinkommen ist das „Trinkgeld“ der Touristen. Wenn diese denen also am Ende nur 10 € geben, dann haben die Träger an ihrer Plackerei nichts verdient.

                                        Unter cineastischen Gesichtspunkten ist das kein Meisterwerk, aber für das was es ist (eine erlebnisorientierte Begleit-Doku), völlig in Ordnung.

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                                          EudoraFletcher68 24.03.2021, 06:02 Geändert 09.07.2022, 09:16

                                          Ein weiterer Film der jahrelang auf meiner Watchlist war und ich habe es ewig fertiggebracht, ihn mir anzusehen.
                                          Warum auch immer. Ist zwar ein bisschen sehr amerikanischer Kitsch, aber dennoch eine schöne Verfilmung des gleichnamigen Buchs von Heinrich Harrer. Inwieweit die Darstellung der Geschichte Harrers entspricht oder nicht kann ich nicht beurteilen, aber es auf jeden Fall eine liebenswerte Geschichte mit schönen Schneeszenen dabei herausgekommen.
                                          Brad Pitt spielt den anfangs extrem überheblichen Jungen recht glaubhaft.

                                          https://boxd.it/3Maow
                                          https://boxd.it/egJW4

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                                            EudoraFletcher68 23.03.2021, 06:27 Geändert 08.07.2022, 22:23

                                            Für mich gehören Schafe so ziemlich zu den dümmsten Tieren überhaupt. Während Ziegen lustig und auch neugierig sind, habe ich Schafe bislang als nur ängstlich und langweilig kennen gelernt. Wahrscheinlich wenn man eine eigene Herde hätte, wäre das was anderes.

                                            Die isländischen Schafsbesitzer in „Sture Böcke“ lieben ihre Tiere und sehen ihnen mit ihren weißen Haaren und Rauschebärten auch ein bisschen ähnlich.
                                            Am Anfang werden Preise vergeben für den tollsten Bock. Zwei alte Brüder haben zwei Höfe nebeneinander und haben seit 40 Jahren nicht mehr miteinander geredet. Warum weiß man erst einmal nicht. Im Tal bricht eine ansteckende Schafskrankheit aus, weshalb alle Tiere gekeult werden müssen, wie man so schön sagt. Dieser veterinärmedizinische Fach-Ausdruck abstrahiert das Schlachten von Tieren, sodass man als Laie weniger Bezug dazu hat.

                                            Die Vernichtung des Bestands ist natürlich eine Katastrophe für alle Beteiligten und bringt Bewegung in die erstarrte Dynamik zwischen den beiden Brüdern.
                                            Unterhaltsamer Film mit einem für heutige Zeiten geringen Budget (1,7 Mio €) mit isländischem Lokalkolorit.

                                            https://boxd.it/3Maow

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                                              EudoraFletcher68 23.03.2021, 06:22 Geändert 23.03.2021, 08:46

                                              Liebes MP-Team, es handelt sich in um eine inszenierte Doku und keinen Abenteuerfilm.

                                              Ein alter Rentierhirte wird mit seiner Familie und seinen Tieren durch die Tundra begleitet. Man bekommt einen Eindruck vom Leben und der Kultur dieser Leute, verbunden mit schönen Landschaftsaufnahmen und für mich oftmals nicht so wirklich passenden Zwischenüberschriften.

                                              Der Hirte regt sich darüber auf, zu Recht wie ich finde, dass seine Enkelkinder für 10 Monate in Internate gebracht werden und dann nur für 2 Monate in der Tundra leben dürfen. Das fängt schon bei den ganz kleinen Grundschulkindern an. Er befürchtet, dass sie sich an das Leben in der Stadt gewöhnen und den Bezug zur Tundra verlieren. Was wahrscheinlich so sein wird.

                                              Wenn man noch nie eine Doku über Rentiere und Rentierhirten oder die russische Taiga gesehen hat, ist das hier sicherlich großartig.
                                              Ich habe aber schon einiges dazu gesehen, weshalb mir „The Tundra Book…“ zwar gefällt, aber für mich nicht herausragend ist.

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                                                EudoraFletcher68 22.03.2021, 06:13 Geändert 17.06.2022, 08:31

                                                Während ich die Kamera fantastisch finde, sowie Locations, Ausstattung und Details, war es der Ton meiner Version (Special Edition mit 208 Minuten) definitiv nicht. Immer wieder musste ich die Lautstärke regulieren, weil ich nichts verstanden habe, oder die Musik zu laut war. Mehrmals habe ich mich außerdem gefragt, ob ich hier eine deutsche Synchro sehe oder den Originalfilm.
                                                Wirklich faszinierend wie Peterson die Enge des U-Boots bildlich vermittelt. Man meint fast, die ungewaschenen Männer(füße) riechen zu können. Außerdem grenzt es für mein Empfinden wirklich an ein Wunder, dass diese U-Boote überhaupt funktioniert haben zu dieser Zeit.

                                                Kleiner Exkurs: Ich habe den Verdacht, dass es seitdem mit unseren technischen Errungenschaften und Fähigkeiten im Großen und Ganzen bergab gegangen ist.

                                                Das Drehbuch ist raffiniert: Obwohl man ja weiß, dass das Boot zu „den Falschen“ gehört, fiebert man doch mit der Besatzung mit und wünscht ihr, dass sie heil aus der Sache rauskommt.

                                                Was mir fehlt zu einer höheren Bewertung: Die einzelnen Charaktere sind mir nicht nahe gegangen. Ich mochte keinen so richtig. Überrascht hat mich, wieviel frisches Essen und Bierflaschen in so ein U-Boot reinpassen. Auch dass man von Porzellantellern aß, finde ich erstaunlich.
                                                Das Ende ist sehr gut gelungen.

                                                Ich meine, dass ich den Film noch nie zuvor gesehen hatte, mich hat schon allein die lange Laufzeit abgeschreckt. Als er rauskam, hätte ich mir im Leben einfach keine Kriegsfilme angeschaut. Er ist schon sehr lange auf meiner Watchlist gewesen. Heute hatte ich genau die richtige Stimmung.

                                                Definitiv großes Kino aus Deutschland.

                                                https://boxd.it/h0Ene
                                                https://boxd.it/5fmLa

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                                                  Eine junge Frau mit Baby in prekären Verhältnissen. Was genau los ist, habe ich nicht verstanden. Sie spricht mit ihrer verstorbenen Mutter und hat Streit mit einem Kerl, der nicht ihr Partner ist, ihr aber trotzdem ihr Geld wegnimmt.
                                                  Für mich hatte der Film keine richtige Handlung, sondern kam mir eher vor wie eine Assoziation einzelner Szenen zu verschiedenen Lebenswelten in Honduras, mit schöner Musik.
                                                  Mir hat „Spirit of my mother“ nicht viel gegeben. Vielleicht einen kleinen Eindruck in die dortige Kultur.

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                                                    EudoraFletcher68 21.03.2021, 05:45 Geändert 07.12.2021, 12:06

                                                    Ein Grund, warum ich froh bin, über zu sein und in einer Demokratie zu leben. Da passiert einem so etwas, wie dem jungen Studenten hier, nicht: Er studiert in den USA und kommt gerade zurück in seine Heimat Moldawien. Es fällt mir zwar schwer mir vorzustellen, dass er sich so wenig für Politik interessiert, dass er nicht mitbekommen hat, dass in seiner Heimat Unruhen gibt, aber solche Leute gibt´s wahrscheinlich. Jedenfalls besucht er abends die Oma eines Freundes, bei der noch ein alter Monitor von ihm steht. Er will diesen in die Wohnung seiner Mutter bringen, in der er wohnt. Die Mutter selbst lebt in Italien. Auf dem Weg nach Hause gerät er in eine Polizeiaktion: Junge Leute haben anscheinend das Parlament gestürmt und für große Unruhe gesorgt. Nun greift die Polizei gnadenlos und brutal durch. Ohne überhaupt zu wissen, wie ihm geschieht, wird er niedergeschlagen und verhaftet. Ein grauenhafter Alptraum beginnt!

                                                    Eine kurze Recherche ergab, dass 2009 tatsächlich gewaltsame Proteste in Moldawien waren (https://www.dw.com/de/republik-moldau-gewaltsamer-protest-gegen-wahlsieg-der-kommunisten/a-4166317) und auch im Abspann des Films wird auf die Toten Bezug genommen.

                                                    Der Film hat mich ziemlich mitgenommen! Er ist außerdem auch technisch gut gemacht, was Kamera (Zwischendurch ist es mal etwas sehr dunkel, aber ansonsten alles in Ordnung), Drehbuch und Schauspieler angeht.

                                                    OmU: https://www.youtube.com/watch?v=lq9AIWQWHec

                                                    https://letterboxd.com/eudorafletcher/list/movies-and-documentaries-that-deserve-more/

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