filmbaum - Kommentare

Alle Kommentare von filmbaum

  • 0 .5
    filmbaum 26.02.2017, 13:56 Geändert 26.02.2017, 14:12

    Gerne würde ich die Darbietung des Mannes, der mal der Godfather war, als gelungene Selbstparodie betrachten, aber sie ist in dieser witzbefreiten Zone eines typischen Adam-Sandler-Vehikels einfach nur schmerzhaft anzusehen. Ob es damit zusammenhängt, dass seitdem alle Performances von "Big Al" leider straight to DVD und Restrampeverwertung hierzulande wanderten?

    2
    • 9 .5
      filmbaum 30.01.2016, 10:50 Geändert 30.01.2016, 11:13

      "What is important is the point where the film no longer has an auteur, where it has no more actors, no more story even, no more subject, nothing left but the film itself speaking and saying something that can't be translated."
      François Truffaut hat wahrscheinlich am Tag dreimal denselben Film gesehen, Jean-Luc Godard ist zwischen drei Kinosälen hin und her gelaufen und Jacques Rivette hat drei unterschiedliche Filme hintereinander gesichtet und danach über jeden einzelnen eine Abhandlung in den Cahiers geschrieben. Jetzt ist dieser intellektuelle Kopf der Nouvelle Vague gestorben. Die 12 Stunden OUT 1 werden immer zum Unvergesslichsten gehören, was ich im Kino erlebt habe.

      3
      • 6 .5

        Eigentlich hasste ich diesen Film. Denn er hat mir ein halbes Jahr Kinoverbot eingebracht. Zu einer Zeit - schneuz - mit drei Fernsehprogrammen, als nur der Krösus von nebenan schon nen Videorecorder sein eigen nannte, war das hart. Dabei hatte ich alles in Bond-Manier minutiös geplant: Kumpel wurde instruiert, dass ich bei ihm gewesen sei, um gemeinsam für Schule zu lernen, Fahrradschlauch manipuliert, so dass er mit mir geplättet - spät - heimkam, die Kinokarte für die Abendvorstellung früh genug reserviert - denn James Bond war im Heimatkino immer ausverkauft, sogar bei Wiederholung. Der Film selbst - naja- schon mit 13 erschienen mir die Weltraum-Sequenzen lächerlich, der Schurke lahm und Moore selbst etwas müde (Pauline Kael schrieb dazu, er wirke "wie ein Beamter, der langsam versteinert, aber weiterarbeite, um seine Pension zu sichern"). Beißer fand ich aber natürlich klasse und über die stets erkennbaren Doubles von Moore in seinen Stunt-Szenen sah ich großzügig hinweg. Dass es mir gelungen war, mich allein "after hours" ins Kino zu schleichen, machte das Erlebnis großartig. Überzeugend mimte ich daheim bei den übertrieben besorgten Eltern den von einer Fahrradpanne Überraschten, um dann selbst überrascht zu werden, dass ein Nachbar mich im Kino gesehen - ich natürlich nur mit Augen für meinen Event - und gleich verpfiffen hatte. Verzeihe ich dem bis heute nicht - aber "Moonraker" habe ich jetzt auf Blu-Ray - sorgfältig überspielt und mit witzigen Audiokommentaren der Beteiligten versehen - wieder ganz gerne gesehen. Wenn mir auch der Nervenkitzel des Verbotenen ein wenig abging. Kann ja der Film nix dafür.

        4
        • 8 .5

          Bei Robert Mitchum spielte das heute oft verwendete Schlagwort "Overacting" nie eine Rolle. In "The lusty men" kann man sehen, warum das so war: Der Rodeoreiter steht vor dem verfallenen Haus seiner Kindheit, kriecht unter die Veranda und findet dort die Schätze, die er einst als kleiner Junge gehortet hatte. Mitchum spielt die heikle Szene, die schnell in seichten Kitsch hätte abdriften können, mit kluger Zurückhaltung, wohl wissend, wieviel Emotion die Kamera aus seinem Gesicht herausliest. Diese traumwandlerische Sicherheit unterscheidet große Schauspieler von passablen. Nach dieser Sequenz beginnt erst die eigentliche Geschichte des schönsten Nicholas-Ray-Westerns neben "Johnny Guitar", doch den Kern der Geschichte hat man bereits in Mitchums Ausdruck gesehen: "One man's sense of the circle of his life."

          5
          • 7 .5

            Ironie der Geschichte: Was seinerzeit als Bollwerk gegen das Fernsehen vom Stapel gelassen wurde, fristet heute sein Dasein genau dort. (Oder gibt es etwa noch eine vernünftige Verleihkopie, die ein Kino vorführt?) Mittlerweile exzellent auf Blu-Ray überspielt, strahlen dort die Farben der Matte-Paintings und das Rot von Deborah Kerrs Lippen in üppigster Heimkinopracht, schon doll für einen fast sechzig Jahre alten Film. Das Wiedersehvergnügen gerät während der 174 Minuten auch nicht langatmig: Herausragend ist das Duell zwischen Peter Ustinovs herrlich durchgeknalltem Nero und dem sardonisch-gescheiten Petronius von Leo Genn. Gab seinerzeit sogar eine Oscar-Nominierung für beide. Über das etwas nervige christliche Erweckungspathos lässt sich hinweg sehen, ebenso über Robert Taylor und seinen im Eichenfass gereiften Charme, der reichlich steifleinern den jungen Heißsporn geben und der wunderbaren Deborah Kerr (Diese Augen!) den Hof machen muss.

            2
            • 7 .5

              Raoul Walsh ist beinahe so alt wie das Kino selbst. Seinen Filmen sieht man diesen Umstand auch an. Das ist nicht abwertend gemeint. Gefühlte zweimal jährlich wurde in den 80ern dieser Edelschinken in einem der beiden öffentlich-rechtlichen Programme zum Sonntagnachmittagstee gereicht. Gregory Peck als schneidig-eleganter "Captain Horatio Hornblower" zählte zu den klassischen Helden meiner Kindheit. Unerschrocken und immer gut aussehend kaperte er Schiffe, schlug tyrannische Herrscher in die Flucht, navigierte traumwandlerisch durch feindliche Flottenverbände und - das eigentlich schönste an ihm - wurde verlegen wie ein kleiner Junge, wenn er einer schönen Frau gegenüber stand: "Hä-hmmmm". Den Räusperer höre ich bis heute.

              2
              • 6 .5

                Die ersten 15 Minuten sind große Klasse, rasant, aberwitzig und sophisticated: "Anything goes!" Dann schnarcht das Abenteuer über eine Stunde im Zeremonientempel vor sich hin, um am Ende nochmals mit zwei, drei Kracherszenen (Lorenfahrt!) aufzuwecken. Schon schlechter unterhalten worden.

                2
                • 8

                  Der letzte Satz: "Wenn Sie diesen Film gemocht haben, dann werden Sie vielleicht auch an LA NOTTE Gefallen finden." ...

                  1
                  • 0 .5
                    über Gangs

                    Sie können's einfach nicht.

                    1
                    • 7 .5
                      über Kehraus

                      "Der gesamte sechste Stock - 33 Prozent unter dem Effektivitätsniveau. Gekündigt!" - 1983? Heute? Zeitlos!

                      7
                      • 8

                        DVD dringend gesucht...

                        • 2 .5

                          ...Oder: Warum Filmemacher keine Fantasie haben und Zuschauer nur wegen eines flockig klingenden Titels ins Kino rennen.

                          4
                          • 7
                            filmbaum 24.08.2009, 15:52 Geändert 07.05.2023, 14:07

                            Ist ein Technicolor-Film, wie es zuvor keinen anderen gab. Damals entstand die Farbe nicht aus einem einzelnen Negativ, sondern aus den drei Farbstreifen, die Technicolor erfunden hatte, in gelb, cyan und magenta. Bei "Moby Dick" wurde nun ein zusätzlicher schwarz-weißer Streifen eingefügt. Das Ergebnis ist ein Film, der völlig anders aussieht als alle anderen früheren Technicolor-Filme. In der Regel denkt man bei diesem System an harte, grelle Farben, wie sie für die großen Musicalverfilmungen damals verwendet wurden. "Moby Dick" wirkt hingegen pastellfarben, weich, beinahe verschattet. Passend zu der düsteren Story des besessenen Waljägers Ahab. Die in der Tat eine Art Lebensrolle von Gregory Peck war, der ansonsten während seiner langen Karriere kaum die Gelegenheit bekam, abgründige, zerrissene Figuren auf der Leinwand zu verkörpern.

                            1
                            • 10
                              über Kes

                              Fußball und Kino gehen selten gut zusammen. Ausnahme: Dieses unvergessliche Match vor trister englischer Kohlerevierkulisse mit einem durchgeknallten Sportlehrer, der sich für Bobby Charlton hält und die Elfmeter so lange wiederholen lässt, bis er sie endlich reingesemmelt hat.
                              Es gibt noch mehr Gründe, Ken Loachs Film zu lieben, der Vorbild für alle Sozialarbeiterfilmemacher wurde und doch auf ewig unerreicht blieb in seiner schlichten Brillanz. Nicht zuletzt von Loach selbst.

                              1
                              • 8 .5
                                filmbaum 03.08.2009, 01:08 Geändert 07.05.2023, 14:08

                                Eli Wallach als schmieriger, gewitzter, verschlagener Bandit und Ritter von der traurigen Gestalt Tuco liefert eine der größten Performances der Filmgeschichte! Wie sagt Clint Eastwoods "Blonder ohne Namen" so treffend zu ihm am Schluss: "You see, in this world there's two kinds of people, my friend: Those with loaded guns and those who dig. You dig."

                                3
                                • 5

                                  Finde es etwas schwierig den Film hier zu bewerten. Er hat tatsächlich die Wahrnehmung einer historischen Schuld ins öffentliche Bewusstsein gerückt, die zum Zeitpunkt der Erstausstrahlung hierzulande fast komplett verdrängt worden war. Nicht nur erfuhren die Jugendlichen via "Holocaust" das, was ihre Eltern ihnen meist gar nicht oder nur in vagen Andeutungen erzählt hatten. Auch die Erwachsenen fühlten sich auf einmal beim kollektiven Vergessen ertappt und beim vielleicht erstmaligen "Mit-Fühlen" mit den Opfern. Daher war der Zeitpunkt und auch die Wahl der Mittel dieses Films seinerzeit richtig und wichtig. Eine kollektive Schocktherapie als Anstoß für Wissen und Gewissen.

                                  Insofern ist "Holocaust" ein Meilenstein der Fernsehgeschichte.

                                  Mitte der neunziger Jahre lief eine Wiederholung (glaube auf Tele 5). Ich sah "Holocaust" nun zum zweiten Mal und fand ihn wenig überzeugend, seicht und oberflächlich konstruiert. Mich erstaunte geradezu das Missverhältnis zwischen der mittelmäßigen Inszenierung und der Massivität ihrer Wirkung bei der Erstausstrahlung. Offensichtlich hatte die Nation ihre Schuld seinerzeit gründlich verdrängt und umso emotionaler reagiert, als sie mit ihr auf diese Weise konfrontiert wurde.

                                  Insofern ist "Holocaust" der richtige Pfeil zur richtigen Zeit - gewesen. Zeitlos ist der Film aufgrund seiner kolportagehaften Machart für mich heute nicht. Nicht mehr.

                                  3
                                  • 8 .5

                                    Hat eine Direktheit und Coolness, die ungewöhnlich für deutsches Kino damals wie heute ist. Führte lange Zeit ein Nischendasein in der Horror-Abteilung der Videotheken, war sogar zeitweise indiziert, ehe er nun endlich in der Altersfreigabe von 18 auf 16 heruntergestuft wurde. So ergeht es oft Filmen, die in kein Raster passen: Als "Deadlock" seinerzeit in Cannes lief, war er den deutschen "Qualitätsfilmern" so peinlich, dass sie sich von dieser Art Kino ausdrücklich in eine Petition distanzierten. Die Nachwehen dieser Haltung spürt man leider bis heute.

                                    3
                                    • 7

                                      Im gleichen Jahr, in dem Sam Peckinpah in "The wild bunch" die Mythen des klassischen Western in Zeitlupe zu Brei schießen ließ, erhielt der "Duke" John Wayne für die Rolle des saufenden, mürrischen Rooster Cogburn seinen ersten und einzigen Oscar. Sicher hatte er zuvor bei John Ford zerrissenere Charaktere gespielt (unübertroffen in "The Searchers"), aber sein heruntergekommener einäugiger "Marshall" ist eine selbstironische Fußnote zu Waynes vierzig Jahren Revolverschwingen auf der Leinwand. Hathaways brave Regie ergibt am Ende aber nur einen Western von der Stange. Bin gespannt auf das angekündigte Remake der Coen-Brüder.

                                      • 8

                                        Das erste Mal Newman/ Redford zusammen. Gilt heute schon wieder als klassisch, so dass man gern übersieht, dass der Film 1969 fast alle ungeschriebenen Gesetze gebrochen hat, die bis dato für Western galten: Entweder begleitet fast keine Musik oder ganze (Burt-Bacherach-)Songs die Handlung, unterbrechen sie sogar wie für die "Raindrops"-Nummer, damals ein absolutes Novum. Die Helden sind den halben Film über auf der Flucht, ein Vorwurf der Kritik ging seinerzeit dahin, dass John Wayne in 40 Jahren Western nie davongelaufen sei, verdammt noch mal. Und Conrad Hall an der Kamera schuf unvergessliche Einstellungen, so etwa die Einführung von Sundance Kid beim Kartenspiel, in körnigen, ausgebleichten Farben, wo man sich noch nicht sicher sein kann, ob dies ein Farbfilm sein wird, die Kamera eine Ewigkeit ohne Schnitt auf Redfords Gesicht verharrt und darüber die Szene erzählt.
                                        Viele Western-Liebhaber können "Butch Cassidy..." bis heute nicht ausstehen, wohl auch weil er einen neuen Tonfall eingeführt hat, von dem bis heute sämtliche "Buddy-Movies" bis hin zu den "Lethal-Weapon"-Filmen ihre Komik beziehen. "Sundance Kid" war Redfords erste große und vielleicht bis heute seine beste Rolle, der Erfolg an der Kinokasse geriet enorm, wurde mit dem "Clou" zwei Jahre später mit dem gleichen Team sogar noch übertroffen, ohne auch nur halb so originell zu sein.

                                        2
                                        • 10

                                          Wenn ein Horrorstreifen auf DVD erscheint und ein, zwei Metzelszenen mehr enthält als bei der Kinoauswertung, nennt man das schon "Director's Cut". Die Verwendung dieses Begriffs ist aberwitzig inflationär geworden, wirklich Sinn macht sie in den seltensten Fällen.
                                          Als "Blade Runner" 1993 auf der Berlinale im Rahmen der Cinemascope-Retrospektive als "Director's Cut" angekündigt wurde, war das eine kleine Sensation. Ohne die Voice-Over-Erzählung Harrison Fords und das angeklebte hoffnungverströmende Ende von 1982 erschien einem die Geschichte des Replikantenjägers Deckard wie ein Menetekel, tiefschwarz, ohne den Halt und die ordnende Struktur, die der Film in der früheren Fassung hatte. Mit einem Ende, das nicht nur hollywooduntypisch, sondern geradezu hollywoodunmöglich ist. Wie es auch heute kein Produzent mehr durchgehen lassen würde.
                                          Vielleicht sehen deshalb die Zukunftsvisionen unserer Tage aus wie harmlose Computerspielchen, siehe "Terminator - Erlösung", ohne jeden Schrecken und bleibende Wirkung über den Augenblick hinaus.
                                          Vielleicht liegt es aber auch an den Regisseuren, die sich mehr als Marke denn als Künstler zu verstehen scheinen und Simulationstechnik mit Vision verwechseln. Ridley Scotts Wurzeln liegen bei der Malerei - er ist bis heute einer der wenigen Stilisten in Hollywood geblieben. Auch wenn er die Kraft und Zeitlosigkeit von "Blade Runner" nie wieder erreicht hat.

                                          6
                                          • 6

                                            Habe ich mit einem Produzenten zusammen gesehen, der pennte (vornehmlich in der ersten Hälfte) andauernd ein, wurde alle zehn Minuten wieder wach und fragte dann jedes Mal, was er verpasst hätte. Nervig. Hinterher hielt er dann anderen gegenüber Referate, welch großartiger Film das sei. Nach dem Motto: Während des Anguckens schlafen heißt, dem Film vertrauen...
                                            Zum Wegschnarchen fand ich Finchers Ausflug ins Melodram nicht, dafür fesselte mich die Geschichte zu sehr, aber letztlich scheint mir das Unternehmen verwässert durch eine Flut von Kompromissen. Sie glätten die Erzählung und siedeln "B.B." mehr im seichten Fahrwasser an, als man es sonst von diesem Regisseur gewohnt ist. Und die grandiose Cate Blanchett verwandelt sich hier nicht über ihre Schauspielkunst in eine alte Frau, sondern durch Tonnen von Make-Up.
                                            Wiedersehen muss ich den bei der Oscar-Verleihung Verschmähten allerdings, allein schon um ihn in Ruhe zu gucken, ohne ständig die letzten Minuten zusammenfassen zu müssen... Wenn mich in Zukunft ein Produzent fragt, ob ich mit ihm einen Film ansehen möchte, werde ich antworten wie Fritz Lang in Godards "Le Mepris": "Include me out!"

                                            1
                                            • 7

                                              Jeder Kriegsfilm erzählt immer auch etwas über die Zeit, in der er entstanden ist. Das Mammutprojekt des egomanischen Produzenten Darryl F. Zanuck schlägt den großen Rundbogen in Sachen D-Day, zeigt aber weder das Chaos noch den "Horror" des Krieges. In geordneten generalstabsmäßigen Bahnen verläuft die Invasion trotz kleiner Fehlschläge mehr oder weniger glatt, gestorben wird den Zensurbestimmungen Anfang der 60er entsprechend "sauber" und Schwarze haben auf Seiten der Alliierten im Zweiten Weltkrieg offensichtlich nicht mitgekämpft. Währenddessen trinken die Nazis meist Tee oder Schampus aus edlen Behältnissen und stolpern sinnenvernebelt durch das von ihnen besetzte Frankreich, wenngleich sie nicht mehr "Sssweinehund" sagen wie in Kriegsfilmen früheren Datums. Auch die ursprüngliche Schlussszene mit verzweifelten amerikanischen Soldaten neben ihren toten Kameraden am "Omaha Beach" wurde einem River-Kwai-mäßigen Optimismus geopfert.
                                              Aber: Richard Burton in einer kleinen Rolle als englischer Flieger zeigt am Rande großes Schauspiel mit einfachen Mitteln inmitten all der riesigen, heute etwas leer erscheinenden Ausstattungswucht.

                                              1
                                              • 3 .5

                                                Tsss, nochn Kuriosum, da wartet man auf die Komplettierung der Filmografie von Bresson und anderen Koryphäen, statt dessen erscheint hier eine abgefilmte Aufführung der Salzburger Festspiele. Aber wenn's schon mal da ist: Eine einzige Idee wird über drei Stunden gebügelt, bisschen wenig, Über-Lover Don Juan schlägt sich in die Büsche, der Komtur kriegt statt Degen einen Ast vor die Glocke, stimmlich glänzt einzig Dorothea Röschmann als Donna Elvira und die Inszenierung von Patrice Chereau vor zehn Jahren war um Klassen besser. Joseph Losey hat die Oper übrigens mal richtig verfilmt. Richtig doll war das aber auch nicht.

                                                • 8 .5

                                                  Alvy Singer zu Annie Hall im "Stadtneurotiker", nachdem sie erneut "The Sorrow and the Pity" angeschaut haben: "Die von der Résistance haben ganz schön was aushalten müssen. Überleg mal, jeden Abend im Radio die Chansons von Maurice Chevalier..."

                                                  6
                                                  • 6

                                                    Machte seinerzeit "Jerry Maguire" und Tom Cruise an der deutschen Kinokasse platt. Und das zurecht, ist schließlich bis heute Schweigers bester Film geblieben. Vielleicht auch die Geburtsstunde seiner fortschreitenden Selbstüberschätzung.

                                                    1