Grimalkin - Kommentare
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Alle Kommentare von Grimalkin
Ich mag Kevin James ja eigentlich, vor allem durch die kultige Sitcom "King of Queens", aber mit Filmen wie "Kindsköpfe" oder "Der Zoowärter" tut er sich echt keinen Gefallen. Hier ist es mal wieder der typische Plot romantischer Komödien, in dem ein naiver, aber sympathischer Loser erst der falschen Frau nachjagen muss, um seine wirkliche Liebe zu finden. Zu allem Überfluss stoßen hier auch noch sprechende Tiere hinzu, deren bescheuerte Weibchenfang-Tipps nur bedingt für Lacher sorgen können. Insgesamt leider zu unlustig und glattgebügelt, dadurch vorhersehbar und eben auch langweilig.
"Saya Zamurai" ist ein wunderbarer, ergreifender, skurriler Film, bei dem Komik und Tragik Hand in Hand gehen. Matsumoto hat's mal wieder geschafft. Sein dritter Streich ist vom gleichen verrückten Humor geprägt, wie auch bereits "Dainipponjin" und "Symbol", zugleich aber weit weniger fremdartig, dafür mit mehr Emotion. Ein Film zum Mitfiebern, Mitleiden und Mitfühlen.
Twist: Michael Haneke als Weltschiedsrichter Pierluigi Collina. :D
Also... Christoph Waltz spielt zwar mit, aber das hat sich nach den ersten 10 Filmminuten dann auch erledigt. Was folgt, scheint noch ein paar wenige Minuten lang ein kitschiger, leicht trashiger Abenteuerfilm zu sein - was ich okay gefunden hätte - entwickelt sich aber spätestens nach einer halben Stunde mehr und mehr zu grottigem Blödsinn mit immer hirnrissiger werdender Handlung und teils absolut idiotischen Charakteren zum Vergessen. Den Spezialeffekten merkt man das niedrige Budget überdeutlich an und die Inszenierung der Kampfszenen scheitert an der lustlosen Choreografie. Als dann endlich der Abspann lief, war ich richtig traurig: Das Filmmaterial hätte man auch mit etwas Sinnvollerem bespielen können.
Da denke ich mir so: "Och joa, der Titel sagt mir zwar nichts, aber vielleicht ist der Film ja ganz nett für zwischendurch." Fing auch so an, wurde dann aber immer kreativer, melancholischer, bedeutsamer und einfach derart berührend, wie ich es nicht erwartet hatte. Irgendwann konnte ich mich der schön bebilderten Magie nicht mehr entziehen und versank in Nasser-Alis Leben und Lebensabend zwischen sehnsüchtigem Glück und unendlicher Traurigkeit.
Als dröhnender Fiebertraum im neonfarbenen Thailand, ist "Only God Forgives" endlich der audiovisuelle Rausch, auf den ich seit "Enter the Void" gewartet habe. Der besondere Dank im Abspann an Gaspar Noé kommt nicht von ungefähr, badet Refns jüngster Streich doch ebenfalls in satten Farben, die das nächtliche Moloch in eine ähnlich ekstatische Ästhetik tauchen. Prachtvoll und dreckig auf mehreren Ebenen präsentiert sich eine eigenartige Zwischenwelt, unterstrichen von wuchtigen Klängen und exotischen Thai-Schlagern. Das Sounddesign ist nahezu makellos und steht der visuellen Gestaltung in nichts nach. Die Geschichte Julians um Vergeltung, Impotenz und Emanzipation ist symbolbehaftet und bisweilen fremdartig inszeniert: Wie im Taumel fließt der Zuschauer von Sequenz zu Sequenz mit der einzigen Gewissheit, dass Vergebung ausgeschlossen ist. Was Refn mit diesem Film hinlegt, ist ultrastylisches Arthauskino mit ungewohnter Erzählstruktur und herausforderndem Abstraktionsgrad. Im Vorspann steht "Für Alejandro Jodorowsky", im Abspann lesen wir "Besonderer Dank an Gaspar Noé"; und irgendwo dazwischen liegt "Only God Forgives".
Sehr schön. Direkt mal abonniert. Vielleicht wären ja noch "Deadlock" (Neo-Western), "Urban Explorer" (Horror), "Messer im Kopf" (Polit-Drama/-Thriller) und "Die tödliche Maria" (Psychothriller/-Drama) etwas für dich. Und generell, wenn ich weitere gute, deutsche Genrefilme entdecke, sage ich auf jeden Fall Bescheid. :)
Streng genommen ist ja "Cloud Atlas" auch eine deutsche Produktion, aber keine Ahnung, kann schon verstehen, wenn man den aufgrund seiner Internationalität nicht aufnimmt. Wie sieht's mit Werner Herzog aus, fänd ich prinzipiell nicht unpassend, aber ist hier auf Moviepilot selbstverständlich alles andere als ein Geheimtipp.
Schade, "Spider Lilies" ist zäher als gedacht. Eigentlich bringt der Film alle Zutaten für ein gutes Arthouse-Drama mit, leider fehlt der Handlung jedoch die nötige Würze. Die Liebesgeschichte zwischen einem Camgirl und einer Tätowiererin ist grundsätzlich interessant, tritt aber zu lange auf der Stelle. Ansätze werden nicht zu Ende gedacht, Nebenhandlungen verlaufen im Sande und unterm Strich ist die emotionale Bindung zum Zuschauer nicht stark genug. Audiovisuell kann man dem Film keinen Vorwurf machen, doch der Inhalt bleibt seltsam leer. Letztlich nicht schlecht, durchaus solide, mit Potential; und doch kann "Spider Lilies" die Last der eigenen Ansprüche nicht stemmen und die bedeutungsvolle Erzählung von Liebe, Erinnerung, Verdrängung unter dem zentralen Motiv des Tattoos ist mehr Wollen als Sein.
Bei dem, was ich hiervon gesehen habe: Jo, generelle Zustimmung! Nur "Titanic" und "E.T." mag ich dann doch nicht so sehr und finde sie höchstens mittelmäßig. Was soll's. :)
Unbehaglich, irriterend, verwirrend. "Lemming" ist ein eigenartiger Film. Hinter der lächelnden Fassade, die jedes Erfragen von Problemen mit einem unglaubwürdigen "Non, non. Pas du tout" abspeist, lauert etwas Geheimnisvolles, Zwielichtiges und Irrationales, das die Realität zweier Ehepaare zu einer Ansammlung von Fragezeichen werden lässt. Bei einer Laufzeit von 130 Minuten hatte ich im Vorfeld mit einem langsamen, zähen Ehedrama gerechnet. Bekommen habe ich stattdessen einen faszinierenden Psychothriller, dessen Sog in eine befremdliche Wahrnehmungsebene ich mich nicht entziehen konnte.
Sehenswerter Hollywoodfilm, der als neue Vorgeschichte zu "Planet der Affen" fungiert und dabei vieles richtig macht. Die Entwicklung der Affen von gewöhnlichen Primaten zu einem hochintelligenten Kollektiv wird glaubwürdig und ohne pompöse Übertreibungen erzählt. Dreh- und Angelpunkt der Handlung ist Schimpanse Ceasar, herausragend verkörpert von Andy Serkis, der einmal mehr mit voller Hingabe Grimassen schneidet und im Performance-Capture-Anzug durch die Gegend hüpft. Großes Lob in diesem Sinne natürlich auch an die Jungs der CGI-Abteilung, die dessen Mimik und Gestik in ein fast lebensechtes Menschenfaffenmodell übertragen und den Zuschauer sämtliche Emotionen in jeder Regung wahrnehmen lassen. Packende Unterhaltung für Filmabende, ohne jedoch in die Sparte eines lächerlichen No-Brainers abzurutschen. Empfehlung!
Schreckliches Machwerk, dessen Kern die Profilierung des Regisseurs mit seinem quirky Indie-/Alternative-Musikgeschmack ist, sowie das Zelebrieren seiner Vorliebe für weirde, neunmalkluge Teenager, deren angeblich natürliche Andersartigkeit leider nichts weiter als artifizieller Elitarismus ist. In "Juno" steckt zu viel Konzept und Kalkül, als dass der Film auf einer emotionalen Ebene greifen könnte. Reitman konstruiert ein Filmchen nach Rezept und kocht sein Süppchen nach allen unausgesprochenen Regeln, die ein hipper Independentfilm erfordert. Formale Mängel mag es nur wenige geben, aber das gesamte Figurenensemble könnte kaum unsympathischer sein.
Coole Liste. :D
Wie wäre es noch mit "Sasori-Scorpion", stellvertretend für die "Sasori"-Filmreihe und eben generell für einen japanischen Gefängnisfilmbeitrag? :)
"Into a Dream" ist ein merkwürdiger Film. Aber was heißt das bei Sion Sono schon? In diesem Fall driftet er strukturell allerdings in ganz andere Gefilde ab und dreht eine Art japanischen "Inland Empire", noch bevor Großmeister Lynch sich tatsächlich an sein überlanges Spiel mit multiplen Wirklichkeitsebenen wagte. Das Thema hier: Realitätsflucht, Verdrängung, Reflexion. Zwischen Geschlechtskrankheiten, Terrorismusfantasien und der drögen Schauspielwelt des Fernsehens schickt Sono seinen Protagonisten auf eine mehrschichtige Reise in seinen Heimatort, um nicht nur seine Schulfreunde wiederzusehen, sondern auch sich selbst.
Ein bisschen enttäuscht bin ich schon, auch wenn der Film unterm Strich ganz in Ordnung ist. Die langsamen Kamerafahrten, das farbarme Setdesign und die ruhige Pianomusik erzeugen durchaus eine schöne, melancholische Stimmung, aber das Problem, das ich mit "Tony Takitani" habe, ist der (fast schon filmfeindliche) Erzählstil.
Nun handelt es sich zwar um eine Literaturverfilmung, aber ich finde es dennoch arg befremdlich, wenn der Off-Erzähler mehr zu sagen hat als sämtliche Figuren des Films. Teilweise ist es derart extrem, wie Geschehnisse nur geschildert, aber nicht gezeigt und sogar Dialoge nicht selten nur indirekt wiedergegeben werden, dass man auch die Augen schließen und den Film ohne nennenswerte Einbußen als Hörspiel erleben könnte. Wirklich schade, denn die Geschichte an sich ist - Murakami eben - definitiv nicht schlecht.
Im Ansatz okay, aber nach einer Weile irgendwie doch furchtbar langweilig und nichtssagend. Die typischen Ingredienzien für trübes, deutsches Kino nach Art der Berliner Schule sind auch vorhanden: Ziellose Handlung, emotionslose Unsympathen als Protagonisten, lustloses Sounddesign und der Verzicht auf Musik.
Während die Hauptfigur planlos umherspaziert, schaut man als Zuschauer immer wieder Uhr und fragt sich immerzu, wann der Film endlich ein Ende hat. Die Punkte gibt es hauptsächlich für ein paar nette Augenblicke, die ein paar Eindrücke der teils schönen Umgebung einfangen. Der Kameramann versteht sein Handwerk, der Regisseur leider nicht.
Ich glaube, die meisten meiner 5 Punkte für diese Komödie werden allein von der amüsanten Idee getragen, die ich nach wie vor gut finde. Eine mit übermenschlichen Kräften ausgestattete Superheldin als Freundin, die dann nach dem Ende der Beziehung zur gefährlich-zickigen Ex wird: Yeah! :D
Leider ist die Ausführung ernüchternd. Die Charaktere sind wirklich eindimensional und uninteressant. Manche Situationen sind witzig, aber die meisten leider nicht. Die Handlung verläuft sich leider in erwartbare Klischees. Wie gesagt, die Grundkonstellation des Films mag ich schon, aber die Umsetzung ist letztendlich sehr, sehr mittelmäßig. Schade eigentlich. Es gibt wahrlich schlechtere Hollywoodkomödien, aber eben auch so einige bessere.
Herrlich bescheuerter 90er-Trash, stilistisch irgendwo zwischen "Delicatessen", "Total Recall", "Brazil" und "Judge Dredd", mit einem Schuss von Burtons "Batman". Wer auf diese bunt beleuchteten Kulissen, jede Menge Blut und Schleim und mehr als nur comichaft überzeichnete Freak-Charaktere steht, sollte mit diesem abgedrehten Streifen überglücklich werden.
Leider ist "Cello" über weite Strecken einfach zu plakativ. Die Horrorelemente sind größtenteils wenig überraschend und eben auch nicht intensiv genug. Eines der Hauptziele, den Zuschauer zu gruseln, wird nicht erreicht. Nun ist das zwar kein reiner Horrorfilm, sondern versucht sich auch einer psychologischen Betrachtung seiner Charaktere und an der Darstellung persönlicher Dramen, aber auch das fällt insgesamt sehr halbherzig und melodramatisch aus.
Wer einen düsteren Horror-Drama-Mix aus Südkorea sucht, sollte lieber zu "A Tale of Two Sisters" greifen.
Hm, hier sind leider auch ein paar echt coole Filme drauf, damn. xD
Aber hey, wenigstens "Juno" und "Ziemlich beste Freunde". Scheußliche Machwerke. :P
Sehr coole Liste. Einiges habe ich gesehen, einiges aber auch noch nicht...
Yojimbo! <3
Dass ich mir auch nach nun schon so einigen Enttäuschungen immer wieder zwischendurch japanische Trashfilme der Gegenwart reinziehe, liegt am (leider in der Regel kaum genutzten) Kreativpotential. Exploitative Filme, in denen Sex und Gewalt dominieren, sind grundsätzlich zwar reizvoll, aber während das in den 70ern noch mit Charme und Stil zelebriert wurde, scheitert das Genre heutzutage in Japan an ganz grundsätzlichen, strukturellen Problemen.
"Robo Geisha" bietet zunächst ein banales, aber interessantes Grundkonzept einer Geisha als Killermaschine. Statt sich aber auf dieses Konzept zu fokussieren und es sinnvoll(!) zu erweitern, es an einer simplen (Schwarz-Weiß-)Handlung entlangzuführen und eindimensionale, aber klar umrissene Charaktere auf- und abtreten zu lassen, verliert sich der Film wie auch andere zeitgenössische Vertreter ("Gothic & Lolita Psycho", "Helldriver", etc.) in melodramatischem Einerlei und in einem Potpourri aus Beliebigkeit um der Absurdität willen. Wenn Figuren und Handlung der filminhärenten Logik widersprechen, ist das auch in einem Low-Budget-Splatterfest einfach kontraproduktiv. Niemand erwartet einen intelligenten Film, aber ein Grundkonzept, das nicht aus reiner Willkür eine Übertreibung der anderen folgen lässt und sich in Widersprüchen verliert, nur um noch mehr ungewöhnliche Kampf- und Todessezenen hinzuzufügen. Eine solche Art von Film kann nur funktionieren, wenn der Zuschauer wenigstens auf einer völlig oberflächlichen Ebene mitfiebern kann und sich eben dafür interessiert, dass die Guten am Ende gewinnen und die Bösen eine aufs Maul kriegen. Gerne auch in riesigen Blutfontänen. Was in "Machine Girl" noch wirklich ordentlich funktioniert hat, wirft Noboru Iguchi in "Robo Geisha" leider völlig über Bord. Dass eine einfallsreiche Grundidee zu einer belanglosen Aneinanderreihung von Splatterszenen verkommt, die eher langweilen statt auch nur im Geringsten meine niedrigen Instinkte anzusprechen, kann nicht Sinn der Sache sein.
Nice! Als coole DMT-Trips empfehle ich außerdem noch "Altered States" und "Enter the Void". :D
Sexploitation der wirklich schwachsinnigen Sorte. Ich kann mich ja generell durchaus für den ein oder anderen trashigen Film erwärmen, aber "Pervert!" lässt sich auch getrost ungesehen in die Tonne kloppen. Es gibt ein bisschen Splatter und auch einige Brüste, die sich immer wieder ins Bild drängen, beides allerdings nicht überzeugend. Trashperlen entstehen ja, wenn trotz bescheidener Mittel viel Herzblut in das Projekt fließt. Davon spürt man hier leider zu keiner Sekunde etwas. Einen halben Punkt vergebe ich für den zum Leben erwachten Mörderpenis.
"The Disappearance of Alice Creed" beginnt wie eine Hornbach-Werbung und entwickelt sich anschließend zu einem perfiden Kammerspiel mit tollem Score und überzeugenden Darstellern. Ein britischer Low-Budget-Thriller, dem es gelingt, die Spannung über die gesamte Laufzeit hoch zu halten. Well done!