Hawaii91 - Kommentare

Alle Kommentare von Hawaii91

  • 6 .5

    Animationstechnisch pompös auf einem sehr hohem Niveau und detailreich gestaltet. Die Schlacht-Szenarien, die Raumschiffe, die bombastischen Effekte und die Kulisse im Universum sind optisch ein wahrer Augenschmaus der Ästhetik.
    Inhaltlich versucht “Space Pirate Captain Harlock” verzweifelt tiefgründiger zu sein, wirft stets mit moralischen Aspekten umher. Twists sorgen für einen verflochtenen Handlungsstrang, Lücken in der Story sind vorhanden. Das ewige Hin und Her - Spiel des Protagonisten geht nach einer Weile aber ziemlich auf die Nerven.

    Als Nichtkenner der Serie fällt es doch schon ein wenig schwer, eine richtige Bindung zu den Charakteren zu bekommen. Dazu sind sie zu stereotypisch und flach gezeichnet und man erfährt kaum etwas über sie und ihre Vergangenheit, was sie uninteressant wirken lässt. Bei einem 2 Stunden Film, bei dem die Action oberste Priorität besitzt, ist eben wenig Platz für Charakterbeschreibungen und die Beantwortung zahlreicher ungeklärter Fragen und daher ein wenig verschmerzbar.

    Kurz und knapp: Unterhaltsame und visuelle Actionkost mit Schwächen in der Story.

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    • 9

      Mit “Aguirre - Der Zorn Gottes” liefert uns Werner Herzog eine fabelhafte Inszenierung der menschlichen subtilen Verzweiflung am Rande einer hoffnungs-/aussichtslosen Materie bis hin zur Wahnvorstellung (besonders bei Aguirre bemerkbar). Dazu noch diese wunderbar, fast dokumentarisch gedrehte beklemmende Atmosphäre des Dschungels mit deren Einheimischen kommen sehr markant zur Geltung.

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      • Das wird der Hammer. Graphic Novel war schon richtig richtig gut und es sieht so aus, als habe man sich wirklich Mühe in der Inszenierung gegeben. Lohnt sich alleine schon wegen Katie Cassidy und dem restlichen Cast ;)

        • 8

          Horrorfilme gibt es wie Fische im Meer. Aufgeteilt in Subgenres wurden schon allerhand Klischees bedient, von skurrilen bis hin zu übernatürlichen Geschichten erzählt, sodass es immer schwieriger für Filmemacher wird etwas Neues dem geneigten Zuschauer in diesem Genre bieten zu können.
          Funktioniert daher eine Serie, die auf Horror aufgebaut ist? Mit früheren Serien wie “Buffy“ oder “Supernatural” ebnete man den Weg. Heute sind es TV-Shows wie beispielsweise “The Walking Dead” und eben “American Horror Story” mit dem Zusatztitel für die erste Season “Mörderhaus“.

          Therapeut Ben, seine Frau Vivien und ihre gemeinsame Tochter ziehen nach einer turbulenten Vergangenheit in ein neues nostalgisch, renoviertes Haus in einer ruhien Wohngegend in Los Angeles ein, mit dem Wissen das die Vorbesitzer in diesem Haus ums Leben gekommen sind. Doch schon bald müssen sie feststellen, dass es in diesem Haus nicht mit rechten Dingen zu geht…

          “American Horror Story” erschafft eine völlig neue Intentsität des Horrors im Seriengebiet. Sie ist böser, unberechenbarer und traut sich neue Ideen umzusetzen. Jede Staffel ist als eine Art Miniserie zu betrachten, denn sie ist in ihrer Handlung abgeschlossen.
          Trotzdem sei gesagt, dass “American Horror Story” keine reine Horrorserie ist. Vielmehr ist sie eine Dramaserie mit Horrorelementen in welchem die unterschiedlichen Charaktere zusammen harmonieren. Themen wie Eheprobleme, Zusammenhalt, Probleme eines Teenagers als auch die Liebe werden nicht nur die üblichen orientierten Horrorklischees angesprochen, sondern auch durch surreale, psychisch erotischen Komponenten und miteinander verknüpft.

          Die Flashbacks sind ein wichtiges Modul dieser Serie und sehr wichtig für den weiteren Handlungsverlauf. Die Story an sich ist äußerst komplex, beinhaltet aber einen roten Faden. Wer hofft, in jeder Folge Antworten zu erwarten wird enttäuscht. Das Konzept von “American Horror Story” funktioniert anders als bei üblichen Serien, es passieren in jeder Folge neue mysteriöse Dinge, überraschende Wendungen, es kommen mehr Fragen auf. Daher sei jedem Zuschauer nahe zu legen alle 12 Episoden zu schauen, denn einige Fragen, Fakten und Fiktionen werden erst im Finale beantwortet.

          Das Haus umgibt eine unglaublich gelungene Atmosphäre für einen Handlungsort. Während es außen nostalgisch normal aussieht, sind die Bilder im Inneren schaurig düster eingefangen.
          Das Cast-Ensemble bestehend aus bekannten als auch weniger bekannten Darstellern wie Jessica Lange, Dylan McDermott, Evan Peters, Connie Britton, Taissa Farmiga, Mena Suvari, Kate Mara, Lily Rabe und Zacharay Quinto glänzen in ihren Rollen. Besonders Jessica Lange spielt sehr famos ihren Charakter Constance, weswegen sie auch zurecht mit dem Golden Globe und dem Emmy ausgezeichnet wurde.

          Fazit:

          Erfrischender Wind in der Serienwelt mit einer coolen durchdachten Handlung. Die ersten Folgen ziehen gleich einem in den Bann. Der Cast überzeugt, die Inszenierung ist gelungen. Horrorfans werden trotz Drama-Elementen auf ihre Kosten kommen.

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          • Der erste Teil war meiner Meinung nach ok, nichts Besonderes aus dem Slashergenre. 'Kane' passt aber gut in solch einer Rolle als Serienkiller.
            Der Trailer zur Fortsetzung sieht wieder nach üblicher klischeehaftiger Horror-Standartkost (nette Atmosphäre und lächerliche Charaktere) aus. Man sollte wohl nicht mit allzu hohen Erwartungen an die Fortsetzung herangehen.

            • 8 .5

              Regisseur Jim Jarmusch liefert mitten im Vampirhype eine für ihn typische Inszenierung einer kulturellen, melancholisch arrangierten aber auch komplexen Liebesgeschichte zweier Vampire. Der poetische Score ist durchschlagend, die Charaktere sind stark gezeichnet, feinsinnige Bilder tragen zur tollen Optik bei, ruhige Kameraperspektiven und die Darsteller Tilda Swinton & Tom Hiddleston zeigen eine Meisterleistung. Ein schönes Filmerlebnis!

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              • 5

                Serienadaptionen aus alten Filmklassikern zu konstruieren, ganz gleich ob nun als Fortsetzung, Prequel oder Neuinterpretation, sind in der heutigen Serienwelt Gang und Gäbe geworden. Vermutlich um gegen die hochwertig produzierten Serien wie beispielsweise “Game of Thrones” etwas Paroli bieten zu können. Auch Alfred Hitchcocks “Psycho” aus dem Jahr 1960 kann sich, wenn auch nur indirekt, geehrt fühlen Teil dieser Gruppe geworden zu sein.

                “Bates Motel” erzählt die Vorgeschichte des berüchtigten, psychisch instabilen Killers Norman Bates und seine aufkommenden Triebe des Tötens im jugendlichem Alter und seine gestörte Beziehung zu Frauen. Von einem Prequel kann man nicht wirklich reden, denn bis auf Charaktere und einige Settings/Sichtweisen zum Originalfilm gibt es keinen Bezug, da die Serie in der modernen Gegenwart angesiedelt ist.

                Die ersten Folgen beginnen recht interessant und erzeugen eine gewisse Spannung und Neugierigkeit. Eine mögliche Inhaltinszenierung ist zu erkennen und durch die wenigen Charaktere hofft man, das sie nur so vor Entfaltung sprossen.
                Doch so schnell alles anfing aufschlussreich zu werden, genauso schnell beginnt die Talfahrt ins Bodenlose. Es ist fast so, als ob ein Tornado durch ein Dorf wüstete und alles zerstörte. “Bates Motel” zieht sich urplötzlich von Folge zu Folge hin, ohne das viel sehenswertes passiert. Normans Liebesleben gleicht dem einer Teenie-Dramaserie, ständig wird darauf eingegangen. Es ist klar, dass dies der Entwicklung Normans halbwegs einen Schritt nach vorne bringt, aber das wird dem Stil, welches die Serie verspricht, nicht gerecht. Während auf der einen Seite in der zweiten Hälfte sich viele Dialoge wiederholen, ständig auf das selbige Thema eingegangen wird versucht man, Stimmung und Atmosphäre mysteriös wirken zu lassen, doch es funktioniert bis auf die Ausnahme des gut gezeichneten Motels nicht. Es macht den vielmehr Anschein, dass den Autoren die Ideen ausgegangen sind und man gezwungen ist, etwas flexibler zu werden. Die Logik leidet darunter (zum Beispiel: Das ganze organisiertes Verbrechen in solch einer Kleinstadt ist relativ realitätsfremd und äußerst unglaubwürdig, eine breite Anzahl an Zufällen überschatten zudem das Gesamtkonzept.)

                Positiv anzumerken ist die gezeigte Beziehungsstörung zwischen Norman und seiner Mutter, welche überzeugend zur Geltung kommt. Durch das Einführen von Normans Stiefbruder als das ‘schwarze Schaf’ der Familie verleiht es der Serie kurzzeitig frischen Schwung, jedoch nicht auf Dauer.
                Der optische Mix aus nostalgischen Zeiten und heutiger Zeit (Handys, Kostüme) sind den Machern geglückt.

                An den Darstellern kann man nicht viel Falsches erkennen, besonders hervorzuheben ist Oscar-Preisträgerin Vera Farmiga, die in ihrer Rolle als krankhafte Mutter voll aufblüht und von ihrem Charakter alles rausholt, ist um es auf den Punkt zu bringen, teuflisch überragend. Freddie Highmore liefert als der schüchterne Norman Bates eine ausgewogene Intensivierung, konnte noch nicht viel zeigen in der ersten Staffel.

                Fazit:

                “Bates Motel” beginnt gut, verfällt in der zweiten Hälfte in Lieblosigkeit und wird von Folge zu Folge unglaubwürdiger und zudem vorhersehbarer. Zwanghaftes Storytelling und der Versuch, stets mysteriös und düster zu wirken misslingt. Sammelt Pluspunkte in der Charakterentwicklung (gerade die gestörte Mutter-Sohn Beziehung sticht besonders hervor), den Leistungen der Darsteller und dem optischen Gewand.

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                • 7 .5

                  Im Jahr 2010 beschloss CBS eine Neuinterpretation der gleichnamigen alten Klassiker-Serie “Hawaii Five-0” (1968-1980) ins Leben zu rufen. Selbstverständlich mit den selben Charakternamen und dem paradiesischem Ort Hawaii, während die stilistischen Mitteln wie beispielsweise die Titelmusik an das heutige Zeitalter progressiv optimiert wurden. Die Erwartungen der Zuschauer waren natürlich hoch, wollte man schließlich an die erfolgreichen alten Zeiten anknüpfen.

                  Die Serie verfolgt einen Haupthandlungsstrang rund um den Ex-Navy SEAL Steve McGarrett (Alex O`Loughlin), der zurück zur Insel kam um nach Hinweisen zum Tod seines Vaters zu suchen und die Wahrheit dahinter zu durchleuchten. Die Gouverneurin bietet ihm wenig später die Möglichkeit, eine Task Force zu gründen um das organisierte Verbrechen auf Hawaii zu bekämpfen. Mit dem neulich auf die Insel gezogenen Detective Danny Williams (Scott Caan), der einheimischen Kono Kalakaua (Grace Park), die gerade die Ausbildung zur Polizistin abgeschlossen hat und ihrem Cousin Detective Chin Ho Kelly (Daniel Dae Kim), der mit dem Vorwurf der Korruption zu kämpfen hat und dadurch seine Dienstmarke verlor, hat McGarret sein Team – ‘Five-0’ wie sie sich selbst nennen – zusammen und sie kämpfen nun neben dem HPD für die Gerechtigkeit auf Hawaii. Doch je näher Steve sich den Hinweisen seines verstorbenen Vaters nähert, desto tiefer wird er mit der Vergangenheit seines Vaters konfrontiert…

                  “Hawaii Five-0“ verspricht in der ersten Staffel so einiges. Man bekommt man so gut wie in jeder Folge Action geliefert was auch das Hauptaugenmerk dieser Serie ist. Anders als bei den CSI-Vertretern dreht es sich in dieser Crime-Serie mehr um die stimmungsvolle Action und die formidabelen Kampfaktionen als das Zeigen und Durchführen der Laboruntersuchungen. Dank der in der Serie verwendeten modernen Hightech-Instrumente gelingt es dem Team “Five-0“ so Tätern schneller und einfacher auf die Spur zu kommen.
                  Die verschiedenen Fälle, auf 24 Folgen erstreckt, erweisen sich als pathetisch und abwechslungreich. Trotz der Nebenhandlungen wird der Werdegang der Hauptstory gut miteinander kombiniert und in Verbindung gebracht. So kommt es durchaus mal vor, dass eine Füllerepisode direkt mit der eigentlichen Handlung verschachtelt. Die bereits oben erwähnten Hightech-Methoden wirken an manchen Folgen zu perfekt. Auch die ständigen ‘wir wissen die nächsten Schritte der Täter’ kommen natürlich nur zufällig oft vor. Der Serie sei dies leicht zu verschmerzen, da sie schließlich in erster Linie unterhalten will. Der seichte Humor, stets gepaart mit einer Prise Sarkasmus in vielen Dialogen sorgt für eine witzige, entspanntere Art des Zuschauens.

                  Durch die schönen Landschaftsaufnahmen gemischt mit durch und durch gut ausgewählten Soundtracks und der tollen Atmosphäre sichert man sich eindeutig Pluspunkte. Ob die Sonne scheint, ob der Mord im Dschungel oder im Strand unter Palmen stattfindet, für eine ländliche Idylle ist bestens gesorgt und zeigt das eigentliche Highlight der Serie wunderbar wieder: Den Urlaubs- und Paradiesort vieler Menschen namens Hawaii. So ist es wenig verwunderlich, dass gerade Mord- und Schauplätze an Stellen sind die exotisch hervorstechen und durch gute technisch stilistische Effekte und Mitteln wie die Kameraführung das Feeling brillieren.

                  Die Charakterzeichnungen sind im weitestgehendem Sinne gelungen. Jeder im Team könnte unterschiedlicher kaum sein. Lieutenant Commander Steve McGarrett tritt als harter Mann auf wenn er im Einsatz ist. Gleichzeitig ist er aber sehr gefühlvoll mit den Menschen der Mordopfer und will um jeden Preis die Wahrheiten seines Vaters aufklären. Detective Danny versucht sich mit der Idylle Hawaiis auseinanderzusetzen da er aus New Jersey stammt. Durch seine Ex-Frau und seiner kleinen Tochter hat er auch privat stets etwas zu tun. Er und Steve kommen sich oft aufgrund verschiedener Meinungen in die Haare, was gerade “Hawaii Five-0“ zu etwas Besonderem macht. Es spiegelt sehr gut das realistische Teamfeeling wieder und zeigt auf, wie wichtig es ist sich Entscheidungen nicht alleine zu fällen. Beide Charaktere machen stets eine bedeutende Entwicklung während der ersten Staffel. Während die Charaktere Kono und ihr Cousin Chin von Folge zu Folge vor sich hinplätschern kommen ihre Entfaltungen leider erst gegen Ende der Staffel ein wenig zum Einsatz, mit Vorbehalt auf Potenzialausbau in der nächsten Staffel.
                  Zahlreiche Nebendarsteller (darunter auch viele bekannte wie z.B Kevin Sorbo, Sean “P.Diddy” Combs), besonders aber der immer wiederkehrende Kamekona (Taylor Wily), welcher stets bei seinem Auftauchen für einen Lacher gut ist, versüßen ebenso das Serienerlebnis.
                  Insgesamt erweisen sich alle Hauptdarsteller als überzeugend jung und talentiert als auch sympatisch und attraktiv wirkend.

                  Fazit:

                  “Hawaii Five-0“ bietet eine belebende erste Staffel, die zu unterhalten weiß und für jeden Serienfan ein kleiner ‘Pausensnack’ sein kann. Wer hier die Action sucht wird sie finden und seinen Spaß haben. Sie besticht größtenteils durch eine wunderbare Kulisse aus Palmen, Strand & Sonne. Also kühle Cocktails bereitstellen, anschauen und genießen.

                  • Also wenn das gezeigte Material wirklich Ingame-Grafik ist und nicht etwas "aufgemotzt" wurde, dann Hut ab Naughty Dog. Mal schauen was später die Gameplayszenen bieten werden. aber auf Naughty Dog ist Verlass, bin da guter Dinge.

                    Der Dialog zwischen Nathan und Sully klingt äußerst ernst und macht extrem neugierig auf das Spiel. Diese Ernsthaftigkeit hat man in den vorherigen Teilen nicht gesehen. Und das düstere Feeling...Es könnte wirklich das letzte Abenteuer der "Uncharted"-Reihe sein.

                    Freue mich wie ein kleines Kind auf dieses Spiel! :)

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                    • Sieht schon mal nicht schlecht aus, auch wenn es nichts Neues darstellt. Das beklemmende, düstere Feeling was der Trailer zeigt kommt zur Geltung. Könnte ein netter kleiner Horrorstreifen werden.

                      • 6

                        Insgesamt erweist sich die neunte Season im Vergleich zu den früheren Staffeln als viel zu komödienhaft. Es scheint so, als nehme man sich selbst nicht mehr richtig ernst. Größere, schwierige Gegner stellen anscheinend gar kein Problem mehr da. Man besiegt sie mit Leichtigkeit und Mitgefühl oder Reue empfinden die Winchesters anscheinend nicht mehr für die Menschen, die von etwas besessen waren und deswegen von ihnen getötet werden. Der Humor der Serie wurde zu sehr angehoben.
                        Nun, das wieder einmal ein Streit zwischen den beiden ungleichen Brüdern ausbricht und sie sich letztendlich trennen, kennt man nur zu gut. Man hat das Gefühl, dass den Autoren der nötige Kick fehlt etwas Kreatives einzubauen um mit den beiden Winchesters eine komplette Season durchziehen zu können. Man benötigt einen starken Nebencharakter, der für Auffrischung sorgt wie damals Bobby oder gar Ruby. Die Bruderfehde macht leider nie Vorschritte, sie nervt an allen Enden da man es schon gewohnt ist. Es wird nur noch verkünstelt, das Potenzial ist schon längst nicht mehr vorhanden und veraltet. So ist es nicht weiter verwunderlich, dass man es nicht schafft den Spannungsbogen, selbst bei den Füllerepisoden, stets aufrecht zu erhalten. Darunter leiden schlussfolgernd auch die Entwicklungen sämtlicher Nebencharaktere.

                        Positiv anzumerken sind aber die Team-Ups mit Castiel/Sam und Crowley/Dean. Es macht Spaß, ein solch ungewolltes Team in “Supernatural” zu sehen. Während das Team Castiel/Sam stets ernst bei der Sache sind, hat der Zuschauer bei Crowley/Dean seinen Spaß und wird sich prächtig amüsieren.
                        Fans von “Supernatural” wird es erfreuen, Castiel und Crowley öfters zu Gesicht zu bekommen und das auch teilweise im neuen Gewand, was für Abwechslung sorgen dürfte.
                        Im Gegensatz zum furchtbaren Backdoor-Piloten zu “Supernatural:Bloodlines” überzeugte ein nicht zu erwartendes, schockierendes, emotional ergreifendes Finale was Hoffnungen auf neue potenzielle Aspekte für die kommende Staffel 10 bietet. Man darf gespannt sein ob die Autoren das Potenzial ausschöpfen werden um wieder mit der Serie aufwärts zu gehen.

                        Darsteller Mark Sheppard, der besonders durch seine Dialoge und Mimiken heraussticht, und Misha Collins überzeugen in bester Verfassung und liefern glanzvolle Leistungen ab. Jensen Ackles und Jared Padalecki meistern wie man es schon von ihnen bereits kennt ihre Rollen gut ab. Die Effektpalette wird von Season zu Season immer besser, dem Setting bleibt man nach wie vor treu.

                        Fazit:

                        “Supernatural“ ist nach wie vor gut und treue Fans werden auch diese Staffel lieben. Jedoch sollte man nicht zu sehr ins Comedygenre abdriften sondern wieder etwas mehr an Ernsthaftigkeit zulegen. Die Entwicklung der Charaktere nimmt kaum Fortschritte an und die Hauptgeschichte wurde zu stark überzogen. Dank einem tollen Finale bestehen wieder Chancen zu alten Wurzeln zurrückzukehren.

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                        • Sehr schön, freut mich sehr für Wenders. Ein unglaublich wunderbarer Regisseur, viele seiner Filme sind Meisterwerke in meinen Augen.

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                          • über Arrow

                            Was für eine grandiose 2. Staffel! [Beinhaltet möglicherweise Spoiler]

                            Während die erste Staffel von “Arrow” mehr Dramatugrie als Action erwies setzt die zweite Staffel diesbezüglich eine enorme Schippe nach oben und liefert und eine Actionserie par excellence, die man durchaus als aktuell beste Serie im Actionbereich einsiedeln kann.

                            In der zweiten Staffel dreht es sich nun mehr um das Verhältnis Slade Wilson/Oliver Queen. Die Insel-Flashbacks werden meistens themenspezifisch auf aktuelle Geschehnisse gekonnt gewechselt. So bekommen die Zuschauer stets weitere Informationen was damals mit Oliver Queen auf der Insel geschehen ist und warum es zur Feindschaft zwischen ihm und Slade Wilson kam. Hier und da gibt es einige Füllerepisoden, die das Hauptaugenmerk auf Arrow richten wie er seine Stadt vor den bösen Buben beschützt, nachdem er sich vorgenommen hat dies für seinen verstorbenen Freund Tommy und seinen geliebten Mitmenschen zu tun.

                            Die Atmosphäre Starling Citys erinnert sicherlich den meisten an Gotham City. Im Vergleich zur ersten Staffel wird es nun deutlich düsterer und dreckiger. Das dunkle Setting verhilft der Serie stark an ernster Präsenz und zeigt so die Hilflosigkeit der Stadt, die ohne einen Helden in Chaos versinken würde.

                            Wir sehen viele neue, als auch immer wieder kehrende alte DC-Bösewichter die Arrow das Leben schwer machen wollen (zum. Beispiel: Deadshot, Bronze Tiger, Clock King, The Count, Brother Blood). Hauptgegner der Storyline ist Deathstroke alias Slade Wilson, der Oliver nach und nach leiden sehen will und ihm alles was er liebt wegnehmen will, bevor er ihn tötet. Durch das Mittel Mirakuru macht es ihn zu einer fast unbesiegbaren Kampfmaschine und Oliver hat Probleme ihn alleine zu besiegen.

                            Der starke Vorteil den die Serie hat ist, dass der Hauptprotagonist nicht über übernatürliche Superkräfte verfügt, sondern sich auch ein einfacher Mensch ist der mit Problemen zu kämpfen hat. Auch er ist verletzlich, muss sich Strategien ausdenken um Gegner zu besiegen, muss Entscheidungen treffen. So ist es nicht verwunderlich, dass Oliver ein Team benötigt um die Stadt zu beschützen. In dieser Staffel kennen mehr Leute in Olivers Umfeld die Wahrheit über ihn. So wird es für ihn schwieriger alle beschützen zu können.

                            "Once you let the darkness inside, it never comes out"

                            Neben der ganzen Action gibt es immer wieder sehr gefühlvolle Gespräche und Dialoge zwischen einigen Charakteren, welche öfters bei Sara, Laurel und Oliver zum Einsatz kommen und überzeugt wirken. Letztlich Fan-Liebling Felicity geht mit ihrem komischen Sätzen und ihre ständig anzuspielende Zuneigung gegenüber Oliver mittlerweile ziemlich auf die Nerven. Dennoch ist sie ein wichtiger Charakterteil in Arrow und in diesem Team bestens aufgehoben. Sicherlich gibt es wie auch bei den meisten Actionfilmen hier und da ein paar Logiklöcher, diese sind aber locker zu verschmerzen. Dass das Budget erhöht wurde, merkt man an den deutlich verbesserten Kampfszenen und Setting gegenüber Season 1. Gerade die letzten beiden Final-Epsioden konnten dadurch Profit schlagen. Der Backdoor-Pilot zur bald startenden DC-Serie “The Flash” konnte auch Pluspunkte bei den Fans sammeln. Man darf gespannt sein ob es nochmals zu solch einem Crossover kommen wird.

                            Trotz zahlreich auftretenden Charakteren findet bei den meisten eine steigernde Entwicklung und Beschreibung statt. Gerade Laurel Lance dürfte in dieser Season wohl am meisten davon profitieren. Wenige Nebencharaktere wie beispielsweise Thea Quinn oder anfangs auch John Diggle bleiben auf dem Boden der Tatsachen liegen und bekommen keinen sonderlich großen Charakter-Push, was aber nicht heißen soll dass sie komplett fehl am Platz sind. Plötzlich tauchen Episoden auf wo einige Nebencharaktere eine größere Rolle spielen.

                            Man merkt, dass im Drehbuchautorenteam Autoren sind, die sich im DC-Universum auskennen und die wirklich etwas von ihrem Handwerk verstehen. Ihnen gelingt es fast kontinuierlich, den Zuschauer von Folge zu Folge mit spannenden Rückblicken und aktuellen Handlungsläufen in ihren Bann zu ziehen. Als Überraschung erwartet dem Beobachter meistens gegen Ende ein starker Cliffhanger, der es den Zuschauern kaum abwarten lässt sich die nächste Folge anzusehen.

                            Bei den Schauspielern sticht eindeutig Stephen Amell mit einer tollen Performence des Arrow auf, zeigt überzeugend Emotionen in einfühlsamen Szenen und meistert die Actionkämpfe realistisch aus. Katie Cassidy wirkt sympathisch, überzeugt in der 2. Staffel als “emotionales Wrack” absolut und zeigt wiederum, dass sie sich an jede schauspielerische Herausforderung stellt. Dabei nahm sie für diese Rolle enorm viel Gewicht ab um es so realistisch wie möglich zu machen/zeigen. Caity Lotz als The Canary sammelt bei den Fights eindeutig Pluspunkte, ein wenig mehr Mimik hätte aber nicht geschadet. Manu Bennett begeistert in der Rolle des Deathstroke/Slade Wilson so sehr, so dass es schwer wird in als Bösewicht nicht zu mögen. Vom Körperbau, seinen Fights bis hin zu seiner tiefen Stimme, alles passt. Die anderen Darsteller wie etwa Paul Blackthorne, Susanne Thompson, Emily Bett Rickards und Colton Haynes liefern auch gute Leistungen ab.

                            Fazit:

                            Mehr Action, mehr Spannung, mehr DC-Charaktere (besonders Bösewichte) und mehr Arrow. Eine der besten Actionserien die heutzutage im TV laufen. Es gibt fast nichts zu bemängeln. Man darf gespannt sein, wie man Staffel 3 nach dieser grandiosen Staffel toppen will. Lassen wir uns überraschen.

                            Die Serie hat mich einfach ins Herz geschlossen
                            Bewerte die Serie mit 9.5* + 0,5* wegen der hübschen Katie Cassidy = 10* :)

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                            • Begrüße ebenfalls diese Entscheidung seitens The CW. Der Backdoor-Pilot konnte durch uninteressante Charaktere und diesem merkwürdigem Soap-Szenario der Monsterfamilien einfach nicht überzeugen.

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                              • Trailer sieht interessant aus. Die düstere Lage und Stimmung erinnert mich etwas an "The Descent".

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                                  Aber leider nicht mehr in dem Found Footage- Stil gedreht wie noch die ersten beiden Teile. Hoffe mal dass Regisseur Jaume Balaguero trotz des Stilwechsels etwas gutes Zustande bringt. Immerhin ist Angela zurück.

                                  • 7

                                    "The Lego Movie" bietet eine schöne, kreativ gestaltete Story mit Gesellschaftskritik und besitzt eine Vielzahl an witzigen Charakteren (vorallem Batman ist der Burner :-D). Zwar kommt man an manch albernen Slapstick-Gag nicht herum, dafür dürfen sich die Kids daran sehr erfreuen.
                                    Insgesamt ein unterhaltsamer Streifen, an dem Jung als auch Alt ihren Spaß daran haben werden!

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                                    • 9
                                      über Gerry

                                      Gus van Sant lässt den Zuschauer ruhig in den Film hineingleiten. Ohne viele Dialoge, Dramatik oder Emotionen zu zeigen begleitet man die beiden Protagonisten, als wäre man selbst dabei, durch die fantastische monoton ländliche Idylle. Angst, Hoffnung, Hilflosigkeit, Spaß, Trauer, Freude. Was in ihren Köpfen vorgeht kann man nur selber vergegenwärtigen. Auch die sehr langen, stoischen Kamerafahrten u. Einstellungen mit der wunderbar komponierten Musik von Arvo Pärt geben dem Film das authentische Etwas um es zu einem besonderem Werk zu machen.
                                      Sicherlich nicht jedermanns Geschmack da der Film sehr polarisierend ist.

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                                      • Viele Erwartungen habe ich bei diesem Spin-Off nicht, dennoch bin ich gespannt auf die Umsetzung.
                                        "Supernatural" zeichnet besonders die sympathischen, unterhaltsamen Charaktere (Dean, Sam, Castiel & Crowley) aus, da wird es das Spin-Off vermutlich schwer haben überzeugen zu können. Aber erstmal auf den Backdoor-Piloten abwarten bevor man das Spin-Off jetzt schon verurteilt ohne irgendetwas gesehen zu haben.

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                                        • 8

                                          Die Vogelwelt ist für den ein oder anderen Tierfreund sicherlich ein faszinierendes Thema. Gibt es doch weltweit über 10.600 verschiedene Vogelarten und trotz vieler Ähnlichkeiten unterscheiden sich diese an einigen Punkten und Systematiken sehr. Umso interessanter ist es die Vögel bei ihrer Reise durch die Lüfte zu begleiten und deren Lebensweise mitzuerleben.

                                          In “Die fantastische Reise der Vögel” (OT: "Earthflight") haben die Naturfilmer der BBC über Jahre hinweg einige Vögel von Geburt an aufgezogen und eine enge Beziehung zu ihnen aufgebaut, so dass es ihnen möglich war die Vögel auf ihren spannenden Reisen dank modernster Technik zu begleiten und atemberaubende Szenen und Bilder aus der Sicht der Vögel mit der Kamera einzufangen.

                                          In Nordamerika verfolgt man die Reise einer Million umfassenden großen Schar an Schneegänsen und man durchquert mit ihnen den Monument Valley, welches sich besonders für die jungen Schneegänse als ein anstrengendes Hindernis herausstellt.
                                          In Afrika sieht man ein einzigartiges Spektakel zwischen den Kaptölpeln und den Delfinen. Beide Tierarten reisen zusammen in die selbe Richtung und arbeiten im Team zusammen um an Futter zu gelangen. So treiben die Delfine die Sardinenschwärme nach oben, während die Tölpel einen Sturzflug von bis zu 100 Stundenkilometern hinlegen um die Sardinen zu schnappen.
                                          Es wird explizit gezeigt wie Geier als Aasfresser durch Löwen und Krokodile profitieren können. In Nordkenia werden die wunderschönen Zwergflamingos vorgestellt, die eine Kolonie von bis zu zwei Millionen umfasst und einen unglaublichen rosa Saum um den See bilden.
                                          Riesensturmvögel und Möwen haben durch die Robbenjagd der Schwertwale und Haie auch ihren Nutzen.
                                          Im Regenwald begegnet man eine Anzahl an Arakangas - die zu den größten Papageien der Welt zählen - auf der Suche nach Lehm. Das Lehm ist für die Arakangas notwendig um die Giftstoffe ihrer aufgenommenen Nahrung zu neutralisieren.
                                          Kraniche und Störche fliegen durch die europäischen Gebieten und zeigen uns eine tolle Aussicht auf die Städte und Landschaften. Schwalben stellen ihre akrobatischen Flugkünste vor (sie können z.B. im Flug trinken).

                                          Dem Zuschauer erwartet neben den gezeigten Vögeln auch eine Reihe an anderen beeindruckenden Tierszenen (Haie auf Robbenjagd, Schildkröten beim Eier ablegen, Delfine beim Fische jagen), die teilweise sogar aus der Vogelperspektive gezeigt werden und kurz für ein wenig Abwechslung sorgen. Sie passen aber stets mitten ins Geschehen der jeweiligen Vögel wunderbar hinein.
                                          Während der Reise bekommt der Zuschauer viele atemberaubende Landschaften und Orte zu sehen, die besonders für Naturfreunde empfehlenswert sind.

                                          Dank der neusten 3D- und HD-Technik kommen die ganzen unfassbaren Kameraaufnahmen sehr authentisch und gestochen scharf rüber, als wäre man selbst mitten im Geschehen dabei. Durch den Zeitlupeneffekt (= Slow Motion) bei einigen Szenen kommen die Details wunderbar zum Vorschein. Der Perspektivenwechsel zwischen Normalansicht und Vogelperspektive ist nahezu immer perfekt.

                                          Der deutsche Sprecher hat eine angenehme, ruhige Stimme. Er redet nicht konstant durch, sondern lässt den Zuschauer die Bilder auf sich wirken. Diese Informationen sind gut, ein wenig ausführlicher hätte dieser Dokumentation sicher auch nicht geschadet.

                                          Fazit:

                                          “Die fantastische Reise der Vögel” bietet einzigartige, intensive, unvergessliche und wünderschöne Aufnahmen einiger Vögel und Landschaften die es bisher so noch nicht gegeben hat. Dank der vielen unterschiedlichen Perspektiven, besonders aus der Vogelperspektive bekommt man einen völlig neuen Eindruck dieser faszinierenden Tiere. Die Dokumentation ist nicht nur für Vogel-Liebhaber ein Highlight, sondern wird auch alle anderen Natur-und Tierfreunde in ihren Bann ziehen können.
                                          Zu empfehlen ist auch die Blu ray oder die DVD zur kompletten fünfteiligen BBC-Serie mit einer Gesamtlaufzeit von 270 Minuten da diese mehr Informationen und Bilder liefert als die kürzere 3D-Version, welche lediglich als Fernsehfilm neu zurechtgeschnitten wurde.

                                          [Anmerkung: Kriitk bezieht sich auf die 90-minütige Dokumentation]

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                                            Sensationell inszeniertes Werk über eine Mutter/Tochter-Beziehung von Regisseur Ingmar Bergman. Beeindruckend gefühlsvolle Dialoge. Atmosphärisch perfekt gedreht. Die düstere, kühle Stimmung kommt dank der engen Räume des Pfarrhauses sehr gut zur Geltung, was aber auch nicht zuletzt wegen Ingrid Bergman zu verdanken sein mag die einfach nur herrlich die Rolle der egozentrischen Mutter übernommen hat.
                                            Und nach dem Ende des Films lässt Regisseur Bergman wieder dem Zuschauer perplex auf den Bildschirm schauen und das Kopfkino kann beginnen :-)

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                                            • Das sieht einfach nur wunderschön und atemberaubend aus ♥

                                              • Sieht echt klasse aus, ist vorgemerkt!

                                                • Hat sich Miyazaki wirklich redlich verdient aber einerseits schmerzt es doch sehr keine weiteren Animes mehr von ihm zu sehen zu bekommen.
                                                  Jedenfalls danke ich ihm für seine bezaubernden, berührenden und tiefsinningen Animationsfilme die er erschaffen hat.

                                                  "Man soll dann aufhören, wenns am Schönsten ist"

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                                                    'You Are Here' (aka 'Spin') ist eine kleine Independent-Produktion aus dem Jahr 2007, bei welchem
                                                    sechs junge Leute ihre chaotische Nacht der vergangenen Nacht in einem Club aus ihrer jeweiligen Perspektive erzählen.

                                                    "One Night – So many Versions“

                                                    Der Anfang beginnt mit Ryan (Patrick Flueger), welcher morgens nach einer langen Nacht im Club im Bett neben Apple (Katie Cassidy), einer der Freundinnen seiner heimlichen Liebe Cassie (Lauren German), erwacht. Bis auf ein paar Bruchstücke weiß dieser nichts mehr von der gestrigen Nacht und ruft deshalb seinen Freund Mick an, um nähere Details zu erfahren. Von Mick (Adam Campbell) erhält Ryan tatsächlich einige weitere Infos, aber viele davon machen seines Errachtens keinen Sinn. Erst durch weitere Blickwinkel und Sichten der anderen Personen erfährt der Zuschauer, was sich genau in der chaotischen Nacht abgespielt hat.

                                                    Das Drehbuch ist klasse geschrieben von Henry Pincus, der gleichzeitig auch Regie führte. Es ist nicht einfach, aus so vielen verschiedenen Perspektiven den kompletten Strang der Story festzuhalten. Alle Puzzle-Elemente werden zum Schluss sehr gut zusammen gesetzt. Einiges Manko ist, dass man den Anfang etwas umfangreicher mit wenigen klischeehaftigen Inhalten hätte gestalten können. Das Konzept mit einem Typen, der am nächsten Morgen neben einer Frau aufwacht und keine Erinnerungen mehr daran hat, ist nicht gerade das Neuste und kann den ein oder anderen Zuschauer schnell verscheuchen. Die nach und nach herauskommenden Bruchstücke sind dagegen klasse umgesetzt. Es wird stets zwischen ernsten, dramatischen und witzigen Momenten gemixt, einige Twists bringen Abwechslung herein und lassen 'You are Here' deshalb auch so positiv herausstechen.

                                                    Zugegeben, einige der vorkommenden Locations wie bespielsweise der Club sehen nicht so sehr plausibel aus. Das Clubfeeling mit coolen Clubsounds und Laserlichtern etc.. kommt beim Zuschauer nicht an und es wirkt zu sehr gekünstelt. Es sollte aber auch klar sein, dass es sich hierbei um einen Low-Budget Film handelt, daher ist dies zu verkraften. Und wo wir gerade bei den Sounds sind. Diese sind leider schlecht gewählt und gerade in einigen Szenen wirkt die Musik doch etwas unpassend.

                                                    Der Cast ist im Gesamtpaket ganz gut. Die Charakterbeschreibung ist vorhanden, wenn auch nicht ganz ausgereift wie es bei den Komödien üblich ist. Katie Cassidy ist in der Rolle der Apple, die unsterblich in Ryan verliebt ist und ihm seine Liebe gestehen will, sehr überzeugend. Wie ich auch bereits öfters schrieb, so wird Cassidy mit ihrem Talent welches sie besitzt, in einigen Jahren noch was erreichen. An Lauren German gibt es auch nichts zu bemängeln, eine gute Leistung liefert sie ab. Michael Biehn übernimmt den Part eines Mafiosi namens Tony, der für den ein oder anderen Lacher sorgen wird und eine gute Performance zeigt. Adam Campbell als Mick überzeugt mit seiner „Coolness“ und seinem britischem Akzent. Patrick Flueger als Protagonist Ryan wirkte zu Beginn unsympathisch, mit der Zeit und nach der zweiten Hälfte wurde er immer sympathischer. Mit Bijou Phillips kann man sich nicht anfreunden. Ihre piepsige Stimme geht einem schnell auf die Nerven und man hofft, dass sie nicht den Mund aufmacht. Am unnötigstens ist dagegen der kurze Auftritt von Amber Heard, die die Frau des Mafiosi spielt. Hätte man sich auch getrost sparen können da sie außer ihrem Aussehen nichts weiteres mit sich bringt.

                                                    Fazit:

                                                    Eine insgesamt nette unterhaltsame Romanze/Comedy-Perle, die dank eines sehr guten Skriptes, dem gekonnten Zusammenbauen der einzelnen Storykomponenten aus der jeweiligen Perspektive und nicht zuletzt einen (teils) überzeugenden Cast aufweist zu einem sehenswerten Film macht. Zu unrecht sehr unbekannt und wirklich teilweise besser ist als einige der großen Big-Budget-Komödien der heutigen Zeit.