Hendrik - Kommentare

Alle Kommentare von Hendrik

  • Warum Edgar Wright ein großartiger Regisseur ist:
    http://vimeo.com/96558506

    (via Doug Walker)

    8
    • 7 .5

      "Sind Sie die seltsame Gräfin?"

      Kaum zu glauben, aber wahr, der gute alte Wixxer hat jetzt auch schon zehn Jahre auf dem Buckel. An den Kinobesuch kann ich mich noch sehr gut erinnern: Der Starttag war Christi Himmelfahrt, und da ich den Film unbedingt sehen wollte, ziemlich früh wach war und an dem Tag nichts besonderes vorhatte, entschloss ich mich spontan schon zur Frühvorstellung um 11 Uhr morgens ̶̶i̶̶m̶̶ ̶̶Li̶̶c̶̶h̶̶t̶̶s̶̶p̶̶i̶̶e̶̶l̶̶h̶̶a̶̶u̶̶s̶̶ ̶̶e̶̶i̶̶n̶̶z̶̶u̶̶m̶̶a̶̶r̶̶s̶̶c̶̶h̶̶i̶̶e̶̶r̶̶e̶̶n̶ ins Kino zu gehen. Die Folge: Ich war der einzige Besucher und hatte einen Kinosaal ganz für mich alleine, yeah!

      Kalkofe und Pastewka schreiben das Drehbuch und spielen die Hauptrollen in einer Edgar-Wallace-Parodie - schon allein deswegen hatte ich mich damals so auf diesen Film gefreut und bis heute bin ich mir nicht ganz sicher, inwieweit dieser Bonus meine Begeisterung für diesen Film erklärt. Die beiden albern sich kenntnisreich und mit viel Liebe für das Original durch das Schaffen von Vohrer, Dr. Reinl & Co. Keine Möglichkeit für einen Gag wird ausgelassen, von Slapstick bis Wortwitzen, von Flachwitzen, die man schon kilometerweit kommen sieht, bis solchen, die einem erst nach ein paar Sichtungen auffallen - eben ein regelrechtes Bombardement an Scherzen, die mal mehr, mal überhaupt nicht zünden.

      Ein unbestrittenes Highlight sind auf jeden Fall die zahlreichen Cameo-Auftritte und Nebenrollen - Lars Rudolph als Klaus Kinski ("IHR SEID DOCH ALLE WAHNSINNIG!"), Olli Dittrich als ultradröger ostdeutscher Tourist Dubinsky ("Warum haben Sie uns nicht gesagt, dass ihre Frau verschwunden ist?" - "Ach, ich dachte, Sie haben sowieso schon so viel zu tun.") und allen voran Christoph Maria Herbst, der als Butler Hatler mal wieder seine ganze Klasse zeigt und für die erinnerungswürdigsten Momente sorgt - egal ob beim Aerobic, beim Versuch, Erste Hilfe bei einem Schlangenbiss zu leisten oder eigentlich allem, was er sagt.

      Wer sich übrigens schon immer die Frage gestellt hat, was eine Figur wie Hatler in einer Edgar-Wallace-Parodie zu suchen hat und dem die Antwort von Oliver Kalkofe ("Ich hatte schon länger die Idee zu einer Figur, die aussieht wie Hitler, redet wie Hitler, sich benimmt wie Hitler, aber nicht Hitler ist.") zu einfach ist, für den habe ich schnell eine Interpretation improvisiert: Ein beliebtes Motiv in den alten EW-Filmen war ja immer die dunkle Vergangenheit einer Figur oder ein unliebsamer Bekannter aus alten Tagen. Wie hätte das wohl ausgesehen, wenn die Filme entsprechend ihrem Produktionsland statt in England im Nachkriegsdeutschland gespielt hätten, wo es tatsächlich zu der Zeit noch gern verdrängte Leichen im Keller gab? Durch diesen Unterschied in Handlungs- und Produktionsort hat es in den Wallace-Filmen quasi Anspielungen auf die Nazivergangenheit von Wirtschaftswunderdeutschland gleichzeitig gegeben und nicht gegeben - genauso wie Hatler eigentlich nicht Hitler ist, aber ihm doch ziemlich ähnlich ist.

      DER WIXXER ist genauso wie seine Fortsetzung für mich immer noch ein Gute-Laune-Garant in schwarz/weiß und bunt, den ich mir immer mal wieder gerne anschaue. Aber jetzt nach 10 Jahren wird es doch wirklich mal langsam Zeit für TRIPLE WIXXX (Aktuelle Aussage von Kalkofe zum Erscheinungstermin: "Wir versuchen, noch vor dem Berliner Flughafen fertigzuwerden.")!

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      • Schade, dass aus Gründen der Geschichtsklitterung auf den vierten Teil verzichtet wurde, da hätte man schön die Diskrepanz zwischen Indys Kills in den 80ern und in dem neuen sehen können.
        Ein oder zwei Fehler haben sich allerdings eingeschlichen: Elsa Schneider ist nicht die einzige Frau, die im Lauf der Reihe ums Leben kam. Da gibt es noch die Nazi-Frau in THE LAST CRUSADE (die, die "Alarm!" brüllt), die zusammen mit ein paar Kameraden von Jones Sr. und Jr. in der Flammenhölle von Schloss Brunwald eingesperrt wird.
        Und ich bin mir der Nationalität von Walter Donovan aus dem selben Film nicht sicher, denke aber, dass er Amerikaner sein soll (obwohl sein Darsteller Julian Glover natürlich ein Engländer ist). Damit hätte es dann zumindest einen Landsmann von Indy mal erwischt (würde man den Film, dessen Name nicht genannt werden darf, dazuzählen, wären es mit Mac sogar zwei).

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        • Ich freue mich ja immer, wenn in Abenteuer- oder Actionfilmen aus dem angelsächsischen Sprachraum Deutsche die Schurken sind, gerade wegen oben genannter Paradebeispiele. Leider kommt das heutzutage nicht mehr so oft vor.

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          • Wie ging nochmal dieser Spruch über Bayern? Ein Land, in dem 15% aller Deutschen leben, das aber für 90% aller Deutschland-Klischees verantwortlich ist. ;-)

            7
            • 7

              Entstanden ist SLEEPLESS in der Schaffensphase, in der Italo-Hitchcock Dario Argento zu seinem eigenen de Palma wurde. Für THE STENDHAL SYNDROME stand ziemlich deutlich THE BIRD WITH THE CRYSTAL PLUMAGE Pate, für SLEEPLESS war es wiederum DEEP RED. Klar sollte man nicht einen derartigen Höhenflug wie diesen Über-Giallo erwarten und dem Zeitgeist geschuldet kann man 2001 auch nicht mehr so viele optische Spielereien bringen wie 1975. Argento schafft es aber dennoch, die Mördersuche die meiste Zeit über trotz der ihm eigenen erzählerischen Holprigkeiten spannend zu gestalten. Schon allein wegen dem pulsbeschleunigenden Auftakt im Zug, der sich vor nichts verstecken muss, was der Italiener vor den Neunzigern gedreht hat, lohnt sich das Ansehen.
              SLEEPLESS ist der letzte Film von Dario Argento, den ich bedenkenlos als gut bezeichnen würde (kann ich wohl ohne schlechtes Gewissen behaupten ohne GIALLO und DRACULA 3D bisher gesehen zu haben).

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              • 6 .5

                Abgesehen von der Tatsache, dass GANGSTER SQUAD nicht auf wahren Begebenheiten aus den Zwanzigern sondern wahren Begebenheiten aus den Vierzigern beruht, ist er doch ziemlich eindeutig ein Remake von de Palmas THE UNTOUCHABLES. Sprich: THE UNTOUCHABLES mit aktuellen Stars und ohne ikonische Momente, mit weniger Spannung, Raffinesse und Coolness und dafür einer gewissen Comicmentalität. Die Pläne der Guten funktionieren meist nach dem Motto "Wir gehen jetzt einfach mal hin und machen Ärger", und für einen derart altmodischen Ansatz funktionieren sie überraschend oft.
                Durchaus spaßig und unterhaltsam, aber da es THE UNTOUCHABLES schon gibt, hätte es GANGSTER SQUAD nicht unbedingt gebraucht - höchstens als Karmaausgleich für Hollywood, denn solche Mafiajägerfilme sind im Vergleich mit Mafiafilmen doch ein wenig in der Unterzahl.

                7
                • 6 .5

                  Puppen sind gruselig, da sollte ein Horrorfilm über unheimliche Bauchrednerpuppen doch quasi automatisch funktionieren, oder? Das dachten sich wohl die SAW-Verursacher James Wan und Leigh Whannel, allerdings ist die Antwort ein entschiedenes Jein.
                  Richtig gruselig ist eigentlich nur der Anfang - liegt vielleicht auch daran, dass der Protagonist kein Problem damit hat, in einem Raum mit der Bauchrednerpuppe zu schlafen, die er für das bizarre Ableben seiner Lebensgefährtin verantwortlich macht. Und wenn man das Ding ständig vor sich sieht, nutzt sich seine Unheimlichkeit doch schnell ab. Den morbiden Schlusstwist kann man zudem zumindest zum Teil relativ früh erahnen.
                  Spannend ist der Film dennoch, denn auch wenn der Held eher blass ist, gibt es doch ein paar sympathische Nebencharaktere, von denen man will, dass sie überleben, wie der alte Leichenbeschauer und Donnie Wahlberg als hartnäckiger Cop mit eigenwilligem Sinn für Humor (das heimliche Highlight des Films). James Wan schafft es zudem, eine fast italienisch anmutende schöne klassische Horror-Atmosphäre aufzubauen. Ein paar offene Fragen, ob beabsichtigt oder nicht - Warum sollte z. B. jemand in einer Kleinstadt ein Theater bauen, das nur mit einem Boot zu erreichen ist? Warum wurde das Dorf, in dem es haufenweise zu mysteriösen Todesfällen mit, nun ja, denkwürdig zugerichteten Leichen kam, offenbar nie von Journalisten überrannt? - werteten den Film als Stilmittel daher sogar irgendwie für mich auf.

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                  • 7

                    Total durchgeknallte Geschlechterkampf-Grusel-Groteske aus España, die man sich wohl am besten so wie ich mit wenig bis gar keinem Vorwissen anschauen sollte. Wer W&B trotzdem vorher einordnen will: Das hier ist so eine Art FROM DUSK TILL DAWN, nur mit Hexen statt Vampiren sowie einem Hauch Backwood und Almodóvar. Oder doch was ganz anderes.
                    Schon am Anfang, wenn es ein paar der ungewöhnlichsten Räuberkostümierungen aller Zeiten zu sehen gibt... verdammt, schon wieder was verraten! Ach, schaut ihn euch am besten selbst an. Wird zwar garantiert nicht jedem gefallen, aber einen Film wie diesen bekommt man auch nicht alle Tage zu Gesicht.

                    P. S: Ganz großes Kino, wie man von dem spanischen Originaltitel LAS BRUJAS DE ZUGARRAMURDI (dt: Die Hexen von Zugarramurdi) auf den internationalen Titel "Witching & Bitching" kommt.

                    P. P. S: Ich muß mir unbedingt mehr Filme von Regisseur Álex de la Iglesia anschauen, allen voran MAD CIRCUS, nicht zuletzt deshalb, weil dort ebenfalls die hinreißende Carolina Bang (was für ein Name!) mitspielt.

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                    • So tief ist Keanu Reeves also inzwischen gesunken...

                      • 2
                        • Katastrophal würde ich das Finale keinesfalls bezeichnen, bin aber immer noch unentschlossen, wie ich es emotional einordnen soll, es schwankt bei mir irgendwo zwischen bitter und bittersüß.
                          Das "Problem" ist, dass die Mutter einfach perfekt gecastet war. Eine unsympathische Person, am besten dargestellt von einer Schauspielerin mit null Chemie mit Radnor, und dieses Ende wäre dann wie eine Erlösung gewesen. Das Ende, das ich mir auch noch bis kurz vor Ende der 8. Staffel gewünscht hätte, nämlich dass Robin DIE Frau in Ted's Leben ist, hinterlässt so auf einmal einen ziemlich bitteren Beigeschmack.

                          • 6

                            Es ist wohl der bekannteste ungelöste Fall nicht nur britischer Kriminalgeschichte - Jack the Ripper. Das man den bekanntesten Kriminalist nicht nur britischer Literaturgeschichte mal gegen ihn antreten lässt, war irgendwie unumgänglich und passiert so in Bob Clarks MURDER BY DECREE. Da sowohl das Monster als auch der Meisterdetektiv beide dem viktorianischen Zeitalter entstammen, passt es gleich doppelt, auch wenn Holmes 1888 anders als hier von Christopher Plummer dargestellt noch ziemlich am Anfang seiner fiktiven Karriere stehen dürfte.

                            Die Auflösung des Ripper-Falls schlägt in die gleiche Kerbe wie später FROM HELL, aber das nur nebenbei. Vielmehr wird in diesem ziemlich ernst gehaltenen Film - z. B. ist Dr. Watson hier kein lustiger Sidekick, auch wenn er für die wenigen amüsanten Momente sorgt - Holmes meiner Meinung stärker dekonstruiert als in allen Komödien, die sich das auf die Fahnen geschrieben haben. Denn Holmes, sonst immer Symbol für Hoffnung und den Sieg des Verstands über die Barbarei, hat es hier mit der Realität zu tun, in der die dunklen Gassen Londons eben nicht einen romantischen Abenteuerspielplatz für seine intellektuelle Überlegenheit darstellen, sondern ein verdammt unangenehmer Ort sind. Hier wird er mit einem deprimierenden Fall konfrontiert, in dem er nichts ausrichten kann und im Grunde niemals eine Chance hatte. Kein Wunder, das jedes Mal mit diesem Film die Szene erwähnt wird, in der er weint. Selbst in der Welt von WITHOUT A CLUE mit Michael Caine als Sherlock-Holmes-Darsteller fühlt man sich da sicherer.

                            Auch wenn MURDER BY DECREE meinen SH-Geschmack aufgrund seiner pessimistischen Stimmung nicht getroffen hat, würde ich ihn nichtsdestotrotz als gelungen und mutig bezeichnen. Sozusagen der Holmes-Film für Leute, denen die etwas anderen Holmes-Filme nicht weit genug gehen.

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                            • Zumindest ich sehe mich als Indy-Fan ziemlich in der Zwickmühle:
                              Will ich mehr Indy-Filme, weil mir die existierenden, die man an einer Hand abzählen kann, eigentlich zu wenig sind? Verdammt, ja.
                              Glaube ich ernsthaft, dass man in der heutigen Zeit selbst mit einem neuen, motivierten Team auch nur annähernd an den Spirit und die Qualität der Filme aus den 80ern herankommt? Ehrlich gesagt nein.
                              Und daher kann ich mich weder mit der Idee anfreunden, dass es keine neuen Filme mehr gibt, noch mit der Idee, dass ein neuer zeitgemäß weichgespülter Aufwasch dieses tolle Franchise weiter beschädigen könnte. Natürlich besteht auch die Möglichkeit, dass ein neuer Teil so grandios wird, das die Alt-Fans positiv überrascht und zufriedengestellt werden (die Nicht-Involvierung des Ex-Visionärs George Lucas ist schon mal ein gutes Zeichen), aber würde jemand ernsthaft darauf Geld verwetten?

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                                • Endlich komme ich auch mal dazu, die Mülltonne zu benutzen. Ich hoffe das ist nicht zuviel Arbeit, aber hier mal ein paar Filme die dringend entsorgt werden müssten: LADY VENGEANCE, PUNISHER: WAR ZONE, BAD BOYS 2, THE BOURNE ULTIMATUM, WANTED, HAROLD & KUMAR, KLICK, MISSION: IMPOSSIBLE 2 sowie das 2006er Remake von PINK PANTHER.

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                                  • Einer dieser Momente in denen ich bedaure, nur ein Like geben zu können!

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                                    • 9 .5

                                      [Ich schreibe normalerweise nie Kommentare, die nur aus Ausrufen bestehen, aber hier MUSS ich eine Ausnahme machen:] Oh! Mein! Gott!

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                                      • 5 .5

                                        Die Story ist zwar alles andere als unvorhersehbar, aber mit Fäkalhumor in gerade noch tolerierbarem Ausmaß, tatsächlich als solchen erkennbaren Gags und dem Eindruck, dass Geld nicht der einzige Grund für seine Existenz ist, ist der ZOHAN auf jeden Fall einer der besseren Filme aus dem Hause Sandler und wirkt fast wie ein mittelmäßiger Baron Cohen.
                                        Jetzt müsste nur noch jemand Sandler stecken, dass er als überdrehte Comicfigur um Welten besser funktioniert als als unsympathischer Jedermann, den er als Sympathieträger in fast jedem seiner Filme verkörpern muss...

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                                        • Oha, mir war gar nicht bewusst, wieviele Filme es über STAR TREK gibt. Etwas habe ich aber noch für diese Liste: http://www.moviepilot.de/movies/star-wreck-in-the-pirkinning

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                                          • 5

                                            Ursprünglich war THE CARD PLAYER angeblich als Fortsetzung zu THE STENDHAL SYNDROME gedacht, aber da Asia Argento keine Zeit hatte, ist ein unabhängiger Film dabei rausgekommen (ich vermute ja eher, dass irgendjemand Argento Sr. gesteckt hatte, dass ein Streifen mit so einer Auflösung sich nicht unbedingt für eine Fortsetzung eignet).
                                            Dieser ist ein Thriller, der über weite Strecken den Eindruck erweckt, eine TV-Auftragsproduktion zu sein. Wenn hier nicht ein Serienmörder in einer italienischen Großstadt sein Unwesen treiben würde, würde man nicht unbedingt auf die Idee kommen, einen Argento vor sich zu haben. Die Einbindung des Internets ist eine gute Idee - hier hat man quasi den ersten Cyber-Giallo - die Ausführung weniger, aber wenn man sich vor Augen hält, wie der Dario in vorherigen Filmen zum Beispiel mit der Psychologie in Sachen Tätermotive umgeht, kann einen das auch nicht sonderlich schocken. Apropos Täter, der ist ziemlich leicht zu erraten, falls man ihn nicht gerade deshalb als roten Hering abtut.
                                            Wenige vereinzelte Spannungsspitzen - allerdings nicht auf dem Niveau von vielen früheren Argentos - bringen THE CARD PLAYER für mich immerhin auf eine Durchschnittswertung, und bei dem finalen Pokerspiel (*SPOILER* auf Eisenbahnschienen *SPOILER ENDE*) bin ich mir nicht sicher, ob ich es unglaublich bescheuert oder irgendwie cool finden soll.

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                                            • 5

                                              SHERLOCK HOLMES BAFFLED aus dem Jahre 1900 ist der erste Leinwandauftritt des Meisterdetektivs und gilt zudem als der erste Detektivfilm überhaupt. Holmes-Jünger sollten aber nichts von diesem nicht mal einminütigen Film erwarten, denn mehr als alles andere scheint dieses Werk eine Demo für frühe Filmtricks (genauer gesagt dem sogenannten Stopptrick) zu sein.
                                              Die Hauptfigur Sherlock Holmes zu nennen erscheint dabei ziemlich beliebig, der pfeifenrauchende Protagonist, der sich in seiner Küche mit einem sich teleportierenden Dieb herumschlagen muss, könnte nämlich genausogut z. B. Günter Grass heißen, ohne das sich irgendetwas wesentliches ändern würde.

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                                              • 5 .5

                                                Eine himmlische Spezialeinheit* jagt tote Seelen, die sich weigern, die irdische Welt zu verlassen. R.I.P.D. bietet zwar genug Unterhaltungswert, dass man sich ihn durchaus einmal Anschauen kann, aber für höhere Bewertungsweihen sollte man mehr zu bieten haben als kaum erinnerungswürdige Momente, die es zudem schon im Trailer gab, und Figuren, die hauptsächlich vom Image ihrer Darsteller leben.
                                                Trotzdem ist R.I.P.D. noch die beste MEN-IN-BLACK-Fortsetzung!

                                                *das wäre eigentlich ein toller Titel für eine neue Krimiserie

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                                                • 4 .5

                                                  Zombie-Box VI: THE DEAD MATTER/RAGE 2 - DEAD MATTER a.k.a. RAGE 2 - ZOMBIE MATTER (seufz)
                                                  Finale: THE DEAD MATTER habe ich mir mit Absicht bis zum Schluss aufgespart, weil es laut der Inhaltsangabe auf der Rückseite doch mehr um Vampire als um Zombies geht und mir das am Unterhaltsamsten erschien. Wie sich dann herausstellte, hat er wohl nicht nur das höchste Budget gehabt, sondern endlich auch zwei Mitwirkende, deren Namen mir etwas sagen: Tom Savini und Andrew Divoff.
                                                  Ein böser Vampir (Divoff mit lustiger weißer Langhaarperücke) ist hinter einem Amulett her, mit dem man nicht nur Tote zum Leben erwecken kann, sondern das auch einen interessanten Effekt auf Nahrungsmittel aus toten Tieren hat. Ein Vampirjäger will die nicht näher erläuterten Pläne des Blutsaugers durchkreuzen und versteckt besagtes Schmuckstück in einem Wald, wo es von jungen dynamischen Mitarbeitern eines Pharmazieunternehmens gefunden wird, die dort zufällig eine Seánce abhalten wollten (laut der Inhaltsangabe auf der Rückseite handelt sich bei diesen mindestens Mitzwanzigern übrigens um "Kids") und weiter geht es eben wie typische Horror-Fantasy aus den Neunzigern á la GOD'S ARMY.
                                                  Kein Film, den irgendjemand braucht, aber halbwegs unterhaltsames Gekaspere!

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                                                  • Gute Idee, aber als Bond-Fan fielen mir natürlich ein paar Fehler auf:
                                                    - SKYFALL kam 2012 raus
                                                    - der Brosnan-Bond war niemals in Pakistan, dafür aber Craig (falls ihr euch jetzt fragt wann: Der Teil der Pre-Title-Sequence von CASINO ROYALE, in der er gegen den Typ in der Toilette kämpft, spielt dort. Das erfährt man allerdings zugegebenermaßen nur durch eine gelöschte Szene: http://www.youtube.com/watch?v=HNvzNWuzI9Y)
                                                    - wenn man die Überschrift 100%ig genau nehmen würde, müsste man Südafrika löschen. Es spielt zwar eine Szene aus DIAMONDS ARE FOREVER dort, Bond selbst reist aber nicht in dieses Land

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