Hendrik - Kommentare
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Alle Kommentare von Hendrik
Zombie-Box V: CURSE OF THE MAYA a.k.a. DAWN OF THE LIVING DEAD (muss ich dazu noch was schreiben?)
Als mir diese Box ausgeliehen wurde (sie trägt übrigens den Titel "Invasion of the Walking Dead", falls es jemanden interessiert), dachte ich eigentlich von der Aufmachung, dass sie wohl jede Menge Bewertungen unter 3,0 von mir kassiert, aber nachdem ich mir 4 der 6 Filme angeschaut habe, war ich sowohl angenehm überrascht als auch ein wenig enttäuscht, dies sollte sich aber mit Film Numero 5 ändern, denn CURSE OF THE MAYA ist endlich eine Amateurproduktion die diesen Namen auch verdient!
Renee und Jeffrey sind nicht nur ein Paar, sondern auch eine ehemalige Süchtige (nach was wird nie erwähnt) und ihr behandelnder Arzt. Gemeinsam ziehen sie in ein einsam gelegenes Haus an der mexikanischen Grenze. Dummerweise wurde dort vor kurzer Zeit eine komplette Maya-Familie von einem Unbekannten erschossen - und als wäre das nicht genug, kommen Maya, wie wir ja alle wissen, als Untote zurück, wenn sie nicht ordnungsgemäß bestattet wurden.
CURSE OF THE MAYA ist in etwa eine Mischung aus den Geisterfilmen, die Tele5 um 20:15 Uhr zeigt, und dilettantischem Untoten-Grusel, und eigentlich müsste man nicht mehr darüber schreiben, aber ich will euch ein paar Idiotien einfach nicht vorenthalten (falls ihr euch das wirklich antun wollt: *SPOILER*):
- ständige Tag-und-Nacht-Wechsel innerhalb einer Szene (OK, in schlechten Billigfilmen ist das nichts besonderes)
- die unmotivierteste Striptease-Szene aller Zeiten: In einer Nebenhandlung bringt ein schmieriger Schleuser zusammen mit seiner attraktiven Freundin zwei gefesselte Mexikaner (übrigens stilecht in traditioneller weißer Kleidung und mit Strohhut) über die Grenze. Als ihr Lover mal kurz verschwindet um im Haus der Protagonisten nach dem Rechten zu schauen, beschließt seine Herzensdame für die beiden illegalen Immigranten zu strippen um sich die Langeweile zu vertreiben!
- Jeffrey will Sex mit Renee haben, ob sie will oder nicht, und fängt an, sie zu begrapschen. Schnitt! Offenbar eine Traumsequenz, in der Renee phantasiert, Sex mit dem attraktiven Windanlageningenieur zu haben, den sie kürzlich kennengelernt hat. Schnitt! Eine Dialogszene am Bett am nächsten Morgen zwischen dem windigen Ingenieur und Renee, die darauf hindeutet, das das vielleicht doch keine Traumsequenz war. Irgendwas will der Regisseur wohl damit sagen, ich will aber lieber nicht wissen was!
- Bis zu fünf Sonnen stehen am Himmel und niemanden scheint das zu stören!
- Dreijährige Untotenkinder, die in normaler Gestalt wohlerzogen sind, lassen derbe(,) unlustige One-Liner ab, sobald sie in den Dämonenlook wechseln
- Und natürlich noch die obligatorische überraschende Auflösung: Am Ende sind nur noch Heldin Renee und ihr Windmühlenaugust übrig - wer war wohl der Unbekannte, der die Mü̶̶l̶̶l̶̶e̶̶r̶̶s̶ Mayas umgebracht hat?
Zombie-Box IV: THE 8th PLAGUE a.k.a. THE 8th ZOMBIE PLAGUE (die Verantwortlichen für die Titel dieser Box können es einfach nicht lassen)
THE 8th PLAGUE beginnt an dem Ort, an dem viele Horrorfilme beginnen, nämlich auf dem Friedhof. Allerdings erheben sich hier nicht die Untoten aus ihren Gräbern, sondern es taucht nur Launa auf, aber nicht ihre Schwester Nikki, und das obwohl es der 15. Todestag ihrer Eltern ist. Um die Inhaltsangabe ein wenig vorzuspielen: Auf der Suche nach ihrer Schwester stößt Launa zusammen mit einem bunt zusammengewürfelten Haufen Weggefährten, die sie unterwegs aufgegabelt hat, auf ein verlassenes Gefängnis im tiefsten Hinterwald, in dem jetzt sozusagen die Hölle los ist. Denn vor einigen Jahren hat sich dort ein Gefangener von einem okkulten Buchclub oder sowas einen seltsamen Schmöker zukommen lassen und danach Zeichen an die Wand gekritzelt, bei deren Anblick man von einem Dämon besessen wird. Kennt ihr den GRINDHOUSE-Fake-Trailer DON'T von Edgar Wright? Ab diesem Moment musste ich nämlich ein paar Mal daran denken: Don't go into this room! Don't look at the wall! Don't turn around! Don't have sex in that creepy dirty old prison! usw.
Trotz aller durchexerzierten Klischees und zusammengeklauter Versatzstücke fand ich diesen B-Horror noch erträglich und sei es auch nur wegen der klein wenig vorhandenen Spannung und weil mir die Hauptdarstellerin halbwegs sympathisch war.
P. S: Endlich habe ich den Kommentar von guggenheim wiedergefunden, bei dem er nur aus Kommentaren von anderen zitiert - und jetzt weiß ich auch, warum er das getan hat! ;-)
Zombie-Box III: COLIN - DIE REISE DES ZOMBIE a.k.a. COLIN - WEG DES ZOMBIE (hey, endlich mal ein Titel, der nicht komplett neue Wege geht)
Diese britische Produktion ist nicht nur der einzige Film in der Box, der nicht aus den USA kommt, sondern auch der einzige, der eine echte klassische Zombie-Apokalypse zeigt. Allerdings, wie der Titel schon andeutet, diesmal nicht aus der Sicht eines Überlebenden, sondern eines Untoten. Und anders als WASTING AWAY nimmt sich COLIN ernst - sehr ernst sogar, um nicht zu sagen analysiert-mich-gefälligst-in-Bachelor-Arbeiten-ernst. Die Bilder sind trist, die Kamera verwackelt und genauso stapft Colin durch seine Heimatstadt, und sieht Dinge, die man/zombie während Zombie-Apokalypsen eben so sieht: Menschen, die von Zombies angegriffen werden; Zombies, die von Menschen angegriffen werden; Menschen, die nicht glauben können, dass ihre Liebsten für immer Zombies bleiben...
Regisseur Marc Price will offenbar viel, jedoch bietet er auch nicht viel mehr als andere Filme dieses Genres auch, nur eben diesmal mit einem etwas anderen Protagonisten.
Zombie-Box II: THE BURROWERS a.k.a. DAWN OF THE UNDEAD (wie man nur auf so kreative Titel kommt?)
Diese B-Produktion versucht sich an dem auch noch nicht so oft dagewesenen Genrecrossover Western + Horror. Die Story ähnelt ein wenig dem John-Wayne-Klassiker THE SEARCHERS und schlägt auch ähnlich ernste Töne an. Doch während da die Entführer wirklich Indianer waren, entpuppen sie sich hier als Monster, die sich für mich noch am ehesten mit denen aus der X-FILES-Folge "Detour" (5. Staffel) vergleichen lassen - Unterirdische also, keine Untoten!
Kein Film, den ich mir ein zweites Mal anschauen müsste, aber das eine Mal bereue ich trotz kleiner Längen nicht, da er für eine B-Produktion überraschend gut gemacht ist, gerade was die für die Genres wichtigen Punkte Kostüme und Spezialeffekte betrifft.
Zombie-Box I: WASTING AWAY a.k.a. ZOMBIES - WASTING AWAY
Diese Zombiekomödie betritt Neuland, indem sie dem Zuschauer zeigt, wie die Welt aus Sicht von Leuten aussieht, die plötzlich zu Untoten werden. Und das bedeutet eigentlich fast normal, nur mit ein paar kleinen Änderungen wie neuen Essgewohnheiten und Mitmenschen, die sich auf unheimliche Art verändert haben, denn die bewegen sich jetzt alle viel schneller!
Eine mit dieser Prämisse ist zwar theoretisch eine nette Idee, die aber für mich nicht sehr glaubwürdig funktionieren kann - wirklich, Zombies können sich miteinander unterhalten und nehmen sich gegenseitig auch als normal aussehend wahr? Der Humor konnte es für mich auch nicht rausreissen, da er nicht so ganz mein Fall war. Das alles ergibt eine Durchschnittswertung inklusive Bonus für die Grundidee.
Mir fehlt hier Victor Dorn - ach nein, der ist ja aus gutem Grund hier nicht dabei: http://www.youtube.com/watch?v=3Ay_7nYgm5E
Ron Burgundy ist wieder da, der sympathische chauvinistische Nachrichtensprecher und San Diegos bekanntester Schnauzbartträger neben Rick Simon!
Grundsätzlich ist mir der Ferrell-Will ja schon sympathisch, aber sein Humor ist bei mir so ein Hit-or-Miss-Ding: Mal zünden seine Witze, mal überhaupt nicht. ANCHORMAN 2 bietet sehr viele Gags, aber nur wenige konnten zünden (und richtig lachen musste ich nur beim "Spitzenman"). Es ist einfach oft viel zu überdreht um noch lustig zu sein - und ich habe normalerweise nichts gegen Überdrehtes - das beste Beispiel ist Steve Carrells Figur, die einfach zu sehr auf Teufel komm raus auf schräg getrimmt ist und für mich weder als Charakter, Karikatur noch Witzfigur funktioniert hat. Schade auch, dass durch das ganze Schrille die durchaus vorhandene Kritik an Sensationsjournalismus zu sehr in den Hintergrund rückt. Den von vielen kritisierten Schlussteil fand ich allerdings nicht besser oder schlechter als den Rest des Films.
Sechs wohlwollende Punkte gibt es unter anderem auch deswegen, weil ich mich weder gelangweilt noch für sonderlich blöd verkauft gefühlt habe - und das ist immerhin mehr als das, was mir derzeit die meisten anderen Hollywoodkomödien mit einer Laufzeit von ungefähr zwei Stunden bieten.
P.S: Wenn sich Ferrell gerade auf einem Back-to-the-Roots-Trip befindet, hätte ich ja statt irgendeiner weiteren Fortsetzung gerne von ihm eine Sportkomödie zum Thema US-Herrenfussball.
Es hat mich sowieso schon immer gewundert, warum von den ganzen klassischen Disney-Zeichentrickserien aus den späten 80ern und frühen 90ern - wie GUMMIBÄRENBANDE, DUCKTALES, CHIP & CHAP und DARKWING DUCK - nie mehr etwas Neues kam. Die hatten und haben immer noch eine große Fangemeinde und auch Potential, eine neue Generation zu erobern.
Eine Mischung aus Real- und Zeichentrickfilm klingt jetzt nicht so ermutigend, DIE SCHLÜMPFE habe ich zwar nicht gesehen, aber dafür den furchtbaren SCOOBY DOO.
Tja, verschätzt ;-), aber immerhin waren die richtigen beiden die zwei Verbliebenen. Irgendwie dachte ich mir das allerdings schon so, denn normalerweise gewinnt im Zweifelsfall immer der/die "Normalere".
Eisenberg und Irons in MAN OF STEEL 2 - das schreit geradezu nach einem dämlichen Wortwitz, mir fällt im Moment nur leider kein guter ein - vielleicht "Metallmänner unter sich"?
Robert Rodriguez wäre perfekt für BARBARELLA gewesen, aber Nicolas Dingsda Refn ist es - um es mit britischem Understatement zu formulieren - eher weniger!
Anscheinend ziemlich in Vergessenheit geratener Film vom KIND HEARTS AND CORONETS-Team Robert Hamer und Alec Guinness nach den Romanen von G.K. Chesterton. Die Story ist schnell erzählt: Pater Brown muss ein wertvolles Kreuz transportieren, hinter dem der Meisterdieb Flambeau (Peter Finch aus NETWORK) her ist.
Leider funktionierte die Krimikomödie für mich nicht an den beiden essentiellen Punkten: Ich fand ihn weder sonderlich spannend, noch sonderlich lustig. Guinness Darstellung des pfiffigen Pfaffens (Alliteration, die niemals fehlen darf, wenn man über Pater Brown schreibt) ist das einzig Bemerkenswerte hier, Fans von ihm können also durchaus mal einen Blick riskieren.
Ich hingegen bleibe lieber bei den beiden rühmann'schen Whodunnits zum Mitschmunzeln.
Ich habe diesen Film kürzlich zusammen mit einer Zombie-Box von einer Kollegin ausgeliehen bekommen, also nicht wundern, wenn ich in nächster Zeit für meine Verhältnisse überproportional viele Low-Budget-Zombiefilme bewerte.
BONG OF THE DEAD ist ein Film über zwei Kiffer in einer von Untoten bevölkerten Welt, die eben die uninteressanten bis nervtötenden Dinge tun, die man bekifft anscheinend so macht: Dummes Zeug reden, Frauen hinterhergaffen und noch mehr dummes Zeug reden - dazu noch ein bißchen genretypisches Rumgesplatter, und das ist auch schon der ganze Streifen.
Auf der DVD befindet sich ein Trailer, in dem man sieht, wie Regisseur/Autor/Komponist/etc. Thomas Newman (nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Filmkomponisten) aus der Bank mit einem 5.000-Dollar-Kredit für diesen Film kommt. Die Verfilmung dieses Gesprächs, wie er einem sich seriös im Anzug gebenden Herrn versucht, sein Konzept eines Kiffer-Zombie-Streifens zu verkaufen, hätte ich wahrscheinlich lustiger und spannender gefunden als das hier.
Aber immerhin ist BONG OF THE DEAD ein wenig besser als der Film über die zwei Deppen, die zu dämlich sind in einem Fast-Food-Restaurant essen zu gehen (a.k.a. HAROLD & KUMAR).
P.S: Frohe Weihnachten! (und sorry für soviel Negativität an den Festtagen)
Der genrefremde Eli Roth wäre eigentlich der Letzte, den Tarantino bei einem Horrorfilm um Rat fragen müsste - oder bei jedem anderen Thema.
Und auch wenn ich KILL BILL für das Beste halte, was Tarantino je gemacht hat, und es tatsächlich Stoff für eine Fortsetzung 10 oder 15 Jahre später gibt, wäre ich auch nicht traurig, wenn sie nie zustande kommen würde.
"Ich komme hier zu gar nichts mehr", dachte er sich und schrieb endlich den 1000sten Kommentar, den er schon vor ein paar Monaten hatte schreiben wollen als er den betreffenden Film im Kino gesehen hatte und der dank ein, zwei kleinen Tricksereien (löschen von News-Kommentaren, die nicht mal sein Schreiber vermissen wird) immer noch offensteht. Aber Schluss mit dem Julius-Cäsar-Stil, denn jetzt gehts ans Eingemachte.
Der dritte Teil der Cornetto-Trilogie des kongenialen Duos Wright/Pegg ist ein Film, auf den ich quasi schon gewartet habe, als ich mich im Dezember 2007 auf dieser wunderbaren Plattform hier anmeldete. Doch es sollte noch lange dauern, bis die ersten konkreten Informationen bekannt waren. THE WORLD'S END sollte er heißen und gleichzeitig vom Ende der Welt als auch von ein paar Freunden, die einen Pub-Crawl veranstalten, handeln. Ich konnte mir wenig darunter vorstellen, nicht mal welches Genre sich die beiden diesmal vorknöpfen werden war wirklich offensichtlich. Aber wenn andere Leute Vertrauen in Nolan haben, kann ich das in mein liebstes Regisseur/Schauspieler-Team seit Sergio Leone/Clint Eastwood erst recht haben.
Die bange Frage im Vorfeld war natürlich: Können sie sechs Jahre nach ihrem letzten gemeinsamen Film ihr hohes Niveau und eine ebensolche Gagdichte halten? - Yep, können sie, und natürlich haben sie auch noch andere ihrer Markenzeichen beibehalten. Das immer wieder amüsante Aufeinanderprallen des Wahnsinns der britisch-gemütlichen (Nerd-)Spießigkeit mit den Absurditäten des Genrekinos und das Fast-allein-gegen-den-Rest-der-Welt-Motiv gibt es hier ebenso wie den Cameo einer gewissen Eiscreme-Marke. Und wie vor allem in SHAUN wird auch hier offenbar viel mit kleineren Anspielungen auf zukünftige Ereignisse gespielt, die nicht gerade zufällig gewählten Namen der Pubs sind da noch das offensichtlichste Beispiel. Eine Variation ist, dass diesmal Nick Frost den vernünftigeren Part des Duos verkörpert, während Simon Pegg als immer noch im Jahr 1990 lebender Gary King, der sich als durchgeknallter Bruder im Geiste von Mavis Gary (!) aus YOUNG ADULT entpuppt, eine Simon-Pegg-Rolle mit völlig anderer Geschmacksrichtung als sowohl Shaun als auch Nicholas Angel verkörpert.
Gelungen ist auch die Kombination des bekannten Invasionsmotivs mit aktueller Gesellschaftskritik - auch wenn einige schlechtgelaunte Menschen natürlich einwerfen könnten, dass nur Filme mit nicht mehr als vier Stellen im Budget, die auch nur in ausgewählten Arthouse-Kinos laufen, glaubhaft die Franchisierung der Menschheit kritisieren können bzw. dürfen.
Erwähnt sei auch der superbe Soundtrack mit Songs aus dem Jahr 1990 (ungefähr). Eine seltsame Zeit, weder richtig 80er noch 90er, in der man unter Rave durchaus auch launige Gitarrenmusik aus England verstand, Kylie Minogue noch von Stock, Aitken & Waterman produziert wurde und die Sisters of Mercy durchaus als albenveröffentlichende Band galten. Deren Klassiker "This Corrosion" gibt es im Abstand zu hören und rundet einen mehr als gelungenen Film noch mehr und ziemlich passend ab.
Alles in allem ein würdiger Film für einen 1000sten Kommentar, die 8,5 ist sogar eine eher vorsichtige Wertung, weil ich vielleicht doch manches durch die rosarote Fanbrille gesehen haben könnte. Ob der Film für mich tatsächlich eine 9,0 wert ist, werde ich bei der Zweitsichtung erfahren. Jedenfalls hoffe ich, dass auch wenn THE WORLD'S END das Ende der Cornetto-Trilogie ist, dies nicht die letzte Zusammenarbeit von Wright und Pegg bleiben wird...
Danke für die Erwähnung der großartigen Nica Noelle!
Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, Farin Urlaub!
Eigentlich gratuliere ich so gut wie nie Prominenten zum Geburtstag, aber wenn mein Lieblingsmediziner kaum zu glaubende 50 (!, in Worten: fünfzig (!)) Jahre alt wird, kann ich auch eine Ausnahme machen und ihm mal ein paar äußerst subjektive Zeilen widmen.
Bela B., das Yin zu Herrn Vetters Yang, hat als selbstironischer Stehdrummer mit der leichten Aura des Abgründigen auch völlig zurecht seine Fans, dennoch ist und war der blonde Strahlemann an der Gitarre für mich immer der unumstrittene Lieblingsarzt. Er liefert pro Album nicht nur die meisten, sondern auch die meisten guten Songs ab und hat einfach ein gutes Händchen für Melodien, egal ob der begeisterte Weltenbummler sie im klassischen (nicht nur Punk-)Rock-Gewand oder doch in ungewöhnlicheren Stilen unterbringt. Textlich bewegt er sich intelligent zwischen den Polen eher ernst und sozialkritisch und alberner Nonsens. Das alles aber nie streng abgetrennt, so gibt es auch in ernsteren Liedern Platz für Humor und bei vermeintlichen Quatschsongs lässt sich öfter ein tieferer Sinn oder ein ernsterer Hintergrund finden wenn man nur tief genug gräbt. Immer scheint jedoch Herrn Urlaubs sympathische Persönlichkeit und sein tolerantes und humanistisches Weltbild hindurch.
Irgendwie war er für mich immer auch eine Identifikationsfigur: Nicht nur, dass er mit bürgerlichem Namen ein Namensvetter von mir und er wie ich Abstinenzler ist (und das mit dem Pescetarismus könnte ich zumindest theoretisch auch hinkriegen, Fisch mag ich nämlich lieber als Fleisch), mir gefällt auch seine Prinzipientreue. Das Die Ärzte Preisverleihungen meiden wie der Teufel das Weihwasser (Ausnahmen bestätigen die Regel) und allgemein wählerischer bei der Auswahl ihrer Medienauftritte sind (trotz oder gerade wegen jahrelanger Liasion mit der Bravo), geht meiner Meinung hauptsächlich auf das Konto von Farin und ist auch ein Grund dafür, dass sie immer noch frischer, aufregender und glaubwürdiger wirken als gewisse andere Bands der selben Generation mit ähnlichem Background.
Auch wenn ich von dem letzten Ärzte-Album "Auch" etwas enttäuscht war, wünsche ich mir, dass er uns noch lange sowohl als Mensch als auch als Musiker erhalten bleibt - und dass sein vor Jahren mal angekündigtes Solo-Album im Depeche-Mode-zur-Violator-Ära-Stil noch Wirklichkeit wird.
Bis dahin oder zumindest bis zum nächsten Konzert alles Gute, und schön, dass du deinen Ratschlag aus deinem Song "Schneller leben" (http://www.youtube.com/watch?v=AomGH7tDd-Q) nicht beherzigt hast! ;-)
Endlich! Wird auch mal langsam Zeit...
THROUGH THE NEVER ist schlicht und einfach ein 3D-Konzertfilm fürs Kino. Die Bühnenshow ist daher auch für den Zuschauer im Lichtspielhaus denn für die Konzertbesucher konzipiert, was in ein paar ziemlich eindrucksvollen Momenten mündet - Blitze zucken, Statuen und auch Teile der Halle stürzen ein. 2, 3 kleine Gags gab es auch - ich frage mich übrigens, ob der Mikroausfall geplant war oder man sich entschlossen hatte, ihn einfach drinzulassen. Als Nebenhandlung (kann es eigentlich eine Nebenhandlung geben, wenn es keine Haupthandlung gibt?) werden die Musikvideologik folgenden Erlebnisse eines Roadies in der Stadt gezeigt. Und das war dieser Teil des Films auch: Ein Musikvideo. Nicht unbedingt notwendig, es hat das Ganze aber aufgelockert, auch wenn ich als Regisseur lieber Anton Corbijn gesehen hätte, der das Ganze künstlerisch wohl auf eine andere Ebene geholt hätte.
Der Schwerpunkt des Konzerts lag wie meines Wissens immer derzeit bei Metallica auf den Platten von "Ride The Lightning" bis zum schwarzen Album. Einzige Ausnahmen waren "Fuel" und "The Memory Remains" (beide von der "Reload"), "Cyanide" von "Death Magnetic" und der "Kill 'em All"-Opener "Hit The Lights" als Rausschmeisser.
Die Zielgruppe ist klar umrissen: Metallica-Fans (oder die Leute, die zumindest die Musik mögen), die bereit sind, für diese Art von Film Kinoeintritt zu zahlen. Ich wurde nicht enttäuscht, da ich bekommen habe, was ich erwartet habe (und der Eintritt war dank Kinotag auch noch im humanen Bereich). Die Livestimmung wurde sogar dadurch verstärkt, dass vor mir ein leicht angetrunkener Witzbold saß, der seiner Begeisterung immer mal wieder auf seine Weise freien Lauf ließ - Höhepunkt war das Feuerzeugschwenken während des Anfangsteils von "One".
Die Wertung ist wie die einer Musik-DVD zu sehen - alles andere würde dem Kern der Sache nicht gerecht werden.
Cliff Burton 10/02/62
Faith No More, denn man kann nicht genug Konzerte dieser genialen Band in welcher Form auch immer veröffentlichen (deren langjähriger Gitarrist Jim Martin war übrigens Ende der 70er/Anfang der 80er mit Burton in mehreren Bands aktiv)! Dann vielleicht noch Rammstein und Depeche Mode. Und eventuell Die Ärzte - Moment, die hatten ja schon einmal einen Film...
DER MANN MIT DEM GLASAUGE ist ein weiterer Grund, warum ich nicht verstehe, dass die Spät-Wallaces generell so einen schlechten Ruf genießen. Nun gut, einige Ingredienzen wie unheimliche Schlösser und Landsitze sind zwar hier schon passé, viele altgediente Stammschauspieler sollte man an diesem Punkt der Reihe nicht mehr erwarten und skurille Mörderkostüme haben sich mit der lachenden Leiche und besonders dem Gorilla von Soho selbst erledigt. Dafür wird einem trotzdem einiges geboten: Viele zwielichtige Gestalten, von denen man nicht wenigen ein baldiges Ableben wünscht, dass auch immer bald eintritt, eine gruselige Bauchrednerpuppe, eine Whodunnit-Story und hinter den Kulissen sorgen ja immer noch Peter Thomas und Alfred Vohrer für den richtigen Ton bzw. Spannung.
Der einzige größere Negativpunkt ist, dass hier wieder das gleiche Ermittlerteam wie in DER GORILLA VON SOHO sein Unwesen treibt, und mit negativ meine ich nicht Horst Tappert, sondern seine beiden superlustigen Sidekicks Sergeant Pepper (!) und Sir Arthur. Zwar bin ich prinzipiell nicht undankbar, dass es zu der tragischen Mädchenhandelstory einen komödiantischen Kontrapunkt gibt, dass dieser aber oft aus den abgestandenen Sexismen eines vertatterten Yard-Chefs besteht (Sir John aus den Wixxer-Filmen wirkt dagegen auch nicht mehr sonderlich übertrieben), gibt der Sache einen seltsamen Beigeschmack. Nun gut, vielleicht war aber auch gerade das der Punkt...
DIE GRUFT MIT DEM RÄTSELSCHLOSS geht eigentlich gut los mit einer Szene in einem Kino, bei der man natürlich nicht auf die reihentypische Selbstironie verzichtet und auch die Story um einer Millionenerbin, hinter deren zukünftigen Vermögen eine Bande von betrügerischen Croupiers her ist, die sich um ihren gerechten Anteil betrogen fühlt, lässt auf eigentlich Gutes hoffen.
Leider dreht sich die Story dann zu lange genauso im Kreis wie Klaus Kinski in der Mühle oder die armen Teufel, die sich in die titelgebende Gruft verirren, wodurch natürlich die Spannung zu leiden hat. Besagte Gruft ist übrigens kein klassisches Exemplar, eingerichtet mit Spinnweben und Moosen und allem was Gruselfilmklischees sonst so hergeben, sondern vielmehr ein High-Tech-Labyrinth, ähnlich dem, in dem Emma Peel in der AVENGERS-Episode "The House That Jack Built" gefangen ist (falls ihr die gesehen habt).
Unterm Strich ein moderater Wallace der unter seinen Möglichkeiten bleibt und bei dem es nicht so schlimm ist, falls man ihn übersehen sollte - was einem bei der Namensähnlichkeit zu DIE TÜR MIT DEN 7 SCHLÖSSERN (den ich ebenfalls nicht sonderlich berauschend finde) durchaus passieren kann. Lieber zu DER HUND VON BLACKWOOD CASTLE greifen, der eine ähnliche Story mit mehr Verve erzählt!
Schön, wie du dich für Dalton ins Zeug legst, auch wenn du damit bei mir Eulen nach Athen trägst (THE LIVING DAYLIGHTS hat einen festen Platz in meiner Bond-Top-5) - da übersehe ich sogar das leichte Moore-Bashing! ;-) Ich habe sowieso den Eindruck, das zumindest unter den Hardcore-Fans in den letzten Jahren Dalton und auch Lazenby eine gewisse Rehabilitation erfahren konnten, dafür scheint jetzt Brosnan oder zumindest seine Filme der Buhmann zu sein.
Interessanter Fakt am Rande: Der Dalton-Bond ist der einzige, der keinen seiner Gegner mit einer Schusswaffe getötet hat (der harpunierte Taucher in LTK mal außen vor), und trotzdem kommt er in seinen beiden Filmen auf einen Bodycount von über 20!
Was an der Mafia-Thematik so faszinierend sein soll, konnte ich noch nie richtig nachvollziehen, auch wenn mir in dem Bereich schon ein paar Sachen gut gefallen haben - THE GODFATHER 2 zum Beispiel. Lieblingsfilmmaterial wird das bei mir allerdings wohl nie werden.
Nun also THE ICEMAN: Mafiakillerbiographie, in der ein Mafiakiller gut 100 Mafiakillerbiographieminuten lang versucht, Mafiakillerzeug und Familienleben unter einen Hut zu bringen. Da das Ganze auf wahren Begebenheiten beruht, kann man sich an den acht Fingern, die ich bald nur noch haben werde, wenn gewisse Fans des organisierten Verbrechens diesen Kommentar entdecken, ausrechnen wie das Ganze ausgeht. Immerhin kann er mit Zeitkolorit punkten - Stichwort männliche Gesichtsbehaarung.
Ein Film für diejenigen, die sowas mögen... (ja, ich weiß, ein ziemlich beliebiges Fazit, aber so empfand ich auch den Film)
Genauso lustig, originell und unterhaltsam wie sein Vorgänger, aber ich gebe 0,5 Punkte mehr, weil Thailand optisch mehr hermacht als Nevada!
(Warnung: Diesen Kommentar niemals losgelöst von seiner Bewertung lesen!)