I_Winchester - Kommentare

Alle Kommentare von I_Winchester

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    The Interview ist absolut nix besonderes und ganz bestimmt weit davon entfernt, eine gescheite Polit-Satire zu sein, dennoch eine brauchbare Komödie, die - wen wundert es bei dem Cast - auf etwas derberen Witz setzt.
    Für die größten Lacher, sorgt hier zwar James Franco, mit seiner völlig bekloppten Performance als Showmaster Dave Skylarke, aber die Handschrift eines Seth Rogen ist ebenso unverkennbar. Will heißen, wer sich mit dessen Pippi-Kacka-Humor anfreunden kann, sollte eigentlich nicht enttäuscht werden.

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    • 8
      I_Winchester 17.07.2016, 23:09 Geändert 17.07.2016, 23:19

      Auf den guten Ethan Hunt und sein Team ist doch wirklich Verlass, denn Freunde der Reihe bekommen mit Mission Impossible 5 eigentlich genau das, was sie erwarten. Ein paar Explosionen hier, eine Verfolgungsjagd dort. Verschiedenste Schauplätze und eine Prise Humor. Verräter, Freunde, bekannte- sowie neue Gesichter. Ethan gefesselt, Ethan undercover, Ethan auf dem Motorrad oder Ethan an der Fensterfront eines Wolkenkratzers. Alles unterhaltsam aufbereitet und zusammengeschnitten. Vielleicht etwas schwach auf den letzten Metern, aber insgesamt absolut unterhaltsam. Manchmal ist halt rein gar nix gegen ein bisschen Kontinuität einzuwenden.

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      • 5 .5
        I_Winchester 17.07.2016, 20:05 Geändert 17.07.2016, 23:16

        Eigentlich ist das Thema ganz interessant und die optische Komponente ordentlich inszeniert, doch leider glänzt der Großteil der zweistündigen Laufzeit ebenso mit deutlicher Langatmigkeit. Dazu sind die meisten Szenen, selbst jene, in denen freudiges verkündet wird, mit einem tief melancholischen Gedudel untermalt, um ja ein Höchstmaß an Tragik zu erreichen, ohne zu merken, dass man es auch echt übertreiben kann.
        Naja, wer es braucht… war ganz o.k., aber nächster bitte…

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          I_Winchester 17.07.2016, 19:07 Geändert 21.08.2016, 20:27

          „Goldfinger“ ist und bleibt ein absoluter Höhepunkt der James-Bond-Reihe. Überraschenderweise wird Bond auch in seinem dritten Abenteuer wie gewohnt damit beauftragt, einem Schurken von Weltformat auf die Schliche zu kommen, worin im Grunde ja auch sein Job als Geheimwaffe ihrer Majestät besteht: Schurken fassen, Welt retten. Diesmal jedoch, handelt es sich bei seinem Widersacher mit Auric Goldfinger um einer der charismatischsten Vertreter seiner Sorte; um einen, der das ultimative Verbrechen begehen will, um auf diesem Weg, die USA um nicht weniger als ihre gesamten Goldreserven zu erleichtern.

          Bonds Jagd auf die Kanaille besticht dabei mit allem, was ein gelungenes Doppelnull-Abenteuer benötigt. Kulissen passen, Action läuft, Q hat sich bei der Ausstattung des Aston Martin nicht lumpen lassen, das Zusammenspiel zwischen Protagonist und Antagonist ist formidable und die Bond-Girls machen ebenfalls was her, zumal nicht alle hier anwesenden Damen sofort umfallen, sobald Bond ihnen auf seine eigene, unverkennbare Weise die Worte „I love you“ in die Ohren säuselt. Nein, man kann eigentlich nicht groß meckern, der Zahn der Zeit hat „Goldfinger“ weitestgehend verschont, weshalb er sich auch dieser Tage immer noch zurecht im Gesamtranking der Reihe ganz weit vorne einordnen darf.

          Allerdings… eine klitze kleine Sache, die hätte man heute vielleicht doch anders gelöst als noch Anno 1964. Der Vornamen einer gewissen Ms. Galore wirkt heutzutage schon etwas ungeschickt gewählt, weil "anrüchig" und irgendwie "billig". Doch andererseits konnten die damaligen Drehbuchschreiber wahrscheinlich auch nicht riechen, dass Jahre später einmal, eine menge Leute beim Erklingen des Namens irgendwie an Katzen denken dürften.

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          • I_Winchester 12.07.2016, 14:47 Geändert 12.07.2016, 14:49

            Um näher am Thema zu bleiben und um es sich außerdem etwas zu erleichtern, hab ich mich auch auf meine Lieblings-Außerirdischen beschränkt...

            http://www.moviepilot.de/liste/i_winchester-science-fiction-alien-top10-i_winchester

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            • 7

              So richtig viel Glück hat Tony Jaa bisher nicht mit den Fortsetzungen seiner exquisiten Streifen gehabt und leider, sollte sich das auch im Falle von „The Protector“ nicht ändern, obwohl man sicherlich nicht so viele Augen zudrücken muss, wie etwa bei Ong-Bak.

              Ganze neun Jahre liegen zwischen „Revenge of the Warrior“ und „Return of dem selbigen“. Einen Teil dieser Zeit hat Tony Jaa in einem buddhistischen Tempel verbracht, wohin er sich zurückgezogen hat, um wohl über sein Fortsetzungs-Dilemma bzw. seine Karriere zu meditieren, denn um ehrlich zu sein, lief es generell nicht so besonders, da, außer den beiden Ong-Bak-Desastern, nicht viele nennenswerte Projekte verwirklicht wurden. Eine gewonnene Erkenntnis dieser Phase muss wohl gewesen sein, dass auch der liebe Tony nicht jünger wird, weshalb sich folglich die Frage gestellt wurde, ob diese ganzen handgemachten Kampfszenen noch Not tun. Zwar sieht das alles hinterher richtig gut aus, allerdings tut‘s auch immer mehr weh! Stichwort: Ich bin zu alt für diesen Scheiß!

              Die Antwort muss wohl „nein“ gewesen sein, tut nicht mehr Not! Kann man alles auch mit Effekten aufpeppen, machen sowieso alle! Nur so ist der Weg zu erklären, der bei „Return of the Warrior“ eingeschlagen wurde. Zugegeben, der erste war eine regelrechte Bombe und nur schwer zu toppen; aber gelingen tut dies mit Sicherheit auch nicht, indem man im Grunde dieselbe Story nimmt, aber beim Herzstück des Ganzen - den Kampfszenen – seine Prinzipien über Bord wirft und, statt auf ansehnliche Kampfakrobatik zu setzen, lieber schön, computer-generierte Flammenumgebungen schafft oder animierte U-Bahnen über die Darsteller hinwegbrettern lässt. Es wurde wirklich zu sehr versucht, die Nummer mit, leider allenfalls durchschnittlicher, CGI aufzupolieren. Dazu ist RZA’s als Oberfieslings ebenfalls streitbar, gut denkbar, dass der sich mit Produktionsgeldern die Rolle erkauft hat.

              Das ist alles irgendwie schade, allerdings auch kein vollkommenes Desaster, denn, trotz des neuen Ansatzes, funktionieren viele Actionszenen, zumal es davon auch reichlich gibt. Es ist auch nicht so, dass Tony Jaa hier gar nicht sein Können unter Beweis stellen darf, aber es ist eben auch nicht mehr ganz so „tough“ und „ungeschminkt“, wie in älteren Produktionen. Deshalb, als Fortsetzung stinkt „Return of the Warrior“ gegenüber seinem Vorgänger völlig ab, aber spart man sich diesen Vergleich - so schwer es fallen mag - bietet er trotzdem einen lässigen Unterhaltungswert, weshalb die meisten Freunde des gepflegten Kampfkunst-Kloppers auch auf ihre Kosten kommen dürften.

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                I_Winchester 01.07.2016, 10:06 Geändert 01.07.2016, 14:57

                SPOILER INSIDE!

                Spider-City bietet mäßig animierte Spinnen, die in Rekordzeit bis auf Brontosaurus-Größe wachsen können, und eine noch viel mäßigere Großstadtkulisse, die so beschissen offensichtlich nach Pappe aussieht, dass man schon fast von einer Frechheit sprechen darf. Wirklich jede Western-Stadt-Kulisse in einem x-beliebigen Vergnügungspark sieht wahrscheinlich echter aus, und wurde mit mehr Liebe gestaltet, als das hier. Besonders in einer der letzten Szene lässt sich deutlich erkennen, dass drei Menschlein eindeutig auf eine bemalte Leinwand oder ähnliche Fläche zulaufen und eigentlich, sind wir doch hier nicht im Theater!

                Wenn keiner da ist, der die Fähigkeit besitzt, eine vernünftige Kulisse zu bauen, ja kann man dann nicht einfach nach draußen gehen? So teuer können die Animationen der Spinnen doch auch nicht gewesen sein, dass da nicht noch ein paar eventuelle Reisekosten drin gewesen wären?! Man hätt ja auch nur mit dem Bus in die Stadt fahren müssen, und möglicherweise, hätte man dann auch den ein oder anderen, potenziellen Statisten anquatschen können, ob er nicht Bock auf ein bisschen „berühmt sein“ gehabt hätte! Vielleicht hätte damit der Kulisse etwas Authentizität verliehen werden können, denn das wäre eine weitere Frage: Wo sind eigentlich all die Menschen hin, die in so einer Stadt leben?
                Wussten die, dass die Spinnen kommen und sind vorher gegangen?

                Es ist eigentlich kaum einer da, außer einer - für die Dramaturgie unerlässlich - zerrütteten Familie, welche später Support, natürlich, vom Militär erhält. Aber vielleicht konnte auch der Rest der Stadt diese eine Familie einfach nicht leiden und hat die Spinnen gezüchtet, um dieser mal gehörig die Leviten zu lesen?
                Wobei, das kann ja auch nicht sein, war ja wieder das Militär selbst, dass neuerdings „in Spinnen macht“ und dem dann ein kleines Missgeschick, will nicht sagen Unglück, wiederfuhr. Also eigentlich alles beim Alten…

                Nein, allein ein Blick auf den Titel des Films lässt erahnen, dass Regisseur Tibor Takács – seine gesamte Arbeit spricht für sich – hier ganz bestimmt nicht den ultimativen Tier-Horror abgeliefert hat. Ganz im Gegenteil sei Spider-City eher nur jenen empfohlen, die schon immer mal sehen wollten, mit was für einem Scheiß manche Leute in der Filmbranche doch ihr Geld verdienen können. Das traurige ist, so ein ganz klein bisschen kurzweilig war die Nummer schon und eine herzergreifende Szene blieb sogar im Gedächtnis, nämlich, wenn der Oberwissenschaftler (oder was auch immer er ist)„seiner“ einfamilienhaus-großen Spinne wortwörtlich sagt, wie „wunderschön“ sie doch ist, woraufhin diese ihn eiskalt, und völlig überraschend, aufspießt. Das Männchen stirbt in den Armen des Weibchens – großes Kino!

                That’s how they use to make love in Spider-Hausen…

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                • 7 .5
                  I_Winchester 26.06.2016, 16:43 Geändert 26.06.2016, 16:47

                  Abby: „Soll das etwa heißen, du hast nicht mit den Silikon-Zwillingen geschlafen?“
                  Mike: „Nein, soll es nicht! Aber ich habe nur mit der geschlafen, die lesen kann!“

                  Super… richtig gut gemacht, Mr. Butler. Und das war nur eine von vielen! O.k., die meiste Gags und Sprüche wird ihm jemand geschrieben haben, aber er bringt sie immerhin einfach magnifique rüber. Man kann schon sagen, dass der Mann den Film über weite Strecken fast alleine trägt, die Rolle des überzogenen Chauvinisten scheint ihm hier aber auch wie auf den Leib geschrieben. Zwar macht Katherin Heigl auch keine schlechte Figur, trotzdem schafft sie es nicht ganz, die Heiterkeit auszulösen, die Butlers beim Zuschauer entfacht. Insgesamt sind die beiden dennoch ein ausgesprochen witziges Duo.

                  "Die nackte Wahrheit" besticht durch eine überdurchschnittlich hohe Gagdichte, wovon auch tatsächlich so manche ordentlich sitzen, und kommt dazu mit gar nicht mal so harmlosen Humor daher. Sicherlich werden hier auch zahlreiche Klischees verballert, allerdings wird da auch überhaupt gar kein Hehl draus gemacht. Man tut dies voller Überzeugung, absolut offensichtlich und vielleicht deshalb auch so erheiternd.

                  Zwar schwächelt das Ganze auf der Zielgrade letztendlich ein wenig, weil dann doch noch die obligatorischen Faktoren Kitsch und Sweetness Einzug erhalten, aber am Ende handelt es sich hier auch um eine Liebeskomödie und wenn man bedenkt, was in diesem Genre schon alles an austauschbaren Unfug produziert wurde, dann ist "Die nackte Wahrheit" doch deutlich über dem Durchschnitt. Vielleicht nichts Besonderes, aber allemal erheiternd und sehr unterhaltsam…

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                  • 7 .5

                    Jup, Sinister ist brauchbarer Gruselspaß, der seine Inspiration unverkennbar aus Stephen Kings Shining zieht. Jetzt nicht ausrasten! Shining ist dann doch noch mal eine ganz andere Hausnummer und dennoch, scheinen auch hier Leute am Werk gewesen zu sein, die ihr Handwerk verstehen.
                    Der Fokus liegt ganz klar darauf, dem Zuschauer den einen oder anderen Schauer über den Rücken zu jagen anstelle diesen zu ekeln; dafür spricht der Verzicht auf übermäßige oder gar explizite Gewaltdarstellung. Vielmehr setzen die Macher auf eine durchgehend unheimliche und düstere Atmosphäre, einen finsteren und knarzenden Sound sowie manch wirklich gut getimten Shock-Moment. Gelegentlich vielleicht etwas zäh und deshalb vielleicht ein paar Minütchen zu lang, aber insgesamt absolut sehenswert.

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                    • 6 .5

                      Wesentlich besser als man vielleicht erwartet. Durchaus unterhaltsame Katastrophen-Komödie, die ihr Genre gar nicht mal so ungeschickt aufs Korn nimmt.

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                      • 8

                        Ganz objektiv betrachtet, hat das erste Bond-Abenteuer, gerade aus heutiger Sicht, so manch (kleine) Schwäche, die womöglich aber auch nur als solche wahrgenommen werden, weil es sich dabei um Aspekte handelt, die später fast schon charakteristisch für einen gelungenen Bond sein sollten.

                        Da wäre zum einen die Action. Die Jagd auf Dr. No gestaltet sich, zumindest im Vergleich zu sämtlichen späteren Abenteuern, eher etwas ruhiger. Klar gibt es auch eine Verfolgungsjagd, und klar, fliegt dabei auch ein Auto die Böschung herunter und geht danach in Flammen auf, aber eigentlich, ist damit das Ende der Fahnenstange auch schon fast erreicht, zumindest was die „krachende Action“ angeht. Andererseits stammt dieser Streifen aus dem Jahre 1962, also aus einer Zeit, in der das Inszenieren satter Actionsequenzen wohl auch noch richtig Geld, und vor allem Aufwand, gekostet haben dürfte, und gerade ersteres hatten die Produzenten von „Dr. No“ eben nicht in Hülle und Fülle zur Verfügung. Gerade einmal 1,2 Mio. Dollar betrug das Budget, was auch für die damaligen Verhältnisse, für einen Film dieser Art, nicht sonderlich üppig war. Deutlicher werden die Voraussetzungen für die damaligen Produzenten noch, stellt man diesem Betrag dem Budget einer heutigen Bond-Produktion wie etwa Spectre gegenüber, welches ca. 245 Mio. Dollar betrug. Ach, bereits die Produktion des drei Jahre später entstandenen „Feuerball“ hatte 11 Mio. zur Verfügung, womit es, glaube ich, nur fair ist, wenn man seine Erwartungen an „Dr. No“ vorher dezent herunterschraubt, zumindest, wenn man bereits einige „modernere“ Bond-Filme kennt.

                        Das niedrige Budget dürfte auch für die verhältnismäßig wenigen Ortswechsel verantwortlich sein, so spielt dieser Bond doch die meiste Zeit ausschließlich auf Jamaika, dessen Landschaft aber mehr als ansehnlich in Szene gesetzt wurde. Die Bilder wurden zweifelsfrei auch durch die digitale Nachbearbeitung der Blu-Ray aufgewertet, aufgrund derer übrigens der gesamte Streifen etwas frischer und gut 10 Jahre jünger wirkt, ohne dass dabei jedoch der Charme verloren ginge. Ein weiterer Kritikpunkt ist das Fehlen der bond-typischen Gadgets, samt ihres Entwicklers „Q“. Zwar kommt Bond, dem Anschein nach, auch erstmal ohne seine kleinen Spielereien zurecht, dennoch gehören sie schlicht und einfach dazu. Genauso wie ihr kauziger und mürrischer Erfinder inklusive dessen zynisch geprägte Dialoge mit dem Doppelnull-Agenten; eben die ikonische Hassliebe dieser beiden. Naja, dafür sind wenigstens „M“ und Monneypenny schon mit von der Partie und Sean Connery unterstreicht mit seinem ersten Auftritt als Bond bereits, warum es die richtige Entscheidung gewesen ist, ihn für die Rolle ausgesucht zu haben und dass obwohl er, der Sage nach, nicht Ian Flemmings erste Wahl gewesen sein soll. Er hat es einfach. Man kauft ihm den Gentleman sowie den smarten, gerissenen und zweitweise pragmatischen Agenten ohne Wenn und Aber ab, und auch sonst, ist „James Bond jagt Dr. No“ kein miserabler Agenten-Thriller, nur ist er halt rückblickend auch noch kein typischer Bond! Oder ein Bond in den Kinderschuhen und hat nicht jeder irgendwann Mal klein angefangen?
                        Das erste halbe Stündchen des Films hat sogar ein ganz gutes Tempo und auch wenn es danach etwas reduzierter zur Sache geht, ist das Gezeigte beileibe nicht dröge. Manche Szenen, wie etwa Bonds nächtliche Bekanntschaft mit einer giftigen Spinne, sorgen dann zwischendurch immer wieder für Spannungsmomente.

                        Insgesamt ein immer noch wirklich brauchbares und ansehnliches Stück Filmgeschichte, denn das ist „James Bond jagt D. No“ zweifelsfrei. Sicherlich sollte es später zahlreiche bessere Bond-Abenteuer geben, bereits der zwei Jahre später erschienene Goldfinger, sollte diesen hier gnadenlos in den Schatten stellen, doch „Dr. No“ bleibt eben die erste Bond-Adaption für die Leinwand, das erste Herantasten an die cineastische Umsetzung des mittlerweile wohl populärsten Agenten des Filmgeschehens und der erste Stein, der ins Rollen gebracht wurde, um ein Megafranchise zu etablieren, welches sich Jahrzehnte später noch immer großer Beliebtheit erfreuen sollte und diesen Status, den kann ihm einfach keiner mehr nehmen…

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                        • I_Winchester 28.05.2016, 09:28 Geändert 28.05.2016, 09:30

                          1. Sie treffen eine fremde Person. Wer bietet wahrscheinlich eher das du an?
                          >> Das dürfte wahrscheinlich von Situation zu Situation unterschiedlich laufen und oft vom Alter und Status meines Gegenüber oder auch vom Kontext abhängen. Generell lege ich selbst nicht so großen Wert darauf, unbedingt gesiezt zu werden, es sei denn, Personen sind mir unsympathisch. Da wahre ich dann doch ganz gern etwas Distanz.

                          2. Sie dürfen eine Insel benennen. Würden Sie sie nach sich benennen oder nach etwas anderem?
                          >> Eher nach etwas anderem.

                          3. Sie eröffnen ein Restaurant mit Starkoch. Welche Art der Küche würde man vorfinden?
                          >> Das letzte, was ich machen würde, wäre zwar ein Restaurant eröffnen, aber wenn, dann wäre es wohl italienische Küche mit einem breiten Angebot verschiedener Pastavarianten.

                          4. Könnten Sie bei entsprechender Entlohnung für einen Tabakkonzern oder einen Waffenhersteller arbeiten oder hätten Sie moralische Bedenken?
                          >> Wenn ich’s mir aussuchen dürfte und die Wahl hätte, dann nicht. Das würde aber auch für sämtliche andere streng ökonomisch orientierte Konzerne gelten. Die Wirtschaft ist eher weniger meine Welt und langweilt mich einfach. Bräuchte ich allerdings dringend Job und Geld, sähe die Sache wohl anders aus „schnief“…

                          5. Ein bekannter Schriftsteller schreibt unter Pseudonym und bietet ihnen als Nebenberuf an, sich n Interviews und Talkshows als dieses Pseudonym auszugeben. Nehmen Sie an?
                          >> Um Gottes willen, nein! Irgendwie hätte ich das Gefühl, ich würde dort zu Unrecht sitzen und mich mit den Leistungen anderer brüsten. Und dann ist da ja noch die Frage, welche Talkshow? Da gibt es ja nun auch so manche, in denen man nicht zwingend in Erscheinung treten muss…

                          6. Sie bekommen das Angebot, einen historischen Roman zu schreiben (gehen wir davon aus, dass sie das entsprechende Handwerk beherrschen), für welche Epoche entscheiden Sie sich?
                          >> Tatsächlich schwer, weil fast jede Epoche ihre spannende Aspekte und Reize hat. Aber aktuell, würde ich mich wohl für die Zeit der Industrialisierung entscheiden.

                          7. Warum haben Sie ihr Moviepilot-Profilbild noch nie geändert bzw. warum haben Sie es schon einmal geändert bzw. warum ändern Sie es häufiger?
                          >> Ich hab es bisher einmal geändert. Warum? Mir war einfach danach. Unspektakulär, ist aber so.

                          8. Glauben Sie, dass Menschen, die Belletristik lesen, klüger sind als solche die es nicht tun?
                          >> Ja, aber selbstverständlich! Besonders jene, die „Er ist wieder da!“ genau studiert haben, wissen jetzt, wie (zumindest das mediale) Leben hierzulande läuft – Ironie ende!
                          Lesen, denke, ich, schadet grundsätzlich nicht und fördert zumindest das eigene sprachliche Vermögen. Ob Menschen, die Belletristik lesen, klüger sind als (alle) die es nicht tun, gewiss nicht, klüger als manche sind sie bestimmt, aber ob das an dann tatsächlich an dem regelmäßigen Genuss von Belletristik liegt, sei mal dahingestellt.

                          9. Würden Sie einen Trip ins All annehmen, wenn Sie so eine Reise gewinnen würden (und nicht weiterverkaufen oder verschenken dürften)?
                          >> Interessiert wäre ich durchaus, allerdings würde ich mir wohl auch spätestens kurz vor dem Start, vor Angst, fürchterlich in die Buxe machen.

                          10. Sie dürfen sich einen 100 € Gutschein aussuchen. Für welche Art von Geschäft entscheiden Sie sich?
                          >> Den Saturn am Hamburger Hauptbahnhof… einmal da gewesen und ich wache immer noch auf, fange prompt an zu weinen und bekomme Sehnsucht nach dieser enorm riesigen DVD- und Blue-Ray-Auswahl.

                          11. Bei welcher Band würden Sie sofort einsteigen, wenn diese an Ihrer Tür klingelt (und Sie das entsprechende musikalische Können mitbringen)?
                          >> Die Ärzte! Sofort! Und wenn’s nur als Plektrum ist…

                          12. Ziehen Sie Ihre Dusche nach dem duschen ab oder lassen Sie es Luft trocknen?
                          >> Wie zieht man denn eine Dusche ab?

                          13. So gut wie jeder Mensch hat einen Spleen oder eine Macke. Welcher ist Ihrer?
                          >> Ich hab z.B. oft das Gefühl, irgendetwas vergessen oder nicht beachtet zu haben.

                          14. Sie stürzen mit einer handvoll Leute auf eine einsame Insel ab und gründen ein autarkes Dorf. Welchen "Job" würden Sie dort am liebsten übernehmen?
                          >> Ich würde wahrscheinlich eher zusehen, dass ich da schnell wieder weg komme. Bis es aber so weit ist, gern der Dorfingenieur oder wenigstens Schmied, damit ich mir heimlich meine Arche bauen kann.

                          15. Würden Sie Schimpansen- oder Gorillafleisch probieren oder sind Ihnen diese Tiere zu menschenähnlich?
                          >> Nein, schon der Gedanke fühlt sich für mich falsch an. Zwar esse ich durchaus auch mal Fleisch, aber ich finde auch, dass man sich nicht jede Art Lebewesen aufs Brot packen muss.

                          16. Durch eine zufällige Verkettung seltsamster Umstände werden Sie plötzlich King/ Queen von Großbritannien. Welchen Namen verleihen Sie sich?
                          >> King Elisa-bernd der I. vielleicht.

                          17. Die USA bietet bekanntlich (fast) jede Klimazone und Vegetation. Für welchen Staat oder Region würden Sie sich entscheiden wenn Sie in die USA auswandern müssten?
                          >> Back to California… and never look back.

                          18. Betätigen Sie sich ehrenamtlich? Was tun Sie?
                          >> Ist durchaus schon vorgekommen, aber nicht der Rede wert… zurzeit allerdings nicht.

                          19. Sie gewinnen im Lotto. Glauben Sie Ihre Freunde würden sich Ihnen gegenüber verändern?
                          >> Die „richtigen“ Freunde? Nein… allerdings würde ich die bei einem satten Lottogewinn auch nicht vergessen!

                          20. Welches ist Ihre liebste Tiergeschichte, sofern Sie eine haben?
                          >> Wie denn jetzt? So Fabel- oder Disneymäßig? Keine Ahnung… Aristocats vielleicht? Aus persönlicher Erfahrung? Als meine Hündin, die blöde Töle, meinte, auf eine stark befahrene Hauptstraße rennen zu müssen, obwohl sie doch wusste, dass das verboten ist. Aufgeregtes Hupen und quietschende Autoreifen folgten, dazu verschwand der Hund unter einem Auto und war nicht mehr zu sehen. Ich, fassungslos, völlig fertig, Leute steigen aus den Autos… es sind bestimmt zehn, zwanzig (in diesem Fall sehr lange) Sekunden verstrichen, da kommt plötzlich unter dem Auto die Schnauze des Hundes hervor. Alles, was dieser kleine Glückspilz von dem Unfall davon trug, war ein gebrochenes Bein. Ich bin selten so erleichtert und froh gewesen… die Halskrause hinterher, hab ich ihr allerdings trotzdem gegönnt.

                          21. Wo ist der am weitesten entfernte Punkt von Ihrem zu Hause aus gesehen, an dem Sie sich aufgehalten haben?
                          >> Das dürfte dann auch Kalifornien sein…

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                            I_Winchester 23.05.2016, 23:26 Geändert 24.05.2016, 09:45

                            „Divergent“ gestaltet sich als ziemlich ermüdender Startschuss der „Bestimmung-Reihe“, welcher sich, ohne dass etwas nennenswert Großartiges abgeht, holprig und ausgesprochen zäh durch die überlange Laufzeit schleppt. Dazu gesellen sich blasse Charaktere, die einem wirklich nicht gleichgültiger sein könnten. Sollen sie doch alle Ferox sein, oder Divergent… gern auch Mormonen oder Hmong. Völlig egal. Deshalb, auch wenn das Ganze teilweise ganz nett bebildert ist, trifft es die Bezeichnung „Uninteressant“ schon ganz gut…

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                              I_Winchester 16.05.2016, 11:53 Geändert 16.05.2016, 11:55

                              Da die Polizisten des Jahres 2032 für Gewalttaten schlicht nicht (mehr) ausgebildet sind, braucht es konsequenterweise einen altmodischen Wahnsinnigen, um einen anderen zu fangen. Freifahrtschein für Sylvester Stallone und Wesley Snipes, die fortan eine biedere Gesellschaft aufmischen und den Rock`n`Roll zurück in eine Zukunft bringen, in der nur noch Werbe-Jingles gehört werden und Klopapier der Vergangenheit angehört.
                              Herrlich ist daran vor allem, dass der Film sich nicht weniger ernst nehmen könnte und der humoristische Unterton in fast jeder Szene zu spüren ist. Korrekte Sprüche, gepaart mit rasanten Tempo und handgemachter Action, dazu kleine Seitenhiebe auf denkbar konventionelle Entwicklungen oder Hollywood-Richtlinien, sorgen dafür, dass Demolition Man, auch nach sage und schreibe 23 Jahren, noch immer ein verdammter Motherfucker von Action Film ist und zweifelsfrei zu den Sternstunden dieses Genres gezählt werden darf!
                              Aber eine Frage bleibt dennoch nach wie vor bestehen: Wie zum Teufel funktioniert das mit den verkackten drei Muscheln?
                              So und ich geh dann wohl jetzt besser mal meine Credits für die Verstöße gegen das verbale Moralitätsstatut zahlen...

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                              • Vikings in der Mitte der 3. Staffel, weil mir Ragner irgendwann immer furchtbarer auf den Pinsel ging und das Gefühl aufkam, ähnliche Ereignisse würden sich stets wiederholen...
                                Penny Dreadfull nach der vorletzten Folge der ersten Staffel, weil dann doch so sehr nicht mein Fall, dass es auch egal ist, wie die Staffel ausgeht...
                                Dr. House irgendwo in der 5. Staffel, weil... ja, warum eigentlich?

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                                  I_Winchester 20.04.2016, 09:03 Geändert 20.04.2016, 15:41

                                  Trotz des Mitwirkens von John Candy und Dan Aykroyd ist „Ferien zu Dritt“ eine sehr bescheidene Komödie, in der kaum einer der miesen Gags so richtig zünden möchte! Fairerweise muss man allerdings bemerken, dass in diesem Fall auch die unterirdische deutsche Synchro eine Menge kaputt macht und falls Mann oder Frau es doch nicht lassen kann, einen Blick zu riskieren, sollte daher, wenn möglich, zur Original-Version gegriffen werden! Entscheidend besser macht diese den Film jedoch auch nicht…

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                                    I_Winchester 08.04.2016, 08:31 Geändert 08.04.2016, 08:33

                                    1986 - Armour of God - na fein, ein Jackie Chan in Höchstform, sollte man meinen und das wird durch den guten Beginn auch so suggeriert. Schade, dass der Film nach den ersten 10 Minütchen, und dann fast im gesamten Mittelteil, eine gehörige Portion an Fahrt verliert. Belangloses Gerede überwiegt von nun an, dazu lassen die furchtbare Mucke und das überzogene Schauspiel, welches allerdings bei asiatischen Produktionen der 80er Jahre keine Seltenheit ist, viele Szenen ausgesprochen albern wirken; wenn diese auch trotzdem in der Lage sind, den ein oder anderen Schmunzler abzuverlangen.
                                    Das Finale ist zwar nicht in der Lage, den Film komplett zu retten, allerdings kommt der geneigte Zuschauer dann doch noch in den Genuss einiger gut choreografierter Actionszenen, in denen Mr. Chan seine „Moves“ zeigen darf.
                                    Im Gesamten bleibt die Nummer dennoch recht blass, halt solider Abenteuer-Klamauk, aber für den richtig großen Jackie-Chan-Fun, sorgt Armour of God heute leider nicht mehr.

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                                      I_Winchester 06.04.2016, 21:05 Geändert 06.04.2016, 21:26

                                      Ja kann denn der Junge durch den Kartoffelsack überhaupt richtig gucken? Womöglich nicht, ist eigentlich auch nicht so wichtig, da der miese Beutel ohnehin keine Zukunft hatte. Jenen, die mit der Figur Jason Vorhees bereits vertraut sind, inklusive Eishockeymaske, dürften beim Anblick dieses Accessoires ebenso müde lächeln wie meiner einer. Macht Jason irgendwie austauschbar, wirkt (zumindest heute) irgendwie knuffig, aber jeder hat ja mal klein angefangen.
                                      Atmosphärisch erinnert der zweite Freitag der 13. tatsächlich etwas an den ersten Halloween, ohne jedoch dessen schaurige Stimmung gänzlich zu erreichen, was mitunter an Teilen des wirklich nicht mehr zeitgemäßen Scores liegen könnte, dessen hohe und schiefe Töne eher einen verkniffenen Blick als ein unheimliches Gefühl hervorrufen. Ein klein wenig ist dies jedoch auch Gejammer auf hohem Niveau, denn, nur weil der Zahn der Zeit dieses Werk nun nicht verschont hat, wird daraus partout kein schlechter Film. Inszenatorisch ist das Ganze nach wie vor absolut in Ordnung und ein gruseliger Grundton bleibt allemal. Letzteres schien der Produktion ohnehin von größerer Relevanz zu sein, wofür auch die rar gesäten Slasher-Szenen Indiz sind, die übrigens nicht durch übermäßige Härte auffällig werden. In Bezug auf die Brutalität sind heutzutage beileibe ganz andere Kaliber bekannt, was aber nichts daran ändert, dass der zweite Freitag der 13. am Ende ein gut gemeinter, wenn auch etwas abgenutzter, Horrorstreifen bleibt.

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                                        The Others ist insgesamt ein eher ruhiger Vertreter des Grusel-Genres. Zugegeben, das erste halbe, fast kammerspielartige, Stündchen verlief nicht uninteressant, jedoch auch ein wenig zäh und ich war mir zunächst nicht sicher, ob dies wirklich der richtige Film zu später, müder Stunde war. Letztendlich muss aber klar konstatiert werden, dass dieser zähe Beginn im Gesamtkontext durchaus Sinn ergibt und es sich gelohnt hat, durchzuhalten.
                                        Schön eingelullt wird der Zuschauer, doch dann wird das Spannungskorsett immer enger gezogen, akzentuierte Schockmomentchen häufen sich, um letztendlich zum Abschluss in einem Killer-Twist zu eskalieren, der absolutes WTF-Potenzial hat. Sicherlich kann, und wird, man diesem im Verlauf der Zeit, zumindest in Ansätzen, auf die Schliche kommen, allerdings ist dies scheinbar aufgrund der sorgsam verteilten, kleinen Hinweise, vom Regisseur auch so gewollt und außerdem, wer fängt denn bei dieser Art Geschichten nicht an, über den eventuellen Ausgang zu spekulieren?
                                        Ist auch furz-egal, die Entwicklung der Story und die Inszenierung des Endes sind der Hit, Schauspieler stimmen und überzeugen ebenfalls, daher sei jedem, der gerade ein Verlangen nach gescheitem Grusel verspürt, dieser düstere Thriller mal wärmstens ans Herz gelegt…

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                                          Stash House ist ein ziemlich schlapper und belangloser Thriller, dessen auffälligste Merkmale leider sein fehlender „Drive“ und ein eher lustloser Hautdarsteller, formely known as Dolph Lundgren, sind. Vielleicht bekam ihm ja die verhältnismäßig ruhige Kugel nicht so, die er gezwungen gewesen ist, hier zu schieben; aber möglicherweise war auch der Kaffee am Set zu stark, ungenießbar oder schwer verdaulich, ist eigentlich auch völlig egal, Hingabe und Identifikation mit der Rolle sehen anders aus. Gut, gegen Ende darf Dolphi dann auch noch ein bisschen „bad-ass“ sein, will heißen, es wird im letzten Drittel noch ein wenig an der Spannungsschraube gedreht, aber wer Pech hat, wird dies gar nicht mehr erleben, da er oder sie bereits dem Schlummer erlegen sind, den die vorausgegangenen zwei Drittel des Streifens verursacht haben.
                                          Für Lundgren-Freunde o.k., um einen Haken hinter hinter machen zu können, alle anderen seien gewarnt, dass hier definitiv nichts Großes auf sie zukommt…

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                                            I_Winchester 29.02.2016, 21:24 Geändert 01.03.2016, 00:05

                                            Ach Georgi, was hätt ich dir den Oscar für die beste Regie oder gar den besten Film gegönnt! Aber vielleicht wäre das auch ein wenig zu viel des Guten gewesen… auf eine narrativ ausgesprochen ausgeprägte Handlung hast du ja auch weitestgehend verzichtet, doch Trübsal muss trotzdem nicht geblasen werden.
                                            Die schlappen 6 Oscars in den vorwiegend technischen Kategorien hat sich Mad Max: Fury Road absolut verdient und werden dem Gesamteindruck deines Films eh viel gerechter, so punktet dieser doch am stärksten über die visuellen sowie akustischen Elemente. Klar, Tom Hardy ist ein absolut würdiger Max Rockatansky, aber die postapokalyptische und trostlose Einöde, dazu die passenden Kostüme und Masken, krachende Materialschlachten und eindrucksvolle Actionszenen, dass alles lässt Fury Road wie die Reinkarnation des handgemachten Actionblockbusters wirken und auch ohne den goldenen Lausebengel für den besten Film, ist dieser ganz, ganz großes Kino! Vielleicht sogar der beste Actionfilm der letzten Jahre…

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                                              Tja, so kann`s gehen: Man rechnet mit dem Schlimmsten und dann ist alles halb so wild wie befürchtet. Kein Grund hellhörig zu werden, denn „Ice Twister“ fügt sich naht- und problemlos in den riesen Haufen austauschbarer Katastrophenfilme ein, den Asylum, Sci-Fi-Channel, oder was für eine Hollywood-Hinterzimmer-Produktionsfirma auch immer, mit den Jahren so hin geklatscht haben. Doch man muss auch mal fair sein, wenn ein Teil dieses Haufens nicht ganz so doll stinkt, wie voraussichtlich der Großteil des gesamten Rests.
                                              Die Schauspieler gehören zwar nicht zur Elite, aber hätten schlechter sein können, zumindest ist kein abgehalfterter Darsteller mit einst dicken Namen dabei, der sich zwar unbedingt mal wieder was Schönes leisten möchte, jedoch eigentlich gar keinen Bock auf die Produktion hat und dies durch entsprechend lustlose Performance zum Ausdruck bringt. Ähnlich verhält es sich mit den Figuren, bestimmt liegt diesen keine grandiosen Charakterzeichnung zugrunde, doch agieren diese wiederum gar nicht mal so blöd (außer Reporterin Ashley), wie man es üblicherweise von Charakteren in solchen Filmen gewöhnt ist. Und die Effekte wurden zwar auch nicht unter der Prämisse entwickelt, mit ihnen Preise gewinnen zu wollen, doch tatsächlich hat man aber auch solche anderswo schon mal schlechter gesehen. Die Story ist nix großes, dafür aber der vermeintliche „Held“ der Geschichte eine umso größere, meist oberlehrerhafte, gesäßähnliche Pfeife. Dennoch gestaltet sich die Nummer merkwürdigerweise recht kurzweilig und hält einen einigermaßen bei der Stange, nicht wirklich spannend, aber trotzdem ohne das Verlangen, permanent die Hände über dem Kopf zusammenschlagen zu wollen (außer vielleicht wegen Ashley). Deshalb, gewiss keine klare Empfehlung, aber wer z.B. an grauen Sonntagnachmittagen nix vorhat und sich gern mal von etwas Katastrophen-Trash berieseln lässt, der kann „Ice Twister“ schon mal machen…

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                                                Bei den nicht gerade wenigen, wirklichen miesen Bewertungen hier, gab es ja beinahe kaum eine andere Möglichkeit, als vor der Sichtung von „Jupiter Ascending“ mit dem Schlimmsten zu rechnen… möglich, dass die geringe Erwartungshaltung am Ende eine kleine Rolle dabei gespielt hat, dass dieser nun bei meiner Bewertung so gut davon gekommen ist. Sicher, die aschenputtelhafte Geschichte hat ihre Schwächen sowie Längen und ist tatsächlich stellenweise eher träge denn spannend vorgetragen. Auf der anderen Seite werden hier dank der Effekte so einige echt eindrucksvolle Bilder und (Action)-Szenen abgeliefert, die den Film optisch zu einem absoluten Hingucker machen. Visueller-Hochleistungs-Blockbuster, der klar einiges an Potenzial verschenkt, aber dennoch, meines Erachtens, ein ganzes Stück weit davon entfernt ist, so richtig scheiße zu sein…

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                                                  über Moon

                                                  Der Astronaut Sam Bell fristet im Auftrag eines großen Rohstoffkonzerns zwecks Überwachung einer Raumstation ein einsames Dasein auf dem Mond, bis dieser auf einmal auf einen Doppelgänger trifft, was natürlich Fragen nach dem wie und warum aufwirft.
                                                  Klingt nach einem vielleicht spannenden Plot-Twist, möchte man meinen, ist aber nicht so. Stattdessen erschließt sich des Rätsels Lösung recht zügig und die Story befasst sich fortan mit der Frage, wie Sam nun mit den gewonnenen Erkenntnissen umzugehen vermag. Dies geschieht zwar das Groß der Laufzeit auf sehr ruhige Weise, trotzdem baut der Film durch die sterile Raumstation und die handgemachte, dunkle Mondlandschaft eine dichte und passende Weltraumatmosphäre auf, wobei gerade die Szenen auf der Mondoberfläche von einem absolut space-würdigem Sound unterlegt werden. Der Score ist hier wirklich die Kirsche auf dem Eis und während dieser läuft, kann der Zuschauer sich in Gedanken kurz den Themen zuwenden, die der Streifen in seinem Subtext ansprechen möchte, wie etwa Isolation in der Gesellschaft, genetische Forschung, Verlust von Individualität oder das Ausquetschen menschlicher und materieller Ressourcen zum Wohle der Ökonomie. Über das Ende lässt sich streiten, meines Erachtens ausbaufähig, ändert dies trotzdem nichts daran, dass „Moon“ wie ein sehenswerter Film wirkt, der in erster Linie zum Nachdenken anregen möchte, was ihm in den meisten Fällen wohl auch problemlos gelingen dürften.

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