I_Winchester - Kommentare

Alle Kommentare von I_Winchester

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    I_Winchester 18.01.2016, 21:42 Geändert 18.01.2016, 21:44

    Pakt der Wölfe ist ein gewöhnungsbedürftiger Genre-Mix aus Elementen des Fantasy-, Horror-, Historien- und Martial-Arts-Films, wobei besonders Letztere tatsächlich etwas deplatziert wirken. Ein Indianer im Frankreich des fortgeschrittenen 18. Jahrhunderts wirkt bereits äußerst exotisch, warum dieser jedoch fernöstlich anmutende Kampfkünste in Perfektion beherrscht, ist noch um einiges exotischer und bleibt vor allem völlig unkommentiert.
    Fast ist man auch etwas zwiegespalten, wie dies denn nun bewertet werden darf, da Mani eigentlich eine recht erfreuliche Figur in dem ganzen Kuddelmuddel ist und zudem mit Mark Dacascos passend besetzt wurde. Zumal die ganze Geschichte ein wenig Schwung bekommt, wenn Mani mal ran darf, denn ein anderes Problem ist, dass die Nummer einfach nicht in die Gänge kommen will. Viel wird über die Bestie diskutiert und gemutmaßt, ist der Augenblick gekommen und das Vieh offenbart sich in voller Pracht sowie Aktion dem Auge des Betrachters, stehen die Sterne für ein möglicherweise enttäuschtes Gesicht, aufgrund der teilweise mäßig wirkenden, trick-technischen Umsetzung, nicht schlecht. Da haben Jim Hensons Leute scheinbar nicht wirklich bock auf das Projekt gehabt! Kostüme, Setting, Kulisse… das alles ist zweifelsohne fein anzusehen und längst ist auch nicht jede Szene vergeudete Zeit, aber insgesamt ist das mysteriöse Treiben zu wenig packend und irgendwann leider ebenso leicht zu durchschauen, als dass „Pakt der Wölfe“ noch als guter Film durchgewunken werden könnte.

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      I_Winchester 13.01.2016, 11:49 Geändert 13.01.2016, 11:51

      Ein sehr lauwarmes Boxer-Süppchen ist das, was Walter Hill uns hier serviert… und was heißt hier überhaupt „Boxen“?
      Die meiste Zeit befinden sich – mit Verlaub – zwei riesen Arschlöcher im verbalen Disput darüber, wer denn nun den längsten Lümmel im weiten Knastrund vorzuweisen hat. Ving Rhames Figur „Iceman“ gewinnt dabei auf jeden Fall den Preis für die größte Klappe, gelegentlich entsteht gar der Eindruck, dass dem Typen wirklich überhaupt nicht mehr zu helfen ist. Wesley sein Monroe Hutchen hat zwar auch so seine Probleme, aber der hält, wenn es nach ihm ginge, wenigstens den Mund und möchte am liebsten allein sein.
      Naja… die Frage nach dem stärksten Mann im Bau wird dann letztendlich doch noch via Faustkampf geregelt, allerdings entschädigt dieser mit seiner mittelmäßigen Inszenierung auch nicht mehr wirklich für das vorweggegangene Phrasengedresche, daher, diesen ersten Teil der Reihe getrost ignorieren und direkt bei Teil zwei mit Michael Jay White und Scott Adkins weitermachen. Deren Stärke ist zwar auch nicht gerade die Bescheidenheit, jedoch wissen die wenigstens, wie man sich vor der Kamera vernünftig prügelt…

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      • 6 .5

        Jackie Brown ist schon cool und bietet viele schlagfertige, Tarantino-typische Dialoge. Auch lässt sich die häufig erkennbare „Liebe zum Detail“ in Hinblick auf die Raumregie, wie etwa die Positionierung einzelner Figuren in verschiedenen Szenen, positiv hervorheben. Hier versteht es, meines Erachtens, Tarantino sowieso wie kaum ein Zweiter, durch die Positionierung verschiedener Bildelemente, seinen Gesprächsrunden eine gewünschte Atmosphäre zu verleihen.
        Aber… Jackie Brown ist leider auch mit der Zeit unglaublich zäh, phasenweise geradezu langatmig, denn das Ding hat eine Laufzeit von satten 151 Minuten, in denen gefühlt, viel um den heißen Brei herum geredet wird. Ein wenig mehr Pepp hätte die ganze Geschichte schon noch vertragen können, vielleicht durch ein paar mehr aufgeregtere Szenen oder durch eine kürzere Laufzeit. Wie auch immer, das Einzige, was diesem Gangster-Intermezzo ein wenig Drive verleiht, ist der absolut passende Score; doch vermag auch dieser nicht das Gefühl trüben, dass hier etwas übers Ziel hinausgeschossen wurde. Dennoch ist Jackie Brown kein totaler Reinfall, aber eben auch nicht – wie hier auch schon oft zum Ausdruck gebracht – Tarantinos größter Wurf…

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          über Magma

          Ein doch eher dialog-lastiger Vertreter von einem Katastrophenfilm… ein Umstand, mit dem man sich allerdings zunächst zügig arrangieren kann, nachdem zum ersten Mal die 16-Bit-Qualität sämtlicher Effekte, sei es Lava oder Explosionen, bewusst wird. Blöd ist dann nur, wenn sich unmittelbar nach Akzeptanz der Situation herausstellt, dass die Dialoge insgesamt ebenfalls als qualitativ äußerst niedrig einzustufen sind und ungefähr so interessant daherkommen, wie die Gebrauchsanleitung einer Kaffeemaschine. Folglich weiß man als Zuschauer nicht mehr, was nun eigentlich schlimmer zu ertragen ist: Die Effekte-Pest oder die Bullshit-Cholera, und da die Geschichte jetzt auch nicht so der Hit ist, dazu das gesamte Machwerk ohne jeglichen Witz oder Charme daherkommt, bleibt am Ende eigentlich keine andere Option, als das Ganze schlicht und einfach vollkommen kacke zu finden….

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            I_Winchester 09.11.2015, 09:37 Geändert 09.11.2015, 09:39

            "Planet Erde" ist ein absoluter Hammer von einer Doku-Reihe, der man den ungeheuren Produktionsaufwand in nahezu jeder Minute ansieht. Gewiss informativ, aber in erster Linie mit beindruckenden Aufnahmen punktend, bringt die Serie dem Zuschauer einige wirklich schöne und faszinierende Flecken dieser Erde, samt ihrer Tier- und Pflanzenwelt näher; inklusive ihrer putzigen wie auch manchmal grausamen Seiten. Da sich jede Episode thematisch komplett einer dieser "Welten" widmet, erhält auch jede ihre entsprechende Aufmerksamkeit; alles grandios gefilmt und angenehm vertont. Ohne Einschränkungen empfehlenswert, da schwer vorstellbar, dass "Planet Erde" auch nur irgendjemanden entäuschen könnte...

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              "Alien" war die Geburtsstunde eines der wohl berühmtesten und bösartigsten Monster der Filmgeschichte. Als Kreissaal sollte dem Xenomorphen ein dunkler und verwinkelter Raumfrachter dienen, durch dessen Gänge und Schächte Jagd auf die Mitglieder der Besatzung gemacht wird.
              Diese Jagd ist allerdings weit davon entfernt, als besonders rasant bezeichnet werden zu können. Übermäßige Brutalität oder besonders viel Krawall sind hier keine Markenzeichen. Vielmehr gönnt sich der Film ohnehin erstmal etwas Zeit, um die Sache überhaupt ins Rollen zu bringen, und auch insgesamt steht bei „Alien“ eher die Spannung im Fokus, was sich nahezu bei jeder Szene mit Vergnügen spüren lässt. Immer wieder finden sich die einzelnen Figuren in unheimliche Situationen wieder, auf kleine Höhepunkte zutreibend, die potenziell den Schrecken mit sich bringen können. Eine durchgehend düstere Atmosphäre und das beklemmende Raumschiffsetting tragen zusätzlich dazu bei, dass „Alien“ eine durchaus gruselige und hochspannende Bombe von Film geworden ist, die, trotz ihrer mittlerweile 36 Jahre auf dem Buckel, kein bisschen angestaubt daherkommt.
              Gut, dies mag mit Sicherheit auch zu einem gewissen Teil an der digitalen Nachbearbeitung liegen, aber seine inszenatorischen Qualitäten, die hatte der Streifen gewiss schon immer...

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              • 8

                Wer sich für Tucker & Dale vs. Evil entscheidet, dem sollte bewusst sein, er hat es ab jetzt… nun ja, mit allerlei Holzköpfen zu tun. Der Film erzählt eine Geschichte voller Missverständnisse, die vornehmlich durch das unglückliche Handeln der eigentlich herzensguten Hinterwäldler verursacht werden. Die Reaktion der anderen Seite, verkörpert durch eine Gruppe Jugendlicher der vermeintlich gebildeteren Oberschicht, steht dem jedoch in nichts nach. Eigentlich ist es nur die verblendete Sicht eines einzelnen, die den Plan der Gruppe bestimmt und der heißt: Handeln und nicht reden. Trotzdem folgen ihm die anderen selbstverständlich kritiklos in bester Dummie-Manier...
                Was die Gören dann davon haben und was das alles ohnehin für alle Beteiligten bedeutet, ja davon erzählt der Film auf herrlich bescheuerte Weise und all jene, die es in Sachen Humor auch gern mal etwas flacher mögen, dürften ihre Freude an den kurzweiligen 80 Minuten dieser Slasher-Parodie haben.

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                  I_Winchester 24.10.2015, 22:34 Geändert 24.10.2015, 22:36

                  47 Ronin - herrenlose Samurai, die, zumindest in diesem Fall, Rache für den Mord an ihrem geliebten Herrscher nehmen wollen. Anzumerken ist, wenn hier gesagt wird "Rache nehmen", dann meint man: Viel Reden über Treue, Ehre, Mut, Ehre, Liebe und... Ehre. Gelegentlich wird auch mal ein Schwert in die Hand genommen, aber im Grunde hat man sich die ganze Rache-Sache für die Szenen der letzten Minuten aufgehoben. Diese sind dann allerdings nicht spektakulär genug, um über den Rest hinwegzutrösten, denn der Weg zum Finale ist beschwerlich, furchtbar langatmig und phasenweise ekelhaft theatralisch. Sicherlich ist die Optik des Ganzen absolut ansprechend; die Hexen, Drachen und Dämonen ebenso Geschmachssache, mich haben die Fantasy-Elemente nicht gestört, aber insgesamt ist 47 Ronin für eine fantastisch angehauchte Samurai-Rache-Geschichte einfach zu weichgespült und am Ende nichts, was man unbedingt gesehen haben muß.

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                    I_Winchester 15.10.2015, 19:51 Geändert 15.10.2015, 19:56

                    Na das war dann wohl ein Horrorfilm der zarten Sorte…
                    Auf Übernatürliches wird heute verzichtet, dafür bekommt man einen Psychopaten, der allerdings vergleichsweise harmlos daherkommt, jedoch von Dylan Walsh mehr als annehmbar dargestellt wird. Nun ist Susan Hardings neuer Lebensgefährte mitnichten ein anziehender Kumpeltyp und ihr ältester Spross ist zurecht skeptisch, was Mamis neuen Lebensgefährten angeht; doch tatsächlich tötet das Monster, welches von Beginn an angedeutet wird, relativ unspektakulär und blutarm.
                    Der Plot hält keine Überraschungen parat, wie gesagt, es ist bereits von Beginn an klar, wie und wo der Hase läuft und die Richtung wird konsequent verfolgt. Trotzdem wird die Nummer relativ kurzweilig dargeboten, was wohl auch an der recht schlanken Laufzeit von ca. 100 Minuten liegt.
                    Im Ganzen wirkt „Stepfather“ fast schon wie ein klassischer Teenie-Slasher für Anfänger, dem ein bisschen mehr Pfiff, und vielleicht auch Witz, nicht geschadet hätten. Wie auch immer, wenn gerade nix anderes zur Hand ist, kann man sich gut und gerne für den Augenblick von diesem Streifen berieseln lassen.
                    Bleibt die Frage, ob „Berieseln“ wirklich das ist, was ein Horrorfilm tun sollte…

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                      Wir haben keine Betäubungsmittel, aber wir werden dich jetzt operieren… was steht heute auf der Tagesordnung? Ah… Ausweidung!

                      Diese Zitat der Cenobiten beschreibt doch ganz gut die Gangart von Hellraiser II, so knüpft dieser nahtlos an das Geschehen des ersten Teils an, legt aber in Sachen Torture- und Ekelfaktor eine gehörige Schippe drauf. Obwohl die Geschichte fortgeführt wird, ähnelt die Handlung der Fortsetzung jener des ersten Teils: Wieder wird der Würfel gefunden und wieder wird Kristy mit den dunklen Mächten in Form der Cenobiten konfrontiert. Fertig! Aber Handlung braucht hier eigentlich auch kaum jemand, denn schließlich geht es hier ums... richtig, Ausweiden! Und dieses Ziel wird kompromiss- und humorlos verfolgt.

                      Insgesamt dürften Gelegenheitshorrorkonsumenten Hellraiser II als ziemlich starken Tabak empfinden, allerdings auch als recht langweilig oder gar abartig wahrnehmen. Jene, die sich dem Beelzebub grundsätzlich verbunden fühlen, könnten allerdings durchaus, ungeachtet der teils etwas in die Jahre gekommenen Effekte, ihre Freude an diesem Klassiker des Horrorgenres haben.

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                        I_Winchester 20.09.2015, 23:24 Geändert 20.09.2015, 23:27

                        Angenommen, man betrachtet Conan - Der Barbar als Startpunkt für Arnies Filmkarriere und ignoriert alles, was vor 1982 stattgefunden hat. Dann wäre es mit Phantom-Kommando das erste Mal gewesen, dass der Gute mal keinen Wilden oder eine Maschine gespielt hat, sondern einen richtigen Menschen mit Tochter, Häuschen und Swimmingpool.
                        Besonders im O-Ton zeigt sich, dass ihm diese bisher ungewohnte Rolle doch noch recht fremd ist. Seine Teile der Dialoge wirken oft hölzern, wodurch er leider auch viele Oneliner verhaut, die alle gleich betont und emotionslos rüberkommen. Aber darüber kann man getrost wegsehen, denn ansonsten muss Arnie nur tun, was ein Arnie damals halt so tut:

                        (Kann Spoiler enthalten)

                        Leute mit dem Ellbogen umlegen, aus Flugzeugen klettern, Autositze rausreißen, Porsches auf die Seite drehen, Telefonzellen rausreißen, in Waffenlager eindringen, Panzerfäuste klauen, aus Gefangenentransporter fliehen, Panzerfäuste weite Wege zu Fuss transportieren, enge und knappe Badehosen tragen, in Terroristenlager eindringen, Feinde zu großer Zahl und auf unterschiedliche Weise terminieren, usw....
                        und irgendwie unterhält das alles ganz hervorragend!

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                          Mel Gibson mimt den Polizisten Thomas Craven, dessen Tochter gleich zu Beginn des Films erschossen wird, worauf dieser die "Mir-alles-egal-Brille" aufsetzt und beginnt, auf eigen Faust die Umstände des Geschehenen zu ermitteln.
                          Unter dieser durchaus simplen Prämisse könnte ein rasanter und spannender Rache-Thriller erwartet werden, tatsächlich ist "Auftrag Rache" aber ziemlich vorhersehbar und voller Leerläufe. Der Sachverhalt ist schnell klar, sobald eine Figur auftritt, weiß der Zuschauer, ob sie Dreck am Stecken hat oder eben nicht. Da auf Überraschungen weitestgehend verzichtet wird, könnte der Protagonist doch eigentlich zügig mit den selbstjustiziellen Aufräumarbeiten beginnen, doch auch diese sind rar gesät, wodurch dem Film einigens an Tempo genommen wurde.
                          Trotzdem macht Mel Gibson seine Sache recht gut und die Geschichte wird glaubwürdig erzählt, weshalb zu wenig Action und ein durchschnittliches Spannungsniveau hier noch keinen totalen Reinfall von Film bedeuten, aber mehr als gut gemeinte 6,0 Punkte sind dann auch nicht drin.

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                          • 9 .5

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                              I_Winchester 01.09.2015, 07:46 Geändert 01.09.2015, 07:47

                              Gelegentlich kann man über diese Katastrophenfilme a la Asylum ja ein wenig schmunzeln, aber "Metal-Tornado" ist nur unterste
                              Langeweile-Schublade!!!
                              Ganz miese Vorstellung...

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                                I_Winchester 23.08.2015, 12:42 Geändert 23.08.2015, 12:52

                                Es gibt schlechte Filme, und es gibt richtig schlechte Filme. Vorweg, dieser hier ist Vertreter letzterer Sorte. Eigentlich weiß man auch, worauf man sich einlässt, wenn Asylum seine Finger im Spiel hat, aber diesen Quatsch konnte ja keiner ahnen.

                                Im Prinzip begleitet man den ganzen Film über den Großteil der Familie Hart auf ihrem Road-Trip durch das verschneite Amerika, um die einige Minuten zuvor gerade erst abgeflogene Tochter aus New York abzuholen. Dass das eben am Flughafen abgesetzte Töchterchen bereits in New York verweilt, noch bevor die Familie wieder zu Hause angekommen ist, muss wohl das Werk neuester Transport-Technologien gewesen sein. Aber egal, viel schlimmer ist eigentlich, dass man sich das ganze Szenario hätte ersparen können, wenn entweder Papa etwas aufmerksamer, oder Sohnemann etwas talentierter in Sachen telefonieren gewesen wäre.

                                Gleich zu Beginn versucht der Sohn, Kontakt mit Papas Wissenschaftler-Arbeitskollegen aufzunehmen. Erfolglos, aber als Vaddern die Sache in die Hand nimmt, steht prompt die Verbindung und ein angeregtes Telefonat kann beginnen, wobei erste Informationen zur drohenden Katastrophe durchsickern. Das ist Töchterchen bald zu blöd, schließlich muss sie ihren Flieger kriegen, weshalb sie einfach aus dem Auto aussteigt. Das wiederum bekommt Papa überhaupt nicht mit, was dieser wiederum später unter kritischer Selbstreflexion keineswegs begreifen kann. „Wie konnte mir das nur passieren?“ Schon merkwürdig für jemanden, der den Rest des Films auf jede ihm gestellte Frage eine Antwort weiß. Oft kommt so eine Frage aus Richtung der übrigen Familienmitglieder und lautet meistens: „Was sollen wir jetzt tun?“ Manchmal auch: „Was machen wir jetzt?“
                                So auch, als Sohnemann eine dunkle Wolke am Himmel entdeckt, woraus Papa schließt, dass es gleich ganz heftig anfangen wird zu regnen und es das Beste ist, die Tochter direkt wieder aus New York abzuholen. Ungefähr 6 Stunden werden dafür einkalkuliert. Diese Dauer wird auch als die Kacke richtig am Dampfen ist nicht angepasst. Ob es schneit oder die Sonne scheint: Es dauert 6 Stunden und basta!

                                Jetzt muss man dem Töchterchen auch Bescheid geben, dass die Liebsten unterwegs zu ihr sind. Dafür versucht Mama diese auf dem Handy zu erreichen, was wiedererwartend nicht gelingt, bis Papa die Sache in die Hand nimmt! Einmal klingelst, Töchterchen ist dran! Naja, jetzt weiß er wenigstens, woher der Bengel sein Talent hat. Wenigstens ist die Tochter ne ganz aufgeweckte. Papa teilt ihr mit, dass sie auf dem Weg zu ihr sind und sie daher bitte im Wohnheim warten solle. Als das Telefonat beendet ist, blickt sie kurz aufs Telefon, dann ganz ernst zu ihrem Freund und sagt: „Ich glaube, mein Vater möchte, dass wir im Wohnheim warten!“ Herzlichen Glückwunsch, da wolltet ihr doch eh gerade hin und Sex machen. Und auf diesem Niveau verlaufen die gesamten, in diesem Fall sehr langen, 88 Minuten…

                                In keiner Konkurrenz zu Story und Dialogen stehen selbstredend die Qualität und die Sinnhaftigkeit der Effekte. Explosionen sehen aus, als gehören sie nicht ins Bild. Ein Eissturm oder –Nebel oder –Wolke fegt über einen Teil der Stadt und ihre Bewohner hinweg, der Nebel lichtet sich und die Menschen stehen blau wie die Schlümpfe, angewurzelt und eingefroren auf der Stelle. Kurz danach können aber nicht wetterfest gekleidete Gauner in derselben Gegend, putzmunter und voller Aggressivität, rechtschaffende Bürger um deren Jacken prellen; abgefahren, aber hier geht ja scheinbar vieles nicht mit rechten Dingen zu. Man, selbst Regentropfen sehen in dieser Produktion unecht aus und insgesamt ist das alles nicht mal mehr unfreiwillig komisch, sondern schlicht furchtbar dämlich und somit unerträglich.

                                Daher, was ist jetzt die Moral von der Geschicht, einen Film mit Titel: Eiszeit New York 2012 guckt man nicht!

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                                • 7 .5

                                  Dwayne Johnson und Johnny Knoxville betreiben Arbeitsteilung und bilden dabei ein unterhaltsames Team. Ersterer verteilt die Kellen und Knoxville sorgt für den nötigen Funfaktor; herausgekommen ist ein kurzweiliger und empfehlenswerter Action-Spass!

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                                    I_Winchester 16.08.2015, 11:52 Geändert 16.08.2015, 12:00

                                    Force of Execution - Steven Seagal mal nicht als ausgediehnter CIA-Agent, dafür mimt er hier einen seines Schaffens nicht minder müden Gangster-Boss und doch, ist eigentlich alles beim alten, denn, trotz seiner Tendenz zur dunklen Seite der Macht, ist Alexander Coates eher der "gute" Zeitgenosse in diesem Konflikt zwischen Verbrechern. Die Geschichte um die Fehde zwischen Alexander und dem "Ice Man" ist nicht wirklich spannend dargeboten, die Kampfszenen sind wenig spektakulär und wackelig gefilmt, dass schlimmste allerdings sind die Dialoge, die ungefähr die Qualität eines Kay-One-Songtextes aufweisen. Es geht viel um Respekt und Cash und wem das nicht gefällt, könne sich ja gerne mit seiner Mudda anderweitig vergnügen. Jetzt ist die Dialog-Ebene für einen Film dieses Genres bestimmt nicht elementar, aber das hier war schon schwer zu ertragen und unmöglich mit Humor zu nehmen. Insgesamt plätschert alles zunehmend belanglos vor sich hin, mit dem Resultat des steigenden Interessenverlusts auf Seiten des Zuschauers. Zwar wird in den letzten 15 Minütchen Bren Foster nochmal von der Leine gelassen und damit dafür gesorgt, dass die Aufmerksamkeit des Zuschauers erneut auf das Geschehen fokusiert ist, retten tut der Einsatz den Film allerdings nicht mehr!

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                                      Erstaunlich, aber wahr... obwohl sich Final Destination 5, in Hinblick auf Story und Ablauf, kaum von seinen Vorgängern unterscheidet, ist trotzdem ein entschieden größerer Unterhaltungsfaktor zu bemerken!

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                                        I_Winchester 10.08.2015, 14:27 Geändert 10.08.2015, 14:42
                                        über Riddick

                                        "Back to the Roots" - hieß es hier wohl, entfernt sich "Riddick" in Sachen Stilistik und Optik doch deutlich von seinem direkten Vorgänger und orientiert sich stattdessen am Erstling "Pitch Black". Das ist auch eigentlich gar nicht verkehrt, es wirkt alles wieder etwas minimaler, die Atmosphäre ist schön düster und Vin Diesel gibt den ihm auf den Leib geschriebenen Einzelgänger in gewohnt cooler Manier. Eine absolut runde Sache, wenn da nicht die definitiv zu lange Laufzeit wäre. Jetzt sind um die 120 Minuten für einen Film nichts außergewöhnliches, allerdings für das, was Riddick rüberbringen möchte, dann doch zuviel. Der Streifen verliert sich einfach zu häufig in unnötig ruhigen Szenen, die irgendwann ein Gefühl der Langatmigkeit verursachen. Das heißt jetzt nicht, dass Riddick nicht auch herzhaft zupackt, aber ein bischen mehr RambaZamba hätte es dann doch ganz gerne geben können... dennoch, zumindest für Freunde der Figur, absolut sehenswert!

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                                          So muss ein Batman sein...

                                          schön düster, ein wenig comichaft, leicht phantastisch, mit einem Hauch von Humor...

                                          ...und Tim Burton weiß, wie es geht!

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                                          • 7 .5

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                                              I_Winchester 12.07.2015, 20:48 Geändert 12.07.2015, 20:53

                                              Wenn man einen Film auf den Markt bringt, dann muss man doch als Filmschaffender in irgendeiner Weise überzeugt sein von seinem Produkt?! Man muss etwas Positives darin erkennen können! Man schaut sich seinen Film bestimmt auch hinterher mal an, kontrolliert Szenen und verbessert sie gegebenenfalls. Auch die Macher von Sharknado, oder die etwa nicht?

                                              Dass diese von den eigenen Effekten überzeugt waren, scheint nahezu ausgeschlossen.
                                              Auch ihre Geschichte haben sie furchtbar öde erzählt und damit das größte Manko des Films hervorgerufen: Langeweile.
                                              Selbst das Licht und die Farbtöne der Bilder sind ätzend.
                                              Klar nimmt sich "Sharknado" nicht ernst und verlangt, dass man ihn mit einem Augenzwinkern betrachtet, dass Problem dabei ist, es ist nur ganz selten bis gar nicht lustig. Man hat insgesamt wirklich nicht den Eindruck, als wurde sich am Filmset besondere Mühe gegeben. Beispielhaft dafür sind mitunter zwei Szenen, in denen ein Sprengsatz vom Helikopter aus in einen „Sharknado“ geworfen wird.
                                              Die Einstellung, in welcher der Sprengsatz angezündet wird, muss für den Regisseur wohl von äußerst ästhetischer Brillanz gewesen sein, da sie einfach mehrfach verwendet wurde.
                                              Dies muss sich bereits zu Drehbeginn ereignet haben, da man sich wohl ebenso gedacht hat, man spart etwas Drehzeit, macht früher Feierabend; dann kann die ganze Crew sich noch schön bei einem Feierabendbierchen ein wenig näher kennenlernen. Dieses Feierabendbierchen muss dann zu einem Saufgelage selbstzerstörerischem Ausmaß mutiert sein. Am nächsten Morgen beschloss die von einem mörderischen Kater geplagte Crew, sich von den Folgen des Vorabends nicht unterkriegen zu lassen. Vielmehr sei man ja schließlich professionell und man entschied sich dafür, wahrscheinlich unter dem Einfluss mehrerer Konterbierchen, den Rest des Films auch noch schnell hinzuklatschen, um danach in dem Bewusstsein, sein Werk getan zu haben, zufrieden und leicht angesäuselt nach Hause zu gehen.

                                              Und zwar ohne den Film noch einmal zu kontrollieren und ihn gegebenenfalls zu verbessern!

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                                                I_Winchester 05.07.2015, 23:19 Geändert 05.07.2015, 23:19

                                                Die Geschichte von Sam Childers ist eine Geschichte voller nobler Absichten und Taten, schade nur, dass sie in diesem Film geradezu miserabel erzählt wird.
                                                Die erste Hälfte ist im Grunde eine Vorgeschichte, die den Fokus auf des Protagonisten Sinneswandel legt. Die Zusammenhänge werden allerdings derartig zügig abgearbeitet, dass dadurch die Handlung fast unglaubwürdig wirkt.

                                                Die zweite Hälfte des Films befasst sich mit der eigentlichen Mission des "Predigers" in Uganda und im Sudan. Die Absichten der Filmemacher mögen sicher guter Natur gewesen sein und der Zuschauer wird selbstverständlich auf ein wichtiges Thema aufmerksam gemacht, nur ist dieser Teil absolut spannungsarm und ohne jegliche Höhepunkten inszeniert, wodurch die Wahrscheinlichkeit erhöht ist, als Zuschauer noch während der Betrachtung des Films das Gefühl zu bekommen, man würde sich nahezu durch diesen durchquälen.

                                                Schade, aber eine gute Message macht leider noch lange keinen guten Film...

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                                                  I_Winchester 29.06.2015, 11:08 Geändert 29.06.2015, 17:21

                                                  Phasenweise echt mies gespielt, die Charaktere, und besonders deren Beziehungen zueinander, kommen nicht über das Maß der Obeflächlichkeit hinaus und dennoch, man kann dem Ganzen einen gewissen Unterhaltungswert nicht absprechen.

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                                                    I_Winchester 21.06.2015, 00:31 Geändert 21.06.2015, 00:55

                                                    Sabotage ist ein recht derber und brutaler Actionstreifen, allerdings auch ein eher ermüdender Zeitvertreib.
                                                    Action läuft, ein paar krasse Kills sind auch dabei, aber spannend ist das Ganze weniger; vielmehr wirkt manches gar unfreiwillig komisch. Betrachtet man nur einmal Frau Investigator, welche mit der Aufklärung der Mordfälle beauftragt ist. Diese macht unserem Arnie von Beginn an klar, dass sie ihn erstmal gar nicht braucht, sie sowieso der Boss ist und es ursprünglich Gottes Absicht war, mit ihr den härtesten Kerl des Planeten zu erschaffen, nur um sich wenig später, nach Konfrontation mit dem ersten besagter krasser Kills, doch ihrer angreifbaren und weiblichen Seite zu erinnern. Dann ist man (Frau) auf einmal doch ganz froh, den Arnie bei sich zu haben.
                                                    Auch der Rest der Charatere ist nicht zu gebrauchen. Es wurde hier schon so einiges bezüglich des Sympathiewerts dieser geschrieben und ja, dass sind fast alles Kackbratzen! Das Schlimmste ist aber eigentlich das sprachliche Niveau der Gruppendiskussionen, welches teilweise so niedrig ist, dass man keinem Individuum unterstellen möchte, es würde einer eventuellen Zielgruppe angehören, für die dieser Film konzipiert wurde.
                                                    Ne, ne Arnie... da hast du echt mal einen rausgeknattert!