Italian_Spiderman - Kommentare

Alle Kommentare von Italian_Spiderman

  • 4

    Zombie-Apokalypsen-Einheitsbrei ohne neue Ideen, inklusive dümmlich-nervigen Charakteren. Das kann auch nicht durch die (immerhin) technisch solide Arbeit in Form von ansehnlichen Effekten und atmosphärisch ansprechender Farbsättigung ausgeglichen werden.
    "Beste" Szene: Ein Teil der Protagonisten versammelt sich auf einem Parkhaus, um die (nicht weit entfernt!) einschlagenden Meteoriten biersaufend zu beobachten. Ein weiterer Freund kommt vorbei und versucht bierernst, aber nicht biermögend, auf die Gefahr der Situation hinzuweisen.
    Ein Zombiefilm, der recht ernst und ironiefrei daherkommt, kann mit solchen Szenen nur untergehen...

    • 6 .5

      Ein Film wie ein feuchter (Männer-)Traum. Schön, aber unrealistisch.

      Wir sehen den Friseursalon als Mikrokosmos, als soziale Begnungsstätte, in der sich das Alltagsleben mit seinen Akteuren, deren Problemen und Gefühlen abspielt.
      Letzteres rückt Leconte bei der Inszenierung ganz klar in Form der visuellen und musikalischen Atmosphäre des Salons in den Fokus. Eine Atmosphäre, die einen geradezu einsaugt. Dazu das verschroben-geheimnisvolle Spiel von Jean Rochefort und die lasziv-verführerische Präsenz von Anna Galiena. Zu gerne möchte man auch an diesem französischen Stadtteil-Idyll teilhaben, eintauchen in eine Welt, die sich ganz auf Emotionen, ausgedrückt durch lustvolle bis obsessive Sinnlichkeit, konzentriert. Doch macht sich im Laufe des Films auch die Ahnung breit, dass dieser verträumt-harmonische Handlungsverlauf wohl kaum so enden kann, das würde dann wohl zu viel des guten sein. Und tatsächlich kommt dann recht abrupt das tragische aber überraschend nüchtern dargestellte Ende.
      Und wie bleibt der bis dahin verzauberte Zuschauer zurück? Ich würde gerne sagen "entzaubert", allerdings passt das nicht ganz, obwohl ich so sehr auf das gewisse Etwas, auf eine Art Mindfuck in welcher Art auch immer gehofft habe.
      Doch habe ich letztlich Unbefriedigung verspürt. Der Hauptteil war so feinfühlig und das Ende so nüchtern, das wollte in meiner Gedankenwelt nicht ganz harmonieren.

      • 6
        Italian_Spiderman 04.10.2017, 12:17 Geändert 13.10.2017, 02:03
        über Judou

        Kulturgeschichtlich sehenswerter Einblick in das dörfliche Leben im China der 20er Jahre. Dennoch wirkte die ruhige Inszenierung um eine tragische Familiengeschichte zu fad auf mich, was sich durch mangelnde Unterhaltung und fehlenden emotionalen Zugang ausdrückt. In Anbetracht einer Oscarnominierung habe ich da etwas mehr erwartet.

        • 7

          Kurzweilige Komödie im Stile der Woody Allen-typischen bourgeoisen Humoristik. Intelligent aber unverkrampft werden die Themen Schein, Sein, Glaube und Liebe miteinander verwoben. Das klingt womöglich nach schwerer Kost, ist es aber nicht, denn sonderlich viel Tiefe erreicht der Film nämlich nicht, dafür kommt er umso unbeschwerter daher. Colin Firth und Emma Stone harmonieren zudem hervorragend.
          Ein Date in in Form eines Filmabends in Aussicht, für das eine RomCom ohne Pipi-Kacka-Humor gesucht wird? Et voilà!

          • 7 .5
            Italian_Spiderman 21.09.2017, 16:52 Geändert 06.10.2017, 23:31

            Sympathische Tragikomödie über gesellschaftlich abgehängte Männer, die verzweifelt auf der Suche nach sexueller Anerkennung von Frauen sind.

            Sicher, die dauerhafte Phrasendrescherei dürfte nicht jedermanns Sache sein, wobei die Komik weniger den Sprüchen selbst entspringen soll, als mehr der situativen Einbindung, insbesondere wenn Jürgen und Bernd nicht müde werden zu versuchen, damit Damen zu begeistern.
            Diese typisch für Strunk fein beobachteten Alltagssituationen machen die Misere der Protagonisten deutlich, verraten aber auch anhand der ihnen entgegen kommenden Reaktionen, viel über den Umgang mit Menschen, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen.
            Tragisch mutet zudem der unendlich scheinende Optimismus von Jürgen an, der sich z.B. dann zeigt, als er mit Bernd die weiteren Teilnehmer der Reisegruppe beäugt und sie hämisch bemitleidet, nach dem Motto "wir stehen über solchen Verzweifelten". Gemäß dieser Stimmung ergibt sich schließlich auch das "Happy End", das gleichzeitig keines ist, weil es aufgrund der pragmatischen Naivität von Jürgen den Zuschauer mit einer Gefühlsmischung aus Resignation und Hoffnung entlässt. Komisch aber realistisch.

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            • Ansonsten vielleicht noch "watchbox". Hat auch ne kleine Auswahl an Klassikern bzw. älteren Filmen und ist sogar umsonst.

              • 1
                • 7

                  Hochwertig animierter, visuell beeindruckender Anime mit einem interessanten Grundthema. Wäre da nur nicht die chaotische Inszenierung und die oft unpassend überemotionalen Ausbrüche, die die Handlung manchmal schwer nachvollziehbar machen. Es wirkte auf mich so, als wenn sich die Verantwortlichen nicht ganz einig darüber waren, was sie eigentlich erzählen wollen, wodurch viele Handlungsstränge angerissen wurden, die dann in einem unbefriedigenden Finale münden. Viele Folgen machen zwar alleine aufgrund der abgedrehten Umgebung schon Spaß, doch bleibt am Ende der Eindruck, dass hier noch wesentlich mehr drin gewesen wäre.

                  • Kein unkluger Zug von Hawkins.
                    Von der künstlerischen Perspektive heraus betrachtet wirkt es zwar unschön, eine hochwertige Serie, die vom Inhalt getragen wird, auf einer Seite anzubieten, die eigentlich nur dazu dar ist, selbstzweckhafte Darstellungen von Sex zu zeigen, die bestimmte Fetische bedienen soll.
                    Allerdings ist sich Hawkins sicherlich auch darüber im klaren, dass viele Sense8 nur aufgrund der vermuteten (tabubrechenden) sexuellen Komponente angefangen haben zu gucken. Und einige von denen, die sich ihre tägliche Luststeigerung durch sexuelle Inhalte in Serien o.ä. holen, aber sonst den Kontakt zu richtiger Pornographie meiden, könnte über die Produktionsbeteiligung von xhamster die Angst vorm "fremden Milieu" Porno genommen werden und so eine ganz neue Kundschaft gewonnen werden.

                    • 6 .5

                      Als ich den Film vor 17 Jahren durch meine kindlich-naive Brille geschaut habe, hat er mich ungemein mitgerissen und beeindruckt. Die Geschichte über einen, der sich den widrigsten rassistischen Anfeindungen entgegenstellt, ist auch tatsächlich beeindruckend und die schauspielerischen Darbietungen tun ihr übriges. Wäre da nur nicht der überbordende Pathos.. Der hing mir nach der heutigen Zweitsichtung dann irgendwann aus dem Hals heraus.
                      Hätte es damals schon moviepilot gegeben, hätte ich wohl um die acht Punkte vergeben, heute muss ich wohl oder übel gut zwei Punkte abziehen.

                      • 6 .5

                        Ich bin damals aufgrund der spannenden Zeitreise-Thematik ins Kino gegangen und hatte gewisse Erwartungen. Nein, sogar recht hohe Erwartungen, die irgendwie der Titel in mir geweckt hatte. Schließlich suggerierte er nicht nur einen Film mit Zeitreise(n), sondern er verwies auf DIE Zeitmaschine. Also eine Maschine, die es erlaubt in irgendeine Zeit zu reisen und alles mögliche zu erleben. Meine Fantasie stellte sich Science Fiction, Logikprobleme, Action, Abenteuer, Unerwartetes und noch viel mehr vor.
                        Bis zur Hälfte des Films bekam ich auch genau das mehr oder weniger geboten. Doch was kam dann?
                        Planet der Affen? Zugegebenermaßen kenne ich leider weder die Originalverfilmung von The Time Machine, noch den Roman, doch hatte ich nach der eigentlich interessanten Idee, nach vergleichsweise kurzen Zeitsprüngen einen evolutionären Sprung zu machen, damit gerechnet, dass es irgendwann weiter geht. Es wäre doch noch so viel möglich gewesen. Stattdessen wird ein Akt, der besser nur ein Zwischenteil geblieben wäre, zur Hauptszenerie. Willkommen bei "Planet der Morlocks".
                        Das soll keine Kritik am Roman sein, den ich ja noch gar nicht gelesen habe. Wenn ich zumindest die Romankritiken zum Vergleich heran ziehe, wird mir auch schnell in Anbetracht der Provenienz des Originals bewusst, wie wichtig die ursprünglich sozialkritische Perspektive mal war. Doch was bleibt da bei einer Hollywoodproduktion aus dem Jahr 2002 zurück? Ein quietschbuntes, entpolitisiertes Popkornspektakel, das sich besser eine ganz neue Idee einer Zeitmaschine erdacht hätte.

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                        • 5

                          Worum geht es hier? Um zwei Trottel, die in der Nähe eines gigantischen tokyoer Abfallbergs, der dort vergrabene Leichen zum "Leben" erweckt, arbeiten und schließlich flüchten. Warum dieser Berg das kann, wird im Film sogar schlüssig durch einen Experten erklärt:
                          "(...) Sehen Sie, dort gibt es ja nicht nur Müll, sondern auch Leichen und lebendige Menschen! Und dann liegt da auch sehr viel schlechte Energie vergraben! Außerdem die Seelen von verwertbaren Stoffabfällen. Dann noch die Seelen von Leichen und lebendigen Körpern. Das vermischt sich dann alles mit dem, äh, Industrieabfall! Und, äh, nachdem sich dann alles vermischt hat, belebt das die Leichen wieder und so passiert das Unvorstellbare: Sie werden zu Zombies! (...)"

                          So schlecht, dass es schon wieder gut ist? Naja, nicht ganz. Zugegebenermaßen sind gewisse Passagen, wie die eben zitierte so absurd, dass es einem doch ganz schön Freude bereitet. Zudem ist der Plotwandel in der Mitte des Films von der Zombieapokalypse hin zur Zukunftsdsystopie auch herrlich skurril. Trotzdem bleibt festzuhalten, dass es zu oft an Fahrt fehlt und das Verhalten der Protagonisten teilweise einfach zu grenzdebil ist um die (eigentlichen vorhandenen Ansätze von) Storytiefe besser auszugestalten.
                          Nichtsdestotrotz bei langer Weile oder mit ein paar Freunden und einer Kiste Bier durchaus ansehbar.

                          • 6 .5

                            Luc Bessons Bild der Johanna von Orleans zeigt eine traumatisierte, religiöse Spinnerin, die allerdings einen unbändigen Willen sowie Gerechtigkeitssinn hat und damit weiß ihre Landsleute zum Kampf zu motivieren.
                            Schon früh als Kind hatte Jeanne Visionen gehabt, die sie als göttliche Botschaften verstand. Im Zuge des Erwachsenwerdens entwickelt sie eine immer stärkere Bindung an den christlichen Glauben, was sie letztlich dazu verleitet, den französischen Tronerben persönlich aufzusuchen um ihm von ihrer Einsehung, die französischen Soldaten gegen die englischen Besetzer anzuführen, zu berichten. Ihr Charisma und ihre Präsenz lässt sie schließlich zur Hoffnungsfigur werden, die jedoch zunehmend auch feindselige Kritiker aufkommen lässt...
                            Der Film hat seine starken Momente, hier sind besonders die von Jeanne naiv geleiteten, chaotisch anmutenden Schlachten anzuführen. Durch reinen Überzeugungswillen scheint das Unmögliche möglich zu werden. Inszenierung, Stimmung und Schauspielerauswahl harmonieren sehr gut miteinander. Auch ihre zunehmenden inneren Konflikte stellen eine interessante Interpretationsmöglichkeit in Bezug auf ihren Charakter dar. Doch sind die 165 Minuten Laufzeit leider nicht ganz frei von gewissen Längen, wo man sich hin und wieder die nächste Szene herbeiwünscht. Insbesondere Milla Jovovichs bisweilen hysterisches Schauspiel ist oft an der Grenze zum Overacting und strengt mit der Zeit an.
                            Nichtsdestotrotz muss man Luc Besson Anerkennung zollen, eine kontroverse Sichtweise auf eine oft nationalistisch-romantisch verklärte Geschichtsfigur geschaffen zu haben, die sich jeder historisch interessierte Mensch (mit einem kritischen Blick) mal zu Gemüte führen kann.

                            • 7

                              Kurzweilige, zeitgemäße Dracula-Version, die gut unterhält und passend besetzt ist. Punkt.

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                              • 6

                                Realitätsfernster Slasher-Nonsense, der allerdings recht gut unterhält und hinsichtlich der Fortführung des ersten Teils ein überraschendes, würdiges "Ende" parat hat.

                                • Starker Kommentar! Ich denke zudem, dass gerade die selbstironische Herangehensweise in Zeiten von (wieder) zunehmendem Populismus und Extremismus genau das Richtige ist, um ironieresistenten Menschen, die sich zu ernst nehmen, entgegenzuwirken.

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                                  • 6 .5
                                    Italian_Spiderman 01.06.2017, 21:15 Geändert 05.06.2017, 19:48

                                    Ein Meilenstein ist Cabin Fever 3 sicherlich nicht. Betrachtet man allerdings das Genre, dem dieser Film am ehesten zuzuordnen ist ("Teenie-Horror"), kommt er noch vergleichsweise gut weg. Es werden zwar alle Klischees knallhart durch exerziert, allerdings wechselt sich dieser Plot mit einem anderen bis zum Aufeinandertreffen der beiden ab, wodurch Langeweile überraschend gut abgewendet wird. Des weiteren wird mit einem gar nicht mal schlechtem Ekelfaktor gepunktet. Schon bemerkenswert wie viel Blut hier ausgekotzt wird. Und dann gibt es am Ende sogar noch einen netten Plot-Twist. Ja doch, kann man sich schon mal anschauen, besonders, wenn man die Vorgänger einigermaßen gut fand.

                                    • Ich merke, dass ich noch ein paar Filme nachholen muss^^.

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                                      • Italian_Spiderman 18.03.2017, 01:51 Geändert 18.03.2017, 01:56

                                        Scott, mach wozu du Lust hast, du hast es dir verdient. Du hast Alien sowie weitere grandiose Filme erschaffen und bist mittlerweile 79 Jahre alt. Respekt davor, in dem Alter noch so voller Schaffensdrang zu sein. Das zeichnet einen wahren Künstler aus, jemand, der mit dem Herzen dabei ist.
                                        Einerseits möchte man dem (Großteil) der Fans gerecht werden, der die Entwicklung der Alien-Reihe weiter verfolgen möchte, andererseits muss man als Künstler auch seinen eigenen Intuitionen folgen, sich selbst verwirklichen können. Das ist letzten Endes der Grund, warum man überhaupt im Bereich Kunst gelandet ist. Aber manchmal (oder auch recht häufig) decken sich die eigenen Vorstellungen nicht mehr mit denen der Fans. Dann stellt sich die Frage, wem gehört das Kunstprodukt? Dem, der es überhaupt erschaffen hat oder denen, die ihm zur Popularität verholfen haben?

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                                        • 8

                                          Super sympathische Feel-Good-Serie mit tollem Humor und einer sehr gelungenen deutschen Synchronisation, die mit ihren Kalauern an die besten Dialogbücher von Rainer Brandt erinnert.

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                                          • 6 .5
                                            Italian_Spiderman 02.03.2017, 19:12 Geändert 16.03.2017, 16:44

                                            Achtung, leichte Spoiler!

                                            „A girl walks home alone at night“ lässt sich wohl irgendwo im Bereich „Arthouse“ einordnen und bietet keinen konventionellen Handlungssverlauf, was zugleich Stärke und Schwäche des Film darstellt. So widmet sich Ana Lily Amirpour voll der surrealen Alltagsdarstellung einer fiktiven Stadt. Die atmosphärisch düster gehaltenen Szenen werden in ästhetischen Schwarz-Weiß-Bildern gezeigt, bauen Spannung auf und wissen den Zuschauer zu überraschen.
                                            Die gezeigten Personen in „Bad City“ sind Menschen vom Rande der Gesellschaft: Drogendealer/-Abhängige, Prostituierte, Träumer. Und eine Vampirin. Und genau diese bringt zur sozialkritischen Stimmung eine entscheidende Richtungsweisung, nämlich die Verortung im Patriarchat, dessen unterdrückende Praxen hinterfragt werden. Genauer gesagt werden patriarchalische Denkmuster entlarvt und Kräfteverhältnisse durch phantastische Elemente umgekehrt. Wie wird das erreicht?
                                            Wenden wir uns erstmal dem Drogendealer, dem abhängigen Vater und der Prostituierten zu. Die Prostituierte wird von diesem Teil der Männer schlecht behandelt bis vergewaltigt. Die Männer wollen und können über sie verfügen. Im Kontrast dazu steht der junge Mann Arash und die Vampirin. Arash ist unsicher und verträumt, er versucht sich respektvoll der Vampririn (von welcher er nicht weiß, dass sie eine ist) zu nähern. Sie nimmt das wahr und wendet sich ihm als einzigen Mann so zu, dass sie ihm keine Angst einflößt, geschweige denn ihn beißt/tötet. Sie entscheidet also über das Schicksal der auf sie treffenden Männer. Sie stellt das Gegenteil der ohnmächtigen, unterdrückten Frau dar. Allerdings kann (oder will?) sie sich als Vampirin nicht körperlich Arash nähern und dieser Konflikt wird zum Ende hin offen gelassen. Dieser uneindeutige Konflikt dreht sich zunehmend im Kreis und lies mich etwas ratlos zurück. Bei aller unkonventionellen Erzählstruktur hätte ich mir schließlich doch noch die eine oder andere kreative Idee mehr gewünscht.
                                            Das offene Ende muss ich so akzeptieren, doch wie könnte man es nun interpretieren? Eine Möglichkeit wäre, dass die Vampirin den patriarchalen Status der Verfügung über Frauen um Lust zu empfinden, umkehrt, indem sie Männern nicht gehorcht, sondern selbst über sie verfügt bzw. verführt und dabei erregt wird. Da sie Arash aber nicht unterdrücken/schaden will, kann sie also auch keine Lust zu ihm aufbauen. Genauso gut könnte sie aber auch durch die tabuisierte weibliche Lust gar nicht gelernt haben, eine eigene Sexualität zu entwickeln und dementsprechend hilflos Annäherungsversuchen gegenüberstehen. Oder oder oder...
                                            Festhalten lässt sich jedenfalls, dass der Film gut aufzeigt, wie sich Sexismus am Ende auf jeden negativ auswirken kann.

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                                            • 7 .5

                                              "Ich komme mir vor wie in einem Porno. Wieso sind wir alle gleichzeitig im Bad?
                                              - Ich glaube, dass du dir den Grund denken kannst".
                                              Anhand dieses selbstironischen Dialogauszugs von "Highschool of the Dead" lässt sich schon erahnen, dass sich dieser Anime nicht immer ganz ernst nimmt. Und das sollte man auch nicht unbedingt, betrachtet man alleine nur den ausufernden Fan-Service in Form von allerlei Weiblichkeitsklischees (Kurven, knappe Höschen, süße Stimmen usw.), die einen geradezu erschlagen.
                                              Ansonsten hat man es mit einem typischen Vertreter aus dem Bereich Zombie-Apokalypse zu tun. Es gibt viel Blut und Action, wenig Story und Idealcharaktere. Da man das schon tausend mal gesehen hat, braucht die Serie etwas Zeit, um einen mitzureißen. Weil sich aber spätestens ab der Hälfte der Staffel das Zusammenspiel der Charaktere interessanter gestaltet und zunehmend von seiner Oberflächlichkeit löst, fängt man an, die Protagonisten lieb zu gewinnen. Diese Entwicklung sowie die teils herrlich schrägen Dialoge machen dann irgendwo das gewisse Etwas dieses Zombie-Horror-Comedy-Animes aus.
                                              "Wären wir in einem Manga, wäre dein Vater höchstwahrscheinlich Kapitän auf einem Luxusdampfer".

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                                                Italian_Spiderman 08.02.2017, 13:53 Geändert 08.03.2017, 17:39

                                                Was im ersten Teil als belangloser Zombie-Splatter für zwischendurch begonnen hat, setzt sich im Sequel als fies-lustige Horrorkomödie mit skurrilsten Ideen fort. Das Tempo sowie der Bodycount wird von Anfang an hoch gehalten und die derben Splattereinlagen lassen die Herzen von Gorehounds höher schlagen. Auch die Charaktere wirken sympathischer und durchdachter, wodurch ein unterhaltsames Mitfiebern garantiert ist. Und die Story ist passend zum Genre so bescheuert, dass sie schon wieder gut ist und von großer Fantasie zeugt.
                                                Letzteres scheint sich in Anbetracht derzeitiger Remake-, Reboot-, Retro-, (und sonstiger) Flut zum wertvollsten Talent unter Filmschaffenden zu entpuppen.

                                                • 7

                                                  Perfekt choreographierte Kampfkunst angereichert mit einer Portion schrägem Humor, verpackt in einer dünnen Story. Für Fans ein Muss, alle anderen sollten auch mal einen Blick riskieren. Es lohnt sich, alleine schon wegen dem Showdown in Form von Bruce Lee vs. Chuck Norris. Mehr kann sich das Martial-Arts-Herz nicht wünschen.

                                                  • Wie gut, dass ich Prometheus ausgezeichnet finde und mich somit auf Alien: Covenant genauso freue, wie ich mich auf Alien 5 freuen würde.
                                                    Habe übrigens mal gelesen, dass Ridley Scott eigentlich schon damals Alien 2 in Form einer Vorgeschichte machen wollte, aber gar nicht erst gefragt wurde, den zu inszenieren. Insofern ist die momentane Entwicklung doch nur verständlich.