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Zwei Freundinnen, die sich in einer Münchner Flüchtlingsunterkunft kennen gelernt haben. Valentina (16) ist mit ihrer Mutter und ihrem Bruder vor elf Jahren aus dem Kosovo nach Deutschland geflohen, eine Aufenthaltsgenehmigung haben sie nie bekommen, sie sind immer nur für zwei oder drei Monate geduldet. In dieser Unsicherheit ist Valentina aufgewachsen - und sie hat sich ihr Selbstbewusstsein erkämpft: Sie ist stark, sie ist unabhängig, kennt sich mit der Liebe noch nicht aus und hat ständig Hunger. Suli (17) ist Uigurin. Vor neun Jahren ist die Familie aus dem Nordwesten Chinas geflohen. Sie hatten mehr Glück, alle wurden schnell als politische Flüchtlinge anerkannt und konnten inzwischen in eine kleine Wohnung am westlichen Stadtrand von München ziehen. Suli hat jetzt ein eigenes Zimmer, dafür aber keine Nachbarn mehr, mit denen sie einfach so reden kann. Draußen fühlen die beiden Freundinnen sich frei. In der Anonymität der Stadt, wo sie nicht dem Einfluss der Brüder, Eltern, Lehrer oder Behörden ausgesetzt sind, hängen sie gemeinsam mit Diana, Yasi und den anderen Mädchen in U-Bahnhöfen, beim Chatten oder auf dem Bolzplatz ab. Valentina ist die Anführerin der Mädchengang; sie nennen sich die "Harras Ladies"! Sie spielen Straßenfußball. Doch eigentlich geht es um andere Dinge. Valentina muss für vier Wochen in Jugendarrest, es hat Schlägereien gegeben, und sie hat sich dabei mit der Polizei angelegt: Widerstand gegen die Staatsgewalt. Die Mutter mischt sich schon lange nicht mehr ein. Sie kocht, wäscht, bügelt und putzt ab und zu für ein kleines Taschengeld das Treppenhaus der Flüchtlingsunterkunft. Suli bewundert Valentina, denn sie ist mutig und stark. Aber manchmal macht sie sich auch Sorgen um die Freundin: Valentina ist viel zu unruhig. Sie will nicht auf bessere Zeiten warten, sie will ihr Leben selbst in die Hand nehmen.
Der Mörder ist nicht immer der Gärtner! John Harrington ist Geschäftsführer eines soliden Brautmodenfachgeschäfts. Niemand seiner Mitarbeiter ahnt, dass er Frauen kurz vor ihrem Hochzeitstag auf brutale Weise mit einem Hackebeil umbringt und sie danach im Ofen seines Gewächshauses verbrennt. Angetrieben wird Harrington von einem Kindheitstrauma, an das er sich jedoch nur noch bruchstückhaft erinnern kann. Mit jedem neuen Opfer sieht der Hackebeilmörder das Gesicht des Mörders seiner eigenen Mutter deutlicher vor seinem inneren Auge. Die wurde nämlich ebenfalls kurz vor ihrer Hochzeit auf grausame Weise umgebracht. Doch als der Psychopath schließlich seine eigene Frau Mildred verhackstückt, rächt sie sich: Sie kehrt als Geist zurück, um ihren Gemahl in den Wahnsinn zu treiben.
Frustriert, eine Zigarette nach der anderen rauchend, wartet Charlotte auf Inspirationen für ihr erotisches Buch. Dabei kommt ihr immer wieder ihre Mutter Catherine in die Quere, die nach dem Tod ihres Mannes zu ihrer Tochter gezogen ist und die Nähe von Charlotte braucht. Doch die Präsenz der Mutter hat auch einen Vorteil: Erst die praktischen Ratschläge von Catherine helfen Charlotte, die Erotik, die sich nach Catherines Ansicht überall finden lässt, zu entdecken. Nicht nur intime Gespräche im Café, die sie auf Ratschlag ihrer Mutter belauscht und die sie - im wahrsten Sinne des Wortes - ins Schwitzen bringen, auch das erotische Vokabular des Immobilienmaklers Popernick und die Klavierstunden ihrer Mutter unterstützen die Schriftstellerin nun bei der Arbeit. Als Mutter und Tochter beschließen, umzuziehen und die Wohnung zu verkaufen, entpuppen sich die Paare, welche sich die Wohnung anschauen, als wahre Quelle der Inspiration für Charlottes Buch. Doch am Ende wird dieses jemand anderer zu Ende schreiben. Und Catherine wird sich erneut verlieben.
Im Kriegsdrama Komm und sieh schließt sich ein Junge der sowjetischen Widerstandsbewegung an, nachdem er ein Gewehr findet. Im Kampf gegen die Deutschen erfährt er die Schrecken des Zweiten Weltkriegs.
Der Verlorene mit und von Peter Lorre ist die einzige Regie-Arbeit des Schauspielers, der 1933 Deutschland verlassen musste.
Die gefährlichste, mit steilen Klippen bestückte Küste Frankreichs, das bretonische Archipel Bannec, ist die einsame Heimstatt der Tangfischer Ambroise, Jean-Marie und Pierre. Nach einem heftigen Streit verletzt sich der junge Ambroise durch eine Glasscherbe an der Hand. Alsbald entzündet sich die Wunde. Der Zustand des jungen Mannes verschlechtert sich von Stunde zu Stunde, er muss schnellstmöglich zum Arzt auf die nächste Insel gebracht werden. Nur Jean-Marie nimmt die Gefahr auf sich und steigt mit Ambroise in ein kleines Paddelboot, um den wild aufpeitschenden Ozean zu bezwingen. Doch auch an anderer Stelle bleibt man nicht untätig: Von den Leuchtturmwärtern der Insel Ouessant alarmiert, mobilisiert sich das gesamte Fischerdörfchen zu einer Rettungsaktion auf hoher See. Ein Volk der Witwen, Waisen, der Eltern ohne Söhne bietet dem rauen Meer die Stirn.
Zwei Jugendliche stehen im Mittelpunkt von Buñuels erstem bedeutendem mexikanischem Film: Jaibo, der skrupellose Chef einer Jugendbande und der etwas jüngere Pedro, ein im Grunde herzensguter Bursche, dem allerdings keine Chance gegeben wird. Denn der Film spielt in den Slums von Mexiko-City und er basiert auf genau recherchierten, wahren Begebenheiten. Pedro wünscht sich die Zuneigung seiner überforderten Mutter, die ihm jedoch nicht das kleinste Zeichen von Zuneigung geben kann. Es bleiben ihm nur seine unangenehmen Träume und er gerät immer tiefer in den Sog der Jugendkriminalität. Als Pedro Zeuge wird, wie Jaibo einen anderen Jugendlichen hinterrücks ermordet, ist sein Schicksal fortan unzertrennbar mit dem Jaibos verbunden.
Die in Tokio lebende Studentin Aki Onodera (22) hat in sehr jungen Jahren ihre Eltern bei einem Unfall in Deutschland verloren. 18 Jahre nach diesem Ereignis folgt sie den Spuren ihrer Eltern zum damaligen Unfallort und lernt die dort ansässige Familie Weber kennen. Elias Weber (18) fühlt sich spontan von der geheimnisvollen Reisenden angezogen, während sein Vater, Johannes Weber (52), vor ihr zurückschreckt, da er mit Entsetzen die verborgene schicksalhafte Verbindung zwischen Aki und seiner Familie erkennt.
Im Alter von 17 Jahren fängt der junge Peter zu arbeiten an. Sein neuer Boss eines Selbstbedienungsladens gibt ihm nur knappe Anweisungen, doch auch im Privatleben, scheint er immer den "schwarzen Peter" zu ziehen...
Mit dem in Cannes prämierten Jugenddrama Sie küßten und sie schlugen ihn begründete François Truffaut seine Karriere.
Zwei junge homosexuelle Männer - der wortkarge Krassky und der naive Padovan - verbringen die Tage in ihrem Lastwagen, mit dem sie Müll transportieren. Eines Tages halten sie an einem Restaurant am Rand der Straße mitten im Nirgendwo. Dort arbeitet die burschikose Kellnerin Johnny, die sich in der Einöde langweilt und zudem von ihrem rüpelhaften Chef Boris genervt ist. Johnny verliebt sich in den gut gebauten Krassky, wohl wissend, dass dieser schwul ist. Durch ihr androgynes Äußeres fühlt sich Krassky zu der jungen Frau hingezogen, muss sich aber später im Bett eingestehen, dass er eine Frau nicht lieben kann. Um Krassky an sich zu binden, hat Johnny nur eine Chance: Sie muss mit ihm so Sex haben, wie er es mit Padovan gewöhnt ist. Weil es dabei ziemlich lautstark vor sich geht, was das Misstrauen der Nachbarn weckt, ziehen Johnny und Krassky von einem Hotel zum nächsten. Padovan, dem Krassky längst eine Abfuhr erteilt hat, will nicht glauben, dass die Beziehung mit seinem Freund so einfach beendet sein soll. Unbemerkt von Johnny und Krassky wird seine Eifersucht immer größer.
New Mexico, um 1900: Nach dem Tod seiner Eltern wächst Jeb Rand als Adoptivsohn mit dem Geschwisterpaar Thorley und Adam Callum auf. Als junger Mann zieht er in den spanisch-amerikanischen Krieg und kehrt als Held zurück. Während sich die hübsche Thorley in den starken, charakterfesten Jeb verliebt, wird Adams Hass auf den Zurückgekehrten, der einmal sein Erbe mit ihm teilen wird, immer größer. Als Jeb seinen Stiefbruder bei einem unglücklichen Zwischenfall in Notwehr erschießt, schlagen Thorleys Gefühle in blanken Hass um. Jeb wird vom Geliebten zum Gejagten.
In Ich beichte gerät ein Priester unter Mordverdacht, da er die Beichte des wahren Täters geheimhalten muss.
Viktor Hempel, ein Kleindarsteller, der sich zu höheren Rollen (Hamlet) berufen glaubt, entpuppt sich bei der Abfuhr in einer Theateragentur als Komiker. Beim Rausschmiss trifft er auf die gleichfalls abgelehnte Sängerin Susanne Lohr. Viktor trifft im Kabarett als Damen-Imitator "Monsieur Viktoria" auf. Als er erkrankt, springt Susanne für ihn ein, natürlich mit Erfolg. Ihre Tournee führt sie nach London. Dort verdreht Susanne im Frack allen Frauen den Kopf, bis Robert, als "Londons berühmtester Frauenkenner" apostrophiert, ihrem Spiel auf die Schliche kommt. Während der echte Viktor einem Nummerngirl der Revue nachstellt, enttarnt Robert den falschen Viktor durch Mannbarkeitsproben. Schließlich muss Viktor Hempel am Schluss selbst als "Viktoria" in der Revue einspringen, um so Susanne freizugeben.
1941, der junge Fliegerfeldwebel Bernd Birkhoff hat drei Tage Urlaub bekommen und will für einen Tag eine alte Bekannte in Berlin besuchen. Am Bahnhof Friedrichstraße lernt er die Rot-Kreuz-Helferin Gisela kennen, und beide sind sich auf Anhieb sympathisch. Kurze Zeit später begegnen sie sich wieder im Strandbad, seine Bekannte hat er nicht angetroffen. Die Freundschaft wird herzlicher, doch eine versteckte Eifersucht lässt Gisela distanziert reagieren. Erst beim dritten Anlauf gestehen sie sich ihre Liebe, werden aber wieder getrennt. Als sie sich am Abend wieder sehen und alle Missverständnisse nun endgültig geklärt sind, bleibt ihnen nur eine Stunde des Zusammenseins bis zu seiner Abfahrt.
Ein Mädchenmörder, der seine Taten in makaberen Gedichten ankündigt, hält die Londoner Polizei in Atem. Sieben Opfer sind bereits zu beklagen und das achte Gedicht trifft gerade per Post ein. Scotland Yard versucht dem Täter eine Falle zu stellen und setzt einen weiblichen Lockvogel ein. Doch die Kontaktaufnahme mit dem dichtenden Mörder erweist sich als äußerst schwierig.
Wim Wenders ‘Alice in den Städten’ ist ein Beispiel für das Genre des Roadmovie und lässt den Zuschauer mit der kleinen Alice quer durch Deutschland reisen.
Der Amerikaner Ram Bowen und sein schwarzer Freund Eddie Cook leben als Jazzmusiker in Paris. Beide gehen ganz in ihrer Musik auf; Ram träumt davon, sich auch als Komponist einen Namen zu machen. Als sie zwei amerikanische Touristinnen kennen lernen und sich in sie verlieben, müssen beide für sich entscheiden, ob ihnen die Liebe oder die Musik mehr bedeutet.
"Hostess gesucht", verkündet das Schild am Eingang einer Rotlicht-Bar in Soho. Die naive Maggie (Marianne Faithfull) hat keinen Schimmer, was sich hinter diesem Jobangebot verbirgt - aber sie braucht dringend Geld für die medizinische Behandlung ihres Enkels und so bewirbt sie sich kurz entschlossen bei dem verblüfften Besitzer des Etablissements (Miki Manojlovic). Überraschenderweise erweist sich ihre rechte Hand als höchst begabt: Schon bald genießt Maggie unter dem Künstlernamen "Irina Palm" in einschlägigen Kreisen einen legendären Ruf. Zu Hause, in ihrem Londoner Vorort überrascht die flotte Witwe die Freundinnen aus der Nachbarschaft mit ihrer neuen Karriere. Und schließlich bietet das Leben ihr sogar noch die Aussicht auf eine neue Liebe - an einem Ort, wo man sie am allerwenigsten vermutet...
Rocky Sullivan geriet auf die schiefe Bahn, als er seinen Freund Jerry Connelly überredete, mit ihm einen Güterwagen auszurauben. Dabei wurde Rocky von Polizisten gefasst; Jerry, der schneller laufen konnte, entkam unerkannt, und Rocky nahm die Schuld allein auf sich. Nach seiner Entlassung aus einer Besserungsanstalt entwickelte sich Rocky zu einem gefürchteten Kriminellen und landete immer wieder hinter Gittern. Als er nach fünf Jahren Gefängnis mal wieder freikommt, muss er sich in Chicago mit dem korrupten Anwalt Frazier und dessen krimineller Organisation herumschlagen, weil sie ihm 100 000 Dollar aus einem früheren Beutezug vorenthalten wollen. Rocky kann Frazier und dessen Komplizen massiv unter Druck setzen, da er erfährt, wie viele Polizeibeamte und Politiker sie bestochen haben. Entschieden freundlicher ist sein Wiedersehen mit Jerry, der inzwischen Priester geworden ist und sich sehr um die so genannten "Dead End Kids" bemüht. Jerry will die gefährdeten Jugendlichen von der Straße wegbringen, und Rocky hilft ihm zunächst dabei; aber bald muss der engagierte Pater erkennen, dass Rocky mit seinem kriminellen Ruf für die jungen Menschen ein gefährliches Vorbild ist. Daraufhin wendet er sich gegen seinen einstigen Freund und dessen Gangster-Clique, und das hat dramatische Konsequenzen.
Im Gangster-Noir Der Teufel mit der weißen Weste beginnt Serge Reggiani an seinem Knastkumpanen Jean-Paul Belmondo zu zweifeln, denn dieser scheint gute Verbindungen zur Polizei zu pflegen.
Sommer 1941, US-Kaserne "Schofield", Hawaii. Captain Holmes, selbstsüchtig und karrierebesessen, führt ein strenges Regiment. Ausgerechnet Sergeant Prewitt, erst kurz bei der Truppe, widersetzt sich dem Kompaniechef. Ex-Boxer Prewitt lehnt es ab, in die Box-Staffel einzutreten. Für Prewitt, auf dem Kasernenhof schikaniert und geschnitten, beginnt der härteste Kampf seines Lebens.
Jules und Jim ist Drama über eine Dreiecksbeziehung, deren anfängliches Glück schnell zu schwinden anfängt.
In der Nacht vor ihrer Hochzeit mit dem Architekten Mark Lamphere hat Celia einen beunruhigenden Traum. Doch obwohl sie ihn erst kürzlich und unter merkwürdigen Umständen kennen gelernt hat, schiebt sie das böse Omen beiseite und heiratet ihn. Über seine Vergangenheit weiß sie so gut wie nichts, und was sie von ihm erfährt, scheint nicht immer der Wahrheit zu entsprechen. Als die beiden aus den Flitterwochen zurückkehren, zieht Celia bei Mark ein und muss erkennen, dass er ihr Verschiedenes verschwiegen hat: Er ist Vater eines 15-jährigen Sohnes, seine erste Frau kam bei einem Unfall ums Leben. Zudem hat Mark nicht nur verschiedene Phobien und Neurosen, sondern auch eine seltsam morbide Leidenschaft: Er "sammelt" Zimmer, in denen berühmte Persönlichkeiten ihren gewaltsamen Tod fanden. Doch neben den originalgetreu ausgestatteten Mordzimmern gibt es im Keller der alten Villa noch eine andere Tür, deren Schlüssel Mark sorgsam versteckt. Um ihre Ehe und sich selbst zu retten, sieht Celia sich gezwungen herauszufinden, was sich hinter der verschlossenen Tür verbirgt.