JimiAntiloop
Auf einen Aufruf, ihm selbst erlebte Geistergeschichten zu erzählen, erhielt der australische Filmemacher Warwick Thornton große Resonanz. Sowohl Aborigines als auch Weiße erzählten ihm von ihren Begegnungen mit dem Jenseits. Geister, Untote und außerkörperliche Erfahrungen sind in der Filmgeschichte nichts Neues. Thorntons Umgang mit diesen Geschichten ist aber weit vom Genrefilm entfernt. Er hat eine Auswahl der von ihm geführten Interviews an sorgfältig ausgewählten Orten mit Schauspielern nachinszeniert und dabei für jede einzelne Geschichte eine angemessene Form gefunden: Da ist die Frau, die den Geist ihres toten Bruders befreit. Der Mann, der einer Verstorbenen die Blumen zurückbringt, die seine Frau bei deren verlassenem Haus mitgenommen hatte. Die Forscherin, die die Stimmen der zu Forschungszwecken vermessenen und sezierten Aborigines hört, deren sterbliche Überreste bis heute nicht bestattet sind. Thorntons Inszenierung setzt sie keinem psychologischen, ethnologischen oder religionswissenschaftlichen Blick aus. Sie nimmt eine Beziehung zum Jenseits als selbstverständlich an und zeigt, dass man darüber unheimliche, traurige und auch lustige Geschichten erzählen kann.
(Berlinale)
In Gott ist nicht tot versucht ein christlicher Student, den Glaubensbegriff für sich selbst neu zu interpretieren.
In dem 30-minütigen Kurzfilm Kung Fury muss ein Polizist in die Vergangenheit reisen, um Adolf Hitler zu töten und somit die Nazi-Vergangenheit auszulöschen.
Mit Mord im Orient Express legt Kenneth Branagh Agatha Christies Detektivgeschichte um einen während einer Zugfahrt verübten Mord neu auf.
Was wäre, wenn Hitler heute zurückkommen würde? Die Verfilmung des Satire-Romans Er ist wieder da gibt mit schwarzem Humor eine Antwort.
Michel Gondry interviewt in Is the Man Who Is Tall Happy? den Philosophen und Sprachforscher Noam Chomsky und unterlegt seine Dokumentation mit Animationssequenzen.
In Who Am I werfen Tom Schilling und Elyas M’Barek als Hacker in Berlin die öffentliche Ordnung über den Haufen.
Blackfish ist eine Dokumentation über die Hintergründe der tragischen Unfälle rund um die Killerwale in Amerikas Vergnügungsparks.
Auch eine Art von Exorzismus: In der Komödie Ghost Club – Geister auf der Schule verhilft ein Lehrer fünf Geisterschülern zum Seelenheil, indem er ihnen den längst überfälligen Schulabschluss verschafft.
The Look of Silence ist die Fortsetzung zu Joshua Oppenheimers gefeierter Dokumentation The Act of Killing. Statt auf die Täter wird diesmal allerdings die Aufmerksamkeit auf die Opfern der Diktatur gelenkt.
In der eindringlichen Dokumentation At Night I Fly – Images from New Folsom Prison vermitteln die Insassen selbst ein bedrückendes Bild davon, was es heißt, lebenslang hinter Gittern zu sein.
Die rebellische Teenagerin Abigail Breslin macht in Haunter – Jenseits des Todes seltsame Entdeckungen und hat einen fürchterlichen Verdacht.
In Memory Effect reist Sasha Roiz durch die Erinnerungen eines mutmaßlichen Mörders.
Free The Mind erzählt die Geschichte eines Mannes, dessen Vision das Leben dreier Menschen für immer verändert.
In The Broken Circle stellt das Schicksal Veerle Baetens und Johan Heldenbergh vor eine harte Prüfung.
Der Regisseur von Another Earth will in I Origins die emotionale Seite der Wissenschaft beleuchten, indem er die Leben sehr unterschiedlicher Menschen miteinander verbindet.
In Ein großer blaugrauer Vogel trifft der Dichter Tom-X auf den Landstreicher und ehemaligen Wissenschaftler Belotti, der die Formel mit vier Kollegen entwickelt hat. Sie wurde laut Belotti in einem Gedicht verschlüsselt, von dem er jedoch nur einen einzigen Vers kennt. Als Belotti kurze Zeit später ums Leben kommt, macht sich Tom-X auf die Suche nach den vier anderen Wissenschaftlern.
In dem Thriller Enemy begibt sich Jake Gyllenhaal auf eine existenzielle Suche, nachdem er in einem Film seinen eigenen Doppelgänger entdeckt.
In dem Dokumentarfilm Vergiss mein nicht erzählt Regisseur David Sieveking, wie er sich um seine demenzkranke Mutter gekümmert hat und dabei seine eigene Geschichte entdeckt hat.
Regisseur Urs Schnell wirft für Bottled Life – Nestlés Geschäfte mit dem Wasser einen Blick hinter die Kulissen der fragwürdigen Machenschaften des Milliardenkonzerns Nestlé.
Regie bei On the Edge führten Mary Stuart Masterson, Anne Heche und Jana Sue Memel.
Sie tragen keine Uniform, keine Waffen und haben keine Bodyguards. Aber ihre Missionen führen sie an die gefährlichsten Orte der Welt. Als Ermittler desInternationalen Strafgerichtshofs sammeln sie in mühsamer Kleinarbeit Beweise für die schwersten Verbrechen, die der Menschheit widerfahren: Verübt in Darfur, Uganda, der Demokratischen Republik Kongo und - als unbekanntester Fleck auf der Landkarte der Core Crimes - in der Zentralafrikanischen Republik. Ende 2002 überzog eine Gewaltwelle die Zentralafrikanische Republik. Die Rebellen aus dem Nachbarland Kongo hatten von ihrem Befehlshaber Jean-Pierre Bemba eine "carte blanche" bekommen - einen Freibrief zum Plündern, Töten und Vergewaltigen. Der Film "Carte Blanche" begleitet die Ermittler des ersten permanenten Weltgerichts in das Land im Herzen Afrikas. Acht Jahre nach den Ereignissen, soll es Gerechtigkeit geben. Jean-Pierre Bemba ist einer der ersten Kommandeure, den die internationale Justiz wegen seines Befehls zur systematischen Vergewaltigung anklagt. "Filmteams never go on mission..." Diese eiserne Regel des Internationalen Strafgerichtshofs stand am Anfang unserer Arbeit über das Weltgericht, dessen Ermittler wir auf ihren Auslandseinsätzen begleiten wollten. Heute, vier Jahre später, sind wir das einzige Filmteam, das diesen Zugang erwirkt hat: Keine Selbstverständlichkeit, denn es gibt ein laufendes Gerichtsverfahren und wir kamen mit sensiblen Ermittlungsarbeiten - einer Exhumierung und Tatortanalysen - in Berührung. Die unerlässlichen Einschränkungen nahmen wir in Kauf, um weder Mitarbeiter des Gerichtshofs noch Zeugen zu gefährden. "Carte Blanche" ist ein Zeugnis über filmisches Arbeiten im Grenzbereich des Dokumentarischen.
Samsara ist eine Dokumentation über den Kreislauf des Lebens, die vor allem über aufwendig inszenierte Bilder im hochauflösenden 70mm Bildformat beeindrucken will.