Kana - Kommentare

Alle Kommentare von Kana

  • 8

    Nach 19 Jahren ohne Kontakt erhält Nick Flynn einen Anruf seines Vaters. Dieser benötigt Hilfe. Erst recht als er kurz darauf seine Lizenz als Taxifahrer abgeben muss und sich gezwungen sieht, ein Obdachlosenheim aufzusuchen - Nicks Arbeitsplatz.
    Wer ist Paul Weitz? Zugegeben, seine bisherige Vita als Regisseur kann nur wenige annehmbare Werke vorweisen. Umso mehr überrascht "Being Flynn" auf ganzer Linie. Robert De Niro ist ein exzellenter Schauspieler. Allerdings ist die Rolle des exzentrischen, rassistischen Alkoholikers mit Abstand das Beste, was er seit vielen Jahren abgeliefert hat. Ihm gegenüber, Paul Dano als sein Sohn, suchend nach mehr Bedeutung im Leben, stets hin- und hergerissen, dem lang vermissten Vater helfen zu wollen, im Wissen, dass dieser ihn enttäuschen wird. Danos distanzierter, aber zugleich warmer Interpretation seiner Figur gelingt es, Interesse zu wecken. Die Chemie der Beiden stimmt und trägt den ganzen Film über. Julianne Moore als leidende Mutter setzt kleine herzzerreissende Akzente.
    Zudem ein Soundtrack, der vor allem in der zweiten Hälfte mit vier Songs von Badly Drawn Boy aufwarten kann, die sich nahtlos in die präsentierten Bilder einfügen und für Gänsehaut sorgen. Manchmal zum Schmunzeln, schauspielerisch perfekt, atmosphärisch sehr gelungen.

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    • 7

      Um der alltäglichen, beschwerlichen Tristesse zu entfliehen, zieht es sieben ältere Herrschaften in das indische Jaipur, wo sie allesamt in dem heruntergekommenen Best Exotic Marigold Hotel unterkommen.
      Das komplette Ensemble, die Crème de la Crème des gesetzteren britischen Kinos. Herauszuheben sind dennoch der charismatische Tom Wilkinson als High Court Richter auf der Suche nach seiner ersten großen Liebe, die Wandlung der Rolle Maggie Smiths, Bill Nighy, dessen Mimik, Tonfall sowie sein eigenkomisches Auftreten stets die nötige Auflockerung herbeiführen, und vor allem Judi Dench, die anhand ihrer teils bewegenden Kommentare zu typisch indischen Klängen für Gänsehautmomente sorgt. Dev Patels Geschichte wirkt zeitweise albern und klischeeüberladen.
      Letztlich verweigert der Funke den Sprung. Nicht seicht, nur etwas zu leicht. Hohe Erwartungen geringfügig enttäuschend, but in the end it's alright.

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      • 5 .5
        über Norman

        Normans Vater hat Krebs im Endstadium. Wertvolle Vater-Sohn Momente sowie schwere Depressionen prägen den Alltag. Verzweifelt gibt Norman seinen Freunden vor, selbst unheilbar erkrankt zu sein, um von den häuslichen Problemen abzulenken.
        Richard Jenkins, im Schatten der großen Hollywoodstars, einer der besten Schauspieler seiner Zunft, stets hervorragend, drückt auch diesem Film seinen Stempel auf. Polarisierend die Leistung bzw. die Rolle von Dan Byrd als überforderter Teenager. Selbstbewusst, schlagfertig, zynisch, selbstmordgefährdet, die Mischung geht nicht ganz auf. Teilweise großartig gespielt, letztlich aber ohne Nachhall.

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        • I'm a huge Woody Allen Fan. Although I've only seen "Antz".

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          • 6 .5

            Versicherungsagent Mickey Prohaska stößt bei einem seiner Klienten auf eine uralte deutsche Violine, die ein Vermögen wert zu sein scheint und auf einen Schlag seine finanziellen Schwierigkeiten beseitigen könnte.
            Greg Kinnears überzeugend dargebotene Rolle erinnert stark an die William H. Macys in "Fargo". Unsympathischer Kerl, der das große Geld wittert, für welchen der Zuschauer aber ab einem gewissen Punkt nur noch Mitleid empfinden kann. Ob das Ende nun plausibel erscheint, sei jedem selbst überlassen, der Weg dorthin ist jedenfalls kurzweilig und sehr unterhaltsam.

            • 8

              Margot ist seit fünf Jahren glücklich mit Kochbuchautor Lou verheiratet. Nach Recherchen für ein Pamphlet trifft sie auf ihrem Heimflug nach Toronto den attraktiven und äußerst charmanten Daniel, der, wie sich herausstellt, nur einige Häuser weiter wohnt. Fortan fühlt sich Margot zu ihrem Nachbarn hingezogen und muss sich ihrer Gefühle klar werden. Liebe, Sex, Verpflichtung, Stabilität, Vertrautheit, Erregung. Was ist ihr wichtig, worauf kann/ muss sie verzichten?
              Ein Film voller Momente, die den Zuschauer zutiefst berühren, verstören, schockieren, beschämen und verzweifeln lassen. Mutig werden völlige Nacktheit, kopulierende Körper in allen Variationen und erotisch geladene Dialoge präsentiert. Dies ist die Rolle und Darbietung, für die Michelle Williams zurecht eine Oscarnominierung erhalten hätte sollen. Mehr geht nicht. Seth Rogen überzeugte nicht zuletzt in 50/50, doch hier kann er sich definitiv erneut steigern. Für die gut aussehende Versuchung von der anderen Straßenseite hätte man kaum einen Besseren finden können als Luke Kirby. Sensationelle Chemie mit Williams und bewegend authentisches Spiel. Sarah Silverman als trockene Alkoholikerin verleiht der Szenerie auflockernde Komik.
              Regisseurin Sarah Polley ("An ihrer Seite") beweist sich erneut als Schauspielführerin und zeigt einen Film, der anders ist, anders sein will, ohne Tabus. Abgesehen von wenigen Ungereimtheiten bezüglich der Charakterzeichnung ein klasse Drehbuch, eine brillante Liederauswahl, schöne Bilder und ein perfekter Cast. Richtig gut.

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              • 6 .5

                Jeff lebt im Alter von 30 Jahren immer noch im Haus seiner Mutter und wartet darauf, dass ihm das Schicksal mitteilt, was er mit seinem Leben anzufangen hat. Ein fehlgeleiteter Anruf macht dabei den Anfang.
                Susan Sarandon ist so natürlich, so wunderschön, Jason Segel, ein klasse Darsteller und Ed Helms mit Judy Greer nettes Beiwerk. Die musikalische Untermalung lockert den teilweise trocken anmutenden Film hervorragend auf. Eine unruhige Kamera sowie die Laufzeit von nur 78 Minuten können stören. Dennoch ein angenehmer, kleiner Film.

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                • 4

                  Das plötzliche Erscheinen seiner Halbschwester Linda und die Ehe-Probleme ihrer Schwester Marsha wirbeln das unkonventionelle Eheleben von Katie und Buzzy mächtig durcheinander und stellen den Status Quo in Frage.
                  Mit einem Budget von 9000 Dollar zeigt Regisseur und Darsteller Edward Burns eine kleine Episode des "wahren" Lebens und erinnert dabei stark an den alten Woody Allen. Allerdings nur in seiner Machart. Flache Dialoge, kühle Charaktere, versandende Komik, kaum Identifikation. Zudem noch überflüssige Dokumentar-Elemente, ohne Sinn und Erklärung. Schwacher Arthouse-Streifen ohne Charme, ohne Witz.

                  • 5 .5

                    Ein Anruf, der eine schwerlich verdrängte Vergangenheit in Erinnerung ruft. Leena lebt glücklich mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern, bis sie die Nachricht über das baldige Ableben ihrer Mutter vollkommen aus der Bahn wirft.
                    Noomi Rapace verkörpert die psychisch aufgewühlte Tochter hervorragend. Sie bildet das Highlight in diesem ruhig inszenierten Sozialdrama. Jedoch zeigt der Großteil des Films Leenas schwierige Kindheit. Die vielen Rückblenden erscheinen zu lang, so dass sich die Handlung fortan vorgezeichnet dahinschleppt.
                    Wenig überraschend, wenig fesselnd. Schwere Kost.

                    • 6 .5

                      Drei Männer, deren Herkunft und Leben kaum unterschiedlicher sein könnten, teilen eine große Leidenschaft: Die des "Birding". In einem Wettstreit über einen Zeitraum von genau einem Jahr geht es darum, möglichst viele verschiedene Vogelarten zu beobachten, bestenfalls zu fotografieren.
                      "The Big Year" lebt definitiv von seinem sensationell besetzten Cast. Nahezu in allen noch so kleinen Nebenrollen ist ein bekanntes Gesicht zu entdecken. Allen voran sind es aber die drei Hauptdarsteller, denen es gelingt, den schmalen Grat zwischen dem Verfolgen eines langgehegten Traums und dem Vernachlässigen von Familie und Beruf authentisch darzustellen. Zudem überrascht das Fehlen einer stereotypischen Rollenverteilung positiv. Der Zuschauer vermag selbst zu entscheiden, welchem Vogelnarr er die Daumen hält.
                      Schöne Naturaufnahmen, angenehm zurückhaltender Humor und klasse Schauspieler sorgen für ein entspanntes Filmwerk.

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                      • 7

                        Auch wenn es offensichtlich angesagter ist/ wäre, diesen Film nicht zu mögen, bzw. ihn ungesehen negativ abzustrafen, fällt dies im Nachhinein gar nicht so leicht. Nach unten geschraubte Ansprüche sind dabei sicherlich förderlich.
                        Verliert der Film auch manchmal sein Tempo und bietet er auch nicht die ganz großen Lacher, bleibt er doch stets unterhaltsam. Er überrascht durchgehend mit Kreativität und parodiert verschiedenste Genre. Hill aber auch Tatum sind richtig gut und die Nebenrollen sind passend besetzt.
                        Wer vorgeschoben prätentiöses Gehabe und Vergleiche mit der Serie aus den 80ern beiseite legen kann, wird hier definitiv Spaß haben.

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                        • 7

                          Ohne Zweifel ist Michelle Williams eine schön anzusehende Frau. Und mag sie auch die bessere Schauspielerin sein, so fehlt ihr doch Leichtigkeit, Charme und dieser unwiderstehliche, verspielte Sexappeal, wie ihn Marilyn Monroe zu versprühen wusste.
                          Die Besetzung hingegen ist ausgezeichnet. Allen voran Kenneth Branagh als Laurence Olivier und Eddie Redmayne als erzählender Charakter spielen nahezu perfekt. Aber auch Emma Watson in ihrer ersten kleinen Rolle nach Harry Potter, die große Judy Dench und Julia Ormond verleihen dem Film das Gewisse Etwas. Typisch britisch zeitweise erfrischend und temporeich, zeitweise gefühlvoll und romantisch, und unterstützt durch eine sehr gelungene musikalische Untermalung inszeniert Regisseur Simon Curtis ein stets unterhaltsames Biopic der etwas anderen Sorte, ohne größere Höhepunkte.
                          Hinwegsehend über das angesprochene Grundproblem des Films, werden jegliche Erwartungen übertroffen oder zumindest erfüllt.

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                          • 3

                            Nach 25 Jahren Gefängnis für den Mord an seinem damaligen Partner versucht Trickbetrüger Foley ein neues Leben zu beginnen. Er nimmt einen Job als Bauarbeiter an und lernt die junge Prostituierte Iris kennen, muss aber schon bald feststellen, dass ihn seine kriminelle Vergangenheit einzuholen scheint.
                            Selbst erfahrene und anerkannte Schauspieler benötigen Regisseure an ihrer Seite, die sie führen und zu herausragenden Leistungen treiben. David Weaver ist dazu scheinbar nicht in der Lage. Sämtliche Charaktere erscheinen hölzern. Allen voran Samuel L. Jacksons Rolle als cooler Gauner und zugleich schwer verzweifelter Existenzkämpfer ist nur selten authentisch. Kamera und Dialoge sind eine Katastrophe. Der Storyverlauf ist komplett hanebüchen und das Ende eine Zumutung. Einziger Lichtblick, neben Tom Wilkinson in einer kleinen Nebenrolle, ist Ruth Negga. Die junge Äthiopierin hat eine sensationelle Ausstrahlung und etwas tief Melancholisches in ihrem Blick. Sie spielt ihren Part souverän und wird künftig sicherlich noch von sich Reden machen.

                            • 5 .5

                              Literaturprofessor und Gelegenheitsschriftsteller Tom Ricks reist nach Paris, in der Hoffnung die gescheiterte Beziehung zu seiner Ex-Frau aufarbeiten und somit mehr Zeit mit seiner Tochter verbringen zu können. Im Bus beraubt, landet er in einem schäbigen Hotel und übernimmt einen zwielichtigen Job als Nachtwächter um über die Runden zu kommen. Auf einer Party trifft er auf die mysteriöse Schönheit Margit...
                              Enttäuscht Ethan Hawke oftmals mit seiner Rollenwahl bzw. den jeweiligen Filmen, ist sein Spiel stets mitreißend. Grandios verkörpert er den ambivalenten Part des zerknitterten, verzweifelten Vaters, in Unsicherheit und Unklarheit über sein eigenes Wesen. Kristin Scott Thomas als die geheimnisvolle Fremde wirkt deplatziert und unterfordert. Ihre Rolle gibt nicht viel her, zudem erscheint sie zu vage und konfus.
                              Regisseur Pawel Pawlikowski gelingt es in düsteren Bildern und mit wenigen zurückhaltenden Musikelementen eine unbehagliche Stimmung zu generieren, welche Potenzial in sich birgt. Dieses wird jedoch zum Ende hin durch abstrus wirkdende Entwicklungen verschenkt. Mag sich auch alles wie erwartet fügen, wird der Zuschauer dennoch ratlos und unbefriedigt zurückgelassen.
                              Zum Haare Raufen.

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                              • 7 .5

                                Momente, in denen man sich freut, irgendwann Kinder zu haben, oder froh ist, sie bereits mit jenen teilen zu dürfen.
                                Zu keinem Zeitpunkt innovativ oder überraschend schafft es der Film dennoch, mit Hilfe großartiger Musik, mit Songs von Cat Stevens über Bon Iver bis hin zu Sigur Ros, und einem perfekt zusammengestellten Cast, zu fesseln und Emotionen zu wecken; vor allem wenn man sich mit Matt Damons Rolle des alleinerziehenden Vaters identifizieren kann.
                                Die Welt braucht solche Filme, da sie vor allem Jung aber auch Alt Werte vermitteln, bezüglich Familie, Trauerbewältigung, Liebe und Zusammenhalt. Nicht hinterfragen, wohl fühlen.
                                Ach ja, und Scarlett Johansson...

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                                • 7

                                  "There's a moment in life, where you can't recover any more from another break-up." Wie bereits in "Before Sunrise" und "Before Sunset" überrascht Julie Delpys Rolle zum Ende hin neben vielen nachvollziehbaren Weisheiten über das Auf und Ab von Beziehungen mit einer kühlen Rationalität, die in der vorangestellten Schlussaussage gipfelt und so definitiv kontrovers und diskutabel erscheint. Dennoch ein sehr charmanter und lustiger Film.

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                                  • 7 .5

                                    Fortwährend von prophetisch anmutenden Alpträumen geplagt, scheint Familienvater Curtis LaForche zunehmend den Bezug zu seinem bis dahin in geordneten Bahnen verlaufenden Leben zu verlieren.
                                    Ein Film, der ohne seine großartige Besetzung nicht denkbar wäre, und scheinbar in deutscher Fassung nicht dieselbe Wirkung beim Zuschauer erzeugt, wie es Oscar-Nominee Michael Shannon im Orginal vermag. Jessica Chastain glänzt als besorgte Ehefrau und Mutter, im Kampf um Liebe und Verantwortung.
                                    Atmosphärisch dicht und beklemmend, zuweilen jedoch zu ausführlich und langatmig. Interessante Thematik, zwischen Drama und Mystery, deren Genreklärung ein polarisierendes Filmende zu klären weiß.

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                                    • 6

                                      Der junge Anwalt Arthur Kipps wird in das entlegene Dorf Crythin Gifford entsendet, um den Besitz der Verstorbenen Mrs. Drablow aufzulösen und ihr Haus zu verkaufen. Wenig herzlich dort empfangen wird er mit dem Glauben an einen Fluch konfrontiert, der über der hiesigen Dorfgemeinde zu liegen scheint: Eine Frau, gekleidet in Schwarz, fordert, sollte sie gesehen werden, den Tod eines Kindes zum Opfer.
                                      Oft irrational heldenhaft, aber schauspielerisch absolut souverän überzeugt Daniel Radcliffe in der Rolle des nach Antworten suchenden, trauernden Witwers. An seiner Seite der charismatische Ciarán Hinds.
                                      Ruhig erzählt, vor der Kulisse des britischen Hinterlandes zu Beginn des 20. Jahrhunderts, bietet dieser Film grundsätzlich nichts Neues; einige Schock- und einen Gänsehautmoment(e). Athmosphärisch gelungen. Passabel.

                                      • 6

                                        Ein kleiner, netter Film über einen naiv gutgläubigen Chaoten, der unfreiwillig und auf zuweilen schmerzhafte Weise seinen drei Schwestern den richtigen Weg aufzeigt. Leider gelingt es dem klasse besetzten weiblichen Cast und einem solide aufspielenden, aber nicht immer glaubwürdigen, Paul Rudd nicht, diesem zum Teil belanglos dahinplätschernden Film einen gewissen Reiz zu verleihen.

                                        • 8
                                          über Warrior

                                          Die zwei Brüder Brendan und Tommy, deren Jugend dem Alkoholismus des Vaters zum Opfer fiel, treffen nach etlichen Jahren unterschiedlichster Lebensläufe in einem Mixed Martial Arts Turnier aufeinander und kämpfen nicht nur um ein hohes Preisgeld sondern auch um die Bewältigung der Vergangenheit.
                                          Nick Nolte spielt den heruntergekommmenen, reuigen Vater teilweise überzogen, teilweise aber auch unfassbar authentisch. Jennifer Morrison als Brendans Frau wusste bereits in "House" oder "How I met your mother" nicht zu überzeugen und schafft es auch hier nicht sonderlich aufzufallen. Vernachlässigt man den viel zu typisch amerikanischen Handlungsverlauf und konzentriert sich vollends auf die Beziehung der beiden Brüder, bietet Warrior dank eines richtig guten Joel Edgerton und eines unglaublich eindringlich spielenden Tom Hardy ein packendes Filmerlebnis.

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                                          • 8 .5

                                            Liegt das Augenmerk bei Sportfilmen sonst meist auf den Sportlern selbst, gewährt dieser Film Einblick hinter die Kulissen des Baseballsports der USA. Brad Pitt verkörpert hierbei Billy Beane, den Manager eines eher finanzschwachen Clubs und versucht mit Hilfe des frisch gebackenen Yale Absolventen Peter Brand, gespielt von Jonah Hill, den pekuniären Nachteil gegenüber den großen Clubs mit einem auf Statistiken beruhenden System zur Mannschaftszusammenstellung auszugleichen.
                                            Auch wenn das Thema Baseball hierzulande kein großes Interesse weckt, weiß ein Brad Pitt mit all seinem Charisma und all seiner Leidenschaft diese trocken anmutende Story mit Leben zu füllen. Der stets unfreiwillig komische Jonah Hill spielt seinen Part gewohnt souverän und Philip Seymour Hoffman setzt als mürrischer Coach des Teams ein weiteres Highlight.
                                            Rückblenden, familiäre Einblicke und Spielszenen sind visuell sowie akkustisch brilliant und mit viel Herz inszeniert und beugen jeglicher Langatmigkeit vor. Zwei Stunden, die im Flug vergehen und, ohne den typisch amerikanischen Pathos auskommend, ein gutes Gefühl hinterlassen.

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                                            • 4 .5

                                              Lieber Mr. Niccol, Sie haben grandiose Ideen (The Truman Show, Gattaca,...), aber bitte überlassen Sie künftig deren Umsetzung Regisseuren, die jene mit Leben zu füllen wissen.
                                              Eine Besetzung, wie sie in puncto Charisma gegenwärtig nahezu unschlagbar erscheint, erliegt unfassbar platten Dialogen und einer Story, die einen vor lauter fehlender Logik an den Rande der Verzweiflung treibt.

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                                              • 7 .5

                                                Unangenehm und bedrückend, aber zugleich spannend und authentisch inszeniertes Drama, über ein junges, schwer traumatisiertes Mädchen, welches im Kampf gegen die Geister der Vergangenheit den Bezug zur Realität zu verlieren scheint.
                                                Maßgeblich getragen wird der Film von der herausragenden Leistung Elizabeth Olsens, die in Präsenz und Ausstrahlung an Scarlett Johannsson erinnert. Regisseur Sean Durkin setzt bei seinem Debüt sowohl beklemmende Musik als auch lange Kameraeinstellungen gekonnt ein und kreiert ein packendes Stück Kinokunst.

                                                • 6 .5

                                                  8 mal Zach Galifianakis, Mr. Eko und Mary Elizabeth Winstead - klasse Besetzung. Seriös und gut gemachter Horrorfilm. Durchaus kurzweilig und spannend.

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                                                  • 3 .5

                                                    Anna Faris ist süß, lustig und hat ne sexy Stimme, doch ihre Filme sind wieder und wieder völlig belanglos.