RealMagnum - Kommentare

Alle Kommentare von RealMagnum

  • 9

    Scorsese's erster großer Film und DeNiro's Durchbruch. Was macht den Film aus? Er ist sehr konsequent umgesetzt, DeNiro's Charakter konzentriert sich ausschließlich auf alles Negative um ihn herum, verdeutlicht beispielsweise in der Anfangsszene mit seinem Boss, in der er dem Boss keine Aufmerksamkeit schenkt, sondern sich auf dem Streit im Hintergrund konzentriert.

    Im Laufe des Films wird er zum schwarzen Loch für Negativität, bis er schließlich die Kontrolle verliert und in einem fulminanten Finale explodiert. Diese drastische Szene kann auch heute noch mit allem, was andere Thriller zu bieten haben, mithalten.

    Die Charakterentwicklung ist großartig, die Kameraarbeit ist großartig und zeigt den Gegensatz zwischen der normalen Welt (helle Farbeinstellung) und Travis Welt (dunkle Töne). man kann auch nach mehrmaligem Schauen immer wieder neue Details entdecken. Alles andere als ein simpler Actionthriller, Taxi Driver zeigt uns die Atomisierung des Stadtmenschen, die komplette Isolation des Individuums in der Großstadt und eventuelle Folgen dieser Entwicklung für den Einzelnen.

    Klare Empfehlung

    • 9

      Nach wie vor ein absoluter Topfilm. Sieht optisch trotz des reifen Alters von über dreißig Jahren so gut aus wie das Remake von 2011. Atemberaubend was man mit outside the box thinking und Liebe zum Detail bereits 1982 visuell verwirklichen konnte.

      Der Plot ist relativ simpel, aber großartig umgesetzt. Die Paranoia des Zuschauers "wer ist das Alien?" ist der Grund warum der Film nach wie vor atmosphärisch sehr stark ist, die tolle Sounduntermalung und die Abgeschiedenheit der Location tun ein übriges.

      Kultfilm, der nach wie vor großen Spaß macht.

      1
      • 9
        RealMagnum 15.12.2015, 23:22 Geändert 15.12.2015, 23:22

        Der zweite Teil der Serie setzt etwas andere Akzente, die Action steht dieses Mal mehr im Vordergrund, in den letzten 30, 40 Minuten geht es durchgehend zur Sache. Dennoch nimmt man sich Zeit für einen anständigen Build-up, der so vielen modernen Filmen fehlt. Auch die Atmosphäre kommt nicht zu kurz, es wird der aufwändige Prozess der Atmosphärenumwandlung angesprochen, der nötig ist, um sich feindliche Umwelten Untertan zu machen, das Wetter auf dem Planeten ist ständig schlecht etc.

        Atmosphärisch und vom Spannungsaufbau her nach wie vor super und hochgradig empfehlenswert.

        • 9

          Absoluter Klassiker, funktioniert immer noch. Das Alien wird nur sehr sparsam eingesetzt, das ist ein Pluspunkt des Films, da die Animation des Viechs natürlich nicht gerade State of the Art ist. Auch ein Grund warum ich finde´, dass Inception (wegen des vielen CGI) wohl weniger gut altern wird, die Effekte werden in dreißig Jahren schlicht altbacken aussehen.

          Aber zurück zu Alien. Der Spannungsbogen wird einfach genial aufgebaut, nicht mit der modernen Dampfhammermethode, nein der Buildup ist graduell und geduldig, langsam. Die Beklemmung steigert sich im Minutentakt, schlichtweg großartig.

          In Alien wird das Weltall und dessen Bewohner als feindlich dargestellt, eine Abkehr von Fortschrittsoptimismus früherer ScIFi Werke und durchaus innovativ. Die Landungsszene auf dem hässlichen Planeten macht diese feindliche Umwelt deutlich, die Aufnahmen der Nostromo im All verdeutlichen die Isolation in den unendlichen Weiten sehr gut.

          Nach wie vor ein klasse Film für jeden, der an SciFi interessiert ist.

          2
          • 1

            Für mich das Schlechteste was ich in den letzten Jahren gesehen habe. Animationen sind nicht so prall, Drehbuch war sicher sehr schmal, das ganze wirkt wie ein überlanger Werbefilm für Softdrinks und Pizzaketten und obendrauf gibt es noch die Nicht-Schauspielerin Megan Fox. Na Danke!

            Ich habe ehrlich gesagt nichts gesehen, was wirklich gut gemacht wurde, die Kampfszenen sind allenfalls durchschnittlich, Plot dünn. Wir bekommen natürlich noch einen weiteren Teil, super ich kann es kaum erwarten, NICHT!

            1
            • 7 .5
              über Gravity

              Nun zunächst mal, 7 Oscars sind zu viel, der Film ist gut, nicht großartig.
              Auch im Heimkino ist der Film visuell beeindruckend, die winzigen Astronauten im gefährlichen Weltall, das Ganze sieht einfach toll aus. Leider lassen Inhalt und Charaktere zu wünschen übrig. Inhaltlich wird das Ganze nach kurzer Zeit zum Actionfilm im All, es gibt keine philosophischen Fragen ala Blade Runner oder 2001.

              Bullock entwickelt sich von einer etwas tapsigen, unerfahrenen Astronautin hin zu Wonderwoman und das in 90 Minuten. Das ist problematisch, da der Film versucht halbwegs realistisch zu sein (no sound Explosionen, Darstellung der Schwerkraft oder dem mangel davon etc.), da passt die Einführung von "Hero" Charakterzügen entliehen aus dem Action bereich nicht wirklich ins Konzept.

              Insgesamt ein gutes Beispiel von style over substance. Visuell beeindruckend, Hauptcharakter ordentlich gespielt, aber dahinter nicht allzu viel Inhalt.

              • 6 .5
                RealMagnum 15.12.2015, 23:03 Geändert 17.12.2015, 14:48

                Black Mass hat durchaus einige positive Ansätze, die aber leider nicht konsequent durchgespielt werden. Positiv hervorzuheben ist der "no nonsense" approach. Whitey ist ein durch und durch gemeiner und rücksichtsloser Kerl, das zu zeigen gelingt dem Film wunderbar. Leider hat Depps Maske den nachteil, dass seine Mimik deutlich begrenzt wird, sprich Whitey hat über die gesamte Lauflänge den gleichen Gesichtsausdruck.

                Die Szenen mit Connolly werden mit zunehmender Länge des Films immer monotoner. Connolly versucht ständig zu beschwichtigen und klarzustellen, dass Whitey eigentlich kein allzu schlimmer Kerl ist. Vorhersehbar und mit der Zeit nervig, aus dieser Dynamik hätte man sicher mehr machen können, wie z.B in Departed.

                Alles in allem ok und durchaus nicht langweilig, allerdings fehlt noch etwas für eine gute Bewertung.

                • 9

                  IMO Tarantinos bestes Werk. Der Cast ist perfekt, jede Rolle glaubwürdig und mit Liebe ins Detail gespielt. Die Trivialisierung des Gangster Charakters, der auch mal lachen kann steht im klaren Gegensatz zu Filmen, die vorher kamen, sei es "Der Pate" oder "Goodfellas". In diesen Klassikern war lachen für die Gangster verboten. In "Pulp Fiction" trivialisiert Tarantino diese Charaktere konsequent und ebnet so den Weg für Figuren wie Tony Soprano.

                  Trivialitäten werden überhöht, Drama wird trivialisiert, dieses Motiv zieht sich durch die gesamte Länge des Films und sorgt für einige Skurrilitäten und Lacher. Der Film macht einfach Spaß und gäbe es nicht dutzende Goofs wäre die Wertung wohl noch ein bisschen höhere ausgefallen.

                  • 6 .5

                    Meiner Meinung nach einer von Tarantinos schwächeren Filmen. Er funktioniert einfach nicht richtig als Hommage an das Western Genre. Im Vergleich zu Klassikern wie der Dollar-Trilogie oder "Spiel mir das Lied vom Tod" passt die Optik hier nicht. Die Optik ist sauber, die Charaktere wirken als hätten sie sich gerade frische Sachen aus dem Schrank geholt, King Schultz ist eloquent statt wortkarg. All das bricht mit den klassischen Stilmitteln des Genres.
                    Inhaltlich lässt der Film in der zweiten Hälfte ebenfalls einiges zu wünschen übrig. Foxx' Leistung ist nicht stark genug, um den Film als Hauptdarsteller zu tragen, seine Mimik zu monoton, das kostet den Film einiges.

                    Der Bruch mit den Stilmitteln des Western Genres und die durchschnittliche Vorstellung von Foxx verhindern eine höhere Wertung.

                    1
                    • 8

                      Meiner Meinung nach Tarantino's zweitbester Film nach Pulp Fiction (ich betrachte 1&2 als einen Film).

                      Ich finde er funktioniert ausgezeichnet als Hommage an die alten Eastern Streifen, von den Dialogen während den Kämpfen hin zu den überspitzten Namen, die Enthauptungsszene, all das wirkt herrlich vertraut aus dem Hongkong action Kino der 70er und 80er. Das weckt die Nostalgie und macht auch heute Spaß, da es Tarantino schafft die Stilmittel dieser Klassiker in einen modernen Film zu packen.

                      Über den Verlauf der beiden Filme gibt es die eine oder andere Länge, klar. Sind aber auch ein paar klasse Szenen dabei, zum Beispiel die langgezogene Schlussszene mit der Unterhaltung bezüglich Superman macht einfach Spaß.

                      Definit empfehlenswert.

                      • 8

                        Meiner Meinung nach Tarantino's zweitbester Film nach Pulp Fiction (ich betrachte 1&2 als einen Film).

                        Ich finde er funktioniert ausgezeichnet als Hommage an die alten Eastern Streifen, von den Dialogen während den Kämpfen hin zu den überspitzten Namen, die Enthauptungsszene, all das wirkt herrlich vertraut aus dem Hongkong action Kino der 70er und 80er. Das weckt die Nostalgie und macht auch heute Spaß, da es Tarantino schafft die Stilmittel dieser Klassiker in einen modernen Film zu packen.

                        Über den Verlauf der beiden Filme gibt es die eine oder andere Länge, klar. Sind aber auch ein paar klasse Szenen dabei, zum Beispiel die langgezogene Schlussszene mit der Unterhaltung bezüglich Superman macht einfach Spaß.

                        Definit empfehlenswert.

                        • 9 .5

                          Sodeli, erster Kommentar direkt mal zum Lieblingsfilm.

                          Blade Runner ist immer noch ganz großes Kino, auch nach über 30 Jahren. Der Film sieht visuell nach wie vor einfach beeindruckend aus. Eventuell der visuell beeindruckendste Film aller Zeiten.

                          Inhaltlich bietet er viele Dimensionen, Fragen ala "Was macht eigentlich den Menschen aus?" "ab wann hört eine Maschine auf einfach nur eine Maschine zu sein?" "Wo verläuft die Grenze?" werden gestellt und beleuchtet, das hebt den Film vom Ideal Standard Blockbuster ab, man hat nach einmaligem Schauen nicht alles gesehen, man kann sich beim nächsten mal auf andere visuelle Aspekte, oder eine der oben genannten Fragestellungen konzentrieren. Der Film bietet visuell und inhaltlich viele Dimensionen, die über die eigentlich simpel gestrickte Story hinausgehen.