TschunaSan - Kommentare
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Alle Kommentare von TschunaSan
Der Film ist eine lose Aneinanderreihung von geschmacklosesten Albernheiten, die sich wie eine Kette durch diesen Schundfilm winden. Dieser Streifen altert bereits beim Anschauen.
Man kann nicht erkennen, was für eine banale Botschaft dieser Streifen beabsichtigt bzw. rüberzubringen. Alle gängigen allzu bekannten Klischees werden aufs Brutalste ausgeschlachtet, um weiter Sinnentleertes umzusetzen. Die formelhaften und plumpen 'Dialoge' gehen fortgesetzt mächtig auf den Keks, um es noch glimpflich auszudrücken.
Das Schundwerk lässt einen zu keinem Zeitpunkt etwas über die einzelnen Charaktere in Erfahrung bringen. Schwachsinnigkeit strömt aus jeder Pore des Films.
Die finale Enthüllung und die entschieden unspektakulären Wendungen des Films beweisen, dass Referenzen ohne Substanz hohl sind.
„Hell of a Summer“ -welch ein Witz für diesen Titel-, erinnert eindringlich daran, dass Filme tatsächlich im Schnittraum entstehen, doch hier wäre der treffende Begriff „ungemacht“ eher angebracht. Dass jede Szene fast mit drei bis fünf Einspielungen des Waldes beginnt ist ebenfalls unerträglich und rundet den 'Bogen' ab. Die Atmosphäre kann man sich dann im Walde selbst zusammenbasteln.
Achja.., die "Kills", oder wie man das auch immer nennen mag, werden bestenfalls angedeutet oder geschehen außerhalb des Blickwinkels. 'Komödienanteil' muss ich gänzlich verpasst haben. Schade, um diesen Anteil und die ganze 'Filmbelustigung'
Fazit: Ein Film des Schreckens von zwei jungen Film-Nobodies. Zweifellos der Film des Jahres! Macht euch mal ran oder rar....
Eine Gruppe junger Standardcharaktere kommt am Lake Bell an, wo das Gerücht kursiert, dass ein Mörder erscheint, wenn man um Mitternacht eine alte Glocke läutet. Natürlich läuten sie die Glocke, und man kann raten, was alsdann passiert.
Nach einer brutalen Eröffnungsszene lässt sich der Horrorfilm erschreckend viel an Zeit, die Geschichte und die Handlungsstränge aufzubauen. Der erste Akt zieht sich in die Länge und nimmt fast die Hälfte des Films ein. Es ist eigentlich kein 'Aufbau' der Story.
Es sind gähnend stinklangweilige 40 Minuten, die durch klischeehaftes Treiben und Grunzstereotypen noch verstärkt werden. Oft wird dabei sehr abschätzig über Jungfrauen und Genitalien geschwätzt. Darüber hinaus sind die Dialoge zumeist sehr kindisch, was eine sehr miese Mischung darstellt. Um nicht einzunicken brauchte ich musikalische Abwechslung in dieser langgezogene Null-Punkte Phase und legte die besten alten Scheiben von AC DC 30 Minuten ein.
Auch die Herren Drehbuchautoren horchten aus ihrem Dornröschenschlaf spät in der 2. Hälfte endlich auf, dass die Chose sich in Richtung Slasher orientierte. Zudem wurden Erwartungen hier und da unterlaufen und bieten somit Abwechslung im tristen Einerlei.
Dem jungen Tran gelingt es nicht, seine besseren Ideen, falls es welche gab, filmdienlicher umzusetzen. Seine Inszenierung wirkt oft oberflächlich, und der Streifen bietet zumeist einen mickrigen Spannungsaufbau. Und so gut wie keine Atmosphäre. Außerdem sind die Spezialeffekte auch nicht die besten und karg verteilt.
Die dreiminütige Einführung war sehr stark. Nicht nur wegen den beiden echt bemerkenswerten Kills. Da stimmt nahezu alles. (8 Pkt. für drei Minuten) Für die 40 Minuten danach gibt es keine Punkte. Weil es der längste Teil des Streifens war, wiegt das schwerer. Vom 45 minütigen Rest gibt es auch nur wenige "Highlights" zu vermelden. Die Filmkost bleibt hier auch noch dürftig. (5 Pkt.)
Fazit: Anspruchslose H-Fans können es mal mit dem 'Glockenwärter' versuchen. Die 2. Hälfte bietet vielleicht noch genug an "Spannung" und Wendungen, um den Film Slasher-Junkies zu empfehlen.
Actionfilm in typischer Ami-Manier. Gangster aus Osteuropa bedrohen die USA und damit den Weltfrieden. 2 Menschen decken quasi im Alleingang alles auf und machen alle Gegner platt. Dabei überstehen sie am Ende mit ein paar Kratzern den direkten Kontakt mit Plutonium. Aha!
Fast den ganzen Film hindurch verbreitet der Filmsound ein hektisches Tempo. Wenn dann auch noch die Akteure über weite Teile Kommunikation in Fachchinesisch betreiben und ständig aufgeregt durch Gänge und Büros hasten, kommt der Zuschauer kaum zum Verschnaufen. Oder anders ausgedrückt: so kann man auch (Anti)-Spannung aufbauen!
Clooney ist hauptsächlich damit beschäftigt bedeutungsschwanger zu gucken, Kidman guckt ihn dafür bewundernd an und wäre von ihm wahrscheinlich gerne schwanger und dass alles gut ausgeht, weiß man bereits im voraus. Falls man dem Zuschauer schon keinen lupenreinen Bond anbieten kann, jedoch einen Film dieser Machart inszeniert, dann sollte man sich darauf verlassen, dass die "Bond-Formel" wenigstens aufgeht. (von MI ganz zu schweigen!) Das der Wicht des Bösen hier nicht "Dr. Yes" heißt und in einer geheimen Superfestung lebt, sondern ein abgehalfterter Söldner aus dem ehemaligen so schönen Jugoslawien ist, soll der bösen Rolle im Film wohl einen unberechenbaren Charakter verleihen. Aber auch den "armen Irren, der sich ganz doll rächen will" gab es schon besser und wurde vielfach perfider dargestellt.
Fazit: Ohne Emotionen, kühl, distanziert, ab und zu mal ironisch. Man findet irgendwie keinen Zugang zu diesem Konstrukt, obwohl es Unterhaltsamkeit vorheuchelt. Wenn ich diesen Agentenkram mit einem Tom Cruise vergleiche....
Es beginnt vielversprechend genug, mit einer Busladung attraktiver Londoner Schulmädchen, die zu einem Musik-Festival unterwegs sind und deren Reisebus mitten in einer einsamen Landschaft eine Panne hat. Sie und ihre Lehrerinnen machen sich auf den Weg bis in die Nacht hinein mit Hilfe des Fahrers, und schließlich führt sie ein örtlicher Wildhüter zu einem riesigen, gotischen Hotel, das derzeit wegen Renovierung geschlossen ist. Die Direktorin lässt sie dennoch übernachten, aber wie man bald erfährt, gesellen sich entkommene Wahnsinnige hinzu, die aus einer nahe gelegenen Klapse entkommen sind.
Tatsächlich machen vier Typen in weißen Arztkittel die Gegend unsicher. Nachdem sie von ihren Ärzten allesamt eine Traumtherapie verabreicht bekommen haben, können sie ihre gewalttätigsten und ausgeschweiftesten Fantasien ausleben. Durch diese Prämisse klingt das alles doch recht verheißungsvoll. Dann erstickt die Handlung durch die Unbeholfenheit des Regisseurs und einem sehr schwachen Drehbuch. Die einzelnen Personen treffen überwiegend richtig dumme Entscheidungen. Mit im Tölpelclub sind auch freilich die drei geistesgestörten Killer.
Untereinander sind die Irren sehr höflich zueinander, da sie sich an Mord- und Vergewaltigungsakten erfreuen wollen und sich ständig versichern, dass sie nur träumen. Das Feixen der irren Knilche untereinander entpuppt sich sodann als dämliche Farce. Bei dem ersten Kill wird der Busfahrer per Axt getötet. Interessanterweise sieht man hier nur den Hieb in den Hals, aber nicht den Mörder.
Jedoch gibt es tatsächlich eine angedeutete Vergewaltigungsszene, die aber in voller Montur stattfindet. Gore und Splatter sucht man trotz einer soliden Ausgangsbasis vergeblich.
Die Irren sind vor und nach dem ersten 'Kill' nicht im geringsten erschreckend, und schlendern motivationslos durch die Gegend und schleudern nur Müll aus ihren Dialogen rum.
Fazit: Schockierende Storyline, Spannung oder gar imposante Unterhaltung sind allesamt Fehlanzeige. Mit einem besonnen Regisseur hätte dies ein kleiner Klassiker werden können. Aber leider verdient dieser Film die Dunkelheit und Vergessenheit, die ihn umgibt.
In der Zukunft sind die Polkappen geschmolzen, wodurch die Erde fast vollständig von Wasser bedeckt ist. Nur eine Legende erzählt von "Dryland", einem kleinen Teil der Welt, der noch aus dem Wasser herausragen soll. Süßwasser gibt es kaum und wird kostbarer gehandelt als Gold.
Die nicht mehr allzu zahlreichen Menschen leben entweder auf Booten oder auf aus Schrott gebauten schwimmenden Siedlungen. Ärger haben sie öfter mal mit den Piraten namens Smokers, die auf einem alten Öltanker leben, dank des noch immer vorhandenen Öls in dem Schiffe motorisierte Wasserfahrzeuge besitzen und von einem gewissen Deacon (Dennis Hopper) angeführt werden.
Dann schippert noch der einsame und namenlose Mariner. Das ist der, der auf der Welle reitet... (Kevin Costner) auf seinem Katamaran über den endlosen Ozean. Der Mariner ist ein Mutant, der fast unsichtbare Kiemen hat, mit denen er unter Wasser atmen kann. Das ermöglicht es ihm, tief ins Meer hinab zu tauchen und Schätze der alten Welt nach oben zu befördern, denn schon allein Erde ist ein kostbares Handelsgut. Als er in einer Siedlung als Mutant erkannt wird, wird er gefangengenommen und soll hingerichtet werden.
Lange Zeit nach dem Erfolg von MAD MAX 2 gab es unzählige Filme – meist im Kabelfernsehen – über gesetzlose Welten nach dem Holocaust, in denen gute Menschen vor dem Hintergrund sich verschlechternder Bedingungen gegen umherziehende Banden von Bösewichten kämpfen müssen. Von Seemannschaft ist keine Rede von. Sie dient zwar als Hintergrund, wird aber nie wirklich Teil der Geschichte. Die Handlung besteht lediglich aus Situationen, die auf dem Meer spielen. Dank an die Katamarane und Jetskis. Apropo: Falls man sich lechzend nach Luftaufnahmen von 30 startenden Jetskis-Rennen begeistert, ist dieser Film exakt das Richtige für Dich.
Wie sich diese Welt entwickelte, wie die Menschen an die richtige Nahrung kamen und diese über die wasserreichen Dekaden 'anpflanzte' oder so und wie sie das Nötigste beschafften, um die alten Wracks über Wasser zu halten, sind nur einige der Details, die den Film interessanter hätten machen können. Doch die interessantesten Aspekte dieser Welt werden fast oder gänzlich ignoriert. Dass sich der Film stattdessen darauf konzentriert, wie Menschen sich gegenseitig bekämpfen und töten, ist eher enttäuschend als überraschend.
WW kommt nicht ohne ironischen Humor aus. Die Piraten werden „Raucher“ genannt, zum einen, weil sie fossile Brennstoffe verbrennen, während die „Guten“ umweltfreundlichere Segel verwenden. Es ist noch nicht sehr lange her, dass die Helden des Films rauchten. Soll uns etwa gesagt werden, dass die Raucher von heute, die ohnehin seit Dekaden schon soziale Außenseiter sind, die Piraten von morgen werden?
Mal unter uns gesagt: Selbst falls die beiden Polkappen komplett schmelzen sollten, kann nicht alles bis zu diesem Grad im Wasser versinken. Sorry, so viel an Eis gibt es nicht, damit sämtliche Kontinente versinken, darunter der Himalaya, die Anden und die Alpen.
Fazit: Der feucht-wässrige MM-Verschnitt kommt bei weitem nicht an den echten Mel Gibson Hammer im Trockenen an, weil solche Vergleiche mitunter angestellt worden sind in der Vergangenheit. Kevin ist ja insgesamt gesehen, bei mir deutlicher vor Mel, aber hier sieht er kein Land gegen ihn. Es lohnt sich in every way sich diesen Streifen mal anzusehen; an einem ruhigen Samstagnachmittag, wenn im Fernsehen nichts außer Elvis-Filmen und Traktorziehen läuft.
Der Film rutscht noch einen halben Pkt. me(e)r herunter, von 5,5 auf 5 Pkt. !
Ein nettes amerikanisches Paar gönnt sich zum 40. GT der Gattin eine Reise in den Himalaya. Sie haben einen Koch und ein paar Sherpas dabei. Am Berg zieht ein Sturm auf. Und von +15 stürzt die Temperatur urplötzlich auf Minus 5-10 °. Selbst die Sherpas können sich nicht mehr orientieren und die ganze Truppe von sechs Leuten suchen vergeblich aus der weißen Wüste zu entkommen.
Zu allem Überfluss löst sich rasch vom Berg eine große Lawine und begräbt einige von ihnen. Durch die Masse an Schnee haben es die Überlebenden jetzt noch schwerer voranzukommen oder doch umzukehren.... (?) Die Konsequenzen durch den anhaltenden Kälteeinbruch bleiben nicht aus.-
Recht ordentliche Lawineneffekte. Der Film wirkt schon realistisch außer dem Spukgehabe des Vaters von der Frau.
Wer Bergfilme mag und neunmalkluge Amis mal gerne begleitet, kann sich den Streifen mal reinziehen. Recht ordentlicher Survivalfilm mit einiger Kitch-Kosmetik!
In gewissen Kreisen im privaten und auch hier auf mp gab und gibt es einen ziemlichen Hype um Saw, und als der Vorspann begann, überkam mich dieses ungute Gefühl: „Will ich das wirklich sehen?“. Der Vorspann wirkte gespenstisch, die Musik war unheimlich, und die erste Szene des Films begann sehr schwach beleuchtet, in fast völliger Dunkelheit, was mich auf wer weiß was vorbereitete.
Der Film beginnt mit Gordon (Cary Elwes) und einem anderen Mann in einem scheinbar sehr alten, verlassenen Badezimmer. Beide sind an Rohre gekettet, die sich gegenüberliegen. Ach ja, und mitten im Raum liegt ein toter Mann mit herausgesprengtem Gehirn. In ihren Taschen finden sie Mikrokassetten mit Hinweisen, wie sie sich aus der Situation befreien könnten.
Tapp, (Glover) und sein Partner sind einem mysteriösen Täter auf der Spur, der sich grausame Methoden ausgedacht hat, um seine Opfer sterben zu lassen … meist inklusive einer moralisch verwerflichen Entscheidung, die sie treffen müssen, um überhaupt eine Überlebenschance zu haben. Der Film wechselt zwischen Glover, den Gefangenen und Elwes' Frau und kleiner Tochter hin und her und gibt uns so langsam Einblicke in das Leben der Beteiligten und die verqueren Motive von „The Jigsaw“ (Tobin Bell).
Der Keim einer guten Idee war vorhanden, doch irgendwann ging der Kern verloren. Es ist ein großartiges, gruseliges Konzept für einen Film: Ein Killer, der nie wirklich tötet, aber dennoch der Grund für den Tod seiner Opfer ist. Er scheint seinen Opfern auf die grausamste Art und Weise, die man sich vorstellen kann, eine Lektion über ihre Lebensentscheidungen zu erteilen.
Auch der Verlauf der Geschichte war interessant, da wir Stück für Stück etwas über die verschiedenen Charaktere erfahren …
Das Problem ist, dass der Film eher sadistisch als erschreckend oder beängstigend war. In den Szenen, in denen die Mutter und insbesondere das 7- oder 8-jährige Mädchen terrorisiert wurden, wurde für meinen Geschmack zu viel überzogen. Es gab sehr wenig Spannung im Film … Man fühlt sich eher in einer Szene, in der man gezwungen wird, sich grausame Bilder anzusehen und nicht wegsehen zu dürfen.
Viele Wendungen, die bis auf ein oder zwei unbefriedigend sind, jede Menge grausamer Schockeffekte und ein Gefühl, das einen auf dem Stuhl herumrutschen lässt, aber das war’s auch schon.
Fazit: Sadistisch, ja. Blutig, ja. Aber nicht gruselig. Schade eigentlich, denn ich hatte richtig Lust auf etwas, das mir richtig Gänsehaut machen würde. „Saw“ ist sicherlich ein interessantes Debüt von James Wan. Lobenswert ist der Versuch, eine fesselnde Geschichte zu erzählen und sich über sein kleines Budget hinaus zu entwickeln. Doch trotz seiner guten Bemühungen zündet „Saw“ nie richtig bei mir.
(Bei meinem 3. Versuch habe ich es endlich geschafft, den Film durchzustehen)
Meiner Ansicht nach sollten Fans von Fun-Splattern um diesen Film genauso einen Bogen machen wie Fans der einschlägigen Italo-Schocker der 70er oder 80er Jahre. Dieser Film hier jedenfalls kann nicht im Ansatz so provozieren wie ein alter Argento- oder Fulci-Schinken, auch fehlt ihm die psychologische Wucht des französischen Terrorkinos der 2000er.
Über die Handlung kann man sich letztendlich gar nicht im Detail auslassen. Tiefgang im klassischen Sinn? Fehlanzeige. Tiefgang was triefend blutige Körperteile innen und außen anging und bestechend nah präsentierte, meterlange Gedärme? Volltreffer. Habe mindestens 2 Dutzend Mal vorgescrollt. War nicht auszuhalten. Unzumutbar.
Und so fällt das Drehbuch nach einem überraschend fesselndem Anfang sehr bald extremst dünn aus. Die Laufzeit des Films wird irgendwann nur noch die endlose Wiederholung von peinlichsten und explizit gezeigten Gewaltszenen künstlich in die Länge gezogen. Da sind selbst Hostel und Co. Stiefkinderchen gegen, was hier an pausenloser Gewalt produziert wird. Und: solche Szenen + Sequenzen langweilen einfach mit der Zeit.
Bis inklusive des ersten Gewaltausbruches, als eine entstellte alte Frau in einem Restaurant einem Gast das Frittierfett an den Kopf nagelt, ging das noch. Die zunehmende Gewalt draußen und in den Filmen ist die eigentliche Krankheit der Zivilisation?
Fazit: Die Story passt nach guten, interessanten 15 Minuten reichlich auf einer kleinen Briefmarke. Und hat zudem kaum noch Spannungsspitzen. Ein Splatter- Gorerausch, wo ich mich nur noch ekelerregend abwenden kann. Ohne die einleitende Phase wären es Null Punkte geworden. Außer dem 2. Teil von "The Witch" ist das asiatische Kino bei mir erst einmal geschlossen.
The Sadness - fürwahr ein sehr trauriger, völlig entgleister Schmutz, der vor Nichts halt macht und kein Tabu kennt.
Ridley Scott trat im Jahr 2000 an, um ein beeindruckendes Historienspektakel vor dem Hintergrund des römischen Reiches zu drehen. Dies war insofern gewagt, da der klassische Sandalenfilm schon in den 60er Jahren zu Grabe getragen wurde. Das Publikum hatte das Interesse an solchen Stoffen verloren. Letztlich aber hat Scott mit "Gladiator" dann nicht nur, wie geplant, ein imposantes Spektakel abgeliefert; er hatte damit auch einen durchschlagenden Erfolg an den Kinokassen. Dadurch war er für die kleine Renaissance von Historienfilmen verantwortlich, die danach folgte.
Der Film geht inhaltlich keinerlei Wagnisse ein und ist pures Mainstream-Kino! Eine einfach nachzuvollziehende Handlung, eine ordentliche Portion Action, Gut und Böse sind klar unterteilt. Das reicht allemal für einen unterhaltsamen Filmabend, ist für meinen Geschmack jedoch ein wenig zu konventionell.
Die Inszenierung ist sehr routiniert, die Handlung fesselt von Beginn an und die Leistungen der Darsteller bewegen sich zwischen 'gut' (Russell Crowe) und 'stark' Commudus - (Joaquin Phoenix). Die eigentlichen Superstars des Films waren für mich die beiden Oldtimer: Zum einen Richard Harris (...ein Mann, den sie Pferd nannten), der das Vergnügen hatte den Cäsar Marcus Aurelius zu spielen. Zwei Jahre später verstarb der großartige Mime. Noch während des Sets zu 'Gladiator' verstarb der Brite Oliver Reed (Wie ein Schrei im Wind).
Der Sound ist okey, aber für ein episches Werk habe ich doch weit höhere Ansprüche. Alleine schon 'Ben Hur' von 1959, 'Conan der Barbar' und vor allem auch 'Braveheart' verwöhnen die Ohrmuscheln ungleich berauschender und harmonischer.
Der Film greift teilweise auf historische Personen und Ereignisse des römischen Reiches zurück. Hierbei wurden Änderungen und Veränderungen der geschichtlichen Fakten zugunsten der Bereicherung der Dramaturgie und Inszenierung getätigt. Orientiert hat sich Scott vor allem an sein Vorbild des "Ben Hur" (William Wyler), und in wenigen Auszügen an "Spartacus" (Stanley Kubrick). Der Film ist ja eine Rachegeschichte mit einem hohen Revengepreis, die durch die gute Figurenzeichnung der beiden Kontrahenten bestens funktioniert. So haben die Drehbücher beide Hauptrollen mit Stärken und mit Schwächen ausgestattet und die sehr unterschiedlichen Charaktere der beiden Männer sind auch psychologisch sehr interessant.
Fazit: Eine gute Wiederbelebung des Historienfilmes. Muss jedoch anmerken, dass mir bestimmt 3-5 Sandalenfilme des Genres der 60er besser gefielen.-
Die von mir geschätzte Filmwertung von 7,5 Punkten kann ich beibehalten. Damit bleibt 'Unhinged - Außer Kontrolle' mein Lieblingsfilm mit R. Crowe.
Achtung: Die Zeilen können da und hier etwas Monkey-Spoiler enthalten
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Mittelpunkt dieses Vorzeigestreifens ist ein Aufziehaffe, der seine Umgebung und Personen in heilloses Chaos und in Blut und Splatter durch imposante 'Fähigkeiten' umwandelt.
Seit seinem Verschwinden ist das Spielen mit seinen Habseligkeiten die einzige Verbindung zwischen den Zwillingen Shelburn und ihrem Vater. Obwohl die meisten ihrer Spiele harmlos sind, scheint im Monkey eine gewisse Gefahr zu schlummern. Immer wenn er aufgezogen wird und trommelt, kann man den Bestatter seiner Wahl anwählen.
In dem Film wollen diverse Genreversatzstücke nicht miteinander harmonieren. Die an sich tragische Geschichte über zwei entfremdete Zwillinge, die nach dem Tod ihrer Mutter wieder aufeinandertreffen, steht im starken Kontrast zum bitterbösen Humor des Films. Doch anstatt Spannung aus diesem Gegensatz zu ziehen, wirkt die Mischung unausgegoren.
Das Trauma der Brüder Hal und Bill wird zwar angedeutet, doch spätestens mit dem nächsten blutigen Auftritt vom Affen wieder fallen gelassen. Ein stringenter erzählerischer Fluss kommt so nie zustande. Ozzi scheint sich nicht entscheiden zu können, ob er eine tiefgründige Tragödie erzählen oder einen kurzweiligen Fun-Splatter im Final Destination-Stil inszenieren möchte.
Trotz der ambitionierten Idee, Drama und Horrorkomödie zu verbinden, verliert sich der Film in belanglosen Nebenhandlungen. Dadurch verpasst Perkins die Gelegenheit, seinen Protagonisten die nötige Tiefe zu verleihen und "The Monkey" mit seinen fiesen, blutgetränkten Morden eine wirkliche Handschrift zu geben. Am Ende nimmt das Drama viel Raum ein, ohne dramaturgisch oder emotional zu fesseln.
Fazit: Erzählerisch uninspiriert und phasenweise zäh, sind es letztlich die eingestreuten Tötungssequenzen, die das Publikum zumindest kurzzeitig bei Laune halten. Exakt dadurch gab es noch geradeso fünf Punkte.
Dieser recht bekannte Film gilt als der erste echte „authentische“ Eastwood-Western und seine ureigene Erstproduktion, der seine persönliche Einstellung des Genres zum Ausdruck bringt. Er hat alle Markenzeichen, die ihn später als Schauspieler und Regisseur definieren würden. Eastwood verwendet immer noch einige der Tropen des „Mannes ohne Namen“ aus seinen früheren Leone-Western. Und inszeniert in einem ultraharten - und sehr guten Western auch Menschlichkeit, Herzlichkeit mit viel Humor und sogar einigen Antikriegskommentaren einzubauen, die direkt unter die Oberfläche sickern. Der Reichtum der Charaktere, sowie die Darstellung der amerikanischen Ureinwohner als tatsächlich vernünftige Menschen und die Auseinandersetzung mit dem Versuch, die Tragödien des Krieges zu heilen und weiterzumachen. All das wird in einer atemberaubender Kinematographie präsentiert, die seinesgleichen im Genre sucht. Und ja, es gibt jede Menge von Clints lodernden shootouts mit geistig verwahrlostem Pack und seine lockere, coole Art, die dem Cineasten ans Herz gewachsen ist.
Clint Eastwoood dreht einen seiner besten Western mit der Hauptfigur "The Outlaw Josey Wales", der sowohl der Hauptdarsteller als auch der Regisseur des Stücks ist. Es ist ein aufregender und knallharter Actionwestern. Eastwood war definitiv einer der wichtigsten harten Schauspieler seiner Generation -auf seine Weise für mich der Beste- und hat hier eine sehr glaubhafte und solide Leistung abgeliefert.
Eine kurze Übersicht zum Inhalt: Der Bürgerkrieg überrollt den eigentlich friedlichen Farmer und Familienvater Josey Wales. Als seine Familie von verbrecherischen Tramps-Nordstaatenmilizen unter Captain Terill ermordet wird, schließt er sich der Gegenseite unter Bloody Bill Anderson an.
Nach Kriegsende wird er, der sich nicht ergeben will, zum Gejagten. Der Film schildert die Auswirkungen des Krieges auf einen Mann, dem alles genommen wird. Er wird zu einem Ausgebrannten, einer lebenden Killermaschine, ohne Ziel, gejagt von eben jenem Captain Terill und seinem Trupp, aber auch Clint will sich diesen Hund kaufen! Dabei muss er sich gegen Kopfgeldjäger, Nordstaatler und sonstige Möchtegerne-Helden wehren, wobei der Bodycount hierbei sofort beeindruckend ist.
Ihm schließen sich ähnlich verbeulte Existenzen, Treibgut des Bürgerkrieges, an: Ein alter Cherokee-Häuptling, eine ausgestoßene Indianerin, sowie einige Flüchtlinge.
Er wird, ohne dies zunächst wirklich zu wollen, zu ihrem Beschützer, bis ihn am Ende des Weges seine Verfolger einholen und zum letzten Finalkampf fordern ....
Clint Eastwood ist hier ein hervorragender, leicht melancholischer Western gelungen, bei dem die Action eindeutig nicht zu kurz kommt, der aber aufgrund der vielen schillernden Charaktere auch bezüglich seiner Story sehr überzeugt. Eine besonders starke Sequenz ist hier für mich das Treffen von Clint mit dem Comanchen-Häuptling "Ten Bears" (Will Sampson) Die Unterredung, die Wales mit dem kriegerischen Ten Bears führte war eine sehr mutige Angelegenheit des Texaners. Sie war mit das Sehenswerteste, das ich je in Western gesehen und inhaltlich gehört habe!
Um Klassen besser, als seine an Italo-Western angelehnten Filme. War meine begeisterte Erstsichtung. Unglaublich, aber wahr! Dieses Juwel hat sich viele Dekaden erfolgreich vor mir versteckt, umso besser!!
Fazit: Der Film gehört für mich auf Anhieb zu den 'All-Time-Greatest des Western-Genres'. Von den satten 135 Minuten war mir keine zu viel. Ein magischer Western-Action-Kracher mit diversen, schonungslosen blutigen Szenen. Für Western- und erst recht für Eastwood Fans ein glasklares ABSOLUTES MUSS. Mindestens auf Augenhöhe mit Dirty Harry 1!
Danke Dir Ken, für das schöne Thema! Meine Top 12
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1. Hitcher, der Highwaykiller von 1986 mit Rutger Hauer
2. The Devil's Rejects von 2005 mit Sid Haig
3. Mad Max 2 - der Vollstrecker von 1981 mit Mel Gibson
4. Kalifornia von 1993 mit Brad Pitt
5. Southbound - Highway to hell von 2015 mit Kate Beahan
6. Highway to hell 1991 mit Ben Stiller
7. Perfect world von 1993 mit Kevin Costner
8. True Romance von 1993 mit Christian Slater
9. Paul, ein Alien auf der Flucht von 2011 mit Simon Pegg
10. Wolfcreek von 2005 mit John Jarrett
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11. The Hitcher von 2007 mit Sean Bean
12. Convoi von 1978 mit Kris Kristofferson
Die bezaubernde und manchmal etwas überdrehte June (Cameron Diaz) lernt am Flughafen einen absoluten Traumkerl kennen: Roy Miller (Tom Cruise). Und wie es der Zufall will, landen beide in der gleichen Maschine. Doch was June nicht weiß…Roy ist ein Geheimagent, der in bester MI-Weise agiert. Und kurzerhand an Bord die restlichen Passagiere und Crew eliminiert, da es sich um feindliche Agenten handelt, die etwas haben möchten, was Roy im Besitz hat. Und schwupps ist die harmlose June mittendrin in einer actiongeladenen Flucht rund um die Welt….
Popkorn-Kino vom Allerfeinsten, von der ersten bis zur letzten Minute, was absolut großen Spaß bereitete. Weil Tom Cruise ja schon als Ethan Hunt bestens bekannt agiert, nimmt man ihm den Geheimagenten automatisch ab, wenn er auch in diesem Film etwas (gewollt) überdreht – genauso wie die Diaz, die wieder einmal in der komödiantischen Seite ihrer Kariere supersüß und lustig auftritt.
Der großartige Score und manche einzigartig zelebrierte Kunststückchen sind fabelhaft gut inszeniert und umgesetzt. Und wiederum kann ich meiner Sammlung den x-ten exzellenten Film mit Tom Cruise hinzufügen! In den letzten knapp 30 Jahren für mich inzwischen DER Actiondarsteller des modernen Action-Cinemas.
Fazit: Mehr an amüsanten Actionspaß geht kaum noch - mit Maus im Schlepptau. Tom Cruise und Cameron Diaz harmonieren prächtig miteinander.
Diese rabenschwarze Horrorsatire ist im Grunde ein Ausdruck der Wut auf die tief verwurzelte Ignoranz, die Scheinheiligkeit nährt. Die Geschichte ist rasant, voller Wendungen und unerwarteter twists, die mit ungeheueren, grausigen Effekten für krasses Aufsehen sorgt.
Im Privatjet nach The Manor, wo sich die „liberalen Eliten“ darauf freuen, „Erbärmliche“ zu jagen, läuft so Manches schief. Die Beute erwacht auf einer Lichtung und erhält Waffen zur Verteidigung, als Schüsse aus der Baumgrenze ertönen. Das Blutbad ist augenblicklich und heftig, als sie einzeln niedergestreckt werden. Selbst diejenigen, die aus dem Wald entkommen, werden von Sprengfallen 'entdeckt'. Doch ein Ziel, Crystal (Gilpin), knackt scheinbar das System und dreht den Spieß um. Crystal die hier als Afghanistan Veteranin den Spieß im Huntstreifen umdreht und mit einer starken Performance von der gejagten zur Jägerin wird. In allerbester Rambomanier geht ihr Charakter dabei stoisch und fast gelassen gegen die vor, die sie in diese Situation gebracht haben. Sagenhafter Auftakt mit unglaublich guten und starken Actionsequenzen, sowie ultrastarken Splatter- und Goreanteilen. Ein 60 minütiges Feuerwerk vom Feinsten!!
Alles wird mit bissigem Humor gespielt, während die Mörder (wie u.a. das Paar des Tante-Emma-Ladens) die verwerfliche Leugnung der Wahrheit ihren Opfern anpreisen. Crystal und Gary treffen auf eine Gruppe Flüchtlinge, von denen Gary überzeugt ist, dass es sich um „Krisenschauspieler“ handelt, wie die, die er in seinem Podcast entlarvt. Jede Phase der Odyssee ist ein raffiniert konzipiertes Versatzstück, was die ausführlichen erklärenden Rückblenden unnötig macht.
Die meisten Schauspieler bekommen nicht viel zu tun und werden nach nur wenigen Szenen abgesetzt. Gilpin hat am meisten Spaß mit ihrer sarkastischen Figur, einer Frau, die niemandem vertraut, was ihr an diesem wahnsinnigen Ort zugutekommt. Sie ist auch die einzige Person im Film, die politisch nicht so extrem ist wie erwartet. Ihre Interaktion mit den anderen Charakteren ist prickelnd, besonders in der dramatischen Szene gegenüber der eisigen Athena (H. Swank), die natürlich in einen Endkampf-Zickenkrieg ausartet.
Nach einer Stunde hat der Streifen nicht mehr ganz soviel Feuer bzw. PS unter der Haube. Er lümmelt sich mit zu viel Erklärungsbedarf weshalb manches passierte und anderes dann nicht bzw. weniger.
Auch der Endkampf der zwei Grazien war mir dann doch ein, zwei Spuren übertrieben. Vielleicht waren hier noch einige Sporen von Kill Bill 2 enthalten, da passte es besser. Besonders als die beiden minutenlang Kopf an Kopf fast k.o.und verletzt nebeneinander lagen und sich ne Menge zu erzählen hatten, das ich als unnötig empfand.- In einem solch harten Film muss am Schluss nicht noch gekuschelt werden.-
Fazit: Bestmögliche Frauenpauer - so wie ich es mag! Dieser Action-Horrorstreifen ist abgefahren und anregend anders als der Einheitsbrei, den man ansonsten vorgesetzt bekommt. Trotz des Mangels an sympathischen Darsteller/innen wird man hier bestens unterhalten.
Der Sturm tobt heftig, aber die Liebesgeschichte in „Hurricane“ kann mit seiner Kraft nicht ganz mithalten. Dino De Laurentiis' Epos soll mit einem Negativbudget von 22 Millionen Dollar gedreht worden sein. Erst einmal geht es um eine Liebesgeschichte mit dem insulanischen Traumpaar, der Inselschönheit Moana, die mit ihrem Auserwählten, Häuptling Matangi (Dayton Kane) vor der gemeinsamen Hochzeit steht. Kurz vor den einsetzenden Feierlichkeiten kommen Engländer mit einem Dampfer in die Szene reingeschneit. An Board der Gouverneur, Kommandant, Kapitän und Richter Charles Bruckner, der zusammen mit seiner Tochter Charlotte (Mia Farrow) dem allgemeinen Insulanertreiben beiwohnen will. Natürlich verliebt er sich kitschigerweise sofort in sie. Weil der arme wohl noch nie zuvor gelbe oder blonde Haare bei ner Frau gesehen hat.
Außerdem waren sie an Jahren noch zudem ein sehr ungleiches Paar. Kane war damals 24 und Farrow 34 Jahre, Mutter von 3 Kindern. Sie sah bereits aus wie Mitte 40 und bestenfalls noch wie ein bescheidenes Mauerblümchen.
Das Charlottchen erwidert dies (auch) natürlich und sie reden gleich am ersten Tag von Heirat. All dies beobachtet Moana, die todunglücklich Trost in den Armen eines anderen Mannes sucht.
Es folgt ein Ritus in dem Moanas Jungfräulichkeit getestet wird vor versammelter Mannschaft im Stranddorf. Und sie enthält enorme Schrecken, wenn eine junge Frau einer solchen „Prüfung“ ausgesetzt sind. Man spürt ihre leise kreischende Angst und fühlt sich unwohl angesichts dessen, was möglicherweise kommen wird, doch wird man nicht mit blutigen Details konfrontiert. Ehrlich gesagt ist allein die Tatsache, dass sie sofort angegriffen und mit Palmzweigen ausgepeitscht wird, als sie versucht zu fliehen, ein ziemlich abstoßender Anblick.
Sie flieht aus Verzweiflung und begeht Selbstmord im Meer in der Brandung, woraufhin Kapitän Bruckner Anklage gegen Matangi erhebt. Obwohl Matangi nichts Unrechtes getan hat, ist dies der einzige Weg für den fast allmächtigen und totalitären Menschen Bruckner sicherzustellen, dass er und Charlotte keine gemeinsame Zukunft haben.
Unruhe liegt in der Luft, und die Natur scheint sich der Stimmung des Katastrophenfilms anzupassen. Ein astronomischer Hurrikan biblischen Ausmaßes ereignet sich, wie ihn die Inseln seit dem letzten Jahrhundert nicht mehr erlebt haben. Was während und nach dieser Katastrophe geschieht, wird alles verändern.
„ Hurricane“ vermittelt den Eindruck eines epischen Films, verstärkt durch den fesselnden Soundtrack. Die zweifelsohne anstrengendste Szene, die man als Zuschauer mit ansehen muss, ist die Ankunft des Hurrikans. Nicht nur werden die Inseln fast völlig zerstört, das Publikum muss auch 26 qualvolle Minuten lang Menschen zuschauen, die größtenteils erfolglos versuchen, dem Tod zu entkommen. Irgendwann fragt man sich sogar, wie die Schauspieler selbst diese brutalen, unerbittlichen Bedingungen ausgehalten haben.
Die schnulzige Liebesstory ist gerade mal 3-4 Pkt. wert. Die Darbietungen der Insulaner und die Traumlandschaftsbilder sind Top. Der Sturm selbst wütet und solche Bilder mit solch entfesselnden Wellen habe ich noch nie zuvor gesehen. (10 Pkt. für diese phantastischen Minuten!)
Fazit: Insgesamt dennoch ein sehr eindrucksstarker Film mit teilweise sehr guten dort beheimateten Hauptdarstellern. Es ist auch offensichtlich, dass große Liebe zum Detail auf die einheimischen samoanischen Bräuche und die Reliquien und Trachten gelegt wurde, die sie trugen. Tatsächlich ist dieser Film eine visuelle Liebeserklärung an die Südsee.
Der US-Film "Bad Boys" von 1983 erzählt die in Chicago angesiedelte Geschichte des jugendlichen Wiederholungstäters Michael O'Brien (Sean Penn), der nach einem blutig gescheiterten bewaffneten Raubüberfall, in eine Jugendhaftanstalt eingewiesen wird. Nach einem Überfall wird er im Fluchtwagen von der Polizei in Chicago verfolgt. Dabei prallt sein Wagen bei einer Kurve ab und überrollt den jungen Bruder von Moreno (E. Morales), einem jugendlichen Schwerverbrecher einer konkurrierenden Gang. O'Brien gewinnt eine monatelange Sonderbehandlung im Rainforder Knast, in dem junge Gangster reformiert werden sollen. Zu den Rivalen die er dort antrifft, kommt eben nach ihm noch sein eingeschworener Feind Paco Moreno. Er hat sich teilweise zuvor an ihm gerächt, in dem er seine Freundin vergewaltigte und gewollt abgeführt wird. Er fordert ihn unverblümt zum finalen Kampf auf Leben und Tod heraus.
Der Film behandelt nicht nur das Knastthema, sondern weist auch auf ethnische Konflikte und den Zusammenhang von sozialer Herkunft und Gewalt hin. Die verheerenden Zustände in amerikanischen Gefängnissen wurden sehr gekonnt und auch authentisch eingefangen. Ein eher bescheidenes Budget stand zur Verfügung, weswegen aufwendige Kulissen und ausschweifende Action-Szenen nicht zu finden sind. Aber gerade diese düstere und kalte Atmosphäre, die der Film deswegen verströmt, stellt schon was dar. Das Drehbuch ist frei von den Klischees, die in einem Gefängnisfilm oft von der Dramatik ablenken.
Fazit: Der Film gehört definitiv zu den besseren Gang- und Knastfilmen, auch wenn er wie auch immer zu den unbekannteren Filmen des Genres gehört.
Sean Penn spielt trotz seines Alters (24 J.) den jugendlichen Rabauken sehr überzeugend, man konnte damals schon erkennen, welch großes Talent er besitzt.
Alex Scharfman inszeniert eine durchgeknallte, satirische Horrorkomödie. Der Titel des Films gibt einen guten Überblick über die Handlung. Das eigentliche Interesse des Films liegt jedoch darin, die Superreichen durch ein ausgefallenes Szenario auf die Schippe zu nehmen, das zwar stellenweise etwas unausgewogen ist, aber letztendlich einen guten Rhythmus zwischen den zahlreichen Gags und dem Blutvergießen findet.
Der Film beginnt mit Elliot Kintner (Paul Rudd) und seiner aknebefallenen Tochter Ridley (Jenna Ortega) auf dem Weg zu einem Wochenendausflug, den sein Chef Odell Leopold (Richard E. Grant) veranstaltet. Während sie durch die bewaldeten Berge fahren, erfährt man einiges über sie. Ihre Beziehung ist nach dem kürzlichen Tod seiner Frau und ihrer Mutter sehr angespannt.
Für Elliot bietet dieses Wochenende die Gelegenheit, wieder eine Beziehung zu seiner Tochter aufzubauen. Aber hauptsächlich geht es darum, den kranken Odell zu beeindrucken, der offensichtlich an Krebs stirbt und darüber nachdenkt, Elliot zum Chef seiner Pharmafirma zu befördern. Das wird erst einmal zum zentralen Konflikt des Films – Elliots obsessiver Ehrgeiz, eine neue Position zu erreichen, steht im Widerspruch zu seiner Verantwortung gegenüber seiner leidenden Tochter.
Doch alles wird auf den Kopf gestellt, als ihr Auto mit einem Einhorn kollidiert und es dabei zu töten scheint. Während Elliot sich bemüht, sich zu beruhigen, sieht Ridley nach dem Tier und hat dabei eine außerkörperliche Erfahrung. Die beiden treffen die bizarre Entscheidung, den Kadaver des Einhorns in den Kofferraum ihres SUVs zu laden und zu den Odells luxuriöser Enklave zu fahren, wo sie so tun, als sei nichts passiert.
Jetzt sind die Grundlagen für eine amüsante Komödie gelegt, die jedoch noch unerwartetes im Schlepptau hat.- Die Odells liefern eine lustige Pointe nach der anderen und entlarven die Unsensibilität und Anspruchsmentalität ihrer Figuren auf urkomische Weise.
Sehr entfesselnde, intellektuelle Dialoge werden seit dem Moment geführt, als man das Horn eines Einhorns als ergiebige Quelle gegen Akne + Krebstumoren als Heilmittel erkennt. Die Typen im Film sind nun geil und erpicht jedes erdenkbare Einhorn in ihrem Dunstkreis zur Strecke zu bringen und es in Millionen, ja Milliarden Dollar/Euro zu vermarkten. Man kann sie mit den illegalen Elfenbeinjägern von Elefanten vergleichen.
Analoge Tötungsszenen durch die Hörnchen, standen in harten H-Filmen noch vor 20-30 Jahren unter dem Index-Hammer. Die sind mega-brutal, blutig und es fällt reichlich Splatter dabei mit unschönem Matsch-Effekten an.
Fazit: Trotz des Titels „Death of a Unicorn“ fällt es leicht, sich auf diesen bekloppten Ritt einzulassen. Scharfman weiß, wie er uns in seinen Bann ziehen kann. Dreigeteilter Film: 30 Minuten eine herrliche Fun-Komödie. Bis zur 90. Minute beinharter Gore-/Splatterhorror mit teilweise sehr innovativen special-effects. (aber auch noch urkomischen Gags dabei!) Der Rest löst sich in Rührseligkeit auf.... .
„Kann ein Stein den Lauf der Geschichte ändern?“, fragt der leise Erzähler zu Beginn der ersten Folge; als David einen Stein aus dem Fluss hebt. Schnell wechselt die Szene: Goliath taucht auf der einen Seite auf, David auf der anderen. David legt den Stein in die Schleuder und rennt auf ihn zu … nur um von einem Speer des Riesen zu Boden gerissen zu werden. Dann folgt eine Rückblende auf ein Jahr zuvor. Die Serie macht uns neugierig mit einem Blick auf seinen berühmtesten Kampf, bevor sie langsam und bedächtig den Grundstein dafür legt.
Obwohl das Niveau im Laufe der Jahre gestiegen ist, könnte das Publikum bei einem weiteren biblischen Epos immer noch zögern. Dabei kam "House of David“ deutlich überraschend besser rüber als z.B. Noah mit dem Sintflut-Thema. Drehbuch, Filmmusik, Kameraführung und schauspielerische Leistungen vereinen sich zu einer guten, ansehbaren Geschichte. Der Auftakt der 1. Staffel war also schon sehr bemerkenswert.
Die acht Folgen porträtieren gekonnt die Brutalität der Antike und schwelgen zwar nicht unbedingt in der Gewalt, scheut sie aber auch nicht. Es gibt zwar keine Blutspritzer, aber was man sieht, reicht schon gut aus.
Die Besetzung ist spärlich besetzt, was es deutlich einfacher macht, sich in die Geschichte hineinzuversetzen. Michael Iskander, der David spielt, gelingt es gut, die Balance zwischen Stärke und Demut zu treffen. Gleich zu Beginn muss er es mit einem mächtigen, großen Löwen aufnehmen, um ein Schaft zu retten. Neben seiner Berufung als Schafhirte hatte er weiter nichts zu tun als sich mit Musik, Gedichten und den Umgang mit der Schleuder zu beschäftigen, die er alle perfekt beherrscht.
Ali Suliman als 'verrückter' erster König Saul von Israel und seine intrigante Königin Ahinoam (A. Zurer) beherrschen vermeintlich das Geschehen, in dem die beiden alles in die Waagschale werfen, um an der Macht zu bleiben. Stephen Lang (Dont breath + Avatar, u.a.) ist mit einem meterlangen Haar und auch Bart gesegnet, und dabei kaum erkennbar! Er spielt die wichtige Rolle des Propheten Samuel sehr einprägsam.-
Jede Folge beginnt mit einem kurzen Hinweis: „Einige der in dieser Serie dargestellten Ereignisse geben möglicherweise nicht alle historischen und biblischen Fakten oder Figuren korrekt wieder.“ Zwar wurden bei den kreativen Entscheidungen einige mutige getroffen, aber alle scheinen bisher gut zur Gesamtgeschichte zu passen. Es mag historische Ungenauigkeiten geben, aber es wäre ermüdend, darauf hinzuweisen.
Die erste Staffel beschäftigt sich ausschließlich mit dem Thema der Regentschaft Sauls und weshalb und wie David als Nachfolger über Samuel bestellt wurde, der seine Anweisungen hierfür erhielt. Auch gibt es Schlachtszenen mit Philistern. (ein Sammelbegriff von rund sechs verschiedenen Stämmen damals in Palästina)
Fazit: Durchaus sehr positive Handlung mit starker Atmosphäre und Spannung. Sämtliche Haupt- und Nebenrollen sehr ordentlich besetzt. Von 'Prime' produziert und auch dort kostenfrei zu sehen. Die 1. St. sorgte für solchen Anklang, dass die 2. schon Ende des Jahres in die Fortsetzung gehen wird.
Ein B-Bastard-Actioner, ist ein liebevoll in Erinnerung gebliebenes Stück heißblütiger amerikanischer Macho-Kultur vom Allerfeinsten, das von Anfang bis Ende richtig Vollgas gibt. No time für überflüssiges Gefasel oder unnützigen 'Zeitansammlung' wie neulich regelmässig erschlaffend durchgestanden! Der nominelle Star ist der hünenhafte Brian Bosworth, der John North spielt, einen geradlinigen Drill-Sergeant, der als der härteste Ausbilder bei der US-Armee galt.
Als seine Frau und seine kleine Tochter von brutalen Killern getötet werden, schwört er gnadenlose Rache. Die einzige Spur ist eine Tätowierung am Hals des Mörders. Doch als er den Verdächtigen aufspürt, steht dieser unter dem Schutz von FBI-Agent Karl Savak (Bruce Payne).
Es ist kein großer intellektueller Sprung, um herauszufinden, dass der Bösewicht hier Savak ist. Er ist ein langhaariger Trenchcoat-Liebhaber mit einem Nasenring, ein korruptes FBI-Agenten-Arschloch, der wie aus der Mode gekommene, verstörende Sprüche von sich gibt, was 1996 glücklicherweise noch der Fall war. In einer bemerkenswerten Szene erstellt er eine To-Do-Liste, auf die er mit einem Sharpie-Stift die Worte „Kill Marcus“ kritzelt. Wer ahnt, was der langhaarige Blondschopf an diesem Tag noch zusätzlich Gutes vorhatte.
Bei seinen Ermittlungen gerät North alsbald zwischen die Fronten von Militär, FBI und den mächtigen Drogenbaronen. Eine tödliche Vendetta ist schon längst am Laufen, in der alle moralischen Regeln nichts mehr zählen...
Harter Revenge-Thriller ohne jegliche Kompromisse. Ein klassisches B-Movie, pures Männerkino, das mit brachialer Gewalt es gut versteht, den Streifen zusätzlich aufzumotzen. Unterhaltsame Action, nicht mehr und nicht weniger. Erfreulicherweise ganz ohne Humor, der hier auch gänzlich fehl am Platze wäre.
Der Streifen giert nur so aus bizarrer, ausgefallener Energie, nur beeinträchtigt durch ein 'zartes Flirten' mit klassischen Familienwerten, und ein weiser sprechender Kinderkumpel. Erstklassiger HardRock-Sound begleitet den Streifen ab und an. Da gerät auch der Musik-Genre Fän in Wallung!
Der Film wurde in D wegen der expliziten Gewaltdarstellung selbstredend sofort verhaftet. 2022 vom Index gestrichen und endlich Okt. 24 wurde die ungeschnittene Fassung von der FSK ab 18 freigegeben.
Fazit: Der Streifen hat ne Menge an lupenreiner Action Marke der 90er zu bieten und da geht es hochgradig zur Sache. Der Film fackelt auch nicht lange rum, und man kann jede Minute die beste Zeit der 80er und 90er förmlich aufsaugen. Glasklarer Video-Action Kracher aus der besten Zeit!
Ein weiterer asiatischer Film, der mit einigen grausamen und vermeintlich verstörenden Sequenzen die Aufmerksamkeit auf sich zieht. Aber dazwischen 'ziehen' sich erneut viele Sequenzen-Langweiler und höhlen den Film aus. Im krassen Gegensatz zu "I S.A.W. the devil" nervt der H-Darsteller fast die komplette Laufzeit über mit einem einzigen Gesichtsausdruck. Immerhin gelingt es ihm zumindest mit dieser gewaltigen Mimik einigermaßen, die Qualen während der Gefangenschaft überzeugend rüberzubringen. Wobei gerade diese Szenen noch sehr ausbaufähig gewesen wären. Eigentlich gibt es, was Folter und Leid angeht, recht wenig zu sehen.
Die angeblich ach so brutale Gewalt wurde sehr sparsam angewendet, ist schwer zu finden. Denn was passiert denn groß? Der Hauptdarsteller verprügelt ein paar Typen, was zudem auch noch selbstherrlich dargestellt wird. Die Schläge enden meistens ein ganzes Stück vor dem Gesicht oder dem Körper des Feindes. Einem anderen zieht er die Zähne (was sowieso nur angedeutet wird) - das war es dann auch schon. Die Toten in diesem Film kann man auch an einer Hand abzählen.
Gib einem Mann einen Fisch, und du ernährst ihn für einen Tag. Sieh einem Mann zu, wie er einen lebenden Tintenfisch ist, und was kann das einem geben (?)
Das Tintenfisch-ALIVE-Futtern ist wahrscheinlich die berüchtigtste Szene in Oldboy, obwohl die Zahnentfernung und das Zungenziehen wohl knapp dahinter liegen könnten. Es gilt nicht mehr als Spoiler; die meisten Kenner des Genres kennen ihn.
All diese Grausamkeiten werden vordergründig durch das Thema Rache miteinander verbunden. Nachdem er während einer durchzechten Nacht entführt wurde, wird der koreanische Geschäftsmann Oh Dae-su (Choi Min-sik) 15 Jahre lang in einem einzigen Raum gefangen gehalten. Dann wird er ohne Erklärung freigelassen und kann sein Leben wieder aufnehmen oder sich der Entlarvung seines anonymen Entführers und der Rache widmen.
In Oldboy wird viel über Rache gesprochen. „Wenn meine Rache vorbei ist, kann ich dann wieder ich selbst sein?“ Später wird Oh Dae-su vor die Wahl gestellt - Rache oder Wahrheit. Wie so oft, wenn ein Film immer wieder viel Zeit damit verbringt, über etwas zu sprechen, geht es in diesem Film nicht wirklich um dieses Thema.
Regisseur Park Chan-wook hat einen Film geschaffen, der auf narrativer Ebene von der Grausamkeit und Unmenschlichkeit der Rache zu handeln scheint. Der Film ist nie lebendiger und spannender als in den Momenten, in denen "OH" seinen Hammer schwingt. In einer der spannendsten Szenen des Films – einer Schlägerei zwischen einem Mann und round about 20 Gegnern in einem Flur, will der Film uns nicht Angst, Wut oder Verzweiflung über die Rache vermitteln. Das vorrangige ist eindeutig der absolute Nervenkitzel. Richtige Rache schaut eigentlich komplett anders drein und wirkt anders.
Fazit: Der alte Junge ist für mich in jedweder Hinsicht massiv überbewertet. Wird dem Hype nicht gerecht. Nur weil er aus Südkorea stammt, muss man dem nicht unentwegt zujubeln. Saw the Devil, Busan-Train und vor Allem das "Project Wolf Hunting" bleiben alleinig für mich die südkoreanische Crème de la Crème!
Der Film folgt zwei Charakteren: Paris (Dylan O'Brien) – ein junger Mann, der sich nach einem Autounfall, bei dem seine Mutter ums Leben kam, von der Gesellschaft zurückgezogen hat und eben an diesem Caddo Lake lebt – und Ellie (Eliza Scanlen), ein rebellisches, junges Mädchen, das mehr über ihre Vergangenheit erfahren möchte. Ellies Stiefschwester Anna verschwindet und dies hat Konsequenzen für die beiden H-Darsteller.
Wie viele andere Filme bietet auch das Geheimnis von Caddo Lake Paris und Ellie einen verschlungenen Weg, während beide nach bestimmten Wahrheiten rund um den titelgebenden Ort suchen. Die Darbietungen der beiden sind die Wichtigsten des Streifens. Lauren Ambose als Celeste nervt großartig. Eric Langes Darstellung als Ellies Stiefvater Daniel wirkt wie ein Sektenoberhaupt der Mormonen im 19. Jahrhundert. Seine Figur war eher erfolgreich, die Familiendynamik zu mindern.
Ohne allzu interessante Charaktere, die die Geschichte vorantreiben, fallen etwaige faszinierenden Elemente, die nicht vorhanden waren, sowie in den Cadilläk.
Leider werden diese beiden wichtigen Figuren des Films mit einer mangelnden Charakterzeichnung gepaart, die Paris und Ellie nie über ihren Status als Protagonisten hinaus interessant macht. Insbesondere Paris wurde nicht ausreichend genutzt, da der Film zu Beginn durch den Verlust seiner Mutter eine Komplexität bot, die im Laufe des Films immer mehr in den Hintergrund trat. Ebenso verhält es sich in Bezug auf Ellie mit ihrer Stiefschwester. Auch hier wird die Vielschichtigkeit der Charaktere nicht ausgereizt.-
Weil es sich bei CL um einen Mysterystreifen handelt, liegt der eigentliche Schwerpunkt des Films darauf, wo ist Anna und was zum Teufel ist mit ihr passiert?! An einem bestimmten Punkt lüftet der CL widerstrebend seinen Vorhang und enthüllt den Kern des Mysteriums, wodurch Annas Verschwinden erklärt wurde. Selbst dann wird man, fast am Ende des Streifens angekommen, noch immer gelangweilt.
Eine einzige absurde Entscheidung von Paris ist jedoch so unlogisch, dass sie offenbar nur getroffen wurde, weil es keine andere Möglichkeit gab, die Geschichte danach überzeugend dem Ende zuzuführen. An diesem Punkt hört der Film auf, sich vollständig zu entwickeln, und das Rätsel dient stattdessen als Vehikel für Ereignisse, die ohne große Resonanz ablaufen.
Obwohl Caddo Lake vielleicht interessante Ansätze bot, war das aber auch schon alles. Mit zunehmender Dauer ließ die Spannung immer mehr nach, die eigentlich nie zu empfinden war. Atmosphärisch war der Streifen ein cooler Sargnagel.
PS: wenn nur diese "Pressestimme" Filmstarts alleinig sein 'Bewertungsergebnis' anzeigt bei mp ist der Film für mich sehr oft unbrauchbar. Das habe ich wiederholt festgestellt!!
Sehr interessanter Befund offenbart sich durch diese "PS": 'Je weniger man über das Mysterium weiß, desto besser'! Uff, welche Scharfsinnigkeit sich in diesen wenigen Worten widerspiegelt... .
Der Streifen beginnt praktisch bereits in der 1. Sekunde! Dennoch dauert es beim weitgehend munteren Treiben bis zur 12. Minute in dem der Held des Films in einer ausweglosen Lage ein Mädchen aus einer Banditengang befreit. Das ganze passiert in einem verwunschenen Wald, wo ein entflohener Gefangener mit der einprägsamen Rückennummer KSC2-303 sich um das Wohl der Holden, einer knuffigen Japanesin auf seine ureigene Art liebevoll kümmert. Die meisten Kämpfe werden mit speziellen, sehr langen Schwertern ausgefochten. Oder eben auf herkömmliche Weise mit Pistolen, die teilweise faustgroße Löcher mit freiem (Durch)Blick ins Innere einladen.
Achja, wegen seiner exklusiven R-Nummer, hatte ich erst gedacht, es handelt sich um einen Spieler des badensischen Klubs des KSC! Heja, Heja KSC, die "2" steht wohl für die aktuelle 2. BL, des Clubs der für den FCB sein Dasein in der 1. BL aushauchte.... .
Coole Zweikämpfe, coole Typen, die es gut drauf haben. Natürlich kommt es dann sogleich auch zu extrem hohem Splatteraufkommen mit reichlich anfallenden Gorebeigaben, wenn es dann ganz rasch gegen Japsen-Zombies geht. Im Minutentakt, oft sogar noch viel schneller, wiederholen sich Metzelvorgänge. Jede TWD-Folge wäre stolz auf soviel grünes Matschblut seitens der Zombioten.
Man befindet sich bei den überreichlich angebotenen Actionszenen im Walde der Wiederauferstehung. Dort kreuzt sich die reale mit der spirituellen Welt. Deswegen laufen ja auch hordenweise Zombies rum. Endlich ist jemand auf diesen Trichter gekommen!! Der Wald der Auferstehung ist ein gut gewählter Ort, der mit minimalem Produktionsaufwand und Budget maximale Atmosphäre bietet! Er kann auf die Art und Weise, wie alle ausreichend dichten Wälder das können, zufriedenstellend gruselig rüberkommen.
Es gibt ne Menge an markigen Szenen, die den Trashfan und den gierenden Gorehound durchaus begeistern könnten.- Außerdem geizt der Film mit unnötigen Dialogen - es gibt keine einzige davon! Die Banditen trudeln auch immer wieder ins Spiel ein. Einer von ihnen beklagt eine abgerissene Hand, die ihm weh tut.- I-wann wird er auf passende Weise von seinem Leiden erlöst.-
Der Film nimmt vor keiner Figur Rücksicht. Es tauchen andererseits alle erdenkbare, abstruse, asiatische Gestalten auf, um im unüberschaubaren Treiben abenteuerlich mit zu mischen. Manchmal so richtig schöner Hardrock als Begleitung. Mal melodiös, mal abgehackt.
Kommt ganz auf die Szenerie an. Der Film könnte man mit einem Live-Action-Cartoon umschreiben, motiviert durch alles, was Kitamura (The Midnight Meat Train!) in einem bestimmten Moment für extrem cool hält, und mit einer solchen furchtlosen Hingabe an dieses Ideal von Coolness inszeniert, dass er uns mitreißt, selbst wenn unsere Vorstellung von Coolness nicht mit der des Filmemacher übereinstimmt. Er ist bei weitem nicht makellos, selbst wenn man seine zugegebenermaßen amateurhafte Produktionsqualität außer Acht lässt. Und ich meine, es ist ziemlich schwer, den ernsthaften Kritikern nicht zuzustimmen, die den Streifen als völlig dumm abtun. Aber es ist ihm egal, und es ist energiegeladen genug, um trotzdem richtig Spaß zu machen!
Fazit: Der Film läuft übertourig viel zu hoch. Als wenn ein Auto im 2. Gang 80 % mit 120 km länger dahinrauscht. Mal kann das Spaß bereiten, oft sind es zwei oder mehr Schippen zu viel! Der tiefere Sinn erschließt sich mir nicht. Bin mir sicher: keinem von euch, falls es mal so weit kommt! Dennoch sollten Trashfans sich diesen Film mal anschauen - i-wie ist der auf 'seine Art' "fürsorglich" gestaltet.
Gewisse Ähnlichkeiten haben mich an die super Serie "Dark Angel" aus dem Jahr 2000 erinnert. Eine genmanipulierte Soldatin namens Max Guevara stand hier im Rampenlicht. Keine Geringere als Jessica Alba spielte die Hauptrolle.
Auch hier beginnt der Film mit einer verzweifelten Verfolgungsjagd durch den Wald: Zwei kleine Kinder fliehen aus einer finsteren Anstalt und werden von bewaffneten Wachen verfolgt. Der Junge wird gefasst und in die Gefangenschaft zurückgebracht. Das Mädchen Ja-yoon (Kim Da-mi) verschwindet. Später wird sie von einem trauernden älteren Ehepaar gefunden – der Art von Menschen, die in Märchen verlorene Kinder retten – und lebt zehn Jahre lang ruhig, bis ihr Auftritt in einer Talentshow sie wieder ins Visier einiger sehr gefährlicher Leute rückt.
Die Darsteller/innen spielen alle recht gut. Auch die Freundschaft zwischen Ja-yoon und ihrer besten Schulfreundin kommt glaubhaft rüber. Allerdings hätte man sich 2/3 der Dialoge des Mädelgeschwätzes ersparen können. Manchmal, besonders in der Anfangsphase zieht sich auch dadurch der Streifen erneut. Aber erheblich weniger als in dem Wailing-Streifen.
Während sich die erste Hälfte des Films auf das Drama, die subtile Platzierung von Hinweisen und den allmählichen Aufbau von Spannung konzentriert, liefert die zweite Hälfte wirklich das, worauf viele Zuschauer gewartet haben: wunderschön choreografierte Kampfszenen und Actionsequenzen, in denen sich die Heldin durch eine Reihe von Handlangern und Endgegnern kämpft. Andere würden das eher als Schlachtorgie definieren. Die Kameraarbeit bleibt dabei realistisch und beleuchtet dennoch jedes Detail. Nach ihrem zurückhaltenden Ansatz in der ersten Hälfte trägt dies zu dem Eindruck bei, dass Ja-yoon eine ebenso physische wie psychische Verwandlung durchläuft.
Das überaus actionreiche langgezogene Finish hat mich teils begeistert, teils frustriert. Fand die Kämpfe schon sensationell und spektakulär gelungen, nur leider wieder erneut hektoliterweise purer Blutrausch. Einfach 2 matsch. Blutig kann es bei solchen Filmen zugehen, aber das war für meinen Geschmack sehr übertrieben. Ist eben südkoreanisches Kino.
Fazit: Mitunter recht spannend, besonders die 2. Hälfte des Films. Aber kaum atmosphärisch, wird halt im Blut erstickt. Trotzdem ein schöner Gruß aus der reizvollen Dark Angel Serie " We Didn't Forget ".
Die 80er waren die Dekade der großen US-Seifenopern. Angeführt von "Falcon Crest, Der Denver-Clan und Dallas". Das Erfolgsrezept bestand aus einer Storyline aus Dekadenz, Intrigen und Macht. Alles um jeden Preis.- Gemixt mit einem dezenten Schuss Erotik. Einem Firmen-Imperium im Öl- oder Weingeschäft. Im ständigen Wettkampf gegen die Konkurrenten. Einem Schauplatz Deluxe und in JEDER Folge einen sehr spannenden und unerwarteten Cliffhanger. Erstklassige Darstellercrew zumeist mit weniger bekannten Gesichtern, die einen jedoch sofort ans Herz wachsten.
Im Schlepptau dieser drei Giganten war die Sogströmung derart stark, dass sich Dutzende von kleineren Serien an diesen Sog anschmiegten. Auch die "Paper Dolls".
Diesmal mit dem Fokus 'Mode'. Die 70er und auch die 80er Jahre standen auch in der Musik im Zeichen des "Glitters" und des "Glamours". Demzufolge bot sich eine kürzere Serie von 14 Folgen in diesem Genre bestens an. In den Hauptrollen sind recht viele damaligen Stars vertreten. Besonders Dack Rambo als Wesley Harper sorgte hier als Sohn des Präsidenten des Grant H. (Lloyd Bridges) für Aufsehen und Tamtam. Für Rambo vielen bekannt als 'neuer', späterer Bruder von J.R. und Bobby Ewing in Dallas. Racine (Morgan Fairchild) stellt das weibliche Luder dar.
Kann aber bei weitem nicht an Alexis Colby vom Denver Clan heranreichen. Überhaupt starten die ersten Episoden recht mau und belanglos. Der Seriensound ist grundsätzlich gar nicht so schlecht. Wenn ein M. Jackson, Madonna oder Steppenwolf Song im Hintergrund läuft wenn die Models auf dem Steg sind, werden keine Originale gespielt. Sondern stümperhafte Sänger/innen piepsen grausam zu einem eigentlich gewöhnlich bekannten Song der 80er.
Erst in den letzten sechs Folgen legte die Serie in der Umsetzung an Raffinesse zu und schürte so das Interesse des Betrachters/in. Die Entwicklung von Figuren nahm etwas an Gestalt an und die Dramaturgie mit Konflikten und twists steigerte sich endlich.
Insgesamt dann doch viel zu wenig, um die großen Drei zu gefährden. Mit gerade noch sechs Punkten müssen sich die Paper Dolls glücklich zufrieden geben!
Positiv zu vermerken ist, dass „Eden“ eine großartige Besetzung und einige denkwürdige Szenen beinhaltet, von denen viele direkt aus den realen -wenn auch immer unbedingt aus den zuverlässigen- historischen Berichten über dieses soziale Experiment zu stammen scheinen. Narrativ macht der Film nichts offensichtlich Falsches, aber das Drehbuch schafft es auch nicht ganz, aus dem Material etwas Besonderes zu machen, das über den Nervenkitzel des Augenblicks hinausgeht. Und technisch gesehen wirken viele Aspekte der Produktion doch eher seltsam enttäuschend.
Ron Howard, der selbst die Galapagos-Inseln bereiste, war sehr fasziniert, als er diese tatsächliche 'Eden-Story' hörte. Flugs ging er daran den Stoff zu verfilmen. Dr. Friedrich Ritter (Jude Law) und Dora Strauch (Vanessa Kirby) verließen 1929 Deutschland, um dem Aufstieg des Faschismus zu entkommen, und wanderten auf die Galapagosinseln aus. Ritter hofft, mit seinem 'ureigenen' Manifest die Menschheit zu retten, aber er selbst hat nicht viel Liebe für die Menschheit übrig und zieht es vor, allein mit seiner Partnerin zu leben, die versucht, sich von ihrer Multiplen Sklerose zu erholen. Als seine Isolation durch mehrere Neuankömmlinge bedroht wird, die von seiner Reise inspiriert sind – zuerst der Kriegsveteran Heinz Wittmer (Daniel Brühl) und seine Frau Margaret (Sydney Sweeney), dann eine Gruppe unter der Führung der „Baronin“ Eloise Bosquet (Ana de Armas), die auf der Insel ihr 'Paradieshotel' bauen will – und der Stress, in einem unwirtlichen Klima zu leben, beginnt Ritters Philosophie verdächtig nach den Faschisten zu klingen, die er einst innerlich bekämpft hat.
Ein Vorgeschmack auf einige der wilderen Dinge, die „Eden“ zu bieten hat: Law, hinter dessen Stirn einige dunkle, hässliche Wolken aufzogen. Ana de Armas, die die Szene dominiert und nichts unversucht lässt, um zu ihrem "Resort" zu kommen. Einschließlich eines urkomischen Versuchs einer Verführungsszene an einem alten Milliardär, der i-wann in die Szene einschneit.- Sweeney konnte nicht ganz an ihre herausragende Leistung von „Immaculate“ anknüpfen. Dennoch gut gespielt.- Viele Todesszenen mit unterschiedlichem Grad an Grausamkeit; die gewalttätigsten konnte man mit FSK 16 beschirmen.
Der Film geht nicht tief genug auf die charakteristischeren Themen ein – Dr. Ritters philosophische Ambitionen hätten beispielsweise stärker beleuchtet werden können. Auch die Erzählstruktur und das langsame Tempo verhindern, dass der Film zu einem der spannenderen oder mitreißenden Beispiele für das Genre wird.
Fazit: „Eden“ wird aufgrund seiner guten Besetzung und seiner faszinierend düsteren wahren Geschichte Interesse wecken. Es ist eine unterhaltsame Art, zwei Stunden zu verbringen, aber es ist auch kein Film, von dem ich erwarte, dass man noch lange nach dem Anschauen darüber nachdenken wird.