TschunaSan - Kommentare
Die 5 meist diskutierten Serien
der letzten 30 Tage
-
AdolescenceAdolescence ist eine Kriminalserie aus dem Jahr 2025 von Stephen Graham und Jack Thorne mit Stephen Graham und Owen Cooper.+23 Kommentare
-
The BondsmanThe Bondsman ist eine Actionserie aus dem Jahr 2025 von Grainger David mit Kevin Bacon und Jennifer Nettles.+23 Kommentare
-
The White LotusThe White Lotus ist eine Drama aus dem Jahr 2021 von Mike White mit Jennifer Coolidge und Natasha Rothwell.+14 Kommentare
Die 5 meist vorgemerkten Filme
-
Ghost in the Shell II - Innocence320 Vormerkungen
-
Mission: Impossible 8 - The Final Reckoning177 Vormerkungen
-
From the World of John Wick: Ballerina151 Vormerkungen
Alle Kommentare von TschunaSan
Die mannigfachen Probleme bei diesem Film - der 30 Jahre vor Blair Witch Project entstand und dieselben gruseligen Themen behandeln soll, die von Studenten im Wald gespielt werden - sind die schwachen schauspielerischen Leistungen, die mangelhafte Produktionsqualität, das schreckliche Drehbuch und die lächerliche Geschichte. Der Film ist so unbeholfen, dass er nie professionell wirkte. Einige Horrorfilmfans könnten ihn trotz all seiner Unzulänglichkeiten und Genreklischees zu schätzen wissen. Es gibt eben Leute, die schlechte Filme lieben. 😁👍
Es geht um einen Reporter namens David, der dem Tod seiner drei Freunde ein Jahr später nachgeht. Als er einige Dinge herausfindet, kämpft er darum, dass ihm jemand glaubt.
Fazit: Total bescheidener Streifen. Hanebüchene Story trifft auf unbeholfene Darstellerschaft. Bei der Optik und den Monster glänzt eine fortgeschrittene Armut. Da war das Crab-Monster aus dem gleichnamigen Film von 1957 unvergleichlich gut gegen. Der Streifen entfesselt eine permanente Langeweile.
Mit satten drei Pkt. von mir für das Gezeigte bzw. NICHT GEZEIGTE noch bestens bedient.
Sorry an Dana und Kaiser. Euch hat der Film i-wie erreicht. Hier inspiriert klar 0,0 %o an dem legendären 'Tanz der Teufel'......
Der Film ist sowohl ein Prequel als auch eine Art Fortsetzung. Es beginnt mit Ereignissen vor dem ersten Film, in denen wir endlich erfahren, wie Chris Hemsworth zum titelgebenden Huntsman wurde. Ich war kein großer Fan von Kristen Stewart als Schneewittchen im ersten Film, und ihre Abwesenheit in diesem Film gestaltet diesen Punkt besser.
In diesem Film schlüpft Theron erneut in die Rolle der herrlich bösen Ravenna und verleiht ihrer Darstellung neue Tiefen der Verderbtheit. Sie sieht aus, als ob sie es wirklich genießt, böse zu sein, und gibt sich dabei auch mächtig ins Zeug. Nick Frost und Rob Brydon sind ebenfalls wieder als zwei der mürrischen Zwerge dabei und sorgen für einen Großteil der komischen Einlagen des Films. Im Gepäck noch mit zwei reizenden weiblichen Zwergilinchen.
Die Figur des Huntsman füllt einige der Lücken, die der Film von 2012 hinterlassen hat. Der Folgefilm konzentrierte sich auf die Figur des Jägers, weil eben das Snow White nicht drin vorkam. Die CGI-Effekte, die manchmal visuell atemberaubend waren – insbesondere alles, was Ravennas aufwendige Kostüme betrifft, waren jedoch insgesamt deutlich spärlicher vorhanden. Die Schlösser, Kobolde, Feen, Zwerge und Zauberspiegel hingegen in Hülle und Fülle – und nicht nur eine, sondern gleich zwei böse Königinnen in einem Battle Royale, erfüllen eigentlich jedes Kinderherz.
Natürlich gibt es einen attraktiven Helden (Hemsworth), aber am wirkungsvollsten fand ich, dass man nicht nur eine, sondern gleich drei starke weibliche Hauptfiguren zu sehen bekommt. Blunt spielt Ravennas kleine Schwester Freya, auch bekannt als die Eiskönigin, und ihre Geschichte ist tragischer Natur.
Die anfangs ebenfalls sehr tragisch anmutende Lovestory zwischen Sara und ihrem Jäger ist absurd und dennoch voller Raffinessen bestückt und skurriler Wendungen. Der Kampf gegen böse Mächte, weibliche Widerlinge macht schon Laune. Jedoch wurde meiner Ansicht nach in der ersten Stunde zu Vieles im Dunkeln präsentiert, das mich negativ an GoT erinnerte. Die Serie, die in der letzten Dekade für die meiste Furore sorgte.
Dennoch punktete die 2. Stunde enorm gut durch gelungene Actionszenen, gekonnte special effects und Dauerspannung und hochklassige Atmosphäre. Auch das märchenhafte weibliche Dreigestirn überzeugt sehr in ihren Hauptrollen so dass der Film noch gerade den Sprung von 6,5 auf 7,5 Pkt. schaffte.
„A Gun for Jennifer“ aus dem Jahr 1997 ist eine Studie über Selbstjustiz, die von den Machern mit roher Schärfe präsentiert wird. Mit der Studie einer Frauengang, die räuberischen und gewalttätigen Männern den Krieg erklärt, während New York City das Schlachtfeld bildet, versucht er, vermehrt übelste Härte auf die Leinwand zu bringen. Es wird eine Handlung entwickelt, um das Seherlebnis etwas gehaltvoller zu gestalten. Der komplette Streifen wird von hohem Tempo und brutalen Begegnungen dominiert. Die zutiefst derbe Rohheit im Film bleibt bis zum Ende erhalten, die definitiv zudem einige Schnappschüsse der Stadt und ihrer bedrohlichen Atmosphäre liefert.
Jennifer (Deborah Twiss) ist vor häuslicher Gewalt in Ohio geflüchtet, um in NYC anzukommen, wo sie sofort zur Zielscheibe sexueller Übergriffe durch die örtlichen Widerlinge wird. Der Angriff wird von Jesse (Frieda Hoops) und ihrer Bande weiblicher Vigilanten vereitelt. Becky, Grace, Priscilla, und Trish sind schwer bewaffnet und bereit, jeden auszuschalten, der sich an Frauen vergreift. Jennifer wird widerwillig in die Gruppe aufgenommen, die in einem örtlichen Strip-Club arbeitet, um für die Organisation der Amazonenbande zu sorgen. Freilich schnuppern an diesem besonderen Fall auch die Bullen rum.-
Der Streifen fackelt nicht lange mit der Einführung von Bedrohungen und deutlich an 'Mehr' rum. Der Film beginnt mit einem Ausbruch von Gewalt: Das Abschneiden von Genitalien ist die sogenannte 'Grundversorgung' und ein Anliegen von Jesses Bande, und Jennifer wird bald in deren Bann gezogen, als sie vor einem Angriff gerettet wird und postwendend an der Ermordung ihres Angreifers beteiligt ist. Jenny-Baby wird schnell zu einer Soldatin, die Schießunterricht erhält und in dem Club arbeitet, der so etwas wie das Hauptquartier der Bande ist, und versucht, vor den Kunden den Frieden zu wahren. Einige dieser Kunden sind jedoch nicht sehr respektvoll. Jesse und Jennifer gewähren den beiden notgeilen Burschen eine Gratis-Kostprobe ihrer Objektivität. Und werden beide sozusagen mit einer großen, prallen und kostenlosen Hafenrundfahrt bei 'der Stange gehalten'.
In den letzten 30 Minuten hat Jesses Bande zwei große Fische im Visier: einen korrupten Bürgermeister und einen für Menschenhandel berüchtigten Gangster.
Gesegnet mit einem zwielichtigen Blick auf New York ist das zweifellos ein düsterer Film – und das ist umso besser: Er lässt einen in die zwielichtigen Unterwelt eintauchen und hilft, die Probleme zu verstehen, mit denen diese Charaktere konfrontiert sind.
Die Polizeiarbeit wird im Film gefährlich und hässlich dargestellt – und ich bin mir sicher, dass sie das auch ist – und jede Figur ist überzeugend gezeichnet und dargestellt.
Das Tempo von Todd Morris‘ Regie ist flüssig und spritzig, wodurch das Drehbuch straff und die Action präsent bleibt. Das niedrige Budget sorgt dafür, dass sogar die Spezialeffekte an die glücklichen Zeiten der Exploitation in den 70er erinnern – all die lächerlich explosiven Zündeffekte bei Schießereien und billig aussehenden Werkzeuge für Kastrationen und Kehlendurchschnitte. Auch hier funktioniert alles hervorragend.
Auch der Soundtrack verdient eine Erwähnung. Er enthält eine Reihe von Punk-Tracks von Frauenbands, was hervorragend zum Film passt. Die Darstellungen sind überwiegend sehr energisch und überzeugend wütend. Ebenso die Dialoge – für einen Film voller weiblicher Charaktere ist das amüsant machohaft: Ich habe aufgehört zu zählen, wie oft der Satz „Halt die Klappe!“ ertönte.
Im spannenden (und sehr sehr blutigen) Finale des Films kommt Jenny endlich zu ihrem Recht. Hier erleuchtet die Glut des Gorehounds in ihrer Vollkommenheit! Jedoch bereits weit zuvor, schießt der Stoff recht oft und dessen Umsetzung davon, sehr heftig über das normal Verträgliche hinaus!
Fazit: Alles in allem ist „JENNIFER“ eine großartige Reise zurück in die amerikanische Low-Budget-Exploitation im Stil der 70er Jahre (obwohl der Film Mitte der 90er (!) Jahre gedreht wurde). Der Film hat geschafft, was Tarantino und Rodriguez trotz ihrer unterhaltsamen Filme nicht gelungen ist: Absolut pure Authentizität zu schaffen. Eine deutliche Empfehlung kann hier nur an einen sehr kleinen Kreis herausgehen...
Der Film startet damit, dass Bischof Garnet Williams seine glücklichen Schüler in Amerika zurücklässt, um nach Afrika zu reisen, sowie an einer archäologischen Ausgrabung teilzunehmen.
Der Tünnes gräbt dabei eine antike Schatulle aus, indem er sich sogleich den erigierten Penis auf der Schnitzerei krallt und diesen dreht. Dadurch, wird wie bei der bekannten Wunderlampe ein tödliches spirituelles Wesen freigesetzt, das auf den Namen Eshu hört, ein mächtiger Dingsbumbs-Dämon aus der Yoruba-Religion.
Er findet im Endeffekt ein Zuhause im Körper von Dr. Williams' Schwiegertochter Abby, die fast sofort beginnt, zunehmend bizarres und gefährliches Verhalten an den Tag zu legen. Dr. Williams kehrt zurück, um den Schrecken auszutreiben, den er unwissentlich auf die Welt losgelassen hat.
Die lammfromme Abby Williams (Carol Speed), die Kirchenlieder lauthals besingt, verwandelt sich von einer bescheidenen und schüchternen Dame, in eine knurrende, geile und zügellose Schlampe.
Obwohl es Stellen gibt, die lose vom riesengroßen Bruder „ Der Exorzist“ inspiriert sind, etwa als Abby einen Besucher mit ihren persönlichen Geheimnissen in einen Herzinfarkt treibt, ist die Handlung anders aufgebaut. Außerdem ist es ein durchweg 'schwarzer' Okkult-Horrorstreifen.
Man bekommt einen mittelmäßigen Soul-Soundtrack an die Öhrchen gehämmert. Spannung kann man als gelassen und übersichtlich bezeichnen. Beide Williams spielten das ziemlich gut. (aber nicht Venus und Serena....)
Das schöne an dem Film war, das man gerne als Schmankerl mitnimmt: Nachdem Abby wieder zu ihrem alten Ich gefunden hat, behält sie glücklicherweise ihre dämonischen Augenbrauen... .
Fazit: Ziemlich unterdurchschnittlicher Exorzistenfilm. Der Text wertet den Film etwas auf. Letztlich fade Kost. Kann ich nicht unbedingt empfehlen.
Kein anderes Märchen als Schneewittchen ist öfters verfilmt worden. Gerade jetzt stürmt ja wieder eine neue Version die Kinocharts. Habe mir dies zum Anlass für ne Zweitsichtung genommen. Charlize Theron als böse Königin liefert sehr gut ab. K. Stewart ist mir absolut unbekannt. Sie ist auf jeden Fall das schmuddeligste Schneewittchen mit den fettigsten Haaren, das mir je untergekommen ist!
Hab ihre Vita mal rauf und unter gezuckelt. Ach ja, da war 2003 eine sehr guter Thriller, in der Kristen als 13j. Göre mitwirkte "Cold Creek Manor" mit den beiden Superstars D. Quaid und S. Stone. "Thor"-Darsteller Chris Hemsworth als beschwipster, beinharter und prahlerischer Jäger machte einen begeisternden Job.
Der Film fegt das Disney-Lametta erstmal fort und es wird eine düstere und stilistische Geschichte erzählt. Sofort klingeln die Ohren und sind erfüllt von phantastischer klassischer Filmmusik mit starken Soundeffekten zwischendurch. Noch nie haben so mannigfach viele herausragende special effects ein Snow White geschmückt. Die Ideenvielfalt war schier grenzenlos. Auch das Auftauchen, eines weißen Hirschen, der wohl sinnbildlich für die Freiheit des Waldes, der gesamten Natur stand, war fabelhaft gestaltet! Und das gutartige Baummonster war zum Knuffen gut. Begeisternde Landschaftsbilder, klasse Setting und 1a Kostüme. Letztere trieften nach einem entsprechenden Einsatz vor Dreck und andere hingegen schillerten vor Glanz...
Die Schlachten gefielen mir ausnahmsweise auch. Man zeigte hier deutlich, daß man keinen Tropfen Blut hierbei zeigen musste. Von Blutfontänen ganz zu schweigen, passte sehr gut im Kontext zu einem ursprünglichen Märchen. Insgesamt war das düstere Gefühl des Films ziemlich verstörend und sehr befriedigend — ein lustiges Herumtollen durch eine Fantasiewelt, die vor allem sehr glaubwürdig war. Die Atmosphäre des ganzen Filmes hatte etwas Spezielles und Außergewöhnliches, was mich gut gefesselt hat.
Fazit: Schneewittchen auf die moderne und düstere Art war einfach toll und nahezu episch! Von "Snow white..." gab es bereits mehrere härtere Versionen; manche sogar im Horrorgenre. Dieser ist und bleibt für mich die beste Variante. Dazu gesellte sich lobenswerte Action, Spannung und etwas fürs Herz. Passend hierzu die wunderschöne Sinfoniemusik.
Der Angriff der Krabbenmonster ist ein bereits 1957 inszenierter SF-Horror-Kracher von Altmeister Roger Corman. Hier entfesselte er rasch mit einer riesigen Spinnenkrabbe sein frühzeitiges Publikum. Natürlich konnte die Mutation wiederum nur durch strahlenverseuchte Atomtest entstehen. Und abermals spielt das Aufsehen erregende Geschehen im Bikini-Atoll.
Der Film ist knapp über eine Stunde kurz. Dafür hat Corman reichlich unterhaltsame Monsterszenen reingepackt. Es kommt nicht die Spur von Langeweile auf. Es geht sofort zur Sache. Und das Monster sah ähnlich stark aus, wie die beiden besten Tiermonster dieser Dekade.
Ab 1955 fing er an, Filme zu produzieren. Und das war sein 12. Film. Also in knapp 2 Jahren bereits enorm fleißig.-
Der Film ist kurzweilig und die Darsteller spielen das hier schon richtig gut. Aber jedes Mal, wenn sie einen Menschen futtern, erlangen sie das gesamte Wissen des Menschen und können mit deren Stimme sprechen. Kann man als albern bezeichnen, aber für die damalige 'Urzeit' des Animal-Horrors schon eine coole Idee.
Fazit: Falls man Riesenmonster-Streifen der späten 50er Jahren wie "Formicula" und 'Tarantula" liebt, soll es beim "Crab-Monster" auch kein Halten geben....
Die beiden Mittzwanziger Lisa (Shoelen) und Clark (Peck) durchqueren die südlichen Wüstenstaaten der USA auf ihrem Weg nach Kalifornien. Wie alle gutaussehenden jungen Leute in Horrorfilmen der 80er ignorieren sie erwartungsgemäß den Rat eines Tankstellenwärters, bekannte Abkürzungen zu meiden. Sie sind sich in der Folge nicht bewusst, dass sie radioaktives Land durchqueren. Die Strahlung hat die lokale Schlangenpopulation beeinträchtigt, und als sich eines der Viecher in ihren Jeep schleicht, als sie anhalten, um einen platten Reifen zu reparieren, wird Clark unweigerlich von dem glitschigen Biest gebissen.
Der Film ist ein Mix zwischen Roadmovie und Body-Horror-Exploitation und macht einem kleinen Schocker alle Ehre; die durch eine spielfreudige Besetzung und einige teuflisch-gut gelungene Effekte noch verstärkt wird. An Spinnereien mangelt es freilich nicht.
Die Handlung ist völlig beknackt, aber „Curse II: The Bite“ oder eben nur "The Bite" ist wirklich gruselig. Clark und Lisa sind einem auf Anhieb sympathisch, was ihre zum Scheitern verurteilte Romanze nur noch interessanter macht. Regisseur Prosperi und der specials-effects King "Screaming Mad George" ziehen in der zweiten Hälfte alle Register, was zu einem schlangenhaften, höllischen, regennassen Höhepunkt führt, der mit Spannung, kreativer Innovation und echter Schauspielkunst aufwartet.
Leider dauert es doch reichlich lange, bevor man das sehen kann, was man sehen möchte. Sonst wäre hier noch ne Menge mehr drin gewesen! Zu oft wird eine Handbremse in der Inszenierung in Gang gesetzt oder Splatter wird im Off gezeigt. Dennoch hauen die letzten so 25 Minuten mächtig auf die Gore- und Splatterpauke und biegt den Streifen noch für die Fans in eine annehmbare Spur!
Fazit: The Bite ist letztlich ein unheimlich fesselnder Schocker. Manchmal ein wenig eigenartig und langsam, aber Old School Fans sollten ihn genießen.
Dank an meine Buddy-woman Chrissie für ihren coolen Tipp!
====================================================
Vor dem Hintergrund einer Liebesgeschichte und eines eigensinnigen Bürgermeisters wird eine Dorfgesellschaft gezeigt, in der noch althergebrachte Traditionen gelten und eine Solidarität gelebt wird, die Opfer einfordert, um das Überleben der Gemeinschaft sicherzustellen. Kein typischer Heimatfilm aus den 50er + 60er Jahren!
Der Film zeigt das einfache, harte und arme Leben von Schweizer Bergbauern, bevor der große Tourismus einsetzte. Eine uralte und einzige Wasserleitung, die ein Dorf versorgt, wird häufig durch Lawinen und Steinschlag beschädigt. Bei der Reparatur mussten schon viele ihr Leben lassen. Nebenbei sieht man ein Gemisch aus orthodoxem und von Katholizismus triefender Prozessionszeremonie, die zur Unterstützung der Reparatur der Wasserleitung parallel stattfand. Mächtiger Hokuspokus!!
Dennoch ein spannender und dramatischer Film mit etwas romantischen Flair -der bei solchen Filmen nicht fehlen darf-, der die Schönheit der Schweizer Alpen in vielen Kamerapassagen einfängt.
Nach einigen Widerständen und Behinderungen gelingt es dem jungen Roman Blatter gesp. von Hansjörg Felmy, eine neue Technik anzuwenden, die jedoch auf heftigen Widerstand stößt. Er sammelte zuvor Kenntnisse darüber in einem fernen Land. Durch ein heimtückisches Attentat wäre er fast dabei ums Leben gekommen.
Hanns Lothar als Eidgenosse Grieg kommt hier extrem unsympathisch in seiner Rolle rüber. Gustav Knuth als Presi glänzt sowohl als zuerst Verständnisloser und später als Verständnisvoller Gemeindepräsident sowie reichster Bauer des Dorfes.
Fazit: Mal richtig großes Cinema für die Freunde des Heimatkinos!
Ich habe diesen Film in der Erwartung eines Psychothrillers gekauft. Er ist von A-Z purer "Psychedelic". Nie ein Thriller und erst Recht zu keinem Zeitpunkt ein Film. Der Streifen kommt einem wie ein langgezogenes Reagenzglas in einem Labor vor. Wo der Forscher höchstens zwischen 15-20 unterschiedliche Worte an einem Arbeitstag redet. Dazu minutenlang dieselben Einstellungen, auch öfters mal ohne ein Wort. Klassischer Horror oder gar Subgenre-Horror gibt es hier keinen.
Beyond the Black Rainbow -was ein wunderschöner TITEL!!! Er nutzt das Institut oder Labor oder was es auch immer sein soll als äußerst begrenzten Szenen-Schauplatz aus. Minimalistischer könnte ein Produktionsdesign nie sein als hier - schätze für nen Fuffy hat man diesen absurdesten Streifen aller Zeiten 'geschmiedet'.
Die Innenräume strotzen vor intensiver roter Beleuchtung mit überall reflektierenden Kunststoff- und Glasverkleidungen. In jedem 'Raum' gibt es statische Röhrenfernseher, Frontprojektionsbildschirme, alte Computerterminals und große
beigefarbene Festnetztelefone. Nach nem großen Pott schwarzer Linsensuppe intus, kann man das Setdesign als sehr retrofuturistisch umschreiben.
Der Bodensatzstreifen kommt 100%ig als Musikvideo rüber. Nur kein cooler Song dabei. Sondern nur blödester Erzählhumbug, der sich öfters wiederholt zwischen längeren und langem Schweigen zwischendurch. Im Schnitt sind es 1-5-7 Worte, die in einem "Gespräch", oder Gesprächseröffnung stattfinden.
Eine Handlung ist nicht auszumachen. Eine schlechtere 'Handlung', die man auch als "Nichthandlung" bezeichnen kann, ist mir niemals in einem von mir mit NULL-PKT. bewerteten Streifen vorgekommen. Hier müsste ich eigentlich im Minusbereich eintauchen, um überhaupt einen Wertungsansatz zu kreieren.
Dieses absolute Minimum (ein Minus-Minimum!) an Erzählung ist einfach ein bedeutungsloser Rahmen, über den Cosmatos seine drogenhaften Bilder drapiert.
Man folgt hauptsächlich dem Laborschützling des älteren Dr. Arboria, Barry Nyle, einem wieselmütig aussehenden Wissenschaftler, der ungesund besessen ist von der scheinbar einzigen Patientin des Instituts, Elena (Eva Allen), einer verwaisten, brünetten Teenagerin mit unsicheren telekinetischen Kräften. Das stark sedierte Mädchen wird in einem spärlichen Raum gehalten. Und der mit dem Stift klopfende Nyle befragt sie hinter einer Glaswand und versucht, Emotionen hervorzurufen . Sie spricht zunächst kein einziges Wort, bis sie 26 Minuten nach Beginn des Films sich diesen Satz leistet: „Ich möchte meinen Vater sehen, bitte.“
Man beobachtet weiterhin den komischen, nervösen Kauz Nyle, wie er Tabletten frisst und nach Hause geht; oder wenn er mal wieder ne Meditationsrunde einlegt. Zuweilen sinkt Nyle abwechslungsweise (!!!) in eine Art kreisförmige Teergrube im Boden ein und taucht später wieder auf, bedeckt mit sickerndem schwarzen Schlamm. Zuvor eilt Nyle in diesem Rau, um eine entsprechende Säure zu senken.
Cosmatos "Werk" sagt wenig bis gar nix aus. Emotional ist der Film so steril und inhaltslos wie eingeschlafene Füße oder wie seine strenge Kulisse. Wir empfinden nichts für Elena oder Nyle, weil wir nicht genug über sie oder ihre Situation wissen oder erahnen, um 'Anteil' zu haben an diesem bunten Treiben....
Und weil mir die Charaktere shit-egal sind, hört man schnell auf, sich um die cleveren Kameraeinstellungen des Regisseurs zu kümmern. Es ist eine Sache, rätselhaft zu sein und das Publikum ein Mysterium selbst zusammensetzen zu lassen — David Lynch kann das vlt. hier und da mal machen —, aber es ist etwas ganz anderes, nur die Illusion von Tiefe zu vorzutäuschen und die Zuschauer frustriert und immens gelangweilt zurückzulassen. Das ist auch eigentliche die Definition von protzig.
Es gibt eine Szene im Film, in der eine Figur in einem Raum steht, der komplett aus Spiegeln besteht, und das scheint eine gute Analogie zu "Jenseits des Schwarzen Regenbogens" selbst zu sein - es ist visuell überwältigend, sicher, aber es spiegelt nur seine eigene Leere wider.
Dies ist der zweite Film der sog. 'Blutinsel-Trilogie', auch als 'Tombs auf the living dead' benannt. Part one war "Brides of blood'. Tief im Dschungel wird der verrückte Dr. Lorca (Ronald Remy) dabei beobachtet, wie er mit einer auf Chlorophyll basierenden Droge experimentiert, von der er behauptet, sie führe zu ewiger Jugend.
Einige seiner Patienten mutieren durch die Experimente in grünblütige Monster. Das Schlimmste dieser Experimente hat sich in ein bestialisches Vieh verwandelt.
Diese schreckliche Kreatur reißt Menschen mit bloßen Händen auseinander! Es fließt dann literweise Blut und es gibt ganz widerlichen Splatter mit Innereien-Cocktail. Es ist Sache des Beamten Bill Foster (John Ashley) zu versuchen, die lokale Bevölkerung vor dieser Gefahr zu retten. Kann er die gefährlichen Experimente von Dr. Lorca aufhalten und die hübschen Hula-Hula Mädels gleichzeitig retten... .
Besonders die charmante und heißblütige Alicia Alonzo als Inselmädchen Marla, der die meisten männlichen Charaktere verfallen und selbst auch der Kameramän manchmal ins Wackeln gerät.-
„Mad Doctor of Blood Island“ wurde mit bewundernswerter Ernsthaftigkeit gemacht, etwas sehr Seltenes im Low-Budget-Bereich. Kommt jedoch an die Mannigfaltigkeit der Kreaturen und Atmosphäre nicht an Teil 1 heran. Die ganze Besetzungsschar spielt das wiederum gut.
Fazit: Auch dieser Film ist sicherlich nicht jedermanns Sache. Man kann ihn auch unabhängig von dem großartigen Streifen "Brides of Blood" anschauen.
Beide Filme sind tolle Tipps für Monsterliebhaber....
Achtung: Hier gehts freilich nicht ganz ohne Spoilerei!
==============================================
Ganz netter Exploitationsfilm, garniert mit ein wenig Sex und Blut und ein bescheuert aussehendes Monster. Hat seine Momente. Der Streifen hört auch auf die Namen "BRIDES OF THE BEAST", "BRIDES OF BLOOD ISLAND" und "GRAVE DESIRES". Da winken manche von euch sicherlich schon ab.
Der Film wurde auf den Philippinen gedreht und erzählt eine verwirrende Geschichte über eine mysteriöse Insel in der Nähe des Bikini-Atolls, die bei Atombombentests verstrahlt wurde, und den seltsamen Bewohnern, die sie ihr Zuhause nennen.
Im Mittelpunkt stehen die Heldentaten der drei Freiwilligen des Peace Corps, Dr. Paul Henderson (Kent Taylor), ein spießiger Wissenschaftler mit einer berechtigten Abneigung gegen seine stutengeile Frau, Carla Henderson (Beverly Powers). Und Jim Farrell (John Ashley) als der Weltverbesserer, netter Kerl und Held.
Die Blutbräute sind die jungen Frauen einer abgelegenen Insel, die dem Bösen geopfert werden, einem furchtbaren Monster, das sie auseinanderreißt, um seinen Blutdurst zu stillen. Es wird von den Eingeborenen "The Evil One" genannt. Ursprünglich war das mal ein lokaler Plantagenbesitzer, der sich dank der Strahlung in die Kreatur verwandelte. Er ist nicht der Einzige, der betroffen ist. Es gibt Killerbäume und Pflanzen, die Menschen mit ihren sehr flexiblen Ästen auseinanderreißen können. Werde jedoch hierzu nicht zu viel andeuten, weil es den genussreichen special effect im Film darstellt. Und für 1968 kann man sich gar nicht beschweren.
Die lustigste Szene ist, in der Doc Henderson von einem Killerschmetterling angegriffen wird! Man braucht nicht genau hinzuschauen, um zu erkennen, daß der Butterfly an einem Faden hängt. Gibt noch ne krasse Szene, wo Jim Farrell einem Angreifer mit einem gekonnten Wrestling-Move innerhalb von 6-8 Sekunden seinen Brustkorb zerdrückt.
Dieser Film überzeugt in Sachen Blut und Nackedei. Blutige Körperteile, abgehackte Köpfe und nackte Jungfrauen, die an Bambuspfosten festgebunden sind, können dem Gorehound dennoch sicherlich nicht ganz genügen. Aber aber, dafür sorgt eine andere Szene für Originalität und Aufruhr. Ein Mensch, der sich in einen pflanzenähnlichen Baum verwandelt. Sieht auch nicht so appetitlich aus.
Fazit: Einen solchen Film sieht man nicht alle Tage. Besonders die Sequenzen mit den beweglichen Ästen hat es in sich. Kommt alle nach Blood Island! Seht euch die wunderschönen Strände und einheimischen exotischen leicht bekleideten Mädels, die mörderischen Wanderpflanzen und menschenfressenden Motten an!
Der Kuss vor dem Tode ist das beste Beispiel dafür, wie ein Thriller mit einfachsten Mitteln zu einem echten Hit wird. Der Film ist übrigens eine Neuverfilmung von dem 1956 produzierten 'Ein Kuss vor dem Tode' mit Robert Wagner mit ähnlicher Story.
Das Motiv ist denkbar einfach: Geld, Macht, Einfluss - der Täter sehnt sich nach Anerkennung. Nach Abschluss seines Studentendaseins verschwendet er seine Zeit mit Rumlümmeln. Bis sich in seinem krankem Hirn ein boshafter Plan bildet.
Erschreckend in seinem kalten Kalkül bahnt sich Matt Dillon als J. Corliss wie eine Schlange seinen Weg durch den Film - zunächst unscheinbar und unauffällig, nur, um dann immer wieder zum tödlichen Schlag auszuholen.
Auch, wenn der Bösewicht im Vergleich zu heutigen Thrillern erstmal relativ harmlos daherkommt und wirkt, hat man es hier doch mit einem waschechten Psychopath zu tun, denn er bewegt sich nicht nur wie eine Schlange im übertragenen Sinne, sondern auch wie ein Chamäleon. - Skrupellos nimmt er die Identität eines seiner Opfer an, um an sein Ziel zu gelangen und jeder, der ihm auf dem Weg zum Ziel im Weg steht, wird ohne mit der Wimper zu zucken ausgelöscht. Und genau diese Skrupellosigkeit vermittelt Matt Dillon hier erneut sehr gut!
Auch Sean Young ist die optimale Besetzung für die Doppelrolle der beiden Zwillingsschwestern Carlsson. Sie muss in diesem Film durch eine gefühlsintensive Hölle und man kann ihr ihre Tränen gut abnehmen.-
Im Film kommen einige Hitchcock-ähnliche Szenen drin vor. Eine Miniszene zeigt sogar, wie eine Darstellerin einen Film von dem begnadeten Altmeister Don Alfredo anschaut.-
Fazit: Ein komplett starker, sehr unterhaltsamer Thriller mit gutem Spannungsbogen, den ich in dieser Version noch nicht kannte.
Man nehme aus dem überschaubaren Topf des "who is who" des deutschen Films ein paar beliebige Akteure, dazu eine flache Story im Kleinkriminellenmilieu des Ruhrpotts angesiedelt und bediene möglichst viele Klischees. Fertig!
Zugegeben, Dieter Krebs und besonders Martin Semmelrogge als "Schlucke" brillieren in ihren Rollen. Ordentlich bekifft und zugedröhnt mag dieser Streifen seinen Reiz und seine ureigene Komik entfalten.
Da er gerne als einer der beliebtesten deutschen Filme der letzten 30 Jahre bezeichnet wird, kann ich vermuten, dass wir europäisch ziemlich am Ende der Skala einzuordnen sind.
Hätte ich geahnt, dass in der Ultraszene von Po-russia Fickmund der Streifen so beliebt ist, hätte ich mir den geschenkt. Dieser "Verein' war an zwei Abstiegen wegen desolaten Nichtleistungen gegen den 1. FC Köln direkt beteiligt und hat fast die 3. Meisterschaft des FC 1978 mit einer desaströsen 'Leistung' bei der wahren Borussia aus Mönchengladbach am letzten Spieltag auf dem Bökelberg mit 0:12 fast noch verhindert. Es kam damals auf JEDES einzelne Tor an.- Werde nie verstehen können als gebürtiger Kölner, dass man sich vor einem solchen Verein noch verneigen kann und eine Clubfreundschaft besteht und gepflegt wird. PFUIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII.
Fazit: Ruhrpoot-Charme zündet nicht. Die Komödie war noch flacher als erwartet. Vielleicht haben wir auch nur den Kultfaktor nicht erkannt. Aber danke... an meine Buddys FELIX und SOULY und Big Sorry, dass ich eure Begeisterung nicht teilen konnte.
Meine Lieblingskomödien, vielen Dank, Daz, für Deine Idee
===================================================
1. Sunshine Reggae auf Ibiza mit Karl Dall 1983
2. Police Academy - dümmer als die Polizei erlaubt mit Steve Guttenberg 1984
3. Die Glücksritter mit Dan Aykroyd 1983
4. Zwei wie Pech und Schwefel - Bud Spencer u. Terence Hill 1974
5. Paul - ein Alien auf der Flucht mit Nick Frost 2011
6. Was ist mit Bob? mit Bill Murray 1991
7. Eins, zwei, drei mit Horst Buchholz 1961
8. Caveman - der aus der Höhle kam mit Ringo Starr 1981
9. Caddyshack - Wahnsinn ohne Handycap mit Chevy Chase 1980
10. Austin Powers in Goldständer mit Mike Myers 2002
Achtung - einige Spoiler in manchen Absätzen möglich...!
=================================================
"Until I Kill You" ist eine vierteilige britische True-Crime - Miniserie. Die Ereignisse basieren auf einen wahren Fall. Man könnte auch sagen: ein zunächst schrulliger Sonderling Sweeney gesp. von Shaun Evans trifft ein 'freches' Sonderlinchen Delia Balmer gesp. von A. M. Martin. Und beide scheinen zunächst zu wissen: er oder sie ist der/die Richtige. Die Locations sind London und Amsterdam. Viel zu schnell offenbart Sweeney sein wahres Gesicht.
Balmer wird in einen Strudel bis ins Mark erschütternde Ereignisse durch Sweeney gezogen. Hinzu kommt noch obendrauf, dass sie zudem noch selbst ein Opfer des britischen Strafrechtssystems wird, das sie jahrelang in verschiedenen Gerichten und Polizeivernehmungsräumen manipuliert und weiter ihre diversen Traumatisierungen noch verstärkt hat.
Kurz gesagt, sie hat den Großteil ihres Lebens gelitten. Delias 'Erfahrungen' sind extrem gewesen – sie wäre mehrmals fast gestorben und trägt Schmerzen und Entstellungen durch die teils brutalen Verletzungen, die Sweeney ihr zugefügt hat. In mindestens zwei weiteren Fällen (den von Melissa Halstead und Paula Fields, auf die im Drama angespielt wird) ermordete Sweeney sie, zerstückelte ihre Leichen und warf ihre Überreste in Kanäle in Holland und London.
Dies ist ein zu Herzen gehendes Drama. Es ist aber auch fesselnd, da Delia in ständiger Gefahr schwebt. Anna Maxwell Martin spielt Delia mit einer Art vorsichtiger Sympathie. Sie ist aufgrund ihrer Eigenarten keine besonders erscheinende, sympathische Person. Sie wirkt unhöflich und offenbart seltsame und sehr individuelle Ansichten zu allen möglichen Punkten des Lebens. Sie ist nicht alltäglich besessen von ihren wenigen Besitztümern; sie führt ein Leben in extremem Minimalismus. (so will sie ihre Wohnung auf keinen Fall mit i-welchen Möbeln verschandeln)
Martin fängt die Nuancen ihrer Persönlichkeit eindringlich ein – weit entfernt von der Art des eindimensionalen „weiblichen Opfers Nr. 1“, das in allzu vielen solcher Dokumentationen und Dramatisierungen auftaucht.
Delia ist reizbar und reagiert u.a. mit verblüffender Verachtung auf wohlmeinende Fremde, wenn diese sie fragen, ob sie einen amerikanischen Akzent habe. Im Umgang mit den meisten ihrer Arbeitskollegen verhält sie sich unbeholfen. Sie erklärt einmal, sie habe noch nie jemanden geliebt, weil sie nicht an „diesen kitschigen Kram“ glaube. Eine spezielle Art alternder Hippie also, Anfang der 1990er Jahre, um die 40, die gerne reist und tanzt und in einem Londoner Pub einen charmanten Zimmermann aus Liverpool kennenlernt. Sie lernt auch Sweeneys Familie kennen, und er zieht in jeder Hinsicht bei ihr ein. Mit wachsendem Unheil beobachten wir, wie er langsam seine zwanghafte Kontrolle über sie entwickelt, wie ein Krebsgeschwür, was schließlich darin gipfelt, dass er sie ans Bett fesselt und regelmäßig vergewaltigt. Es ist kaum vorstellbar, aber es bricht noch viel Schlimmeres über Delia herein.-
Sweeney ist eine Art stereotypischer Serienmörder. In manchen Augenblicken stellt Evans Sweeney einfach als verrückt dar, als einen Folterer, der selbst gequält wird, weil er nicht versteht, warum er tut, was er tut. Wie wir jedoch auch sehen, ist Sweeney bei seiner mörderischen Arbeit immer zielstrebig und entschlossen und seine Momente der Reue und Zärtlichkeit sind einfach nur aufgesetzt.
In „Until I Kill You“ wird sogar Sweeneys finaler Prozess im Old Bailey wegen seiner anderen Verbrechen mit einer düsteren, klaustrophobischen Atmosphäre gefilmt, die dem Eindruck entspricht, dass Delia auch Jahrzehnte nach ihrer ersten Begegnung mit Sweeney noch immer emotional gefangen ist. Und in der brillanten Darstellung von Maxwell Martin bleibt Delia trotzig, doch nicht geheilt von einer Art Überlebenswut, sondern von Schuldgefühlen. Wenn sie ausruft: „Jeder kümmert sich um die Toten – vielleicht hätte ich sterben sollen, und die Polizei hätte sich einen Dreck darum geschert“, ist es schwer, nicht das Gefühl zu haben, dass sie Recht haben könnte.
Vier Episoden mit einer Gesamtlaufzeit von exakt drei Stunden, die einen zutiefst berühren und beängstigen. Sehr beklemmend, was neben uns geschehen kann und wie nahe manche Monster einem sein können....
Ilja Muromez ist wohl ein berühmter Held der russischen Folklore. Als Bauernsohn entkam er einer lähmenden Krankheit, erlangte übermenschliche Kräfte und wurde ein Ritter, der das Land verteidigte. Zur Filmvorlage diente ein Buch. Außer seinem märchenhaften Rahmen geht es im Film um eine herausragende Schlacht gegen eine Invasion der Turgaren. Sie sind asiatischen Ursprungs und schauen genauso aus wie die Hunnen! Es handelt sich jedoch bei diesem Volk um eine fiktive Schöpfung.
Wie es sich für einen sowjetischen Film aus der Zeit des Kalten Krieges gehört, zeigt der Märchenstreifen einen ausgeprägten Nationalismus. Das Land selbst wird idealisiert und vermenschlicht, und die Menschen werden ermutigt, sich gegen einen gemeinsamen Feind zu vereinen. Einige Reden im Film grenzen an Propaganda, doch ist es bemerkenswert, dass das schon lange vor der Existenz der Sowjetunion existierte.
Die Liebe zu Väterchen Russland, ist weitaus universeller, wie sie in dem Film gezeigt wird. Die Kostüme, das Make-up sind sensationell passend; die weiten Schnee-Landschaftsbilder geschmückt mit der wandernden Sonne sind wunderschön geraten. Alles mit ein bissel folkloristischer Musik garniert, die jedoch nie zu lang ausfiel und auch nicht störend wirkte.
Ein choreographischer Höhepunkt ist eine anmutige Tanzdarbietung einer einzelnen Dame, der einem orientalischen Tanz ähnelt. Sie tanzt auf einer riesigen dicken vergoldeten Scheibe mit vielen Reliefs, die von 12 kräftigen Männern geschultert wird. In der Finalisierung taucht urplötzlich ein dreiköpfiger, feuerspeiender Drache auf, der den GoT Drachen das Fürchten beibringen könnte.-
Die Darsteller, Weibchen wie Männchen spielen voller Eifer ihren Part. Und man kann ihnen ihre Freude ansehen.
Der Film ist unterhaltsam und das vollkommen ohne Blut. Obwohl es einige Schlachtszenen gibt.
Ein Film geschaffen für Fantasy- und Märchenfilmliebhaber.
Es mag informell sein, aber die stillschweigende Vereinbarung zwischen Publikum und Horrorfilmemachern ist wichtig, weil sie nicht unterschrieben und notariell beglaubigt ist. Das Publikum eines Films, der als „Horror“ angepriesen wird, sollte zumindest etwas, wie ein 'eifernder' Horror sein. Das Ausmaß, in dem etwas als solches angesehen werden kann, hängt jedoch wie stets von den individuellen Ansichten ab.
Oddity, der neueste Film von Regisseur Damian McCarthy, verstößt meiner Ansicht nach gegen diese Vereinbarung.
Während man sich den Film -besonders nach dem viel versprechenden Start ansieht-, kann man nicht anders als zu denken: „Da wird doch sicher etwas passieren, oder?“ Und dann ist er vorbei, bevor er überhaupt richtig in Fahrt gekommen ist.
Oddity beginnt mit einem sogar fast genialen, wenn auch unausgegorener Eröffnungssequenz. Man kennt folgendes zur Genüge: Ein Autofahrer wird von einem anderen Auto verfolgt, dessen Fahrer mit der Lichthupe aufleuchtet, usw. In Oddity spielt sich die Szene folgendermaßen ab: Der gerade aus der Psychiatrie entlassene Olin Boole (Tadhg Murphy) erreicht ein quadratisches, robustes Backsteinhaus mit einem Innenhof in der Mitte.
Jedenfalls kommt Boole an, klopft an die Tür, und die einzige Bewohnerin, Dani (Carolyn Bracken), antwortet durch einen Schlitz. Boole war früher ein Patient von Danis Ehemann Ted, so dass Dani dem Flehen des einäugigen Mannes verständlicherweise mit großem Bangen und Unbehagen dessen zweifelhafte Botschaft zuhört. Boole sagt, dass sich jemand ins Haus geschlichen hat, als Dani an ihrem Auto war. Er würde den Eindringling stellen. Die Szene endet hier aber. Dani ist dann sofort mausetot. So wie der ganze 'Film' mausetot ist wie sich er sich über die ganze lange folgende Strecke darstellt.
Man möchte schreien: „Lasst ihn nicht rein!“ Man will auch wissen, ob er die Wahrheit über einen ungebetenen Gast sagt, der im Haus lauert.
Die 'Vereinbarung' ist bei dem Filmchen null und nichtig. Die Richtung, in der der Streifen flugs nach einem wahrlich starken Intro einschlägt fragt man sich ob wieder einmal Budgetbeschränkungen gegeben waren oder ob es um eine Frage des individuellen Geschmacks sei was hier passiert oder eben NICHT passiert. Oddity ist leblos uns schwängert auf der Stelle rum; hölzern und leblos wie die Puppe, die im Mittelpunkt des Films steht.
Dem zahlenden Kinopublikum mag es in der Hosentasche wehgetan haben, solch einen kargen Streifen zu sichten. Und dann solch einen abgehalfterten Streifen präsentiert zu bekommen, der nach der guten ersten Viertelstunde nur noch mit gähnend langweiligen Längen besticht!
I-wo in Argentinien wird ein Exorzist angeheuert, um ein Kalb von Mensch von seiner dämonischen Besessenheit zu befreien, die er wohl schon länger hat. Er ist aufgedunsen, übersät mit teilweise riesigen Geschwüren aus dem grüner Eiter quillt. Er wird als „verdorben“ eingeordnet von dem Ex und sei nach dessen Weisheit bereit, ein böses Wesen zu gebären.-
Man will ihn beiseite schaffen, aber niemand hat den Dämon so richtig auf der Rechnung. Pedro ein geschiedener Familienvater hilft hier tatkräftig mit und legt fleißig 'Hand an'. Als er sozusagen nach Hause kommt, will er seine Kleidung verbrennen, die voll ist mit ekligem Gespei und einfach nur scheußlich riecht. Nach mehreren vergeblichen Versuchen mit durchaus brauchbaren Zündhölzern, verbrennt das verkommene Zeugs. Der bernhardinergroße Hund hat sich zuvor reichlich an dem Duft dieser Kleidung minutenlang gelabt. Plötzlich dreht er durch und die kleinen Kinder von Pedro sind einer unbändigen Gefahr ausgesetzt.
Dieser Film hat eine ureigene dämonische Struktur. Gänzlich anders aufgezogen als das, was man von diesem Subgenre her kennt. In den ersten gut 40 Minuten gibt es einige krachende und schockierende Szenen, die wahrlich aus dem Nichts kommen. Es fließt etwas Gore, sporadisch dann auch stark und einiges an Splatter wird geboten. Bis dahin sehr spannend und fesselnd.
Während verstörende Szenen und das Grauen gut rüberkommen, wird die Geschichte für mich nicht befriedigend aufgelöst. Wendungen und 'Enthüllungen' in den folgenden zwei Dritteln wirkten nicht sehr überzeugend. Das Klischee und das Denken, dass autistische Menschen „besessen“ und/oder dämonisch sind, ist immer noch gefährlich und schädlich. Diesen Irrglauben gab es bereits vor 2-3 Jahrtausenden.
Fazit: Unterm Strich kann der Streifen den hartgesottenen Horrorfan besonders im ersten Drittel überzeugen. Dann wird es mehr ein inszeniertes Gestochere, um einigermaßen einen Abschluss zu kreieren. Es gab dann einige Sequenzen, die wenig Spannungsdichte und Stimmung verbreiteten.
Das Spielfilmdebüt von Regisseur Francis Galluppi ist eine liebevolle Hommage an viele Tarantino-Filme. Es handelt sich um einen Krimithriller, der in den 80er spielt und mit schwarzem Humor aufgepeppt wurde.
In einem abgelegenen Diner in einem Wüstenkaff in Arizona kommt eine kunterbunt zusammengewürfelte Gesellschaft von Dummköpfen, Sonderlingen, Kriminellen, einem Fettwanst und einem cleveren Indianer unverhofft zusammen. Das Ensemble wird angeführt von Jim Cummings, der einen namenlosen reisenden Messerverkäufer spielt, dessen Ruhepause dramatisch verlängert wird, als Bankräuber mit frisch erbeuteter Kohle auftauchen. Alle Ankömmlinge haben eins gemein: ihnen ist ihr Sprit bedenklich zur Neige gegangen. Doppeltes Pech: in der Tanke ist das begehrte Gut ebenfalls ausgegangen und der Nachschub verspätet sich.... .
Das Skript ist vollgepackt mit knochentrockenen Lachern. Einige überraschende Wendungen und sehr gute Schauspieler in einer clever geschriebenen Geschichte sorgen für ein wirklich spannendes und atmosphärisches Filmerlebnis. Wie seinen gestrandeten Charakteren geht dem Film gegen Ende ein wenig der Treibstoff aus, aber bis dahin hat er schon eine Menge Spaß gemacht.
Fazit: Wer es spannend, schwarzhumorig und unvorhersehbar mag, sollte sofort mal zupacken!
Vielen Dank an meinen lieben Buddy Felix, der mir spontan aus dem Lameng raus diese kleine Perle empfohlen hat.😁🎯
Weil noch kein Minikommentar - etwas ausführlicher mit kurzem Spoiler
===============================================================
Polaris ist in einer dystopischen Zukunft angesiedelt, in der die Welt so stark gefroren ist, daß sie weitgehend unwirtlich und unbezähmbar geworden ist. Der Film bewegt sich auf einer Linie zwischen einem warnenden Märchen und hoffnungsvoller Beharrlichkeit.
Wir schreiben das Jahr 2144 und die Erde ist zu einem gefrorenen Ödland geworden, in dem sich die Menschen mit Schneemobilen fortbewegen, die an große Gaskanister angeschlossen sind. Als die 10-jährige Sumi (Viva Lee) bemerkt, daß die Bäume um sie herum leiden, gerät sie schnell in die Fänge einer Gesellschaft, die auf die Zerstörung der Natur angewiesen ist, um zu überleben. Sumi wurde von einem Eisbären aufgezogen und ist in der Lage, mit der Natur auf eine Art und Weise zu kommunizieren, wie es anderen Menschen nicht möglich ist. Ihre Unfähigkeit, mit Menschen verbal zu sprechen, hindert sie nicht daran, ihre Reise fortzusetzen und ein Zuhause zu finden, indem sie dem Polarstern folgt.
Ihre Interaktionen mit Menschen enden fast immer in Blutvergießen. Ihre Sprache besteht ausschließlich aus Knurren und Grunzen, während die Menschen um sie herum ihre eigene Fremdsprache sprechen. Keine der beiden Parteien ist in der Lage, die andere zu verstehen, was zu einem Film ohne Untertitel führt.
Eisige Blutspoiler: Achtung!!
========================
Als die kleine Kriegerin ihre bösartige Wärterin aus nem Käfig kaltblütig abmurkst braucht sie keinen Augenarzt. Sie hat nämlich von Geburt an nur ein Auge, oder hat es als frühzeitig unbekannterweise verloren. Sie grabscht sich ein Auge der Alten und setzt es ohne Transplantationserfahrungen gekonnt in ihr Loch rechts neben der Nase ein. Und es funzt!!!... Ein süßer Schlittenhund zirkelt durch die eisige Kälte.
Auch ein Miniherde Bisons stampft durch die eisige und gänzlich verschneite 'Prärie'. Die Kleine zeigt unerwartete Talente. Die lupenreine Schneelandschaft wird durch mehrere Goreaufläufe 'verschandelt'. Falls mal, dann so richtig! Das sind dann pure Slashermomente mit akzentuiertem Splatter, der auch mal richig stark ausfallen kann.
Rasch erlernt sie, einen motorisierenden Schneeschlitten zu lenken, Gas geben, usw. Und bei Verfolgung vom selbigen bei schneller Fahrt auf einen Baum mit Riesenhecht hoch draufzuspringen.... .
Spoiler Ende
===========
Glücklicherweise ist Polaris auch visuell fesselnd. Die schneebedeckte Landschaft erinnert sowohl an die Schönheit der Natur als auch an das unbarmherzige Klima.
Gerade auch die Kostüme stechen hervor, denn in Polaris gibt es oft Charaktere, die aussehen, als wären sie aus Mad Max entsprungen. Leder und Metallfetzen verbinden sich zu einer Ästhetik, die den menschlichen Einfallsreichtum mit der Umgebung der Charaktere verschmelzen.
Hinzu kommt die Leistung von Viva Lee, die Hartnäckigkeit und Einfühlungsvermögen gleichermaßen verkörpert. Sumi ist ein kämpferisches, unabhängiges Kind, das mit Hilfe ihrer Eisbärenmutter so lange in der Einöde überlebt hat.
Das letzte Drittel fühlt sich dann ein wenig zu überstürzt und weniger fesselnd an. Obwohl es dann zum Ende hin, einen für den Film aufregenden Endkampf zwischen dem Schnee-/Eismädchen und Frozen Girl vs MM-Verschnitt kommt.
Trotz einiger Stolperer im Wettlauf um den Abschluss ist Polaris überraschend gut in der Lage, den Zuschauer an die Hand zu nehmen und ihn in die postapokalyptische, gefrorene Einöde zu entführen. Lediglich die allerletzte Sequenz gleitet in ein kitschiges 'Polaris'-Märchen ab.
I-wo in der Karibik verbringen Tom und Cassie sowie ihre beiden Kinder ein paar sonnige Tage auf ihrer kleinen Yacht. Als sich die Pole durch i-einen Anlass verändern hat das enorme Konsequenzen für die Ozeane und Meere der Erde. Neben menschlichen Bedrohungen muss sich die Familie in einem Überlebenskampf mit einer erschreckend mutierten Meeresspezies rumschlagen, die sich schier ausgehungert zeigen...
Der Film mixt unterhaltsam Katastrophen- und Survival-Thriller-Elemente. Und der Streifen kommt mit geringen Umschweifen doch rasch zur Sache. Die Spannung wird geradlinig aufgebaut und man kann sich auf rasante 85 Minuten einstellen.
Weite und trostlose Landschaften, die eine passend und abschreckende Kulisse bieten, werden mit großer Wirkung eingesetzt. Die CGI kommt sporadisch zum Zuge, wobei die Effekte die Spannungsschraube prima ankurbeln. Die Entscheidungen der Figuren ergeben nicht immer Sinn. Aber die Familiendynamik sorgt für ein gewisses Maß an Emotionen, und das knackige Tempo lässt es nicht zu, einen Blick vom Geschehen zu versäumen.
Fazit: Recht gut gelungener Mix verschiedener Genres. Insgesamt ein guter Überlebenskampf mit gutem Setting und gelungenen Ideen.
Ein harmloser Tankstopp mitten im Nirwana führt Bobbie (Britni Camacho) mitten in der Wüste New Mexicos mit dem örtlichen Sheriff (John Schwab) zusammen, die seiner Anmache widersteht. Der sie dann jedoch in sein unnachgiebiges Visier nimmt.
Es zeigt sich rasch, dass der 'Officer' bzw. 'Sheriff' eine Masche laufen hat, wie einst der psychopathische Hitcher. Es ist ein vertrautes Szenario, das "Blood Star" zu seiner Geschichte macht. Aber so richtig gut. Schon der Intro-Song ist Bockstark und macht große Laune... . Allgemein ist der Filmsound hart und unerbittlich.
Das Interesse des Betrachters/in wird durchgehend aufrecht erhalten. Einige interessante Wendungen und schockierende Momente sorgen für Aufsehen. Beide Hauptdarsteller machen einen sehr guten Job.
Die Kameraführung und die Landschaftsaufnahmen sind eine weitere Stärke des Films. Die weiten, hitzeflirrenden Wüstenlandschaften und Highways werden eindrucksvoll inszeniert und heizen die bedrückende Atmosphäre zusätzlich an.
Der Typ, der den durchgeknallten Sheriff spielt habe ich noch nie zuvor gesehen, empfiehlt sich aber für weitere Aufgaben für das Genre.
Das Katz-und-Maus-Spiel, sowie die Verfolgungsjagden, orientieren sich an Klassikern wie 'Breakdown' oder gar einem 'Hitcher'. Der Streifen hebt sich deutlich von der einfachen, bekannten Prämisse ab. Das Motiv des Sheriffs wirkt oft wie ein tödliches Spiel, bei dem es eher um den Nervenkitzel der Jagd als um Gier geht, und es gibt keine offensichtliche sexuelle Motivation außer Macht. Blood Star ist sauspannend und das bis zum letzten Atemzug. Just take a ride....
Heretic ist einzigartig überzeugend in seiner Herangehensweise, den Zuschauer zu erschrecken, indem er einen zunächst in das Haus eines Verrückten sperrt und dann in die noch unangenehmere Lage versetzt, einigen seiner Aussagen zuzustimmen. Hugh Grant ist der studierte Psychopath in Scott Becks und Bryan Woods' neuem Film, der überzeugend genug ist, um selbst aus den skeptischsten Zuschauern wahre Gläubige zu machen.
Das Gespräch zwischen Mr. Reed (Grant) und seinen Besucherinnen beginnt recht herzlich. Die Glaubensschwestern Barnes (Sophie Thatcher) und Paxton (Chloe East), junge mormonische Missionarinnen, absolvieren trotz heftigen Sturmregens ihren Haus-zu-Haus-Dienst.
Während des ersten Gesprächs erkennt man gut das wachsende Misstrauen auf Barnes' Gesicht und die stillen Machenschaften hinter Mr. Reeds zunehmend kalten Augen. Paxton ist leichtgläubiger als Barnes und eher bereit, ihrem überraschend sachkundigen Gastgeber Zugeständnisse einzugestehen, selbst wenn unbequeme Themen wie anfangs Polygamie zur Sprache kommen. Während ihres weitreichenden Gesprächs, das zeitweise eher einem monologisierten Vortrag gleicht, kommen auch folgende Themen zur Sprache: die Ähnlichkeiten zwischen Religion und Brettspielen, die Frage, ob unsere Realität tatsächlich eine Simulation ist oder nicht.
"Heretic" könnte der dialoglastigste Horrorfilm sein, den man je gesehen hat, und ist dafür umso fesselnder. Das liegt vor allem am Drehbuch und besonders an Grants fabelhafter Leistung. Er spielt hier mit einem vollkommen einnehmenden Charme, denen die beiden Missionarinnen kaum etwas entgegen setzen können. Reed setzt seine entwaffnenden Qualitäten so lange ein, bis die beiden jungen Frauen, die er in sein Haus gelockt hat, nahezu wehrlos sind.
Nun, vielleicht nicht ganz. Paxton und vor allem Barnes können zwar nicht mit der physischen Präsenz ihres Gastgebers mithalten, aber ihre Argumente sind durchaus zu gebrauchen. Mr. Reeds Logik ist zwar solide, aber nicht ohne Ungereimtheiten, und das angebliche Wunder, das er ihnen zeigt, ist vielleicht nicht viel mehr als ein Taschenspielertrick.
Die verbalen Auseinandersetzungen beginnen im Wohnzimmer, bevor sie in eine behelfsmäßige Kapelle und dann an einen immens beunruhigenden Ort verlegt werden.
Kleinere Kostproben des Mr. Reed als Spoiler
======================================
Das Mormonentum sei eine skurrile "Spin-Off "-Ausgabe des Judentums. Es seien alles Variationen des selben Ausgangsmaterials - das Judentum sei hier der Kopf, die Ausgangsbasis. Ihr anhängig sei das Christentum, das sich zur Christenheit abspaltete mit seinen mannigfachen Splitterungen. Und der Islam. Das Judentum sei das Original der monotheistischen Religionen. Es gibt jedoch dort die wenigsten Mitglieder, etwa nur 0,2 % der Weltbevölkerung. Welchen Grund hat es, dass das Original am unbeliebtesten ist?
Ende des häretischen Spoilers
==========================
Mr. Reed möchte, dass seine Gäste über ihre Überzeugungen nachdenken und sich fragen, ob sie diese nur haben, weil sie ihnen aufgetragen wurden, oder ob ihr Glaube das ist, was sie wirklich in ihrem Herzen tragen und fühlen. Und so stellt er sie vor die endgültige Wahl: Sie sollen durch eine von zwei Türen gehen, eine mit der Aufschrift „Glaube“ und die andere mit der Aufschrift „Unglaube“.
Dort lauert das namenlose Grauen....
Die Entscheidung, ob ihr Heretic sehen wollt oder nicht, ist wesentlich einfacher, auch wenn sie mit einer gewissen Unsicherheit behaftet ist.
Gute Schauspieler, ein wenig Florentina, sowie aufgepeppte Inszenierung - inhaltlich jedoch zusammengesuchter Verschwörungsunsinn. Der theologische Alptraum..
Für meinen Geschmack ganz einfach zu konstruiert, verschachtelt und abgehetzt. Die anfängliche Episode mit dem Visionengewitter fand ich hervorstechend stark. Dann verließen sie ihn. So wie ein Ballon durch ein kleines Löchelchen seine pralle Herrlichkeit verliert.-
Professor der Symbolik und ne hübsche Brünette düsen durch Kirchen, Kammern und Katakomben um mal wieder auf den letzten Drücker die Welt bzw. in diesem Fall die Hälfte - zu retten. Und aktuelle Gadgets des digitalen Zeitalters dürfen natürlich auch nicht fehlen - Drohnen. Dazu eine wackelnde Handkamera, um dem Ganzen zusätzliche Dramatik zu verleihen. Und viele, zu viele unstetige Verfolgungsjagden.
Das ganze Gerenne, Entschlüsseln und Deuten von Zeichen und Inschriften erschöpft sich auf Dauer. Darüber hinaus können selbst die neusten CGI-Effekte irgendwann nicht mehr hinwegtäuschen. Es wirkt dann nur noch öd und blutleer. Und kaum entstehen mal ein paar wenige, ruhige Minuten, in denen mal etwas Hintergrund in die Geschichte einfließen und der Zuschauer Zusammenhänge oder Beweggründe entdecken könnte, geht das nervende verhetzte Treiben wieder los... .
Tom Hanks, den ich sonst hier und da schätze, spielt seine erschöpfende Rolle gut. Aber es ist nicht eine seiner Sternstunden.
Fazit: Unaufhaltsame Überbevölkerung. Die Lösung ist eine andere: Armut bekämpfen, dann gehen die Geburtenraten von alleine zurück - manchmal mehr als einem lieb ist. Inferno...(?) - nicht einmal ein kleines Lagerfeuerchen....
Danke Dir KID für die vorerst letzte Anti-Liste^^.
=========================================
wahrscheinlich komme ich für die Positionen 2-5 an den Marterfahl der Palefaces!!
1. Querelle - ein Pakt mit dem Teufel 1982 Kunstfilm 0 Pkt.
2. Blues Brothers 1980 "Komödie" 0 Pkt.
3. Leathal Weapon 2 1989 A-Komödie 0,5 Pkt.
4. Leathal Weapon 1987 A-Komödie 0,5 Pkt.
5. Platoon 1986 Kriegsfilm 0,5 Pkt.
6. Grunz, schmatz, am Ende war das Ei 1983 Komödie 0,5 Pkt.
7. When Alice brokes the mirror 1988 Horrorfarce 0,5 Pkt.
8. Das turboscharfe Spanner Hotel 1987 Komödie 1 Pkt.
9. Zombie Nightmare 1987 Horror 1 Pkt.
10. Galaxy Destroyer 1986 SF 1 Pkt.
--------------------------------------------------------------------------------------
11. Mission Thunderbolt 1983 Action 1 Pkt.
12. Devil Stor 1985 Horror 1 Pkt.
13. Hot love 1985 Horror 1 Pkt.
14. Beast you 1988 Komödie 1 Pkt.
15. Küss mich Doc 1982 Komödie 1 Pkt.
16. Träume des Wahnsinns 1988 Horror 1 Pkt.
17. Besondere Kennzeichen: Bellissimo 1983 Komödie 1 Pkt.
18. Igor and the Lunatics - Blutbad der Bestien 1985 Torture Porn 1 Pkt.
19. Das Schlangenmonster 1981 Abenteuerfilm 1 Pkt.
20. Das Söldnerkommando 1982 Actiondrama 1 Pkt.
21. Death House 1986 Horror 1 Pkt.
22. Planet des Grauens 1987 Horror 1 Pkt.
23. Mutant - das Grauen im All 1982 Horror 1 Pkt.
24. The toxic Avenger 2 1989 H-Komödie 1 Pkt.
25. Blutiger Sommer - Das Kamp des Grauens 1983 Horror 1 Pkt.
26. Blutiger Valentinstag 1981 (Horror...!??!) 1 Pkt.
27. Exterminator 2 1984 Drama-Thriller 1 Pkt.
28. Das grüne Ding aus dem Sumpf 1989 (SF) 1 Pkt.
29. Der Biss der Schlangenfrau 1988 Horror 1 Pkt.
30. Der City Hai 1986 -genreloser Kwark! 1 Pkt.