turin2609 - Kommentare

Alle Kommentare von turin2609

  • Da sind einige interessante Konstellationen dabei, die sicher gut hätten funktionieren können. Timothy Spall als Gimli kann ich mir sehr gut vorstellen, ebenso wie Tom Wilkinson als Theoden, viel mehr noch aber als Denethor. Vin Diesel hätte zwar nicht als Aragorn gepasst, aber als Orkanführer (Lurtz, Schagrat, Gorbarg), Gothmog (egal ob als Ork, Mensch oder Nazgul) oder als DEN Nazgul könnte ich ihn mir durchaus vorstellen.

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    • Wenn der komplette Film die Stimmung des Konzepts beibehalten kann, wird das ein richtig geniales Ding => bitte, bitte lasst den ein Studio finden, welches die Umsetzung unterstützt.

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      • 4 .5

        Kurzkritik zu 'The Losers'
        + Chris Evans (der wird mir zunehmend sympathischer und hatte offensichtlich als einziger Spaß an der Sache)
        + Undurchsichtigkeit von Zoe Saldanas Charakter

        +- Jeffrey Dean Morgan in einer Hauptrolle (die ihm allerdings kaum etwas abverlangt)

        - Gegenspieler sind absolut gesichtslos und kaum mehr als Stichwortgeber
        - sinnfreie, teils urplötzliche Wechsel der Lokalität
        - sichtlich lustloser Idris Elba
        - völlig konstruierte Handlung (nicht anders zu erwarten, aber etwas mehr Einfallsreichtum wäre schon schön gewesen)
        - richtig miese Schnitte (man achte mal auf die Musikübergänge)
        - lahme Action, die man so schon zigtausend mal gesehen hat

        Fazit:
        Kein Verlust, den nicht gesehen zu haben. Evans' Charakter reißt da noch vieles heraus, aber insgesamt ist der im Vergleich zu den direkten Kontrahenten (A-Team, Expendables) der schwächste im Bunde.

        • 8 .5

          Die erste Ausstrahlung Mitte Januar noch verpasst, konnte man gestern Nacht diese wuchtige Komposition doch noch in der langen Fassung anschauen.

          Eine recht lange, dafür aber in den jeweiligen Abschnitten keineswegs ruhige Einführung der Charaktere führt diese aus allen Teilen der Welt in ein vom Bürgerkrieg zerrütteltes Land, das gleichzeitig noch von auf maximalen Profit orientierten Firmen heimgesucht wird.
          In diesem Schmelztiegel der zwielichtigen Gestalten finden sich die 4 Protagonisten wieder, als ein verzweifelter Anlagenleiter Fahrer sucht, die für die Aussicht auf ein Ticket raus aus der Hölle einen selbstmörderischen Gefahrentransport wagen würden.
          Zuerst aber müssen sie sich ihre Trucks aus mehreren schrottreifen Lastern so gut als möglich zusammenschrauben - eine Montage, die nicht nur entfernt an das später zum Kult gewordene A-Team und ihre Umbauten erinnert.
          Etwa zur Mitte des Films beginnt dann die große Fahrt über 218 Meilen quer durch den Dschungel oder entlang von Klippen und steilen Abhängen auch mal über dessen Dach. Die Spannungskurve zieht deutlich an und man fiebert mit 'Serrano' und 'Dominguez' mit, wenn sie über morsche Holzbrücken navigieren, bei strömendem Regen eine mehr als wacklige Hängebrücke über einen reißenden Fluss überqueren müssen oder gemeinsam versuchen, einen gefallenen Urwaldriesen aus dem Weg zu räumen.

          Diese Szenen sind es auch, welche das Herzstück von 'Atemlos vor Angst' (OT: Sorcerer - nach dem Truck von Serrano) bilden. Die angesprochene lange Einführung dient weniger dazu, tiefe Einblicke in die Charaktere zu bieten sondern vielmehr als Hintergrund für deren späteres Zusammentreffen. Dies ist aber auch nicht unbedingt von Nöten, da im Verlauf der Handlung ein hinreichend genaues Bild gezeichnet wird, allen voran von Roy Scheiders Figur 'Dominguez', die im Zentrum von allem steht.

          Das der Dreh sich gleichfalls zu einem veritablen Höllentrip entwickelt hat, kann man leicht glauben wenn man bedenkt, das der Dschungel nicht als Paradies, sondern als grüne Hölle gezeigt wird und Logistik wie auch das Wetter der Alptraum eines jeden Produzenten gewesen sein dürften. Umso faszinierender sind die Aufnahmen sowohl im Dorf als auch entlang der Fahrt, die vor allem gegen Ende nahezu surrealistisch anmuten.

          Zu guter letzt trägt auch der eingängige Score zur allgemein bedrückenden Stimmung bei und unterstreicht die Schlüsselsequenzen noch zusätzlich.

          Fazit: Ein zu Unrecht verkanntes und vergessenes Beispiel dafür, das Remakes nicht immer schlecht sein müssen.

          • Das dürfte eine enge Kiste zwischen Der Herr der Ringe-Trilogie (1-2x pro Jahr) und Prinzessin Mononoke werden (eine meiner ersten DVDs).
            Die gesamte Asterix-Reihe sowie die Spencer&Hill-Filme sind auch alle sehr, sehr häufig vertreten, ebenso wie Das Schloss im Himmel (neben Mononoke mein Favourit von Ghibli).

            • Sieht ganz interessant aus und Jackman mal wieder als Antagonist zu sehen ist eine erfreuliche Abwechslung :) Abseits von den Ähnlichkeiten zwischen dem Kampfroboter und seinen Artverwandten finde ich vor allem die Parallelen zwischen Chappie und Briareos (aus Appleseed) so auffällig, dass das wie beim Kampfroboter Absicht sein muss.

              • Habe es leider nicht geschafft, mehr als nur 2 im Kino zu sehen. Und da war Edge ganz klar der bessere Film, weil er a) eine gute Balance zwischen Ernst & (schwarzem) Humor findet, b) richtig gute Schauwerte hat und c) eine die Erwartung übertreffende, sehr gute Umsetzung der Vorlage ist.
                Godzilla ist keineswegs schlecht, scheitert aber an den exorbitant hohen Erwartungen, die in ihn gesetzt wurden und einem selten so unpassend besetzten Hauptdarsteller.

                GotG, X-Men, Affen und Drachen harren noch der Sichtung im Heimkinoformat :)

                • 8 .5

                  Edge of Tomorrow ist sicherlich eine der positiven Überraschungen des bisherigen Sommers.

                  Cruise hat, wie auch immer man zu ihm als Person stehen mag, ein unglaublich gutes Händchen bei seiner Rollenwahl und mit Emily Blunt eine Dame an seiner Seite, die ihm tatsächlich Parolie bieten kann und darf. Brendan Gleeson als störrischer General kommt mir etwas zu kurz, allerdings würde eine Vertiefung seines Parts auch die Handlung zu sehr ausbremsen (schade auch, das er nicht seine normale Synchro hat). Bill Paxton macht als fieser Sergeant das beste aus seinem Part, der auch nicht viel mehr hergibt, der Rest des Casts ist eher unauffällig da in zu kleinen Rollen - 'Griff' hinterlässt da noch den bleibendsten Eindruck. Insgesamt harmoniert der Cast aber wunderbar und vor allem die Chemie zwischen Cruise und Blunt scheint klasse gewesen zu sein, was man ihrem gemeinsamen Spiel zu jeder Zeit anmerkt.

                  Wer die Vorlage 'All you need is Kill' kennt, hat schon einen ungefähren Plan, wie das ganze ablaufen wird. Umso mehr freut es, das die Übertragung des Konflikts nach Europa und die Alterung des Protagonisten um gute 20 Jahre so gut funktioniert. Generell nimmt sich 'Edge of Tomorrow' genug Freiheiten, um seine eigene Version zu entwickeln, bleibt dabei dennoch dem Stil der Vorlage treu (mit einer Ausnahme, die aber vermutlich nicht anders zu verkaufen gewesen wäre in einem Hollywoodblockbuster) und zollt ihr in jeder Minute den gebührenden Respekt. Ein höchst seltener Anblick bei Comic-/Romanverfilmungen.

                  Der '...täglich grüßt das Murmeltier'-Effekt mit den diversen Neuanfängen lässt sich zu Beginn noch leicht mitzählen, was aber mit Fortschreiten des Films zunehmend schwerer bis unmöglich wird. Dies hilft einerseits, den Zuschauer zu Beginn mit Cage bei seinen ersten Versuchen, die neue Lage zu verstehen, zu sympathisieren. Später hilft es dann bei der Straffung der Handlung, wenn Cage manches Mal andeutet, das dem gezeigten unzählige gescheiterte Versuche voraus gegangen sind. Auf diese Weise erhält man eine Vorstellung davon, wie viele Iterationen Cage durchmachen musste, während die 2 Stunden ohne großen Leerlauf verfliegen.

                  Tricktechnisch ist jederzeit ersichtlich, warum das ganze scheinbar knappe 180 Millionen gekostet hat, das Design der Mimics ist hervorragend gelungen - die normalen erscheinen wie stachelige Drehkreisel, welche bei Bedarf mal annähernd katzenartig erscheinen können, das Alpha wirkt durch seine schiere Größe, das glühende Blau und die deutlich feliner anmutende Erscheinung zugleich bedrohlich und faszinierend.
                  Die Schlacht ist gekonnt gefilmt und vermittelt einen glaubhaften Eindruck, wie hektisch und zunehmend verzweifelnd diese von statten geht.

                  Ein mögliches Manko ist der erstaunlich unauffällige, generische Score, der selten mehr als eine reine Ergänzung der Szene ist und kaum mal wirklich kraftvoll in Erscheinung tritt. Hier hat Oblivion eindeutig die Nase vorn, auch wenn Edge insgesamt klar der bessere Film ist - ein guter Score sollte auch unabhängig vom Film wirken können, was bei Oblivion mehr als gelungen ist, während Edge hier wenig mehr als unheil verkündendes Dröhnen zu Stande bringt.

                  Alles in allem ist 'Edge of Tomorrow' ein sehr gelungener Blockbuster, der sich vor seiner Vorlage verneigt und einmal mehr beweist, das gerade in der Science Fiction die Möglichkeiten für originelle und spannende Filme noch lange nicht ausgeschöpft sind.

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                  • Morgen geht es in den Lego Movie, definitiv ins Kino geht es noch für Godzilla, Drachenzähmen 2 & Edge of Tomorrow. Den Abschluss wird dann der Hobbit 3 bilden.

                    • Fand die Reden der Sieger teils recht interessant und erstaunlich lang (Jared Leto, Cate Blanchett, ...), gerade wenn man bedenkt das Cuaron beim Oscar für den besten Schnitt ziemlich heftig das Wort verwehrt wurde.
                      Von den Laudatoren/Gästen war gefühlt Carrey der Beste, auch wegen seiner Seitenhiebe auf die Academy, der Rest war blass bis unauffällig.
                      Abseits von den Versuchen, das Publikum mit einzubeziehen (Pharrell, Pizza, ...), war das insgesamt eher eine Pflichtübung ohne wirklichen Biss und kaum zündendem Humor :(

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                      • Auch wenn seine Filmografie insgesamt nicht wirklich berauschend ist, hat er doch einige ansehnliche Filme abgeliefert, allen voran Event Horizon - der für mich nach wie vor zu den besten Sci-Fi Horrorfilmen gehört.

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                        • Wenn man bedenkt, das der Lego-Film geschätzte 60 Millionen gekostet hat, ist das reine Produktionsbudget schon jetzt wieder drin^^
                          Kann es kaum erwarten, bis der hier endlich anläuft.

                          • 3

                            Vor Jahren schon mal versucht, den zu sehen, aber verzweifelt abgebrochen. Nun habe ich mich überwunden, diesem Machwerk doch noch eine Chance zu geben. Wie erwartet, handelt es sich hier um einen schlechten Film, der eigentlich kaum Spannung aufbaut, dessen Choreographie in den Actionszenen - mit wenigen Ausnahmen - miserabel ist und dessen Charaktere die Bezeichnung meist nicht verdienen. Vor allem die Motocrosseinlage ist nur noch peinlich.

                            Da hilft es auch nichts, den als Parodie auf das Genre zu verstehen, denn selbst als solche funktioniert 3 Engel für Charlie - volle Power absolut nicht. Die 3 Punkte gibt es für Demi Moore, welche sichtlich Spaß daran hatte, jede ihrer Szenen an sich zu reißen sowie die Möglichkeit, aus dem Auftreten von bekannten Gesichtern ein Trinkspiel gestalten zu können^^

                            • Sieht insgesamt sehr interessant aus, das scheint in die selbe Kerbe wie Into the Wild zu schlagen. Und durch den reduzierten Cast könnte das auch die finale Probe für Mia Wasikowska sein - sie allein muss den Film tragen. Bin aber überzeugt davon, das sie das schafft.

                              • Der Trailer verrät tatsächlich etwas zu viel, aber das ändert nichts daran, dass Prisoners ziemlich stark zu werden scheint.
                                Wenn der Eindruck nicht sehr täuscht, scheint Hugh Jackman nach Les Miserables direkt seine zweite Oscarnominierung anzustreben. Auch wenn er, angesichts der zu erwartenden Konkurrenz (v.a. Chiwetel Ejifior in 12 Years a Slave) wohl erneut nur als Außenseiter ins Rennen geht.

                                • Sieben Jahre in Tibet wird hier sträflichst unter Wert gehandelt ;)
                                  Generell hat Pitt ein phänomenal gutes Gespür in seiner Rollenwahl und selbst Mr. & Mrs. Smith kann man noch als guilty pleasure durchgehen lassen - hauptsächlich wegen ihm und Vince Vaughn.

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                                  • 7 .5

                                    Habe World War Z gerade in der Preview gesehen und die ersten Eindrücke auf dem Heimweg etwas sacken lassen.
                                    Kurzum, es handelt sich um eine sehr gelungene, atmosphärische Umsetzung der Frage 'Was wäre, wenn die Welt auf einmal von Zombies überrannt wird? Und wie würde die Menschheit als Ganzes damit umgehen?'
                                    Von Beginn an kommt eine sehr beklemmende Stimmung auf und man merkt sehr schnell, dass die Welt gerade den Bach runter geht. Über die gesamte Länge hinweg wird die alles beherrschende Angst vor der Ausweglosigkeit seitens der Zivilisten herausgestellt und es wird mehrfach klar, dass man nirgendwo wirklich sicher ist.

                                    Die Zombies, Untoten, Wasauchimmer sind von der schnellen Sorte, was für einige nervenaufreibende Minuten sorgt. Durch den Umstand, dass Sie überall auftauchen können, kommt man kaum zur Ruhe und die Spannung wird effektiv aufrecht erhalten.

                                    Auf die vermeintliche Lösung wird man in einigen wenigen Sequenzen hingewiesen, ohne diese zu offensichtlich zu machen. Somit bleibt der finale Akt spannend genug, auch wenn das Fünkchen Hoffnung am Ende ein etwas sehr deutlicher Hinweis auf die mögliche Fortsetzung darstellt.

                                    Der gesamte Film ist im Grunde eine Oneman-Show von und mit Brad Pitt, daher ist es sehr von Vorteil, dass er sein großes schauspielerisches Können auch abruft. Die Rolle des taffen UN-Ermittlers im Ruhestand bringt er glaubhaft rüber und in keinem Moment avanciert er wie durch ein Wunder zu einem Superhelden, der die Zombies reihenweise niedermäht. Im Gegenteil, er überlebt nur deshalb mehrere zu enge Kontakte mit Ihnen, weil er sich den Umständen entsprechend gut darauf vorbereitet und sein angesammeltes Wissen gewinnbringend einsetzt.

                                    Der Rest des Cast beinhaltet einige bekannte Gesichter und Namen, darunter David Morse der seine Szenen an sich reißt, und Moritz Bleibtreu, dessen Auftritt im Saal ein Raunen hervorgerufen hat, seine Sache aber gut macht. Daniella Kertesz als israelische Elitesoldatin ist jedoch hervorzuheben, sie macht mit das beste aus ihrer eher wortkargen Rolle.

                                    Die 3D-Effekte sind ganz ordentlich, bringen dem Film aber wie so oft keine tatsächlichen Vorteile. Ein paar auf die Kamera stürzende Zombies reichen nicht, um die Konvertierung (?) zu rechtfertigen. Generell ist die Action eher gering, dafür wohl dosiert. Der Part in Nordkorea ist solide Handarbeit, Jerusalem schraubt die ohnehin steile Spannungskurve dann noch etwas fester an. Das Finale in Cardiff spielt schließlich mit klaustrophobischen Ängsten, gutem, altem Zombiehorror und der Angst vor Epidemien.

                                    Alles in allem ist World War Z definitiv ein gelungener Film und sicher ein sehenswerter Vertreter in der Riege der Zombiefilme.

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                                    • Als es die ersten Nachrichten zu einer Umsetzung als Film gab, war meine Befürchtung ziemlich groß, dass es ein Debakel ähnlich wie Battleship und Konsorten wird.

                                      Aber der Trailer ist einfach nur klasse und zeigt, dass die Verantwortlichen tatsächlich versuchen, dem Vorbild so gerecht als möglich zu werden =)

                                      Optisch macht das auch schon gut was her und der Seitenhieb auf die Nolan-Trilogie ist auch gelungen^^

                                      • 6 .5

                                        Makoto Shinkai zum fünften.
                                        Nach dem fantastischen Erstling 'Voices of a Distant Star', dem poetischen '5 centimeters per second', dem kurzen Intermezzo 'She and her Cat' sowie dem melancholischen 'The Place Promised in Our Early Days' nimmt er den Zuschauer also mit auf eine fantastische Reise zum Mittelpunkt der Erde. Wie für seine Werke üblich sind die westlichen Titel wesentlich länger als die Originale, weshalb im folgenden eine Abkürzung genutzt wird ;)

                                        Wie mancher schon erwähnt hat, sind die Referenzen an die Meisterwerke eines Hayao Miyazaki hier so auffällig wie in keinem anderen der Werke Shinkais. Stellenweise zitiert er fast wörtlich, so mit dem langsamen Verfall des Volkes von Shin oder dessen Verbannung. Mimi ist bei genauerem Hinsehen ebenso eine fast 100-prozentige Kopie von Teto. Andererseits bettet er diese Zitate in seine eigene Geschichte ein und CWCLV als eigenständiges Werk angesehen werden darf.

                                        Optisch handelt es sich hier mit ziemlicher Sicherheit um das aktuell best-mögliche, was in punkto Detailschärfe und Reichtum beim klassischen Zeichentrick möglich scheint. Die Landschaften sind ein wahrer Augenschmauß, die wenigen Fabelwesen sind dafür umso faszinierender gestaltet und die Animationen selbst sind unglaublich flüssig - es sei denn, es ist wie bei den Schattenwesen eine gewisse Unschärfe und Abgehaktheit in ihren Bewegungen erwünscht. Das Charakterdesign ist typisch für Shinkai, man erkennt die menschlichen Figuren also praktisch sofort als von ihm bzw. seinem Animationsteam stammend.

                                        Die musikalische Untermalung ist, abgesehen vom etwas unpassend fröhlichen Lied, welches die Credits klanglich unterstützt, dezent gehalten und setzt an den passenden Stellen dann umso imposanter ein.

                                        Was eine deutlich höhere Wertung verhindert ist die Handlung und die Vorgehensweise der Charaktere.

                                        SPOILER
                                        Zum Einen treten zu viele Längen im Mittelteil auf, hier hätte mehrfach der Verzicht auf die eine oder andere Einstellung zum straffen des Erzähltempos beigetragen. Zum Anderen gibt es mit der Einbeziehung des Militärs einen Handlungsstrang, der abrupt und ohne wirkliche Erklärung fallen gelassen wird.
                                        Von den Charaktern ist nur Asuna in ihrem Vorgehen frei von Kritik, ihr Balanceakt zwischen mutigem Voranschreiten und ängstlichem Zögern ist glaubwürdig genug und, besonders im Vergleich zu ihren beiden Co-Stars, konsequent von Anfang bis Ende.
                                        Shun, obwohl sicherlich der vielschichtigste der Hauptcharaktere, dient im Grunde nur dazu, die eigentliche Handlung in Gang zu setzen und die Erklärung für sein unausweichliches Ableben ist nicht wirklich zufriedenstellend.
                                        Sein jüngerer Bruder Shin ist gewissermaßen der Held der Geschichte. Allerdings ist seine Entwicklung zu sprunghaft, von seiner feindlichen Gesinnung gegenüber Asuna bis hin zu seiner schlussendlichen Versöhnung mit Ryuuji.
                                        Was den Film aber, zumindest für mich, beinahe ruiniert, ist eben dieser Ryuuji. Eingeführt als Austauschlehrer mit Verbindungen zum Militär, wechselt er praktisch mit Betreten der Unterwelt den Charakter. Anfangs mysteriös und verschlagen, schwankt er später ständig zwischen einem Egomanen der für niemanden außer sich selbst sorgt und jemandem, der sich um andere kümmert. Seine Reaktion darauf, dass Asuna ihn fast als Vaterfigur bezeichnet ist ungewollt treffend. Und weil er als reiner Antagonist nicht annähernd interessant genug ist, müssen letztlich die Schattenwesen im Mittelteil und kurz vor dem Finale für diese Rolle herhalten.
                                        SPOILER

                                        Die Synchro ist im Großen und Ganzen gelungen, hier und da hätte sie die Stimmung allerdings besser einfangen können.

                                        Letzten Endes ist 'Children Who Chase Lost Voices From Deep Below' vor allem wegen seiner Defizite in der Handlung und den insgesamt nicht befriedigend ausgearbeiteten Charakteren nicht auf der selben Stufe wie sein direkter Vorgänger 'The Place Promised in Our Early Days', geschweige denn '5 centimeters per second' anzusiedeln, sondern "nur" in Ordnung. Beide haben ebenso wenige tragende Figuren (4 bzw. 2), weshalb es verwundert, dass es Shinkai bei diesen gelungen ist, sie glaubhaft darzustellen, während es ihm hier mit seinen 5 entscheidenden Charakteren nicht gelungen ist.

                                        Betrachtet man auch die ersten Kritiken zu seinem neuesten Werk Kotonoha no Niwa, so sind seine Filme scheinbar umso besser, desto kürzer sie sind. Da verwundert es nicht, wenn sein längster Film gleichzeitig sein "schlechtester" zu sein scheint.

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                                        • Mir scheint, die Handlung wird einen Schritt in die Zukunft machen. Das Schild, welches an die Geschehnisse in Chicago mahnt (siehe Teil 3), sieht doch schon arg mitgenommen und verwittert aus.
                                          Der Truck könnte eine Referenz auf das Aussehen von Optimus' Fahrzeugversion in den ersten Serien sein. Der Chevi-Flitzer könnte einer der Zwillinge aus Teil 2 sein, da die ebensolche Modelle als Tarnung genutzt haben.

                                          • Eine interessante Liste, bei der mit ziemlich großer Sicherheit die vorderen Plätze von Ghibli, Pixar und Disney beherrscht werden. Einige Überraschungen gibt es aber schon, neben den angesprochenen niedrigen Platzierungen von 'Rapunzel' und 'Toy Story' finde ich auch, das 'Basil' und insbesondere 'Susi und Strolch' weit unter Wert gehandelt werden. Ersterer ist der vermutlich düsterste Zeichentrick im Kanon von Disney und zweiterer ist einfach einer der romantischsten Trickfilme überhaupt.
                                            Ähnliches gilt für 'Pom Poko', der ebenfalls mehr Beachtung verdient hat, gerade im Vergleich zum Rest der Werke von Studio Ghibli.

                                            • Also zumindest in Three Burials gibt es eine Szene, in der Tommy Lee Jones tatsächlich sowas ähnliches wie ein Lächeln zeigt ;)
                                              Ansonsten gilt wie jedes Jahr, die Pre-Show 'traurigerweise' verpassen und pünktlich zum Beginn der eigentlichen Veranstaltung einschalten und genügend Kaffee auf Vorrat zu halten.

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                                              • Bei all dem universellen Lob wird es wohl doch auf einen Kinobesuch hinauslaufen. Verdient scheint er es auf jeden Fall zu haben und bei den Darstellern kann eh nicht viel schief gehen.

                                                • Was mir hier fehlt sind die verschiedenen Ausflüge im Bereich der Strategie-Spiele. Allen voran Schlacht um Mittelerde, was seinerzeit mit der starken Begrenzung von Bauplätzen ein Novum in diesem Genre war. Dessen Fortsetzung mitsamt Erweiterung sowie Der Ringkrieg sollten auch erwähnt werden - eben weil es veranschaulicht, dass Mittelerde sowohl für Rollenspiel als auch Strategie bestens geeignet ist.

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                                                  • 8 .5

                                                    Bin gerade aus der Premiere in HFR 3D heraus und ehrlich gesagt noch ziemlich erschlagen von dem, was sich mir dargeboten hat - im positiven Sinn.
                                                    Die Gewöhnung an die extreme Bildschärfe hat nur wenige Sekunden gedauert und im Anschluss daran war es einfach nur ein Genuss, die Details in sich aufzusaugen und trotzdem dem Film in jedem Augenblick voll und ganz folgen zu können. Das 3D ist schlicht und einfach perfekt, an manchen Szenen ist man tatsächlich mitten drin statt nur dabei.
                                                    War ich, wie so ziemlich jeder, anfangs skeptisch ob der Teilung in 3 Filme, so stellt sich heraus dass dies durch die hinzugefügten Nebenstränge gerechtfertigt ist:

                                                    Der Übergang zwischen den beiden Trilogien hätte nicht besser gewählt werden können und ist um Welten besser gelungen als beispielsweise jener von Star Wars - obwohl hier statt 20 ganze 60 Jahre überbrückt werden mussten. Was diesen Punkt besonders interessant macht ist der Umstand, dass auf diese Weise auch das Auftreten von Elijah Wood als Frodo und Sir Ian Holm als altem Bilbo vollkommen logisch und natürlich erscheint - genau so, wie es das Rote Buch der Westmark vorsieht^^

                                                    Die Rückblicke in die Geschichte der Zwerge der letzten 200 Jahre sind sowohl entscheidend um die Motivation dieser und den Fanatismus, insbesondere von Thorin, glaubhaft zu vermitteln als auch schlicht bombastisch fotografiert.

                                                    Die ausführlichere Verfolgung des Handlungsstranges rund um den Nekromanten von Dol Guldur macht ebenso Sinn und, auch wenn hier erst im zweiten Teil mehr zu erwarten sein darf, ist nahezu fundamental um gerade Gandalfs tiefere Beweggründe zu beleuchten.

                                                    Die Stelle, an welcher der Schnitt erfolgt, ist auch so ziemlich die einzige, die wirklich dafür geeignet ist, um für die beiden folgenden Teile noch genug Material aus den verbleibenden Kapiteln zu haben. Ganz anders der Schnitt zur Pause - dieser ist ausgesprochen unglücklich gewählt. Mal ehrlich, die vier Sekunden hätten's auch noch getan <_<

                                                    Natürlich gibt es, wie schon beim HDR, hier und da einige dramaturgische Änderungen, diese fallen aber - bis auf eine, die ab etwa der Hälfte des Filmes deutlich wird und einen gewissen Ork betrifft - wesentlich behutsamer aus als noch vor zehn Jahren. Vor allem verhindern sie, dass an kritischen Stellen, die leicht Längen hätten produzieren können, die Aufmerksamkeit nachlässt.

                                                    Zu den Charakteren bleibt nicht viel zu sagen:
                                                    Martin Freeman IST Bilbo. Selten sieht man eine Romanfigur so perfekt umgesetzt wie hier. Auch wenn der Vergleich angesichts anderer Umstände mehr als hinkt, so steckt er Elijah Wood doch locker in die Tasche.
                                                    Selbiges gilt für Richard Armitage, der seinem Thorin (abgesehen vom Alter - er, nicht Balin, ist verdammt nochmal der älteste der Zwerge!) eine Präsenz verleiht, die ich ihm mangels Kenntnis seiner bisherigen Laufbahn nicht zugetraut hätte.
                                                    Über Sir Ian McKellen braucht man ebenso wenig Worte zu verlieren, außer, dass die neue Synchronstimme meines Erachtens nach ebenso perfekt passt wie die alte. Sie ist etwas tiefer und rauchiger im Vergleich zur sanfteren Stimme des Vorgängers, was aber ideal dazu geeignet ist, die ernstere Seite von Gandalf deutlicher hervorzuheben.
                                                    Silvester McCoy füllt seinen Radagast mit einem Hauch von Wahnsinn aus, der dem leicht verschrobenen Charakter sehr gerecht wird. Und wer jetzt laut aufschreit, der wurde doch selbst im HDR und den Anhängen nur in zwei, drei Absätzen erwähnt - der hat Recht. Dennoch ist seine Anwesenheit gerechtfertigt, ist er doch derjenige der Istari, der am nächsten an den Geschehnissen lebt und die engste Verbindung zur Natur hat. Und die Veränderung gerade dieser wird in den kommenden Filmen noch eine Rolle spielen.

                                                    Zu guter Letzt noch ein paar Worte zum Score, welcher wie gewohnt von Howard Shore beigesteuert wird:
                                                    Das Thema der Zwerge, welches sich durch den ganzen Film zieht, ist dermaßen eingängig, das es eine Freude ist. Die Variationen passen stets ideal zur jeweiligen Szene und verleihen der nahezu perfekten Inszenierung das i-Tüpfelchen.
                                                    Der Kenner wird auch viele Themen und Stücke wiedererkennen, die Shore bereits im HDR verwendet hat. Viele wurden abgewandelt und an die neuen Szenen angepasst, wodurch sie eine weitere Brücke zur ersten Trilogie schlagen.

                                                    Was also bleibt für den zweiten und dritten Teil?
                                                    Ein hervorragender Lee Pace als Thranduil (SPOILER: Die kleine Szene, in der er hier bereits erscheint, ist einfach der Wahnsinn SPOILER)
                                                    SMAUG in seiner ganzen Pracht und Schrecklichkeit.
                                                    Mehr vom Nekromanten und Dol Guldur.
                                                    uvm.

                                                    Ich jedenfalls bin gespannt auf das, was kommt und kann es schon jetzt kaum noch abwarten.

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