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Alle Kommentare von wordspersecond
GUNS AKIMBO ist der x-te Film, bei dem Verbrecher:innen in einem gefährlichen Spiel gegeneinander antreten und sich gegenseitig töten müssen. Und natürlich wird auch noch ein unbescholtener Loser aufgrund eines dummen Zufalls Teil dieses Spiels. Dieser hatte zwar noch nie zuvor in seinem Leben eine Waffe in der Hand, muss sich nun aber fortan behaupten, um am Leben zu bleiben. Das wurde zwar schon unzählige Male so oder so ähnlich erzählt und verfilmt, aber dennoch weiß GUNS AKIMBO zu weiten Teilen zu unterhalten – genügend Ironie, Blut und Blei sei Dank.
Gangsterfilm, eigenwillige Romanze und Rache-Thriller zugleich, wobei im Kern immer noch schlicht eine Tragödie – der südkoreanische Netflix-Film NIGHT IN PARADISE ist ein kuntergrauer Genre-Mix.
Um seine Geschichte zu erzählen, greift Drehbuchautor und Regisseur Park Hoon-jung auf das stilistische Mittel des Kontrasts zurück. Momente der Ruhe und Stille wechseln sich ab mit brachialer Action. Auf einen Augenblick des Glücks folgt die geballte Hoffnungslosigkeit der (Film-)Realität. Eine aufkeimende Beziehung, die der Grausamkeit der Welt trotzen muss. Diese Gegensätze verleihen dem Film eine bittersüße Poesie. Nur manchmal wird etwas zu dick aufgetragen und dieses Stilmittel zu sehr ausgereizt.
Was NIGHT IN PARADISE ebenfalls angelastet werden kann, ist, dass er etwas zu langatmig geraten ist. So fühlen sich die zwei Stunden und elf Minuten im Grunde fast wie drei Stunden an. Dem entgegen steht jedoch die perfekt getimte Action, eine wunderschöne Bildsprache, welche in diesen Zeiten das Kino noch einmal mehr schmerzlich vermissen lässt, sowie ein Soundtrack, der jeden einzelnen Augenblick auf akustischer Ebene perfekt untermalt.
Schlussendlich ist NIGHT IN PARADISE zwar kein makelloser Film, aber er schafft es dennoch Eindruck zu hinterlassen und nachzuwirken.
Temporeich inszeniert, mit dunklem Humor und teils drastischer Gewaltdarstellung. Die dezent anklingenden gesellschaftskritischen Töne werden zwar schnell in Blut ertränkt, aber dennoch ist MAYHEM ein brutaler, sehr unterhaltsamer Filmspaß.
WITZIG oder NICHT WITZIG? Das ist hier die Frage!
Als ich das erste Mal mit den verrückten Känguru-Geschichten von Marc-Uwe Kling in Berührung kam, war ich sofort ein Fan. Für all jene, die nicht wissen, worum es geht, hier eine sehr kurze Inhaltsangabe:
Ein in den Tag hinein lebender Kleinkünstler namens Marc-Uwe Kling trifft auf ein vorlautes, kommunistisches Känguru. Kurzerhand zieht das Känguru bei Marc-Uwe Kling ein, was den Kleinkünstler mit Migräne-Hintergrund dazu veranlasst, fortan alle Geschichten, die die beiden gemeinsam erleben, niederzuschreiben.
Klingt komisch? Ist es auch. Oder um es mit anderen Worten zu sagen, die aberwitzigen Stories sind: „Frisch, frech und völlig absurd.“
Nachdem die ersten Episoden über Radio Fritz gesendet wurden, folgte bald das erste (Hör-)Buch. Aus einem (Hör-)Buch wurden irgendwann vier und schließlich folgte sogar ein Kinofilm, welcher 2020 in die beginnende Corona-Pandemie hinein veröffentlicht wurde. Und tatsächlich war DIE KÄNGURU-CHRONIKEN sogar der letzte Film, welchen ich seitdem im Kino gesehen habe.
Als verkündet wurde, dass es einen Känguru-Film geben solle, war ich genauso gespannt und erfreut wie skeptisch. Ein deutscher Film? Ein animiertes Känguru? Ein anderer Schauspieler für Marc-Uwe Kling als Marc-Uwe Kling selbst? Kann das funktionieren? Nun ja, man könnte sagen: „Entweder man liebt den Film oder man hasst den Film. Oder man findet ihn mittelmäßig.“
Ja, der Film ist dann doch (zumindest stilistisch) eine eher fast schon typisch deutsche Komödie. Und klar, wirklich großes Kino ist das nicht. Und ja klar, das Ergebnis wird der (Hör-)Buch-Vorlage nicht ganz gerecht. Etwas zu lieb, etwas zu flach und etwas zu zahm. Und tatsächlich wurde der Film im Großen und Ganzen mit eher gemischten Gefühlen aufgenommen. Ich muss allerdings gestehen, dass ich positiv überrascht wurde und durchaus meinen Spaß mit dem Film hatte. Und nicht nur ich, auch alle anderen, die den Film zur gleichen Zeit im gleichen Kino geschaut hatten, hatten ihre Freude an dem Film. Selbst, als ich ihn mir jetzt ein zweites Mal auf dem heimischen Fernseher angesehen habe, fühlte ich mich immer noch gut unterhalten.
Für die Handlung wurden bekannte Elemente aus den (Hör-)Büchern genommen und mit neuen Elementen kombiniert. Zwar wurden einzelne Episoden der Reihe in das Drehbuch eingearbeitet, aber dennoch wird eine eigene Geschichte erzählt, wodurch der Film zumindest ein wenig Eigenständigkeit erlangt und eine gewisse Daseinsberechtigung erfährt. Soll heißen: Wenn dir der Film nicht gefällt, kannst du auch einfach bei den (Hör-)Büchern bleiben, ohne etwas zu verpassen. Und wenn er dir doch gefällt, dann hast du mit dem Film eben ein kleines, zusätzliches Special.
Das Känguru ist wirklich sehr gut animiert und wirkt nie wie ein Fremdkörper. Dimitrij Schaad verleiht der Figur des verpeilten Kleinkünstlers eine tolpatschig-knuffige Note, was zwar etwas im Kontrast zur eher mürrischen Art von Marc-Uwe Klings Marc-Uwe Kling-Interpretation aus den Hörbüchern steht, die Figur für das gemeine Kinopublikum aber zugänglicher macht. Die Chemie zwischen Känguru und Kleinkünstler stimmt, die Nebenfiguren sind schön schräg und der Humor ist stets anarchisch.
Zwar ist DIE KÄNGURU-CHRONIKEN nicht frei von Makeln und ich würde auch keine uneingeschränkte Sehempfehlung für den Film aussprechen, aber er hat das Herz am rechten (bzw. linken) Fleck. All jene, die sich in einem politischen Spektrum irgendwo zwischen „gemäßigt sozial-demokratisch“ und „links außen“ einordnen würden, dürfen gerne einen Blick riskieren.
WITZIG!