Die besten Filme der 2000er - Fremdgehen
- 42plus5.25.294Familiendrama von Sabine Derflinger mit Claudia Michelsen und Ulrich Tukur.
Christine (42), eine attraktive und erfolgreiche Medienfrau macht sich mit ihrem ebenso attraktiven Mann Georg (Ende 40) und ihrer Tochter Sonja (14) auf den Weg in ihr Urlaubsdomizil am Mittelmeer. Im Ferienhaus werden wir Zeuge eines vermeintlich heimlichen Telefonats Georgs mit seiner Geliebten in Wien. Doch schon lange weiß Christine, dass Georgs Beziehung zu ihr nicht in reiner Treue besteht. Auch sie hat seit längerem ein genau geregeltes Verhältnis mit Martin, einem Freund der Familie. Den Ehealltag gefährden wollen aber weder Christine noch Georg. Als Christine ihr Schlafzimmer beziehen will, liegt ein gutaussehender junger Mann, der Tramper Tamaz, in ihrem Bett. Er flirtet kurz mit Christine und haut ab. Sonja, die sich vorgenommen hat, in diesem Urlaub zum ersten Mal Sex zu haben, kommt in der Nacht nicht nach Hause. Christine ist besorgt, hat überhaupt große Schwierigkeiten mit dem Erwachsenwerden ihrer Tochter, kommt damit nicht zurecht. Christine trifft wieder auf Tamaz. Ebenso fordernd wie unwiderstehlich flirtet er sie an, Christine, aufgekratzt und unruhig, bleibt ihm nichts schuldig: kurzentschlossen bestellt sie ihn für den nächsten Nachmittag zu einem Tête-à-tête in ein Hotel. Auf der Terrasse des Ferienhauses bereiten Sonja und Georg inzwischen Christines Geburtstagsfeier vor, bei der als besondere Überraschung plötzlich Martin und seine Frau LINDA vor der Türe stehen und einige Tage bleiben wollen. Im Haus legt Christine ihre freundliche Fassade ab und wirft Martin vehement vor, dass er ihren ausdrücklichen Wunsch, ihn nicht sehen zu wollen, ignoriert hat. Die Situation eskaliert und Christine wird handgreiflich. Christine verlässt "ihre" Geburtstagsfeier und trifft Tamaz im Hotel. Locker scheint sie gleich zur Sache kommen zu wollen, kann aber die "Coolness" doch nicht so ganz durchziehen und zeigt Tamaz, dass sie in Wahrheit große Angst hat, verletzt zu werden. Die beiden verbringen den Rest des Tages im Bett, leidenschaftlich, glücklich, verliebt. Als Christine zum Ferienhaus zurückkommt, wird bei einem nächtlichen Gespräch mit Linda klar, dass diese von dem Verhältnis zwischen ihrem Mann Martin und Christine weiß, Linda hat sich aber - so scheint es - damit arrangiert. Immer krasser steht Christine das von ihnen allen getragene Lügengerüst vor Augen, immer absurder erscheint ihr das alles. Nur rückhaltlose Offenheit, die ebenso ungewohnt wie verletzend ist, scheint ihr eine Chance zu sein, Leben in ihr stagnierendes Dasein zu bringen. Christine und auch Georg erkennen, dass es keine ideale Lösung geben wird, aber es dennoch möglich sein könnte, die leeren Gewohnheitshüllen zu vermeiden, und miteinander lebendig zu bleiben!
- Warum Männer nicht zuhören und Frauen schlecht einparkenkönnen4.632646Romantische Komödie von Leander Haußmann mit Jessica Schwarz und Benno Fürmann.
Das Drehbuch zu dieser charmanten und augenzwinkernd “lehrreichen” Komödie basiert auf den beiden Bestsellern “Warum Männer lügen und Frauen immer Schuhe kaufen” sowie “Warum Männer nicht zuhören und Frauen schlecht einparken” von Allan und Barbara Pease. Interessante Erkenntnisse der Hirn- und Evolutionsforschung fließen locker und mit viel Witz in die Haupthandlung ein. Während eine romantische Komödie abläuft, entschlüsseln sich nebenbei verblüffende Erkenntnisse über die Unvereinbarkeit von Mann und Frau. Die Unterschiede zwischen den Geschlechtern werden dabei von Comedysuperstar Mario Barth als Erzähler auf trockene Weise kommentiert. Eine Frau spricht rund 20.000 Wörter pro Tag. Ein Mann reagiert darauf in aller Regel mit einem aussagekräftigen “Hmhm” und konzentriert sich auf die Fußballübertragung. Auf hinterhältigste Weise hat die Evolution seit der Steinzeit dafür gesorgt, dass die Differenzen zwischen den Geschlechtern faktisch unüberbrückbar sind. Was ist geschehen? Schauen wir uns zwei Beispiele an: Jan ist muskulös, beruflich erfolgreich, ein Frauenschwarm und eingefleischter Hertha-Fan. Katrin ist unfassbar attraktiv, ebenso erfolgreich, eine Power-Frau und unverbesserliche Romantikerin. Sie könnten das perfekte Paar sein. Doch warum springt Jan dann auf primitivste sexuelle Schlüsselreize an – wie z. B. das sensationelle Dekolleté seiner Sekretärin Angie? Wieso ist Katrin zu hochintelligenten mehrspurigen Denkleistungen fähig, aber dennoch anfällig für die offensichtliche Balz des Leitwolfs Jonathan ? Dass Mann und Frau verhaltenspsychologisch in völlig unterschiedlichen Universen leben, sehen wir exemplarisch an diesen beiden Vorzeige-Modellen ihrer Spezies, die trotz aller modernen Umwelteinflüsse und ihrem gesunden Menschenverstand immer wieder in die Verhaltensmuster ihrer urzeitlichen Vorfahren verfallen. Und wieder stellt sich die Frage: Haben wir denn gar nichts dazugelernt?