Bring mir den Kopf von Alfredo Garcia

Als der mexikanische Großgrundbesitzer El Jefe (Emilio Fernández) von der Schwangerschaft seiner Tochter erfährt, setzt er ein Kopfgeld von einer Million Dollar auf den Vater des Kindes aus. Der abgehalfterte Barpianist Bennie (Warren Oates) erfährt durch Zufall, dass der gesuchte Alfredo Garcia bereits tot ist und fasst einen folgenschweren Entschluss. Er gräbt die Leiche des Verstorbenen aus und begibt sich mit dessen abgetrenntem Kopf auf die Reise zu seiner Belohnung. Begleitet wird Bennie von seiner Verlobten Elita (Isela Vega), mit der er von einem besseren Leben träumt.

Bennie und Elita sind jedoch nicht die einzigen, die es in dieser Mischung aus Verliererballade und Neo-Western auf das Geld von El Jefe abgesehen haben. So beginnt eine Hetzjagd durch staubige Wüstenstraßen und heruntergekommene Ortschaften, in der sich Bennie immer mehr von seiner dunklen Seite zeigt und selbst zum kaltblütigen Verbrecher wird.

Nach den desaströsen Dreharbeiten zu seinem letzten Western Pat Garrett jagt Billy the Kid und den ständigen Auseinandersetzungen mit den Produzenten um die endgültige Fassung des Films kehrte Regisseur Sam Peckinpah Hollywood den Rücken. Mit Bring mir den Kopf von Alfredo Garcia drehte er ein Jahr später in Mexiko den einzigen Film seiner Karriere, den er komplett nach seinen eigenen Vorstellungen realisieren konnte. An den Kinokassen und bei den meisten Kritikern fiel das Actiondrama seinerzeit durch, entwickelte sich jedoch allmählich zum Kultfilm und gilt heute als letztes Meisterwerk in der Karriere des kontroversen Regisseurs, den unter anderem Quentin Tarantino zu seinen Vorbildern zählt. (MB)